Keine Aenderunge der NATO-Strategie |
Bruessel/Toulouse. Auch nach dem angeblichen Einlenken von Jugoslawiens
Ministerpraesident Milosevic wird die NATO ihre Strategie im Kosovokonflikt
vorlaeufig nicht aendern. Nach der vierten Vermittlungsrunde des russischen
Jugoslawienbeauftragten Tschernomyrdin war gestern Abend aus Belgrad
mitgeteilt worden, Praesident Milosevic akzeptiere nun die Grundprinzipien
der G8-Staaten fuer einen Frieden im Kosovo. Ein NATO-Sprecher erklaerte
dazu in Bruessel, man brauche deutlich mehr Details als aus der gestrigen
Erklaerung Belgrads zu entnehmen waren. Bis dahin werde es keine Unterbrechung
der Luftangriffe geben.
Bundeskanzler Schroeder aeusserte sich zuversichtlich, dass die diplomatischen Bemuehungen um ein Ende des Kosovo-Konflikts vorankommen. Zum Abschluss der zweitaegigen deutsch-franzoesischen Konsultationen in Toulouse sagte Schroeder, es sei zumindest Bewegung in der Belgrader Haltung sichtbar geworden. Man muesse diese nun eingehend pruefen.
Frankreichs Staatspraesident Chirac betonte, der jugoslawische Praesident
Milosevic habe aber keinen Spielraum, um die festgelegten G8-Prinzipien
umgehen zu koennen. |
Deutschland schickt weitere Soldaten auf den Balkan |
Die USA und Deutschland verstaerken ihre Truppen im Kosovo-Konflikt.
Der amerikanische Verteidigungsminister Cohen will 86 weitere Kampf- und
Tankflugzeuge in den Jugoslawieneinsatz schicken. Bundesverteidigungsminister
Scharping plant die Stationierung von zusaetzlichen 900 Soldaten in Mazedonien
und Albanien. Spekulationen, dass die NATO bei einem Geheimtreffen in Bonn
einen Einsatz von Bodentruppen beraten habe, wies Scharping zurueck. Bei den
Gespraechen sei es nicht um einen Kampf-, sondern um einen Friedenseinsatz
einer internationalen Truppe nach dem Ende des Konflikts gegangen. |
FDP-Bundesparteitag in Bremen |
Die FDP will das Thema Sozialpolitik zurueckerobern. Die Glaubwuerdigkeitsluecke
schliessen, wie es ein Delegierter formulierte. Im Mittelpunkt steht das
Konzept des sogenannten Buergergeldes. Aus Steuern finanzierte Leistungen
sollen gebuendelt und kuenftig nur noch einer Behoerde, naemlich dem
Finanzamt uebertragen werden. Der zweite Leitantrag des Bundesvorstands fuer
eine radikale Ueberarbeitung des Steuersystems war zuvor bereits von den
Delegierten mit grosser Mehrheit verabschiedet worden. Das Steuerrecht muss
einfach und durchschaubar sein. Nur ein einfaches Steuersystem ist auch
gerecht, heisst es in dem Antrag. Kernstueck des liberalen Modells: Ein
einheitlicher Steuertarif fuer alle Einkommensarten. Ziel ist eine
Nettoentlastung aller Steuerzahler. Finanzieren wird sie sich nach Auffassung
der Liberalen weitgehend von selbst, weil sie einen wirtschaftlichen
Aufschwung ausloesen wuerde. Gleichzeitig sollen Subventionen abgebaut und
Steuerschlupfloecher geschlossen werden. |
1. Fussballbundesliga, letzter Spieltag |
Leverkusen - Bayern Muenchen 1:2 1860 Muenchen - Schalke 04 4:5 Nuernberg - Freiburg 1:2 Duisburg - Wolfsburg 6:1 Moenchengladbach - Dortmund 0:2 Stuttgart - Bremen 1:0 Hertha BSC - Hamburger SV 6:1 Bochum - Rostock 2:3 Frankfurt - Kaiserslautern 5:2 |
Steffi Graf im Achtelfinale von Paris |
Steffi Graf hat das Viertelfinale der French Open in Paris erreicht. In der
dritten Rund besiegte sie die Schwedin Ava Carlsson mit 6:1 und 6:4. Im
Achtelfinale trifft die fuenfmalige Paris-Siegerin auf die Russin Anna
Kournikova. |
Quellen |
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