GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Di, 27. 01. 2004



* EU-Kommission will gegen Spam-Mails vorgehen
* Zeitungsbericht um neue Kfz-Steuer dementiert
* Gruene lehnen Wettbewerb der Universitaeten ab
* Gedenkstunde im Bundestag fuer Opfer des Nationalsozialismus
* Toll Collect legt neuen Plan vor
* Diskussion um Gesetzesentwurf der Union
* Diskussion um Zukunft der Bundesagentur
* Hausaerzte setzen auf Hausarztmodell
* SPD muss wegen illegaler Spende Strafe zahlen
* IG Metall droht mit Warnstreiks
* Heftige Diskussionen um Strauss-Vermoegen
* ARD zu Dialog ueber Struktur des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks bereit
* Schrempp muss vielleicht erneut aussagen
* Deutliche Zugewinne bei Sparda-Bank
* eBay wird mobile.de uebernehmen
* ifo-Index im Januar gestiegen
* Junge an Meningitis gestorben
* Strafverfahren gegen Randalierer von Freiburg
* Fussball: Nuernberg verliert gegen Aachen
* Unfaelle und Verletzte durch Schnee und Eis
* Boerse



EU-Kommission will gegen Spam-Mails vorgehen

Bruessel. Die EU-Kommission hat sich besorgt ueber die rasante Zunahme unerwuenschter elektronischer Werbung - so genannter Spams - geaeussert. Nach Angaben des zustaendigen Kommissars Liikanen stieg ihr Anteil am Gesamtaufkommen der E-Mails von 7 Prozent im Jahr 2001 auf 52 Prozent im vergangenen Dezember. Likkanen forderte eine internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die unerwuenschte Werbung. Gleichzeitig rief er die Mitgliedstaaten auf, bestehende EU-Richtlinien in nationales Recht zu uebernehmen. Auch Deutschland liegt hierbei laut Liikanen zurueck.


Zeitungsbericht um neue Kfz-Steuer dementiert

Die Bundesregierung hat einen Bericht der "Sueddeutschen Zeitung" zurueckgewiesen, wonach die Kfz-Steuer bereits ab dem kommenden Jahr nach dem Kohlendioxid-Ausstoss der Autos bemessen werden soll. Das von der Zeitung zitierte Arbeitspapier "entspricht weder inhaltlich noch zeitlich den Vorstellungen des Bundesumweltministers" Juergen Trittin, teilte dessen Ministerium mit. Die Vorlage sei zur Ueberarbeitung an das Umweltbundesamt zurueckgegeben worden. Trittin sagte, Prioritaet habe fuer ihn, zunaechst Dieselfahrzeuge mit Russfilter steuerlich zu beguenstigen. Allerdings wies das Ministerium darauf hin, dass die Bemessung der Kfz-Steuer nach dem Treibstoffverbrauch "oekologisch vernuenftig" sei. "Wer sparsamer faehrt, soll auch weniger Steuern zahlen", hiess es in der Erklaerung. SPD und Gruene hatten sich Ende 2002 in ihrem Koalitionsvertrag darauf verstaendigt, die Kfz-Steuer gemeinsam mit den Laendern "oekologisch weiterzuentwickeln", ohne das Steueraufkommen zu veraendern. Dies ist laut dem Vorschlag aus dem Umweltbundesamt aber offenbar nicht gewaehrleistet. Die "Sueddeutsche Zeitung" hatte berichtet, dass die Neuregelung zum 1. Januar 2005 in Kraft treten solle. Vor allem so genannte Drei-Liter-Autos wuerden von der Reform profitieren. Fuer Gelaendewagen mit hohem Benzinverbrauch, aber auch fuer manche Kleinwagen muesse teils fast doppelt so viel gezahlt werden wie bislang, hiess es. Dieselfahrzeuge hingegen wuerden steuerlich entlastet. Bislang werden Autos nach dem Hubraum ihrer Motoren besteuert. Abgasarme Fahrzeuge koennen der Zeitung zufolge allerdings steuerlich beguenstigt oder bis Ende 2005 ganz von der Steuer befreit werden, wenn sie die Abgas-Norm Euro 4 erfuellen. Bei dieser geht es aber nur um Emissionen wie Kohlenwasserstoff, Kohlenmonoxid, Stickoxid und Russpartikel bei Dieselfahrzeugen. Spaetestens wenn die zweite Abgas-Norm Euro 5 in Kraft tritt - voraussichtlich 2008 - "ist dieses Abgas-Problem weitgehend vom Tisch", zitierte die Zeitung einen Mitarbeiter des Umweltbundesamtes.


