Anti-Kollisionssysteme nicht schuld am Flugzeugunglueck |
Die Anti-Kollisionssysteme in den beiden Ungluecksmaschinen am Bodensee
haben einwandfrei funktioniert. Das hat eine erste Auswertung der
Flugschreiber ergeben. Nach Angaben der Flugunfalluntersuchung erhielt die
Tupolev etwa 45 Sekunden vor dem Crash die automatische Anweisung zum
Steigflug und die Frachtboing den Befehl zum Sinkflug. Eine Sekunde danach
habe die russische Maschine jedoch von den schweizer Fluglotsen den
entgegengesetzten Befehl bekommen, was zum Zusammenprall fuehrte. Zudem
wurde nun die Darstellung von Rhein-Radar in Karlsruhe bestaetigt, wonach
ein dortiger Fluglotse kurz vor dem Zusammenstoss mehrfach vergeblich
versucht hatte, ueber eine extra Hotline die Flugsicherung in Zuerich zu
warnen, aber es gelang nicht, per Telefon zu den Schweizern durchzukommen. |
"Anti-Teuro-Gipfel" gescheitert |
Der sogenannte "Anti-Teuro-Gipfel" von Verbraucherministerin Kuenast ist
vorerst gescheitert. Vertreter des Einzelhandels, der Gastronomie und des
Handwerks haben ihre Teilnahme an dem fuer morgen geplanten
Abschlusstreffen abgesagt. Sie werfen Kuenast vor, entgegen der Absprachen
eine Art Internetpranger fuer vermeintliche Preistreiber einrichten zu
wollen. Kuenast zeigte sich enttaeuscht ueber die Absage. |
Babcock Borsig offenbar vor dem Aus |
Die Verhandlungen zur Rettung des zahlungsunfaehigen Maschinenbaukonzerns
Babcock Borsig sind offenbar gescheitert. Die Arbeitnehmervertreterin im
Aufsichtsrat von Babcock Borsig, Elsie (sp?), bestaetigte im
Deutschlandfunk, sie sei gestern offiziell informiert worden, dass es mehr
oder weniger aus sei. Sowohl die Commerzbank als auch die BHF-Bank wollten
das Sanierungskonzept nicht mittragen.
Babcock Borsig, das weltweit rund 22.000 Beschaeftigte hat, benoetigt rund
750 Millionen Euro. Bund und Land wollen sich mit einer Buergschaft ueber
430 Millionen Euro beteiligen. Die grossen Anteilseigner West LB und TUI
haben 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der Rest soll von den
Glaeubigerbanken kommen.
Nun soll der angeschlagene Oberhausener Traditionskonzern Babcock im Wege
des bereits laufenden Insolvenzverfahrens weitgehend gerettet werden.
NRW-Ministerpraesident Clement sagte, Ziel sei es, Babcock als
eigenverantwortliches Unternehmen zu erhalten. |
Arbeitslosenzahl im Juni gestiegen |
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni offenbar ueberraschend weiter
gestiegen. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur waren Ende Juni
rund 8000 Menschen zusaetzlich arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Dabei
gebe es 260.000 mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. Arbeitsmarktexperten
waren bisher fuer Juni von einem Rueckgang der Arbeitslosenzahl um etwa
20.000 ausgegangen. Die offiziellen Zahlen gibt die Bundesanstalt fuer
Arbeit morgen bekannt. |
Arbeitslosigkeit im Osten wird weiter ansteigen |
Die Arbeitslositkeit in Ostdeutschland wird nach einer neuen Studie
voraussichtlich weiter zunehmen. Im Laufe des Jahres werde die Zahl der
Erwerbslosen auf 1,4 Millionen steigen, dem hoechsten Stand seit der
Deutschen Einheit, berichtet die Berliner Zeitung. Das Blatt beruft sich
auf Prognosen des Instituts fuer Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bei der
Bundesanstalt fuer Arbeit. Diesen Berechnungen liegt ein
Wirtschaftswachstum von 0,5% in den neuen Laendern zugrunde. Die
Vorschlaege der Hartz-Kommission fuer Reformen am Arbeitsmarkt werden nach
den Worten des saechsischen Ministerpraesidenten Milbrat im Osten keine
Wirkung haben. Das Problem seien die fehlenden Arbeitsplaetze. Es helfe
nicht, die Vermittlung zu beschleunigen, wenn es nichts zu vermitteln
gebe, sagte der CDU-Politiker dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel. |
DGB moechte festes Grundeinkommen fuer pausierende Arbeitnehmer |
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat ein steuerfinanziertes Grundeinkommen
fuer Beschaeftigte vorgeschlagen, die 2 oder 3 Jahre pausieren wollen.
Dies koenne ein wirksamer Beitrag zur Bekaempfung der Arbeitslosigkeit
sein, sagte DGB-Chef Sommer der Zeitung "Die Welt". Arbeitnehmer
braeuchten staerkere Anreize als bisher, um sich fuer Teilzeitarbeit oder
einen voruebergehenden Ausstieg aus dem Berufsleben zu entscheiden. Wenn
sie ein Grundeinkommen erhielten, seien sie dazu eher bereit, meinte
Sommer. Es komme naemlich darauf an, dass sich die Beschaeftigten die
Verkuerzung ihrer Arbeitszeit leisten koennten. |
Belgische Firma schuld an Hormonskandal |
Der Skandal um hormonverseuchte Schweine ist aufgeklaert. Das
Wachstumshormon war Industrieabfall aus Irland. Er wurde der belgischen
Firma Bioland verkauft, damit sie ihn unschaedlich macht und entsorgt. Das
hat das irische Landwirtschaftsministerium in Dublin mitgeteilt. Die Firma
Bioland hat hormonverseuchten Sirup in die Niederlande geliefert, dort
wurde er zu Schweinefutter verarbeitet. Schliesslich kamen aus den
Niederlanden Tausende hormonbelastete Schweine nach Deutschland und
Belgien. Der Inhaber der belgischen Firma Bioland ist am Freitag
festgenommen worden. Sein Unternehmen hat nichts zu tun mit dem deutschen
Oeko-Verbund Bioland. |
Atomreaktor Biblis A wegen Leck im Dampferzeuger abgeschaltet |
Im hessischen Atomkraftwerk Biblis ist der Reaktorblock A abgeschaltet
worden. Im Dampferzeuger ist ein Leck entstanden, dadurch stroemten
mehrere Liter radioaktive Kuehlfluessigkeit aus. Die Betreibergesellschaft
RWE erklaerte, in die Umgebung sei keine Radioaktivitaet ausgetreten.
Biblis A ist erst Mitte Juni ans Netz gegangen. Vorher war es 3 Monate
lang ueberholt worden. |
Statistische Daten von Bund und Laendern im Internet verfuegbar |
Bund und Laender erweitern ihr Angebot an statistischen Informationen im
Internet. Bundesinnenminister Schily schaltete beim Statistischen
Bundesamt in Wiesbaden das neue Informationssystem namens "Genesis online"
frei. Es bietet Informationen aus allen Bereichen der amtlichen Statistik,
insbesondere ueber Bevoelkerung, Erwerbstaetigkeit, Bildung, Verkehr und
Preise. |
Tour de France durch das Saarland |
Das Saarland hat heute die Tour de France begruesst. Der luxemburgische
Tour-Chef Riblinger uebergab am Grenzuebergang Schengen symbolisch das
Feld der Fahrer an seinen saarlaendischen Kollegen Zimmer. Die zweite
Etappe der grossen Schleife von Luxemburg nach Saarbruecken wurde auch von
politischer Prominenz verfolgt. |
Boerse |
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Quellen |
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