Berlin erinnert an Volksaufstand in DDR vor 53 Jahren |
Mit Kranzniederlegungen haben die Bundesregierung und das Land Berlin
an den Aufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 erinnert. An der
Gedenkfeier auf einem Berliner Friedhof nahmen unter anderen
Verkehrsminister Tiefensee und Berlins Regierender Buergermeister
Wowereit teil. Bei dem Aufstand vor 53 Jahren hatten in der DDR
Millionen Menschen fuer Demokratie und Freiheit demonstriert. Mit
Hilfe der Volkspolizei schlug das sowjetische Militaer den Aufstand
nieder. Dabei starben mehr als 50 Menschen. Tiefensee sprach sich fuer
eine Entschaedigung der Opfer des SED-Regimes aus. Tiefensee sagte
waehrend der traditionellen Feierstunde im Berliner Stadtteil Wedding,
man wolle all jene, die schwere seelische und physische Verletzungen
erlitten haetten, materiell und politisch staerker unterstuetzen. Dies
sei ein Beitrag gegen jede Form von Geschichtsklitterung, die
insbesondere fruehere Stasi-Offiziere derzeit betrieben. Berlins
Regierender Buergermeister Wowereit betonte, die Demonstranten haetten
damals dafuer gekaempft, freie Menschen zu sein. An den 17. Juni werde
aber auch erinnert, um jenen entgegenzutreten, die heute die Diktatur
der DDR rechtfertigen und schoenfaerben wollten. |
Diskussion um Ehegattensplitting |
Berlin. Die von CDU-Generalsekretaer Pofalla angestossene Reform des
Ehegattensplittings wird in der Koalition kontrovers diskutiert.
Strikt ablehnend aeusserte sich die CSU. Bayerns Wirtschaftsminister
Huber verwies darauf, dass der Schutz von Ehe und Familie
Verfassungsrang hat. Nach Ansicht von Bundesfinanzminister Steinbrueck
wuerde die Abschaffung des Steuervorteils ueberwiegend Familien mit
einem Verdiener treffen. Das sei aber von der Koalition nicht gewollt.
Aus der CDU kommt aber auch Zustimmung zu dem Vorschlag, ein
Familiensplitting einzufuehren, um Ehepaare mit Kindern staerker zu
unterstuetzen. |
Tiefensee rechnet mit langsamer Wirtschaftsentwicklung im Osten |
Berlin. Der fuer den Aufbau Ost zustaendige Bundesminister Tiefensee
rechnet damit, dass die ostdeutsche Wirtschaft nur sehr langsam auf
die Beine kommt. Tiefensee sagte in einem Interview, bis zum Jahr
2020, also 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, wuerden zumindest
einige Wachstumsregionen eine stabile Wirtschaft haben. Allerdings
werde nicht der gesamte Osten von der Entwicklung profitieren. In
diesem Zusammenhang rief Tiefensee die ostdeutschen Laender auf, das
Geld aus dem Solidarpakt in Zukunft korrekt zu verwenden. Die Mittel
duerften nicht zum Schuldenabbau oder fuer Verwaltungsausgaben
verwendet werden. |
Nach der Tarifeinigung fuer die Hochschulaerzte |
Nach der Tarifeinigung fuer die Hochschulaerzte koennen Patienten
damit rechnen, dass die Streiks in den Unikliniken in Heidelberg,
Tuebingen, Ulm und Freiburg Anfang kommender Woche abebben.
Gleichzeitig stellen sich die Vertreter des Marburger Bundes auf
Kritik von Seiten der Gewerkschaftsmitglieder ein. Aerztesprecher
Boris Froehlich sagte, er rechne bei der Vollversammlung der Mediziner
am Montag in Heidelberg mit Widerspruch gegen das
Verhandlungsergebnis. Aus Sicht der Kritiker ist die Gewerkschaft den
Arbeitgebern zu sehr entgegen gekommen.
