Fuenf Verletzte bei Explosion auf Truppenuebungsplatz |
Ingolstadt. Bei einer Explosion auf einem Truppenuebungsplatz in Bayern sind
gestern abend fuenf Soldaten verletzt worden. Sie hatten nach Angaben der
Polizei Uebungsmunition eingesammelt, die nicht gezuendet hatte. Dabei sei
einer der Sprengkoerper explodiert. Drei der Soldaten seien schwerverletzt
in ein Krankenhaus eingeliefert, die beiden anderen ambulant behandelt
worden. Der leitende Oberstaatsanwalt teilte unterdessen mit, dass nicht
bei allen Uebungssprengkoerpern die Zuender abgetrennt gewesen seien. Dies
habe nicht den Dienstvorschriften entsprochen. |
Weiter Suche nach Wrackteilen und Opfern des Flugzeugabsturzes |
Bonn/Windhok. Drei Tage nach dem Absturz eines deutschen und eines
US-Militaerflugzeuges vor der Kueste Namibias sind erste Truemmerteile
der amerikanischen Maschine gefunden worden. Ein Sprecher des
Verteidigungsministeriums in Bonn erklaerte, es deute alles darauf hin,
dass beide Flugzeuge zusammen abgestuerzt seien. Bisher wurde nur ein Opfer
des Ungluecks geborgen. Fischer zogen die Leiche einer Frau aus dem Wasser,
bei der es sich nach Angaben des Verteidiungsministeriums vermutlich um
eine Insassin der abgestuerzten deutschen Tupolev handelt. An Bord des
Flugzeuges waren 24 Menschen, in der verunglueckten US-Maschine neun. Ein
Einsatzleiter der Suchmannschaften aeusserte sich skeptisch, dass noch
Ueberlebende gefunden werden koennten. Bundesverteidiungsminister Ruehe trat
heute Vorwuerfen entgegen, erste Alarmmeldungen ueber das Verschwinden des
deutschen Flugzeugs seien von der Flugbereitschaft wegen einer Feier erst
verspaetet bearbeitet worden. Die namibische Flugsicherung erklaerte, sie
habe weder einen Flugplan der Tupolev noch ein Abflugsignal erhalten. Dem
widersprach die Bundeswehr. Verteidigungsminister Ruehe sagte, offenbar sei
eine Luecke im Kommunikationsnetz des afrikanischen Luftsicherheitssystems
fuer die Verzoegerungen verantwortlich. |
Schaeuble: Euro nicht mehr aufzuhalten |
Bonn. Der Start des Euro zum 1. Januar 1999 ist nach Auffassung fuehrender
Politiker der Unionsfraktion nicht mehr aufzuhalten. Eine Verschiebung
werde die bereits erzielten Stabilitaetserfolge in Frage stellen,
heisst es in einem Thesenpapier, das Unions-Fraktionschef Schaeuble
vorstellte. Vor allem komme es darauf an, die Maastricht-Kriterien
langfristig einzuhalten, erklaerte Schaeuble. Das bedeute aber nicht, dass
man sich vom dreiprozentigen Defizitkriterium verabschiedet habe. Eine
Diskussion um 3,0 oder 3,1 greife jedoch zu kurz, betonte Schaeuble.
Die Unionsfraktion wendet sich mit dem Papier nachdruecklich gegen die
Kritik der Union-Ministerpraesidenten Stoiber und Biedenkopf, die eine
Verschiebung des Euro nicht ausschliessen wollen. |
Beamtenbund fordert 3,5 Prozent mehr Gehalt |
Bonn. Der Deutsche Beamtenbund will bei der Tarifrunde 1998 fuer die Beamten
und Angestellten des Oeffentlichen Dienstes Einkommensverbesserungen in
Hoehe von 3,5 Prozent durchsetzen. Das teilte Beamtenbund-Chef Geyer in
Bonn mit. Die Bezuege der Beschaeftigten in Ostdeutschland muessten auf
90 Prozent der Westgehaelter angehoben werden. Die Tarifforderungen sehen
ausserdem Altersteilzeitregelungen und die Schaffung von Arbeitszeitkonten
vor. Die starke Belastung der oeffentlichen Haushalte durch die
Beamtenpensionen will der Beamtenbund mit einem Gehaltsverzicht abfedern. |
Rindfleischimporte nur ungenuegend kontrolliert |
Duesseldorf. Die Kontrolle des Einfuhrverbots von britischem Rindfleisch
wird nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Seehofer von einigen
Bundeslaendern zu locker gehandhabt. Seehofer erklaerte heute in
Duesseldorf, die EU-Kommission haette vergangene Woche in fuenf
Bundeslaendern betraechtliche Maengel bei den Veterinaerkontrollen
festgestellt. Konkret nannte er Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein
und Baden-Wuerttemberg. In zwei Bundeslaendern waren die festgestellten
Maengel nach den Worten Seehofers so gross, dass die Veterinaerbehoerden
direkt einschreiten mussten. Die Namen der Laender wollte er nicht nennen.
