Fischer auf dem Weg nach New York |
Aussenminister Fischer fliegt heute zu Gespraechen ueber den
Irak-Konflikt und den Terrorismus nach New York. Am Montag wird er
erstmals an einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats teilnehmen.
Deutschland ist im Januar fuer zwei Jahre in das hoechste UN-Gremium
eingezogen und uebernimmt im Februar fuer einen Monat den Vorsitz.
Der Sicherheitsrat will eine Bilanz des Kampfes gegen den
Terrorismus seit den Anschlaegen vom 11. September 2001 ziehen. Bei
den Gespraechen soll es nach Angaben des Auswaertigen Amts auch um
die Irak-Krise und den Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm
gehen. |
Ueberlegungen zur Angleichung der Rechtssysteme |
Baden-Baden. Im Auswaertigen Amt gibt es Ueberlegungen, die
Rechtssysteme in Deutschland und Frankreich anzugleichen. Das sagte
der Koordinator fuer deutsch-franzoesische Zusammenarbeit, von
Thadden, im SUeDWESTRUNDFUNK. Besonders im Familien- und Sozialrecht
sei fuer Deutsche und Franzosen eine Angleichung dringend notwendig.
Von Thadden fordert mehr Franzoesisch-Unterricht an deutschen
Schulen und mehr Deutsch-Unterricht in Frankreich. Von Thadden
woertlich: "Es gibt keine Verstaendigung ohne Verstehen". Nach
Ansicht des Koordinators liegen die Positionen Deutschlands und
Frankreichs im Irak-Konflikt nicht weit auseinander. In beiden
Laendern herrsche Kriegsmuedigkeit. |
Diskussion ueber eine Neuordnung Deutschlands |
Hamburg. Fuehrende Politiker aller Parteien haben sich fuer eine
Neuordnung Deutschlands und die Abschaffung von Bundeslaendern
ausgesprochen. Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb
bestehen wolle, muesse die Laenderstruktur reformiert werden, sagte
FDP-Vize Walter Doering. Neun Laender seien genug. Doering warb fuer
ein Modell, das nur Baden-Wuerttemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen
und Hessen unangetastet laesst. Danach koenne zum Beispiel Hamburg
mit Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu einem
Nordstaat verschmelzen und das Saarland Teil von Rheinland-Pfalz
werden, erlaeuterte der stellvertretende Regierungschef von
Baden-Wuerttemberg. Mit einer solchen Reform lasse sich der
ausufernde Staatsapparat begrenzen. Auch mache sie den Weg frei fuer
eine Neuordnung des Laenderfinanzausgleichs. Unterstuetzung bekam
Doering von Unions-Fraktionsvize Wolfgang Schaeuble (CDU) und der
Vorsitzenden des Bundestags-Finanzausschusses, Christine Scheel
(Gruene). Brandenburgs Ministerpraesident Matthias Platzeck (SPD)
verwies Plaene seines Landes zur Vereinigung mit Berlin bis 2009.
Diese Verschmelzung koennte Vorbildcharakter haben, sagte Platzeck. |
Kuendigungsschutz weiter in der Diskussion |
Berlin. Die SPD streitet weiter ueber eine Lockerung des
Kuendigungsschutzes. Die Bundestagsfraktion hatte die Plaene von
Bundeswirtschaftsminister Clement gestern abgelehnt. Heute erhielt
Clement Unterstuetzung von mehreren SPD-Spitzenpolitikern.
Bundesinnenminister Schily sagte, er schliesse sich der Forderung
an. Auch Niedersachsens Ministerpraesident Gabriel unterstuetzt den
Vorstoss. Gabriel sagte der "Braunschweiger Zeitung", der
Kuendigungsschutz wirke vor allem bei kleinen Betrieben wie eine
Barriere gegen Neueinstellungen. Die Gewerkschaften kritisieren die
Diskussion in der SPD. Sie sehen die Chance fuer ein neues Buendnis
fuer Arbeit gefaehrdet, wenn Clement seine Plaene nicht aufgibt. |
Einzelheiten zum Foerderprogramm fuer Ganztagsschulen |
Berlin. Bundesbildungsministerin Bulmahn hat Einzelheiten zum
Foerderprogramm der Regierung fuer Ganztagsschulen bekannt gegeben.
