Im Irak vermisste Deutsche vermutlich tot |
Berlin. Die zwei Deutschen, die seit mehreren Tagen im Irak
vermisst werden, sind vermutlich nicht mehr am Leben. Die beiden
25 und 38 Jahre alten Angehoerigen der Anti-Terror-Einheit GSG-9
sollten einen Konvoi begleiten und schuetzen, mit dem noch andere
Deutsche von Jordanien aus nach Bagdad fuhren. In der Naehe der
Stadt Falludscha wurde der Konvoi offenbar beschossen. Nach
Informationen des ARD-Hauptstadtstudios wurde in einiger
Entfernung vom Ort des Ueberfalls ein frisches Grab entdeckt. Es
soll heute untersucht werden. Der Ueberfall hatte sich schon am
Mittwoch ereignet. Seither fehlt von den beiden Maennern jede
Spur. Anhaltspunkte fuer eine Entfuehrung laegen nicht vor, hiess es
gestern gleichlautend aus dem Innen- und dem Aussenministerium in
Berlin. |
Entfuehrter Arzt im Kaukasus wieder auf freiem Fuss |
Knapp zwei Jahre nach seiner Entfuehrung in der Kaukasus-Region
ist ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Aerzte ohne Grenzen"
wieder auf freiem Fuss. Arjan Erkel sei im Rahmen einer
Polizeioperation in Dagestan befreit worden, sagte ein oertlicher
Sprecher des russischen Innenministeriums. Das niederlaendische
Aussenministerium bestaetigte das. |
Schroeder warnt vor Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz |
Prag. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus darf nach
den Worten von Bundeskanzler Schroeder nicht zu
Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz fuehren. In einem Interview
mit der Prager Zeitung "Mlada fronta Dnes" betonte der Kanzler,
es duerfe nicht soweit kommen, dass man Menschen zurueckweise, die
aus einer anderen kulturellen und religioesen Umgebung nach Europa
kommen. Terrorismus koenne vielmehr nur von der Stabilitaet einer
offenen und pluralistischen Gesellschaft besiegt werden. Dazu
gehoere die Faehigkeit zum Dialog und die Entschlossenheit
friedlicher und demokratischer Kraefte. |
Ruettgers gegen spezielle Foerderung fuer den Osten |
Die Debatte ueber eine spezielle Foerderung der neuen Laender geht
weiter. Der CDU-Vize und nordrhein-westfaelische Landesparteichef
Ruettgers forderte in der "Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung" Steuerverguenstigungen fuer alle Gebiete, denen es
wirtschaftlich vergleichbar schlecht gehe wie teilweise den neuen
Laendern. Sachsen-Anhalts Ministerpraesident Boehmer (CDU) haelt es
fuer sinnlos, die OstFoerderungen aufzustocken. Sein Thueringer
Kollege Althaus (CDU) sagte, nicht der Osten sei das Problem,
sondern der Mangel an Flexibilitaet im ganzen Land. |
Verwaltung der Rentenversicherung soll vereinfacht werden |
Bund und Laender wollen angeblich mit einem besseren Management
die Kosten fuer die Verwaltung der Rentenkassen um gut zehn
Prozent senken. Laut "Bild am Sonntag" wird ein jaehrliches
Einsparziel von 350 Millionen Euro genannt. Die Zeitung beruft
sich auf einen ihr vorliegenden Gesetzentwurf des
Bundessozialministeriums. Das Geld soll den Beitragszahlern, also
Arbeitnehmern und Arbeitgebern, je zur Haelfte zugute kommen. "Vor
allem geht es darum, die Arbeit der Rentenversicherung effektiver
zu gestalten", sagte die Sprecherin. Die historisch gewachsene
Trennung von Arbeitern und Angestellten sei nicht mehr zeitgemaess.
