GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 21.01.2002



* Schroeder fordert zu Einhaltung der Menschenrechte weltweit auf
* Gruene kueren Aussenminister Fischer zum Spitzenkandidaten
* Antibiotika in verseuchten Shrimps wegen Verduennung nicht nachweisbar
* EU-Staaten sollen sich gegenseitig vor verseuchten Futtermitteln warnen
* Unternehmen sollen fuer Umweltschaeden haften
* SMS-Nachrichten werden doch nicht teurer
* Japaner und Amerikaner bleiben seit dem 11. September aus
* Tennis: Haas im Viertelfinale der Australien Open
* Fussball: Vogts vorzeitig in Kuwait entlassen
* Boerse



Schroeder fordert zu Einhaltung der Menschenrechte weltweit auf

Bundeskanzler Schroeder hat dazu aufgerufen, bei der Globalisierung der Wirtschaft auf Menschenrechte zu achten. Auf einer SPD-Veranstaltung in Berlin sagte Schroeder, auch Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit muessten weltweit gelten. Statt Fanatismus und Terrorismus muessten Freiheit, Menschenwuerde und Demokratie angestrebt werden. Dazu werde Deutschland auch in Zukunft beitragen, wenn noetig, militaerisch. Deutschland sei dazu zu Risiken bereit, jedoch nicht zu Abenteuern.


Gruene kueren Aussenminister Fischer zum Spitzenkandidaten

Die Gruenen ziehen mit Aussenminister Fischer als alleinigem Spitzenkandidaten in den Bundestagswahlkampf. Das beschloss der Parteirat der Gruenen. "Es geschehen noch Zeichen und Wunder", scherzte Fischer, denn erstmals in der 22jaehrigen gruenen Parteigeschichte gibt es einen Spitzenkandidaten fuer den Bundestagswahlkampf. Unterstuetzt wird er von einem 6-koepfigen Team aus Ministern, Fraktions- und Parteichefs. Man werde sich mit der Kompetenz aller im Team praesentieren, kuendigte ein kaempferischer Aussenminister an. Die zentrale Frage im Wahlkampf sei in diesem Jahr, ob es mit Stoiber und Westerwelle oder mit rot-gruen weitergehe, und die werde nicht zwischen den grossen Parteien fallen, sondern zwischen den kleinen.


Antibiotika in verseuchten Shrimps wegen Verduennung nicht nachweisbar

Im Skandal um belastetes Fischmehl und Futtermittel sind die 27 Tonnen mit Antibiotika verseuchten Shrimps aus den Niederlanden nicht mehr nachweisbar. Das teilte der niedersaechsische Landwirtschaftsminister Bartels nach Abschluss der Untersuchungen mit. Grund sei ein Verduennungseffekt.


EU-Staaten sollen sich gegenseitig vor verseuchten Futtermitteln warnen

Die EU richtet ein Fruehwarnsystem fuer verseuchte Futtermittel ein. Der EU-Agrarrat beschloss in Bruessel, dass sich die Mitgliedsstaaten gegenseitig schnell informieren, wenn irgendwo verunreinigte Futtermittel auftauchen. Verbraucherministerin Kuenast begruesste die Entscheidung. Sie sagte, im Zweifel solle lieber einmal zuviel als zu wenig gewarnt werden.


Unternehmen sollen fuer Umweltschaeden haften

Die EU-Kommission will nach Informationen der Beliner Zeitung Unternehmen fuer die von ihnen verursachten Umweltschaeden haftbar machen. Das Blatt beruft sich auf einen Richtlinienentwurf der zustaendigen Umwelt-Kommissarin. Danach werden Firmen fuer Schaeden an der Artenvielfalt in Naturschutzgebieten sowie fuer die Verschmutzung von oeffentlichen Boeden und Gewaessern kuenftig zur Kasse gebeten. Unklar sei allerdings, ob Versicherer bereit seien, die Risiken fuer die Firmen abzudecken. Unternehmensverbaende haetten deshalb bereits vor einer Kostenlawine gewarnt, schreibt das Blatt.


SMS-Nachrichten werden doch nicht teurer

Die Deutsche Telekom will die Preise fuer sogenannte SMS-Mitteilungen doch nicht erhoehen. Das sagte Telekom-Chef Sommer der BILD-Zeitung. Danach will die Telekom-Tochter T-Mobil kuenftig aber verschiedene Tarifmodelle fuer die Kurznachrichten ueber Handy anbieten. Entweder bleibt alles beim alten, oder man waehlt eine niedrigere Grundgebuehr fuers Handy, wobei die Gebuehren fuer SMS steigen. Die Telekom reagiert damit auf Kritik an zunaechst geplanten Preiserhoehungen. SMS-Mitteilungen sollten im Telekom-Netz mehr als doppelt so teuer werden wie bisher. Verbraucherministerin Kuenast schliesst nicht aus, die Preise fuer SMS gesetzlich zu begrenzen, da vor allem Kinder und Jugendliche solche Kurzmitteilungen verschickten.


Japaner und Amerikaner bleiben seit dem 11. September aus

In Baden-Wuerttemberg haben seit dem 11. September deutlich weniger auslaendische Gaeste uebernachtet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besonders Japaner und US-Amerikaner bleiben aus. Wirtschaftsminister Doering sagte heute auf der CMT in Stuttgart: "Seit dem 11. September haben wir Rueckschlaege, die sich im Bereich Japan auf ueber 50% im November 2001 belaufen, bei den Amerikanern etwa um die 30%. Wir werden Marketing-Strategien entwickeln, wie wir Amerikaner und Japaner wieder fuer Baden-Wuerttemberg begeistern koennen. Ein Stueck weit hilft uns da auch das Zurueckgehen der Flugangst."


Tennis: Haas im Viertelfinale der Australien Open

Tennis-Profi Thomas Haas hat als einziger Deutscher das Viertelfinale der Australian Open in Melbourne erreicht. Der Hamburger bezwang den Schweizer Roger Federer in 5 Saetzen.


Fussball: Vogts vorzeitig in Kuwait entlassen

Der kuwaitische Fussballverband hat sich fristlos von Berti Vogts getrennt, der kuenftig Nationaltrainer von Schottland sein wird. Vogts wollte eigentlich erst nach dem Golf-Cup in Saudi Arabien aufhoeren, doch der Misserfolg der Kuwaities bei diesem Turnier liess den Verband die Zusammenarbeit sofort beenden. Der schottische Fussballverband will Vogts noch in dieser Woche verpflichten. Der fruehere Bundestrainer will die Schotten zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland fuehren.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1.1316 Euro
Kanada(1 $)  0.7007 Euro
England(1 Pfund)  1.6249 Euro
Schweiz(100 sfr)  68.064 Euro
Japan(100 Yen)  0.8528 Euro
Schweden(100 skr)  10.861 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:5048,95( aktuell )  
Dow-Jones-Index:9771,85( Stand 17:00 MEZ )  
9850,04( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:10280,25
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

SWR1    7:00 MEZ
Radio7    18:00 MEZ
DLF    20:00 MEZ