Silvester in Berlin |
Berlin/Muenchen. Fast eine Million Menschen haben in Berlin auf der
groessten Silvesterparty Europas in das neue Jahr hineingefeiert. Auf
einer 2,5 Kilometer langen Partymeile zwischen dem Brandenburger Tor
und der Siegessaeule waren unter anderem sechs Buehnen und acht Zelte
aufgebaut. Hoehepunkt war ein zehnminuetiges Feuerwerk mit 1.800
Raketen. Die Polizei sprach von einer friedlichen und entspannten
Atmosphaere. Auch in Bayern melden die Polizeidienststellen eine
ruhige Silvesternacht. In Muenchen feierten viele Menschen auf der
Leopoldstrasse oder auf dem Olympiaberg. In Nuernberg herrschte vor
allem auf der Burg grosses Gedraenge. Bundesweit haben die Deutschen
zum Jahreswechsel fuer rund 100 Millionen Euro Silvesterboeller in die
Luft geschossen. |
EU-Praesidentschaft wechselt an Griechenland |
Bruessel. Griechenland hat mit dem Jahreswechsel die EU-Ratspraesidentschaft
von Daenemark uebernommen. Die Praesidentschaft wechselt routinemaessig
alle sechs Monate. Ebenfalls zum ersten Januar hat die EU das Kommando
ueber die bisher von den Vereinten Nationen gefuehrte Polizeitruppe in
Bosnien angetreten. Mit der Abgabe des Kommandos haben die UN nach zehn
Jahren ihre Mission in Bosnien beendet. Das Mandat fuer die EU ist auf
drei Jahre angelegt, Leiter der Mission ist der Daene Frederiksen, der
auch bisher schon Chef der Polizeitruppe war. |
Zum Jahreswechsel steigen Steuern und Sozialabgaben |
Berlin. Ab heute werden mehrere Steuern und Sozialabgaben erhoeht. Die
fuenfte Stufe der Oekosteuer tritt in Kraft. Sie fuehrt bei Benzin und
Diesel zu Preiserhoehungen von mehr als drei Cent pro Liter. Die
Oekosteuer soll nach dem urspruenglichen Plan der Bundesregierung die
Beitragserhoehung bei der Rentenversicherung abmildern. Der
Beitragssatz fuer die Rentenversicherung liegt ab heute bei 19,5 statt
bisher 19,1 Prozent des Monatseinkommens. Gleichzeitig wird die
Beitragsbemessungsgrenze fuer die Renten-, Arbeitslosen- und Kranken-
Versicherung angehoben. Das heisst, auf einen groesseren Teil des
Einkommens muessen Beitraege gezahlt werden. Viele Krankenkassen
erhoehen ihre Beitraege. Auch die Tabak-Steuer wird angehoben. Fuer
drei Euro sind nur noch 18 statt wie bisher 19 Zigaretten in einer
Packung. Mit den Mehreinnahmen aus der Tabak-Steuer will die
Bundesregierung die Terrorvorbeugung finanzieren. |
Dosenpfand muss ab heute bezahlt werden |
Berlin. Ab heute muss man beim Kauf von Getraenke-Dosen und Einwegflaschen
Pfand bezahlen. Es betraegt 25 Cent fuer Dosen und 50 Cent fuer
1,5-Liter-Flaschen. Vorerst muss man Dosen und Flaschen im selben Laden
zurueckgeben, in dem sie gekauft wurden. Erst ab Oktober gilt ein
einheitliches Pfandsystem. |
Ministerpraesident Teufel formuliert Ziele fuer 2003 |
Stuttgart. Angesichts der gegenwaertigen politischen und wirtschaftlichen
Krise in Deutschland hat Baden-Wuerttembergs Ministerpraesident Erwin
Teufel die Neubelebung der Wirtschaft und die wirksame Bekaempfung der
Arbeitslosigkeit als die groessten Ziele fuer das neue Jahr tituliert.
