Weiter Kritik an geplanter Gesundheitsreform |
Die Kritik in den Laendern an der geplanten Gesundheitsreform haelt
an. Die bayerische Ministerin fuer Arbeit und Soziales, Stewens, warf
Bundesministerin Schmidt vor, sich ueber die Koalitionsbeschluesse zur
Gesundheitsreform hinwegzusetzen. Der Gesetzentwurf enthalte viele
nicht vereinbarte Elemente, sagte die CSU- Politikerin im
Deutschlandfunk. Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ferner
forderte Bundeskanzlerin Merkel auf, die Unions-Ministerpraesidenten
auf Kurs zu bringen. Sie wandte sich insbesondere gegen deren Kritik
an den geplanten Ausgleichszahlungen zwischen den Kassen im Rahmen des
Gesundheitsfonds. - Ungeachtet dessen aeusserten die
Gesundheitspolitiker von Union und SPD, Zoeller und Ferner, die
Erwartung, dass zentrale Streitpunkte der Reform bis naechsten
Donnerstag geklaert werden koennten. |
Empoerung in der islamischen Welt ueber den Papst |
Ankara/Rom. In der islamischen Welt schlagen die Wellen hoch ueber
Aeusserungen von Papst Benedikt dem XVI. hinsichtlich des
Verhaeltnisses von Islam und Gewalt. Bei den traditionellen
Freitagsgebeten wurde vielfach eine persoenliche Entschuldigung des
Papstes gefordert. Das Parlament in Pakistan verabschiedete eine
Resolution, in der dem Papst vorgeworfen wird, die Gefuehle der
Muslime verletzt und gegen die UN-Menschenrechtskonvention verstossen
zu haben. Besonders heftige Kritik kommt aus der Tuerkei, die der
Papst Ende November besuchen will. Ein fuehrendes Mitglied der
Regierungspartei AKP nannte Benedikt XVI. in einem Atemzug mit Hitler
und Mussolini. Der oberste islamische Geistliche der Tuerkei hielt dem
Papst eine Kreuzfahrer-Mentalitaet vor. Er rueckte inzwischen aber von
der Forderung nach einer Entschuldigung des Papstes ab und erklaerte
den Streit fuer beendet.
Benedikt XVI. hatte in der Universitaet Regensburg aus dem
Streitgespraech eines byzantinischen Kaisers mit einem Perser zitiert,
in dem es unter anderem heisst: "Zeig mir doch was Mohammed Neues
gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie
dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben durch das Schwert zu
verbreiten." Der Papst hatte dies eine erstaunlich schroffe Art und
Weise genannt, die Frage nach dem Verhaeltnis von Religion und Gewalt
zu stellen. Benedikt XVI. leitete daraus seine Forderung nach
unbedingtem Gewaltverzicht ab. Der Vatikan bemueht sich, die Wogen zu
glaetten. Vatikansprecher Lombardi betonte, dem Papst sei es um eine
klare und radikale Zurueckweisung religioes motivierter Gewalt
gegangen. Keineswegs habe er die Empfindungen glaeubiger Muslime
verletzen wollen, sondern sei vielmehr fuer Respekt und Dialog
eingetreten. |
DaimlerChrysler eroeffnet erstes Werk in China |
Der Autobauer DaimlerChrysler hat seine erste Fabrik in China in
Betrieb genommen. Die Produktionsanlage in einem Vorort von Peking ist
Teil eines 1,5-Milliarden-Euro schweren Investitionsprogramms, das das
Unternehmen in China taetigen will. In der Fabrik mit einer
Produktionsflaeche von 210.000 Quadratmetern sollten jaehrlich 25.000
Mercedes der E-Klasse sowie 80.000 Fahrzeuge fuer Chrysler und
Mitsubishi hergestellt werden. DaimlerChrysler ist ein Nachzuegler auf
dem aufstrebenden Automarkt. Bereits 2010, schaetzt die Vereinigung
der Automobilproduzenten, duerfte China nach den USA auf dem zweiten
Rang stehen. "Wir wollen an dem Wachstum partizipieren", sagte
DaimlerChrysler-Vorstandschef Dieter Zetsche dazu in Peking.
