Trotz scharfer US-Kritik: Nein zu Irak-Krieg bestaetigt |
Trotz der scharfen Kritik der US-Regierung bleiben Frankreich und
Deutschland bei ihrem Nein zu einem Irak-Krieg. Die "Weisheit" des
"alten Europas" empfahl Frankreichs Regierungssprecher Cope US-
Verteidigungsminister Rumsfeld, um die Krise friedlich beizulegen.
Rumsfeld hatte beide Laender als "Problem" und Vertreter des "alten
Europas" bezeichnet.US-Aussenminister Powell warf Paris und Berlin
vor, die Entwaffnung des Irak zu behindern, weil sie sich fuer
laengere Inspektionen aussprachen. Indes draengen fuehrende
US-Senatoren Praesident Bush, sich um mehr Rueckhalt bei UNO und
Alliierten zu bemuehen.
Berlin/Paris. Die Kritik von US-Verteidigungsminister Rumsfeld an der deutschen und franzoesischen Irak-Politik sind sowohl in Paris als auch in Berlin mit Unmut aufgenommen worden. In Frankreich sagten Regierungsmitglieder, die Bemerkung Rumsfelds vom "alten Europa" habe sie tief gekraenkt. In Berlin sagte der SPD-Aussenpolitiker Klose zur Haltung seiner Partei, es sei ungehoerig von den USA, europaeische Staaten abzuqualifizieren, nur weil diese nicht die amerikanische Linie in der Irak-Frage teilen. Auch Unionspolitiker stimmten in die Kritik ein, obwohl die Opposition die Irak-Politik der Bundesregierung grundsaetzlich fuer falsch haelt. Der CDU-Verteidigungsexperte Ruehe sagte, Rumsfeld sei nicht gerade ein Diplomat und es sei auch nicht klug, Ost- und Westeuropaeer gegeneinander ausspielen zu wollen.
Peking. Im Streit um einen Militaerschlag gegen den Irak hat sich
China hinter Frankreich und Deutschland gestellt. Damit hat ein
weiterer Staat mit Veto-Recht im UNO-Sicherheitsrat gefordert, dass
alles getan werden muesse, um einen Irak-Krieg zu vermeiden. Ein
Sprecher des chinesischen Aussenministeriums erklaerte, unsere
Position ist der Frankreichs sehr nahe. Er sagte weiter, wir sind
besorgt und unruhig wegen des umfangreichen Truppenaufbaus.
Frankreich und Deutschland hatten gestern noch einmal bekraeftigt,
dass ein Militaerschlag gegen den Irak vermieden werden muesse. |
Mehr Zeit fuer UN-Inspekteure gefordert |
Paris. Deutschland und Frankreich wollen den UN-Inspekteuren im
Irak mehr Zeit fuer ihre Arbeit einraeumen. Staatspraesident Chirac
sagte in einem gemeinsamem Interview mit Bundeskanzler Schroeder,
eine Entscheidung ueber das weitere Vorgehen koenne der
Sicherheitsrat erst nach dem Ende der Kontrollen treffen. Er
verwies dabei auf Aeusserungen von UN-Inspekteur El Baradei, wonach
die Waffenexperten im Irak noch mehrere Monate Zeit benoetigen.
Aehnlich aeusserte sich der Bundeskanzler. Schroeder wiederholte noch
einmal, dass die Bundesregierung im Sicherheitsrat nicht fuer einen
Krieg stimmen werde. Nach seinen eigenen Worten will Schroeder alles
daran setzen, dass der Irak abruestet und zwar ohne einen Krieg. |
Fortsetzung der deutsch-franzoesischen Feierlichkeiten |
Berlin. Nach den Feierlichkeiten gestern in Paris zum 40. Jahrestag
des Elysee-Vertrages stand heute Berlin im Zeichen des Jubilaeums:
der franzoesische Staatspraesident Chirac und Bundeskanzler Schroeder
stellten sich zunaechst den Fragen von fuenfhundert Jugendlichen,
wobei beide Politiker ihr Streben nach einer friedlichen Loesung des
Irak-Konflikts bekraeftigten. Beim anschliessenden Essen mit
Bundespraesident Rau wuerdigte dieser die Werte der franzoesischen
Revolution "Freiheit, Gleichheit, Bruederlichkeit". "Liberte,
Egalite und Fraternite" bleibe der Auftrag fuer Europa - schliesslich
sei dieser Sinnspruch noch lange nicht umgesetzt. |
Neue franzoesische Botschaft in Berlin eingeweiht |
Berlin. Der franzoesische Staatspraesident Chirac hat die neue
Botschaft seines Landes in Berlin eroeffnet. Gemeinsam mit
Bundespraesident Rau und Bundeskanzler Schroeder enthuellte er eine
Gedenktafel in dem Gebaeude am Pariser Platz. Chirac erinnerte an
die wechselvolle Geschichte beider Laender. Jetzt gebe es eine
solide Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich.
