Erpressung von Lebensmittelhersteller Thomy |
Saarbruecken - Die Polizei hat in einem Supermarkt eine Senftube mit einer
toetlichen Dosis Cyanit gefunden. Nach Angaben des saarlaendischen
Landeskriminalamtes wurde der Markt geschlossen und komplett leergeraeumt.
Der zum Nestle-Konzern gehoerende Lebensmittelhersteller Thomy wird um
mehrere Millionen DM erpresst. Die Taeter hatten bereits damit gedroht,
Produkte der Firma zu vergiften.
Nach Polizeiangaben dauert die Erpressung seit einigen Monaten an. Die
Ermittler vermuten, dass mehrere Personen daran beteiligt sind,
dafuer spreche das Vorgehen in ganz Deutschland.
Vom Polizeipraesidium in Frankfurt, das zentral mit dem Erpressungsversuch
befasst ist, war inzwischen zu hoeren, dass Thomy bemueht ist, zu dem oder
den Taetern Kontakt aufzunehmen, und zwar auf einem von ihnen vorgegebenen
Weg. Gestern war bei dem betroffenen Unternehmen ein Erpresserschreiben
eingegangen, in dem es hiess, dass dieses Mal nicht nur Thomy-Produkte
betroffen seien und in dem drei Lebensmittelmaerkte in Regensburg, Bremen
und Saarbruecken namentliche aufgefuehrt wurden. Alle drei Geschaefte waren
sofort geschlossen worden.
Die Polizei warnt dringend vor Waren wie Mayonnaise, Senf oder Ketchup,
die seit dem ersten April im Konti-Markt Regensburg, in einem Plusmarkt in
Saarbruecken und in einem Lidl-Markt in Bremen gekauft wurden. Betroffene
sollten diese Produkte nicht oeffnen und umgehend den Polizeinotruf
verstaendigen. Zusaetzlich ist ein Buergertelefon unter der Telefonnummer
0130 / 186 110 eingerichtet werden. |
Zivilbeschaeftigte der US-Streitkraefte protestieren |
Kaiserslautern - Mehrere tausend Zivilbeschaeftigte der US-Streitkraefte
protestieren auf einer Kundgebung gegen Stellenabbau.
Die Zivilbeschaeftigten sind seit Anfang Maerz im Arbeitskampf. Sie
fordern von den Streitkraeften einen Tarifvertrag, der ihre Arbeitsplaetze
vor Rationalisierung schuetzt und bei Kuendigungen hohe Abfindungen
vorsieht. Das Angebot der Streitkraefte sieht dafuer hoechstens ein
Jahresgehalt vor. Das ist den Gewerkschaften zu wenig. |
Arbeitslosenzahl im Maerz leicht gesunken |
Nuernberg - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Maerz auf 4,48 Mio. gesunken.
Das berichtete die Bundesanstalt fuer Arbeit in Nuernberg. Nach Angaben der
Anstalt sind das 190.000 Erwerbslose weniger als im Februar. Die bundesweite
Quote liegt jetzt bei 11,7%.
Der Rueckgang bei den Arbeitslosenzahlen ist saisonbedingt. Da es im Winter
viele wetterabhaengige Entlassungen - vor allem im Baubereich - gegeben hat,
werden nun auch wieder verstaerkt Arbeitskraefte eingestellt.
Insgesamt betrachtet entwickelt sich der Arbeitsmarkt jedoch nicht positiv.
Immernoch sind 4,4 Mio. Menschen in Deutschland ohne Arbeit, das sind ueber
335.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Erwerbstaetigen ging ebenfalls
weiter zurueck, es gibt nur noch rund 34 Mio. Beschaeftigte in der
Bundesrepublik. Gut 590.000 weniger als 1996. Dieser Abbau der Arbeits-
plaetze erfolgte vor allem in der Industrie und am Bau. |
Beschaeftigungsgipfel in Berlin |
Berlin - Die Arbeitslosenquote ist im Maerz saisonbedingt leicht
zurueckgegangen. Trotzdem liegt die Zahl von 4,48 Mio. deutlich ueber dem
Vorjahresniveau. Auf dem Beschaeftigungsgipfel in Berlin beraten
Gewerkschaften, Arbeitgeber und Politik ueber die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
DGB-Chef Schulte sagte, angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
sei die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland beschaemend. Um neue
Arbeitsplaetze zu schaffen, muessten Forschung und Investitionen gefoerdert
werden.
