Schroeder ruft zum "Aufstand der Anstaendigen" auf |
Kanzler Schroeder hat alle Buerger zum Kampf gegen den Rechtsextremismus
aufgerufen. "Wegschauen ist nicht mehr erlaubt. Wir brauchen einen Aufstand
der Anstaendigen", sagte Schroeder bei einem Treffen mit dem Praesidenten
des Zentralrates der Juden in Deutschland, Spiegel, in Duesseldorf. Spiegel
unterstrich, Juden wollten weiterhin in Deutschland leben. Allerdings
muessten sie auch die Solidaritaet der Mehrheit der Deutschen fuehlen.
Israels Ex-Botschafter in Deutschland, Primor, rief die Deutschen zu einem
klaren Bekenntnis gegen Rassismus auf. Es muesse deutlich werden, dass
Neonazis und ihre Ideen nicht geduldet wuerden. |
Generalbundesanwalt Nehm ermittelt im Zusammenhang mit Synagogenanschlag |
Einen Tag nach dem Brandanschlag auf die Duesseldorfer Synagoge hat die
Generalbundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen.
Generalbundesanwalt Nehm geht nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen von
einem rechtextremen Hintergrund aus. Andere Alternativen seien wenig
wahrscheinlich, so Nehm. Ermittelt wird wegen des Verdachts der schweren
Brandstiftung. Die Tat sei "bestimmt und geeignet, die innere Sicherheit"
Deutschlands zu beeintraechtigen. Trotz des geringen Sachschadens sei der
Tat ein herausgehobener Unrechtsgehalt beizumessen, erklaerte die Berhoerde. |
Bundesausssenminister fuer Verlegung der Einheitsfeiertages |
Bundesaussenminister Fischer hat sich fuer die Verlegung des Tages der
Deutschen Einheit vom 3. Oktober auf den 9. November ausgesprochen. Der 9.
November sei der "Freudentag", an dem die Mauer fiel, und zugleich ein
"zutiefst tragischer Tag", weil er an den beginnenden Holocaust 1938
erinnere, sagte Fischer der Wochenzeitung "Die Zeit". Fischer begruendete
seine Forderung auch mit der aktuellen Parteiendiskussion um die Einheit.
Die Bundesregierung reagierte zurueckhaltend. Regierungssprecher Heye sagte,
die Entscheidung solle im gesellschaftlichen Diskurs fallen. |
Koalition haelt weiterhin an Oekosteuer fest |
Trotz Einbussen bei der Waehlergunst will die rot-gruene Koalition an der
Oekosteuer mit den drei Erhoehungsrunden 2001 bis 2003 festhalten. Sprecher
des SPD-Vorstandes und des Bundesfinanzministeriums dementierten einen
Bericht des Magazins "Stern", wonach ueber eine Verschiebung der naechsten
Steuerstufe nachgedacht werde. Die Meldung entbehre jeder Grundlage, hiess
es. Am Donnerstag wollen die Finanzminister der 16 Laender im Streit mit dem
Bund ueber den einseitig beschlossenen Haerteausgleich fuer die Oekosteuer
nach Loesungen suchen. |
Studie: Jedes siebte Kind waechst in Armut auf |
Alleinerziehende und kinderreiche Familien, in denen nur ein Elternteil
erwerbstaetig ist, leiden in Deutschland besonders unter Armut. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Studie des DGB, des Paritaetischen Wohlfahrtsverbandes
und der Hans-Boeckler-Stiftung, die in Berlin vorgestellt wurde. Demnach
faellt mit 14,2 % jedes 7. Kind unter die Armutsgrenze. Fast 30% der
Alleinerziehenden und jede Familie mit 3 oder mehr Kindern sind von Armut
betroffen. 1998 lebten der Studie zufolge mit 9,1% jeder 11. in Armut, das
heisst von weniger als 1000 DM monatlich. |
Besucherandrang auf der EXPO |
Vier Wochen vor dem Ende hat die EXPO nun den lang ersehnten Zustrom: Am
letzten Wochenende im September und Anfang Oktober draengten sich rund
250000 Besucher am Tag auf der Weltausstellung. Im Durchschnitt kommen nun
150000 Gaeste taeglich zur EXPO. |
Boerse |
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Quellen |
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