Glaeubige beten fuer Papst |
Rom/Frankfurt am Main. Weltweit nehmen auch heute Glaeubige Anteil am
Schicksal von Johannes Paul II. In Frankfurt am Main verwandelten
Glaeubige den Innenhof der Liebfrauenkirche in ein Lichtermeer als
Zeichen des Mitgefuehls. In Bayern rief der Erzbischof von Muenchen
und Freising, Kardinal Wetter, zum Gebet fuer Johannes Paul II. auf.
Im Muenchner Liebfrauendom wurden alle Stundengebete dem Papst
gewidmet. Im Mainzer Dom haben sich mehrere hundert Menschen am Mittag
zu einer Gebetsandacht mit Rosenkranzgebet eingefunden. Gestaltet
wurde die Andacht von Generalvikar Dietmar Giebelmann. In der
Fruehmesse im Freiburger Muenster sei der Heilige Vater am Morgen in
die Fuerbitten eingeschlossen worden, sagte ein Sprecher der
Erzdioezese Freiburg. Schon gestern Abend sei seiner beim
Abendgottesdienst gedacht worden. Es seien mehr Glaeubige als sonst zu
der Messe erschienen. Auch in den groesseren Kirchen in Mannheim,
Heidelberg oder Konstanz versammelten sich mehr Glaeubige als sonst
zum Gebet. Im Mainzer Dom fand bereits gestern ein Rosenkranzgebet
statt und in Trier rief Bischof Reinhard Marx zum Gebet auf. In einem
Gottesdienst im Trierer Dom betete Marx fuer den 84-Jaehrigen und bat
die Menschen, dem Papst besonders verbunden zu sein. Kardinal Karl
Lehmann wuerdigte den Papst als grosses Vorbild. Die katholische
Kirche erlebe schwere Stunden. Der deutsche Kardinal Ratzinger sagte
im italienischen Fernsehen, der Heilige Vater wisse, dass er sterbe
und habe von seinen Vertrauten Abschied genommen. Bereits in der
vergangenen Nacht hatten Millionen Glaeubige in aller Welt fuer den
Papst gebetet. |
Weiter Diskussion um China-Politik |
Berlin. Der aussenpolitische Sprecher der Gruenen-Bundestagsfraktion,
Kuhn, hat die China-Politik von Bundeskanzler Schroeder scharf
kritisiert. In einem Zeitungsinterview sagte Kuhn, der Bundestag habe
sich ausdruecklich gegen eine Aufhebung des Waffenembargos gegenueber
China ausgesprochen. Die Ankuendigung Schroeders, er werde sich
darueber hinwegsetzen, sei nicht hilfreich. Kuhn warnte ausserdem vor
einem Streit mit den USA, die wegen der Menschenrechtsverletzungen in
China weiterhin keine Waffen exportieren wollen. |
Arbeitslose sollen Landwirten und in der Gastronomie helfen |
Die Bundesagentur fuer Arbeit will Erwerbslose kuenftig verstaerkt in
Stellen vermitteln, fuer die bisher Arbeiter aus dem Ausland
eingestellt wurden. Vorstandsmitglied Alt sagte dem Magazin "Focus",
im vergangenen Jahr seien 870.000 Arbeitsgenehmigungen fuer
Beschaeftigungen in Deutschland erteilt worden, fuer die man
hierzulande niemanden habe gewinnen koennen. Dabei gehe es in erster
Linie um Jobs in der Landwirtschaft oder der Gastronomie. Es waere ein
Riesenerfolg, wenn es gelaenge, fuer die Haelfte dieser Stellen
inlaendische Langzeitarbeitslose zu finden, meinte Alt. |
Debatte ueber Feinstaubbelastung der Luft |
Bundesfinanzminister Eichel hat die Debatte ueber die
Feinstaub-Belastung der Luft als hysterisch kritisiert. Er habe dafuer
wenig Verstaendnis, sagte der SPD-Politiker bei der Eroeffnung der
Leipziger Automesse. Eichel forderte die Industrie auf,
Russpartikelfilter zur Nachruestung von Diesel-Fahrzeugen anzubieten.