Die Politik muesse den Unternehmen helfen, die allein Arbeitsplaetze
und Ausbildungsplaetze schaffen koennten, so Teufel in seiner
Neujahrsansprache. Die Unternehmer muessten entlastet und nicht weiter
belastet werden. Auch Baden-Wuerttemberg sei von der gegenwaertigen
Situation Deutschlands betroffen. Die Krise sei jedoch ueberwindbar,
wenn zwischen Wuenschbarem und Notwendigem unterschieden werde. |
Sparkurs in Rheinland-Pfalz angekuendigt |
Der rheinland-pfaelzische Ministerpraesident Kurt Beck hat fuer 2003
einen strikten Sparkurs seiner Landesregierung angekuendigt. Er wolle
an dem Ziel, in naher Zukunft keine neue Schulden mehr machen zu muessen,
festhalten, so Beck in seiner Neujahrsansprache. Hierfuer seien tiefe
Einschnitte notwendig. Der Foerderung von Ganztagsschulen, des
Verkehrsaufbaus und der Sicherheit im Land raeumte Beck jedoch eine
hohe Prioritaet ein. Als schwierige Aufgabe nannte er die hohe
Arbeitslosigkeit und die veraenderte Altersstruktur der Gesellschaft,
auch das internationale Engagement Deutschlands koste und erfordere
viel. Trotz aller Probleme haetten die Menschen Grund, zuversichtlich
ins neue Jahr zu blicken, so Beck weiter. Neben Risiken, biete das
neue Jahr auch Chancen. |
Bsirske droht erneut mit Streiks |
Berlin. Einen Tag vor der neuen Schlichtungsrunde im oeffentlichen
Dienst hat der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Bsirkse,
noch einmal mit Streiks gedroht. Bsirske sagte in einem Interview, die
Gewerkschaft muesse bereit sein, notfalls auch mit Arbeitsniederlegungen
gegen die fatale Logik der leeren Kassen zu kaempfen. Ver.di fordert
nach wie vor mindestens drei Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die
Arbeitgeber hatten zuletzt eine zweistufige Anhebung von 0,9 und 1,2
Prozent geboten. Die neue Schlichtungsrunde unter Leitung der ehemaligen
Buergermeister von Bremen und Leipzig, Koschnick und Lehmann-Grube,
beginnt morgen. Bis 5. Januar wollen beide Seiten einen Kompromiss
gefunden haben. |
BDI erwartet 4,5 Millionen Arbeitslose |
Berlin. Der Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI, rechnet fuer
das neue Jahr mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit.
BDI-Praesident Rogowski sagte in einem Interview, er erwarte fuer den
Herbst rund 4,5 Millionen Arbeitslose. Das Wirtschaftswachstum wird
nach seinen Worten bei etwa einem Prozent liegen. Bereits vor einigen
Tagen hatte das Muenchener IFO-Institut fuer die erste Haelfte 2003
eine Verschaerfung der Lage auf dem Arbeitsmarkt vorhergesagt. Das
Institut rechnet mit einem Jahresdurchschnitt von 4,2 Millionen
Arbeitslosen und einer Wachstumsrate von 1,1 Prozent. |
Weiterhin Kritik am Preissystem der Bahn |
Hamburg. Das neue Preissystem der Deutschen Bahn stoesst bei den
meisten Bahnkunden weiter auf Kritik. Nach einer Umfrage, die von der
Illustrierten Stern in Auftrag gegeben wurde, finden 61 Prozent der
Bahnkunden das neue System schlecht, lediglich 14 Prozent sehen darin
eine Verbesserung. Befragt wurden Bahnfahrer, die schon Erfahrungen
mit den neuen Preisen gemacht haben. |
Polizei hofft auf DNA-Taetermaterial |
Heidelberg. Nach dem Dreifach-Mord in der Kinderarzt-Praxis vor
Weihnachten hoffen die Ermittler auf die Auswertung von moeglichem
DNA-Taetermaterial. Dazu gehoeren unter anderem Faserspuren und
Fingerabdruecke, die in der Kinderarztpraxis im Stadtteil Ziegelhausen
sichergestellt wurden. Die Behoerden gehen davon aus, dass diese Spuren
eine spaetere Identifizierung des oder der Taeter ermoeglichen.