Bundespraesident Rau rief dazu auf, die deutsch-franzoesische
Freundschaft nicht als selbstverstaendlich hinzunehmen. Vielmehr
muesse an ihr staendig gearbeitet und sie mit Leben erfuellt werden. |
Union kritisiert Schroeder in Irak-Frage |
Berlin. Die Union kritisiert die Haltung von Bundeskanzler Schroeder
im Irak-Konflikt. Der aussenpolitische Sprecher der Union, Schaeuble,
nannte das Verhalten Schroeders voellig verantwortungslos. Von einer
deutsch-franzoesischen Einigkeit in der Frage eines moeglichen
Irak-Krieges koenne keine Rede sein. Der CDU-Politiker Pflueger sagte
im Suedwestrundfunk, im Gegensatz zu Bundeskanzler Schroeder lege
sich Frankreichs Praesident Chirac nicht fest, bevor der
Abschlussbericht der Waffeninspektoren vorliege. Auch der
CDU-Politiker Ruehe erklaerte, es gebe deutliche Unterschiede
zwischen der deutschen und der franzoesischen Position im
Irak-Konflikt. Deutschland muesse erst noch zu einer gemeinsamen
europaeischen Haltung finden. |
Reaktionen auf Entscheidung des Ethik-Rats |
Berlin. Die Entscheidung des nationalen Ethik-Rats zur so genannten
Praeimplantations-Diagnostik hat unterschiedliche Reaktionen
hervorgerufen. Danach duerfen kuenstlich gezeugte Embryos unter
Auflagen auf genetische Fehler untersucht werden, bevor sie in die
Gebaermutter eingesetzt werden. Die Bundesministerinnen fuer
Forschung, Bulmahn, und Gesundheit, Schmidt, begruessten die
Entscheidung. Kritik kam den Gruenen, der Union und den beiden
grossen Kirchen in Deutschland. Bei den Gruenen hiess es, Leben nach
bestimmten Kriterien zu produzieren, sei anmassend. Nach Ansicht der
Union sind Bedenken von Frauenverbaenden und Behindertenverbaenden
nicht beruecksichtigt worden. |
Neuer Medien-Staatsvertrag gilt ab dem 1. April |
Stuttgart. Jugendschutz in den elektronischen Medien wie Rundfunk,
Fernsehen und Internet ist ab dem 1. April Laendersache. Der
baden-wuerttembergische Landtag hat am Donnerstag den Staatsvertrag
ueber den Schutz der Menschenwuerde und den Jugendschutz in den
Medien einstimmig gebilligt. Das Gesetz wurde von allen Fraktionen
in zweiter Lesung verabschiedet. Der Bund bleibt aber fuer den
Jugendschutz bei Filmen, Videokassetten, CD-ROMs und anderen
Traegermedien zustaendig. Das bestehende Verbot einer
Mehrheitsbeteiligung von politischen Parteien an Radio- und
Fernsehsendern im Land wird verschaerft. Kuenftig wird die Vergabe
von Radio- und TV-Lizenzen schon dann versagt, wenn Parteien einen
Minderheitsanteil an einem Medienunternehmen halten. |
Rheinland-Pfalz nahm 2002 deutlich hoehere Kredite auf |
Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz hat 2002 wegen der Ausfaelle bei den
Steuereinnahmen deutlich mehr Kredite aufnehmen muessen als
urspruenglich geplant. Das teilte Finanzminister Gernot Mittler mit.
