GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 12.07.1999



* Unterschiedliche Reaktionen auf Beck-Vorschlag
* Kosovo-Fluechtlinge sollen ab Donnerstag zurueckgeflogen werden
* Gesetz zur Scheinselbstaendigkeit wird vermutlich entschaerft
* LVA von Baden und Wuerttemberg sollen fusionieren
* Lehrerin wechselt wegen Kopftuchverbot offenbar nach Berlin
* Chemieunfall in Privathaus durch umgekippte Flasche
* Fliege darf weiter in der ARD moderieren
* Formel1: Schumachers Unfall war moeglicherweise Montierfehler
* Boerse



Unterschiedliche Reaktionen auf Beck-Vorschlag

Bundeskanzler Schroeder will sich nicht in eine Debatte ueber die Beschraenkung der Lohn- und Gehaltserhoehungen einmischen. Die Arbeitgeber begruessten dagegen den Vorschlag des Mainzer Regierungschefs Beck, in den naechsten zwei Jahren die Loehne und Gehaelter nur in Hoehe der Inflationsrate steigen zu lassen. Heftige Kritik kam dagegen von den Gewerkschaften. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass moderate Tarifabschluesse keine Garantie fuer neue Arbeitsplaetze seien. Das Arbeitsministerium liess erklaeren, die Vorschlaege seien sehr vernuenftig.


Kosovo-Fluechtlinge sollen ab Donnerstag zurueckgeflogen werden

Das UNO-Fluechtlingshilfswerk hat eine schnelle Rueckfuehrung der in Westeuropa, den USA und Australien aufgenommenen Kosovo-Fluechtlinge angekuendigt. Wie am Ende einer UNHCR-Konferenz in Genf bekannt wurde, sollen ab Donnerstag taeglich bis zu 1000 Vertriebene in ihre Heimat geflogen werden. Mehr Fluechtlinge koennten angesichts des ueberlasteten Flughafens im mazedonischen Skopie derzeit nicht transportiert werden. Deutschland, Belgien, die Niederlande und die Schweiz forderten eine Erhoehung dieser Kapazitaeten, sobald der Flughafen in Pristina wieder in Betrieb sei. Nach Angaben der Vereinten Nationen flohen seit dem Einmarsch der KFOR-Einheiten vor 4 Wochen aus dem Kosovo rund 136.000 Menschen, ueberwiegend Serben.


Gesetz zur Scheinselbstaendigkeit wird vermutlich entschaerft

Das Gesetz zur Bekaempfung der Scheinselbstaendigkeit soll offenbar in mehreren Punkten entschaerft werden. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Schwanhold sagte der Berliner Zeitung, vorgesehen sei vor allem eine Lockerung bei der obligatorischen Altersvorsorge. Schwanhold fuegte hinzu, entsprechende Empfehlungen werde die Parlamentarierkommission noch in dieser Woche vorlegen.


LVA von Baden und Wuerttemberg sollen fusionieren

Die baden-wuerttembergische Landesregierung hat der Fusion der Landesversicherungsanstalten in Baden und Wuerttemberg zugestimmt, trotz heftiger Proteste der Mitarbeiter der beiden Landesversicherunganstalten. Nach dpa-Informationen gab der CDU/FDP-Ministerrat einen entsprechenden Gesetzentwurf fuer die Anhoerung durch die Verbaende frei. Nach Angaben des Sozialministeriums wird es dadurch Einsparungen im organisatorischen Bereich geben. Was das genau fuer die rund 6000 Arbeitsplaetze beider LVA-Anstalten bedeutet, ist noch nicht bekannt.


Lehrerin wechselt wegen Kopftuchverbot offenbar nach Berlin

Die muslemische Lehrerin, die in Stuttgart nicht unterrichten darf, weil sie ein Kopftuch traegt, geht offenbar nach Berlin. Der Suedwestrundfunk hat Informationen, dass sie an eine islamische Privatschule wechselt. Das Oberschulamt Stuttgart hatte die Lehrerin wegen des Kopftuches nicht zugelassen. Das Kopftuch sei ein Symbol fuer kulturelle Abgrenzung. Die Frau klagt deswegen gegen das Land Baden-Wuerttemberg. Die Entscheidung soll im Herbst fallen.


Chemieunfall in Privathaus durch umgekippte Flasche

Bei einem Chemieunfall in Jettingen in Schwaben sind 34 Menschen verletzt worden. Im Keller eines Privathauses ist eine Flasche mit Salmiak umgekippt. Dadurch bildete sich ein beissendes Luftgemisch, das Reizungen der Atemwege ausloest. Die Verletzten wurden mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht.


Fliege darf weiter in der ARD moderieren

Der Fernsehpfarrer Juergen Fliege darf weiter in der ARD als Talkshow-Moderator auftreten. Der Pfarrer und die ARD einigten sich auf einen entsprechenden Konsens. Ausloeser des Konflikts waren umstrittene Internview-Aeusserungen des Fernsehpfarrers.


Formel1: Schumachers Unfall war moeglicherweise Montierfehler

Der schwere Unfall von Michael Schumacher beim Grossen Preis von England ist moeglicherweise wegen eines Montierfehlers passiert. Ein Formel1-Techniker sagte, einige Hinterradschrauben des Ferraris seien nicht richtig festgezogen gewesen. Schumacher hat sich Unterschenkelbrueche zugezogen und muss wahrscheinlich 3 Monate aussetzen.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1,9326 DM= 0.9881 Euro
Kanada(1 $)  1,3118 DM= 0.6706 Euro
England(1 Pfund)  2,9993 DM= 1.5335 Euro
Schweiz(100 sfr)  121,6691 DM= 62.208 Euro
Japan(100 Yen)  1,5794 DM= 0.8075 Euro
Schweden(100 skr)  22,4395 DM= 11.473 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:5652,02( aktuell )  
Dow-Jones-Index:11165,52( Stand 17:00 MESZ )  
11193,70( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:18274,18
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    19:00 MESZ
Radio7    20:00 MESZ
SWR3    21:00 MESZ