Mai verteidigt Tarifkompromiss im oeffentlichen Dienst |
Leipzig/Stuttgart. OETV-Chef Mai hat den Tarifkompromiss im oeffentlichen
Dienst gegen Kritik aus dem Osten verteidigt. Auf der Bezirkskonferenz der
OETV in Leipzig bezeichnete Mai die Tarifrunde als Erfolg, auch wenn jetzt
nicht alle zufrieden seien. Die Beschaeftigten des oeffentlichen Dienstes
in den neuen Laendern kritisieren, dass keine hunderprozentige Angleichung
der Einkommen an das Westniveau erreicht wurde. Ein drohender Streik wurde
vorerst abgewendet. Mit ausreichender Mehrheit stimmten die OETV-Mitglieder
dem Tarifvertrag zu. Die OETV hat die Bundesregierung inzwischen aufgefordert,
den Kompromiss auf die 1,9 Millionen Beamten zu uebertragen. |
Schily moeglicherweise zu Zugestaendnissen bei Beamtenbezuegen bereit |
Berlin. Im Streit um die Erhoehung der Beamtenbezuege ist Innenminister
Schily moeglicherweise zu Zugestaendnissen bereit. Das Innenministerium
kuendigte an, Schily wolle mit Finanzminister Eichel sprechen und dann
einen Vorschlag zur Beamtenbesoldung vorlegen. Das Vorhaben, die Bezuege
nur um die Inflationsrate anzuheben, wird nicht erwaehnt. Schily hatte
dies mit der schlechten Haushaltslage begruendet. Sollten die Beamtenbezuege
nur um die Inflationsrate angehoben werden stuenden die Beamten schlechter
da als die Beschaeftigten des oeffentlichen Dienstes. Bei einem
Inflationsausgleich stehen die Beamten in zwei Jahren bei etwa 2,3 %,
die Arbeiter und Angestellten bei etwa 4,4 % . |
Deutscher Exportmotor auf Hochtouren |
Koeln. Der deutsche Exportmotor laeuft wieder auf Hochtouren. Nach einer
Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft werden die Ausfuhren
in diesem Jahr schneller wachsen als der Welthandel. Damit gewinne die
Bundesrepublik soviele Marktanteile zurueck wie seit 20 Jahren nicht mehr.
In den ersten vier Monaten dieses Jahres stiegen die Exporte um 16 Prozent. |
Modernstes Kohlekraftwerk der Welt eingeweiht |
Leipzig. Bundeskanzler Schroeder hat in Lippendorf bei Leipzig das
modernste Braunkohlekraftwerk der Welt eingeweiht. Der 4,8 Milliarden
DM teure Neubau soll die neuen Laender und Sueddeutschland mit Strom
versorgen. Die Kapazitaet des Kraftwerks reicht fuer 5 Millionen
Stromkunden. Schroeder sagte, nach dem juengst beschlossenen Atomausstieg
komme den heimischen Energietraegern wie Stein- und Braunkohle eine
groessere Bedeutung zu. |
Polizeibeamte niedergeschossen |
Wiesbaden. Zwei hessische Polizisten sind am fruehen Morgen in Eltville bei
Wiesbaden mit der Dienstwaffe eines der Beamten niedergeschossen worden.
Die Beamten im Alter von 32 und 42 Jahren wurden schwer verletzt in
Krankenhaeuser gebracht. Der Taeter, ein 25jaehriger Tuerke wurde bei dem
Schusswechsel ebenfalls schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei wollten
die Beamten die Personalien des Mannes ueberpruefen, als dieser die
Dienstwaffe ergriff und das Feuer eroeffnete. Beide Polizisten wurden
aus naechster Naehe in den Bauch getroffen. Einer der Beamten konnte trotz
seiner Verletzung zurueckschiessen und traf den Taeter am Kopf. Wie ein
Poizeisprecher in Wiesbaden mitteilte, ist der 25jaehrige wegen Verstoessen
gegen das Betaeubungsmittelgesetz und kleineren Diebstaehlen bereits
polizeibekannt. |
20jaehriger Bundeswehrsoldat in Brandenburg getoetet |
Potsdam. Ein 20jaehriger Bundeswehrsoldat ist beim Loescheinsatz waehrend
eines Waldbrandes in Brandenburg getoetet worden. Der junge Mann starb,
als ein Blindgaenger aus dem zweiten Weltkrieg im Feuer explodierte.
