GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 12. 06. 2006



* Bund beharrt auf festgelegtem Einsatz der Soli-Gelder
* Deutscher Kongo-Einsatz beginnt am 10. Juli
* Kritik an Oettinger-Vorstoss zum Gesundheitspool
* Aerzte setzen Streiks an Unikliniken fort
* Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht an Wolf Lepenies
* Ergebnisse der Fussball-WM
* Boerse



Bund beharrt auf festgelegtem Einsatz der Soli-Gelder

Die Bundesregierung besteht trotz der Einwaende aus den neuen Laendern auf der korrekten Verwendung der Gelder aus dem Solidarpakt. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums betonte, die Mittel seien zum Ausgleich vereinigungsbedingter Sondersituationen und nicht zur Finanzierung ureigener Laenderaufgaben gedacht. Der fuer den Aufbau Ost zustaendige Minister Tiefensee forderte von den neuen Laendern schlankere Verwaltungen. Thueringen und Sachsen-Anhalt wollen die Mittel aus dem Solidarpakt beispielsweise auch fuer Bildungsausgaben verwenden. Thueringens Ministerpraesident Althaus verwies darauf, dass der Koalitionsvertrag breitere Verwendungsmoeglichkeiten vorsehe. Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef Ringstorff regte eine Selbstverpflichtung der neuen Laender zum Abbau der Verwaltungskosten an. Es waere eine Katastrophe, wenn der Streit den Solidarpakt Zwei als Ganzes in Frage stellen wuerde, sagte er der `Leipziger Volkszeitung'. Bundesfinanzminister Steinbrueck und seine ostdeutschen Laenderkollegen wollen am Abend in Berlin ueber das Thema beraten.


Deutscher Kongo-Einsatz beginnt am 10. Juli

Wilhelmshaven. Der deutsche Kongo-Einsatz beginnt am 10. Juli. Wie Verteidigungsminister Jung am Abend bekannt gab, handelt es sich beim Hauptkontingent um 500 Soldaten, die einer Luftlandebrigade und einer Sanitaetseinheit angehoeren. Eine Voraus-Truppe ist bereits vor Ort. Die deutschen Soldaten sollen als Teil einer EU-Truppe die ersten freien Wahlen im Kongo sichern.


Kritik an Oettinger-Vorstoss zum Gesundheitspool

Der Vorstoss von Baden-Wuerttembergs Ministerpraesident Guenther Oettinger (CDU), auch Privatversicherte in einen Gesundheitspool einzubeziehen, ist in der Union auf Kritik gestossen. Oettinger hatte sich als prominenter CDU-Politiker fuer dieses bisher nur von der SPD favorisierte Konzept ausgesprochen. Verschiedene CDU-Politiker nannten den Vorschlag dagegen "voellig inakzeptabel". Das waere das Ende der privaten Krankenkassen, hiess es. Aber auch in der SPD gibt es Bedenken beim Gesundheitsfonds. "Ich kaufe die Katze nicht im Sack", sagte SPD-Praesidiumsmitglied Andrea Nahles. Sie kenne kein Fondsmodell, bei dem nicht der Arbeitgeberanteil eingefroren und die Versicherten mit einer zusaetzlichen "kleinen Kopfpauschale" belastet werden sollten. Die grosse Koalition ueberlegt die Einrichtung eines Gesundheitsfonds, an den alle gesetzlich Versicherten, Unternehmen und Steuerzahler Beitraege entrichten. Die Krankenversicherungen sollen wiederum aus diesem Pool einen Pauschalbetrag fuer jeden Versicherten erhalten. Umstritten ist allerdings noch, wie mit den Privatversicherten zu verfahren sei.


Aerzte setzen Streiks an Unikliniken fort

Der Tarifkonflikt um bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen fuer die Aerzte an Unikliniken und Landeskrankenhaeusern dauert bereits rund drei Monate. Trotz des Spitzengespraechs setzten die Aerzte an den Unikliniken ihren Druck auf die Arbeitgeber weiter fort. Die Aerztevertretung Marburger Bund kuendigte eine Ausweitung und Verschaerfung des Aerzte-Streiks an. So soll am Abend in Tuebingen ein Aerzte-Treffen mit dem Thema "Klinik unter Palmen, die Karibik sucht Aerzte" in karibischer Kleidung veranstaltet werden. Die Zentren fuer Psychiatrie wollen bis Samstag einen roten Tisch zwischen den einzelnen Krankenhaeusern weiterreichen, an dem symbolisch zwei Mediziner auf die Unterschrift unter einen Tarifvertrag warten. Auch in Heidelberg sei eine Aktion geplant, hiess es weiter.


Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht an Wolf Lepenies

Frankfurt am Main. Der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an den Soziologen und Schriftsteller Wolf Lepenies. Der Stiftungsrat erklaerte zur Begruendung, Lepenies sei ein wissenschaftlicher Schriftsteller und zugleich ein anschaulich schreibender Biograf und stilsicherer Essayist. Der Friedenspreis wird am 8. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse ueberreicht.


Ergebnisse der Fussball-WM

  Australien - Japan 3:1 (Gruppe F, 12.09.)
  USA - Tschechien 0:3 (Gruppe E, 12.09.)



Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar (1 US_$) 0.7931 Euro
Kanada (1 $) 0.7191 Euro
England (1 Pfund) 1.4615 Euro
Schweiz (100 sfr) 64.312 Euro
Japan (100 Yen) 0.6934 Euro
Schweden (100 skr) 10.863 Euro
Suedafrika (100 R) 11.806 Euro
China (1 Yuan) 0.0990 Euro
 
Einige Indizes:
Dax: 5395.55 ( aktuell )
Dow-Jones-Index: 10891.44 ( Stand 17:00 MESZ )
Nikkei-Index: 14833.01
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)



Quellen

DLF    12:00 MESZ    18:00 MESZ
BR5    06:00 MESZ    12:00 MESZ    18:00 MESZ
SWR3    12:00 MESZ    18:00 MESZ