Es soll nach den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen
anlaufen, dann wird den Laendern die entsprechende
Verwaltungsvereinbarung zugehen. Die Ministerin begruendete den
Zeitplan damit, man wolle das Foerderprogramm aus dem Wahlkampf
heraushalten. Der Bund stellt in den naechsten vier Jahren vier
Milliarden Euro fuer Ganztagsschulen zur Verfuegung. Im Gegenzug
muessen sich die Laender von ihren Bildungseinrichtungen paedagogische
Konzepte zur Ganztagsbetreuung vorlegen lassen. |
Bundeswehr will mittelfristig mehr Geld |
Berlin. Die militaerische Fuehrung will mittelfristig mehr Geld fuer
die Bundeswehr. Das sagte General-Inspekteur Schneiderhan im
Deutschlandfunk. Er wies darauf hin, dass der Verteidigungs-Etat
bis 2006 festgeschrieben sei. Danach sei aber ein Nachschlag noetig.
Nach Ansicht Schneiderhans steht der Bundeswehr bis 2006
tatsaechlich weniger Geld zur Verfuegung, weil weder Inflation noch
Gehaltssteigerungen beruecksichtigt seien. Nur mit einer Senkung der
Ausgaben sei das Problem nicht zu loesen. Nach den Worten des
General-Inspekteurs ist die Bundeswehr fuer internationale Einsaetze
wie in Afghanistan gut ausgeruestet. Bei dem Bundeswehrgeraet in
Deutschland gebe es aber Maengel und Erneuerungsbedarf. |
Streit bereits vor Neuauflage des Buendnis fuer Arbeit |
Schon vor der Entscheidung ueber eine Neuauflage des Buendnisses fuer
Arbeit gibt es Streit um die Themen, die dort besprochen werden
sollen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) verlangte,
dass auch die Tarifpolitik auf die Tagesordnung kommt. Die
Gewerkschaften lehnen das aber ab. BDI-Praesident Rogowski sagte der
"Leipziger Volkszeitung", eine neue Buendnis- Runde bringe nur
etwas, wenn dort auch ueber die Tarifpolitik gesprochen werde.
DGB-Chef Sommer sagte, das Buendnis fuer Arbeit sei nicht der Ort
dafuer. Kanzler Schroeder will morgen eine Initiative fuer eine neue
Buendnis-Runde starten. |
Gemeinsame Erklaerung der Bischoefe gegen Krieg |
Die katholischen Bischoefe in Deutschland planen eine gemeinsame
Erklaerung gegen den drohenden Irak-Krieg. Eine Sprecherin sagte,
die Deutsche Bischofskonferenz werde voraussichtlich schon am
Montag einen Text verabschieden. Der Vorsitzende der
Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann, war zuvor vom "Spiegel" mit
den Worten zitiert worden, ein Angriffskrieg jeder Art sei sittlich
verwerflich. Bereits vor einer Woche hatte der Papst einen
moeglichen Irak-Krieg scharf verurteilt. Krieg bedeute immer eine
Niederlage fuer die Menschheit und sei niemals ein unabwendbares
Schicksal. |
Wachsende Schulklassen |
Stuttgart. Obwohl die Zahl der Lehrer steigt, werden in
Baden-Wuerttemberg die Schulklassen immer groesser. Das geht aus einem
Bericht der CDU/FDP-Landesregierung an den Landtag hervor. Der
Statistik zu Folge hat sich die durchschnittliche Klassengroesse im
Schuljahr 2001/2002 an Grundschulen zwar von 22,3 auf 22,1 Schueler
verbessert. An Hauptschulen, Foerderschulen, Realschulen und
Gymnasien stieg die durchschnittliche Schuelerzahl dagegen im
Vergleich zum Vorjahr leicht, obwohl zusaetzliche Schulklassen
gebildet wurden. Vor allem an den Gymnasien werde die Lage immer
schwieriger, hiess es. Bereits fast jede 4. Klasse in den
Jahrgangsstufen zwischen 5 und 11 hatte im vergangenen Schuljahr
mindestens 31 Schueler. Kultusministerin Annette Schavan (CDU) hatte
bereits zu Beginn des laufenden Schuljahres erklaert, es koenne an
Realschulen und Gymnasien eine leichte Erhoehung der Klassenfrequenz
geben. |
CMT gut besucht |
