Schroeders Kommen zu D-Day-Feiern begruesst |
Der britische Aussenminister Straw hat die Teilnahme von Kanzler
Schroeder an den D-Day-Feiern begruesst. Schroeders Kommen sei "ein
Symbol fuer den weiten Weg, den Europa gemacht habe", schrieb er in
der "Berliner Zeitung". "Jetzt haben wir den Krieg auf unserem
Kontinent endgueltig hinter uns gelassen", fuegte er hinzu. Schroeders
Entscheidung, nicht den deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe zu
besuchen, sorgt indes weiter fuer Kritik. Der Entschluss sei "sehr
traurig", sagten die Autoren Kempowski und Giordano der
"Bild"-Zeitung. |
Kritik an Qualitaet deutscher Geheimdienstarbeit |
Richard Clarke, frueher in der US-Regierung verantwortlich fuer die
Terrorbekaempfung, hat Kritik an der Qualitaet deutscher
Geheimdienstarbeit geuebt. "Wenn ich wissen wollte, was im Irak vor
sich geht, waeren die letzten, die ich gefragt haette, die Deutschen
oder Franzosen gewesen", sagte Clarke dem "Handelsblatt". Die USA
haetten zwar regelmaessig Informationen erhalten. Brauchbar seien sie
aber nicht gewesen. Clarke, langjaehriger Sicherheitsexperte im
Weissen Haus, war 2003 aus Protest gegen den Irak-Krieg aus dem Amt
geschieden. |
CDU fuer rasche Umsetzung des Zuwanderungskompromisses |
Berlin. Fuehrende CDU-Politiker fordern weiterhin eine rasche
Umsetzung des mit der Bundesregierung ausgehandelten
Zuwanderungskompromisses. Der saarlaendische Ministerpraesident
Mueller sagte dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" woertlich: "Ich glaube,
dass wir verpflichtet sind, einen gemeinsamen Gesetzentwurf
vorzulegen." Notfalls, so kuendigte Mueller an, werde er dem
Zuwanderungsgesetz im Bundesrat auch gegen den Widerstand der
Bundestagsfraktion zustimmen. Auch der nordrhein-westfaelische
CDU-Chef Ruettgers sprach sich fuer eine Zustimmung der Union zum
Zuwanderungsgesetz aus. Mit dem Gesetz wuerden erste Konsequenzen
geschaffen, so Ruettgers, deshalb sollte es jetzt verabschiedet
werden. |
Bundesparteitag der FDP |
Dresden. Die FDP hat auf ihrem Bundesparteitag mit den Vorbereitungen
fuer den Bundestags-Wahlkampf 2006 begonnen. Den gut 660 Delegierten
liegen Leitsaetze des Parteivorstandes fuer eine "freie und faire
Gesellschaft" vor. Generalsekretaerin Pieper erklaerte, die FDP werde
nicht wegen ihrer ruhmreichen Vergangenheit gewaehlt, sondern wegen
ihrer Beitraege zu Zukunftsfragen. Schwerpunkte der Leitlinien sind
eine grundlegende Reform des Sozialsystems, der Rentensysteme und der
Einwanderungspolitik mit dem Ziel einer Quotenregelung. Parteichef
Westerwelle plaedierte in einer Grundsatzrede etwa fuer eine voellige
Wahlfreiheit im Gesundheitswesen und fuer eine Abschaffung der
gesetzlichen Krankenkassen. Er unterstrich die Bedeutung der
EU-Osterweiterung. Zu Beginn des FDP-Parteitags in Dresden sagte
Westerwelle, nur durch ein gemeinsames Europa koenne der Frieden
dauerhaft gesichert werden. Allerdings, so Westerwelle, duerfe dies
nicht auf Kosten der guten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten
gehen. Gleichwohl kritisierte er den Umgang der USA mit Gefangenen.
Westerwelle will mit seiner Partei unabhaengig von der Union bleiben.
Dies bleibe auch nach der Bundespraesidentenwahl so. "Wir bleiben eine
Alternative zu allen anderen Parteien in Deutschland", sagte der
Parteichef in seiner Rede vor den rund 660 Delegierten des
Liberalen-Parteitags in Dresden. Westerwelle aeusserte sich
optimistisch zum gegenwaertigen Zustand seiner Partei. Die FDP sei
wieder "gut aufgestellt und entschlossen". Die Partei sei
geschlossener, als manche Schlagzeile vor dem Parteitag vermuten
lasse. |
Mehr Rechte fuer Homo-Paare gefordert |
Bundesjustizministerin Zypries will die Rechte
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften staerken. Homosexuelle
Paare sollten im Unterhalts- und Gueterrecht Ehepartnern
gleichgestellt werden, sagte sie der "Berliner Zeitung". Noch vor
der Sommerpause werde ein entsprechender Gesetzesentwurf in den
Bundestag eingebracht, dem der Bundesrat nicht zustimmen muesse.