Die ganze Region ist mit Munitionsresten belastet. Der Waldbrand ist
offenbar waehrend einer Gefechtsuebung der Bundeswehr ausgebrochen.
Die Soldaten uebten mit scharfer Munition, obwohl in dem Gebiet extreme
Waldbrandgefahr bestand. |
DAK: hoehere Beitraege in Sicht |
Berlin. Nach Ansicht der deutschen Angestelltenkrankenkasse kommen auf
Versicherte aller Kassen in absehbarer Zeit hoehere Beitraege zu. Grund
sei unter anderem der Beschluss der Bundesregierung, die Beitraege fuer
Arbeitslose zu kuerzen. Der DAK-Vorstand geht davon aus, dass die Beitraege
zur gesetzlichen Krankenversicherung um durchschnittlich 0.1 bis 0.4 Prozent
steigen werden. Das Bundesgesundheitsministerium bekraeftigte dagegen, dass
es Beitragserhoehungen fuer unbegruendet halte. |
Mueller lehnt Zwangspfand auf Einweggetraenkeverpackungen ab |
Stuttgart. Der baden-wuerttembergische Umweltminister Mueller, CDU, lehnt
ein Zwangspfand fuer Einweggetraenkeverpackungen ab. Solche Regelungen
seien ein Armutszeugnis fuer die deutsche Umweltpolitik. Mueller reagierte
damit auf eine Erklaerung von Bundesumweltminister Trittin. Dieser hatte
die Verhandlungen ueber Alternativen zur Pfandloesung fuer gescheitert
erklaert. Mueller geht davon aus, dass sich die Pfandregelung nachteilig
auf bestehende Mehrwegsysteme auswirken koennte. Sollten Getraenkeindustrie
und Einzelhandel ein Ruecknahmesystem fuer Einwegverpackungen einrichten,
wuerde dies nach Muellers Ansicht dazu fuehren, dass das Einwegsystem
perfektioniert wird. |
Daum steht als Bundestrainer nicht zur Verfuegung |
Leverkusen. Der Trainer des Fussballbundesligisten Bayer Leverkusen,
Christoph Daum, will nicht Bundestrainer werden. Der 46jaehrige beendete
heute ueberraschend die Spekulationen um seine Person. In einem Beitrag
fuer die Fussballzeitschrift "Kicker" schrieb Daum, er stehe nicht als
Nachfolger des bisherigen Teamchefs Erich Ribbeck zur Verfuegung. Daum
will nach eigenen Angaben seinen Vertrag in Leverkusen erfuellen, der
noch bis Juni kommenden Jahres laeuft. |
Fussballnationalmannschaft als Spiegelbild der Gesellschaft |
Tuebingen. Der Rhetorik-Professor Walter Jens sieht im Abschneiden
der deutschen Fussballnationalmannschaft ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Die Mittelmaessigkeit des Landes zeige sich eben auf allen Gebieten, sagte
Jens in einem Zeitungsinterview. Die Nationalmannschaft habe bekommen,
was sie eigentlich seit vielen Jahren haette bekommen muessen - naemlich
eine Ohrfeige. Jens warnte den Fussballbund vor einem Neuanfang mit
Vizepraesident Mayer-Vorfelder. Dieser sei seit Jahr und Tag fuer Querelen
beim VFB Stuttgart verantwortlich, sagte der Tuebinger Professor. |
Quellen |
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