Der Praesident der Bundesaerztekammer, Hoppe, hat die Einigung im Tarifstreit der Mediziner an Universitaetskliniken begruesst. Es sei gelungen, einen aerzte-spezifischen Tarifvertrag abzuschliessen, der auch fuer die Zukunft gelte, sagte Hoppe im Deutschlandradio Kultur. Auch eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeiten habe man erreichen koennen. Dafuer habe sich der dreimonatige Arbeitskampf gelohnt. Zugleich betonte Hoppe, die Ost-West-Angleichung der Gehaelter sei am Widerstand der Landesfinanzminister gescheitert. Die Aerzte an den ostdeutschen Unikliniken haben mit Enttaeuschung auf den gestrigen Tarifabschluss reagiert. Nach den Worten eines Sprechers des Universitaetsklinikums Rostock herrscht unter den Aerzten hochgradige Frustration. Diese kritisieren, dass die Gehaelter im Osten nicht an das Westniveau angeglichen werden sollen.
Nach der in Berlin erzielten Tarifeinigung zwischen der
Tarifgemeinschaft der Laender (TdL) und der Aerztegewerkschaft
Marburger Bund hat die Mainzer Uniklinik inzwischen einen Stellenabbau
angekuendigt. Es werde diverse Berufsgruppen treffen, sagte der
Aerztliche Direktor Peter Galle. Nach ersten Schaetzungen werde der
ausgehandelte Kompromiss die Mainzer Uniklinik bei den Personalkosten
jaehrlich mit etwa zehn Millionen Euro belasten. Zur Groessenordnung
des Personalabbaus koenne er derzeit noch nichts sagen, jedoch werde
sich keiner davor verschliessen koennen. |
Demo gegen Volksfest der NPD |
Regensburg. Rund tausend Menschen haben friedlich gegen ein Volksfest
der NPD demonstriert. Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfaelle, die
Polizei nahm lediglich einige NPD-Anhaenger wegen Verwendung
verfassungswidriger Symbole fest. Auf der Kundgebung wurde erneut
Kritik am Regensburger Oberbuergermeister Schaidinger laut. Dieser
hatte den Aufruf von DGB und Jusos zur Demonstration nicht
unterstuetzt, mit dem Argument, dies wuerde der NPD nur mehr
Aufmerksamkeit verschaffen. |
Finnisches Baerensuchteam bekommt Verstaerkung |
Muenchen/Kochel. Die finnischen Baerensuchteams, die den in Bayern
herumstreunenden Braunbaeren aufspueren sollen, bekommen Verstaerkung.
Wie das bayerische Umweltministerium mitteilte, soll morgen ein
weiterer Experte mit seinem Spuerhund aus Finnland eintreffen.
Minister Schnappauf sagte, der Baer habe immer mehr die Scheu vor
Menschen verloren und dringe in Siedlungen ein; das Risiko werde von
Tag zu Tag hoeher. Deswegen muesse man jetzt alles daran setzen, den
Baeren schnell zu fangen. Anwohner haben das Tier in der vergangenen
Nacht bei Kochel am See gesehen. Sie berichteten, der Braunbaer habe
sich auch durch Schreie und wildes Gestikulieren nicht vertreiben
lassen. |
Ergebnisse von der Fussball- WM |
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FIFA erlaubt groessere Fanmeilen |
Berlin. Der Fussball-Weltverband FIFA hat eine Ausweitung der
WM-Fanmeilen und -Feste erlaubt. Wie FIFA-Mediendirektor Siegler
sagte, reagiert der Verband damit auf den unerwartet starken Andrang.
Die Staedte koennten jetzt selbst entscheiden, ob sie weitere
Grossbildschirme aufstellen. |
Tennis: Haas scheitert in Halle an Roger Federer |
Beim Tennisturnier im westfaelischen Halle hat Thomas Haas den Einzug
ins Finale verpasst. Er verlor gegen den Weltranglistenersten aus der
Schweiz Roger Federer mit 4:6, 7:6 und 3:6. |
Schwere Schaeden bei Unwettern in Ostdeutschland |
Leipzig. Heftige Unwetter haben gestern Abend in Teilen
Ostdeutschlands schwere Schaeden angerichtet. Nach Polizeiangaben
waren die Hagelkoerner teilweise so gross wie Tennisbaelle. Mindestens
acht Menschen wurden verletzt. Betroffen waren vor allem der Raum
Leipzig und Teile von Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche Scheiben
gingen zu Bruch und Autos wurden demoliert. Bei der Feuerwehr gingen
zahlreiche Notrufe ein, unter anderem wegen vollgelaufener Keller.
Umgeknickte Baeume blockierten den Strassenverkehr. |
Quellen |
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