Gruene lehnen Wettbewerb der Universitaeten ab

Die Gruenen lehnen den von Bundesbildungsministerin Bulmahn geplanten Wettbewerb zur Ermittlung der besten Universitaeten in Deutschland ab. "Ich halte das fuer ein fragwuerdiges Konzept", sagte die Fraktionschefin der Gruenen, Sager, der "Berliner Zeitung". Die Regierung will ab 2006 etwa 250 Mio. Euro jaehrlich fuer den Aufbau von Elite-Universitaeten bereitstellen. Bis 2006 sollten fuenf Hochschulen fuer die Foerderung ausgewaehlt werden, hatte Bulmahn gestern gesagt. Der Wettbewerb, zu dem alle Universitaeten zugelassen sind, beginnt im Sommer.

Die Hochschulen in Rheinland-Pfalz lehnen den Vorstoss von Bundesbildungsministerin Bulmahn geschlossen ab. Zwar seien der Wettbewerbsgedanke und die Elitefoerderung prinzipiell richtig, fair sei aber nur ein "Wettbewerb einzelner Fachrichtungen", nicht ganzer Hochschulen.

Der von der Bildungsministerin geplante Wettbewerb stoesst in Baden-Wuerttemberg auf ein geteiltes Echo. Waehrend Ministerpraesident Erwin Teufel (CDU) die geplante Foerderung fuer "in der Sache voellig wirkungslos" haelt, wollen die Uni-Rektoren an dem Wettstreit teilnehmen.


Gedenkstunde im Bundestag fuer Opfer des Nationalsozialismus

Mit einer Gedenkstunde hat der Bundestag in Berlin an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Bundestagspraesident Thierse forderte in seiner Rede den Aufbau einer europaeischen Kultur der Erinnerung. Die grenzueberschreitende Beschaeftigung mit dem Holocaust koenne gerade jungen Menschen vor Augen fuehren, dass die positiven Werte und Traditionen in Europa keine Selbstverstaendlichkeit seien, sagte Thierse. Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hat zum Holocaust-Gedenktag einen baldigen Baubeginn fuer das Mahnmal fuer die ermordeten Sinti und Roma gefordert. Bundeskanzler Schroeder muesse mit seiner Richtlinienkompetenz die Diskussion um das Mahnmal beenden, sagte Rose.


Toll Collect legt neuen Plan vor

Im Streit um die Einfuehrung einer Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen hat das Maut-Konsortium Toll Collect dem Verkehrsministerium die dringend erwarteten neuen Projektplaene vorgelegt. Details des Plans wurden allerdings nicht bekannt. Verkehrsminister Stolpe hat bis zum Samstag Zeit, ueber Kuendigung oder Vertragsfortsetzung mit den Toll-Collect-Partnern DaimlerChrysler, Telekom und Cofiroute zu entscheiden. Im Vordergrund steht fuer Stolpe ein moeglichst sicherer Startzeitpunkt des Systems, dessen Einfuehrung seit August zwei Mal verschoben wurde.


Diskussion um Gesetzesentwurf der Union

Die Regierungsparteien haben die Steuerplaene der Union zurueckgewiesen. Kanzler Schroeder sagte in der SPD-Fraktionssitzung nach Angaben von Teilnehmern, die Union muesse im Bundesrat zunaechst ein durchfinanziertes Konzept vorlegen. Fraktionschef Muentefering nannte die von der Union geplante Entlastung von 10 Mrd. Euro unrealistisch. Gruenen-Fraktionschefin Sager befuerchtete, mit den Plaenen werde Deutschland das Maastrichter Schuldenkriterium nie erfuellen koennen. CDU und CSU hatten sich vorgestern auf gemeinsame Grundsaetze in der Steuerpolitik verstaendigt.

