Hochwasser |
Hannover. In den norddeutschen Hochwassergebieten gilt die groesste
Sorge inzwischen den durchweichten Elb-Deichen. Tausende Helfer sind
im Einsatz, um die Stabilitaet der Daemme mit Sandsaecken zu erhoehen.
Der Scheitelpunkt der Flutwelle bewegt sich derzeit durch Niedersachsen
Richtung Hamburg. An immer mehr Stellen in den oft hundert Jahre alten
Deichen sickert Wasser durch. Taucher verlegen pausenlos Folien, um
weitere Unterspuelungen zu verhindern. Im niedersaechsischen Amt
Neuhaus drohte ein Damm zu brechen, was die Einsatzkraefte gerade
noch verhindern konnten. Der Krisenstab hat vorsorglich weitere
Evakuierungen angeordnet. Insgesamt sind zur Zeit etwa 30.000
Menschen in Notunterkuenften untergebracht. |
Debatte um Flussausbauten |
Berlin - Muenchen: Die Hochwasser-Schaeden in Nord-, Ost- und
Sueddeutschland haben die Debatte um den Ausbau von Fluessen
angeheizt. Bundes-Verkehrsminister Bodewig will die geplante Vertiefung
der Elbe ueberpruefen lassen. Das Land Niedersachsen, das von dem
Hochwasser stark betroffen ist, hatte ihn darum gebeten. Der
Kanzlerkandidat der Union, Stoiber, hat fuer den Fall eines Wahlsiegs ein
nationales Hochwasser-Schutz-Programm angekuendigt. Bei einem
Treffen mit den wichtigsten deutschen Umwelt-Verbaenden kuendigte
Stoiber an, den umstrittenen Ausbau der Donau zwischen Straubing und
Vilshofen noch einmal zu pruefen. Es geht um die Frage, ob Staustufen
oder der so genannte sanfte Ausbau besser vor Hochwasser schuetzen. |
Kleiner Parteitag der Gruenen |
Berlin. Vier Wochen vor der Bundestagswahl haben nun auch die Gruenen
die heisse Phase ihres Wahlkampfs eingelaeutet. Auf dem kleinen
Parteitag nahmen die Delegierten unter anderem das
Regierungsprogramm der Partei fuer die naechste Legislaturperiode an. Der
Gruenen-Spitzenkandidat, Bundesaussenminister Fischer, zeigte sich
ueberzeugt davon, dass es zu einer Fortsetzung der rot-gruenen Koalition
kommen werde. Dazu muessten in den kommenden Wochen aber alle
Kraefte mobilisiert werden. |
Berliner Bankenskandal groesser als gedacht |
Berlin. Der Skandal um die finanziell angeschlagene Bankgesellschaft
Berlin weitet sich aus. Die Bank will zwei Wirtschaftspruefungsfirmen
auf Schadenersatz verklagen. Sie sollen schon vor fuenf Jahren ueber
drohende Verluste bei den Immobiliengeschaeften der Bank informiert
gewesen sein. Sie haetten diese Informationen aber unterschlagen.
Inwieweit die Bank-Vorstaende oder Berliner Politiker in die Sache
verwickelt sind, ist noch unklar. Der Regierende Buergermeister
Wowereit gab zu, er habe von Ungereimtheiten gewusst. Die Berliner
Bankgesellschaft konnte nur mit einer Landes-Buergschaft ueber 21
Milliarden Euro vor dem Konkurs gerettet werden. Der damalige
Regierende Buergermeister Diepgen ist deshalb zurueckgetreten. |
FDP klagt beim Bundesverfassungsgericht |
Karlsruhe: Die Klage von FDP-Chef Westerwelle auf Teilnahme am
Fernseh-Duell der Kanzlerkandidaten in ARD und ZDF ist heute beim
Bundesverfassungsgericht angekommen. Ein Sprecher bestaetigte den
Eingang der Beschwerde. Westerwelle will neben Bundeskanzler
Schroeder und Unionskanzlerkandidat Stoiber an der Fernsehsendung am
8. September teilnehmen. Er pocht dabei auf den Grundsatz der
Chancengleichheit, den die oeffentlich-rechtlichen Anstalten seiner
Meinung nach einhalten muessen. ARD und ZDF hatten Westerwelle, den
Kanzlerkandidaten der FDP, nicht eingeladen. Fuer das erste Rededuell
zwischen Schroeder und Stoiber am kommenden Sonntag gilt die Klage
nicht. |
Neue Rheinbruecke zwischen Strassburg und Kehl |
Strassburg. Zwischen den Staedten Strassburg und Kehl wird zur
Landesgartenschau 2004 eine neue Rheinbruecke gebaut. Die Haengebruecke
wird suedlich der Europabruecke fuer Fussgaenger und Radfahrer errichtet,
die im so genannten "Garten der zwei Ufer" den Rhein ueberqueren wollen.
Die Stadt Strassburg hat heute die Baugenehmigung erteilt. Der
Gemeinderat von Kehl will mit dem Zuschlag fuer die Bauarbeiten noch
bis zum 31. Oktober warten. |
Museumsuferfest in Frankfurt |
Frankfurt. Am Main-Ufer in der Innenstadt hat am Abend das 16.
Museumsuferfest begonnen. Oberbuergermeisterin Roth rief die Buerger
auf, vor allem die Kunstangebote waehrend des dreitaegigen Festes zu
nutzen. Bis Sonntag Abend werden in Frankfurt rund drei Millionen
Besucher erwartet. Schwerpunkt des Festes ist in diesem Jahr die
zeitgenoessische Kunst. |
Boerse |
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Quellen |
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