Verband der Postbenutzer warnt Post vor Portoerhoehung |
Der Verband der Postbenutzer hat die Bundespost vor einer weiteren Erhoehung
des Briefportos gewarnt. Im klassischen Briefgeschaeft seien seit langem
keine Umsatzzuwaechse mehr zu erreichen, sagte Verbandsvorsitzender Huebner
heute in Offenbach. Durch die Erhoehung des Briefportos bestehe die
Gefahr, dass Informationen noch staerker als bisher auf dem Faxweg verschickt
werden. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" plant die Deutsche
Post AG eine Erhoehung des Briefportos um 10 Pfennig auf insgesamt DM 1.10 .
Bei den Paeckchen sei eine Erhoehung um bis zu 20 Prozent im Gespraech. Nach
den Angaben der Zeitung laegen die entsprechenden Plaene bereits bei
Bundespostminister Boetsch zur Genehmigung vor. |
SPD gegen erneute Debatte um Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall |
Gegen eine neuerliche Debatte um die Kuerzung der Lohnfortzahlungen im
Krankheitsfall hat sich der SPD-Sozialexperte Schreiner ausgesprochen. Bei
den Verhandlungen um das Buendnis fuer Arbeit im Bonner Kanzleramt sei
festgelegt worden, dass es zu diesem Thema keinen gesetzgeberischen
Handlungsbedarf gebe, sagte Schreiner heute in Saarlouis. Bei der
gegenwaertigen Diskussion, die von den Arbeitgebern angezettelt worden sei,
handele es sich um eine ideologische Debatte. Schreiner aeusserte weiter, die
Krankheitsquote bei Arbeitnehmern sei in den vergangenen 40 Jahren konstant
geblieben. Der SPD-Sozialexperte wandte sich damit gegen die Aussage von
Bundesarbeitsminister Bluem am vergangenen Donnerstag, dass Lohnfortzahlungen
im Krankheitsfall oftmals missbraucht wuerden. Nach Bluems Ansicht hatte dies
zu einem Anstieg der Krankmeldungen in den Betrieben gefuehrt. |
Kritik am SPD-Vorsitzenden Lafontaine |
Bonn/Pforzheim. Nach den Verlusten bei den Landtagswahlen am 24. Maerz wird
in der SPD Kritik an ihrem Vorsitzenden Lafontaine laut. Der fruehere
Bundesminister Apel schrieb in einem Beitrag fuer die "Welt am Sonntag", der
SPD-Fuehrung fehle der Wille, die Probleme der Wirtschaft gruendlich zu
analysieren und ohne Vorurteile Konsquenzen zu ziehen. Das Problem sei Oskar
Lafontaine. Die Partei, so Apel, brauche keinen politischen Luftikus sondern
einen Vorsitzenden mit Fuehrungskraft, Teamfaehigkeit, Fleiss und politischer
Phantasie. Der Pforzheimer Oberbuergermeister Becker verlangte von seiner
Partei, sie muesse sich radikal aendern, denn die bisherige SPD-Waehlerschaft
sterbe aus. |
Folgekosten der Rinderseuche BSE sorgen fuer Empoerung |
Die Folgekosten der Rinderseuche BSE sorgen jetzt bei deutschen Politikern
fuer Empoerung. In Zeitungsinterviews erklaerten die SPD-Finanzexpertin
Matthaeus-Mayer und Bayerns Finanzminister Huber, Grossbritannien habe das
jetzige Desaster teilweise selbst verschuldet. Deshalb solle der
Beitragsrabatt gestrichen werden, den die EU den Briten eingeraeumt hat.
Derzeit bekommt Grossbritannien zwei Drittel seiner Nettozahlungen
zurueckerstattet.
