Vorerst keine Geisel-Freislassung in Sicht |
Trotz intensiver Anstrengung ist eine Freilassung der Deutschen Renate
Wallert aus philippinischer Geiselhaft vorerst nicht in Sicht. Ein Sprecher
der Rebellen sagte, Frau Wallert koenne auf keinen Fall gehen, da sie ihre
Krankheit nur vortaeusche. Die 57-jaehrige hat nach Angaben ihrer Familie
zwei Schlaganfaelle erlitten. Sie wird zusammen mit 20 anderen Geiseln seit
16 Tagen festgehalten. Der EU-Beauftragte Solana sagte kurz vor seiner
Rueckkehr aus Manila, er hoffe, dass Frau Wallert in den naechsten Stunden
freikomme. Die Verhandlungen wuerden wieder aufgenommen. |
Tschechischer Praesident Havel zu Besuch in Deutschland |
Am zweiten Tag seines Staatsbesuches hat der tschechische Praesident Havel
der Bundesregierung fuer ihre Unterstuetzung beim geplanten EU-Beitritt
seines Landes gedankt. Bundeskanzler Schroeder hatte zuvor erklaert, er
unterstuetze die Beitrittsbemuehungen "ohne Vorbedingungen". Havel forderte
die europaeischen Staaten auf, fuer einen Zustand der "schoepferischen
Zusammenarbeit" zu sorgen. Die Beziehungen zwischen Deutschland und
Tschechien stuenden symbolisch fuer die neue europaeischen Partnerschaft.
Fuer seine Verdienste war Havel am Mittag von Bundespraesident Rau
ausgezeichnet worden. |
Finanzausschuss billigt Steuerreform |
Mit der Mehrheit von SPD und Gruenen hat der Finanzausschuss des Bundestages
den Gesetzentwurf der Koalition zur Steuerreform gebilligt. Er soll am 18.
Mai im Bundestag verabschiedet werden. Der SPD-Finanzexperte Spiller
erklaerte, bei der Schlussberatung seien weitere Verbesserungen fuer die
Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen sowie fuer den Mittelstand erzielt
worden. Die Nettoentlastung steigt damit auf etwa 45 Mrd. DM. Bis 2005 soll
der Eingangssteuersatz von 22,9% auf 15% sinken; der Spitzensteuersatz von
51% auf 45%. Zudem soll die Unternehmensbesteuerung neu geregelt werden. |
Tarifrunde fuer Drucker bislang ohne Erfolg |
Trotz massiver Warnstreiks hat es in der 3. Runde der Tarifverhandlungen
fuer die Druckindustrie bisher keine Fortschritte gegeben. Die IG Medien
fordert fuer die rund 200.000 Beschaeftigten der Branche 5,5% mehr Lohn. Die
Arbeitgeber hatten bisher eine stufenweise Erhoehung der Bezuege um 2,2% in
diesem und 2,5% im naechsten Jahr angeboten. Einen Rechtsanspruch auf
Altersteilzeit lehnt der Bundesverband Druck und Medien ab. Wegen der
Warnstreiks waren viele Zeitungen gar nicht oder nur als Notausgabe
erschienen. Am Mittwoch beteiligten sich 8000 Drucker an den Warnstreiks. |
Bahn AG legt Bilanzzahlen vor |
Die Deutsche Bahn will trotz des schwachen Starts mit hartem Sparkurs noch
dieses Jahr schwarze Zahlen schreiben. Das sagte Konzernchef Mehdorn bei der
Vorlage der Bilanzzahlen in Berlin. Im 1. Quartal dieses Jahres schrieb das
Unternehmen statt eines kalkulierten Gewinns von 148 Mio. DM einen Verlust
von 68 Mio. DM. Auch fuer 1999 weist die Bahn mit minus 177 Mio. DM ein
negatives Betriebsergebnis aus. Mehdorn verlange ein "politisches
Gesamtkonzept, welche Bahn dieses Land auf Dauer will und braucht". 20
Prozent der Schienennetzes seien nicht wirtschaftlich zu betreiben. |
Anhoerung ueber Flughafen-Ausbau in Frankfurt/Main |
Unabhaengig von einer Flughafenerweiterung will die Frankfurter Flughafen AG
mit einem 10-Punkte-Programm die Fluglaermbelaestigung im Rhein-Main-Gebiet
moeglichst bald reduzieren. Dies kuendigte der Vorstandsvorsitzende Bender
in Wiesbaden zum Beginn eines dreitaegigen oeffentlichen Hearings zum
geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens an. Die FAG plane unter anderem,
leisere An- und Abflugrouten auszuarbeiten und den Fluglinien verbindlich
vorzuschreiben sowie das naechtliche Starten und Landen teurer und damit
unattraktiver zu machen. |
Boerse |
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Quellen |
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