Bombenanschlag in Frankfurter Kirche waehrend dem Weihnachtsgottesdienst |
Bei einem Bombenanschlag auf eine evangelische Kirche in
Frankfurt-Sindlingen waehrend des Weihnachtsgottestdienstes handelt es
sich wahrscheinlich um einen Selbstmordattentat einer Frau. Bei der
mutmasslichen Attentaeterin handelt es sich nach Polizeiangaben um eine
etwa 30jaehrige Frau. Deren genaue Identitaet ist allerdings noch
unbekannt. Man koenne weder etwas zu ihrer Nationalitaet noch zum Motiv
der Tat sagen, hiess es. Einen terroristischen Hintergrund allerdings
schliessen die Fahnder aus. Vermutet wird, dass die Frau verwirrt war und
auf spektakulaere Weise in den Tod gehen wollte. Noch am Vormittag
leiteten die Vermittler eine Oeffentlichkeitsfahndung ein und baten um
Hilfe der Buerger. Sie veroeffentlichten ein Foto der Frau.
Die Unbekannte, die in der drittletzten Reihe sass, wurde von dem
Sprengkoerper teilweise zerfetzt. Die Frau hat der Polizei zufolge zwei
Granaten detonieren lassen. Die schreckliche Bilanz der Nacht: Drei Tote
und mehrere Verletzte. Die meisten konnten ambulant behandelt werden. Zehn
wurden in angrenzenden Krankenhaeusern zum Teil schwer verletzt
eingeliefert. Ein 12jaehriges Maedchen, ein Mann und eine Frau schweben
seit heute Nacht in Lebensgefahr. |
Engelhardt gegen Sicherheitsvorkehrungen in Kirchen |
Bundespraedident Herzog reagierte mit Trauer und Entsetzen auf den
Anschlag. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland,
Engelhardt, lehnt unterdessen besondere Sicherheitsvorkehrungen fuer
Kirchen ab. Im Deutschlandradio Berlin sagte er am Abend, Kirchen und
Gottesdienste muessten offen bleiben fuer alle Menschen, die Einlass
finden wollten. |
Bischoff Lehmann fordert in seiner Weihnachtspredigt Versoehnung |
Der Vorsitzende der Deutschen Bischoffskonferenz, Lehmann, hat in seiner
Weihnachtspredigt zur Versoehnung aufgerufen. Der Mainzer Bischoff sagte,
es gebe gottseidank nicht nur Krieg und Terror, sondern auch immer wieder
Zeichen der Versoehnung. Dazu zaehlt Lehmann beispielsweise die
deutsch-tschechiche Erklaerung oder die Kompromisse in der Europaeischen
Union. Bischoff Lehmann fordert die Versoehnung in Deutschland zwischen
arm und reich, zwischen Ost und West und zwischen Gewerkschaften und
Arbeitgebern. Weihnachten sei nicht dazu da, die Welt fuer einige Stunden
einzulullen und Gegensaetze zu verkleistern, um dann nach Weihnachten
weiterzumachen wie bisher. Wirkliche Versoehnung setze den ungeheuchelten
Willen zur Gemeinschaft voraus, erklaerte der Bischoff in seiner
Weihnachtspredigt. |
Diepgen fuer Verkauf von Teilen des Landesvermoegens |
Berlins Regierender Buergermeister Diepgen hat sich fuer den kurzfristigen
Verkauf von Teilen des Landesvermoegens ausgesprochen. Dies sei finanz-
und wirtschaftspolitisch vernuenftig, sagte der CDU-Politiker in einem
Gespraech mit der Nachrichtenagentur ddp. Die Hauptstadt muesse aber
unabhaengig vom Ausmass der Verkaeufe ihren Haushalt langfristig so
gestalten, dass er ohne den Einsatz solcher zusaetzlicher Einnahmen
ausgeglichen werden koenne. Das langfristige Ziel muesse die
Konsolidierung des Etats sein. |
Wissmann will Kampf gegen Kriminalitaet im Gueterverkehr verstaerken |
Bundesverkehrsminister Wissmann will den Kampf gegen die Kriminalitaet im
Gueterverkehr verstaerken. Dies werde in dem Masse zu einer
gesamteuropaeischen Aufgabe, in dem Diebstahl von Waren und betruegerische
Geschaefte die Entwicklung der Handelsbeziehungen erschwerten, sagte der
CDU-Politiker heute in Bonn. Dabei gehe es vor allem um Zoll und
Versicherungsbetrug. Diese Art von Kriminalitaet koenne den Ausbau des
Marktes in Europa erheblich gefaehrden. |
Ausbruchsversuch im Gefaengnis der Stadt Heidelberg |
Im Gefaengnis der Stadt Heidelberg ist heute ein Ausbruchsversuch
vereitelt worden. Ein Justizbeamter wurde dabei schwer verletzt. Er wurde
von dem Ausbrecher hinterruecks niedergeschlagen. Die Beamten gehen davon
aus, dass der Ausbruchsversuch genau vorbereitet wurde. Annaehernd
zeitgleich mit dem Angrif wurde von aussen ein Seil ueber die
Gefaengnismauer geworfen. Auf der Mauer wurden Komplizen gesehen. Der
Ausbrecher, ein 25jaehriger Untersuchungshaeftling, wurde von anderen
Beamten ueberwaeltigt. Seine Helfer fluechteten. |
Quellen |
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