Der Rabatt fuer die Briten muss zum fruehestmoeglichen Zeitpunkt wegfallen,
fordert Huber in der "Bild am Sonntag". Seine Argumentation: die Briten
haetten die Rinderseuche BSE viele Jahre nicht ernst genommen und Warnungen
in den Wind geschlagen. Jetzt muesse die EU dafuer bezahlen. Huber woertlich:
"Diese Last fuer den deutschen Steuerzahler haette bei fruehzeitigem Handeln
vermieden werden koennen." Gerade angesichts der Rabatte, die Grossbritannien
bekomme, sei die EU-Unterstuetzung im Kampf gegen die Rinderseuche ueberzogen.
Deshalb muesse unverzueglich ueber die kuenftige Finanzierung der
Europaeischen Union verhandelt werden. Frau Matthaeus-Maier sagte, fuer den
Rabatt der Briten gebe es schon seit langem keine Grundlage mehr. Wenn sich
die EU schon in erheblichem Umfang an den Kosten fuer die BSE-Bekaempfung
beteilige, sei es das mindeste, dass die Briten auf ihren Rabatt
verzichteten. Die Bundesregierung muesse moeglichst schnell Verhandlungen
darueber aufnehmen. |
Koschnik zurueck in Deutschland |
Der ehemalige EU-Administrator fuer Mostar ist zurueck in Deutschland. Als
ein Freund des offenen Wortes nutzte er auf dem Frankfurter Flughafen die
Gelegenheit fuer eine Pressekonferenz. Koschnik wirkte entspannt, nahm
gutgelaunt drei vom hessischen Landesvater Hans Eichel als Praesent
ueberreichte Weinflaschen entgegen, um dann ein insgesamt positives Fazit
seiner Amtszeit in Mostar zu ziehen. Waehrend seiner Taetigkeit seien die
rechtlichen Voraussetzungen fuer eine Neuorganisation der Verwaltung sowie
fuer Neuwahlen geschaffen worden. Die Menschen koennten sich frei bewegen, die
Einheit Mostars sei wiederhergestellt. Seine Arbeit habe sich damit gelohnt.
Jetzt koenne er Europa nur ermutigen, auch weiterhin Geld fuer den
Friedensprozess zur Verfuegung zu stellen. Finanzielle Hilfen koennten seiner
Meinung nach eine bessere Stabilisierung des Friedens ermoeglichen, als
Friedenstruppen allein. Seinem spanischen Nachfolger wuenschte Koschnik viel
Erfolg und eine bessere politische Rueckendeckung als er sie durch die EU
erfahren haben. Denn sein Ruecktritt sei unvermeidlich gewesen, als man ihm
habe zumuten wollen, weiter mit einem Polizeichef zusammenzuarbeiten, der
zwei Angriffe auf ihn in Mostar weitgehend tatenlos hingenommen habe. |
EKD-Ratsvorsitzender ruft zur Solidaritaet mit Aussiedlern auf |
Der EKD-Vorsitzende Landesbischof Engelhard hat zu mehr Solidaritaet mit den
Aussiedlern aufgerufen. Engelhard erklaerte heute in einer in Hannover
veroeffentlichten Mitteilung, wenn sich die Menschen durch die Osterbotschaft
wirklich bewegen liessen, dann seien Einheimische und Aussiedler in der Lage,
eine neue Gemeinschaft aufzubauen. In einer Situation, in der es Drohungen
mit Terroranschlaegen gaebe, sollten sich die Deutschen und die
friedliebenden auslaendischen Mitmenschen auf keinen Fall mit feindseeligen
Gefuehlen gegenuebertreten. |
Demonstrationen von Ostermarschierern und Atomkraftgegnern |
Bundesweit setzt die Ostermarschbegwegung ihre Proteste fort. Und auch die
Atomkraftgegner demonstrierten heute. In Niedersachsen in Danneberg fanden
Kundgebungen gegen Atommuelltransporte in das nahegelegene Zwischenlager
Gorleben statt. Ziel bayerischer Kernkraftgegner war Garching bei Muenchen.
Seit fast 40 Jahren steht es schon, das sogenannte Atom-Ei bei Muenchen.