Der Bund der Steuerzahler hat die Unionsparteien aufgefordert, einen eigenen Gesetzentwurf fuer eine grosse Steuerreform vorzulegen. Anders als die jetzt von CDU und CSU geplanten Leitlinien schaffe ein solcher Gesetzentwurf praezise Diskussionsgrundlagen, sagte Verbandspraesident Karl-Heinz Daeke der "Neuen Osnabruecker Zeitung". "Dann hat man Konkretes in der Hand, und es kann zum Beispiel nachgeprueft werden, ob sich die angekuendigten Nettoentlastungen auch tatsaechlich realisieren lassen." Ein Gesetzentwurf sei auch hilfreich, um parlamentarischen Druck auszuueben.


Diskussion um Zukunft der Bundesagentur

Die Gruenen lehnen die von der FDP verlangte Aufloesung der Bundesagentur fuer Arbeit (BA) strikt ab. Dezentral funktioniere es nicht besser, sagte Fraktionsvorsitzende Goering-Eckardt dem "Handelsblatt". Dies zeige der geringe Erfolg der privaten Arbeitsvermittlung. Die Vorsitzende des BA-Verwaltungsrates, Engelen-Kefer, forderte im "Rheinischen Merkur" eine Staerkung der Kontrollfunktion des Gremiums. Die Bundesregierung will den abgeloesten BA-Chef Gerster morgen foermlich entlassen. Wirtschaftsminister Clement erklaerte, er bestehe nicht auf einen Nachfolger aus den Reihen der SPD.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks plaediert dafuer, die Reform der Bundesagentur fuer Arbeit zuegig fortzusetzen. Die bereits begonnene Umstrukturierung sei der richtige Weg, sagte der Generalsekretaer des Verbandes, Schleyer im Deutschlandfunk. Er forderte zugleich die Einfuehrung eines "vernuenftigen Controlling-Systems". Die Leitung der BA muesse der Geschaeftsfuehrung eines privatrechtlichen Unternehmens noch staerker angeglichen werden. Der entlassene BA-Chef Florian Gerster hat sich als Opfer einer Kampagne bezeichnet.


Hausaerzte setzen auf Hausarztmodell

Mainz. Knapp einen Monat nach Einfuehrung der Praxisgebuehr sehen Allgemeinmediziner die Chancen fuer das so genannte Hausarztmodell wachsen. Diese ueber den Hausarzt organisierte Patientenversorgung soll vor allem Kosten sparen. "Wir haben mit der Regelung, dass die Patienten erst zum Hausarzt gehen und von dort eventuell ueberwiesen werden, keine Probleme", sagte der Vorsitzender des rheinland-pfaelzischen Hausaerzteverbandes, Gernot Nick. Rund 86 Prozent der Patienten haetten ohnehin einen Hausarzt. Allerdings muessten fuer dieses laut Gesetz vorgesehene freiwillige Hausarzt-Vertragssystem moeglichst bundesweit einheitliche Standards gefunden werden. Die Regelung soll das "Aerzte-Hopping" bekaempfen, bei dem Patienten von sich aus - zum Teil unnoetig - eine ganze Reihe von Fachaerzten oder Spezialisten aufsuchen. Berechnungen zufolge lassen sich laut Nick durch das Hausarzt-Vertragssystem bis zu 30 Prozent der Kosten einsparen. Fuer die Vertraege koennten die Krankenkassen etwa durch Fortbildungen qualifizierte Hausaerzte auswaehlen. Mehr als zwei Drittel der landesweit rund 3.000 Hausaerzte haetten diese Qualifikationen ohnehin, so Nick. Die Patienten muessten in Folge der Vertraege keine oder weniger Praxisgebuehr zahlen oder koennten weitere Bonusleistungen in Anspruch nehmen.


SPD muss wegen illegaler Spende Strafe zahlen

Die SPD muss rund 768.000 Euro wegen einer falsch verbuchten Spende zahlen. Der Unterbezirk Wuppertal verstiess 1999 mit der Annahme einer Spende von 500.000 Mark (etwa 256.000 Euro) gegen das Parteiengesetz. Bundestagspraesident Thierse verpflichtete die Partei nun zur Zahlung des dreifachen Betrages.


