Demonstrationen und Verhandlungen um Bremer Vulkan AG |
Der Vorstand der Bremer Vulkan fuehrte heute weitere Gespraeche, um das
gestern beantragte Vergleichsverfahren abzusichern. Damit hofft der Vorstand
den drohenden Konkurs abzuwenden. Der Vorstandsvorsitzende dementierte
mittlerweile Presseberichte , dass Subventionen fehlgeleitet worden seien.
In Bremerhaven fand heute eine Grossdemonstration fuer den Erhalt der
Arbeitsplaetze statt. Durch eine Schliessung des Werftenstandorts in
Bremerhaven waeren nicht nur die rund 3000 Arbeitsplaetze des Vulkan
Werftenverbundes bedroht, sondern auch Tausende in Zulieferbetrieben, im
Einzelhandel, im Handwerk und im oeffentlichen Dienst.
Gewerkschaften und Arbeitgeberverbaende, aber auch Schulen, Verwaltung,
Kirchen und der Einzelhandel beteiligten sich an der Kundgebung.
Aus allen Stadtteilen beteiligten sich ueber 20000 Menschen an einem
Sternmarsch in die Innenstadt. Zu Beginn der Kundgebung stand die Uhr der
grossen Kirche symboltraechtig auf fuenf vor zwoelf.
Der Bund will keine Sonderhilfen zur Rettung des angeschlagenen Bremer
Werftenverbundes Vulkan bereitstellen. Wirtschaftsminister Rexrodt wies
darauf hin, dass Subventionen von der EU-Kommission nicht genehmigt wuerden.
Auch seien solche Massnahmen fuer einzelne Unternehmen nicht sinnvoll.
Vielmehr muesste jetzt ein Konzept zur Umgestaltung des Konzerns erarbeitet
werden. Der eingeleitete Vergleich bietet nach den Worten von Rexrodt
durchaus die Chance die Vulkan AG zu retten. |
Flugschreiber immer noch nicht geborgen |
Eine Woche nach der Ortung des Flugschreibers der am 6. Februar in der
Karibik abgestuerzten Boeing 757 ist immer noch nicht klar wann das Geraet
geborgen wird und wer fuer die Kosten aufkommt. Das teilte ein Sprecher der
amerikanischen Botschaft in Santo Domingo mit. Der Flugschreiber sendet nach
einem Absturz rund vier Wochen lang akustische Signale aus. Er liegt in rund
2000 Meter Tiefe vor der Nordkueste der Dominikanischen Republik. Seine
Bergung wuerde nach Ansicht von Experten rund 1,4 Millionen Mark kosten. Beim
Absturz des Passagierflugzeuges vor zwei Wochen kamen 189 Menschen ums Leben. |
Hilferuf entfuehrter Touristinnen in Costa Rica |
Die beiden in Costa Rica entfuehrten Touristinnen haben sich mit einem
Hilferuf an die Behoerden gewandt. In einer Zeitung in San Jose wurde ein
Brief der Schweizerin Siegfried veroeffentlicht, in dem die Behoerden
aufgefordert werden, umgehend Kontakt mit den Entfuehrern aufzunehmen; weiter
heisst es in dem Schreiben, beide Frauen seien physisch und psychisch am Ende
ihrer Kraefte.
Die Schweizerin und die deutsche Touristin Fleuchhaus (sp?) waren am 1. Januar
entfuehrt worden. Die Kidnapper verlangen eine Million Dollar und
sozialpolitische Zugestaendnisse der Regierung in Costa Rica.
Seit dem Eingang des Briefes sind bereits zehn Tage vergangen. Die
costaricanische Regierung hatte dieses bisher siebte Schreiben der Entfuehrer
verschwiegen; moeglicherweise weil darin auch auf ein neues Ultimatum gesetzt
wurde und man nicht wollte, dass ein erneuten Vermittlungsversuch am massiven
Aufgebot der Journalisten scheitert. Das war der Fall gewesen, als am
1. Februar der Pfarrer Eluardo Golanes (sp?) mit den Entfuehrern im Urwald
zusammentreffen sollte. |
Impfungen werden zu selten durchgefuehrt |
Erwachsene lassen sich zuwenig impfen. Bei Kindern liegt die Beteiligung von
Schutzimpfungen relativ hoch. Zu diesem Ergebnis kommt der erste
Gesundheitsrahmenbericht Baden-Wuerttemberg 1996, den Gesundheitsministerin
Solinger heute vorstellte.