Vor drei Jahren hatte Rot-Gruen die standesamtliche Homo-Ehe
ermoeglicht. Derzeit gibt es rund 5000 eingetragene
Partnerschaften in Deutschland. |
Warnung vor Zerfall des Glaubens |
Fulda. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer
Kardinal Karl Lehmann, hat vor einem Zerfall des christlichen Glaubens
und einem "Neuheidentum" gewarnt. Bei einem Festakt in Fulda zum
1.250. Todestag des heiligen Bonifatius rief er zu neuem Elan bei der
Mission auf. Viele Erkenntnisse und Wahrheiten des christlichen
Glaubens seien fremd geworden. Diskussionen ueber einen fehlenden
Wertekonsens in Politik und Gesellschaft haetten ihre Ursache im
Schwund einer gemeinsamen kulturellen Ueberzeugung. Bonifatius
wuerdigte Lehmann als "Apostel der Deutschen" und als Wegbereiter des
modernen Europas.Stadt und Bistum Fulda feiern den 1.250. Todestag des
Missionars an diesem Wochenende mit einer dreitaegigen Feier. Der als
Winfried in Suedengland geborene Bonifatius gilt als Wegbereiter des
Christentums in Deutschland und Europa. Seine Ueberreste liegen im
Fuldaer Dom begraben. |
Preiserhoehungen bei der Lufthansa |
Frankfurt. Die Deutsche Lufthansa erhoeht voraussichtlich wegen der
gestiegenen Oelpreise bei Interkontinental-Fluegen die Flugpreise um
drei Prozent. Damit folgt sie einem Beschluss der
Luftfahrtorganisation IATA, die sogar Preiserhoehungen bis zu fuenf
Prozent empfohlen hat. Innereuropaeische Fluege oder Sonderangebote
sind von der Preiserhoehung ab 1. Juli nicht betroffen. Die
Preiserhoehung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die
Bundesregierung. |
Grill-WM in Pirmasens |
Pirmasens. Im suedpfaelzischen Pirmasens koennen alle Grill-Freunde
bis zum Sonntag ausgiebig ihrem Hobby froenen. Denn dort findet die 6.
"Grill-Weltmeisterschaft" statt. 65 Mannschaften wollen um den
Weltmeistertitel brutzeln. Sogar aus Jamaica, den USA und Japan sind
Teams angereist, um sich in Pirmasens an den Grill zu stellen. Aus
Deutschland treten insgesamt 24 Mannschaften an. 210 Juroren muessen
sich durch eine Menuefolge aus fuenf Gaengen mit Spare Ribs, Wild oder
Gefluegel, Fisch, Rind jeweils mit Beilage und einem Dessert essen.
Die Bewertungsskala reicht von 1 ("indiskutabel, ungeniessbar") bis 10
("absolut Spitze!"). Anleihe an Olympia: Entzuendung des GrillfeuersZu
dem riesigen Grill-Event im Stadtzentrum werden 50.000 Besucher
erwartet. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Musik und Unterhaltung
soll die Show perfekt machen. Ganz im Zeichen des olympischen
Gedankens wurde die Grill-WM am Freitag mit der Entzuendung des
Grillfeuers eingelaeutet. Drei Fallschirmspringer brachten das
Barbecue-Feuer nach Pirmasens und landenten auf dem Mittelpunkt der
Stadt, dem Exerzierplatz. |
Heilpraktiker-Kongress in Karlsruhe |
Karlsruhe. Rund 4.000 Heilpraktiker treffen sich bis morgen Abend im
Kongresszentrum. Hauptthema des Bundeskongresses sind die Folgen der
neuesten Gesundheitsreform fuer die Naturheilkunde. Seither werden
viele Naturheilmittel von den gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr
bezahlt. Die Heilprkatiker kritisieren, dass viele Patienten aus
Kostengruenden wieder zu chemischen Medikamenten greifen wuerden.
