Zwickel nennt Offerte der Metallarbeitgeber "laecherlich" |
IG-Metall-Chef Zwickel hat die neue Offerte der Metallarbeitgeber in
Baden-Wuerttemberg zurueckgewiesen. Im Berliner Tagesspiegel bezeichnete
er das Angebot als "laecherlich". Offensichtlich schaetzten die
Unternehmer den Ernst der Lage falsch ein. Auch Zwickels Stellvertreter,
Peters, aeusserte Kritik an den Vorschlaegen. Er erkenne aber an, dass
sich die Arbeitgeber bewegten und weiterverhandeln wollten, sagte Peters
in Kassel. Die IG-Metall verlangt nach wie vor 6,5% mehr Lohn und
Gehalt; bundesweit unterstuetzten heute etwa 150000 Beschaeftigte diese
Forderung mit Warnstreiks. Die Metallarbeitgeber in Baden-Wuerttemberg
hatten in Leinfelden-Echterdingen ihr bisheriges Angebot um 0,3% auf
2,3% aufgestockt. Wie bisher soll eine ertragsabhaengige Einmalzahlung
von 0,5% des Jahresentgelds dazukommen. Die naechste Verhandlungsrunde
wurde fuer den 9. Februar angesetzt. |
Erste Tarifrunde fuer Post, Postbank und Telekom ergebnislos |
Die erste Tarifrunde fuer die Beschaeftigten bei Post, Postbank und
Telekom ist ergebnislos vertagt worden. Die Arbeitgeber legten bislang
kein Angebot vor. Die Verhandlungen fuer die drei Unternehmen werden
getrennt gefuehrt und sollen in der naechsten Woche fortgesetzt werden.
Ebenso wie im oeffentlichen Dienst will die Postgewerkschaft Lohn- und
Gehaltsverbesserungen in Hoehe von 5,5% durchsetzen. |
Schroeder: Naechste Woche Gesetzentwurf zur Entlastung von Familien |
Bundeskanzler Schroeder hat angekuendigt, dass Finanzminister Lafontaine
naechste Woche im Parlament den Gesetzentwurf fuer die vom
Bundesverfassungsgericht geforderte Entlastung der Familien vorlegen
wird. In einem ARD-Interview betonte Schroeder, darin solle der
Familienlastenausgleich auf eine wachstumsfreundliche Art schrittweise
geregelt werden. Eine Erhoehung indirekter Steuern zur Gegenfinanzierung
schloss der SPD-Politiker erneut aus. Er setze vielmehr auf eine
Mischung aus Sparen und dem Streichen von sogenannten
Steuerschlupfloechern. Auch nach dem Urteil sei es Ziel seiner
Regierung, die Unternehmensbesteuerung vom 1. Januar kommenden Jahres
auf 35% zu senken. Weitere Wohltaten seien nicht zu erwarten, fuegte
Schroeder hinzu. Der Bundeskanzler kritisierte auch Auesserungen der
Gruenen-Vorstandssprecherin Radke, die mehrfach Restlaufzeiten der
Kernkraftwerke unter 20 Jahren gefordert hatte. Er rate ihr, sich selbst
sowie ihre Partei nicht unter Druck zu setzen und keine Jahreszahlen zu
verwenden. Ein Energiekonsens sei nur zusammen mit der Industrie
moeglich. |
EU und NATO verstaerken politischen Druck auf Jugoslawien |
Die NATO und die EU haben den Druck auf die jugoslawische Fuehrung
verstaerkt, an der fuer Samstag geplanten Kosovo-Konferenz teilzunehmen.
Nach der Zusage politischer Vertreter der Kosovo-Albaner sowie der
Untergrundarmee UCK kamen der EU-Beauftragte Petric und US-Vermittler
Hill in Belgrad mit Spitzenpolitikern zusammen. Im franzoesischen
Fernsehen aeusserte sich Informationsminister Comnenic verhalten
optimistisch ueber eine Teilnahme. Die letzte Entscheidung liege aber
beim serbischen Parlament, das morgen zusammenkommt. In Bruessel begann
der NATO-Rat mit Planungen fuer die moegliche Entsendung von
Bodentruppen zur Sicherung eines Friedensabkommens. Der amerikanische
Verteidigungsminister Cohen kuendigte in Washington an, an einem solchen
Einsatz koennten sich bis zu 4000 US-Soldaten beteiligen. In New York
beraet inzwischen der Weltsicherheitsrat ueber einen Antrag Belgrads;
die jugoslawische Regierung will erreichen, dass die NATO wegen der
Androhung eines Militaerschlages verurteilt wird. |
Finanzielle Ertraege in der Landwirtschaft sinken |
Die deutschen Bauern muessen sich nach mehreren guten Jahren wieder auf
niedrige Ertraege einstellen. Dies geht aus dem Agrarbericht fuer 1999
hervor, den das Bundeskabinett heute in Berlin verabschiedete.
Agrarminister Funcke prognostizierte einen Gewinnrueckgang zwischen 2
und 6%. Hauptursache fuer diese Entwickung ist der Einbruch bei den
Schweinepreisen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr hatten die deutschen
Landwirte eine Gewinnsteigerung von durchschnittlich 3,3% erzielt. |
Bundespraesident Herzog Ehrenbuerger der Stadt Berlin |
Bundespraesident Herzog ist Ehrenbuerger der Stadt Berlin. Der
regierende Buergermeister Diepgen wuerdigte das Staatsoberhaupt bei der
Feierstunde im Roten Rathaus als einen Praesidenten, der unverkrampft an
die Menschen und ihre Probleme herangehe. Herzog setzte sich in seiner
Ansprache dafuer ein, von Berlin aus die Weichen fuer eine
Modernisierung der Bundesrepublik zu stellen. |
Mueller revidiert Auesserungen zum Atomausstieg |
Bundeswirtschaftsminister Mueller hat seine umstrittenen Aeusserungen
zum Ausstieg aus der Kernenergie entschaerft. In einem "stern"-Interview
erwaehnte Mueller ausdruecklich nicht mehr die Kernenergie als Quelle
zur Deckung des steigenden Energiebedarfes. In der ARD sagte er, die
Koalition habe den Atomausstieg fest vereinbart, und dieses werde jetzt
auch umgesetzt. Der parteilose Minister Mueller war wegen seiner
Aeusserungen, in Deutschland werde man in ein paar Jahrzehnten
gegebenenfalls wieder zur Atomkraft zurueckkehren muessen, von den
Gruenen wie auch von Bundeskanzler Schroeder kritisiert worden. |
Boerse |
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Quellen |
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