Dem Bericht zufolge wissen viele Erwachsene offenbar nicht, dass alle zehn
Jahre Auffrischungsimpfungen notwendig sind - etwas gegen Kinderlaehmung,
Tetanus und Diphtherie. Obwohl beispielsweise Diphtherie als besiegt gegolten
habe, seien 1994 zwei Diphtheriefaelle registriert worden. Trotz verbesserter
Behandlungsmethoden verlaeuft rund ein Fuenftel der Diphtherieerkrankungen
toedlich. |
Erneut Behinderungen durch winterliche Witterung |
Schneefaelle und Eisglaette haben am fruehen Morgen zu Verkehrsbehinderungen
gefuehrt. Auf den Autobahnen in Hessen und Baden-Wuerttemberg kam es nach
Unfaellen zu kilometerlangen Staus. Auf der A5 zwischen Frankfurt und
Darmstadt blockierten drei LKWs die Fahrbahn, so dass die Autobahn fuer
kurze Zeit total gesperrt werden musste. Auch in Hamburg und Berlin
blockierten schneeglatte Strassen die Autofahrer. Auf dem Flughafen bei
Stuttgart-Echterdingen kam es zu Verspaetungen. Einige Fluege fielen ganz aus. |
Bonner Regierungsviertel geraeumt |
Bei Baggerarbeiten im Rhein ist in unmittelbarer Naehe des Bonner
Regierungsviertels eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden
worden. Das Bonner Abgeordnetenhaus `Langer Eugen' wurde am Nachmittag
geraeumt. Die fuenf Zentner Bombe sei explosiv, deshalb sei man zu schnellem
Handeln gezwungen gewesen, berichtete die Bonner Polizei. Betroffen waren
mehrere hundert Beschaeftigte. |
Schneider kehrt nach Deutschland zurueck |
Der wegen betruegerischen Bankrotts in den USA inhaftierte Unternehmer
Schneider wird morgen nach Deutschland zurueckkehren.
Das teilte Schneiders Anwalt Rueckel in Atlanta mit.
Der Haftbefehl gegen Schneider soll Rueckel zufolge noch morgen eroeffnet
werden. |
Russlandbesuch Kohls wird Nachspiel haben |
Der umstrittene Russlandbesuch von Bundeskanzler Kohl soll nach den Willen von
Buendnis 90/ Die Gruenen vor dem Bundestag kommen. Sie beantragten eine
aktuelle Stunde zum Thema: `Der Moskaubesuch des Bundeskanzlers im Vorfeld der
russischen Praesidentschaftswahlen'. Die Gruenen hatten aehnlich wie die SPD
kritisiert, dass Kohl seine Visite dem russischen Praesidenten ohne
Ruecksicht auf dessen Abkehr von der Reformpolitik geleistet habe. |
Aussergerichtlicher Vergleich um Schuermannbau gescheitert |
Ein aussergerichtlicher Vergleich bei dem hochwassergeschaedigten
Schuermannbau ist gescheitert. Die hollaendische Baufirma ABW will die
Sanierung nicht auf ihre Kosten durchfuehren. Die Versicherungen sind nicht
bereit fuer Schadensregulierungen 150 Millionen Mark zu leisten. Damit
bleibt der Bund auf 335 Millionen Mark Schadenskosten sitzen. |
Wieder Filiale der Dresdner Bank durchsucht |
Beamte der Staatsanwalt und der Steuerfahndung haben in Saarbruecken eine
Niederlassung der Dresdner Bank durchsucht. Im Zusammenhang mit nach
Luxemburg transferierten Gelder geht es um den Verdacht der
Steuerhinterziehung von Kunden und der Beihilfe von Bankangestellten.
Nach Angaben der Staatsanwalt wird gegen drei bekannte Kunden sowie mehrerer
unbekannte Kunden und Mitarbeiter ermittelt. |
Quellen |
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