Die Nettokreditaufnahme im Landeshaushalt lag bei mehr als 1,5
Milliarden Euro, rund 600 Millionen Euro hoeher als vorgesehen. Die
Einnahmen betrugen insgesamt 9,74 Milliarden Euro. Das waren 787
Millionen Euro weniger als erwartet. Den Entwurf fuer den
Nachtragsetat 2003 will das Kabinett kommenden Dienstag
beschliessen. Mittler erwartet fuer dieses Jahr aber keine
zusaetzlichen Einsparungen mehr. CDU und Gruene haben die
Finanzpolitik des Landes scharf kritisiert. Noch nie habe das Land
einen solchen Berg neuer Schulden aufgenommen, so die CDU. Der
Parlamentarische Geschaeftsfuehrer der Christdemokraten, Herbert
Jullien, sagte, der kommenden Generation wuerden riesige Lasten
aufgebuerdet. Gruenen-Fraktionschefin Ise Thomas sprach von einer
"katastrophalen Haushaltsbilanz". Finanzminister Gernot Mittler
treibe das Land in eine ausweglose Situation. |
Baden-Wuerttemberg will schaerfer gegen Jugendkriminalitaet vorgehen |
Stuttgart. Mit einer Gesetzesinitiative im Bundesrat will die
Landesregierung schaerfer gegen Jugendkriminalitaet vorgehen. In dem
Entwurf werde eine "massvolle Erweiterung" der strafrechtlichen
Sanktionen gegen junge Menschen enthalten sein, kuendigte
Justizministerin Corinna Werwigk-Hertneck (FDP) am Donnerstag in
Stuttgart an. Danach soll auf Heranwachsende zwischen 18 und 21
Jahren grundsaetzlich das Erwachsenenstrafrecht angewendet werden.
Das Jugendstrafrecht solle bei diesem Personenkreis nur noch dann
angewendet werden, wenn erhebliche Entwicklungsdefizite bei den
Betroffenen vorlaegen, sagte die Ministerin. Gleichzeitig solle der
Strafrahmen fuer die nach Jugendstrafrecht verurteilten
Heranwachsenden von 10 auf 15 Jahre erhoeht werden. |
Neofaschismus-Schau in der Kritik |
Stuttgart. Das Praesidium des Landtages hat die am Donnerstag
eroeffnete Neofaschismus-Schau scharf kritisiert. Die Ausstellung
ist in den Fraktionsraeumen der Gruenen im Landtag zu sehen. Dem
Gremium gehoeren 18 Mitglieder an, darunter der Praesident des
Landtags und seine Stellvertreter sowie die Fraktionschefs. Die
Entscheidung der Gruenen, die Schau trotz CDU-Protesten zu zeigen,
werde "in aller Form" missbilligt, heisst es in einem Beschluss.
Dies sei "ein erheblicher politischer Missbrauch von
Parlamentsrechten". In Pforzheim war die Ausstellung auf Druck von
CDU-Kreispolitikern zunaechst abgesagt worden, weil die Partei der
Meinung ist, CDU-Mitglieder wuerden in der Ausstellung in die Naehe
von Rechtsextremen gerueckt. Die Gruenen hatten sich nach den
Vorgaengen in Pforzheim bereit erklaert, die Neofaschismus-Schau in
den Raeumen ihrer Fraktion im Stuttgarter Landtag zu zeigen. |
Projekt Videokonferenz fuer Gehoerlose gestartet |
Neuwied. Sozialministerin Malu Dreyer hat am Donnerstag offiziell
das Projekt Videokonferenzschaltung fuer Hoergeschaedigte gestartet.
