Offenbar falscher Milzbrand-Alarm |
Die ersten dringenden Verdachtsfaelle auf Milzbrand in Deutschland haben
sich bislang nicht bestaetigt. Wie Bundesgesundheitsministerin Schmidt in
Berlin mitteilte, verliefen die Untersuchungen des Briefs aus Thueringen und
der Pakete aus Schleswig-Holstein negativ. Endgueltige Ergebnisse der Tests
beim Robert-Koch-Institut werde es morgen frueh geben. Der Praesident des
Instituts, Kurth, erklaerte, es seien Anthrax-aehnliche, aber ungefaehrliche
Bakterien gefunden worden. Die positiven Vorbefunde auf Milzbrand-Erreger
seien nicht ungewoehnlich, da nicht alle Testverfahren hundertprozentig
sicher seien. Unterdessen stellte sich im holsteinischen Neumuenster der
mutmaßliche Verteiler der verdaechtigen Pakete der Polizei. Er gab an, die
Pakete anlaesslich seines Geburtstags im Stadtgebiet verteilt zu haben.
Dabei habe er die Kartons unter kuenstlerischen Aspekten weiß verpackt und
zum Teil in Stoff gehuellt. Er koenne sich den Milzbrand-Verdacht nicht
erklaeren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vortaeuschung einer
Straftat. |
Bush will auch im Ramadan weiter Ziele in Afghanistan bombardieren |
Die US-Luftangriffe gegen Ziele in Afghanistan werden nach den Worten des
amerikanischen Praesidenten Bush auch waehrend des Fastenmonats Ramadan
fortgesetzt. Bush zeigte sich im Weißen Haus in Washington zugleich
ueberzeugt, daß die Anfang Oktober aufgenommenen Bombardierungen Erfolg
haben werden. Er sagte, das Netz um den Moslemextremisten Bin Laden und
seine Organisation El Kaida werde immer enger. Unterdessen teilte das
Verteidigungsministerium mit, in Kuerze wuerden zwei neue Spionage-Flugzeuge
nach Afghanistan entsandt, um Stellungen der Taliban auszumachen. Ein
Konteradmiral erklaerte, zum Einsatz komme unter anderem die unbemannte
Spezialmaschine vom Typ "Global Hawk". Hinsichtlich des Einsatzes weiterer
Elitesoldaten hieß es, dieser werde durch gefrierenden Regen behindert. Das
schlechte Wetter beeintraechtige insbesondere die Hubschrauberfluege. - Zu
Gespraechen ueber den Afghanistan-Feldzug brach US-Verteidigungsminister
Rumsfeld zu einer viertaegigen Reise nach Rußland und Asien auf. In Moskau
kam Bundeskanzler Schroeder am Abend mit Praesident Putin zusammen. Nach
dessen Einschaetzung verlaeuft die Militaeraktion in Afghanistan nach Plan. |
Massive Kostensteigerung bei Umzugsbauten in Berlin |
Die Kosten fuer die Parlaments- und Regierungsbauten um das Berliner
Reichstagsgebaeude fallen hoeher aus als geplant. Eine Sprecherin des
Bundesfinanzministeriums bestaetigte einen Bericht der «Hannoverschen
Allgemeinen Zeitung». Das Blatt hatte gemeldet, die Bauten wuerden mehr als
eine halbe Milliarde Mark teurer als vorgesehen. Die Ministeriumssprecherin
bezeichnete diesen Kostenanstieg als «normal». Er bewege sich in einem
Bereich von unter 20 Prozent. |
Plaene des neuen Hamburger Wirtschaftssenators |
Der neue Hamburger Wirtschaftssenator Uldall will juengeren
Sozialhilfe-Empfaengern gemeinnuetzige Arbeiten anbieten. Der CDU-Politiker
sagte dem "Hamburger Abendblatt", besonders der Umweltschutz sei dafuer
geeignet. Neben dem ueblichen Sozialhilfesatz sollten die Betroffenen dafuer
drei Mark pro Stunde erhalten. Uldall sprach sich zudem dafuer aus, den
geplanten Tiefwasserhafen nicht in Wilhelmshaven sondern in Cuxhaven zu
bauen. |
Wird LTU ueberleben? |
Die Zukunft des zweitgroeßten deutschen Flugunternehmens LTU bleibt
ungewiss. Ein dreistuendiges Treffen der Geschaeftsfuehrung mit den Chefs
der Westdeutschen Landesbank, der Sparkasse Duesseldorf und des
Anteilseigners REWE ging am Abend ohne Durchbruch zu Ende.
Nordrhein-Westfalens Ministerpraesident Clement sagte in Duesseldorf, es
werde in den kommenden Tagen weitere Beratungen ueber eine Sanierung geben.
Die Fluggesellschaft war durch die Pleite ihres Hauptgesellschafters
"Swissair" vor vier Wochen und die Folgen der Terroranschlaege in den USA in
finanzielle Schwierigkeiten geraten. Aus LTU-Kreisen verlautete, die
Zahlungsfaehigkeit reiche nur noch bis Mitte November. Mit dem Boden- und
Kabinenpersonal ist sich das Unternehmen ueber Lohnkuerzungen einig. Die
Vertretung der Piloten stimmte bislang nicht zu. |
Aufraeumarbeiten im Gotthardtunnel verzoegern sich weiter |
Die Suche nach moeglichen weiteren Opfern und die Bergung der verbrannten
Fahrzeuge im Schweizer Gotthardtunnel verzoegert sich erneut. Die
Staatsanwaltschaft ordnete die Einstellung der Arbeiten am Brandherd fuer
die gesamte kommende Woche an. Erst danach sollen Spezialisten das Vorgehen
der weiteren Untersuchung festlegen. Ziel sei es, eine minutioese
Bestandsaufnahme des Unfallorts vorzunehmen. In dem Tunnel waren vor zehn
Tagen zwei Lastwagen zusammengestoßen. Bei dem dadurch ausgeloesten Feuer
starben mindestens elf Menschen. Neun Personen werden noch vermisst. |
Boerse |
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Quellen |
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