Bei der Zusammenfuehrung der Rentenversicherungstraeger gebe es
Konsens mit den unionsgefuehrten Laendern. Die
Bundesversicherungsanstalt fuer Angestellte (BfA) ist fuer die
Alterssicherung der Angestellten zustaendig, die
Landesversicherungsanstalten (LVA) fuer die der Arbeiter. Mit der
Reform regeln Bund und Laender die 100 Jahre alte Verwaltung der
Rentenversicherung voellig neu, wie die Zeitung schreibt. Die
historische Trennung zwischen Arbeitern und Angestellten wird
demnach beendet. Kuenftig solle es nur noch eine "Deutsche
Rentenversicherung" geben mit den frueheren
Landesversicherungsanstalten als Regionalstellen. Die Aenderungen
sollen zum 1. Januar 2005 in Kraft treten und schrittweise
umgesetzt werden. Fuer die knapp 75.000 Beschaeftigen bei den
Rentenkassen bedeutet das Gesetz dem Bericht zufolge langfristig
Personalabbau. Die BfA-Personalratschefin Fatna Bischhaus sagte
laut der Zeitung: "Wir rechnen damit, dass rund 4000 unserer
21.000 Stellen wegfallen." |
Unmut in der CSU ueber Kritik von Merz |
Die CSU hat mit Unmut auf die harsche Kritik von Fraktionsvize
Friedrich Merz reagiert. Der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Wolfgang Bosbach (CDU) sagte der "Welt am
Sonntag", er habe "keinerlei Verstaendnis" fuer Merz und koenne sich
"keinen Reim darauf machen", warum er die CSU derart massiv
kritisierte. "Merz hat uns ein echtes Ei ins Osternest gelegt",
sagte Bosbach. Als "alter Hase" solle er wissen, dass die
Unionsparteien sich nicht gegeneinander profilieren sollten. Auch
der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, warf Merz in
der "Welt am Sonntag" vor, ein Imageproblem zu haben.Merz hatte
im "Spiegel" die Fraktionsgemeinschaft mit der CSU infrage
gestellt und von einem "echten Strukturproblem" gesprochen.
Insbesondere die"ungeloeste Machtfrage an der Spitze" fuehre die
Organisation der gemeinsamen Bundestagsfraktion derzeit an ihre
Grenzen. Unterstuetzt wurde er vom saarlaendischen
Ministerpraesidenten Peter Mueller. Dieser hatte der "Bild am
Sonntag" gesagt, es sei aergerlich, wenn die bayerische
Schwesterpartei "voellig zu Unrecht den Alleinvertretungsanspruch
in Fragen der sozialen Gerechtigkeit erhebt".Der Streit zwischen
CDU und CSU dreht sich vor allem um die Frage, wie das
Gesundheits- und Rentensystem reformiert werden soll. Bei diesen
Themen haben beide Parteien unterschiedliche Konzepte, eine
Einigung auf eine gemeinsame Linie ist nicht in Sicht. |
Boehr befuerwortet Steuervorteile fuer Kirchenmitglieder |
Mainz/Hamburg. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christoph
Boehr hat Steuervorteile fuer Kirchenmitglieder gefordert. Damit
solle ein Anreiz fuer den Verbleib in der Kirche geschaffen
werden, sagte Boehr der "Bild am Sonntag". Die Tatsache, dass
immer mehr Menschen aus der Kirche austraeten bezeichnete der
Landesvorsitzende der rheinland-pfaelzischen CDU als "unheilvolle
Entwicklung". Der Kirchenaustritt duerfe kein Steuersparmodell
sein. Konkret schlug Boehr vor, dass Kirchenmitglieder kuenftig
weniger Einkommensteuer zahlen. Katholiken und Protestanten soll
ermoeglicht werden, 20 Prozent der Kirchensteuer direkt von ihrer
Einkommensteuerschuld abzuziehen. So koenne der durchschnittliche
Kirchensteuerzahler rund hundert Euro im Jahr sparen, meinte
Boehr.Nach Ansicht des CDU-Vorsitzenden wuerde von diesem Modell
nicht nur die Kirche, sondern auch der Staat profitieren. Wenn
den Kirchen das fehle, seien sie gezwungen Kindergaerten,
Krankenhaeuser, Schulen und Sozialstationen aufzugeben. Die so
entstehenden Luecken muessten wiederum von Laendern und Gemeinden
geschlossen werden, die Staatsausgaben wuerden ansteigen, erklaerte
Boehr. |
Osterpredigten der Kirchen rufen zu Frieden und Versoehnung auf |
Die Oberhaeupter der christlichen Kirchen in Deutschland haben in
ihren Osterpredigten zu Frieden und Versoehnung aufgerufen. Ostern
lasse nicht nur das Licht der Hoffnung in die Zukunft leuchten.
