Deutschland begruesst Europaratsbeschluss zum Clone-Verbot |
19 der 40 Mitglieder des Europarates haben sich zu einem Verbot des
Clonens von Menschen verpflichtet. Sie unterzeichneten in Paris ein
entsprechendes Zusatzprotokoll der Europaratskonvention ueber Biomedizin.
Es ist das erste internationale Verbot solcher Experimente mit
verbindlicher rechtlicher Geltung. Zu den Unterzeichnerlaendern gehoeren
unter anderem Frankreich, Italien und die vier skandinavischen Staaten.
Deutschland kann dem Abkommen nicht beitreten, weil es die
Bioethik-Konvention bislang nicht unterschrieben hat.
Bundesaussenminister Kinkel und Forschungsminister Ruettgers begruessten
jedoch die Vereinbarung. Kinkel bezeichnete sie in der Zeitung Express als
einen ersten Schritt in die richtige Richtung. |
Vorwuerfe gegen Mercedes wegen Bestechung und versuchter Geldwaesche |
Eine Luxemburger Bank hat vor Gericht schwere Vorwuerfe gegen die fruehere
Mercedes Benz AG erhoben. Der Vorwurf lautet Bestechung und versuchte
Geldwaesche. Hintergrund der Vorwuerfe ist ein geplantes Russlandgeschaeft
von Mercedes im Jahre 1993 mit einem Gesamtvolumen von 870 Millionen
Dollar, rund 1,4 Milliarden DM. Nach Mercedes-internen Unterlagen, die dem
SDR vorliegen, soll es sich dabei um Gelder handeln, die ehemalige
Sowjet-Groessen, darunter KGB-Offiziere, in den 80er Jahren illegal in die
Schweiz geschafft hatten. In mehreren Branchen sollte das Geld mit Hilfe
eines Vermittlers, einem Geschaeftsmann in Monaco, der beste Kontakte zu
russischen Stellen hatte, auf Mercedes-Konten transferiert werden. Um, so
woertlich in einem Mercedes-Dokument, keine Aufsehen in der
internationalen Finanzgemeinschaft zu erregen, sollten die Gelder auf
Umwegen ueber russische Briefkastenfirmen geleitet werden. Im Gegenzug
wollte Mercedes 11.000 PKW nach Russland liefern. Um die Operation ins
Laufen zu bringen, zahlte Mercedes dem Vermittler 20 Millionen Dollar.
Nach Ansicht der Bank handelte es sich dabei um Bestechungsgelder. Dennoch
ist das Geschaeft geplatzt. Mercedes, der Vermittler und seine Hausbank
beschuldigen sich nun jeweils gegenseitig in einer Flut von Prozessen vor
auslaendischen Gerichten. |
Henkel verteidigt sich gegen Vorwurf des Aufrufs zum Rechtsbruch |
Im Streit um die Aenderung des Flaechentarifvertrags hat BDI-Praesident
Henkel Vorwuerfe zurueckgewiesen, er habe Unternehmen zum Rechtsbruch
aufgerufen. Seine Aeusserungen, der Rueckzug Tausender ostdeutschwer
Betriebe aus dem Flaechentarifvertrag sei vorbildlich, habe vielmehr
darauf abgezielt, dass man mit den Gesetzesbruechen aufhoere und sie
legalisiere. Henkel versicherte gegenueber der Nachrichtenagentur dpa,
innerhalb des Bundes der Deutschen Industrie sei man sich einig, dass die
Flaechentarife nicht abgeschafft, sondern nur flexibilisiert werden sollten. |
Arbeitsgruppe soll ueber Wechselgebuehr von Telefonkunden entscheiden |
Die Telekom und die privaten Telefonanbieter koennen sich nicht auf eine
Wechselgebuehr einigen. Die Verhandlungsvertreter und die
Regulierungsbehoerde wollen nun eine Arbeitsgruppe einsetzen. Die soll bis
Ende Januar ueberpruefen, nach welchem Verfahren Telefonkunden nun von
einem Anbieter zum anderen wechseln koennen, und wer die dabei anfallenden
Kosten tragen soll. Der Streit um dieses Thema war ausgebrochen, als die
Telekom zu Beginn des Jahres fuer einen Anbieterwechsel allein im
Ferngespraechsbereich 95 DM verlangt hatte. Die Arbeitsgruppe wird sich
nun damit befassen muessen, ob solche Gebuehren von dem Anbieter getragen
werden, zu dem der Kunde wechselt, oder ob diese Kosten zwischen den
Telefongesellschaften aufgeteilt werden oder ob sie doch ganz oder
teilweise auf den Telefonkunden abgewaelzt werden. Der Leiter der
Regulierungsbehoerde, Scheuerle, erklaerte, Ziel der Ueberlegung sei es,
dass der Telefonkunde die Wechselgebuehren nicht zu zahlen hat. |
Chipfabrik in Dresden soll Tausende von Arbeitsplaetzen sichern |
Siemens und die US-Firma Motorola bauen in Dresden fuer 1,5 Milliarden DM
eine Chipfabrik. Der Bund und Sachsen beteiligen sich an dem Projekt, das
mehrere Tausend Arbeitsplaetze sichert. |
Professoren klagen gegen Euro-Einfuehrung |
Vier Professoren haben beim Bundesverfassungsgericht gegen die gemeinsame
europaeische Waehrung geklagt. Sie wollen die Einfuehrung des Euro
vorlaeufig verhindern. |
Deutsche Frauen rauchen am meisten in Europa |
Junge Frauen und Maedchen in Deutschland sind Europameister im Rauchen.
Der Berufsverband der Frauenaerzte warnt vor dem erhoehten Risiko, an
Lungenkrebs zu erkranken. |
Boerse |
Die starken Verluste an den asiatischen Finanzmaerkten haben sich auch auf die deutsche und amerikanische Boerse ausgewirkt. In Frankfurt verlor der Deutsche Aktienindex bis zum Schluss des Parketthandels 3,5%. Der DAX lag damit nur noch bei 4087 Punkten. Haendler sprachen heute von einem hektischen und sehr nervoesen Tag. Nicht nur in Frankfurt, ueberall in Europa mussten die Boersen empfindliche Kursabschlaege hinnehmen. Auch an der New Yorker Wall Street gab es zu Handelsbeginn deutliche Kursverluste. Damit hat die asiatische Wirtschaftskrise die ganze Finanzwelt kraeftig durchgeschuettelt. Die Hauptursache fuer die weltweiten Kurseinbrueche kam diesmal aus Hongkong. Dort ist die groesste Investmentfirma Asiens zusammengebrochen. Dies hatte in Hongkong einen Kursrutsch von fast 9% ausgeloest. Einige Kurse: US-Dollar (1 US_$) 1,8158 Kanada (1 $) 1,2665 England (1 Pfund) 2,9330 Irland (1 Pfund) 2,4920 Schweiz (100 sfr) 123,330 Frankreich (100 FF) 29,874 Italien (1000 Lit) 1,0168 Oesterreich (100 oeS) 14,215 Spanien (100 Ptas) 1,1798 Japan (100 Yen) 1,3728 Schweden (100 skr) 22,640 Einige Indizes: DAX: 4087,28 ( aktuell ) 4236,94 ( Vortagswert ) Dowjones-Index: 7570,95 ( Stand 17:00 MEZ ) 7580,42 ( Schlussstand Vortag ) Nikkei-Index: 14664,44 (Alle Angaben ohne Gewaehr) |
Quellen |
|