Diese haetten aber oft erhebliche Nebenwirkungen.Der Kongress
beschaeftigt sich auch mit dem Problem unserioeser Heilpraktiker, die
Therapien angeblich nicht fachgerecht anwenden. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die Praevention. Hier stellen die
Heilpraktikerverbaende ein Umdenken fest. Immer mehr Menschen, vor
allem juengere, kaemen praeventiv in ihre Praxen, weil sie es sich
nicht leisten koennten, krank zu werden. |
Konkrete Spur bei Suche nach Ferrari-Draengler |
Nach dem Unfall mit drei Schwerverletzten am Pfingstsonntag auf der A
81 bei Tauberbischofsheim verfolgt die Polizei jetzt eine konkrete
Spur. Die Ermittlungen konzentrieren sich nach Angaben der
Autobahnpolizei auf den Fahrer eines roten Ferrari, der an einem
Fahrertraining in Boxberg (Main-Tauber-Kreis) teilgenommen hat. Bei
dem Ferrari handelt es sich um ein Firmenfahrzeug aus dem
nordrhein-westfaelischen Dinslagen im Kreis Wesel. Der Fahrer dieses
Wagens koennte den Unfall verursacht haben, so die Polizei. Aufgrund
der Presseberichte habe sich ein Zeuge gemeldet, der sich an Teile des
Kennzeichens erinnerte. Bislang sei der Ferrari-Fahrer, der in
Nordrhein-Westfalen wohnt, aber noch nicht vernommen worden.Bei dem
Unfall waren eine Autofahrerin und ihre beiden Insassen schwer
verletzt worden. Zeugen hatten ausgesagt, ein roter Ferrari mit
Weseler Kennzeichen sei so dicht aufgefahren, dass die Fahrerin das
Lenkrad verriss und ins Schleudern geriet. |
Betrugsvorwurf gegen Apotheker |
Berlin. Nach den Abrechnungs-Skandalen bei Aerzten stehen jetzt
Apotheker unter Betrugs-Verdacht. Pharma-Unternehmen sind nach
Spiegel-Informationen durch Zufall auf massive Manipulationen bei der
Abrechnung gestossen. In vielen Faellen sollen die Apotheker den
Krankenkassen teure Original-Medikamente berechnet haben, obwohl die
Kunden nur billigere Nachahmer-Praeparate bekamen. Zum Teil soll es um
Arzneimittel gehen, die in Deutschland gar nicht im Handel sind. Die
Pharma-Industrie beziffert den Schaden auf 300 Millionen Euro. Die
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbaende sprach von
Einzelfaellen. |
Strafbefehle gegen Professoren wegen Vorteilsnahme |
Konstanz. Wegen Vorteilsnahme hat die Staatsanwaltschaft Konstanz
gegen zehn Professoren der Fachhochschule Konstanz Strafbefehle mit
Geldbussen zwischen 750 und 15.000 Euro verhaengt. Das meldet der
"Suedkurier". Betroffen ist dem Bericht zufolge der Fachbereich
Informatik. Dort sollen die Professoren von Studenten, die ihre
Diplomarbeit bei Firmen erstellten, verlangt haben, dass diese von den
Unternehmen bis zu 2.000 Euro fuer die "externe Betreuung"
einforderten. Studenten, die sich weigerten, haetten mit Nachteilen
rechnen muessen. Nach fast vierjaehriger Ermittlungstaetigkeit der
Staatsanwaltschaft seien die Professoren mehr oder minder fuer
schuldig befunden worden, ihre Amtspflichten gegenueber den
Studierenden mit der Einwerbung so genannter Drittmittel verbunden zu
haben. Sechs Verfahren wurden, so heisst es, wegen geringen
Verschuldens eingestellt. In zwei Faellen sei inzwischen ein
foermliches Disziplinarverfahren eingeleitet worden. |
Aufruf zu serioesem Journalismus |
Hamburg. Auf der Jahrestagung der Journalistenvereinigung Netzwerk
Recherche hat Bundespraesident Rau zu serioesem Journalismus
aufgerufen. Rau warf den Medien vor, immer oefter die Wuerde der
Menschen zu verletzen. Als Beispiel nannte er die Veroeffentlichung
von Bildern getoeteter deutscher Polizeibeamter im Irak.
