Aschermittwochsveranstaltungen |
Bundeskanzler Schroeder hat die Aschermittwochsattacken der Union auf die
rot-gruene Koalition zurueckgewiesen. Auf einer Kundgebung der
rheinland-pfaelzischen SPD in Mainz mahnte Schroeder, die Menschen
erwarteten von der Politik die Loesung der vorhandenen Probleme und nicht
die Beschimpfung des Gegners. Eine funktionierende Demokratie brauche eine
Opposition, die faehig sei, Sachpolitik zu entwickeln. Schroeder warb
zugleich fuer die geplante Neuorientierung in der Agrarpolitik. Sein Ziel
sei ein festes Buendnis zwischen hart arbeitenden Bauern und den
Verbrauchern. In Passau hatte der CSU-Vorsitzende und bayrische
Ministerpraesident Stoiber den Kanzler gerade beim Thema BSE scharf
kritisiert. Er warf ihm mangelnde Solidaritaet mit den Bauern vor.
Waehrend Bayern ein 600 Millionen Mark Programm fuer besseren
Verbraucherschutz aufgelegt habe, stelle die Bundesregierung nur 100
Millionen zusaetzlich bereit. SPD und FDP wiederum warfen auf ihren
Veranstaltungen der bayrischen Staatsregierung Versagen in der
Agrarpolitik vor. SPD-Generalsekretaer Muentefering erklaerte in
Vilshofen, die BSE-Schlamperei der Staatsregierung muessten die Landwirte
jetzt teuer bezahlen. Die Vorsitzende der bayrischen FDP
Leutheusser-Schnarrenberger erklaerte, die BSE-Krise habe die Schwaechen
der Staatsregierung und der Staatspartei CSU schonungslos aufgedeckt.
Aussenminister Fischer verteidigte sich gegen die Vorwuerfe wegen seiner
Vergangenheit. Beim politischen Aschermittwoch der Gruenenpromininz in
Biberach sagte Fischer, seine Biographie bestehe auch in der Abkehr von
falschen Positionen. Die 68er-Bewegung sei fuer ihn eine
Freiheitsrevolution gewesen, ihren Anhaengern seien aber auch schlimme
Fehler unterlaufen. |
Verdacht auf Maul- und Klauenseuche |
Der Verdacht auf Maul- und Klauenseuche bei zwei Schafherden in
Nordrhein-Westfalen hat sich bislang nicht bestaetigt. Eine zweite
Testrunde sei negativ gewesen, sagte Bundesverbraucherschutzministerin
Kuenast am Rande der Aschermittwochsveranstaltung der Gruenen in Biberach.
Eine dritte Serie sei in Arbeit. Eine Sprecherin ihres Ministeriums in
Berlin erklaerte, es gebe in Deutschland bisher keinen echten
Verdachtsfall auf die Seuche. Nach den Worten des nordrhein-westfaelischen
Ministerpraesidenten Clement haben weitere Tests ergeben, dass die
zunaechst im Blut von fuenf Tieren nachgewiesenen Antikoerper gegen die
Maul- und Klauenseuche in zwei Faellen keine akute Infektion angezeigt
haetten. Clement betonte, es handle sich bisher nur um ein vorlaeufiges
Ergebnis. Das Agrarministerium in Duesseldorf erklaerte die Toetungsaktion
von insgesamt 1850 Schafen zunaechst fuer beendet. |
Entscheidung ueber EU-Schlachtprogramm |
Die Entscheidung ueber ein neues EU-Schlachtprogramm wird erst in der
kommenden Woche fallen. Das bestaetigte ein Sprecher von EU-Agrarkommissar
Fischler. Dessen Vorschlag zur Sonderankaufsregelung fuer aeltere
Rinder werde zwar dem zustaendigen EU-Verwaltungsausschuss wie geplant
an diesem Freitag vorgelegt, das Gremium werde ueber den politisch heiklen
Vorschlag aber erst eine Woche spaeter abstimmen, so der Sprecher. Vor
allem Deutschland ist strikt gegen die geplante Ausweitung des
Toetungsprogramms fuer Rinder. |
Fernsehrechte fuer Fussball-WM |
Bundeskanzler Schroeder hat den Muenchner Medienunternehmer Kirch
aufgefordert, noch einmal ueber die Fernsehrechte fuer die beiden
naechsten Fussball-Weltmeisterschaften zu verhandeln. Auf der
Aschermittwochsveranstaltung der rheinland-pfaelzischen SPD in Mainz
wandte sich Schroeder mit den Worten an Kirch "sagen sie ihren Leuten,
mit ARD und ZDF einen Vertrag zu schliessen, damit die Fans das sehen
was sie wollen und was sie verdienen". Andernfalls, warnte Schroeder,
koennte es eine ungute Diskussion ueber gesetzgeberische Moeglichkeiten
in dieser Frage geben. |
Zahl der Drogentoten steigt |
Die Zahl der Drogentoten in Deutschland steigt. Im Jahr 2000 sind nach
Angaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Caspers-Merk 2023
Menschen an ihrer Drogensucht gestorben. Das sind 11 Prozent mehr als
1999. |
Valencia-Radrundfahrt |
Erik Zabel hat bei der Valencia-Radrundfahrt in Spanien die zweite Etappe
gewonnen. Er setzte sich auf der rund 179 km langen Strecke zwischen
Sagunto und Denia gegen den Italiener Conte und den Amerikaner Hincapie
durch. |
Boerse |
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Quellen |
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