GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 02. 01. 2006



* Diskussion ueber Kombi-Loehne
* Geldforderung fuer Bahn abgelehnt
* BASF rechnet nicht mit Engpaessen wegen Gasstreit
* Bad Reichenhall: Sporthalle eingestuerzt
* Zu hohe Kassengehaelter gestoppt
* Chrobog verteidigt Jemenreise
* Boerse



Diskussion ueber Kombi-Loehne

Das Thema Kombi-Lohn fuer besonders schwer zu vermittelnde Langzeitarbeitslose wird kommende Woche auch das Bundeskabinett beschaeftigen. Nach Angaben von Regierungssprecher Steg soll bei der Klausur auf Schloss Genshagen bei Berlin geklaert werden, wie die Koalition die Frage in den kommenden Monaten behandeln will. Die Union hat angeregt, den Kombi-Lohn zum 1. Januar 2007 einzufuehren und rechnet damit, dass etwa eine Million Menschen von den Zuschuessen profitieren koennten. CDU-Generalsekretaer Pofalla zeigte sich ueberzeugt, dass das Konzept aufkommens-neutral verwirklicht werden kann. Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Poss lehnt Kombi-Loehne dagegen ab. Sie seien aus ordnungspolitischen Gruenden nicht vertretbar und angesichts der Haushaltslage nicht zu finanzieren.

Die Plaene der Union zur Einfuehrung von Kombi-Loehnen stehen weiter in der Kritik Der Generalsekretaer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Schleyer, sagte, Zuschuesse zu gering bezahlten Arbeitsplaetzen seien flaechendeckend nicht bezahlbar. Auch die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ist strikt gegen Kombiloehne. Ver.di-Chef Bsirske fuerchtet, dass Unternehmen die Kombiloehne nutzen koennten, um Tarifloehne zu druecken. Die Union will den Kombilohn zum 1. Januar 2007 fuer besonders schwer zu vermittelnde Langzeitarbeitslose einfuehren. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Union, Meyer, sagte,die Loehne sollten sich weitgehend an der Produktivitaet orientieren. Das bedeute auch, dass der Staat gegebenenfalls niedrige Loehne ueber das Existenzminimum hinaus aufstocken muesse. Nach Meyers Ansicht koennten eine Million Langzeitarbeitslose von der Regelung profitieren.


Geldforderung fuer Bahn abgelehnt

Berlin. Das Bundesverkehrsministerium will der Bahn nicht mehr Geld fuer Erhalt und Ausbau des Netzes geben. Das Ministerium wies eine entsprechende Forderung des frueheren bayerischen Wirtschaftsministers zurueck. Wiesheu gehoert seit dem Jahreswechsel dem Bahn-Vorstand an.


BASF rechnet nicht mit Engpaessen wegen Gasstreit

Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF rechnet angesichts des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine nicht mit Engpaessen. "Das wird weder Folgen fuer BASF noch fuer die WINGAS-Kunden haben", sagte ein BASF-Sprecher auf Anfrage. Das Unternehmen begruendete diese Annahme mit verschiedenen Gas-Importrouten ueber Weissrussland und Polen. Ausserdem gebe es noch den Puffer durch einen grossen Erdgasspeichers in Norddeutschland, der allein stelle die Belieferung von zwei Millionen Haushalten fuer mehr als ein Jahr sicher. Die BASF-Tochter Wintershall versorgt vor allem Grosskunden. "Der Streit zeigt aber, wie wichtig ein ergaenzender Transportweg durch die Ostsee ist", hiess es. Die Ostsee-Pipeline ist ein Gemeinschaftsunternehmen, bei dem der russische Staatskonzern Gazprom 51 Prozent der Anteile haelt. Den Rest teilen sich die deutschen Konzerne E.ON und BASF.


Bad Reichenhall: Sporthalle eingestuerzt

Bad Reichenhall. Im Kreis Berchtesgadener Land haben sich binnen weniger Stunden schwere zwei Ungluecke ereignet, die auf den heftigen Schneefall zurueckzufuehren sind. In Bad Reichenhall stuerzte das Dach einer Eissporthalle ein. Die Halle brach auf der gesamten Laenge ein also sowohl ueber der Tribuene als auch der Eislaufflaeche. Nach ersten Angaben waren zu dem Zeitpunkt etwa 50 Menschen in der Halle, eine Sprecherin des Bayerischen Roten Kreuzes sagte, es seien wohl einige Tote zu beklagen. Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig. Inzwischen ist der erste Tote aus den Truemmern geborgen worden. Tote gibt es auch auf der Reiter Alm zu beklagen. Dort war eine Lawine abgegangen und hatte zehn Menschen verschuettet. Sieben von ihnen konnten sich aus eigener Kraft aus den Schneemassen befreien, zwei der drei Vermissten hat man inzwischen tot geborgen.


Zu hohe Kassengehaelter gestoppt

Bonn. Das Bundesversicherungsamt hat nach Informationen der Bild-Zeitung neue Richtlinien zur Begrenzung der Gehaelter von Krankenkassen-Vorstaenden herausgegeben. Damit solle verhindert werden, dass sich die Kassenchefs zusaetzliche Praemien oder uebermaessige Pensionen genehmigen.


Chrobog verteidigt Jemenreise

Koeln. Der ehemalige Aussenstaatssekretaer Chrobog hat nach seiner Freilassung aus jemenitischer Geiselhaft den Vorwurf zurueckgewiesen, er und seine Familie seien aus Leichtsinn in die Haende von Entfuehrern geraten. Crobog sagte am Abend nach seiner Rueckkehr (in Koeln), die Reiseroute sei von der Regierung des Jemen ausgesucht worden. Dabei habe man offensichtlich eine Fehde zwischen zwei verfeindeten Staemmen uebersehen. Fuer die Freilassung sei keine Gegenleistung erbracht worden, sagte Chrobog. Es habe aber auch keine Forderung der Kidnapper an die Bundesregierung gegeben. Der 65-Jaehrige, seine Frau und die drei erwachsenen Soehne waren drei Tage lang in der Gewalt der Entfuehrer.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar (1 US_$) 0.8450 Euro
Kanada (1 $) 0.7262 Euro
England (1 Pfund) 1.4566 Euro
Schweiz (100 sfr) 64.383 Euro
Japan (100 Yen) 0.7168 Euro
Schweden (100 skr) 10.621 Euro
Suedafrika (100 R) 13.375 Euro
China (1 Yuan) 0.1049 Euro
 
Einige Indizes:
Dax: 5449.98 ( aktuell )
Dow-Jones-Index: 10717.50 ( Stand 17:00 MEZ )
Nikkei-Index: 16111.43
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)



Quellen

DLF    12:00 MEZ    18:00 MEZ
BR5    06:00 MEZ    12:00 MEZ    18:00 MEZ
SWR3    12:00 MEZ    18:00 MEZ