Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefordert |
In der Debatte um den Kindermangel in Deutschland hat sich die
CDU-Vorsitzende Merkel zu Wort gemeldet. Sie forderte die Wirtschaft
auf, mehr fuer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun. Die
Unternehmen muessten vor allem hoch qualifizierten Frauen bessere
Angebote machen. Dazu gehoerten Teilzeitarbeit, gute
Rueckkehrmoeglichkeiten und mehr Flexibilitaet bei der Arbeitszeit.
Zuvor hatten sich bereits Bundesregierung, Arbeitgeber und
Gewerkschaften fuer bessere Betreuungsangebote und flexiblere
Arbeitszeiten ausgesprochen. |
Erhoehte Dioxin-Belastung in Freilandeiern festgestellt |
Der neue EU-Grenzwert fuer die Belastung von Huehnereiern mit Dioxin
ist bei Eiern aus Freilandhaltung in mehreren Bundeslaendern
ueberschritten worden. Das bestaetigte Verbraucherministerin Kuenast.
Laut Kuenast besteht beim Verzehr solcher Eier zwar keine akute
Gesundheitsgefahr. Dioxin reichere sich aber im Fettgewebe an und
gehoere nicht in Lebensmittel. Die Bundeslaender seien
verpflichtet,die Einhaltung des Grenzwerts zu kontrollieren. Dafuer
habe sie in Bruessel lange gekaempft, betonte die Ministerin. |
Diskussion um Politiker-Nebenjobs |
Muenchen. Politiker sollen nach den Worten des bayerischen
Landtagspraesidenten Glueck, CSU, alle Nebenjobs offenlegen. In einem
Interview sagte Glueck, transparente Regeln seien unerlaesslich, weil
dadurch der politische Meinungsbildungsprozess auch fuer die
Oeffentlichkeit nachvollziehbar werde. Eine Verpflichtung fuer
Politiker, auch die Hoehe ihrer Einkuenfte zu veroeffentlichen, lehnte
der Landtagspraesident ab. Mit einer solchen Regelung koenne es
passieren, dass man ganze Berufsgruppen aus den Parlamenten vertreibe,
die dringend fuer die politische Arbeit gebraucht wuerden. Die
Regierungskoalition will schon bald Strafen fuer Bundestagsabgeordnete
einfuehren, die ihre Nebentaetigkeiten verheimlichen. Das vereinbarten
die Fraktionsspitzen von SPD und Buendnis 90/Die Gruenen bei einer
gemeinsamen Klausurtagung in Sachsen-Anhalt. Wie die Sanktionen
aussehen sollen, ist noch unklar. Union und FDP reagierten mit Skepsis
auf die Vorschlaege und bezeichneten die bestehenden Regelungen als
ausreichend. Der Leiter des Instituts fuer Wertemanagement an der
Fachhochschule Konstanz und des Zentrums fuer Wirtschaftsethik, Josef
Wieland, hat sich gegen weitere buerokratische Regelungen zu
Nebeneinkuenften von Parlamentariern ausgesprochen. Vielmehr sei ein
Ethikkodex, ein "Code of Ethics", erforderlich, sagte Wieland. |
Schroeder erlaeutert Forderung nach Stabilitaetspakt-Reform |
Kanzler Schroeder hat seine Forderung nach einer Reform des
EU-Stabilitaetspaktes genauer erlaeutert. In einem Beitrag fuer die
"Financial Times Deutschland" schreibt er, bevor ein Defizitverfahren
eingeleitet werde, sollten mehrere Kriterien geprueft werden. So
sollten Reformen beruecksichtigt werden, die kurzfristig Geld
kosteten, langfristig aber das Wachstum foerderten. Wichtig sei auch,
auf Sonderlasten etwa wie die fuer Ostdeutschland zu achten. CSU-Chef
Stoiber nannte Schroeders Vorschlag in der "Welt" inakzeptabel. Sie
bedeuteten die Abschafffung des Paktes. |
Sinn von Studiengebuehren angezweifelt |
Berlin. Das Deutsche Studentenwerk zweifelt daran, dass die Einnahmen
durch Studiengebuehren tatsaechlich den Hochschulen zugute kommen.
