DASA hofft auf Hilfe von Bund und Laendern |
Die Daimler Benz Aerospace DASA hat Bund und Laender zur Hilfe bei der
Ueberwindung ihrer Krise aufgefordert. Es gehe nicht um Subventionen, sondern
um eine verbesserte Foerderung der Luft- und Raumfahrtindustrie, erklaerte
ein Firmensprecher heute in Muenchen. Er forderte die Verantwortlichen auf,
geplante Ruestungsprojekte frueher anlaufen zu lassen. Politik koenne eine
wichtige Rolle bei der Loesung der existenzbedrohenden Krise der DASA
spielen. Zuvor hatte der bayrische Ministerpraesident Stoiber den Vorstand
des Unternehmens sowie seine Amtskollegen aus Schleswig-Holstein,
Niedersachsen, Baden-Wuerttemberg, Hamburg und Bremen fuer den 25. September
zu Gespraechen nach Muenchen eingeladen. An dem Treffen sollen auch
DASA-Betriebsraete teilnehmen. Ziel des Gespraeches ist zunaechst, die
strategische Bedeutung der Luft- und Raumfahrt fuer Deutschland
klarzustellen. Die DASA ist wegen ihrer waehrungsbedingten Verluste mit
Problemen konfrontiert. Gewerkschaften und Betriebsraete befuerchten deshalb
die Streichung weiterer 15.000 Stellen. Unter anderem ist nach den Worten
eines Firmensprechers in Dresden die Weiterexistenz der Elbe-Flugzeugwerke,
die zur DASA gehoeren, nicht gesichert. |
Opel warnt vor Sprengung des Verbandes der Automobilindustrie |
Im Streit um den sogenannten "Auto-Gipfel" hat die Firma Opel vor einer
Sprengung des Verbandes der Automobilindustrie gewarnt. Alle Mitglieder des
Verbandes muessten wissen, was dies wirtschaftlich und politisch bedeuten
wuerde, sagte Opel-Aufsichtsrat Gepp in einem vorab veroeffentlichten
Interview mit der Illustrierten Stern. Eine Diskriminierung werde man nicht
hinnehmen. Gepp bezog sich damit auf den Auto-Gipfel der vergangenen Woche,
zu dem Opel und Ford nicht eingeladen worden waren. Beide Firmen sind
Tochterfirmen auslaendischer Hersteller. |
SPD fordert Verlegung der Weltfrauenkonferenz |
Die SPD-Abgeordneten im Europaparlament haben UN-Generalsekretaer Butros Gali
aufgefordert, die Weltfrauenkonferenz, die im kommenden Monat in China
stattfinden soll, in ein anderes asiatisches Land zu verlegen. Die
Parlamentarier erklaerten heute in Bonn, Peking sei nicht der richtige Ort,
um ueber Frauenrechte als Menschenrechte zu sprechen. Die Sozialdemokraten
werfen China Hinrichtungen und Massenverhaftungen im Vorfeld der Konferenz
vor. Zudem wuerden unerwuenschte Teilnehmer des Treffens ausgegrenzt. Bei der
Visa-Erteilung herrsche Willkuer und eine freie Berichterstattung werde
verhindert. In ihrer Stellungnahme verwiesen die SPD-Europaabgeordneten auch
auf die Festnahme von Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace
gestern in Peking. |
Aufruf zum Frieden in der Tuerkei geplant |
Bonn. Tuerkische Intellektuelle wollen mit einem gemeinsamen Aufruf zum
Frieden das Kurdenproblem in der Tuerkei politisch loesen helfen. Das
kuendigte der Bundestagsabgeordnete von Buendnis 90 / Die Gruenen, Oestimir,
nach einer Tuerkeireise an. Angestrebt wird nach Oestimirs Worten ein
Waffenstillstand, der zunaechst fuer drei Monate gelten soll. Waehrend dieser
Zeit koennten die tuerkische Regierung und Vertreter der Kurden in der
Suedosttuerkei Verhandlungen aufnehmen. |
Warnung an Punks vor neuen Ausschreitungen |
Hannover. Der niedersaechsische Innenminister Glogowski hat Punker, die sich
am Wochenende in Oldenburg treffen wollen, vor neuen Ausschreitungen gewarnt.
