Appell zur Freilassung Osthoffs |
Berlin. Neun Tage nach der Entfuehrung der Deutschen Susanne Osthoff
im Irak ist keine Loesung in Sicht. Das Auswaertige Amt wollte sich
nicht dazu aeussern, ob es inzwischen Kontakt zu den Entfuehrern gibt.
Hochrangige Vertreter von Politik und Gesellschaft riefen die
Kidnapper in einem Zeitungsbericht auf, ihre Geiseln freizulassen. So
erklaerte Bundeskanzlerin Merkel, die Regierung setze alles daran, das
Leben von Susanne Osthoff und ihres Begleiters zu retten. Die
43-jaehrige Osthoff und ihr Fahrer waren bei einer Ueberlandfahrt im
Nordirak verschleppt worden. In einem Video drohten die Entfuehrer mit
ihrer Ermordung, falls die Bundesregierung ihre Zusammenarbeit mit der
irakischen Regierung nicht einstellt. |
Mehdorn in der Kritik |
Im Streit um den geplanten Umzug der Bahnzentrale von Berlin nach
Hamburg wird offenbar in der Koalition ueber die Zukunft von Bahnchef
Mehdorn diskutiert Die CSU-Verkehrspolitikerin Blank sagte der "Bild
am Sonntag": "Mehdorn war schon immer egal, was die Politik denkt.
Jetzt muss er sich einen anderen Politikstil einfallen lassen."
Ansonsten muesse sich die Bahn ueberlegen, ob er ihre Interessen noch
vertreten koenne SPD-Fraktionsvize Hilsberg sagte, wenn die Bahn an
ihren Plaenen festhalte, bekomme sie Probleme mit dem Eigentuemer. |
Bundesbankpraesident kritisiert Etatplaene der grossen Koaliti |
Bundesbank-Praesident Weber hat der Regierung vorgeworfen, zu spaet
mit der Sanierung der Staatsfinanzen zu beginnen. Es waere der
Glaubwuerdigkeit des Euro-Stabilitaetspaktes zu Gute gekommen, wenn
bereits fuer das naechste Jahr ein ambitionierter Konsolidierungskurs
eingeschlagen worden waere, sagte Weber im Deutschlandfunk. Das
konjunkturelle Umfeld haette dies erlaubt. Weber bemaengelte zugleich,
dass die grosse Koalition bei der Sanierung der Haushalte zu wenig auf
Einsparungen und zu sehr auf Privatisierungen setze. |
Laender wollen Schulden durch erhoehte Steuern abbauen |
Die Laender wollen ihren Anteil am Konsolidierungsprogramm der
Bundesregierung zum Defizitabbau verwenden. Das sagte der
baden-wuerttembergische Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) der
"Frankfurter Rundschau" (Montagsausgabe). Man werde die Mehreinnahmen
aus Steuererhoehungen und dem Abbau von Verguenstigungen nutzen, um
die Neuverschuldung zu senken. Dies gelte nicht nur fuer
Baden-Wuerttemberg. Auch seine Kollegen aus den anderen Bundeslaendern
wollten das so machen. "Darueber ist sich die Finanzministerkonferenz
einig", sagte Stratthaus. Spielraum fuer neue Investitionen oder
andere Ausgaben gebe es nicht. Stratthaus sieht Be- und Entlastungen
bei Bund und Laendern im Koalitionsvertrag gerecht verteilt. Kritik
uebte Stratthaus an den Kuerzungsplaenen der Bundesregierung bei den
Regionalisierungsmitteln fuer den Schienenverkehr. |
Ruettgers kritisiert Elterngeld |
Duesseldorf. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Ruettgers hat seine
Kritik am geplanten Elterngeld bekraeftigt. In einem Beitrag fuer die
Tageszeitung "Die Welt" schreibt Ruettgers, es sei ungerecht,
Besserverdienenden ein hoeheres Elterngeld zu geben als
Geringverdienern. Selbst wegen 1.800 Euro fuer ein paar Monate
entscheide sich niemand dazu, Kinder zu bekommen. Gleichzeitig
bezweifelt Ruettgers, dass das Elterngeld in der vorgesehenen Form
einer Ueberpruefung durch das Bundesverfassungsgericht Stand halten
werde. Er haelt es nicht fuer verfassungsgemaess, wenn Muetter und
Vaeter gezwungen werden, zu Hause zu bleiben, um Kindergeld in voller
Hoehe zu bekommen. Die grosse Koalition hat vereinbart, den
Hoechstsatz des neuen Elterngeldes nur fuer diesen Fall zu zahlen. |
Kauder erwartet zukunftsgerichtete Diskussion bei Wahlanalyse |
Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Kauder will die Debatte ueber das
schwache Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl nicht auf die
Vergangenheit verengen. Er erwarte eine Diskussion, die in die Zukunft
gerichtet sei, sagte Kauder in Berlin. Sie muesse vor allem mit Blick
auf die anstehenden politischen Herausforderungen gefuehrt werden.
Kauder hatte den Wahlkampf der CDU als Generalsekretaer gefuehrt.
Morgen will der Bundesvorstand der Partei das Unions-Ergebnis
analysieren, das mit 35,2 Prozent unter den Erwartungen geblieben war. |
Deutsche Skifahrer von Lawine verschuettet |
Soelden. Bei einem Lawinenabgang sind in den Oetztaler Alpen in Tirol
drei Skifahrer aus Bayern verschuettet worden. Alle drei konnten aber
von oesterreichischen Helfern befreit werden. An der Aktion waren rund
100 Retter beteiligt. Unklar ist aber nach wie vor, wie es zu dem
Unglueck kommen konnte. Die Skifahrer waren auf einer gesicherten
blauen Piste unterwegs. Ausserdem gibt es in der Region derzeit
verhaeltnismaessig wenig Schnee. |
Erneut Tausende ohne Strom |
Tausende Menschen im Muensterland waren in der Nacht erneut ohne
Strom. Betroffen war die Region Steinfurt, wo der Energieversorger RWE
eine Hochspannungsleitung reparierte. Der Ausfall dauerte nach Angaben
der Bezirksregierung von Mitternacht bis um 8.00 Uhr und war zuvor
angekuendigt worden. Nach einem heftigen Wintereinbruch waren vor
einer Woche zeitweise 250.000 Menschen in der Region ohne Strom
gewesen. Zahlreiche Strommasten waren bei starkem Wind unter der
Schneelast umgeknickt. |
Europaeischer Filmpreis fuer Julia Jentsch |
Julia Jentsch hat fuer ihre Rolle als Widerstandskaempferin in der
SWR-Koproduktion "Sophie Scholl - Die letzten Tage" den Europaeischen
Filmpreis als beste Schauspielerin gewonnen. Regisseur Marc Rothemund
wurde mit dem Publikumspreis geehrt. Grosser Gewinner des Abends war
der Film "Cache'". |
Halmich weiterhin Box-Weltmeisterin |
Deutschlands bekannteste Profiboxerin Regina Halmich hat in ihrer
beeindruckenden Karriere einen weiteren Markstein gesetzt. Sie
bezwang in Magdeburg die US-Amerikanerin Elena Reid nach einem
harten Kampf einstimmig nach Punkten und bleibt Weltmeisterin
(WBIF) im Fliegengewicht. Halmich sprach danach vom "schwersten
Kampf ihrer Karriere". Der Sieg sei besonders wertvoll, da ihn ihr
viele nicht zugetraut haetten. |
Quellen |
|