GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Sa, 08.07.2000



* Schroeder lehnt Unionsforderung ab
* Leonard spricht von Maulkorberalss in der Kulturpolitik
* "One World - One Love-Parade"
* Donaulaender sollen staerker zusammenwachsen
* Trinkwasser der Stadt Ludwigshafen offenbar nicht verschmutzt



Schroeder lehnt Unionsforderung ab

Berlin. Bundeskanzler Schroeder hat es abgelehnt, auf die Unionsforderung nach einer Senkung des Spitzensteuersatzes unter 40 Prozent einzugehen. In einem Spiegel-Interview sagte Schroeder, dies sei nicht finanzierbar. Schroeder warb erneut um die Zustimmung der Laender zur Steuerreform. Nach dem gescheiterten Vermittlungsverfahren hat die Reform nur dann eine Chance, wenn sie auch von Landesregierungen mit Unionbeteiligung mitgetragen wird.


Leonard spricht von Maulkorberalss in der Kulturpolitik

Berlin. Der Staatsminister fuer Kultur, Naumann, soll die Vorsitzende des Bundestagskulturausschusses, Leonard, aufgefordert haben, oeffentliche Aeusserungen mit ihm abzustimmen. Die SPD-Politikerin, die in der vergangenen Woche wegen Differenzen mit Naumann ihren Posten niedergelegt hatte, spricht der Berliner Morgenpost gegenueber von einem Maulkorberlass, der gegen die Verfassung verstosse und Konsequenzen haben werde. Leonard-Nachfolgerin Griefahrn hat dem Bericht zufolge eingewilligt, Kultur- und medienpolitische Aeusserungen mit Naumann und der zustaendigen SPD-Arbeitsgruppe abzustimmen.


"One World - One Love-Parade"

Berlin. Rund 1.3 Millionen Menschen haben an der Love-Parade teilgenommen. Im vergangenen Jahr waren es 1,5 Millionen Raver. Fuer den Rueckgang ist vermutlich das kuehle Wetter verantwortlich. Trotz der unbestaendigen Witterung tanzten die Techno-Fans stundenlang und meist leicht bekleidet durch den Bezirk Tiergarten. Das Fest verlief bisher friedlich. Die Polizei meldete keine groesseren Zwischenfaelle. Bis zum Abend nahm sie 88 Personen fest. Der haeufigste Vorwurf war Drogenverkauf.


Donaulaender sollen staerker zusammenwachsen

Neu-Ulm. Die Donaulaender sollten nach Ansicht des baden-wuerttembergischen Ministerpraesidenten Teufel staerker zusammenwachsen. Bei der Eroeffnung des internationalen Donaufestes sagte Teufel, nach vielen blutigen Kriegen im vergangenen Jahrhundert muesse die Donau zu einem Fluss des Friedens werden. Beim zweiten internationalen Donaufest in Ulm und Neu-Ulm in der kommenden Woche stellen mehr als 800 Kuenstler aus den Donauanrainerstaaten die Kultur ihrer Heimat vor. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 70.000 Besuchern.


Trinkwasser der Stadt Ludwigshafen offenbar nicht verschmutzt

Ludwigshafen. Im Trinkwasser der Stadt Ludwigshafen gibt es offenbar doch keine Verschmutzung mit Coli-Bakterien. Wie das Gesundheistamt mitteilte, besteht nach Auswertung der Wasserproben vom Donnerstag kein Verdacht mehr, dass das Wasser verseucht sein koennte. Entwarnung koenne aber fruehestens morgen gegeben werden, weil erst dann die Auswertung der Proben vom Freitag vorlaege. Bis dahin muessten die Buerger ihr Trinkwasser weiter abkochen. Betroffen sind knapp 60.000 Haushalte in der Stadt und im Landkreis Ludwigshafen.


Quellen

SWR1    21:00 MESZ