Herzog zu einem Staatsbesuch in Bruessel eingetroffen |
Zu einem zweitaegigen offiziellen Besuch Belgiens sind Bundespraesident
Herzog und seine Gattin am Vormittag in Bruessel eingetroffen. Auf dem
Programm des deutschen Staatsoberhaupts stand zunaechst eine Begegnung mit
dem Generalsekretaer der Westeuropaeischen Union, van Ekelen (sp?).
Anschliessend erwarteten Koenig Albert II und Koenigin Paola den
Bundespraesidenten in der Residenz Schloss Laken. Am Nachmittag will
Herzog am Denkmal des unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegen. |
Positive Lehrstellenbilanz in Ost- und Westdeutschland |
Nach Angaben der Bundesanstalt fuer Arbeit haben in diesem Jahr fast alle
Jugendlichen in Deutschland einen Ausbildungsplatz gefunden. Der
Praesident der Anstalt, Jagoda, sagte heute in Nuernberg, in
Ostdeutschland seien Anfang Oktober 1500 Lehrstellenbewerber noch nicht
vermittelt gewesen. Dem stuenden allerdings knapp 1400 offene Stellen
gegenueber. Im Westen wurden noch 17 500 Ausbildungsplatzsuchende und
52 800 freie Plaetze registriert. Der Bundesbildungsminister betonte,
die positive Lehrstellenbilanz sei nur durch die Finanzierung von etwa
14 000 ausserbetrieblichen Ausbildungsplaetzen moeglich geworden. Bund und
Laender wuerden dafuer bis 1998 insgesamt 784 Mio. DM zur Verfuegung
stellen. |
CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert Gewerkschaften zur Zurueckhaltung auf |
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die Gewerkschaften zu einer
langfristigen Zurueckhaltung bei Lohnerhoehungen aufgefordert. Zudem
muessten kuenftige Tarifvertraege eine staerkere Differenzierung bei den
Verguetungen ermoeglichen. Neue Formen der Bezahlung wie beispielsweise
die sogenannten "Investivloehne" duerften nicht laenger blockiert werden.
Die Beschaeftigten muessten an den beachtlichen Produktivitaetszuwaechsen
der Unternehmen beteiligt werden. |
Schaetzungen des Wirtschaftswachstums von 1994 |
Das Bundeswirtschaftsministerium in Bonn rechnet in diesem Jahr mit einem
Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um etwa 2 1/2 %. In einer heute
veroeffentlichten Erklaerung heisst es, die Einschaetzung sei auf die
ueberdurchschnittliche Dynamik in den neuen Bundeslaendern
zurueckzufuehren. In Westdeutschland zeichnet sich nach Ansicht des
Ministeriums fuer 1894 ein Wirtschaftswachstum von rund 2 % ab. |
Zahnaerzte verteidigen die Verschiebung von Behandlungen |
Die Zahnaerzte haben ihre Absicht verteidigt, die Behandlung von Patienten
aus Kostengruenden teilweise auf naechstes Jahr zu verschieben. Der
Vorsitzende der Kassenzahnaerztlichen Bundesvereinigung, Schirbort, sagte
heute in Bonn, fuer die Massnahme sei ein Fehler im Gesundheitssystem
verantwortlich. Man koenne mit begrenzten Mitteln aus einem gesetzlich
festgelegten Budget nicht unbegrenzte Leistungen erbringen. Den Kassen
warf Schirrbord eine Verleumdungskampagne vor. Waehrend die Mediziner nur
einen Sachverhalt dargestellt haetten, ziele die Drohung der Kassen auf
die Vernichtung von Existenzen. Der Vorstandsvorsitzende des
AOK-Bundesverbandes, Kirch, hatte in der Neuen Osnabruecker Zeitung
angekuendigt, Zahnaerzten die Kassenzulassung zu entziehen, falls diese
Patienten nicht behandelten. Ein solches Verhalten wuerde einem glatten