Volkswagen, Toyota und General Motors produzieren bereits in China. |
DaimlerChrysler gibt Gewinnwarnung heraus |
Der Autokonzern DaimlerChrysler hat wegen hoher Verluste seiner
US-Tochter eine Gewinnwarnung herausgegeben. Das Betriebsergebnis
werde in diesem Jahr voraussichtlich um eine Milliarde Euro geringer
ausfallen als erwartet, teilte der Konzern mit. Bisher hatte das
Unternehmen mit sechs Milliarden Euro Gewinn gerechnet. |
Chemieunfall in Heilbronner Industriegebiet |
In einer Chemiefirma im Heilbronner Industriegebiet ist am Morgen ein
Gas ausgetreten und hat einen Grosseinsatz ausgeloest. Inzwischen
wurde Entwarnung gegeben. Zwei Personen liessen sich vorsorglich im
Krankenhaus untersuchen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr geht davon
aus, dass sie nicht ernsthaft verletzt seien. Inzwischen steht fest,
dass es sich bei dem Gas um Acrylat handelt, ein chlorhaltiges
Kunststoff-Vorprodukt fuer eine Mischung, die in der Textilindustrie
verwendet wird. Waehrend die Konzentration im Fabrikgebaeude ueber dem
Grenzwert gelegen habe, sei sie ausserhalb darunter geblieben, hiess
es. Messungen durch die Feuerwehr haetten ergeben, dass die
ausgetretene Menge nicht gesundheitsgefaehrdend sei. Fuer die
Bevoelkerung habe keine Gefahr bestanden. |
Koehler eroeffnet Aktionswoche des buergerschaftlichen Engagement |
Berlin. Bundespraesident Koehler hat als Schirmherr die Aktionswoche
des buergerschaftlichen Engagements eroeffnet. Unter dem Motto
"Groesse zeigen" wollen sich mehr als 400 Projekte und Initiativen
daran beteiligen. Bundesweit engagieren sich 23 Millionen Menschen
ehrenamtlich. |
Koehler wuerdigt 50 Jahre Telefonseelsorge |
Berlin. Bundespraesident Koehler hat die Telefonseelsorge zu ihrem
50-jaehrigen Bestehen als wichtige gesellschaftliche Einrichtung
gewuerdigt. Gleichzeitig dankte er den vielen tausend ehrenamtlichen
Helfern, ohne deren Einsatz eine Erreichbarkeit rund um die Uhr gar
nicht moeglich waere. |
Explosion in Wohnhaus in Achern |
Bei einer Explosion in einem dreistoeckigen Gebaeude in Achern sind am
Morgen zwei Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Die Polizei geht
von Brandstiftung aus. Der Sachschaden liegt nach ersten Schaetzungen
bei knapp 250.000 Euro. Nach Angaben der Polizei wurde das Gebaeude
bei der Verpuffung im Keller des Hauses so schwer beschaedigt, dass es
einzustuerzen drohte. Bei den kriminaltechnischen Untersuchungen seien
in der Naehe der Verpuffungsstelle ein Tuch und eine Jacke gefunden
worden, die jeweils mit Brandbeschleuniger getraenkt waren. Damit hat
sich fuer die Ermittlungsbehoerden der Verdacht auf eine vorsaetzliche
Tat bestaetigt. Im August hatte es bereits im Dachgeschoss des Hauses
gebrannt. Nach Polizeiangaben wurde das Feuer damals durch eine
Brandstiftung mit Benzin ausgeloest. |
Steuerfahnder durchsucht Wuerth-Konzernzentrale |
Die Steuerfahndung hat die Konzernzentrale der Wuerth-Gruppe
durchsucht. Laut Stuttgarter Staatsanwaltschaft laeuft ein
Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche des weltweit fuehrende
Handelsunternehmen fuer Befestigungs- und Montagetechnik wegen des
Verdachts einer Straftat. Die gross angelegte Durchsuchung, bei der
zahlreiche Unterlagen sicher gestellt wurden, hatte gestern
stattgefunden. Die 90 Beamten haetten bei ihrer Aktion weitergehende
Einsicht in Steuerakten verlangt, erklaerte Wuerth. |
Gruenes Gewoelbe nun auch fuer das Publikum geoeffnet |
Dresden. Zwei Wochen nach der offiziellen Wiedereroeffnung oeffnet das
restaurierte Historische Gruene Gewoelbe in Dresden am Vormittag fuer
das Publikum. Die Staatlichen Kunstsammlungen rechnen daher mit
Andrang. Das von Kurfuerst August dem Starken geschaffene barocke
Schatzkammermuseum war 61 Jahre nach der Zerstoerung des Dresdner
Schlosses im Zweiten Weltkrieg an seinen Ursprungsort zurueckgekehrt. |
Deutschland Dritter bei Fussball-WM der Menschen mit Behinderung |
Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft der Menschen mit
Behinderungen hat es der Klinsmann-Elf nachgemacht und bei der
Weltmeisterschaft den dritten Platz erreicht. Im kleinen Finale in
Essen bezwang das Team von Trainer Breuer Suedafrika mit 4:0. Morgen
spielen die Niederlande und Saudi-Arabien um den Titel. |
Boerse |
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