GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Do, 29.09.1994



* Schiffskatastrophe vor Finnland
* Beschluss zur Vermeidung von Schifffahrtsunfaellen
* Pestepedemie in West-Indien
* Ruecktrittsrecht bei geplanten Indienreisen
* Ermittlungen zum Brandanschlag auf ein Herfurter Asylbewerberheim
* Kurden besetzen deutsches Konsulat in Strassburg
* Neuer Versuch einer Bergung der Vermissten vom Unglueck in Trudering
* Herztod durch fehlerhafte Infusion
* Brandanschlag auf ein Lokal des Tuerkisch-Deutschen Vereins in Fellbad
* Anschlag auf ein Buero der SPD in Bremen
* Keine grossen Fortschritte im 'Bulettenprozess'
* 'Dagobert' wird der Prozess gemacht
* Neue Kampfhundeverordnung in Nordrhein-Westfalen
* Ein Wort zur Pflegeversicherung
* Urteil ueber Haftung fuer bei der Arbeit entstandene Schaeden
* Dollarwechselkurs



Schiffskatastrophe vor Finnland

Helsinki/Talin. Vor der Finnischen Ostseekueste haben Bergungsmannschaften mit der Suche nach dem Wrack der gesunkenen Faehre Estonia (sp.?) begonnen. Zeitgleich suchen Hubschrauber und Patroullienboote weiter nach Ueberlebenden der Katastrophe. Allerdings werden die Chancen, in der eiskalten See noch Schiffbruechige zu finden, allgemein als aeusserst gering eingeschaetzt. Bislang konnten 138 Menschen lebend geborgen werden. Wegen der ungenau gefuehrten Passagierlisten ist noch immer unklar, wieviele Menschen an Bord waren. Vermutlich sind beim Untergang der Estonia aber mehr als 820 Schiffsinsassen ertrunken. Die Rettungsmannschaften versuchen nun mit Hilfe eines Sonargeraets, das Wrack der Autofaehre auf dem Meeresgrund auszumachen. Aufnahmen von Unterwasserkameras sollen erste Erkenntnisse ueber die Ungluecksursache bringen. Es wird wohl noch einige Zeit vergehen, um abschaetzen zu koennen, ob und wie sich die von den Regierungen abgegebenen Versprechen, es zu heben, erfuellen lassen. Experten sagten, dies werde auf jeden Fall aeusserst schwierig. Es werden Kosten von hunderten Millionen DM genannt. Ausserdem naht der Herbst mit noch schwereren Stuermen. Moeglich, dass die Estonia (sp.?) erst im naechsten Fruehjahr - wenn ueberhaupt - gehoben wird. Der finnische Leiter der Rettungsoperation Reimut Tillitein (sp.?) meinte, vielleicht sei es ohnehin besser, die Toten ihre letzte Ruhe am Meeresboden finden zu lassen. Die Zahlenangaben ueber die schwerste Schiffskatastrophe in Europa der Nachkriegszeit werden immernoch geaendert. Die finnische Rettungszentrale spricht weiterhin von 964 Menschen an Bord, davon sind nach neuesten Meldungen 147 gerettet worden. Die Zentrale hat eine Liste mit 138 geretteten veroeffentlicht, darunter sind auch drei Deutsche. Das Schwedische Fernsehen teilte aber mit, es koennten wegen der Doppelbuchungen, die die Rederei vorgenommen hatte, um Schwarzeinnahmen zu erzielen, ueber 1000 Menschen an Bord gewesen sein. Das wuerde die Gesamtzahl der Umgekommenen auf weit ueber 800 erhoehen.


Beschluss zur Vermeidung von Schifffahrtsunfaellen

Bonn. Das Bundeskabinet hat Massnahmen zur Vermeidung von Schifffahrtsunfaellen beschlossen. Danach soll die Zustaendigkeit der Wasserschutzpolizei kuestenfernere Gebiete ausgedehnt werden, teilte Bundesverkehrsminister Wissmann heute in Bonn mit. Auf diese Weise koennte auswaertigen Schiffen vorgeschrieben werden, schon weit vor der Kueste mit Radarzentralen zusammenzuarbeiten. Das sei fuer die Navigation von grosser Bedeutung.