Glogowski sagte, nach den Erfahrungen bei den sogenannten Chaostagen in
Hannover werde die Polizei diesmal hart durchgreifen. Wegen der Krawalle in
Hannover laufen noch ueber 200 Ermittlungsverfahren gegen Punker. Die
niedersaechsische CDU kuendigte an, zu den Krawallen einen
Untersuchungsausschuss einsetzen zu wollen. |
Ozon spielt Schluesselrolle beim Waldsterben |
Die Umweltorganisation Greenpeace hat heute im Schwarzwald die Ergebnisse von
Ozonmessungen bekanntgegeben. Demnach laesst die Ozonbelastung im Wald nachts
kaum nach, so dass die Vegetation geschaedigt wird. Bereits ab 65 Mikrogramm
pro Kubikmeter Luft erlitten Pflanzen biochemische Schaeden. |
Verbraucherkritik an Banken |
Schlechte Noten hat die Stiftung Warentest den Mitarbeitern von Banken und
Sparkassen gegeben. Wenn es um Anlagetips geht laesst der Service anscheinend
zu wuenschen uebrig. Jedes dritte Beratungsgespraech wurde mit mangelhaft bis
sehr mangelhaft beurteilt. Nur zwei Banken erhielten das Qualitaetsurteil
"gut", sechs dagegen wurden als "mangelhaft" beurteilt. Die Stiftung
Warentest raet den Verbrauchern, sich im Vorfeld selbst zu informieren und
verschiedene Kreditinstitute zu konsultieren. |
Testlaeufe beim Ladenschluss |
Der nordrhein-westfaelische Wirtschaftsminister Wolfgang Clement hat sich
heute dafuer ausgesprochen, flexible Ladenschlusszeiten konkret zu erproben.
Sowohl in einer Grossstadt als auch im laendlichen Bereich soll es sogenannte
Testlaeufe geben. Dabei soll ueberprueft werden, ob dies tatsaechlich mehr
Arbeitsplaetze und einen hoeheren Umsatz schafft. Clement: "Ich kann mir auch
vorstellen, dass man zu dem Ergebnis kommen koennte, dass die
Ausnahmeregelungen, die es ja heute gibt, die aber so formuliert sind, dass
diejenigen, die von der Ausnahmeregelung Gebrauch machen eigentlich immer am
Gesetz vorbei handeln, dass man die Ausnahmeregelungen ausbaut." In den
naechsten Tagen will Clement die Einzelheiten mit der Gewerkschaft und dem
Einzelhandelsverband besprechen. Wenn es zu einer Einigung kommt sollen die
Testlaeufe noch in diesem Jahr beginnen. |
Entwicklungshilfe wird gefoerdert |
Trotz leerer Kassen wird die deutsche Entwicklungshilfe aufgestockt. Entgegen
dem allgemeinen Trend steigt der Etat von Entwicklungshilfeminister
Carl-Dieter Spranger um 1.7 % auf ueber 8 Milliarden DM. Schwerpunkte seiner
kuenftigen Politik sind der Nahe Osten sowie Osteuropa und die Staaten der
ehemaligen Sowjetunion. Spranger: "Hier gilt es, die Reformen zu
unterstuetzen um die Umstellung auf eine moderne soziale Marktwirtschaft
sowie neue, tragfaehige Rahmenbedingungen zu schaffen". Trotz der
Schwerpunktverlagerung haben Lateinamerika, Afrika und Asien nach wie vor
grosse Bedeutung fuer die deutsche Entwicklungspolitik. Auch inhaltlich hat
sich nichts veraendert. Nach wie vor stehen Armutsbekaempfung, Umweltschutz
und Bildungsfoerderung im Mittelpunkt. |
Deutsch-polnische Patenschaft |
Zwei Verbaende der Bundesmarine und der polnischen Seestreitkraefte haben
heute in Warnemuende in Anwesenheit der Verteidigungsminister beider Staaten
erstmals eine Patenschaft geschlossen. Das Abkommen war auf Initiative von
Volker Ruehe und seinem polnischen Amtskollegen zustande gekommen. Mit
gemeinsamen Uebungen soll in Zukunft die Annaeherung der Marineeinheiten
gefoerdert werden. Ruehe betonte, dass die Interessen Russlands durch die
Patenschaften nicht beeintraechtigt seien. Trotzdem wies der polnische
Verteidigungsminister darauf hin, dass das geschlossene Abkommen ein
wichtiger Schritt fuer sein Land in Richtung Westen bedeute. Das Ziel seiner
Regierung sei nach wie vor eine NATO-Mitgliedschaft. |
Streit in der bayrischen SPD |
Das Schmidteinander in der bayerischen SPD spitzt sich zu. Im Fuehrungsstreit
der bayrischen Sozialdemokraten geraet Generalsekretaer Albert Schmidt immer
staerker unter Druck. Fuenf der sieben Bezirksvorsitzenden haben den
Ruecktritt von Schmidt gefordert, falls der nicht bereit sei, sich
Landeschefin Renate Schmidt unterzuordnen. Was war passiert ? Albert Schmidt
hat sich wieder einmal fuer den niedersaechsischen Ministerpraesidenten
Gerhard Schroeder als Kanzlerkandidaten ausgesprochen, Renate Schmidt haelt
diese Personaldebatte hingegen fuer verfrueht, die Diskussion fuege der SPD
nur Schaden zu. |
Gutachten zum Kruzifixurteil in Auftrag gegeben |
Wie kann man das Kruzifixurteil umsetzen, damit die weiss-blauen Traditionen
trotzdem erhalten bleiben ? Die bayrische Staatsregierung hat jetzt eine
Gutachten in Auftrag gegeben, das den rechtlichen Spielraum ausloten soll.
