Wahlkampfauftakt der CSU in Muenchen |
Als heiteres Fest will die CSU ihren Wahlkampfauftakt im Muenchen verstanden
wissen. Mit Wahlkampfbussen rollten CSU-Chef Theo Waigel und der bayerische
Ministerpraesident Stoiber in eine Halle der neuen Messe ein. Die Angriffe
auf den politischen Gegner waren dann doch eher scharf als heiter, als Theo
Waigel die ca. 5000 Parteimitglieder auf die Schicksalswahlen einschwor.
Es gehe darum, dass Edmund Stoiber seine Politik mit Geschick und Elan
fortsetzen koenne, wie in den letzten fuenf Jahren. "Es geht um die
Fortsetzung des bayerischen Wegs, um den uns alle in Deutschland beneiden -
fuer die Zukunft, fuer die Moderne. Und es geht um die CSU als politischem
Garant der weiss-blauen Identitaet des Freistaates. Nur mit einer starken CSU
wird es ein starkes Bayern geben. Und nur mit Bayern gewinnt Deutschland. Das
ist das Motto am 13. und am 27. September." Danach attackierte Waigel den
politischen Gegner. "Und dann geht es in Deutschland darum, ob Helmut Kohl,
der bewaehrte Lotse in Deutschland und in Europa, an der entscheidenden Wende
ins naechste Jahrhundert zur Verfuegung steht, oder gegen einen Mann
ausgetauscht wird, der noch vor wenigen Jahren ein tiefroter JuSo war, gegen
alles angetreten ist und jetzt ein Unternehmerfreund im Schafspelz ist. Nein,
meine Damen und Herren, wir waehlen wieder Helmut Kohl, weil damit
Deutschland in eine gute Zukunft geht." Waigel warf Schroeder leere
Worthuelsen vor und setzte sich kritisch mit einem moeglichen Kabinett mit
Otto Schili und Joschka Fischer auseinander. |
Polizei ermittelt gegen deutsche Hooligans |
Die Polizei ermittelt gegen drei deutsche Hooligans. Sie sollen an dem
Angriff auf den franzoesischen Polizisten vor einer Woche in Lens
beteiligt gewesen sein. Ermittelt wird gegen einen 18jaehrigen und einen
23jaehrigen Mann aus Hamburg-Lorueb sowie dessen Zwillingsbruder aus
Eidelstedt. Alle drei sind der Polizei bekannt und gehoeren der Hamburger
Hooligan-Szene an. Im Visier der Polizei stehen besonders die zwei
23jaehrigen Zwillingsbrueder. Einer von ihnen ist naemlich auf einem Photo
zu erkennen, das die Presse veroeffentlicht hatte. Es zeigt, wie ein Taeter
auf den am Boden liegenden bewusstlosen franzoesischen Polizisten einschlaegt.
Einer der Brueder gab gestern waehrend der Vernehmung zu, auf dem Photo
abgebildet zu sein. Bei Durchsuchungen in den Wohnungen der beiden 23jaehrigen
stellte die Polizei umfangreiches Beweismaterial sicher.
Gelsenkirchen. Ein 27jaehriger nach dem im Zusammenhang mit den Angriffen auf
den franzoesischen Gendarmen Daniel Nivell in Lens gefahndet worden war, hat
sich bei der Polizei gemeldet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in
Gelsenkirchen wurde der Mann nach seiner Vernehmung wieder entlassen, da sich
der Anfangsverdacht gegen ihn nicht erhaertet habe. Weder eine
Wohnungsdurchsuchung noch die Ermittlungen des Bundeskriminalamtes haetten
Beweise fuer eine Beteiligung des 27jaehrigen Gelsenkirchners an der Tat
ergeben. Bei dem Ueberfall war der franzoesische Polizist lebensgefaehrlich
verletzt worden. Er liegt seitdem im Koma. |
Parteitag der FDP in Leipzig |
Leipzig. Auf ihrem Parteitag beschaeftigte sich die FDP heute mir ihrem
Wahlprogramm. Dabei ging es unter anderem um Marktwirtschaft und
Auslaenderrecht.