Pestepedemie in West-Indien

Zurat/Bonn. In West-Indien sind mittlerweile mindestens sechs der 25 Bundesstaaten von der Pest betroffen. Insgesamt wurden rund 1400 Menschen unter Quarantaene gestellt, die sich mit der Seuche angesteckt haben koennten. Todesfaelle, mittlerweile rund 50, gab es aber nur in der west-indischen Stadt Zurat (sp.?), wo die hochansteckende Krankheit zuerst ausgebrochen war. Die Nachbarstaaten Indiens haben unterdessen ihre Massnahmen gegen eine Einschleppung der Krankheitserreger verschaerft: Der Luft und Eisenbahnverkehr von und nach Indien wurde stark eingeschraenkt. In Deutschland besteht dagegen nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer kein Grund zur Angst vor einer Verbreitung der Epedemie. Alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen seien eingeletet, so der Minister am Mittag in Bonn. Eine Pestepedemie in Deutschland, das ist nach Ansicht von Gesundheitsminister Horst Seehofer voellig ausgeschlossen. Es bestehe lediglich die Moeglichkeit, dass Einzelfaelle auftreten, etwa bei Reisenden, die sich in Indien infiziert haben. Je nach Uebertragungsweg dauert es nur zwei bis fuenf Tage bis die Krankheit nach einer Infektion ausbricht. Eine Kriesensituation in Deutschland gebe es derzeit nicht, so Seehofer, allerdings seien in den Flug- und Seehaefen alle notwendigen Vorsichtsmassregeln getroffen worden. Zwar gebe es derzeit in Deutschland keine Impfmoeglichkeit gegen die Pest, wohl aber sehr wirksame Arzneimittel. Horst Seehofer: "Bei Reisen nach Indien empfehlen wir vorherige Konsultation eines Arztes, denn es koennte in Absprache mit dem Arzt auch empfehlenswert sein, eine therapeutische Dosis von geeigneten Antibiotika mitzunehmen. Eine Pestuebertragung durch aus Epedemiegebieten importierten Lebensmitteln, z.B. Gewuerze, Bedarfsgegenstaende wie Teppiche oder Textilien ist nach dem gegenwaetrigen Erkenntnissatnd nicht zu befuerchten." In Deutschland hat es in diesem Jahrhundert uebrigens keinen einzigen Pestfall gegeben. Morgen wollen die Gesundheitsminister der Europaeischen Union ueber moegliche Vorbeugungsmassnahmen gegen eine Ausbreitung der Pest sprechen.


Ruecktrittsrecht bei geplanten Indienreisen

Bonn. Wer eine Reise in die pestbetroffenen indischen Provinzen geplant hat, darf von seinem Reisevertrag zuruecktreten. Nach Auskunft der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verbraucherverbaende muessen in diesem Fall auch keine Stornokosten bezahlt werden. Experten des Hamburger Tropeninstituts empfehlen Indienreisenden, ihren Tripp fuer einige Zeit aufzuschieben. In zwei Wochen lasse sich schon deutlicher sagen, wie gefaehrlich eine Indienreise wirklich sein koennte, hiess es.


Ermittlungen zum Brandanschlag auf ein Herfurter Asylbewerberheim

Karlsruhe. Die Ermittlungen zu dem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Herfurt in der Nacht zum Mittwoch gehen weiter. Gestern waren zwei Maenner als moegliche Taeter festgenommen worden. Der Verdacht schien sich zu erhaerten, dass der Anschlag privat motiviert war. Einer der beiden wurde allerdings heute wieder auf freien Fuss gesetzt. Bei dem Brand waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Der 43jaehrige tuerkische Staatsangehoerige, der heute Morgen wieder auf freien Fuss gesetzt wurde, hat seinen 40jaehrigen Freund nach den bisherigen Ermittlungen der Bielefelder Polizei lediglich nach Hamburg gefahren und war selbst an dem Brandanschlag auf das Asylbewerberheim nicht beteiligt. Sein 40jaehriger Landsmann wird dagegen weiter dringend verdaechtigt, mit Benzin die Kontainerwohnung der neunkoepfigen Familie Haliti (sp.?) aus dem Kosowro (sp.?) angezuendet zu haben. Bereits vor dem Brandanschlag, bei dem gestern eine taubstumme 23jaehrige Frau und ihr elfjaehriger Bruder getoetet worden waren, soll der Tatverdaechtige die Familie mehrfach bedroht haben; das berichten Anwohner der Asylbewerberunterkunft. Die Ermittlungsbehoerden halten diese Hinweise fuer authentisch. Bis heute gegen Mitternacht muss gegen den 40jaehrigen Haftbefehl beantragt werden. Die Polizei geht aber davon aus, dass dies eher erfolgt. Zur Zeit wird der tuerkische Staatsangehoerige, der schon wenige Stunden nach der Tat vom Spezialkommando der Bielefelder Polizei in Hamburg festgenommen worden war, von Beamten des Staatsschutzes und der Mordkommission weiter vernommen.