Die Auswertung durch die Experten am Landeskriminalamt kann aber
mehrere Wochen dauern. Moeglicherweise sind der oder die Taeter auch
von der Ueberwachungskamera einer Mannheimer Bank gefilmt worden. Kurz
nach den Morden wurde mit der Kreditkarte eines Opfers an einem
Automaten Geld abgehoben. Ob der Taeter auf dem Video zu erkennen ist
oder ob das Band routinemaessig geloescht wurde, liess die Polizei
offen. Die Beamten gehen zur Zeit etwa 230 Spuren nach, darunter
120 Hinweisen aus der Bevoelkerung. Die Motive fuer die Tat und der
Tathergang seien aber noch unklar, hiess es. |
Jahr der Bibel mit oekumenischer Feier in Dresden eroeffnet |
Dresden. Mit einer oekumenischen Feier in der Staats- und
Universitaetsbibliothek ist am Mittag das bundesweite Jahr der Bibel
eroeffnet worden. Der katholische Bischof von Dresden-Meissen, Reinelt,
erinnerte daran, dass die Bibel der ganzen Welt geschenkt worden sei
und bewirken solle, dass alle eins werden. Das Jahr der Bibel wird von
allen Kirchen getragen, die in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen vertreten sind. Die Abschlussveranstaltung ist fuer den
28.Dezember im Mainzer Dom geplant. |
Braende in der Neujahrsnacht |
Rund 80 Menschen haben in der Silvesternacht in Bruchsal ihre Wohnungen
wegen eines Feuers zeitweise raeumen muessen. In einem Mehrfamilienhaus
war der Dachstuhl in Brand geraten. Ein Bewohner wurde leicht verletzt.
Die Brandursache ist unklar, ebenso die Schadenshoehe. In Baden-Baden
sind auf einem Kaufhausparkdeck mehrere Autos ausgebrannt. Zwei
Feuerwehrleute wurden leicht verletzt. Die Brandursache ist noch
ungeklaert, genauso wie in Wasenweiler (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald).
Dort ist ein Mehrfamilienhaus am Dienstagabend niedergebrannt. Der
Schaden wird auf mindestens 400.000 Euro geschaetzt. Verletzt wurde
niemand. In Freiburg verursachte ein Feuerwerkskoerper einen
Zimmerbrand und verursachte einen Sachschaden von rund 50.000 Euro.
In Karlsruhe entzuendete ein auf dem Dach gelandeter Feuerwerkskoerper
einen Hausbrand. Der Sachschaden wird auf 70.000 Euro geschaetzt. Beim
Brand in eines Moebellagers in Pforzheim ist am fruehen Mittwoch ein
Schaden von rund 460.000 Euro entstanden. Nach Angaben der Feuerwehr
brannte das Obergeschoss des Hauses aus. |
BaWue: 475 Unfaelle, 94 Verletzte, 9 Tote in der Neujahrsnacht |
Stuttgart. In der Neujahrsnacht sind auf den Strassen in
Baden-Wuerttemberg bei Unfaellen mindestens neun Menschen ums Leben
gekommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, sind in den ersten
sechs Stunden des neuen Jahres 475 Unfaelle gezaehlt worden,
94 Menschen wurden verletzt. Allein vier Menschen sind bei einem
schweren Unfall auf der A 5 zwischen Rastatt und Baden-Baden am
Mittwochmorgen getoetet worden. Zwei weitere Personen wurden schwer
verletzt. Nach Angaben der Polizei hatte ein Fahrzeug die Leitplanke
gerammt und war danach auf der Fahrbahn zum Stehen gekommen. Ein
nachfolgendes Fahrzeug fuhr auf. Die Autos gerieten beim Aufprall in
Brand. Alle vier Insassen des ersten Wagens wurden getoetet. Im
Hugenwaldtunnel auf der B294 bei Waldkirch geriet ein Mann mit seinem
Auto zunaechst auf die Gegenfahrbahn, steuerte dann gegen und prallte
in einer Nothaltebucht gegen eine Betonplatte. Der Fahrer starb noch
an der Unfallstelle. |
Hannawalds Erfolgsserie beendet |
Garmisch-Partenkirchen. Sven Hannawald hat beim Neujahrs-Skispringen
in Garmisch-Partenkirchen seine Erfolgsserie nicht fortsetzen koennen.
Der Hinterzartener stuerzte beim zweiten Durchgang. Sieger des zweiten
Springens der diesjaehrigen Vierschanzentournee wurde Primoz Peterka
aus Slowenien. Auf Platz zwei landeten punktgleich der Pole Adam Malysz
und Andreas Goldberger aus Oesterreich. Martin Schmitt war bereits im
ersten Durchgang ausgeschieden. |
Quellen |
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