Generalsekretaer Meyer auf der Heyde sagte in einem Zeitungsinterview,
schon die Erfahrung mit der Langzeit-Studiengebuehr zeige, dass das
Geld frueher oder spaeter im allgemeinen Haushalt lande. Die
Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Wanka, wuerde gern einen Pakt
mit den Finanzministern schliessen, um das zu verhindern. Das
Bundesverfassungsgericht will in eineinhalb Wochen darueber
entscheiden, ob Studiengebuehren verboten werden duerfen. |
BASF: Mitarbeiter spenden schon mehr als eine Million fuer Flutopfer |
Ludwigshafen. Die Mitarbeiter des Chemiekonzerns BASF haben fuer die
Opfer der Flutkatastrophe in Suedostasien bereits mehr als eine
Million Euro gespendet. Das berichtet die BASF-Mitarbeiterzeitung. Die
Spendenaktion des Unternehmens laeuft noch bis zum Monatsende. Die
BASF will den dann aufgelaufenen Betrag verdoppeln. Der Chemiekonzern
hatte bereits kurz nach der Naturkatastrophe eine "Soforthilfe" von
einer Million Euro angekuendigt und zwei
Trinkwasseraufbereitungsanlagen gespendet. Ueber die Verwendung der
Gelder will das Unternehmen in Absprache mit Hilfsorganisationen
entscheiden. Die BASF hat in Asien mehrere Standorte, allerdings keine
in den von der Flut betroffenen Regionen. |
Fuenfte Jahreszeit in der heissen Phase |
Loerrach. Mehrere zehntausend Narren haben am Wochenende in
Baden-Wuerttemberg mit Narrentreffen, Umzuegen und anderen
Veranstaltungen die fuenfte Jahreszeit gefeiert. Das groesste Ereignis
war am Sonntag der 22. oberrheinische Narrentag im suedbadischen
Loerrach. In Ulm fand der Narrensprung statt. Mit der Veranstaltung in
Loerrach hat die Fastnacht im Land ihren ersten grossen Hoehepunkt
erlebt. Etwa 12.500 Narren aus 82 Zuenften zogen bei strahlendem
Sonnenschein durch die Innenstadt. Mehr als 60.000 Zuschauer saeumten
den Weg. Parallel dazu trafen sich Narren in Ulm zum jaehrlichen
Narrensprung. Er findet traditionell immer drei Wochen vor der
eigentlichen Fastnacht statt. Mit mehr als 4.000 Teilnehmern aus dem
gesamten sueddeutschen Raum, der Schweiz und aus Oesterreich sowie
mehreren zehntausend Zuschauern bildet er den Hoehepunkt der Ulmer
Fastnacht. Auch in Ulm schlaengelte sich der Narrenzug durch die
Innenstadt. Nach Angaben der Polizei nahmen bei regnerischem Wetter
etwa 25.000 Zuschauer an dem Spektakel teil. |
Mordfall Moshammer ist aufgeklaert |
Muenchen. Der Mordfall Moshammer ist aufgeklaert. Gegen einen 25 Jahre
alten Iraker wurde am Abend Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen.
Auf seine Spur kamen die Ermittler durch DNA-Spuren am Tatort.
Moshammer hatte den jungen Mann laut Polizei am Muenchner Hauptbahnhof
angesprochen und ihn mit in sein Haus in Gruenwald genommen. Nach
Angaben des Irakers hatte Moshammer ihm 2.000 Euro fuer Sex
versprochen, sich hinterher aber geweigert zu zahlen. Daraufhin hat
der 25-Jaehrige den Modemacher erdrosselt. Der DNA-Code des Irakers
war nach einem frueheren Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung
beim Bundeskriminalamt gespeichert. |
Regina Halmich verteidigt Weltmeistertitel |
Magdeburg. Profi-Boxerin Regina Halmich hat ihren Weltmeistertitel im
Fliegengewicht verteidigt. Die 28-Jaehrige besiegte am Abend Marylin
Hernandez aus der Dominikanischen Republik einstimmig nach Punkten.
Halmich ist damit seit 37 Kaempfen ungeschlagen und seit nahezu zehn
Jahren Weltmeisterin in ihrer Gewichtsklasse. |
Quellen |
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