Es eroeffne auch einen versoehnenden Blick in die Vergangenheit,
sagte der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD), Bischof Wolfgang Huber. Ganz gleich ob im Kosovo, in
Tschetschenien oder Irak - "Ostern weist einen Weg heraus aus dem
Hinterhof der Hoelle, weil Gott selber von sich aus den ewigen
Kreislauf des Rechthabens durchbricht", sagte Huber in seiner
Predigt. Der Koelner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner,
verurteilte es als "absolut pervers", wenn Menschen im Namen
Gottes getoetet wuerden. "Wo der Mensch in der Gottvergessenheit
Wert und Wuerde verliert, dort ist dem Terrorismus Tuer und Tor
geoeffnet", sagte Meisner in seiner Predigt im Hohen Dom zu
Koeln.Der Hildesheimer Bischof Josef Homeyer warnte vor einer
Instrumentalisierung der Religion durch Terroristen. "Wir lassen
uns die Hoffnung auf Heil durch Terrorismus im Namen Gottes nicht
wegbomben", sagte er in seiner Osterpredigt. Menschen
verschiedener Religionen sollten gemeinsam an einen Gott des
Heils und nicht der Herrschaft glauben. Eine Globalisierung der
Herrschaft verschaerfe Ungleichheit und zementiere Armut. Die
Auferstehung Jesu sei ein Aufstand fuer das Leben, sagte Homeyer.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl
Lehmann, kritisierte das Klagen auf hohem Niveau in Deutschland,
wenn es etwa um das Thema Sparen gehe. "Die meisten haben
vergessen, wie reich wir bei allen Einschraenkungen im Weltmassstab
sind", sagte er in Mainz.Auch der Kirchenpraesident der
Evangelischen Landeskirche Anhalts, Helge Klassohn, wandte sich
gegen die vorherrschende Mutlosigkeit in Deutschland. Er verwies
auf die wesentlich schwierigere Situation der Menschen in
Osteuropa. Fuer einen offenen und freimuetigen Dialog der
Religionen trat der Trierer Bischof Reinhard Marx ein. Zugleich
wandte er sich gegen eine "falsch verstandene Toleranz, die im
Grunde nichts anderes ist als Gleichgueltigkeit und
Oberflaechlichkeit". Im Dialog mit dem Islam duerften auch die
kritischen Fragen nicht ausgeblendet werden. |
Thierse zuversichtlich bezueglich Arbeitsmarktlage in Deutschland |
Bundestagspraesident Wolfgang Thierse hat sich mit Blick auf die
EU-Osterweiterung zuversichtlich ueber die Arbeitsmarktlage in
Deutschland gezeigt. Beispiele aus der Vergangenheit seien da
durchaus beruhigend, sagte er der "Welt am Sonntag". Vor dem
Beitritt Spaniens und Portugals 1986 habe es auch die Sorge
gegeben, dass viele spanische und portugiesische Arbeitskraefte
nach Deutschland kommen wuerden. Dies sei nicht eingetreten. Jetzt
gebe es die Angst, Arbeitskraefte aus Osteuropa wuerden nach
Deutschland "hereinfluten". "Wir werden sehen, dass auch das so
nicht eintritt." Solche Aengste wuerden gelegentlich aus
parteipolitischen Gruenden geschuert. Auch sei die Freizuegigkeit
der Arbeitsmigration von Polen nach Deutschland fuer einige Jahre
ausgesetzt. |
Gedenkfeiern zur Befreiung des KZ Buchenwald |
Mehr als 1000 Menschen, darunter ehemalige Haeftlinge, haben mit
einer Gedenkfeier an die Befreiung des NS-Konzentrationslagers
Buchenwald bei Weimar vor 59 Jahren erinnert. Der
Haeftlingsbeirat, das internationale Komitee und die
Gedenkstaettenleitung protestierten gemeinsam gegen zunehmende
Aktivitaeten von Neonazis in Weimar. Als "Gerechter unter den
Voelkern" wurde der verstorbene Walter Sonntag geehrt. Er hatte
juedische Mithaeftlinge gerettet. In das KZ waren von
Nationalsozialisten 250.000 Menschen aus 36 Laendern verschleppt
und 56.000 getoetet worden. |
Massenkarambolage waehrend Hagelschauer auf A 96 |
Auf der A 96 zwischen Aichstetten und Leutkirch-West im Allgaeu
ist es am Mittag waehrend eines Hagelschauers zu einer
Massenkarambolage gekommen. Dabei kam ein Mensch ums Leben,
mehrere Menschen wurden schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei
waren 56 Fahrzeuge in den Unfall verwickelt. Graupelschauers
ineinander. Dabei gab es einen Toten und vier Schwerverletzte.