Stuttgart. Die Reiselust der Deutschen scheint trotz
Konjunkturflaute ungebrochen. Mit mehr als 50.000 Besuchern an den
ersten beiden Tagen konnte Europas groesste Publikumsmesse fuer
Caravan Motor Touristik ihr Vorjahresniveau halten. Die Reiseschau
auf dem Killesberg hatte am Samstag mit der Rekordzahl von 1.400
Ausstellern begonnen. Sie praesentieren bis 26. Januar die neuesten
Angebote. Zudem soll die Stadt Stuttgart als Reiseziel staerker in
den Mittelpunkt ruecken. Die Partnerlaender fuer den Touristikteil
sind Kroatien und Tahiti. |
Wein-Marketing in Rheinland-Pfalz soll ausgebaut werden |
Mainz. Mit neuen Marketing-Aktivitaeten will Rheinland-Pfalz
in diesem Jahr den Absatz der Weine aus den Anbaugebieten des
Landes foerdern. Weinbauminister Hans-Artur Bauckhage verwies auf
der Gruenen Woche in Berlin auf einen "Weinsommer Rheinland-Pfalz"
Ende Mai in der Bundeshauptstadt, bei dem 20 ausgesuchte Weingueter
ihre Erzeugnisse vorstellen sollen. Ausserdem werde die
Zusammenarbeit mit der Lufthansa vestaerkt. Den Fluggaesten wuerden
neben trockenen Weinen erstmals auch edelsuesse und Classic-Weine aus
dem Land angeboten, so Bauckhage. Auch wuerden etwa 100.000
Informations- und Werbebroschueren monatlich an Bord der
Lufthansa-Maschinen verteilt. |
Augsburg will Kulturhauptstadt werden |
Augsburg. Augsburg will im Jahr 2010 Kulturhauptstadt Europas
werden. Wie Kulturreferentin Leipprand sagte, will Augsburg damit
an seine ruhmreiche Vergangenheit als Kaiserstadt anknuepfen. Sie
verwies auf den Augsburger Religionsfrieden im Jahr 1555, der die
schwaebische Stadt in ganz Europa beruehmt gemacht habe. Im 16.
Jahrhundert sei Augsburg dann mit dem sozialen Reichtum der Fugger
zu einem Zentrum in Europa geworden. Deshalb, so die
Kulturreferentin weiter, rechne man sich gute Chancen aus. |
"Mein erstes Wunder" gewinnt Max-Ophuels-Preis |
Saarbruecken. Der Max-Ophuels-Preis fuer den deutschsprachigen
Nachwuchsfilm ist in diesem Jahr an den abendfuellenden Streifen
"Mein erstes Wunder" von Anne Wild gegangen. Die 35-jaehrige
Regisseurin nahm die mit insgesamt 36.000 Euro dotierte
Auszeichnung gestern Abend bei einer Filmparty in Saarbruecken
entgegen. Wild schildert in ihrem ersten Spielfilm die waehrend
eines Ostsee-Urlaubs entstandene Freundschaft zwischen einem
elfjaehrigen Maedchen und einem ueber dreissig Jahre aelteren Mann. Den
Preis fuer die besten Nachwuchsdarsteller errangen die 26-Jaehrige
Maria Simon fuer ihre Hauptrolle in dem Film "Erste Ehe" von
Isabelle Stever sowie David Rott fuer seine Rolle eines jungen
Mannes in dem Streifen "Ganz und Gar" von Marco Kreuzpaintner. |
Narrentag mit Umzug des Viererbundes abgeschlossen |
35.000 Zuschauer sahen am Sonntag den Umzug von 4.000 Narren des
"Viererbundes". Die vier traditionellen Zuenfte aus Elzach,
Oberndorf, Ueberlingen und Rottweil haben mit dem naerrischen
Spektakel die "Narrentage" abgeschlossen. Nur alle drei bis vier
Jahre verlassen die Narren ihre Stadtmauern und treffen sich zu
einem gemeinsamen Wochenende. Bereits am Samstagabend kamen etwa
30.000 Menschen, um sich den Nachtumzuges samt Feuertanz der
Elzacher "Schuttig" anzusehen. Am Samstagmorgen hatte schon das
Ausschellen der Fastnacht und Aufstellen des Narrenbaumes 1.500
Schaulustige angezogen. |
Verschwundene Frau wird von Sonderkommission gesucht |
Karlsruhe. Am Sonntag hat die Polizei bekannt gegeben, dass eine
30koepfige Sonderkommission das Verschwinden einer 57 Jahre alten
Frau aus Leopoldshafen (Kreis Karlsruhe) klaeren soll, die seit
Freitag vermisst wird. Am Morgen hatten Passanten beobachtet, wie