Schon zur ersten Kabinettssitzung nach der Sommerpause soll das Gutachten
vorliegen. Die Ausloeser des Kruzifixurteils, eine Familie aus der Oberpfalz,
haben inzwischen Polizeischutz bekommen. Seit vergangenem Donnerstag waren
mehr als zwanzig Morddrohungen fanatischer Glaeubiger eingegangen. |
300.000 DM Schmerzensgeld von der Justiz gefordert |
Unschuldig in Untersuchungshaft. Aus diesem Grund fordert ein
freigesprochener Angeklagter aus der Prozesserie um die Kinderschaender von
Flachslanden 300.000 DM Schmerzensgeld von der Justiz. Sein Rechtsanwalt
begruendete die Forderung mit dem Verdienstausfall und dem beschaedigten Ruf
seines Mandanten. Der fruehere Angeklagte war als Einziger der insgesamt 21
Verdaechtigen freigesprochen worden. Sollte das Landgericht Ansbach den
Entschaedigungsantrag ablehnen will sein Anwalt beim Bundesgerichtshof und
notfalls auch beim Bundesverfassungsgericht klagen. |
Spielwarenmesse bleibt in Nuernberg |
Die Wuerfel sind gefallen. Bis ins kommende Jahrtausend bleibt die
internationale Spielwarenmesse in Nuernberg. Die Nuernberg Messe GmbH hat
heute die Weichen dafuer gestellt. Bedingung des Messeveranstalters: ein
grosszuegiger Ausbau der Hallenkapazitaet. Bis zur Spielwarenmesse 1998 will
die Messegesellschaft eine zusaetzliche Ausstellungsflaeche von rund 29.000
Quadratmetern zur Verfuegung stellen. Zu diesem Zweck sollen demnaechst zwei
neue zweigeschossige Hallen auf dem Messegelaende errichtet werden. Bereits
begonnen haben die Bauarbeiten zur Erweiterung der Ausstellungshallen E und
F. Rund 25 Millionen DM buttert der Veranstalter der Spielwarenmesse in das
Erweiterungsprojekt. Im Gegenzug verpflichtet sich die Firma die
international aeusserst beliebte Fachmesse bis zum Jahr 2011 in Nuernberg zu
belassen. |
Berliner Neonazi in Norwegen festgenommen |
Der Berliner Neonazi Lars Burmeister ist in Norwegen festgenommen worden. Er
war Regionalchef der seit Februar verbotenen FAP. Burmeister wird seit Sommer
1992 gesucht. Die deutsche Polizei wirft ihm vor, bei einem Ueberfall im
Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg beteiligt gewesen zu sein, bei dem eines
der drei Opfer erblindete. Ein Gericht in Kongsberg bei Oslo verhaengte vier
Wochen Untersuchungshaft. Es gilt als sicher, dass Norwegen Burmeister so
schnell wie moeglich ausliefern will. |
Selbstmord im Gefaengnis |
Ein Abschiebehaeftling aus Nigeria hat sich in der Justizvollzugsanstalt
Wolfenbuettel in seiner Zelle mit seinem Guertel erhaengt. Der Mann sei
1994 schon einmal abgeschoben worden, sagte ein Sprecher des
Justizministeriums. Nach den vorliegenden Informationen war der Nigerianer
mit einer Deutschen verheiratet. |
Hinweis auf Loesegeld |
Sechs Wochen nach dem Tunnelcoup hat die Berliner Polizei offenbar eine erste
Spur, die sie zur Beute fuehren koennte. In Italien ist ein BMW beschlagnahmt
worden, in dem das Loesegeld in Hoehe von 5.6 Millionen DM versteckt sein
soll. Der Wagen ist nach Angaben der Polizei im Juli aus dem Umfeld
der mutmasslichen Taeter gekauft worden. Bei einer ersten Untersuchung hat
man noch nichts von dem Geld gefunden. Morgen trifft der BMW jedoch in Berlin
ein, wo Tank und anderen Hohlraeume geoeffnet werden koennen. |
Grossbrand in Siegen |
Ein Grossbrand in einer Autovertretung in Siegen hat einen Schaden von rund 8
Millionen DM angerichtet. Das Feuer ist vermutlich durch Dachdeckerarbeiten
ausgeloest worden. Die Bevoelkerung wurde aufgefordert, Tueren und Fenster
geschlossen zu halten. |
Schumacher wechselt zu Ferrari |
Seit langem war ueber einen Wechsel vom Formel I - Weltmeister Michael
Schumacher zu Ferrari spekuliert worden, seit heute mittag ist er offiziell.