Die Politik muesse ihrerseits rasch ueber Foerdermoeglichkeiten
entscheiden, beispielsweise in Form von Steuer-Erleichterungen.
Bayerns Umweltminister Schnappauf plaediert nach einem Pressebericht fuer eine generelle Maut-Freiheit fuer LKW auf Autobahnringen um staedtische Ballungsraeume. Dies sei ein Weg, die Feinstaub-Belastung zu bekaempfen, berichtet das Magazin "Focus". Schnappauf wolle verhindern, dass Diesel-LKW ohne Partikel-Filter aus Kostengruenden die Autobahn verliessen und durch Gross-Staedte fuehren. Eine solche Massnahme muesste allerdings von Bundesverkehrsminister Stolpe angeordnet werden.
In der baden-wuerttembergischen Landesregierung herrscht Uneinigkeit,
wie die hohe Feinstaubkonzentration in den Innenstaedten reduziert
werden kann. Ministerpraesident Teufel und Verkehrsminister Mappus
(beide CDU) sprachen sich fuer eine steuerliche Foerderung der
Nachruestung von Diesel-Autos aus. Baden-Wuerttembergs Finanzminister
Gerhard Stratthaus (CDU) will Besitzer von Dieselfahrzeugen gesetzlich
zum Einbau von Russfiltern verpflichten. Man muesse schnell handeln,
sagte er in einem Zeitungsinterview. Neufahrzeuge sollten bereits zum
1. Juli diesen Jahres mit den Filtern ausgestattet werden, so
Stratthaus. Dieselfahrzeuge seien einer der Hauptverantwortlichen fuer
eine hohe Feinstaubemission. |
Erstmals Rentenkuerzung in der Geschichte der Bundesrepublik? |
Die Rentenversicherungstraeger halten erstmals in der Geschichte der
Bundesrepublik eine Kuerzung der Altersbezuege im kommenden Jahr fuer
denkbar. "Sollten sich Befuerchtungen realisieren, dass die
Lohnentwicklung negativ laeuft, haette dies Auswirkungen auf die
Anpassung 2006", sagte der Direktor des Verbandes Deutscher
Rentenversicherungstraeger (VdR), Ruland,dem "Spiegel" Das
Bundessozialministerium wies die Aeusserung als "Panikmache" zurueck.
Berichte ueber ein Notprogramm fuer moegliche Finanzengpaesse
bezeichnete eine Sprecherin als "frei erfunden". |
Zweikampf um baden-wuerttembergischen CDU-Fraktionsvorsitz |
Zweikampf um die Nachfolge von CDU-Fraktionschef Guenther Oettinger:
Fuer das Amt an der Fraktionsspitze wollen Umwelt- und
Verkehrsminister Stefan Mappus und Vize-Fraktionschef Peter Hauk
kandidieren. Wie die "Heilbronner Stimme" berichtet, bittet Mappus in
einem Schreiben an die CDU-Landtagsabgeordneten um ihre Unterstuetzung
bei der Wahl am 21. April. Auch Hauk kuendigte seine Kandidatur an. Er
habe die Fraktionskollegen um ihre Stimmen gebeten. In der Fraktion
gilt Hauk offenbar als Favorit.Am 21. April stellt sich Oettinger als
Nachfolger von Ministerpraesident Erwin Teufel (CDU) zur Wahl. Am
gleichen Tag will die Fraktion ihren neuen Chef kueren. Dafuer braucht
der Kandidat 33 Stimmen aus der 64-koepfigen Fraktion. |
Automesse Leipzig eroeffnet |
In Leipzig ist die 15. Automesse "Automobil International", AMI,
eroeffnet worden. Insgesamt praesentieren etwa 460 Aussteller aus mehr
als 20 Laendern ihre Neuheiten. Bis zum 10. April werden rund
270-tausend Gaeste erwartet. |
Proteste gegen Billig-Milch |
