Schroeder mit grosser Mehrheit als SPD-Vorsitzender bestaetigt |
Bundeskanzler Schroeder hat vom SPD-Parteitag in Nuernberg einen klaren
Vertrauensbeweis fuer seine Politik erhalten. Mit 88,58% wurde er heute
als SPD-Chef bestaetigt. "Und ich bedanke mich sehr fuer die nochmalige
Steigerung eines beim letzten Mal schon guten Ergebnisses. Ich weiss, dass
ich euer Vertrauen habe und bin stolz drauf. Herzlichen Dank", so
Schroeder woertlich nach seiner Bestaetigung.
450 Delegierte votierten fuer ihn, 42 stimmten mit Nein, 16 enthielten
sich. Das war das beste Ergebnis seit seinem Amtsantritt im April 1999.
Die SPD-Delegierten bestaetigten auch die stellvertretenden
Parteivorsitzenden Thierse, Wieczorek-Zeul, Schmidt, Clement und
Scharping. Dabei schnitt Scharping mit 58,7% am schlechtesten ab. Vor 2
Jahren hatte er noch 15% mehr erhalten. |
Schroeder bekennt sich zu rot-gruener Koalition |
Der Kanzler legte in seiner Grundsatzrede 10 Monate vor der Bundestagswahl
ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der rot-gruenen Koalition ab. Keine
Vorgaengerregierung habe Deutschland so rasch auf Reformkurs gebracht wie
rot-gruen. Zugleich mahnte Schroeder die Gruenen aber zu mehr
Realitaetsnaehe und Geschlossenheit in der Aussen- und Sicherheitspolitik. |
SPD-Linke spricht sich gegen sozial-liberale Koalition aus |
Kurz vor Beginn des SPD-Parteitags hat sich der linke Fluegel entschieden
gegen eine moegliche sozial-liberale Koalition ausgesprochen. Er erwarte
von den Delegierten diesbezueglich ein klares Signal, sagte der
stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Mueller der Rheinischen Post.
Bei der FDP handele es sich um eine derart populistische und ungefestigte
Partei, dass sie im Augenblick fuer die SPD nicht koalitionsfaehig sei.
Der FDP-Politiker Bruederle rief die SPD seinerseits auf, ihren
wirtschaftlichen und sozialpolitischen Kurs zu klaeren. |
Gruenen-Vorstand will um Bestaetigung der Militaerpolitik kaempfen |
Der Bundesvorstand der Gruenen will sich beim bevorstehenden Parteitag in
Rostock darum bemuehen, dass die Parteibasis die Militaerpolitik der
Koalition unterstuetzt. Die Gruenen-Vorsitzende Roth sagte, sie wolle um
eine Bestaetigung der Anti-Terror-Einsaetze der Bundeswehr kaempfen. Falls
der Parteitag am kommenden Wochenende die Entscheidung der
Bundestagsfraktion ablehne, koenne die rot-gruene Koalition nicht
weiterarbeiten. |
Zahlen zur Beteiligung der Bundeswehr an europaeischer Eingreiftruppe |
Die EU-Verteidigungsminister haben weitere Einzelheiten der geplanten
europaeischen Eingreiftruppe festgelegt. Demnach soll die Truppe bis 2003
weitgehend einsatzbereit sein. Die Bundeswehr wird 32.000 der insgesamt
60.000 Soldaten stellen, 2000 Mann mehr als urspruenglich geplant. Die
Innenminister der Europaeischen Union beschlossen, 5000 Mann fuer
internationale Polizeieinsaetze bereitzustellen. Deutschland wird sich
hieran mit gut 900 Polizisten beteiligen. |
Hundt als Arbeitgebervorsitzender bestaetigt |
Der Praesident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbaende,
Hundt, ist im Amt bestaetigt worden. Die BDA-Mitgliederversammlung waehlte
den 63jaehrigen Unternehmer fuer 2 weitere Jahre. Hundt ist seit 5 Jahren
Arbeitgeberpraesident. |
ZF darf Siemens-Tochter uebernehmen |
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen darf das Siemens-Tochterunternehmen
Mannesmann-Sachs uebernehmen. Einen entsprechenden Beschluss gab heute die
Europaeische Kommission in Bruessel bekannt. Nach Einschaetzung der
EU-Kommission wird durch den Zusammenschluss der Wettbewerb in der
europaeischen Kraftfahrzeugindustrie nicht gefaehrdet. |
Unfall bei Rueckbau eines Versuchsreaktors in Karlsruhe |
Beim Rueckbau eines Versuchsreaktors vom Typ "Schneller Brueter" hat sich
ein Unfall ereignet. Wie das Forschungszentrum Karlsruhe mitteilte,
versagte am vergangenen Freitag das Hubwerk eines Krans. Dadurch sei ein
fast 28 Tonnen schwerer Sicherheitsbehaelter zu Boden gestuerzt, in dem
sich der radioaktiv verseuchte Deckel des ehemaligen Reaktors befand. Der
Sicherheitsbehaelter sei nicht beschaedigt worden. Radioaktivitaet sei
nicht ausgetreten, hiess es. |
Computerpanne legt Aktienhandel lahm |
Eine Computerpanne hat den Boersenhandel in Deutschland fuer gut 2 Stunden
lahmgelegt. Das elektronische Handelssystem Xetra gab seinen Geist auf.
Ueber dieses System werden rund 68% des Aktienhandels abgewickelt. |
Boerse |
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Quellen |
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