Schweres Unglueck mit Toten im Gotthard-Tunnel |
Ein Zusammenstoss zweier Lastwagen im Schweizer Gotthard-Tunnel hat eine
Feuersbrunst ausgeloest. Mindestens 10 Menschen kamen ums Leben. Die
genaue Zahl der Opfer ist nach wie vor unklar, befuerchtet wird jedoch,
dass bis zu 20 Menschen ums Leben gekommen sind. Erst Stunden nach dem
Unglueck erreichten Retter und Feuerwehr die Unfallstelle, den Brandherd.
Dicker schwarzer Qualm und Hitze schlug ihnen entgegen und erschwerten die
Bergungsarbeiten. Die Lage im Tunnel ist nach wie vor nicht unter
Kontrolle. Es brennt noch immer, die Loescharbeiten dauern an. Der Brand
sei sehr gross, so ein Helfer.
Nach dem Frontalzusammenstoss zweier LKW brach auf 300m Feuer aus, sagte
ein Polizeikommandant. Einer der Lastwagen hatte Reifen und
Kunststoffplanen geladen. Der Tunnel sei zur Unglueckszeit nicht sehr
stark befahren gewesen, hiess es soeben in Goeschenen.
Teile der Tunneldecke stuerzten auf ueber 100m hinab, es gab mehrere
Explosionen. Truemmer fielen auf die Autos. Fuer mehrere Menschen wurde
die Roehre zur toedlichen Falle, andere stuerzten panikartig in den
Fluchtstollen. Viele wurden verletzt, zum Teil mit Rauchvergiftungen ins
Krankenhaus eingeliefert.
Der Gotthard-Tunnel muss auf jeden Fall fuer mehrere Tage gesperrt
bleiben, ein Experte vor Ort sprach sogar von mehreren Monaten. |
Kritik an neuen Sicherheitsverordnungen |
Viele Buergerorganisationen haben die Sicherheitspolitik von Innenminister
Schily scharf kritisiert. Sie warfen Schily vor, er wolle unter dem
Deckmantel der Terrorbekaempfung die Grund- und Freiheitsrechte
einschraenken.
Das Bundeskabinett beschloss heute eine Verordnung zur
Telekommunikationsueberwachung. Damit koennen die Sicherheitsbehoerden
kuenftig nicht nur Telefone abhoeren, sondern auch Handy-Gespraeche, Faxe,
E-Mails und SMS-Nachrichten auf Handys abhoeren oder mitlesen. |
Tabaksteuer wird in zwei Stufen erhoeht |
Die Tabaksteuer soll jetzt doch in zwei Stufen statt auf einmal erhoeht
werden. Das teilte ein Sprecher des Finanzministeriums mit.
Bundesfinanzminister Eichel hat nach einem Gespraech mit der
Tabakindustrie nun doch nachgegeben. Der erste Erhoehungsschritt erfolgt
am 1.1.2002. Die Steuer steigt dann um knapp 2 Pfennig oder 1 Cent. Der
zweite Termin ist ein Jahr spaeter mit nochmal 2 Pfennig.
Die Branche hatte dementsprechend Druck gemacht. Bis zu 20.000
Arbeitsplaetze seien bei einer einstufigen Erhoehung in Gefahr, fast 4
Pfennig sei die bisher staerkste Steuererhoehung in diesem Bereich. Schon
jetzt bestehe der Zigarettenpreis zu 70% aus Steuern. |
Baden-Wuerttembergs Umweltminister Mueller bleibt im Amt |
Baden-Wuerttembergs Umweltminister Mueller bleibt trotz den
Sicherheitspannen im Atomkraftwerk Phillipsburg im Amt. Der Landtag lehnte
heute den Antrag der SPD auf Entlassung Muellers mit den Stimmen der
Regierungsfraktionen CDU und FDP ab. Die Gruenen votierten dafuer,
Ministerpraesident Teufel aufzufordern, Mueller aus der Regierung zu
entlassen. Dafuer waere aber eine 2/3-Mehrheit noetig gewesen.
Der Minister hatte zuvor erneut den Umgang der Atomaufsicht mit den
Vorfaellen dargelegt und den Betreiber von Phillipsburg, die EnBW, als
Hauptverantwortlichen fuer die Pannen genannt.
Angesichts der Serie von Zwischenfaellen in dem Atomkraftwerk Phillipsburg
II, ist es nach Ansicht vom gruenen Bundesumweltminister Trittin
unmoeglich, einen Termin fuer das Wiederanfahren der Anlage zu nennen. |
Boerse |
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Quellen |
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