Mittlerweile gilt es als zu alt, die Technik entspricht nicht mehr dem
neuesten Stand und somit will die technische Universitaet Muenchen in
unmittelbarer Nachbarschaft einen neuen Reaktor zu bauen. Eine
Buergerinitiative versucht das zu verhindern, seit fuenf Jahren wird
gestritten. In vorderster Front dabei ist die Gruenen-Politikerin Ingrid
Wundrag. Ihre Haupteinwaende: "Es wird staendig Radioaktivitaet an die Luft
und ans Wasser abgegeben. Dass Radiokativitaet krebserregend ist, dass die
Gene geschaedigt werden koennen wissen wir inzwischen, das ist einfach Stand
der Wissenschaft heute. Zweitens ist wie bei jedem technischen Geraet auch
ein Fehler moeglich, das sieht man ja jetzt - zehn Jahre Tschernobyl, was da
immer noch fuer Belastungen sind. Wir haben feststellen muessen, dass
Atomtechnik einfach fuer die Zukunft nicht geeignet ist."
Die Befuerworter des Versuchsreaktor fuehren vor allem wirtschaftliche
Argumente ins Feld. Noch sei man in der Forschung und Entwicklung ganz vorne
dabei, meint Wolfgang Glaeser von der Technischen Universitaet. Wuerde der
neue Reaktor nicht gebaut, dann haette das seiner Ansicht nach auf lange
Sicht verheerende Folgen fuer den Standort Bayern und auch fuer Deutschland. |
Fehlerhafter Aidstest auch in Baden-Wuerttemberg |
Stuttgart. Wegen eines fehlerhaften AIDS-Testes muessen in Baden-Wuerttemberg
Menschen und Blutspenden noch einmal auf HIV untersucht werden. Das
Gesundheitsministerium in Stuttgart berichtete, die Tests des amerikanischen
Pharmaunternehmnes Abott seien in einem Krankenhaus im Nordosten des Landes
angewandt worden. Wie viele Patienten dort betroffen seien, stehe noch nicht
fest. Der amerikanische Test hatte international in mindestens vier Faellen
eine bestehende Infektion mit dem HIV-Virus nicht erkannt. |
Fussballbundesliga |
1. Bundesliga (26. Spieltag)
Uerdingen 2-3 Karlsruhe (Do 04.Apr.96) Kaiserslautern 0-0 Schalke 04 (Do 04.Apr.96) VfB Stuttgart 1-1 Hansa Rostock (Do 04.Apr.96) Leverkusen 1-2 1. FC Koeln (Sa 06.Apr.96) Dortmund 1-1 Werder Bremen (Sa 06.Apr.96) St. Pauli 2-1 E. Frankfurt (Sa 06.Apr.96) 1860 Muenchen 5-0 Hamburger SV (Sa 06.Apr.96) Freiburg 1-1 Duesseldorf (Sa 06.Apr.96) 2. Bundesliga (24. Spieltag)
Hertha BSC 1-0 MSV Duisburg (Do 04.Apr.96)
F. Koeln 1-0 Arm. Bielefeld (Do 04.Apr.96)
VfL Wolfsburg 1-1 C. Zeiss Jena (Do 04.Apr.96)
VfB Leipzig 2-1 VfB Luebeck (Do 04.Apr.96)
FSV Zwickau 2-1 Hannover 96 (Do 04.Apr.96)
Nuernberg 1-2 Mainz 05 (Sa 06.Apr.96) |
Deutschland scheidet im Tennis-Davis-Cup aus |
Deutschland ist im Viertelfinale des Davis-Cup gegen Frankreich
ausgeschieden. Im Doppel unterlagen Boris Becker und Mark Kevin Goellner
gegen Guy Forget und Arno Boetsch mit 6:7, 4:6 und 6:7. Nach den gestrigen
beiden Einzeln steht es damit 3:0 fuer Frankreich. |
Quellen |
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