Euroeinfuehrung weiterhin reibungslos |
Frankfurt. Die Einfuehrung des Euro-Bargelds verlaeuft offenbar
reibungslos. Bundesbankpraesident Welteke sagte, an der einen oder
anderen Supermarkt-Kasse habe es zwar Engpaesse gegeben, auch haetten
einige Geldautomaten nicht funktioniert, insgesamt sei man aber mit
dem Verlauf der Euroeinfuehrung sehr zufrieden. Vereinzelt kam es auch
heute wieder zu Problemen bei Geldautomaten, weil die neuen Euroscheine
ausgegangen waren. In Jena war ein Geldautomat falsch programmiert.
Er gab statt Zehn-Euro-Scheinen 50-Euro-Noten aus. Wie viele Eurokunden
sich ueber das Zusatzgeld freuen durften, ist noch unklar. Nach
Angaben der Behoerden ist in Deutschland bisher kein Euro-Falschgeld
aufgetaucht. Die Europaeische Kommission geht davon aus, dass bereits
in zwei Wochen 90 Prozent der Bargeld-Geschaefte in Euro abgewickelt
werden. Nach Angaben des Deutschen Sparkassen- und Giro-Verbandes sind
in Deutschland bereits mehrere Milliarden Euro im Umlauf. Im Zuge der
Bargeld-Einfuehrung stieg der Kurs des Euros auf ueber 90 US-Cents. |
Voraussichtlich nur kurze Preisschlacht im Lebensmittelhandel |
Berlin. Verbraucherschuetzer und der Einzelhandelsverband rechnen
nicht mit einer laengeren Preisschlacht im Lebensmittelhandel. Einige
Experten sehen in den Preiskaempfen der grossen Ketten nur ein
Scheingefecht. In den vergangenen Monaten habe man die Preise
angehoben, und gebe dies jetzt den Verbrauchern teilweise zurueck.
Der Einzelhandels-Verband verweist auf die Erfahrungen des
Preiswettbewerbs vor zwei Jahren. Dabei habe sich gezeigt, dass kein
Handelskonzern aus so einem Streit als Gewinner hervorgehe. Die
Supermaerkte und die Einzelhaendler wuerden sich nicht erneut auf
einen ruinoesen Preiskampf einlassen. Ein Verbraucherschuetzer weist
daraufhin, dass trotz der angekuendigten grossen Preissenkungen
einige Artikel teurer sind, als auf dem Hoehepunkt des Preiskrieges
vor zwei Jahren. |
Bahn erhoehte Preise zum Jahreswechsel |
Die Deutsche Bahn hat zum Jahreswechsel nicht nur die Preise im
Nahverkehr sondern auch fuer Wochenkarten im Fernverkehr erhoeht.
Entsprechende Presseberichte wurden am Abend von einem Pressesprecher
der Bahn AG bestaetigt. Er gestand ein, dass die Informationspolitik
seines Unternehmens als sehr ungluecklich bezeichnet werden muesse.
Die Erhoehung der Preise fuer Wochenkarten um rund 12 Prozent habe
nichts mit der Euro-Umstellung zu tun, sagte der Sprecher. Zuvor war
bekannt geworden, dass die Deutsche Bahn fuer Strecken bis 160
Kilometer die Preise um etwa fuenf Prozent erhoeht. Der Fahrgastverband
"Pro Bahn" kritisierte, dass die Bahn ihre Kunden nicht ausreichend
informiert habe. Bei der Bahn AG in Frankfurt hiesst es hingegen,
man habe die Preiserhoehung angekuendigt, allerdings schon vor einem
Jahr. |
CSU sieht sich in der Opferrolle |
Berlin. Die Bundestagsverwaltung hat nach eigenen Angaben die
Spendenpraxis der CSU 1996 geprueft und gebilligt. Ein Sprecher
erklaerte, nach den juengsten Vorwuerfen werde man aber erneut
sorgfaeltig pruefen. Das Ergebnis koennte naechste Woche vorliegen.
Die Illustrierte "Stern" wirft der CSU vor, Abonnements der
Parteizeitung "Bayern-Kurier" faelschlicherweise als Spenden verbucht
und sich damit staatliche Zuschuesse erschlichen zu haben.
Generalsekretaer Goppel erklaerte, Spendengelder fuer Abonnements des
"Bayern-Kuriers" zu verwenden, sei zulaessig. Dies habe die CSU
jahrelang gemacht, der Bundestagsverwaltung und den Finanzbehoerden
sei dies bekannt. Er sieht in den Vorwuerfen den Versuch, CSU-Chef
Stoiber als Kanzler-Kandidaten zu verhindern. Unter Politologen und
Juristen ist umstritten, ob das Vorgehen der CSU dem Parteiengesetz
und den Steuergesetzen entspricht. |
Bundeswehr an Anti-Terrormassnahmen beteiligt |
Wilhelmshaven/Kabul: Sechs Schiffe der Bundesmarine sind auf dem Weg
zu einem Anti-Terror-Einsatz am Horn von Afrika. Der Verband soll dort
die Seewege sichern und Terroristen die Nachschub- und Fluchtwege
abschneiden. In der afghanischen Hauptstadt Kabul nahm heute das
Erkundungsteam der internationalen Schutztruppe die Arbeit auf.
Beteiligt sind auch acht Offiziere und ein Unteroffizier der Bundeswehr.
Das Team soll die Unterbringung und Versorgung der Sicherheitstruppe
unter britischem Kommando pruefen und vorbereiten. Ein Vorauskommando
mit etwa 200 Bundeswehrsoldaten wird nach Angaben von
Verteidigungsminister Scharping in den naechsten Tagen folgen. |
Bulmahn fordert strenge Regeln im Umgang mit Stammzellen |
Bundesforschungsministerin Bulmahn hat scharfe Auflagen fuer den Fall
eines positiven Parlaments-Beschlusses zum Import embryonaler
Stammzellen angekuendigt. Falls der Bundestag fuer den Import votiere,
werde ihr Ministerium sehr strenge Rahmenbedingungen schaffen, sagte
Bulmahn in einem Interview der "Berliner Zeitung". Sie bekaeftigte ihre
Forderung, den Import von Stammzellen zu Forschungszwecken zu
gestatten. Der Bundestag entscheidet ueber den Import der Zellen am
30. Januar. Der von der Regierung eingesetzte Ethikrat befuerwortet
den Import. |
Kreuz in Klassenzimmer darf abgenommen werden |
Muenchen. Der bayerische Verwaltungsgerichtshof hat einem Lehrer aus
dem schwaebischen Pfaffenhofen mit seiner Klage gegen ein Kreuz im
Klassenzimmer Recht gegeben. Der Paedagoge hatte seine Glaubensfreiheit
durch das Kruzifix eingeschraenkt gesehen und darf es jetzt abhaengen. |
Flugzeugbergung ergebnislos abgebrochen |
Die Bergung des vor Bremerhaven abgestuerzten Flugzeuges verzoegert
sich weiter. Spezialisten mussten einen weiteren Anlauf zur
Hebung des Wracks erfolglos abbrechen. Trotz vielversprechender
Messungen konnten Taucher das abgebrochene Heckteil des Flugzeuges
nicht finden. Weitere Unterwassereinsaetze waren wegen der
Stroemungsverhaeltnisse zunaechst nicht moeglich. |
Boerse |
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Quellen |
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