53 Tote bei Flugzeugabsturz |
Bogotha. Beim Absturz einer Boeing 727 der equadorianischen Fluggesellschaft
Tame sind heute 53 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Deutsche. Die
Maschine war auf dem Weg von Bogotha in die equadorianische Hauptstadt Quito
drei Minuten nach dem Start gegen einen Berg geprallt und zerschellt. |
Ausschuesse empfehlen Einfuehrung des Euro |
Bonn. Die Bundestagsausschuesse fuer Finanzen, Auswaertiges und Europa haben
empfohlen, dass das Parlament die Einfuehrung des Euro zum 1. Januar 1999
billigt. Damit gilt eine breite Zustimmung zur Gemeinschaftswaehrung in
Bundestag und Bundesrat als sicher. In einer gemeinsamen Anhoerung hatte
Bundeskanzler Kohl noch einmal fuer den Euro geworben und betont, die
Waehrungsunion werde auch die politische Union in Europa voranbringen. Kohl
bezeichnete die Waehrungsunion fuer die Deutschen als die bedeutendste
Entscheidung seit der Wiedervereinigung. Die Voraussetzungen fuer die
Stabilitaet der gemeinsamen Waehrung seien noch nie so gut wie heute
gewesen, so Kohl.
Im Bundesrat zeichnet sich eine Zustimmung auch von Euro-Skeptikern an. Die
Ministerpraesidenten Niedersachsens, Bayerns und Baden-Wuerttembergs
kuendigten ein positives Votum an. Sachsen will dagegen voraussichtlich
die Gemeinschaftswaehrung ablehnen. Der Bundestag stimmt am Donnerstag,
der Bundesrat am Freitag ueber die Euro-Einfuehrung ab. |
Deutsch-franzoesischer Streit um Stabilitaetserklaerung |
Luxemburg. Der Streit zwischen Deutschland und Frankreich um die von
Bundesfinanzminister Waigel vorgeschlagene Euro-Stabilitaetserklaerung
schwelt weiter. Waigel hatte verlangt, dass Haushaltsueberschuesse dafuer
eingesetzt werden, die Staatsverschuldung abzubauen. Der franzoesische
Finanzminister Strauss-Kahn (sp?) bekraeftigte dagegen, mit ueberschuessigen
Geldern muessten gegebenenfalls Konjunkturprogramme zur Schaffung von
Arbeitsplaetzen finanziert werden. |
Scharfe Kritik auf Parteitagsbeschluss der FDP zur Soli-Abschaffung |
Bonn. Die Ministerpraesidenten Ostdeutschlands haben den Beschluss des
FDP-Parteitags,den Solidaritaetszuschlag komplett abzuschaffen, heftig
kritisiert. Der thueringische Ministerpraesident Vogel sagte, wer den
Soli abschaffen wolle, erwecke den Eindruck, dass Schluss sein koenne
mit der Solidaritaet. Sachsen-Anhalts Ministerpraesident Hoeppner warf
der FDP vor, sie habe den Osten abgeschrieben. Der Ministerpraesident von
Mecklenburg-Vorpommern Seite meinte, die Foerderung der neuen Bundeslaender
duerfe nicht angetastet werden.
Nach Ansicht der FDP gibt es demgegenueber in der Regierungskoalition
keinen Streit um die Forderung nach drastischen Steuersenkungen und
der Abschaffung des Solidaritaetszuschlags. FDP-Fraktionschef Solms
erklaerte, jede Partei habe das Recht, selbstaendig ihr Wahlprogramm fuer
die naechste Legislaturperiode zu beschliessen. Dies sei keine Verletzung
des Koalitionsvertrags. Deshalb sei das Thema auch beim Koalitionstreffen
am Vormittag mit der Union nicht angesprochen worden. |
Gysi beteuert weiter seine Unschuld |
Bonn. Der PDS-Politiker Gysi hat vor dem Immunitaetsausschuss des Bundestags
erneut bestritten, jemals fuer die Stasi gearbeitet zu haben. Er warf dem
Ausschuss vor, ihn moralisch und politisch diskreditieren zu wollen. Der
Ausschuss hatte Ende Maerz festgestellt, dass es eindeutige Beweise
dafuer gebe, dass Gysi als Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi taetig
war. Gysi hatte versucht, den Bericht des Ausschusses per Urteil vom
Bundesverfassungsgericht stoppen zu lassen, war aber damit gescheitert. |
RAF-Brief als echt eingestuft; Diskussionen um Konsequenzen |
Bonn. Die Selbstaufloesung der terroristischen "Rote Armee Fraktion" (RAF)
hat eine umfangreiche Diskussion um moegliche rechtliche Konsequenzen
ausgeloest. Unionspolitiker und Verfassungsschuetzer warnten vor einer
vorschnellen Aufhebung oder Lockerung der seit den 70er-Jahren geltenden
Antiterrorgesetze. Buendnis 90/Die Gruenen forderten dagegen, nach
Aufloesung der RAF diese Sondergesetze aufzuheben. Der stellvertretende
Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Schily und die FDP-Politikerin
Leutheusser-Schnarrenberger plaedierten fuer eine Lockerung von Bestimmungen
bei der Strafverfolgung.