Darueberhinaus erlitten 20 Personen leichte bis mittelschwere
Verletzungen. Waehrend die Fahrtrichtung Nord am Nachmittag wieder
freigegeben war, soll die andere Fahrbahn bis mindestens
Mitternacht gesperrt bleiben. Zahlreiche Rettungsdienste,
Feuerwehrleute und Polizisten aus dem ganzen Landkreis Ravensburg
waren im Einsatz. Drei Rettungshubschrauber wurden zur Bergung
der Verletzten eingesetzt. |
Ostermaersche in vielen Orten in Deutschland |
Frankfurt am Main. Mehrere tausend Menschen haben sich heute an
den Ostermaerschen der Friedensbewegung beteiligt. Die groesste
Veranstaltung fand in Brandenburg statt, wo rund 7.000 Menschen
gegen den geplanten Bombenabwurfplatz der Bundeswehr in der
Kyritz-Ruppiner Heide protestierten. Auf Ruegen gab es ein
Friedenstreffen und auf dem Gelaende des ehemaligen
Konzentrationslagers Buchenwald erinnerten Ostermarschierer und
ehemalige Haeftlinge an die Befreiung des KZs vor 59 Jahren. |
Wohlfahrtsverband kritisiert schlechte Versorgung armer Menschen |
Berlin. Nach Einschaetzung des Paritaetischen Wohlfahrtsverbands
hat die Gesundheitsreform die medizinische Versorgung armer
Menschen dramatisch verschlechtert. Dem Hauptgeschaeftsfuehrer des
Verbandes, Schneider, zufolge koennen sich inzwischen Alte,
Behinderte und Obdachlose auch bei Notfaellen den Gang zum Arzt
nicht mehr leisten. Sie muessten auch auf notwendige Medikamente,
Zahnersatz und Brille verzichten. Schneider forderte, sozial
Schwache von den Zuzahlungen zu befreien und im Gegenzug bei der
Verwaltung einzusparen. |
Fussball: Bordon verlaesst Stuttgart vorzeitig |
Fussball/Bundesliga. Marcelo Bordon wird den VfB Stuttgart frueher
als erwartet verlassen. Das kuendigte Rudi Assauer, der Manager
von Bordons kuenftigem Verein FC Schalke 04, an. Assauer sagte in
der Sendung "Doppelpass" des Deutschen Sportfernsehens (DSF),
Schalke und der Profi des VfB Stuttgart seien sich ueber einen
vorgezogenen Transfer des Brasilianers einig. Assauer will hierzu
am Ostermontag in Stuttgart Verhandlungen fuehren. Bordon hatte am
20. Januar einen Vierjahresvertrag bei den "Koenigsblauen"
unterschrieben, der nach Ablauf seines Vertrages in Stuttgart am
1. Juli 2005 in Kraft treten sollte. Sollte der Brasilianer schon
nach dieser Saison nach Gelsenkirchen wechseln, muss Schalke an
den VfB Stuttgart eine Abloesesumme bezahlen. |
Boxen: Wladimir Klitschko verliert gegen Lamon Brewster |
Las Vegas. Wladimir Klitschko hat den Kampf um den
Weltmeistertitel im Schwergewicht der World Boxing Organization
verloren. Der 28-jaehrige Profi musste sich vor kurzem in Las
Vegas dem Amerikaner Lamon Brewster geschlagen geben. Klitschko
unterlag in der fuenften Runde durch technischen K.o. |
Quellen |
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