Rumsfeld: afghanische Luftabwehr vollstaendig zerstoert |
Die Luft-Angriffe auf Ziele in Afghanistan koennen nach Ansicht von
US-Verteidigungsminister Rumsfeld rund um die Uhr fortgesetzt werden.
Rumsfeld sagte in Washington, die afghanische Luftabwehr sei bei den
Bombardements weitgehend zerstoert worden. Dies gelte bis auf einen auch
fuer alle Flughaefen des Landes. Erstmals seit Sonntag hatte die
amerikanische Luftwaffe heute tagsueber Ziele in Kabul, Kandahar und
Herat angegriffen. Die oppositionelle Nordallianz berichtete erneut von
Ueberlaeufern aus den Reihen der Taliban-Kaempfer. An der Grenze
zwischen Afghanistan und Pakistan hat es einen Zwischenfall gegeben.
Augenzeugen berichteten von einem Schusswechsel zwischen pakistanischen
Grenzschuetzern und Taliban-Kaempfern im Nordwesten Afghanistans. |
Schroeder zu Kurzbesuch in Washington |
Bundeskanzler Schroeder ist am Abend zu einem eintaegigen Besuch in der
amerikanischen Hauptstadt Washington eingetroffen. Bei dem geplanten
Treffen mit US-Praesident Bush will Schroeder ueber den militaerischen
Beitrag Deutschlands im Rahmen der Bekaempfung des Terrorismus sprechen.
Ein anderer Punkt, den der Kanzler ansprechen will, ist die humanitaere
Hilfe fuer die afghanische Bevoelkerung. Deutschland wolle sehr
grosszuegig sein, um vor allem Frauen und Kindern das Ueberleben zu
ermoeglichen, sagte Schroeder. Nach der Unterredung mit Bush ist eine
Zusammenkunft mit UNO-Generalsekretaer Annan vorgesehen. |
Lufthansa-Maschine geraet mit US-Kampfjet aneinander |
Im Luftraum ueber Pakistan ist eine Lufthansa-Maschine von US-Kampfjets
bedraengt worden.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Unternehmens bereits am
Sonntag abend waehrend der ersten Angriffswelle auf Afghanistan. Die
amerikanischen Flugzeuge seien aufgestiegen, um die Identitaet der
Passagier-Maschine zu ueberpruefen. Im Cockpit sei daraufhin das
Anti-Kollisions-Radar angesprungen. Der Pilot habe das Flugzeug nach
oben gezogen. Ein Lufthansa-Sprecher bezeichnete dies als normalen
Vorgang. Die Piloten-Vereinigung Cockpit forderte bessere Absprachen mit
den Militaers. Nach der Lufthansa kuendigte jetzt auch die
oesterreichische Gesellschaft Austrian Airlines an, an Bord von
Maschinen mit Zielen in Nordamerika bewaffnete Sicherheitskraefte
einzusetzen. |
Flughafen-Leitung weist Vorwuerfe zurueck |
Die Leitung des Mailaender Flughafens Linate hat Vorwuerfe
zurueckgewiesen, Sicherheitsmaengel haetten gestern zu dem Zusammenstoss
zweier Maschinen gefuehrt.
Flughafen-Chef Fusco erklaerte in Mailand, ein Bodenradar sei weder
notwendig noch vorgeschrieben. Es sei die Pflicht der Piloten, sich mit
den Gegebenheiten des jeweiligen Flughafens vertraut zu machen. Nach
Angaben der italienischen Staatsanwaltschaft hatten die Piloten einer
deutschen Cessna bei Nebel die Orientierung verloren und eine falsche
Zufahrt zur Startbahn genommen. Bei der Kollision mit einem
skandinavischen Passagierflugzeug kamen 118 Menschen ums Leben. |
Zahl der Arbeitslosen gestiegen |
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September ueber den
Vorjahresstand gestiegen. Bundesweit gab es drei Millionen 740.000
Erwerbslose, 58.200 mehr als vor einem Jahr und fast 46.000 weniger als
im August. Wie die Bundesanstalt fuer Arbeit in Nuernberg bekannt gab,
liegt die Quote bei neun Prozent. |
Unions-Generalsekretaere weisen Berichte zurueck |
Die Generalsekretaere von CDU und CSU, Meyer und Goppel, haben Berichte
zurueckgewiesen, in der Union werde versucht, die Kanzlerkandidatur
fruehzeitig zugunsten des bayerischen Ministerpraesidenten Stoiber zu
entscheiden. Meyer und Goppel bekraeftigten, es bleibe beim vorgesehenen
Zeitplan. Die Zeitschrift "Stern" hatte von wachsendem Unmut in der
Union ueber die CDU-Vorsitzende Merkel berichtet. Fuehrende
CSU-Politiker wie der stellvertretende Fraktionschef Seehofer wollten
Stoiber nach der Landtagswahl in Berlin die Kanzlerkandidatur antragen,
schreibt das Blatt. Der badenwuerttembergische CDU-Fraktionschef
Oettinger erklaerte indessen, er habe dem "Stern" keinesfalls gesagt,
Frau Merkel sei in der CDU/CSU ein Fremdkoerper geblieben. Vielmehr
schaetze er die Arbeit der Vorsitzenden. |
Bundesregierung: Besteuerung von Renten kommt teuer |
Die Bundesregierung haelt eine staerkere Besteuerung von Renten nur nach
langen Uebergangsfristen fuer moeglich. Eine sofortige, umfassende
Steuerpflicht fuer Rentner wuerde den Haushalt 50 Milliarden Mark im
Jahr kosten. Denn dann muessten die Beitraege steuerfrei gestellt
werden. Dieses Argument trug die Parlamentarische Staatssekretaerin im
Finanzministerium, Hendricks, bei der Anhoerung des
Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe vor. Der Zweite Senat des
Gerichts befasst sich mit einer Klage gegen die ungleiche Besteuerung
von Renten und Pensionen. |
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Quellen |
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