Kundgebungen der Gewerkschaften am Tag der Arbeit |
Am heutigen Tag der Arbeit haben in Deutschland mehr als 100.000 Menschen
bei den traditionellen Mai-Kundgebungen gegen Arbeitslosigkeit und
Sozialabbau demonstriert. Die Veranstaltungen standen unter dem Motto "Es
geht ums Ganze: Sozialstaat sichern, Arbeit schaffen, soziale
Gerechtigkeit verwirklichen".
DGB-Chef Schulte warf Regierung und Unternehmern vor, durch ihre Politik
den Stellenabbau zu beschleunigen. Zugleich verwies er auf die
Moeglichkeit des Abbaus von Ueberstunden und auf mehr
Teilzeitarbeitsplaetze.
Ausserdem sagte Schulte in einem Interview im Deutschlandfunk, der
Schluessel fuer mehr Beschaeftigung lege in den Haenden der privaten und
oeffentlichen Arbeitgeber. Angesichts des Wirtschaftswachstums, der
moderaten Lohnpolitik und steigender Produktivitaetsraten seien die
Voraussetzungen fuer neue Arbeitsplaetze noch nie so guenstig gewesen wie
jetzt. Die Menschen seien verstaerkt bereit, fuer eine gewisse Dauer ihre
Arbeitszeit zu verkuerzen und in Teilzeit zu gehen, erkaerte der DGB-Chef.
Er bekundete im uebrigen die Bereitschaft, mit den Unternehmerverbaenden
ein Rahmenabkommen zum Abbau von Ueberstunden abzuschliessen.
IG-Metall-Chef Zwickel bekraeftigte in Leipzig seine Forderung nach der
32-Stunden-Woche.
Einen Regierungswechsel in Bonn forderte der DAG-Vorsitzende Issen. |
Krawalle von Rechts- und Linksradikalen in Hannoverschmuenden und Berlin |
In Leipzig blieb nach dem Verbot einer NPD-Kundgebung der befuerchtete
Aufmarsch von Rechtsextremen aus. Bei Schlaegereien zwischen Rechts- und
Linksradikalen wurden mehr als 100 Personen festgenommen. Statt in Leipzig
traffen sich mehrere Neonazis in Hannoverschmuenden bei Kassel, wo sie
randalierten.
In Berlin verhinderte ein massives Polizeiaufgebot bei einer Demonstration
von mehr als 6000 Autonomen Krawalle. Zu einer Strassenschlacht kam es am
Prenzlauer Berg. |
Europaeische Union will an gemeinsamer Iran-Politik festhalten |
Die Europaeische Union will an einer gemeinsamen Iran-Politik festhalten.
Die niederlaendische Ratspraesidentschaft forderte die Mitgliedsstaten
auf, die bereits beschlossene Rueckkehr ihrer Diplomaten zu verschieben.
Es duerfe dem Iran nicht gelingen, einen Keil in die Union zu treiben.
Zuvor hatte der Iran bestaetigt, dass der deutsche Botschafter in Teheran
bis auf weiteres unerwuenscht sei. Bundesaussenminister Kinkel betonte,
die voellig unangemessene Reaktion des Iran haenge offensichtlich mit dem
Praesidentschaftswahlkampf dort zusammen. |
Leipziger Firma unterzeichnet Beteiligung an Raffineriebau in Brunei |
Die Regierung des Sultanats Brunei und der Leipziger Anlagenbauer IAB
haben einen Vorvertrag ueber die Errichtung einer Erdoelraffinerie mit
einem Auftragswert von insgesamt 1,5 Milliarden DM geschlossen. Das
Abkommen wurde waehrend des Besuches von Bundeskanzler Kohl unterzeichnet.
Der Lieferanteil von Firmen aus Ostdeutschland umfasst 600 Millionen DM.
Das bundeseigene Unternehmen IAB ist auf petrochemische Einrichtungen
spezialisiert.
Zuvor hatte Sultan Hassanal Bolkiah den Kanzler zu einem Gespraech
empfangen. Dabei eroerterten beide Politiker unter anderem die Lage in
Suedostasien. |
Zahl der Spaetaussiedler weiter gesunken |
Die Zahl der Spaetaussiedler ist weiter ruecklaeufig. Wie das
Innenministerium in Bonn mitteilte, kamen im April knapp 11.500
Deutschstaemmige in die Bundesrepublik, die meisten davon aus den Staaten
der ehemaligen Sowjetunion. Im April des vergangenen Jahres waren es noch
etwa 13.280. Seit Jahresbeginn sank die Zuwanderung von Aussiedlern
gegenueber der Vergleichszeit 1996 um rund 8900 auf 45.300. Der Rueckgang
haenge mit der vor der Ausreise aus der frueheren UDSSR geforderten
Deutschpruefung zusammen, erklaerte das Innenministerium. |
Fussball: Deutschland gewinnt Qualifikationsspiel gegen die Ukraine |
Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft hat das WM-Qualifikationsspiel
gegen die Ukraine mit 2:0 gewonnen. Die Tore im Bremer Weserstadion
erzielten Bierhoff und Basler. In der Gruppe 9 bleibt die Ukraine trotz
der Niederlage mit 12 Punkten Spitzenreiter vor dem deutschen Team mit 11
Zaehlern. |
Deutsche Volleyball-Nationalmannschaft verliert EM-Qualifikationsspiel |
Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft verlor ihr Qualifikationsspiel
zur Teilnahme an der Europameisterschaft gegen Frankreich mit 2:3. |
Das Wetter |
Nach frischer Nacht mit Morgennebel ueberall sonnig, trocken und warm, 1 bis
25 Grad.
Wetterlage: Ein kraeftiges Hoch erstreckt sich vom westlichen Mittelmeer bis nach Deutschland. Es sorgt fuer sonniges und warmes Fruehlingswetter. Vorhersage: In den Fruehstunden trueben oertlich Dunst- und Nebelfelder die Sicht. Diese loesen sich aber rasch wieder auf und anschliessend scheint verbreitet die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel. Lediglich im Kuestengebiet koennen voruebergehend auch etwas ausgedehntere, aber immer noch duenne und durchscheinende Wolkenschleier durchziehen. So kann sich die Luft bis zum Nachmittag kraeftig erwaermen. Im Norden und Osten werden 16 bis 21 Grad erreicht, - in den anderen Gebieten klettern die Quecksilber auf fruehsommerliche 20 bis 23 und am Oberrhein sogar bis 25 Grad. Dazu weht nur ein schwacher Wind, der im Norden aus westlichen und ansonsten aus unterschiedlichen Richtungen kommt.
Weitere Aussichten:
Auch morgen scheint nochmal im groessten Teil Deutschlands die Sonne bei 20
bis 26 Grad. Nur im Norden ziehen gelegentlich dichtere Wolken durch und
hier reicht es nur fuer 18 bis 21 Grad. |
Quellen |
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