Der Praesident der Arbeitgeber-Verbaende Hund sagte, auch die deutsche
Wirtschaft muesse dem weltweiten Strukturwandel positiv gegenueberstehen.
Neue Arbeitsplaetze koennten nur geschaffen werden, durch Innovationen,
durch neue Maerkte und durch neue Produkte. Die Politik muesse allerdings
dafuer sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen, zum Beispiel durch
konkurenzfaehige Lohnkosten.
Bundesarbeitsminister Bluem forderte ein Umdenken bei der Organisation der
Arbeitszeit. Teilzeitarbeit muesse weiter gefoerdert werden, das entspreche
auch den Wuenschen vieler Arbeitsloser. |
Bundesanstalt fuer Arbeit fordert mehr Lehrstellen |
Nuernberg - Die Bundesanstalt fuer Arbeit hat Betriebe und Verwaltungen
aufgerufen, moeglichst schnell zusaetzliche Ausbildungsplaetze anzubieten.
Schon jetzt fehlen 200.000 Lehrstellen. |
Steuerspitzengespraech zwischen SPD und Koalition naechste Woche |
Bonn - Das Spitzengespraech zwischen SPD und Koalition ueber die
Steuerreform findet am naechsten Dienstag statt. Beide Seiten haben sich auf
diesen Termin geeinigt.
An dem Treffen sollen die Partei- und Fraktionsvorsitzenden, sowie die
Finanzexperten von SPD und Koalition teilnehmen. |
Ruehe gegen Rueckfuehrung bosnischer Fluechtlinge in Konfliktregionen |
Berlin - Verteidigungsminister Ruehe hat sich gegen eine Rueckfuehrung von
Bosnischen Fluechtlichen in Konfliktregionen ausgesprochen. In einem
Fernsehinterview sagte er heute, wenn man Fluechtlinge in zwischen Serben
und Moslems umstrittene Gebiete zurueckfuehre, dann fuehre das nur zu
Konflikten. Die Heimkehrer seien fuer den Aufbau des Landes wichtig, aber
die Auswahlkriterien muessten den bosnischen Realitaeten angepasst sein. |
Ostdeutsche Agrarbetriebe muessen Altschulden zurueckzahlen |
Karlsruhe - Die ostdeutschen Agrarbetriebe muessen ihre Altschulden aus
DDR-Zeiten zurueckzahlen. Dadurch darf jedoch das wirtschaftliche Ueberleben
sanierungsfaehiger Hoefe nicht gefaehrdet werden. Das entschied das
Bundesverfassungsgericht.
In dem Urteil heisst es weiter, der Gesetzgeber muesste bis zum Jahr 2000
pruefen, ob die Unternehmen die Schulden in absehbarer Zeit abtragen
koennten. Falls nicht, muessten weitere Hilfen gewaehrt werden. |
Weniger extremistische Auslaender |
Bonn - Die Zahl der Anhaenger extremistischer Auslaenderorganisationen ist
in Deutschland im vergangenen Jahr weniger stark gestiegen als in den
Vorjahren. Dem neuen Verfassungsschutzbericht zufolge, haben den groessten
Anteil extremistischer Auslaender, weiterhin die islamischen Organisationen.
