Schwerstes Zugunglueck seit 2 Jahrzehnten fordert mindestens 100 Tote |
Beim schwersten Zugunglueck in der Bundesrepublik innerhalb der letzten
zwei Jahrzehnte sind heute mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
Mehrere hundert Fahrgaeste wurden verletzt, viele von ihnen schweben
noch in Lebensgefahr. Der ICE Muenchen-Hamburg war am Morgen gegen 11.00
vor dem Bahnhof Eschede entgleist. Vier Wagen prallten gegen ein
Brueckenfundament. Durch die Wucht des Aufpralls brach die
Strassenbruecke ein und begrub die Wagen unter sich. Mehr als 1000
Helfer sind immer noch an der Ungluecksstelle im Einsatz, um nach
Ueberlebenden zu suchen. Die Chancen sind allerdings minimal. Die
niedersaechsische Landesregierung und die Deutsche Bahn AG haben jeweils
1 Mio. DM Soforthilfe zur Verfuegung gestellt. Bei der Bevoelkerung hat
das Unglueck eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgeloest. Hunderte
folgten dem Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes, Blut fuer die
Schwerverletzten zu spenden.
Zu Spekulationen Anlass gab waehrend des gesamten Tages die eigentliche
Entstehnung der Katastrophe. Nachdem zunaechst vermutet worden war, ein
durch Gleisarbeiter auf der Bruecke abgestelltes Auto sei von dort auf
die Schienen gefallen und habe den Zug zum Entgleisen gebracht, wurde
diese Theorie wieder verworfen, als klar wurde, dass der Triebwagen des
Zuges unbeschaedigt war. Letzterer hatte sich im Zuge des Unfalls aus
bisher ungeklaerten Gruenden vom Rest des Zuges geloest. Zum jetzigen
Zeitpunkt (22:00 MESZ) sind immer noch zwei Wagen unter Brueckenteilen
begraben; mit speziellen Kraenen wird versucht, sich weiter
vorzuarbeiten. Die Aufraeumarbeiten sollen noch bis weit in die Nacht
fortgesetzt werden. |
Neuer Regierungssprecher Hauser in der Kritik |
Regierungssprecher Hauser hat seine Position zum Wahlverhalten der
Ostdeutschen verteidigt. Er habe nichts zurueckzunehmen, betonte Hauser
in Bonn. Der Regierungssprecher meinte, der Aufbau Ost sei allerdings
nicht infrage gestellt. Zuvor hatte er in einem Zeitungsinterview die
Menschen in den neuen Laender davor gewarnt, mit ihrem Wahlverhalten die
Solidaritaet der Landsleute im Westen zu gefaehrden. Deren
Hilfsbereitschaft duerfe mit der Wahl von linken Extremisten nicht
ueberstrapaziert werden. Die Ausserungen Hausers stiessen bei der
Opposition, aber auch innerhalb der Koalition auf Kritik. Der
stellvertretende CDU-Vorsitzende Bergner nannte die Bemerkungen
"ungluecklich". Die stellvertretende Vorsitzende der freien Demokraten,
Piper, forderte Bundeskanzler Kohl zu einer Stellungnahme auf. |
Merkel: Vorschlaege der Atomwirtschaft nicht ausreichend |
Bundesumweltministerin Merkel hat die Vorschlaege der Atomwirtschaft
fuer mehr Sicherheit bei den Atomtransporten als nicht ausreichend
bezeichnet. Zudem befuerwortete die CDU-Politikerin in Bonn neue
Energiekonsens-Gespraeche, bei denen es keine Tabus geben duerfe. Den
Laendern Schleswig-Holstein und Niedersachsen warf die Ministerin vor,
ihre Aufsichtspflichten vernachlaessigt zu haben. Es sei ein Skandal,
wenn die zustaendigen Minister gleichzeitig im Aufsichtsrat von
Energieversorgungsunternehmen saessen. Der SPD-Umweltexperte Mueller
sagte, Bund und Laender muessten alle Fakten auf den Tisch legen.
Allerdings wehrten sich die Sozialdemokraten gegen den Versuch der
Ministerin, die Verantwortung auf die Bundeslaender abzuschieben.
Mueller forderte zudem den Ausstieg aus der Atomenergie. Dieser sei
machbar und muesse nun eingeleitet werden. |
Modernstes Braunkohlekraftwerk der Welt in Brandenburg eroeffnet |
In Brandenburg ist das weltweit modernste Braunkohlektraftwerk ans Netz
gegangen. Ministerpraesident Stolpe unterstrich bei der Inbetriebnahme
im Ort Schwarze Pumpe, damit bleibe die Verstromung heimischer
Braunkohle eine wichtige energiepolitische Grundlage. Das 4,5 Mrd. teure
Kraftwerk verfuegt ueber eine leistungsfaehige Umweltschutztechnik. Die
Anlage zaehlt zu den groessten privatwirtschaftlichen Investitionen in
Ostdeutschland. Bundeskanzler Kohl betonte bei der Einweihung, die
Schaffung von Arbeitsplaetzen bleibe das Thema Nummer 1 in Deutschland.
Dazu muesse jeder seinen Beitrag leisten. |
Schleswig-Holstein: Referendum ueber Rechtschreibreform |
In Schleswig-Holstein kommt es zu einem Volksentscheid ueber die
umstrittene Rechtschreibreform. Die Befuerworter sammelten bisher etwa
160'000 Unterschriften, und damit 50'000 Unterschriften mehr, als
erforderlich. Das endgueltige Ergebnis soll am 11. Juni vorliegen. |
Lotto am Mittwoch: |
Ziehung A: 8, 24, 28, 41, 46, 48 Zusatzzahl: 19
Ziehung B: 5, 11, 24, 32, 36, 49 Zusatzzahl: 15
Spiel 77: 7375075
Super 6: 110692
Superzahlen: 3, 6 |
Boerse |
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Quellen |
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