Kurden besetzen deutsches Konsulat in Strassburg

Strassburg/Mannheim. Etwa zwoelf kurdische Frauen halten seit dem Mittag das deutsche Konsulat in Strassburg besetzt. Sie wollen damit gegen das Verbot des fuer vergangenen Montag geplanten Solidaritaetsmarsches von Mannheim nach Strassburg protestieren. Die Frauen verlangen, dass der deutsche Konsul ein Schreiben an die Bonner Regierung weiterleitet, in dem die Uebergriffe deutscher Polizisten auf kurdische Frauen und Kinder in Mannheim angeprangert werden. Dort waren am Montag nach zweitaegigen gewalttaetigen Auseinandersetzungen etwa 290 Kurden festgenommen worden. Nach Auskunft der Mannheimer Polizei befinden sich bis auf fuenf Personen, gegen die Haftbefehl erlassen wurde, mittlerweile alle wieder auf freiem Fuss.


Neuer Versuch einer Bergung der Vermissten vom Unglueck in Trudering

Muenchen. Nach Angaben des Polizeipraesidiums wird morgen eine neuer Versuch gestartet, die beiden seit dem folgenschweren Unglueck in Trudering (sp.?) noch vermissten jungen Maenner zu bergen. Zunaechst wird der Krater mit Kies aufgefuellt, der Ungluecksstollen wird abgeschottet und das weiter eindringende Grundwasser durch Drenagen gezielt abgeleitet. Der Einbruchstrichter soll durch einen wasserdichten Verbau umschlossen werden. Im Schutze dieses Verbaues will man dann das eingeschlossene Grundwasser auspumpen, den Kies ausheben und schliesslich auch die Vermissten suchen. Nach Ansicht von Fachleuten werden diese Arbeiten mindestens fuenf Monate dauern.


Herztod durch fehlerhafte Infusion

Nuernberg. Eigentlich sollten die beiden Patienten eine harmlose Antibiotikaspritze erhalten. Die Maenner im Alter von 53 und 73 Jahren waren im Nuernberger Suedklinikum zuvor am Herzen operiert worden. Mit Hilfe einer einfachen Kochsalzloesung sollten ihre Abwehrkraefte mobilisiert werden. Doch bei der Zubereitung der Loesung machte eine Krankenschwester einen Fehler, der die Patienten das Leben kostete. Nach erfolgreicher Operation am Herzen sind im Klinikum Nuernberg-Sued zwei Patienten gestern gestorben, nachdem allem Anschein nach falsche Infusionen gegeben worden waren. Die auf diese tragische Art und Weise ums Leben gekommenen waren ein 53jaehriger und ein 73jaehriger Mann. Sie lagen beide auf der Intensivstation und sollten zur profilaktischen Abwehr moeglicher Infektionen mit Antibiotikaloesungen behandelt werden. Solche Medikamente werden mit physiologischer Kochsalzloesung verduennt. Doch erste Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ergaben, dass statt dieser harmlosen Natriumchloridloesung Kaliumchloridloesung verwendet wurde. Eine 33jaehrige Krankenschwester soll diese beiden Fluessigkeiten verwechselt haben. Die Krankenschwester, die als normalerweise sorgfaeltig arbeitende Kraft beschrieben wird, hat, so der bisherige Stand der Ermittlung, aus einem menschlichen Versehen heraus die beiden Loesungsmittel miteinander verwechselt. Dass eine Ueberlastung die Ursache gewesen sein koennte, wird verneint. Die Antibiotikagabe in physiologischer Kochsalzloesung ist eine Routinearbeit im taeglichen Krankenhausbetrieb. Das nun verabreichte Kaliumchlorid kann bei zu hoher Dosis letztendlich Herzstillstand verursachen. In engen physiologischen Dosen wird es normalerweise dem Koerper bei Kaliummangel zugefuehrt. Sofort eingeleitete und stundenlange intensive Wiederbelebungsmassnahmen blieben erfolglos. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft, die sofort vom Krankenhaus eingeschaltet worden war, ermitteln zur Zeit wegen fahrlaessiger Toetung. Die beiden Leichen sind von der Staatsanwaltschaft zur endgueltigen Feststellung der Todesursache beschlagnahmt. Ein Ergebnis der Untersuchungen ist erst in einigen Tagen zu erwarten. Das Unglueck wirft einen neuen duesteren Schatten auf das neue Nuernberger Suedklinikum, das erst am 1. April dieses Jahres seinen Betrieb aufgenommen hat. Beklagt wurde seither der Mangel an Pflegepersonal, weswegen auf der Intensivstation, wo die beiden Patienten starben nur soviele Betten genutzt werden wie es das vorhandene Personal gestattet.