In sechs Aemtern in ganz Rheinland-Pfalz koennen dann Gehoerlose per
Fernschaltung einen Gebaerdendolmetscher in Neuwied in Anspruch
nehmen. Das Bundesgleichstellungsgesetz fuer Behinderte fordert seit
vergangenen Mai eine moeglichst eigenstaendige Lebensfuehrung von
Behinderten. Ein Hindernis sind Behoerdenbesuche fuer Gehoerlose. Weil
es bundesweit zu wenig Gebaerdendolmetscher gibt, hatte das
Neuwieder Zentrum fuer Hoergeschaedigte eine Idee: Ein dort zur
Verfuegung stehender Gebaerdendolmetscher kann per Videotechnik in
solchen Situationen zwischen Sachbearbeiter und Hoergeschaedigten
uebersetzen. Neben Trier, Landau und Mainz ist auch Koblenz an
dieses Projekt angeschlossen. Die Anschaffungs- und
Installationskosten belaufen sich nach Angaben des Unternehmens In
Forma auf 80.000 Euro, bei groesseren Stueckzahlen wuerden die Preise
drastisch fallen, erklaerte In Forma-Sprecher Gunthard Kissinger. In
Forma ist ein gemeinnuetziges Unternehmen mit 35 Mitarbeitern, das
auf die Unterstuetzung von Gehoerlosen spezialisiert ist. |
Bahn reagiert auf permanente Verspaetungen im Fernverkehr |
Die Deutsche Bahn will ihren erst vor sechs Wochen eingefuehrten
neuen Fahrplan nachbessern. Sie reagiert damit auf die anhaltenden
Verspaetungen im Fernverkehr. Es gebe Aenderungsbedarf, sagte
Bahnchef Mehdorn im Hessischen Rundfunk. Ein Revisionsteam sei
bereits unterwegs. Die Verspaetungen hatten insbesondere zum
Jahreswechsel unter anderem durch Witterungseinfluesse drastisch
zugenommen. Auch habe es Probleme mit den neuen ICE-3-Zuegengegeben,
sagte ein Sprecher. Etwa 70 Prozent der neuesten
Hochgeschwindigkeitszuege haetten technische Probleme gehabt. |
WEB.DE schreibt wieder schwarze Zahlen |
Die Karlsruher WEB.DE AG hat im vierten Quartal 2002 wieder
schwarze Zahlen geschrieben. Wie der Internetportalanbieter am
Donnerstag bekannt gab, stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahresquartal von minus 8,8
Millionen Euro auf plus 0,8 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 67
Prozent auf 7,0 Millionen Euro zu. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz
um 42 Prozent auf 23,6 Millionen Euro. Der Gewinn ist nach
Unternehmensangaben vor allem auf die neuen digitalen Bezahldienste
zurueckzufuehren. Von den ueber zehn Millionen registrierten Anwendern
des Webportals bezahlen mehr als 300.000 Kunden fuer so genannte
Premium-Dienste. Sie sorgen nach Unternehmensangaben fuer insgesamt
40 Prozent des Umsatzes. |
Pfalz-Flugzeugwerke erhalten Auftrag von Boeing |
Die Pfalz-Flugzeugwerke (PFW) in Speyer haben einen Auftrag des
Flugzeug-Hersteller Boeing erhalten. Dies erklaerte ein Sprecher der
Flugzeugwerke am Donnerstag. Der Fertigungsauftrag umfasst Teile
fuer die Hilfsturbine des neuen Boeing-Flugzeugs "Challenger 300".
Fuer diesen Auftrag werde das Personal um sieben Mitarbeiter
aufgestockt. Die Pfalz-Flugzeugwerke beschaeftigen 800 Mitarbeiter
und stellen ueberwiegend Teile fuer Airbus-Maschinen her. |
BASF weiht neues Logistikzentrum ein |
Ludwigshafen. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit hat der Chemiekonzern
BASF am Donnerstag sein neues Logistikzentrum eingeweiht, in dem
auch 128 neue Arbeitsplaetze geschaffen wurden. Es ersetzt mehr als
50 kleinere Lager, die bisher auf die Stadtgebiete von Mannheim und
Ludwigshafen verteilt waren. Dadurch werde in den beiden Staedten
der Lkw-Verkehr deutlich reduziert, teilte die BASF mit. Denn im
neuen Logistikzentrum wird nicht nur der Produktversand per Schiff
und Bahn abgewickelt. Durch die verkehrsguenstige Lage nahe Tor 15
am Nordhafen fliesst der Lkw-Verkehr dann direkt zur Autobahn A6. 80
Millionen Euro hat der Konzern in das neue Zentrum investiert. Es
ist 50.000 Quadratmeter gross. Im 25 Meter hohen Hochregallager
koennen 126.000 Paletten untergebracht werden. Durch modernste
Computertechnik ist ein hoher Warenumschlag gewaehrleistet, was die
Wartezeiten fuer Lkw deutlich verkuerzt. |
TUI: 1.000 Mitarbeiter vor der Entlassung |
Hannover. Der Tourismus-Konzern TUI will rund eintausend
Mitarbeiter abbauen. Konzern-Chef Frenzel begruendete die
Stellenstreichungen mit der Notwendigkeit zu sparen. Es soll dabei
aber keine betriebsbedingten Kuendigungen geben, sagte ein Sprecher.