Darueberhinaus kritisierte Rau persoenliche Angriffe auf Politiker in
Zeitungsschlagzeilen. |
Spendenkampagne fuer Kinder im Krieg |
Kaiserslautern. Um Kindern in Kriegs- und Krisengebieten zu helfen,
haben der europaeische Fussballverband UEFA und das Deutsche Rote
Kreuz erstmals eine gemeinsame Spendenkampagne gestartet. Ziel der
internationalen Aktion ist nach den Worten von DRK-Praesident Seiters,
auf die verheerende Situation vieler Millionen Kinder aufmerksam zu
machen. Seiters erinnerte daran, dass unzaehlige Kinder
voelkerrechtswidrig als Soldaten rekrutiert werden und daran, dass 60
Prozent aller Fluechtlinge weltweit Kinder sind. |
Schlossfestival mit Beethovens 'Missa solemnis' eroeffnet |
Ludwigsburg. Mit Ludwig van Beethovens "Missa solemnis" haben am
Freitagabend die Ludwigsburger Schlossfestspiele begonnen. Bis zum 19.
September steht das Programm ganz im Zeichen des Schlossjubilaeums,
des Abschieds von Festivalleiter Wolfgang Goennenwein und grosser
klassischer Musik. Dieses Jahr sind mehrere Mozart-Opern und Werke des
Hofkomponisten Niccolo Jommelli im Programm, Gast des Festivals ist
unter anderem Opernstar Cecilia Bartoli. Ebenfalls dabei:
Italo-Popstar Eros Ramazzotti mit seinem einzigen Konzert in
Baden-Wuerttemberg sowie Auftritte von John Eliot Gardiner, Murray
Perahia und die choreografische Urauffuehrung von Mozarts "Thamos,
Koenig von Aegypten" des Zuercher Ballettdirektors Heinz
Spoerli.Goennenwein eroeffnete die Festspiele im 300 Jahre alten
Ludwigsburger Schloss zum letzten Mal: Der Dirigent verabschiedet sich
mit seiner 32. Saison als kuenstlerischer Leiter. Im kommenden Jahr
wird der Nuernberger Generalintendant Wulf Konold seine Nachfolge
antreten. |
Freilichtspiel-Saison in Schwaebisch Hall beginnt |
Schwaebisch Hall. In Schwaebisch Hall wird am Abend die Saison der
traditionellen Freilichtspiele auf der Grossen Treppe vor Sankt
Michael mit dem Trauerspiel "Maria Stuart" von Friedrich Schiller
eroeffnet. Bereits gestern wurde im Haller Globe Theater die Komoedie
"Viel Laerm um nichts" von William Shakespeare praesentiert. Beide
Auffuehrungen hat der neue Intendant der Freilichtspiele, Christoph
Biermeier, inszeniert. Weitere Premieren auf der grossen Treppe sind
die musikalischen Inszenierungen der "Comedian Harmonists. Ihr Leben.
Ihr Traum. Ihre Lieder" von Gottfried Greiffenhagen und Franz
Wittenbrink (Premiere: 2. Juli) und "Dracula" nach Bram Stoker
(Premiere: 16. Juli). Shakespeares "Richard III" ist ab dem 10. Juli
ebenfalls im Globe Theater zu Gast. Das Kinder-Musical "Dogs" auf der
Kleinen Treppe hat am 12. Juni Premiere. Mit der neuen Intendanz
wurden in Schwaebisch Hall auch neue Spielorte fuer das Zusatzprogramm
gefunden. Dazu gehoeren die Kunsthalle Wuerth mit der Urauffuehrung
von Eduard Moerikes "Das Fest im Gebirge" (18. Juli), der ehemalige
Haller Kurpark mit einer musikalischen Wanderung "Wenn bei Capri"
(Premiere: 22. Juli) und der Theatersaal im Alten Schlachthaus mit dem
Stueck "Neue Leiden junger W.s" (Premiere: 14. Juni) des
Jugendensembles der Haller Freilichtspiele. |
Teufel eroeffnet Suedwest-Messe |
Villingen-Schwenningen. Ministerpraesident Erwin Teufel (CDU) hat
heute die 45. Suedwest-Messe in Villingen-Schwenningen
(Schwarzwald-Baar-Kreis) eroeffnet. 670 Aussteller praesentieren auf
der Verbrauchermesse ihre Produkte. Zu der Regionalschau werden
100.000 Besucher erwartet. Neun Tage lang werden ueber 10.000 Produkte
und Dienstleistungen gezeigt. Das Angebot reicht von Hobby- und
Freizeitbedarf bis zu Wohn- und Heimgestaltung und
Gesundheitsartikeln. Ein Schwerpunkt sind die erneuerbaren
Energien.Die Messe verfuegt ueber 21 Hallen und ein 35.000
Quadratmeter grosses Freigelaende. Damit ist sie nach dem Mannheimer
Maimarkt die zweitgroesste Verbrauchermesse im Land. Am morigen
Sonntag findet der traditionelle Tag der Landwirtschaft statt. |
Quellen |
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