die Frau in Bad Krozingen in ihr eigenes Auto gezerrt wurde. Der
Wagen, ein weisser VW-Polo, wurde am Nachmittag desselben Tages
verschlossen auf einem Parkplatz der Autobahn A5 aufgefunden. Die
Polizei ermittelte, dass ein Unbekannter eine Stunde spaeter von
einem Geldautomaten bei der Volksbank Krozingen Geld vom Konto der
Vermissten abgehoben wurde. Dabei wurde der Mann zwar von der
Ueberwachungskamera des Geldinstituts aufgenommen. Da er aber sein
Gesicht mit einem Schal verdeckte, habe er nicht identifiziert
werden koennen, hiess es. |
Zwei Menschen bei Goeppingen von Zug ueberrollt und getoetet |
Goeppingen. In der Naehe von Goeppingen sind am spaeten Abend zwei
Menschen von einem Zug ueberfahren und getoetet worden. Wie die
Polizei vor kurzem mitteilte, hatte sich eine 39-jaehrige Frau in
selbstmoerderischer Absicht auf die Gleise gelegt. Ein 34-jaehriger
Mann wollte die Frau retten und uebersah dabei einen mit hoher
Geschwindigkeit herannahenden Eurocity. Beide wurden von dem Zug
erfasst und getoetet. Die Bahnstrecke von Stuttgart nach Muenchen war
mehrere Stunden lang gesperrt, inzwischen ist sie wieder befahrbar. |
Halmich nun auch Weltmeisterin im Fliegengewicht |
Regina Halmich hat den Titel der Weltmeisterin im Fliegengewicht
erkaempft. Die Karlsruherin hat den vakanten Titel nach WIBF-Version
nach einstimmiger Punktentscheidung der Kampfrichter gegen Nadja
Loritz aus Koblenz gewonnen. Halmich ist bereits amtierende
Weltmeisterin im Junior-Fliegengewicht. Der Weltmeistzerschaftskampf
im Junior-Federgewicht nach GBO-Version zwischen Daisy Lang und
Silke Weickenmeier aus Speyer endete am Samstagabend unentschieden. |
Erfolge beim Skilanglauf und Biathlon-Weltcup |
Die deutsche Skilanglauf-Damen-Staffel kann ihren ersten
Saison-Sieg feiern. Im tschechischen Nove Mesto legten Viola Bauer,
Manuela Henkel, Claudia Kuenzel und Evi Sachenbacher die vier mal
fuenf Kilometer-Strecke am schnellsten zurueck, vor den Quartetten
aus Norwegen und Finnland. Beim Verfolgungsrennen der Biathletinnen
in Ruhpolding musste sich Martina Glagow nur der Bulgarin Ekaterina
Dafovska geschlagen geben. Ein Fehler beim letzten Schiessen hatte
Glagow den Sieg gekostet. Platz vier fuer Andrea Henkel und Kati
Wilhelm als siebte komplettierten das gute Ergebnis der deutschen
Athletinnen. |
Hannawald feiert Doppelsieg in Zakopane |
Zakopane. Sven Hannawald hat beim Skisprung-Weltcup einen
Doppelsieg gefeiert. Er gewann auch den zweiten Wettbewerb im
polnischen Zakopane, diesmal vor dem Oesterreicher Florian Liegl und
dem Polen Adam Malysz. In der Weltcup-Gesamtwertung bleibt
Hannawald Zweiter hinter dem Finnen Janne Ahonen, der heute auf
Platz sechs kam. |
Stuttgarter Sechs-Tage-Rennen |
Der Koelner Andreas Kappes und sein Partner Andreas Beikirch
(Buettgen) haben in der zweiten Nacht des 20. Stuttgarter
Sechstagerennens gemeinsam mit den Schweizer Vorjahressiegern Bruno
Risi und Kurt Betschart die Fuehrung uebernommen. Beide Kombinationen
lagen am Sonntagmorgen mit 119 Punkten gleichauf. Die bisherigen
Spitzenreiter Jimmy Madsen und Michael Sandstod fielen dagegen mit
102 Punkten und einer Runde Rueckstand auf Rang vier zurueck. Die
beiden Daenen haben aber weiter Chancen auf den Sieg. Den Sturm von
Kappes/Beikirch an die Spitze des Feldes verfolgten 10.000
Zuschauer in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Der Sindelfinger
Lokalmatador Gerd Doerich liegt mit seinem Partner punktgleich mit
Madsen/Sandstod auf Platz vier. |
Quellen |
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