Schroeder raeumt Versaeumnisse im Umgang mit BSE ein |
Vier Wochen nach dem ersten bestaetigten Fall von Rinderwahn in
Deutschland hat Bundeskanzler Schroeder Versaeumnisse eingeraeumt. Die
Politik habe zu lange auf Aussagen von Experten vertraut. Nun habe man
aber alle notwendigen Schritte eingeleitet, meinte Schroeder in Berlin. |
Kieler Zoologe Lorenzen kritisiert nachlaessigen Umgang mit BSE |
Der Kieler Zoologieprofessor Lorenzen sagte dem Norddeutschen Rundfunk,
1994 habe es bei fuenf an BSE erkrankten Rindern in der Naehe von Hannover
deutliche Anzeichen darauf gegeben, dass sie erst in Deutschland mit dem
Erreger infiziert worden seien und nicht im Herkunftsland. Damals sei der
niedersaechsische Landwirtschaftsminister Funke diesen Hinweisen nicht
ernsthaft nachgegangen. Funke ist heute Bundesagrarminister. Die
Aufklaerung sei sehr lax betrieben worden, kritisierte der Wissenschaftler. |
Gesundheitsministerium kann Wurstwaren nicht vom Markt nehmen |
Dem Bundesgesundheitsministerium liegt seit einer Woche ein Schreiben der
Bundesanstalt fuer Fleischforschung vor. Darin wird vor Separatorenfleisch
gewarnt und damit auch vor bestimmten Wurstprodukten. Ministerin Fischer
erklaerte dazu, sie selbst habe erst gestern von der Warnung erfahren und
dann sofort reagiert. Allerdings verfuege die Bundesregierung ueber keine
rechtlichen Mittel, um die betroffenen Wurstwaren per Eilverordnung vom
Markt zu nehmen. |
EU kritisiert Tierfutterkontrollen in Bayern |
Die Europaeische Kommission kritisiert nach Informationen der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung die Tierfutterkontrollen in Bayern. Pruefungen haetten
im vergangenen Jahr in 75% der Faelle einen Anteil von Tiermehl von bis zu
1% ergeben. Untersuchungsergebnisse aus diesem Jahr seien den Bruesseler
Beamten trotz Nachfrage vorenthalten worden, schreibt die FAZ weiter.
Heute hatte sich der BSE-Verdacht bei zwei Tieren aus Bayern bestaetigt.
Insgesamt sind damit in Deutschland bislang 5 Faelle von Rinderwahn
offiziell registriert. |
Boerse |
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Quellen |
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