EU sagt USA auch militaerische Unterstuetzung zu |
Bruessel. Die Staaten der Europaeischen Union wollen den USA auch bei einer
militaerischen Antwort auf die Terroranschlaege in New York und Washington
zur Seite stehen. Die Staats- und Regierungschefs verabschiedeten gestern
Abend in Bruessel eine entsprechende Erklaerung. Darueber hinaus
verstaendigten sich die Gipfelteilnehmer auf ein Aktionsprogramm gegen den
internationalen Terrorismus. Unter anderem soll ein europaeischer Haftbefehl
eingefuehrt werden, der die Auslieferung von Terroristen innerhalb der EU
schneller und einfacher machen soll. Ein weiteres Ziel ist, die finanziellen
Quellen der Terroristen auszutrocknen. |
EU will Gespraeche mit islamischen Staaten |
Bruessel. Die EU will in islamischen Staaten fuer den Kampf gegen den
Terrorismus werben. Das ist ein Ergebnis des EU-Gipfeltreffens in Bruessel.
Spitzenpolitiker sollen schon in der kommenden Woche Gespraeche fuehren.
Sie sollen auch versuchen, Israel und die Palaestinenser zu neuen
Friedens-Gespraechen zu bewegen. Bei dem Gipfeltreffen wurde ausserdem
beschlossen, dass Polizei und Justizbehoerden der EU-Staaten enger
zusammen arbeiten. |
Demonstrationen gegen Krieg |
Berlin. Mehrere tausend Menschen haben in der Hauptstadt gegen Militaeraktionen
der USA in Afghanistan demonstriert. Das Motto des Protestzuges lautete "Keine
Vergeltungsschlaege - es gab genug Tote". In Muenchen kamen rund 1000 Menschen
zu einer Kundgebung. In Hamburg und Bremen versammelten sich jeweils mehrere
Hundert Demonstranten. Auch in Koeln gingen rund 200 Menschen auf die Strasse. |
Rheinland-Pfaelzer Gruene gegen Bundeswehreinsatz |
Neuwied. Die rheinland-pfaelzischen Gruenen haben sich gegen eine Beteiligung
der Bundeswehr an einen Anti-Terror-Einsatz ausgesprochen. Beim Parteitag in
Neuwied wandte sich die Mehrheit der Delegierten gegen einen Leitantrag des
Landesvorstands, der Bundeswehreinsaetze im NATO-Buendnisfall befuerwortet hatte.
Die rheinland-pfaelzischen Gruenen kritisierten auch den Beschluss der
rot-gruenen Bundesregierung zu einem moeglichen Einsatz von Bundeswehr-Soldaten.
Sie forderten Bundestagsfraktion und Parteifuehrung auf, gegen den Einsatz
Stellung zu beziehen. Aus Protest gegen das Abstimmungsergebnis traten die
Landesschatzmeisterin und eine Beisitzerin des Vorstandes zurueck. |
EU unterstuetzt Fluggesellschaften |
Luettich: Die Finanzminister der EU-Staaten haben sich auf staatlichen
Garantien fuer die europaeischen Fluggesellschaften geeinigt, die wegen der
Terroranschlaege in den USA in Schwierigkeiten geraten sind. Mit den
Garantien in Milliardenhoehe reagieren die Minister auf die Entscheidung
der Versicherungen, das Risiko "Krieg und Terror" von Montag an nur noch
mit 50 Millionen Dollar statt wie bisher mit einer Milliarde Dollar pro
Flug abzudecken. Bundesfinanzminister Eichel betonte, dass die staatliche
Haftungszusage auf einen Monat beschraenkt ist und dass die jeweiligen
Regierungen dafuer auch angemessene Gebuehren verlangen koennen. Die Minister
beschlossen ausserdem einen besseren Datenaustausch zwischen den Banken,
um Finanzgeschaefte von Terroristen zu verhindern. |
Generalinspekteur beklagt schlechten Zustand der Bundeswehr |
Muenchen. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Kujat, hat eine
schnellstmoegliche Umsetzung der Bundeswehrreform gefordert. Kujat sagte bei
einem sicherheitspolitischen Kongress der CSU in Muenchen, die deutschen
Streitkraefte seien personell und finanziell nicht zu umfangreichen neuen
Kriseneinsaetzen in der Lage. Schon fuer die laufenden Missionen auf dem Balkan
gebe es nur einen Bruchteil des eigentlich noetigen Personals. Kujat steht nach
Angaben der Frankfurter Allgemeinen Sonntags-Zeitung kurz vor dem Wechsel auf