Rechtsbruch gleichkommen. |
Nobelpreis fuer Wirtschaftswissenschaften geht an Reinhard Selten |
Der Bonner Volkswirtschaftler Reinhard Selten erhaelt zusammen mit zwei
Amerikanern den Nobelpreis fuer Wirtschaftswissenschaften. Selten und
seine amerikanschen Kollegen wurden von der Schwedischen Akademie der
Wissenschaften fuer ihre Forschungen auf dem Gebiet der Spieltheorie
ausgezeichnet. Der Preis ist mit umgerechnet 1,5 Mio. DM dotiert und wird
zu gleichen Teilen den drei Wissenschaftlern gegeben. Der 63jaehrige
Reinhard Selten lehrt seit 1984 an der Universitaet Bonn. Selten und die
beiden Amerikaner haben mit mathematischen Mitteln das menschliche
Verhalten bei Spielen wie Schach oder Poker auf die Wirtschaft
uebertragen. Unternehmen koennen damit ihre Strategien auf den Maerkten
verbessern. |
Lastwagen aus Gotha fuer Bosnien-Herzegovina |
Aussenminister Kinkel hat in der thueringischen Stadt Gotha 50 neue
Lastwagen an den Uno-Sonderbeauftragten fuer das ehemalige Jugoslavien
uebergeben. Mit den deutschen LKW sollen in Bosnien-Herzegovina dringend
benoetigtes technisches Geraet, Ausruestung, Unterkuenfte und Material
transportiert werden. Die Lastwagen waren im Gothaer Fahrzeugwerk mit
Spezialaufbauten fuer derartige Schwertransporte ausgeruestet worden. |
IG Metall will 6 % mehr Lohn und Gehalt fordern |
Mit der Forderung nach 6 % mehr Lohn und Gehalt geht die IG Metall in die
Tarifrunde 1995. Der Vorstand der Gewerkschaft empfahl den 14 regionalen
Tarifkomissionen diese Linie. Die IG Metall lehnte es erneut ab, die fuer
Oktober 1995 vereinbarte Einfuehrung der 35-Stunden-Woche zu verschieben.
Die Forderung der IG Metall hat scharfe Attacken der Arbeitgeber
ausgeloest. Gesamtmetallchef Kirchner sagte, die Plaene der Gewerkschaft
fuer die kommende Tarifrunde seien ein falsches Signal und illusionaer.
IG-Metall-Chef Zwickel sagte dagegen, eine kraeftige Einkommenserhoehung
fuer die 3,8 Mio. Beschaeftigten in Westdeutschland wuerde Arbeitsplaetze
sichern und die Nachfrage im Inland stuetzen. |
Inflationsrate bei 3 % |
Die Westdeutsche Teuerungsrate liegt weiter bei 3 %. Wie das
statistische Bundestamt mitteilt, kosteten Waren und Dienstleistungen im
September 3 % mehr als vor einem Jahr. Im August hatte die Inflationsrate
ebenfalls 3 % betragen. |
Zwei Frauenleichen entdeckt |
In einem Wald in Hessen sind die Leichen zweier Frauen gefunden worden.
Die Polizei geht von einem Doppelmord aus. Nach ersten Ermittlungen der
hessischen Polizei wurden die Frauen gestern oderin der vergangenen Nacht
getoetet. Ihre Leichen waren unbekleidet. Eine der Toten hatte eine
Verletzung am Kopf. |
Geisler gegen rasche Erweiterung der EU |
Gegen eine rasche Erweiterung der Europaeischen Union durch die Staaten
Mittel- und Osteuropas hat sich der CDU-Politiker Geisler ausgesprochen.
Im europaeischen Kulturkanal arte sagte Geisler, wer diese rasche
Erweiterung fordere, wolle in Wirklichkeit die europaeische Einigung
zerstoeren. Der CDU-Politiker plaedierte, wie kuerzlich sein
Fraktionsvorsitzender Schaeuble, fuer ein Kerneuropa, bestehend aus
Deutschland, Frankreich, Italien, den Benelux-Staaten und England. Nur mit
einer solchen Festigung der Europaeischen Union koenne der Gefahr begegnet
werden, dass Europa zu einer Kolonie der Japaner und Nordamerikaner werde.
