Rolls Royce jetzt doch an Volkswagen? |
Der Vickers-Konzern will den britischen PKW-Hersteller Rolls Royce
nun doch nicht an BMW, sondern an Volkswagen verkaufen. Das Unternehmen
teilte in London mit, VW habe etwa 264 Millionen Mark mehr geboten.
Vickers-Chef Chandler (sp?) sagte, Ziel sei es, beim Verkauf von
Rolls Royce den groessten Wert fuer die Aktionaere herauszuholen.
Deshalb werde er ihnen empfehlen, bei einer ausserordentlichen Sitzung
Anfang Juni fuer die Uebernahme durch VW zu stimmen.
Noch vor wenigen Tagen war eine Vereinbarung mit BMW getroffen worden.
Das Muenchner Unternehmen wollte am Abend keine Abgaben darueber machen,
ob es ein verbessertes Angebot vorlegen werde. BMW baut derzeit
Motoren und Komponenten fuer Rolls Royce und hat damit gedroht, diese
Zulieferungen einzustellen. |
Grosse Einsparungen bei Daimler-Benz und Chrysler durch Fusion |
Stuttgart. Daimler-Benz und Chrysler erwarten durch ihre Fusion schon
im naechsten Jahr Einsparungen von 2,5 Milliarden Mark. In wenigen
Jahren will das Unternehmen jaehrlich 5 Milliarden Mark sparen. Die
Kostenvorteile sollen durch gegenseitige Nutzung von Werken, Austausch
von Technik, sowie Buendelung von Einkauf und Vertrieb erreicht werden.
Werksschliessungen und Entlassung sind nach Angaben von Daimler-Benz
und Chrysler nicht geplant. |
Kohl fordert konsequent Umsetzung des Nahost-Friedensabkommens |
Berlin. Bundeskanzler Kohl hat Sorge ueber den stockenden
Friedensprozess im Nahen Osten geaeussert. Zugleich forderte er,
das Nahost-Friedensabkommen von Oslo konsequent umzusetzen. Woertlich
sagte Kohl, Hass, Gewalt, Leid und Vertreibung muessen ein Ende finden.
Zugleich unterstrich der Bundeskanzler den besonderen Charakter der
deutsch-israelischen Beziehungen. Trotz der Judenvernichtungen durch
die Nationalsozialisten habe sich eine aufrichtige Freundschaft
entwickelt, sagte Kohl bei einem Empfang zum 50. Jahrestag der
israelischen Staatsgruendung. |
Ministerstreit ueber Gendatei beigelegt |
Bonn. Bundesinnenminister Kanther und Justizminister Schmidt-Jorzig
haben ihren Streit ueber die Gendatei beendet. Kanther und Schmidt-Jorzig
haben vereinbart, dass auch bei Verurteilten der sogenannte genetische
Fingerabdruck genommen und gespeichert werden kann. Fuer die Gendatei
soll es kein gesondertes Gesetz geben, sondern nur eine Ergaenzung
der Strafprozessordnung. Mit der Gendatei bei Bundeskriminalamt in
Wiesbaden sollen Wiederholungstaeter schneller erkannt und gefasst
werden. Um einen Taeter zu erkennen, sind Reste von Blut, Haut, Speichel
oder Sperma geeignet; auch ein einziges Haar kann ausreichen. |
Dt. Umweltminister fordern Umgestaltung des EU-Steuerrechts |
Das Steuer- und Abgabensystem in den EU-Mitgliedsstaaten soll nach
oekologischen Kriterien umgestaltet werden. Die Umweltminister von
Bund und Laendern, die sich heute in Heidelberg trafen, forderten die
EU-Kommission auf, den Faktor Umwelt- und Natuerverbrauch mehr zu
belasten. Im Gegenzug solle der Faktor Arbeit entlastet werden.
Notwendig sei eine Steuerentwicklung mit oekologischem Charakter, sagte
die nordrhein-westfaelische Umweltministerin Hoehn. An der zweitaegigen
Konferenz nimmt auch EU-Umweltkommissarin Bjeregord (sp?) teil. |
BVG kritisiert Umsetzung von EU-Naturschutzrecht in Deutschland |
Das Bundesverwaltungsgericht in Berlin will in zwei Wochen ueber den
Bau der Ostseeautobahn A20 entscheiden. Bei der heutigen Verhandlung
kritisierte der Vorsitzende Richter die schleppende Umsetzung von
europaeischem Naturschutzrecht in der Bundesrepublik. Das Gericht muss
sich in der Hauptsache mit einer Klage gegen die Errichtung eines
Teilstuecks bei Luebeck beschaeftigen. Umweltschutzverbaende bemaengeln
die Missachtung des europaeischen Naturschutzrechts bei der Planung
der Autobahn. |
Keine Annaeherung bei Tarifrunde in Chemieindustrie |
Bei der voraussichtlich entscheidenden Tarifrunde fuer die westdeutsche
Chemieindustrie haben Arbeitgeber und Gewerkschaften bisher keine
Annaeherung erzielt. Wie der Verhandlungsfuehrer der DAG, Dugowius (sp?)
in Bad Wildungen sagte, legten die Unternehmer bisher kein Angebot vor.
Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Loehne und Gehaelter um
5-5,5%. |
Das Wetter |
In der Nacht nach Norden zu bewoelkt, um zehn Grad, nach Sueden zu klar,
zehn bis fuenf Grad. Morgen sonning, nur im Norden anfangs zum Teil noch
staerker bewoelkt und trocken. Erwaermung auf zwanzig bis 27 Grad, in
Kuestennaehe kuehler.
Die Aussichten bis Sonntag: Im Westen und Nordwesten zweitweise
Wolkenfelder, aber nur vereinzelt Schauer und Gewitter; im groessten
Teil Deutschlands sonnig und noch etwas waermer. |
Quellen |
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