einen der hoechsten NATO-Posten. Demnach soll der Vier-Sterne-General im
November Vorsitzender des NATO-Militaerausschusses werden. |
Welthungerhilfe kritisiert Bundesregierung |
Trier. Die Deutsche Welthungerhilfe hat der Bundesregierung vorgeworfen,
den armen Laendern zu wenig zu helfen. Rot-Gruen ziehe sich immer weiter
aus der Entwicklungshilfe zurueck, statt wie vor der Wahl versprochen mehr
dafuer auszugeben, sagte die Vorsitzende der Welthungerhilfe, Schaeuble. Die
Notwendigkeit des Entwicklungs-Ministeriums muesse angesichts der
offenbar geringen politischen Bedeutung in Frage gestellt werden. |
Entfuehrter Deutscher freigelassen |
Bogota. In Kolumbien hat die Guerilla-Organisation FARC einen der drei deutschen
Entwicklungshelfer freigelassen, die sie im Juli entfuehrt hatte. Dem Vernehmen
nach soll es sich um Thomas Kuenzel handeln, doch lag hierfuer zunaechst keine
offizielle Bestaetigung vor. Kuenzel, sein Bruder Ulrich und der Deutsche Rainer
Bruchmann waren am 18. Juli verschleppt worden, als sie in kolumbianischen
Indio-Gebieten landwirtschaftliche Projekte besichtigten. |
Vermisster Junge ist ermordet worden |
Osterholz-Scharmbeck. Der seit Anfang September vermisste neunjaehrige Dennis
ist ermordet worden. Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich bei der am Mittwoch
entdeckten Kinderleiche um den Jungen handelt. Nach Angaben der Ermittler wurde
das Kind erstickt, ein Sexualdelikt ist nicht auszuschliessen. Dennis war am
5. September unter noch ungeklaerten Umstaenden aus einem Schullandheim
verschwunden. |
Ute Vogt bleibt Vorsitzende der SPD in Baden-Wuerttemberg |
Kehl. Die Bundestags-Abgeordnete Ute Vogt bleibt Vorsitzende der
baden-wuerttembergischen SPD. Auf dem Landesparteitag in Kehl wurde sie
mit 92 Prozent der Stimmen wiedergewaehlt. Vogt war die einzige Kandidatin. |
Oktoberfest beginnt ohne traditionelles Anzapfen |
Muenchen. Ohne das traditionelle Anzapfen begann am Mittag das 168.
Muenchner Oktoberfest. Es ist das erste Mal seit 1950, dass ein
Oberbuergermeister auf dieses Ritual verzichtet. Wegen der Anschlaege in den
USA findet dieses Jahr auch kein Einzug der Wiesenwirte statt. Stattdessen will
Oberbuergermeister Ude am Mittag lediglich mit einigen Saetzen begruenden,
warum das Oktoberfest nicht abgesagt wurde. Behoerden und Polizei werden
die Wiesen scharf ueberwachen, die dieses Jahr bis zum 7. Oktober dauert. |
Europaeischer Aktionstag "Autofreier Tag" heute in 100 Staedten |
Berlin: Mehr als 100 deutsche Staedte und Gemeinden wollen sich heute an der
europaweiten Aktion "Autofreier Tag 2001" beteiligen. Klimaschuetzer werden der
Bevoelkerung Alternativen zur Benutzung des Autos aufzeigen. In einigen Orten
sind die oeffentlichen Verkehrsmittel heute kostenlos, daneben werden diverse
Aktionen und Informationen rund um das Thema Verkehr geboten. Bei der
zentralen Veranstaltung in Berlin wird auch Bundesumweltminister Trittin
erwartet. Es handelt sich dabei um das Klima-Buendnis, in dem sich rund 1000
europaeische Staedte mit Partnern in tropischen Laendern zusammengeschlossen
haben. |
Schwerverletzte bei Messerstecherei |
Karlsruhe. Bei einer Messerstecherei sind heute frueh in der Karlsruher
Innenstadt zwei junge Maenner schwer verletzt worden. Einer von ihnen
schwebt in Lebensgefahr. Nach Angaben der Polizei war es zuvor zwischen
vier Maennern zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf zwei von ihnen
ein Messer zueckten und aufeinander einstachen. Der Hintergrund des Streites
ist noch unklar. |
1. Fussballbundesliga |
Kaiserslautern - Hertha BSC 4:1 Cottbus - Bayern Muenchen 0:3 Koeln - Nuernberg 1:2 Dortmund - Leverkusen 1:1 Freiburg - Schalke 2:0 Hamburger SV - Werder Bremen 0:4 |
Quellen |
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