Der 26jaehrige wird ab der kommenden Saison fuer den italienischen Rennstall
starten und dafuer angeblich zwischen 30 und 40 Millionen DM im Jahr
einstreichen. Kurz nach 12 Uhr am Mittag hatte das lange Warten ein Ende. Aus
dem Ferrarihauptquartier in der Poebene kam ein Kommunique - kurz und
buendig: "die Abmachung ist getroffen worden, der Vertrag ist perfekt."
Michael Schuhmacher wird in den kommenden beiden Jahren, also in der Saison
1996 und 1997 die Wagen von Ferrari durch die Formel I steuern. Mehr ist
vorlaeufig nicht zu erfahren, die Hoehe der Honorare wurde ebenfalls nicht
bestaetigt. Ein Grossteil der Millionensumme wird von Sponsoren getragen.
Darunter sollen, so heisst es, Marlboro, Shell sowie die deutsche DEKRA
sein. Schumacher sagte, ihn reize die sportliche Herausforderung, da sein
neues Team noch nicht ganz so weit sei um den Titel zu gewinnen. Schumachers
Nachfolger bei Benetton wird der franzoesische Pilot Alesi. |
Kaiserslautern vermisst Eintrittskarten |
Auf dem Postweg von Kaiserslautern nach Moenchengladbach sind 3.000 Tickets
fuer das Bundesligaspiel am kommenden Samstag verschwunden. Sie sind nach
Angaben des Clubs mehr als 50.000 DM wert. Fuer Gladbacher Fans soll es nun
eine Sonderkasse fuer das ansonsten ausverkaufte Spiel geben. |
Auftakt nach Mass in Duisburg |
Deutscher Auftakt nach Mass bei den Kanuweltmeisterschaften in Duisburg. Alle
sechs gestarteten Boote erreichten die naechste Runde. Eine besonders
ueberzeugende Leistung lieferte am ersten Wettkampftag der Viererkajak der
Damen ueber 500 Meter. Mit der zwanzigmaligen Rekordweltmeisterin Birgit
Schmidt aus Mannheim am Schlag fuhren die Titelverteidigerinnen ueberlegen
vor den Ungarn auf dem ersten Platz ein. Gut in Schuss praesentierten sich
auch Kai Blum und Thorsten Gutsche aus Potsdam als Sieger des 1000
Meter-Rennens. Mit seinem Sieg unterstrich auch der Kajak-Vierer der Herren
seine Ambitionen auf WM-Gold. Als Letzter erreichte Matthias Roeder aus
Wolfsburg im Kanadier-Einer ueber den Hoffnungslauf den Einzug in die
Seminfinals. |
Deutsche Segler auf Titelkurs |
Auch die deutschen Segler sind auf Titelkurs. Bei den Weltmeisterschaften vor
dem kanadischen Kingston haben Oliver und Rene Schwall aus Kiel in der
olympischen Tornadoklasse die Fuehrung uebernommen. |
Olaf Ludwig setzt Karriere fort |
Der Radprofi Olaf Ludwig aus Gera will seine Karriere doch noch fortsetzen.
Der Olympiasieger und dreimalige Etappensieger bei der Tour de France will
ein weiteres Jahr fuer das "Team Telekom" fahren. Ludwig war in diesem Jahr
bei der Tour wegen Ueberschreiten des Zeitlimits ausgeschieden. Er hatte
daraufhin ueberlegt, seine Karriere an den Nagel zu haengen. |
Boerse |
DAX 2252.8 USA (1 US-Dollar) 1,4748 England (1 Pfund) 2,2902 Irland (1 irl.Pfund) 2,3370 Kanada (1 kan.Dollar) 1,0870 Niederlande (100 hfl) 89,326 Schweiz (100 sfr) 120,200 Belgien (100 bfrs) 4,8683 Frankreich (100 FF) 29,197 Daenemark (100 dkr) 25,829 Norwegen (100 nkr) 22,855 Schweden (100 skr) 20,187 Italien (1000 Lit.) 0,9105 Oesterreich (100 oeS) 14,222 Spanien (100 Ptas) 1,1754 Portugal (100 Esc) 0,9679 Japan (100 Yen) 1,5119 Finnland (100 Fmk) 33,980 Australien (1 Dollar) 1,0800 ECU-Wert 1,89010 |
Quellen |
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