Die Zahl der Gewalttaten auslaendischer Extremisten ist nach staendigem
Anstieg in den letzten Jahren erstmals leicht zurueckgegangen. |
Bankraeuber auf der Flucht erschossen |
Stuttgart - Ein 29-jaehriger Bankraeuber ist in Stuttgart von der Polizei
auf der Flucht erschossen worden. Zuvor hatte er einen Polizisten mit einem
Schuss ins Gesicht schwer verletzt. Ein weiterer Polizist feuerte daraufhin
auf den Bankraeuber, der spaeter im Krankenhaus starb. Es soll sich um einen
erst kuerzlich aus der Haft entlassenen Straftaeter handeln. Er hatte am
Vormittag eine Bank in Stuttgart ueberfallen. Eine Streifenwagenbesatzung
stoppte den Taeter bei der Fahndung. Dieser schoss sofort mit einem
Schrotgewehr zurueck. |
Kartellamt stimmt Uebernahme von Edusch durch Tchibo zu |
Berlin - Das Kartellamt hat die Uebernahme der Bremer Eduscho-Gruppe durch
den Konkurrenten Tchibo genehmigt. Tchibo hatte im Dezember angekuendigt,
Eduscho unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung zu Beginn
dieses Jahre erwerben zu wollen. Eduscho-Alleininhaber Schopf erhofft sich
von der Uebernahme die Rettung seines finanziell angeschlagenen
Unternehmens. |
Baden-Wuerttemberg stellt Programm Zukunftsoffensive Junge Generation vor |
Stuttgart - Die baden-wuerttembergische Landesregierung hat die Eckpunkte
ihres Programms Zukunftsoffensive Junge Generation vorgestellt.
Mit der Zukunftsoffensive Junge Generation will die Landesregierung
Schwerpunkte in den Bereichen setzen, die fuer die Wirtschaftskraft
entscheidend sind. Deshalb wird vor allem in Wissenschaft, Forschung und
neue Technologien inverstiert. Ganz konkret sollen 19 Studienorte im Land
ausgebaut und 850 neue Studienplaetze geschaffen werden.
Finanziert, wird diese Zukunftsoffensive ueber den Verkauf der landeseigenen
Landesentwicklungsgesellschaft an die Landeskreditbank, die ebenfalls dem
Land gehoert. Das Kabinett hat nun erst gestern zugestimmt, das zuerst
Anteile von 566 Mio. DM verkauft werden sollen. Strittig ist noch, wieviel
bei dem Verkauf der restlichen Anteile ueberhaupt erloest werden kann. Das
Land strebt zwar insgesamt einen Betrag von rund einer Milliarde DM an, die
Landeskreditbank hat jedoch signalisiert, dass sie nicht so viel zu zahlen
bereit ist. Bedenken sollen auch von der CDU-Fraktion geaeussert werden
sein.
Es besteht also noch Verhandlungsbedarf. In zwei Wochen will das Kabinett
abschliessend beraten. |
Hoechst zieht sich von Abtreibungspille zurueck |
Frankfurt - Der Hoechst-Konzern hat die Produktion der Abtreibungspille
RU 486 eingestellt. Die Pille wurde von der franzoesischen
Tochtergesellschaft Roussel-Leclaf (sp?) hergestellt. |
Telefonnetze in deutschen Staedten zusammengebrochen |
Stuttgart - Telefonnetze in Stuttgart und Muenchen sind fuer Stunden
lahmgelegt worden. Die Netze brachen zusammen, als die Telekom eine neue
Software zur Verbesserung ihres Services installierte. |
Suche nach deutschen Touristen in Sumatra |
Djakarta - Im Norden Sumatras hat die Polizei eine Suchaktion nach zwei
deutschen Touristen gestartet. Die beiden wollten vor acht Tagen einen
Vulkan besteigen und sind seither verschwunden. |
Steffi Graf vom Vorwurf des Regelverstosses freigesprochen |
Los Angeles - Der Damen-Welttennisverband WTA hat Steffi Graf von dem
Vorwurf freigesprochen, unerlaubte Startgelder kassiert zu haben. Der
Fall sei untersucht worden, ein Regelverstoss habe nicht festgestellt
werden koennen, heisst es in der Mitteilung. |
Unfall in Sachsen mit Reisebussen |
Dresden - In Sachsen sind bei einem Verkehrsunfall mit drei Reisebussen
und einem Lastwagen mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie
die Polizei mitteilte, wurden 19 Insassen bei dem Zusammenstoss nahe dem
Autobahndreieck Nossen westlich von Dresden verletzt. Die Busse und der
Lastwagen seien ineinandergefahren. Die Ursache sei noch unklar. |
Boerse |
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Quellen |
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