Nachdem die Freien Demokraten gestern eine klare Koalitionsaussage zugunsten
der Union getroffen haben, sind sie heute um Abgrenzung zum Koalitionspartner
bemueht. "Wir gehen nicht fuer andere in den Wahlkampf, wir gehen in den
Wahlkampf, um unsere Politik durchzusetzen." Dies sagte Generalsekretaer
Westerwelle vor den Delegierten in Leipzig. Eine klare Absage an die Union
also in Sachen Schuetzenhilfe. Eigenstaendigkeit mache einsam, raeumte
Westerwelle ein, aber auch stolz und selbstbewusst. Und so gab er sich dann
auch bei seinen heftigen Attacken gegen die politischen Gegner und Partner.
"Helmut Kohl ist nicht der Spitzenkandidat der Koalition, sondern der CDU.
Die Sozialpolitik von Herrn Bluem ist nicht liberal, sondern
sozialdemokratisch. Die Aussenpolitik der CSU ist nicht liberal, sondern
provinziell. Herr Stoiber koennte als Aussenminister nicht einmal Frieden mit
Oesterreich halten." Und dann machte Westerwelle Stimmung gegen die Gruenen.
Denn sie will die FDP ja bekanntlich vom dritten Platz in der
Parteienlandschaft verdraengen. "Bislang konnten sich die Gruenen immer
hinter den breiten Schultern von Joschka Fischer verstecken. Die Schultern
sind jetzt schmaler geworden, jetzt sieht man die Gruenen. Die Gruenen sind
eine Partei der postmateriellen Sattheit." Die FDP muesse deshalb mit allen
Mitteln verhindern, dass allein rot-gruen fuer Erneuerung und Wandel
stuenden. Westerwelle weiter: "Ich glaube denen nicht ein einziges Wort. Ich
sage Ihnen, Herr Schroeder hat nichts anderes vor, als die Mitte zu
umlaecheln. Das Sagen in dieser Partei hat Oskar Lafontaine. Und bei dem
Gedanken, dass Oskar Lafontaine nach einem eventuellen Uebergangskanzler
Schroeder an die Macht kommt, bekomme ich Gaensehaut, meine Damen und
Herren." Kein gutes Haar liess der Generalsekretaer auch an der PDS. Die sei
eine Mogelpackung und beluege die Menschen. Mit all diesen Attacken und
Forderungen hatte Westerwelle offenbar den Nerv der Delegierten getroffen,
denn sie spendeten minutenlangen Beifall. |
Stollmann bestreitet Forderung nach Abschaffung der Betriebsraete |
Bonn. Der SPD-Kandidat fuer das Amt des Wirtschaftsministers Stollmann
bestreitet, dass er gefordert habe, Betriebsraete abzuschaffen. In einem
Zeitungsinterview sagte er, auch in seinem Unternehmen haetten die
Beschaeftigten mitbestimmt. |
Staatsanwaltschaft widerspricht Focusbericht zum ICE-Unfall |
Muenchen. Der ausserplanmaessige Zwischenstop des Unglueckszuges von Eschede
steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft in keinem Zusammenhang mit dem
Unfall. Die zustaendige Staatsanwaltschaft in Celle erklaerte, bei dem rund
dreiminuetigen Halt auf freier Strecke sei lediglich ein weiterer
Zugbegleiter zugestiegen. Sie widersprach damit einem Bericht des Magazins
Focus. Dieses berichtet in seiner neuen Ausgabe, der Zug habe angehalten,
weil in dem ICE verdaechtige Geraeusche gehoert worden seien. |
Fussball-WM: Achtelfinale |
Brasilien - Chile 4:1 Italien - Norwegen 1:0 |
Quellen |
|