Jung schliesst Bundeswehr-Einsatz im Sudan nicht aus |
Die Bundeswehr koennte nach Einschaetzung von Verteidigungsminister
Jung neben ihren Einsaetzen in Afghanistan und im Kongo auch im Sueden
des Sudan stationiert werden. Jung sagte der Zeitung "Bild am
Sonntag", er schliesse eine Anfrage im Rahmen einer NATO-Mission nicht
aus. Der CDU-Politiker verwies auf ein Hilfeersuchen der Vereinten
Nationen an die nordatlantische Verteidigungsallianz. Die UNO will
voraussichtlich rund 17.000 Soldaten nach Darfur bringen. Der
Bundesverteidigungsminister aeusserte sich ausserdem besorgt ueber die
Sicherheitslage in Afghanistan. Jung erklaerte ferner, dass der
Kongo-Einsatz der Bundeswehr zur Absicherung der Wahlen vor
Weihnachten abgeschlossen sein werde. - Der Minister ist inzwischen
auf dem Weg in das afrikanische Land, um das Vorauskommando der
Bundeswehr zu besuchen. |
Entscheidende Koalitionsrunde zur Gesundheitsreform |
Berlin. Nach wochenlangem Streit innerhalb der schwarz-roten Koalition
wollen die Spitzenpolitiker von Union und SPD heute Abend Kompromisse
fuer Gesundheits- und Unternehmenssteuerreform finden. Vor allem bei
den Fragen zur kuenftigen Finanzierung des Gesundheitswesens gehen die
Ansichten noch weit auseinander. Das hatte ein inoffizielles
Grundlagen-Papier offenbart. Vor Beginn der entscheidenden
Verhandlungen erklaerte Bundeskanzlerin Merkel im Interview mit der
"Welt am Sonntag", sie halte eine zusaetzliche Steuer zur Finanzierung
der gesetzlichen Krankenkassen fuer unnoetig. Gleichzeitig betonte
sie, das Gesundheitswesen muesse kuenftig teilweise mit Steuermitteln
unterstuetzt werden. Nur so koennten Arbeits- und Sozialkosten
voneinander abgekoppelt werden und neue Arbeitsplaetze entstehen. Der
CSU-Vorsitzende Stoiber hatte die Erwartungen gedaempft. Er sagte, man
solle nicht unbedingt mit dem ganz grossen Wurf rechnen. |
Steinbrueck will Neuverschuldung druecken |
Berlin. Bundesfinanzminister Steinbrueck hat den Entwurf fuer den
Haushalt des naechsten Jahres fertig gestellt. Dieser soll am Mittwoch
vom Kabinett gebilligt werden. Steinbrueck rechnet damit, dass der
Haushalt 2007 nach fuenf Jahren wieder die Vorschriften des
Euro-Stabilitaetspakts einhaelt, wonach die Neuverschuldung des
Staates nicht hoeher sein darf als drei Prozent des
Bruttoinlandprodukts. Auch sollen die Investitionen wieder hoeher sein
als die Neuverschuldung. |
EADS hat eine neue Spitze |
Der Ko-Chef des Luftfahrt- und Ruestungskonzern EADS, Forgeard, und
der deutsche Airbus-Leiter Humbert sind zurueckgetreten. Wie das
Unternehmen in Paris mitteilte, wird der bisherige Chef der
franzoesischen Bahngesellschaft SNCF, Gallios, Nachfolger von
Forgeard. Der 62-jaehrige fuehrt damit gemeinsam mit dem Deutschen
Endres den Konzern. Der franzoesische Manager Streiff wird neuer Chef
der Tochter Airbus. EADS hatte kuerzlich Lieferverzoegerungen beim
Airbus A280 angekuendigt. Forgeard geriet kurz danach in den Verdacht,
vor dem Bekanntwerden der Schwierigkeiten Aktien verkauft und damit
Insidergeschaefte getaetigt zu haben. |
Auto rast in Berliner Fanmeile |
Berlin. Am Brandenburger Tor ist ein Auto in die Berliner WM-Fanmeile
gefahren und hat bis zu 15 Menschen verletzt. Der 33-jaehrige Fahrer
des Wagens und seine 55-jaehrige Beifahrerin wurden festgenommen. Der
Wagen durchbrach eine Absperrung und kam erst mitten vor der
Haupttribuene am Brandenburger Tor zum Stehen. Warum der Fahrer in die
Menge fuhr, ist noch unklar. |
Bischof Huber bezeichnet Kinderarmut als gesellschaftlichen Skandal |
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Huber,
hat Kinderarmut als einen der grossen Skandale der Gesellschaft
bezeichnet. Auf diese Herausforderung muesse mit Beitragsfreiheit fuer
Kindertagesstaetten reagiert werden, sagte der Bischof der Zeitung
"Welt am Sonntag". Im Hinblick auf die soziale Gerechtigkeit rief der
EKD-Ratsvorsitzende die Manager von Unternehmen auf, ihren
Patriotismus nicht nur auf dem Fussballplatz, sondern auch durch die
Schaffung von Arbeitsplaetzen im eigenen Land zu beweisen. |
Ermittlungen gegen ThyssenKrupp eingeleitet |
ThyssenKrupp steht im Visier der Staatsanwaltschaft. Ermittelt werde
gegen ein deutsches Schiffsbau-Konsortium, das unter der Fuehrung des
ehemaligen Thyssen-Konzerns stand, sagte ein Sprecher. Er bestaetigte
damit grundsaetzlich einen Bericht des "Spiegel". Danach soll das
Schiffsbau-Konsortium 1999 ein Ruestungsgeschaeft mit Suedafrika
abgewickelt haben. Beim Verkauf von vier Korvetten sollen
Schmiergelder in Hoehe von 30 Mio. Mark geflossen sein. Ermittelt
werde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Bestechung. |
Vier Tote bei Flugunglueck in Hamburg |
Beim Absturz eines Wasserflugzeugs ueber dem Hamburger Hafengelaende
sind vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten ist nach
Feuerwehrangaben ein zwoelfjaehriger Junge, der den Rundflug zum
Geburtstag geschenkt bekommen hatte Die Maschine stuerzte auf
Bahngleise und ging in Flammen auf. Der Pilot und der Stiefvater des
Jungen konnten sich aus dem brennenden Flugzeug befreien. Sie erlitten
schwere Verbrennungen. Nach ersten Ermittlungen hatte der Pilot eine
Notlandung versucht, nachdem der Motor ausgefallen war. |
Zabel Dritter bei erster Tour-Etappe |
Strassburg. Der Franzose Jimmy Casper hat die erste Etappe der
diesjaehrigen Tour de France gewonnen. Zweiter wurde der Australier
Robbie McEwen, dritter der Deutsche Erik Zabel. Das Gelbe Trikot des
Gesamt-Fuehrenden traegt nun der US-Amerikaner George Hincapie. Der
Sieger des gestrigen Prologs, der Norweger Thor Hushovd, stuerzte nach
der Zieldurchfahrt in Strassburg schwer. |
Quellen |
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