Stattdessen sollen freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt und
befristete Vertraege nicht verlaengert werden. Gestern hatte das
Unternehmen mitgeteilt, dass Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr
zweistellig gesunken sind. TUI beschaeftigt weltweit 70700
Mitarbeiter. |
Mehrheit an Grundig ist Sampo 100 Millionen Euro wert |
Taipeh/Muenchen. Das taiwanesische Elektronikunternehmen Sampo zahlt
fuer die Uebernahme der Mehrheit am angeschlagenen fraenkischen
Grundig-Konzern 100 Millionen Euro. Dies erklaerte Sampo in einer
Mitteilung an die Boerse in Taiwan. Der seit Jahren defizitaere
Grundig-Konzern und Sampo hatten vor knapp zwei Wochen nach
monatelangen Verhandlungen die Uebernahme vereinbart. Der Kaufpreis
wurde aber nicht genannt. Nach wie vor unklar ist, wie hoch der
Anteil von Sampo an Grundig genau sein wird. |
Baubranche wartet weiter auf Trendwende |
Berlin. Die Bauwirtschaft wird voraussichtlich auch dieses Jahr
vergeblich auf die lang ersehnte Trendwende warten. Der
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie rechnet auch 2003 mit einem
kraeftigen Umsatzrueckgang; 40.000 weitere Arbeitsplaetze stehen auf
der Kippe. |
Pleitenwelle im Handwerk |
Kaiserslautern/Trier. Die schlechte Wirtschaftslage hat in den
Handwerksbetrieben in der Pfalz und in der Region Trier zu einer
Pleitewelle gefuehrt. Wie die Handwerkskammer Pfalz mitteilte,
mussten im vergangenen Jahr 193 Betriebe schliessen. Das sind 30
Prozent mehr als im Jahr 2001. Am meisten betroffen war das
Baugewerbe. Daneben wurden auch weniger Ausbildungsvertraege
geschlossen. In der Region Trier mussten mit 44 Firmen so viele
Betriebe dicht machen wie noch nie zuvor. Um mehr junge Handwerker
zu motivieren, die Ausbildung zum Meister zu machen, hat die
Mainzer Landesregierung gemeinsam mit den vier
rheinland-pfaelzischen Handwerkskammern am Donnerstag eine
Werbekampagne gestartet. Die Aktion mit dem Motto "Morgen Meister!"
soll bis 2005 laufen. Die jaehrlichen Kosten werden auf 450.000 Euro
geschaetzt. |
Tischbein-Werke versteigert |
New York. Zahlreiche Werke des Goethe-Freundes Johann Heinrich
Wilhelm Tischbein sind fuer mehr als eine Million Dollar versteigert
worden. Es handelte sich um Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen aus
einer Sammlung von knapp 800 Werken Tischbeins. Die Sammlung aus
dem Besitz eines namentlich nicht bekannten Europaeers wurde vom
Auktionshaus Christies angeboten. Das wertvollste Werk mit dem
Titel "Reinecke Fuchs" wechselte fuer rund 113.000 Dollar den
Besitzer - das entspricht dem vierfachen Wert des Schaetzpreises. |
Weiter Streit um Staatsvertrag im Luftverkehr |
Mannheim. Der juristische Streit um den Staatsvertrag ueber den
Luftverkehr an der deutsch-schweizerischen Grenze haelt an. Der
Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim verhandelt am Donnerstag
erneut ueber die Flugbeschraenkungen vom und zum Flughafen Zuerich.
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss und der Zuericher
Flughafenbetreiber sind gegen die Beschraenkungen, weil sie eine
Stoerung der Betriebsablaeufe befuerchten. Doch war im Oktober bereits
ihr erster Antrag beim VGH gescheitert. In dem Staatsvertrag wird
das Flugverbot fuer die Wochenenden und Feiertage festgelegt. Davon
betroffen ist auch der Luftraum im Sueden von Baden-Wuerttemberg. Das
Urteil wird fuer Freitag erwartet. |
Bauarbeiten fuer Stauwehr im Rheinfelden beginnen |
Im Fruehjahr beginnen in Rheinfelden im Kreis Loerrach die
Bauarbeiten fuer eines der groessten Stauwehre Deutschlands. Nach
Angaben der Energiedienst AG werden in das Projekt am Hochrhein
rund 400 Millionen Euro investiert. Der Bau des Stauwehres werde
voraussichtlich bis zum Jahr 2007 dauern. Anschliessend werde mit
dem Neubau des Kraftwerkes begonnen. Das Kraftwerk werde jaehrlich
600 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und somit rund 160.000
Haushalte mit Energie versorgen. Dies sei eine Strommenge, die
derzeit 300 grosse Windraeder oder alle kleinen Wasserkraftwerke in
Baden-Wuerttemberg gemeinsam erwirtschaften. |
Gutachter: Schaeuble-Angreifer leidet an seelischer Stoerung |
Der mutmassliche Angreifer von Wolfgang Schaeuble leidet nach Ansicht
eines Gutachters an einer schweren seelischen Stoerung. Er solle fuer
mehrere Wochen stationaer in eine Psychiatrie eingewiesen werden,
empfahl der Mediziner am Donnerstag dem Stuttgarter Landgericht.