IG Metall droht mit Warnstreiks

Begleitet von Protesten sind die Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in die vierte Verhandlungsrunde gegangen. Eine baldige Einigung scheint dabei immer unwahrscheinlicher. Im Vorfeld der Verhandlungen fuer den Pilotbezirk Baden-Wuerttemberg in Boeblingen lehnten die Arbeitgeber die Forderung der IG Metall nach einer Erhoehung des letzten Angebotes erneut ab. Die Arbeitgeberseite hatte am Freitag zwei Mal 1,2 Prozent mehr Geld geboten. "Wir haben ein recht kluges Angebot vorgelegt, weil niemand Geld verliert", sagte Suedwestmetall-Chef Otmar Zwiebelhofer vor der Sitzung. Die IG Metall hat bereits mit Warnstreiks gedroht, falls die Arbeitgeber bis zum Ablauf der Friedenspflicht am Mittwoch 24.00 Uhr bei ihrer Haltung bleiben. IG Metall Bezirksleiter Joerg Hofmann machte deutlich, dass die Forderung nach laengeren Arbeitszeiten und Lohnvereinbarungen auf betrieblicher Ebene nicht akzeptabel seien. Am Vormittag hatten mehr als 1.000 Beschaeftigte in Boeblingen fuer die Forderung der IG Metall nach vier Prozent mehr Einkommen fuer eine Laufzeit von zwoelf Monaten demonstriert. Die Metaller-Verhandlungen in Niedersachsen und im Bezirk Kueste wurden bereits ergebnislos vertagt.


Heftige Diskussionen um Strauss-Vermoegen

Muenchen. Heftige Diskussionen gab es am Nachmittag im bayerischen Landtag ueber die Affaere um die Gruft der Familie Strauss. In einer von den Gruenen beantragten Aktuellen Stunde warf deren Fraktionsvorsitzende Bause der Staatsregierung vor, der Oeffentlichkeit Luegen aufgetischt zu haben. SPD-Fraktionschef Maget forderte Finanzminister Faltlhauser auf, zurueckzutreten. Der Minister lehnte dies ab und bekraeftigte, er habe nicht gelogen. Am Wochenende hatte Faltlhauser Meldungen dementiert, denen zufolge die Finanzverwaltung von der Familie Strauss Geld fuer die Freigabe des Grabgrundstuecks verlangt haben soll. Aus einem Schreiben des Zentralfinanzamts geht jedoch das Gegenteil hervor. Die Behoerde hatte die Pfaendung des Besitzes von Max Strauss angekuendigt, der sich vor dem Augsburger Landgericht wegen Steuerhinterziehung verantworten muss. Zu diesem Besitz gehoert auch die Familiengruft.

Im Steuerhinterziehungs-Prozess gegen Max Strauss dringt die Verteidigung mit Nachdruck auf eine Einstellung des Verfahrens. Sie beantragte unter anderem ein neues medizinisches Gutachten, um herauszufinden, ob der Angeklagte tatsaechlich verhandlungsfaehig ist. Zuvor hatte das Augsburger Landgericht bereits zwei Antraege der Strauss-Anwaelte auf Einstellung des Verfahrens abgelehnt. Dem Sohn des frueheren Ministerpraesidenten Strauss wird vorgeworfen, Millionenschmiergelder des Waffenhaendlers Karlheinz Schreiber angenommen und nicht versteuert zu haben. Insgesamt geht es um 2,6 Millionen Euro.


ARD zu Dialog ueber Struktur des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks bereit

Die ARD ist grundsaetzlich zu einem Dialog mit den Laendern ueber die Struktur des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks bereit. Ergebnisse aus den Gespraechen mit den Laendern koennten unter anderem in so genannten Selbstverpflichtungserklaerungen Eingang finden. "Die Strukturdebatte muss aber unabhaengig vom laufenden Verfahren um eine Anpassung der Rundfunkgebuehren gefuehrt werden", erneuerte der ARD-Vorsitzende Jobst Plog seine Forderung an die Politik. "Die Umsetzung der Gebuehrenempfehlung der KEF fuer die Periode von 2005 bis 2008 ist kurzfristig erforderlich. Echte Reformentscheidungen sind dagegen erst langfristig wirksam - auf die aktuelle Gebuehrenanpassung in Hoehe von 1,09 Euro haben sie keine Auswirkungen."