Brandanschlag auf ein Lokal des Tuerkisch-Deutschen Vereins in Fellbad

Auf ein Lokal des Tuerkisch-Deutschen Vereins in Fellbad in Nordrhein-Westfalen ist ein Brandanschlag veruebt worden. Menschen kamen nicht zu schaden. Zum Zeitpunkt des Anschlages hielten sich mindestens 15 Menschen in dem Lokal auf. Einer der drei Brandstifter konnte festgenommen werden. Es handelt sich um einen 21jaehrigen Tuerken aus dem nahegelegenen Solingen.


Anschlag auf ein Buero der SPD in Bremen

Bremen. Auf ein Buero der SPD in Bremen ist in der vergangenen Nacht ein Anschlag veruebt worden. Bislang unbekannte Taeter sprueten Buttersaeure in den Raum. Verletzt wurde niemand. Erst vergangenen Montag war vor einer Geschaeftsstelle der FDP eine Bombe entdeckt worden.


Keine grossen Fortschritte im 'Bulettenprozess'

Berlin. Der Berliner Stasi Giftprozess kommt nicht recht voran. Angeklagt sind ein Exstasioberst und ein inoffizieller Mitarbeiter der DDR Staatssicherheit. Sie sollen 1981 in Israel versucht haben, den Fluchthelfer Wolfgang Welsch zu vergiften. Als Zeuge erschien Welsch heute vergeblich vor Gericht. Der Prozess wurde kurz nach Beginn wieder abgebrochen, aber erstmals seit der Tat begegnete er dem Mann wieder, der ihm das Gift in das Essen gemischt hat. Die Verhandlung im sogenannten Bulettenprozess heute Morgen waehrte nur kurz. Dafuer kam es zu einer um so intensiveren Begegnung zwischen Taeter und Opfer. Die Sitzung wurde nach wenigen Minuten unterbrochen, weil einer der Angeklagten, der krebskranke ehemalige Stasioberst Franz Matern, fehlte. Er liegt im Krankenhaus. Dann aber sprachen sie hinter verschlossenen Tueren miteinander, Wolgang Welsch, der ehemalige Fluchthelfer, der 1981 in Israel die vergifteten Buletten gegessen hatte, und Peter Haag (sp.?), der die beinahe todbringende Speise im Auftrag der Stasi zubereitete. Als Wolfgang Welsch dann vor die Mikrophone trat, war er sichtlich bewegt, wollte zunaechst keinen Komentar abgeben. Er nahm ein Stueck Obst, biss hinein, um, wie er sagte, die Spannung abzubauen, und erzaehlte dann doch: "Er hat sich entschuldigt. Er hat sich insbesondere dafuer entschuldigt, dass er das, was er gemacht hat ja nicht nur als INF getan hat, sondern er war sich schon bewusst, dass er mein Freund war. Die Geschichte hat also zwei Dimensionen, wenn man so will. Fuer die andere Sache, fuer seine Verpflichtung gegenueber dem MFS und fuer die Auftragstat, die er im uebrigen nicht bestreitet, ob jetzt eben nicht, sagt er, werde er einstehen. Und das halte ich immerhin aus dieser Sicht fuer bemerkenswert, denn sein Fuehrungsoffizier steht nicht dazu, und er hat sich soeben auch im Gerichtssaal von diesem Menschen distanziert." "Koennen Sie seine Entschuldigung annehmen?" "Ich habe sie angenommen, was ihn als Freund, als Mensch betrifft." Trotzdem, die durchaus versoenliche Begegnung hinterliess bei Wolfgang Welsch nach wie vor gemischte Gefuehle. "Ich hab' immerhin mit dem Mann, der versuchte mich zu ermorden, nach 13 Jahren zum ersten Mal wieder gesprochen. Und das ist schon ein sehr merkwuerdiges Gefuehl. Und ich hatte ja schon immer wieder betont, dass ich nicht mit Hass- oder Rachegefuehlen in diese Verhandlungen gehe, sondern eigentlich moechte - ja Gerechtigkeit ist fuer mich zu abstrakt -, dass einfach die Wahrheit ans Licht kommt." In Sachen Wahrheitsfindung aber kommt das Gericht erst weiter, wenn klar ist wie es um die Gesundheit von Oberst Franz Matern steht. Dessen Anwalt gab sich Wortkarg: "Wie geht es Ihrem Mandanten?" "Das muessen sie den Arzt fragen." "Wieso ist er heute nicht erschienen?" "Weil er krank ist." Deswegen wird es nun morgen einen kurzen Termin im Krankenhaus geben. Bis zum zehnten Oktober soll dann geklaert werden, ob Franz Matern weiter verhandlungsfaehig ist.