Laut Seehofer bemaengelten die Kontrolleure vor allem, dass deutsche
Behoerden zwar die Herkunftsbescheinigungen von eingefuehrtem Rindfleisch
ueberprueften, nicht jedoch die dazugehoerende Fleischsendung selbst. |
DAG sieht "Politikwechsel" in neuem SPD-Wirtschaftskonzept |
Bonn. Im neuen Wirtschaftskonzept der SPD sieht die Deutsche
Angestelltengewerkschaft einen Politikwechsel. DAG-Chef Issen sagte,
in der Frage der Steuerfinanzierung versicherungsfremder Leistungen
und der Vermoegensbildung in Arbeitnehmerhand zeige das SPD-Programm
eine Richtungsaenderung an. Ein Politikwechsel sei beispielsweise darin
erkennbar, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren, so Issen. Als
weiteren Punkt nannte er die Absicht der SPD, die Tarifpolitik durch eine
Beteiligung der Arbeitnehmer am Produktivkapital zu entlasten. |
Weniger Weihnachtsgeld fuer Beamte? |
Bonn. In einigen Bundeslaendern muessen die Beamten nach Informationen der
"BILD"-Zeitung mit einer Kuerzung ihres Weihnachtsgeldes rechnen. Wie
das Blatt berichtet, einigten sich eine Arbeitsgruppe von mehreren
Laenderfinanzministern darauf, um so die Laenderhaushalte zu entlasten.
Solche Ueberlegungen gebe es unter anderem in Baden-Wuerttemberg und Hessen. |
OeTV glaubt nicht mehr an Regierungserfolge gegen Arbeitslosigkeit |
Bonn. Bei der Bekaempfung der Arbeitslosigkeit setzt die Gewerkschaft OeTV
nicht mehr auf die Hilfe der Bundesregierung. Die Politik habe bisher mit
keiner einzigen Massnahme dafuer gesorgt, Beschaeftigung zu erreichen,
sagte OeTV-Chef May. Die Problematik sei eher verschaerft worden. Von
der Politik dieser Bundesregierung erwarte er nichts mehr, so May weiter. |
Weiter Differenzen zwischen Bayern und Bruessel um Agrarpolitik |
Muenchen. Im Streit um die europaeische Landwirtschaftspolitik bestehen
weiterhin Differenzen zwischen Bayern und der EU. Ministerpraesident Stoiber
sprach zwar von Fortschritten, es seien aber auch die Differenzen deutlich
geworden. Stoiber kritisierte vor allem die geplanten Preissenkungen
fuer Rindfleisch, Getreide und Milch. Fischler verteidigte die Ziele der
geplanten Agrarreform, die in der sogenannen "Agenda 2000" festgehalten
sind. Sie wuerde langfristig die Konkurrenzfaehigkeit der europaeischen
Agrarwirtschaft auf dem Weltmarkt sichern. Diese Chance sollten auch die
bayerischen Bauern nutzen. |
OeTV bei Arbeitszeitverkuerzung uneins |
Sindelfingen. Drei Wochen vor der Tarifrunde 1998 fuer den Oeffentlichen
Dienst werden in der Gewerkschaft OeTV die Meinungsverschiedenheiten
beim Thema Arbeitszeitverkuerzung immer deutlicher. Auch der
baden-wuerttembergische OeTV-Bezirksvorstand sprach sich heute
gegen eine Arbeitszeitverkuerzung ohne vollen Lohnausgleich aus. Der
OeTV-Bundesvorsitzende May tritt dagegen dafuer ein, dass bei einer
Verringerung der Wochenstundenzahl auf Lohn verzichtet werden koennte,
falls die Arbeitgeber als Gegenleistung die Sicherung von Arbeitsplaetzen
garantieren.
Die Tarifverhandlungen fuer die 3,2 Mio. Arbeiter und Angestellten im
Oeffentlichen Dienst beginnen am 7. Oktober. |
Totale Mondfinsternis |
Stuttgart. Ueber ganz Mitteleuropa ist heute bei klarem Himmel eine totale
Mondfinsternis zu sehen. Die Totalverdunkelung dauert etwa von 20:15 bis
21:00 Uhr. Die naechste in Europa sichtbare totale Mondfinsternis findet
erst am 21. Januar 2000 statt. |
adidas will Salomon kaufen |
Herzogenaurach. Der Sportartikelhersteller adidas will in grossem Rahmen
in das Wintersportgeschaeft einsteigen. Wie das Unternehmen mitteilte, ist
die Uebernahme der franzoesischen Salomon-Gruppe geplant. Es sei bereits
ein Vertrag geschlossen worden. Die Uebernahme haenge jetzt noch von der
Zustimmung der Aufsichtsbehoerden und der adidas-Aktionaere ab. Salomon
ist ein weltweit fuehrender Anbieter von Wintersportausruestung. Mit
dem Kauf fuer umgerechnet 2,3 Mrd. DM will adidas zum fuehrenden
Sportartikelhersteller in Europa und zur Nummer zwei weltweit aufsteigen.
Nach der Uebernahme soll das Unternehmen adidas-Salomon heissen. |
Quellen |
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