Schrempp muss vielleicht erneut aussagen

Washington/Wilmington. Im Schadensersatzprozess gegen den Autokonzern DaimlerChrysler vor einem US-Gericht soll heute entschieden werden, wie das Verfahren weiter geht. Der Prozess wurde kurz vor Weihnachten unterbrochen. Richter Joseph Farnan hat die Anwaelte der Parteien zu einer 15-minuetigen Telefonkonferenz gebeten. Farnan hat die beiden Seiten bislang nicht ueber seine Absichten unterrichtet. Voraussichtlich soll bei der Konferenz entschieden werden, wann der Prozess, der kurz vor Weihnachten unterbrochen wurde, fortgesetzt wird. Unter Umstaenden wird DaimlerChrysler-Chef Juergen Schrempp erneut in den Zeugenstand gerufen. Schrempp hatte im Dezember bereits drei Tage im Gericht in Wilmington Rede und Antwort gestanden.Der Milliardaer und ehemalige Chrysler-Grossaktionaer Kirk Kerkorian wirft dem Unternehmen Betrug vor und will 1,2 Milliarden Dollar Schadensersatz. Der Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler 1998 sei von deutscher Seite von Anfang an als Uebernahme und nicht als Fusion unter Gleichen geplant gewesen. Ihm haette deshalb eine hoehere Praemie beim Aktienumtausch zugestanden.


Deutliche Zugewinne bei Sparda-Bank

Stuttgart. Freude bei der Sparda-Bank Baden-Wuerttemberg. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr in fast allen Geschaeftsbereichen deutlich zugelegt, und damit nach eigenen Angaben seinen ersten Platz unter den Genossenschaftsbanken gefestigt. Vorstandschef Hermann Moeller zeigte sich denn auch mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Bilanzsumme der Bank stieg 2003 um 7,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Die Kundenkredite seien "exorbitant" um 12,6 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro angewachsen. Der Gewinn im Bankgeschaeft habe um 18,7 Prozent auf rund 60 Millionen Euro zugelegt. Der Bilanzgewinn stieg um 9,5 Prozent auf 7,2 Millionen Euro. Die Sparda-Bank, die ihren Kunden ein gebuehrenfreies Girokonto anbietet, registrierte im Vorjahr fast 29.000 neue Mitglieder und will die Kundenzahl im Jahr 2004 auf 300.000 steigern. Derzeit hat die Sparda-Bank 43 Filialen. Im Laufe des Jahres sollen Filialen in Karlsruhe, Heilbronn und Loerrach hinzukommen. Die Mitarbeiterzahl blieb mit 737 praktisch konstant.


eBay wird mobile.de uebernehmen

eBay wird den deutschen Marktfuehrer unter den Internet-Gebrauchtwagenseiten mobile.de (Hamburg) uebernehmen. Der Kaufpreis betrage 121 Millionen Euro, teilte das US-amerikanische Internet-Auktionshaus in San Francisco mit. Mit dem Abschluss der Transaktion werde fuer das zweite Quartal gerechnet.Nach Angaben von mobile.de werden inzwischen in Deutschland im Jahr rund 2,3 Millionen Gebrauchtwagen im Gesamtwert von rund 18 Milliarden Euro mit Hilfe des elektronischen Marktplatzes verkauft. Das Portal hat nach eigenen Angaben 22 Millionen Besucher monatlich.Das 1996 gegruendete Unternehmen mobile.de beschaeftigt 100 Mitarbeiter. 2002 erreichte es einen Umsatz von 22,7 Millionen Euro, seit 2001 arbeitet mobile.de mit Gewinn. eBay will mit dem Kauf sein Angebot in Deutschland verbreitern. Fuer 2004 erwartet eBay einen Umsatz von bis zu drei Milliarden Dollar.


ifo-Index im Januar gestiegen

Muenchen. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich nach Angaben des ifo-Institutes auch im Januar deutlich verbessert. Der Geschaeftsklima-Index, den das Institut monatlich erhebt, ist im Januar zum neunten Mal in Folge angestiegen. Der Praesident des Institutes, Sinn, erklaerte, die erneute Besserung stuetze die Prognose, dass sich der konjunkturelle Erholungsprozess weiter fortsetzen werde.


Junge an Meningitis gestorben

Trier. Ein 14 Jahre alter Junge ist in einem Trierer Krankenhaus an Hirnhautentzuendung (Meningitis) gestorben. Wie das Gesundheitsamt Trier-Saarburg mitteilte, besteht aber keine Gefahr fuer die Bevoelkerung. Ein ebenfalls erkrankter Vierjaehriger habe die Krankheit inzwischen ueberstanden. Weitere Faelle seien nicht bekannt. Untersuchungen des toten Jungen bestaetigten den Verdacht auf eine durch Meningokokken (Bakterien verursachte Hirnhautentzuendung als Todesursache.


