Bestuerzung und Betroffenheit nach Unfalltod von Prinzessin Diana |
Paris/London. Auf der Flucht vor Fotografen ist Prinzessin Diana am Morgen
bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Auch ihr Begleiter, der aegyptische
Millionaer Dodi Alfayette und der Chauffeur starben. Ein Leibwaechter wurde
bei dem Unfall schwer verletzt. Prinzessin Diana ist um vier Uhr morgens an
einer Lungenblutung und an Herzversagen gestorben, teilten die Aerzte mit.
Zwei Stunden lang hatten sie um das Leben der frueheren Frau des britischen
Thronfolgers gekaempft. Der Unfall ereignete sich etwa 40 Minuten nach
Mitternacht. Prinzessin Diana und ihr Begleiter fuhren mit einem schweren
Merzedes vom Hotel Ritz weg. Der Chauffeur versuchte offenbar, Fotografen, die
das Paar auf Motorraedern verfolgten, abzuhaengen. In einer Unterfuehrung am
Seine-Ufer in der Naehe des Eiffelturms verlor er die Herrschaft ueber den
Wagen und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Brueckenpfeiler. Das
Unfallauto ist voellig demoliert. An der Unfallstelle nahm die Polizei sieben
Personen vorlaeufig fest. Es handelt sich dabei um die Fotografen, die Lady
Di und ihren Begleiter verfolgt hatten.
Der Tod der Prinzessin von Wales hat auf der ganzen Welt Bestuerzung und Trauer ausgeloest. Bundespraesident Roman Herzog schrieb in einem Beileidstelegramm, Prinzessin Diana habe mit ihrer persoenlichen Ausstrahlung, ihrem Mut und ihrem Einsatz fuer vielfaeltige humanitaere Belange die Herzen vieler Menschen in Deutschland gewonnen. In einer Erklaerung des Buckingham Palastes heisst es, Koenigin Elisabeth und Prinz Charles seine zutiefst schockiert und verzweifelt ueber diese schreckliche Nachricht. Auch die beiden Soehne des geschiedenen Paares, die Prinzen William und Harry seien ueber den Tod ihrer Mutter informiert worden. Grossbritanniens Premierminister Tony Blair erklaerte, das Land sei in einem Schockzustand. Er wuerdigte Lady Di als warmherzig und mitfuehlend. Trauernde Passanten legten vor dem Londoner Buckingham Palace Blumen nieder. Einige knieten zum Gebet.
Der franzoesische Staatspraesident Jacques Chirac versicherte seine tiefe
Anteilnahme. Auch US-Praesident Clinton und seine Frau zeigten sich
erschuettert. Die Vereinten Nationen nannten Dianas Tod einen tragischen
Verlust. Der Sprecher des UN-Generalsekretaers wuerdigte in New York
besonders Dianas Engagement als UN-Botschafterin des guten Willens in der
Kampagne zur weltweiten Aechtung der Landminen. |
Herzog ruft Russen zum Bau eines neuen Europa auf |
Bundespraesident Herzog hat die Russen zum Auftakt seines viertaegigen
Staatsbesuches aufgerufen, gemeinsam ein neues Europa zu bauen. In einer im
russischen Fernsehen ausgestrahlten Rede betonte er, ohne Russland koenne
keines der grossen Probleme der Welt geloest werden. Woertlich sagte Herzog:
Lassen Sie uns heute die Hand reichen. Die Vergangenheit liegt hinter uns.
Herzog ist der erste Bundespraesident des vereinten Deutschlands, der
Russland einen Besuch abstattet. Auf seinem Programm stehen unter anderem
ein Empfang bei Praesident Jelzin sowie Treffen mit Vertretern von Regierung
und Parlament. |
Krenz muss Freiheitsstafe vermutlich absitzen |
Stuttgart/Berlin. Der Berliner Generalstaatsanwalt Schaefgen geht davon aus,
das der letzte DDR-Staats-und-Parteichef Krenz seine Freiheitsstrafe absitzen
muss. Das Berliner Landgericht hatte Krenz wegen der Todesfaelle an der
innerdeutschen Grenze zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Gegenueber dem Sueddeutschen Rundfunk sagte Schaefgen, seiner Ansicht nach
werde die Revision keinen Erfolg haben. Er sehe dabei keine Gefahr, dass
Krenz von SED-Funktionaeren und DDR-Nostalgikern zum Maertyrer gemacht werde. |
Zusaetzliche Belastung des Bundesetats von 20 Milliarden DM erwartet |
Der CDU-Haushaltsexperte Rauen rechnet mit einer zusaetzlichen Belastung des
Bundesetats von 20 Milliarden DM. Er erwarte bei der Steuerschaetzung im
November ein noch schlechteres Ergebnis als bei der letzten Schaetzung im
Mai, sagte Rauen der Tageszeitung "Die Welt". Das sprenge sogar den Rahmen
eines Nachtragshaushaltes. Zugleich kritisierte der Politiker den Plan von
Bundeskanzler Kohl, mit der SPD eine aufkommensneutrale Steuerreform
auszuhandeln. Das werde angesichts des Ziels der Union, die Staatsquote zu
senken ein Nullsummenspiel. |
2001 wieder Volkszaehlung in Deutschland |
Frankfurt am Main. Im Jahr 2001 soll es in Deutschland wieder eine
Volkszaehlung geben. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
und beruft sich dabei auf den Praesidenten des statistischen Bundesamtes
Hahlen sowie auf ein Schreiben von Bundesinnenminister Kanther. Demzufolge
soll diesmal nicht wie vor zehn Jahren jeder Einwohner befragt, sondern die
Melderegister der Staedte und Gemeinden ausgewertet werden. |
Beratungen ueber Streit um die Ostfoerderung in Duesseldorf |
Bundeswirtschaftsminister Rexrodt und seine Kollegen aus den neuen Laendern
beraten in Duesseldorf ueber einen Kompromiss im Streit um die Ostfoerderung.
Vor Beginn der Sitzung sagte Rexrodt, er erwarte eine Einigung. Bund und
Laender streiten ueber die Hoehe der Investitionshilfen fuer Ostdeutschland.
Die Regierung in Bonn plant, die Foerderung um insgesamt 709 Millionen DM
fuer dieses und das kommende Jahr zu kuerzen. Damit sind die Laender nicht
einverstanden. |
Fuenf deutsche Touristen sterben bei Flugzeugzusammenstoss |
Lima. Bei einem Flugzeugunglueck in Peru sind zwoelf Menschen ums Leben
gekommen. Nach Angaben der Polizei stiessen zwei Kleinflugzeuge in der Luft
zusammen. Bei den Toten handelt es sich um die zwei peruanischen Piloten,
fuenf italienische und fuenf deutsche Touristen. Die Maschinen ueberflogen
eine archaeologische Ausgrabungsstaette rund 400 Kilometer suedlich von Lima. |
Das Wetter |
Nachts vielfach klar. Gegen Morgen oertlich Nebel. Tiefstwerte bis 10 Grad.
Morgen im Westen und Nordwesten einzelne Schauer oder Gewitter. Im uebrigen
Deutschland sonnig und trocken. Hoechstwerte 23 bis 28, am Oberrhein um 30
Grad. |
Quellen |
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