Das Bundeskriminalamt schaetzt das gestern veroeffentlichte Schreiben,
das die Selbstaufloesung der Terrorgruppe bekanntgab, als echt
ein. Die kriminaltechnische Untersuchung habe ergeben, dass der
RAF-Stern auf dem Schreiben genau mit dem Abzeichen in frueheren Briefen
uebereinstimme. Ferner sei auch das Wasserzeichen des Briefes identisch
zu dem frueherer Briefe. |
Keine Ergebnisse in erster Chemie-Tarifrunde |
Frankfurt. Die erste Runde der zentralen Tarifverhandlungen fuer die
590.000 Beschaeftigten der westdeutschen Chemie-Industrie im hessischen
Bad Wildungen hat bis zum Abend keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Die
IG Bergbau, Chemie, Energie fordert Einkommensverbesserungen zwischen 5
und 5,5 Prozent sowie die Schaffung zusaetzlicher Ausbildungsplaetze. |
Deutscher Export boomt |
Wiesbaden. Die deutsche Exportwirtschaft boomt weiter. Die Unternehmen
lieferten im Februar Waren fuer 77 Mrd. DM ins Ausland, wie das Statistische
Bundesamt bekanntgab. Das war gegenueber Februar 1997 ein Plus von 13,4
Prozent. Die Einfuhren nahmen um knapp zehn Prozent auf gut 65 Mrd. DM zu.
Daraus ergibt sich ein Ueberschuss in der Handelsbilanz von fast 12 Mrd. DM,
fast drei Mrd. DM mehr als im Februar 1997. |
Offenbar neuer Rekordstand bei den Firmenpleiten |
Hamburg. Die Firmenpleiten in Deutschland erreichen dieses Jahr offenbar
einen neuen Rekord. Die Hermes Kreditversicherungs AG teilte in Hamburg mit,
dass die Zahl der Insolvenzen 1998 zum fuenften Mal in Folge voraussichtlich
weiter um zwei Prozent auf 28.000 Faelle steigt. Schon 1997 hatten sich
die Firmenzusammenbrueche um acht Prozent auf den bisherigen Rekordstand
von fast 27.500 erhoeht. 1991 hatte es lediglich 9.000 Insolvenzen gegeben. |
Briefe erreichen schneller ihr Ziel |
Bonn. Weiter verkuerzt haben sich laut Post die Laufzeiten fuer
Briefsendungen innerhalb Deutschlands. Inzwischen erreichten 94 von 100
Sendungen nach einem Tag ihre Empfaenger, teilte die Post in Bonn mit. 99
Prozent aller Briefe seien nach spaetestens zwei Tagen am Ziel. Vor vier
Jahren waren den Angaben zufolge nur 83 Prozent der Briefe nach einem
Tag zugestellt. Die Post fuehrt die Verbesserung auf die Einrichtung von
bislang gut 60 sogenannten Briefzentren zurueck. Diese Zentren koennen
je nach Groesse bis zu 4,5 Mio. Sendungen pro Tag bearbeiten. |
Mammutaufgebot von ARD und ZDF fuer Fussball-WM |
Koeln. ARD und ZDF wollen von der Fussball-Weltmeisterschaft in
Frankreich zwischen dem 10. Juni und dem 12. Juli rund 225 Stunden
Programm produzieren. Das kuendigte der Teamchef von ARD und ZDF,
WDR-Intendant Pleitgen, am Abend in Koeln an. 56 der 64 WM-Spiele
werden dabei live uebertragen. Fuer eine lueckenlose Berichterstattung
in Rundfunk und Fernsehen aus den zehn Stadien der Fussball-WM sollen
rund 320 Mitarbeiter sorgen. Pleitgen betonte, die Uebertragung der
16. Fussball-Weltmeisterschaft sei die groesste Rundfunkexpedition in
der Geschichte von ARD und ZDF. |
Schavan stellt Reformkonzept fuer baden-wuerttembergisches Abitur vor |
Stuttgart. Die baden-wuerttembergische Kultusministerin Schavan hat
Einzelheiten ihres umstrittenen Reformkonzepts fuer die gymnasiale
Oberstufe vorgestellt. Danach soll kuenftig die Unterscheidung von Grund-
und Leistungskursen abgeschafft werden. Deutsch, Mathematik und eine
Fremdsprache sollen nach den Vorstellungen Schavans verbindlich mit vier
Wochenstunden unterrichtet werden. Dazu sollen ein sogenanntes Profil- und
ein Neigungsfach ebenfalls mit je vier Wochenstunden gewaehlt werden. Alle
weiteren Faecher sind zweistuendig vorgesehen. Die Abiturpruefung soll in
vier Faechern schriftlich und einem weiteren Fach muendlich erfolgen. Nach
den Vorstellungen Schavans soll das neue System bereits im Jahr 2001
eingefuehrt werden. |
Boerse |
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Quellen |
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