Nach der Aussage des Gutachters rueckte die Staatsanwaltschaft vom
Vorwurf des versuchten Totschlags ab. Die Anklage fordert nun sechs
Monate Haft auf Bewaehrung und eine psychiatrische Behandlung fuer
den 30-Jaehrigen. Laut Anklageschrift soll der Mann versucht haben,
den CDU-Politiker bei einer Wahlkampfveranstaltung in Kirchheim/
Teck (Kreis Esslingen) im vergangenen Sommer mit einer
Gefluegelschere anzugreifen. Der Angeklagte bestreitet dies. |
Polizei sucht entfuehrte Frau |
Auf der Suche nach der am Freitagmorgen in Bad-Krozingen entfuehrten
Heidrun Pursche durchkaemmt die Polizei seit Donnerstagvormittag in
einer Grossaktion die Rheinauen. Nach Informationen des SWR-Studios
in Freiburg gibt es Hinweise darauf, dass sich die Vermisste
laengere Zeit nach ihrer Entfuehrung in diesem Gebiet aufgehalten
haben koennte. Bereitschaftspolizei, Wasserschutzpolizei und die
franzoesischen Behoerden beteiligen sich an der Aktion. Passanten
hatten am Freitagmorgen beobachtet, wie die Frau in ihr eigenes
Auto gezerrt wurde. Das Fahrzeug wurde am Freitagnachmittag
verschlossen auf einem Parkplatz der Autobahn 5 entdeckt. |
Vermisstes Maedchen ist tot |
Zerbst. Ein seit gestern vermisstes Maedchen aus Zerbst in
Sachsen-Anhalt ist tot. Die Polizei fand die Leiche der
Sechsjaehrigen in einer Zerbster Wohung. Offenbar ist das Kind einem
Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Ein Verdaechtiger wurde bereits
festgenommen. Einzelheiten wollte die Polizei noch nicht mitteilen.
Das Maedchen war gestern auf dem Weg nach Hause verschwunden. |
Strafbefehl fuer Everz bestaetigt |
Das Amtsgericht Trier hat gegen den frueheren Praesidenten der
Landesaerztekammer, Dieter Everz, einen Strafbefehl wegen Betrugs
und Urkundenfaelschung erlassen. Die Direktorin des Gerichts, Jutta
Terner, bestaetigte einen entsprechenden Zeitungsbericht. Everz soll
24.500 Euro Geldstrafe zahlen. Nach Ueberzeugung des Gerichts hatte
sich Everz mit der Faelschung eines Ausbildungsvertrags Beihilfen
einer Stiftung in Hoehe von rund 8.200 Euro erschlichen. Everz liess
inzwischen durch seinen Anwalt bekannt geben, dass er keinen
Einspruch gegen den Strafbefehl erheben wird. Um seine Familie und
die Patienten zu schuetzen, wolle er einen Prozess vermeiden, hiess
es. Durch die Annahme des Strafbefehls (140 Tagessaetze a 175 Euro)
ist Everz vorbestraft und muss auch mit disziplinarrechtlichen
Konsequenzen rechnen. |
Deutsche Handballer erreichen die WM-Hauptrunde |
Viseu. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat vorzeitig die
Hauptrunde bei der Weltmeisterschaft in Portugal erreicht. Sie
gewann gegen Groenland mit 34:20 und kam damit zum dritten Sieg in
der Vorrunde. |
Stuttgarter Sechstagerennen beendet |
Das australisch-belgische Rad-Team Scott McGrory und Matthew
Gilmore hat in der Nacht zum Donnerstag das Finale des Stuttgarter
Sechstagerennens gewonnen. In der Schleyer-Halle sicherten sie sich
mit zwei Punkten Vorsprung im letzten Spurt den Gesamtsieg vor den
lange in Fuehrung liegenden Andreas Kappes (Koeln) und Andreas
Beikirch (Buettgen). Auf Platz 3 standen am Ende Gerd Doerich
(Sindelfingen) und Jens Lehmann (Leipzig). |
Boerse |
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Quellen |
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