Mehrere hundert Milchbauern haben heute in einer bundesweiten Aktion
vor Filialen der Supermarktkette real gegen den Verkauf von
Billig-Milch protestiert. Anlass ist eine Aktion der Supermarktkette,
den Liter Vollmilch fuer 33 Cent zu verkaufen. Die Bauern verweisen
darauf, dass sie die Herstellung eines Liters Milch bereits zwischen
32 und 36 Cent kostet. Das Sonderangebot, so der Verband, sei deshalb
fuer die Landwirte ein "Schlag ins Gesicht" - im Uebrigen sei der
Verkauf von Lebensmittel unter dem Einstandspreis verboten. |
Kundgebungen gegen Neonazi-Aufmaersche |
Muenchen. Mehr als 6000 Menschen haben weitgehend friedlich gegen
einen Aufmarsch von Rechtsextremisten demonstriert. Mit
Trillerpfeifen, Sprechchoeren und Transparenten protestierten sie
lautstark gegen eine Gruppe von rund 250 Neonazis. Zu der Kundgebung
auf dem Marienplatz hat das Buendnis fuer Toleranz, Demokratie und
Rechtsstaat aufgerufen. Der Muenchner DGB-Chef Schmid sagte, gerade
zum 60. Jahrestag des Kriegsendes sei das Treffen der Rechten eine
"unertraegliche Provokation". Oberbuergermeister Ude sagte auf dem
Marienplatz, Muenchen habe quer durch alle gesellschaftlichen Bereiche
von Neonazis die, so woertlich, "Nase voll". Einige der Demonstranten
warfen jedoch mit Flachen und Steinen. Die Polizei, die mit einem
Grossaufgebot im Einsatz war, hat gut 50 Personen festgenommen. Die
Neonazis wollten am Vormittag zu einer Kundgebung auf der
Theresienwiese zusammenkommen. Anschliessend wolletn die
Rechtsextremen in die Innenstadt marschieren. Um Auseinandersetzungen
mit Gegendemonstranten zu verhindern, war ein grosses Polizeiaufgebot
im Einsatz.
Auch im niedersaechsischen Verden haben zahlreiche Initiativen und Vereine die Innenstadt in eine Kulturmeile verwandelt, um gegen einen NPD-Aufmarsch vorzugehen. Zudem waren nach Polizeiangaben rund 750 Teilnehmer dem Aufruf zur Gegendemonstrationgefolgt. Die Aktionen waren weitgehend friedlich
Rund 2000 Menschen sind in Dortmund gegen rechtsextreme Gewalt auf die
Strasse gegangen. Sie erinnerten an einen am Ostermontag ermordeten
32-jaehrigen Punker. Ein 17-jaehriger Skinhead sitzt unter
Mordverdacht in Untersuchungshaft. |
Hans-Christian-Anderesen-Jahr eroeffnet |
Berlin/Odense. Prinzessin Benedikte von Daenemark hat das
Hans-Christian-Andersen-Jahr in Deutschland eroeffnet. Zu Ehren seines
200. Geburtstages sind bundesweit zahlreiche Veranstaltungen geplant.
Prinzessin Benedikt wuerdigte den besonderen Beitrag Deutschlands zum
Andersen-Jahr. Bei einer Ausstellung in den nordischen Botschaften in
Berlin wird der daenische Dichter erstmals in Deutschland als
bildender Kuenstler gezeigt. Auch Literaturnobelpreistraeger Guenther
Grass traegt zum Jubilaeumsjahr mit eigenen Lithographien von
Andersen-Maerchen bei. Dafuer hat Grass in Odense, der Geburtstadt des
Dichters, den Hans-Christians-Andersen-Ehrenpreis erhalten - im
Beisein von Koenigin Margrethe II. |
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Quellen |
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