Aufregung um Aeusserungen von Daeubler-Gmelin |
Berlin. Angebliche Aeusserungen von Bundesjustizministerin Daeubler-Gmelin
sorgen in der Hauptstadt fuer Wirbel. Die SPD-Politikerin soll nach
einem Zeitungsbericht die Irak-Politik von US-Praesident Bush mit den
Methoden Adolf Hitlers verglichen haben. Daeubler-Gmelin wies den
Vorwurf als verleumderisch zurueck. Union und FDP forderten den
Ruecktritt der Ministerin. Nach einem Bericht des "Schwaebischen
Tagblatts" hat Daeubler-Gmelin bei einem Treffen mit Gewerkschaftern
in der Naehe von Tuebingen gesagt, Bush wolle mit einem Krieg gegen
den Irak vor allem von innenpolitischen Themen ablenken. Solche
Ablenkungsmanoever seien eine beliebte Methode seit Adolf Hitler. |
Zerwuerfnis zwischen Westerwelle und Moellemann |
Berlin. FDP-Chef Westerwelle wird in der Endphase des Wahlkampfes
nicht mehr gemeinsam mit seinem Stellvertreter Moellemann auftreten.
Eine entsprechende Erklaerung veroeffentlichte der Ehrenvorsitzende
der Freien Demokraten, Genscher. Die neuen Attacken Moellemanns gegen
Israel und den Zentralrat der Juden in Deutschland haben zum
Zerwuerfnis zwischen Westerwelle und Moellemann gefuehrt. Auch andere
fuehrende FDP-Politiker gingen auf Distanz zu Moellemann.
Praesidiumsmitglied Matz sagte, seine Partei werde nach der
Bundestagswahl ueber die Zukunft Moellemanns nachdenken. |
Teilorganisationen des Kalifatstaates verboten |
Berlin. Bundesinnenminister Schily hat weitere 16 Teilorganisationen
der radikal-islamischen Vereinigung "Kalifatstaat" verboten und der
Organisation damit einen neuen Schlag versetzt. Insgesamt wurden
100 Vereinslokale, Privatwohnungen und Moscheen in fuenf
Bundeslaendern durchsucht. Neben Vereinsvermoegen wurden auch
Computerprogramme und Buecher sichergestellt. Innenminister Schily
sagte, die Verhaftungen seien ein Warnsignal an andere Organisationen,
sich verfassungsgemaess zu verhalten. Kritik des bayerischen
Innenministers Beckstein, die Verbote seien zu spaet gekommen, wies
Schily zurueck. |
1.800 Arbeitsplaetze bei Mobilcom in Gefahr |
Frankfurt. Beim angeschlagenen Mobilfunk-Unternehmen MobilCom ist nach
Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" etwa ein Drittel
der 5.500 Stellen gefaehrdet. Das waeren rund 1.800 Arbeitsplaetze.
Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus dem Aufsichtsrat. Die
Beschaeftigten von MobilCom werden erst nach der Bundestagswahl
erfahren, wer von ihnen das Unternehmen verlassen muss. Das erste
Gespraech ueber den Sanierungsplan ist fuer Freitag naechste Woche
vorgesehen. |
Scopus Award fuer Rilling |
Stuttgart. Der Musiker und Dirigent Helmuth Rilling wird von der
hebraeischen Universitaet in Jerusalem geehrt. Er erhaelt den Scopus
Award, die hoechste Auszeichnung der Hochschule. Damit soll der
persoenliche Einsatz Rillings fuer die deutsch-israelischen Beziehungen
gewuerdigt werden. Fruehere Preistraeger waren unter anderen
Frank Sinatra, Bob Hope und Zubin Mehta. Der Preis wird Rilling
am 15. Oktober in Stuttgart uebergeben. |
Chinesischer Investor steigt bei Schneider ein |
Tuerkheim. Nach der Insolvenz des Elektronikkonzerns Schneider sind
Teile des Unternehmens und einer Tochtergesellschaft an einen
chinesischen Investor verkauft worden. Bayerns Wirtschaftsminister
Wiesheu begruesste die Vereinbarung. Er sehe darin auch eine Chance,
dass bei Schneider in Tuerkheim wieder neue Arbeitsplaetze entstuenden,
sagte Wiesheu. Schneider, mit urspruenglich rund 650 Beschaeftigten,
hatte im Januar Insolvenz angemeldet. Seit Ende Mai ruht die
Produktion. |
Boerse |
|
Quellen |
|