'Dagobert' wird der Prozess gemacht

Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen den mutmasslichen Kaufhauserpresser Arno Funke alias 'Dagobert' Anklage erhoben. Dem 44jaehrigen werden raeuberische Erpressung in zehn f=Faellen, sechs Sprengstoffanschlaege und versuchte Brandstiftung vorgeworfen. Funke soll versucht haben, den Karstadt-Konzern um 1,4 Millionen DM zu erpressen. 'Dagobert' war der Polizei Jahre mit raffinierten technischen Tricks entwischt und hatte mehrere Gelduebergaben platzen lassen.


Neue Kampfhundeverordnung in Nordrhein-Westfalen

Duesseldorf. Nordrhein-Westfalen hat eine neue sogenannte Kampfhundeverordnung erlassen. Wie Umweltminister Matissen erlaeuterte, muessen kuenftig Halter, Zuechter und Ausbilder gefaehrlicher Hunde ihre persoenliche Zuverlaessigkeit unter Beweis stellen. Neben der Vorlage eines polizeilichen Fuehrungszeugnisses wird auch eine Hundebezogene Sachkundepruefung eingefuehrt. Die neue Verordnung enthaelt keinen Katalog von Hunderassen, die generell als gefaehrlich einzustufen sind.


Ein Wort zur Pflegeversicherung

Dortmund. Antraege auf Leistungen aus der Pflegeversicherung sollten schon jetzt gestellt werden. Das Empfielt das Sozialgericht Dortmund. Es verwies zur Begruendung auf die zu erwartende lange Bearbeitungsdauer der Antraege. Beitraege zur Pflegeversicherung werden ab Beginn naechsten Jahres erhoben, Geld gibt es fruehestens ab April.


Urteil ueber Haftung fuer bei der Arbeit entstandene Schaeden

Kassel. Das Bundesarbeitsgericht hat die Haftung der Beschaeftigten fuer bei der Arbeit entstandene Schaeden eingeschraenkt. Kuenftig haften Arbeitnehmer aller Berufsgruppen nur noch dann voll, wenn sie vorsaetzlich oder grob fahrlaessig gehandelt haben. Bisher galt diese Einschraenkung nur fuer Beschaeftigte in sogenannten gefahrgeneigten Berufen z.B. Kraftfahrer, die erhoeter Unfallgefahr ausgesetzt sind.


Dollarwechselkurs

1 US-$   =   1.5489 DM
DAX      =   2044 Punkte



Quellen

B5    13:30 Uhr MEZ    13:45 Uhr MEZ
ntv news    13:30 Uhr MEZ    13:45 Uhr MEZ
SWF3    14:00 Uhr MEZ
Deutschlandfunk    14:00 Uhr MEZ