Strafverfahren gegen Randalierer von Freiburg

Freiburg. Die Ausschreitungen in der Freiburger Innenstadt vor zehn Tagen haben fuer rund 50 Randalierer Konsequenzen: Die Polizei ermittelt gegen eine Gruppe von Linksautonomen, die eindeutig identifiziert worden seien, hiess es. Den Frauen und Maennern werde Land- und Hausfriedensbruch sowie Sachbeschaedigung vorgeworfen. Zu der Randale war es nach einer friedlichen Demonstration gegen Rechtsextremismus gekommen. Die Randalierer hatten Autos und Schaufenster zerstoert. Zudem hatten sie ein Gebaeude einer Burschenschaft gestuermt und erheblichen Sachschaden angerichtet. Die Burschenschaft sei rein zufaellig Opfer der Randale geworden, teilte die Polizei mit. Sie habe mit einer in Freiburg angekuendigten rechtsextremen Veranstaltung nichts zu tun. Die Veranstaltung war der Anlass fuer die Demonstration linker Gruppierungen. Als das Gebaeude der Burschenschaft gestuermt worden sei, habe sich keiner der Bewohner in dem Haus befunden. Nach Angaben der Burschenschaft befanden sich deren Mitglieder bei einem Fest in Norddeutschland. Rechtsextreme Veranstaltungen habe es in dem Haus nicht gegeben. Nach den Ausschreitungen hatten mehrere Personen ein leer stehendes Haus besetzt, nach rund 20 Stunden aber wieder geraeumt. Elf mutmassliche Besetzer waren vorlaeufig festgenommen worden.


Fussball: Nuernberg verliert gegen Aachen

Aachen. Im ersten so genannten Geisterspiel der Bundesliga hat der 1. FC Nuernberg eine Niederlage bei Alemannia Aachen eingesteckt. Nach den schweren Ausschreitungen bei der regulaeren Begegnung im November hatte der Deutsche Fussballbund das Ergebnis von 1:0 fuer Aachen annulliert. Gestern Abend mussten die Mannschaften die Partie deshalb unter Ausschluss der Oeffentlichkeit wiederholen. Die befuerchteten Ausschreitungen blieben aus. Mit dem Sieg ueber Nuernberg holte sich Aachen sogar noch mit Verspaetung die inoffizielle Herbstmeisterschaft in der zweiten Bundesliga.


Unfaelle und Verletzte durch Schnee und Eis

Anhaltender Schneefall hat in Rheinland-Pfalz den Berufsverkehr behindert und fuer mehrere Unfaelle gesorgt. Dabei wurden nach Polizeiangaben mindestens drei Menschen verletzt. Ueberwiegend entstand aber nur Blechschaden. Auf einigen Autobahnabschnitten kam es zu Staus. Die Raeum- und Streudienste hielten die Autobahnen und Hauptstrecken weitestgehend frei. Sie waren auch den Tag ueber im Dauereinsatz. Lediglich auf Nebenstecken machte Strassenglaette den Autofahrern zu schaffen.

67 Unfaelle, eine Tote und mehrere Verletzte - das ist die Bilanz des naechtlichen Schneechaos in Baden-Wuerttemberg. Dabei entstand Sachschaden von rund 330.000 Euro. Die Behinderungen dauerten bis in den spaeten Vormittag. Fuer die naechsten Tage sind weitere Schneefaelle angekuendigt.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar (1 US_$) 0.7922 Euro
Kanada (1 $) 0.6062 Euro
England (1 Pfund) 1.4461 Euro
Schweiz (100 sfr) 63.836 Euro
Japan (100 Yen) 0.7495 Euro
Schweden (100 skr) 10.923 Euro
Suedafrika (100 R) 11.188 Euro
 
Einige Indizes:
Dax: 4134 ( aktuell )
Dow-Jones-Index: 10649 ( Stand 17:00 MEZ )
Nikkei-Index: 10928
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)



Quellen

DLF    12:00 MEZ    18:00 MEZ
BR5    06:00 MEZ    12:00 MEZ    18:00 MEZ
SWR3    12:00 MEZ    18:00 MEZ