Europa koenne einfach nicht darauf warten, bis das langsamste und
schwaechste Land voll integriert sei und mitmachen koenne. |
Auch in Niedersachsen soll der Buss- und Bettag abgeschafft werden |
Auch in Niedersachsen soll der Buss- und Bettag als Feiertag abgeschafft
werden. Das beschloss die Landesregierung. Der Landtag in Hannover muss
der Entscheidung noch zustimmen. Mit Niedersachsen haben sich 9 der 16
Bundeslaender dafuer ausgesprochen, den Buss- und Bettag abzuschaffen. So
sollen die Arbeitnehmer den Arbeitgeberbeitrag fuer die Pflegeversicherung
aufbringen. In Hessen gibt es bereits einen Landtagsbeschluss, in 8
Bundeslaendern liegen Gesetzesentwuerfe oder zumindest Plaene dafuer vor,
den Buss- und Bettag zum kommenden Jahr als Feiertag abzuschaffen. |
Ruhiges Herbstwetter in Deutschland |
Am Dienstag setzte sich das ruhige Herbstwetter im Bereich des Hochs
"Sebald" in weiten Teilen Deutschlands fort. Besonders am Morgen
beeinflussten Nebelfelder den Verkehrsfluss, doch loessten sich diese
im Laufe des Vormittags rasch auf. Danach schien eine strahlende Sonne
vom Himmel, Schleierwolken liessen den Waermespender zeitweilig auch
milchig-gelb erscheinen. Nur im Emsland hielten sich Nebel- und Hochnebel
laenger, und die Sonne sparte dieses Gebiet aus. Die Temperatur er-
reichte im Kuestenstreifen Werte um 11 Grad, am waermsten war's im
Rheinland mit bis zu 19 Grad.
Meteofax Wetterdienste (http://www.meteocon.nl/meteofax/index.html) |
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* Nach tumultartigen Szenen vorm Muengersdorfer Stadion grassiert bei den Spielern des 1. FC Koeln die nackte Angst. Insbesondere Beschaefigte beim Hauptsponsor argumentieren: `Wenn wir mal so eine Leistung bringen wuerden, haetten wir am naechsten Tag die Papiere.' * Nach tumultartigen Szenen vor/in /in der Naehe und ueberhaupt der Strassen/U-Bahnen der Koelner Verkehrsbetriebe sowie deren Beschilderung hat sich die Leitung des Unternehmens fuer die Pannen bei der Fahrplanrevolution entschuldigt. (Die beiden Saetze gerade sind nicht halb so chaotisch wie das Mittelfeld des FC oder die neue Streckenfuehrung der KVB!) * Nach tumultartigen Szenen in ihren Filmen wird Lilo Pulver heute am 11.10. 65 Jahre alt. * Nach tumultartigen Szenen bei der Beratung beschliesst der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, dass deutsche Maenner weiterhin unbehelligt ihre Haende in die Hosentaschen stecken duerfen. Ein Buerger aus den neuen Laendern hatte den Ausschuss angerufen, weil er in dieser Haltung eine flegelhafte Verrohung der Sitten sieht. Die Begruendung lautet: `Nachweislich werden die Haende auch von fleissigen und integren Menschen in den Beinkleidern deponiert.' Eine Anregung aus Koeln wurde ebenfalls abgelehnt, hier hat jemand unter Hinweis auf die Sitten im antiken Athen gefordert, dass besonders verdienstvolle Buerger als Privileg gratis in den staedtischen Kantinen taflen duerfen sollen. Als erster Nutzniesser hat der Antragsteller sich selber vorgeschlagen. (Alles kein Witz!) |
Quellen |
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