Hans Kueng mit Theodor-Heuss-Preis ausgezeichnet |
Stuttgart. Der katholische Theologe Hans Kueng ist mit dem Theodor-
Heuss-Preis ausgezeichnet worden. Hans Kueng ist der 34. Traeger des
Preises, den die ueberparteiliche Theodor-Heuss-Stiftung alljaehrlich
an Persoenlichkeiten des oeffentlichen Lebens vergibt, die sich politisch
oder gesellschaftlich auf besondere Weise verdient gemacht haben. In
diesem Jahr stand die Wahl des Preiskommitees unter dem Motto "Auf der
Suche nach einem neuen Ethos - weltweit und zuhaus". Hans Kuengs
jahrzehntelange Suche ist genau dieser Suche gewidmet. Mit seiner vor
acht Jahren ins Leben gerufenen Stiftung "Projekt Weltethos" reist
der Theologe um die ganze Welt und wirbt fuer die in seinen Augen
unverzichtbaren religions- und voelkeruebergreifenden ethischen Grundwerte.
Er hat Vertreter aller Weltreligionen zu einem Weltparlament zusammengerufen
um den Dialog untereinander zu foerdern. Er hat mit ihnen gemeinsam und mit
nahmhaften Politikern eine Erklaerung der Menschenrechte verfasst und er
wird nicht muede immer wieder gegen ueberholte Prinzipien und Stagnation
anzugehen. Kueng, der seit 20 Jahren wegen kirchen- und papstkritischer
Aeusserungen im Streit mit dem Vatikan steht gehoert zu den bekanntesten
katholischen Theologen der Welt. |
CSU will Sachpolitik wieder in den Vordergrund stellen |
Muenchen. Die CSU will den Personalstreit innerhalb der Union beenden und
sich ab sofort auf die Auseinandersetzung mit der SPD konzentrieren. Das
teilten fuehrende CSU-Politiker vor einer Vorstandssitzung in Muenchen mit.
Nach den oesterlichen Attacken aus den Reihen der CSU gegen Unions-
Fraktionschef Schaeuble will die CSU-Spitze wieder die Sachpolitik in den
Vordergrund stellen. Die Kanzlernachfolge sei kein Thema mehr. Parteichef
Theo Waigel: "Das ist kein Thema, das war zwischen mir und Schaeuble kein
Thema und das ist erledigt. Das habe ich wie der bayerische
Ministerpraesident klargestellt, das ist ziemlich harmlos, was taeglich
Herr Geissler und andere personalpolitisch loslassen." Sowohl Parteichef
Waigel als auch der bayerische Regierungschef Stoiber gingen vor allem
mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Schroeder hart ins Gericht. Parteichef Waigel
bezeichnete das SPD-Wahlprogramm woertlich als Programm der
Widerspruechlichkeit, des Auslassens und des Verschleierns, eigentlich
des Rueckschritts. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber nannte den
SPD-Parteitag eine Inszenierung, die statt von Politikern eigentlich von
Theaterkritikern bewertet werden muesse. |
Kohl kritisiert SPD-Sonderparteitag als Schauveranstaltung |
Auch Bundeskanzler Kohl hat den SPD-Sonderparteitag in Leipzig als
Schauveranstaltung bezeichnet. Auch fuer seinen Konkurrenten Gerhard
Schroeder hatte er, wie sollte es anders sein, nur Spott und Haeme
uebrig. Der Kanzlerkandidat der SPD habe kein Programm und wolle nur
an die Macht, so Kohl. Das will der Kanzler aber auch und hat sich deshalb
ein neues Thema ausgedacht. Der Kanzler ist sicher, wenn er die Wahl gewinnt,
kommt die Steuerreform. In einem Zeitungsinterview argumentiert Helmut Kohl,
die SPD-regierten Laender haetten die Steuerreform im Bundesrat bisher aus
wahltaktischen Gruenden blockiert. Da dieser Grund nach dem 27. September
wegfalle sehe er in der Bundestagswahl einen Buergerentscheid fuer die
Steuerreform. Dabei scheint Kohl uebersehen zu haben, dass die SPD-regierten
Laender auch inhaltliche Kritik an den Unions-Steuerplaenen geauessert haben.
Auch bei den Sozialdemokraten waechst deshalb die Einsicht, die Steuerreform
bald ueber die Buehne zu bringen, aber in ihrem Sinne. Sollte Gerhard
Schroeder Bundeskanzler werden koennte er sich neben einer Mehrheit im
Bundestag auch auf einen kooperativen Bundesrat stuetzen, in dem die
SPD-Mehrheit sicher nicht gegen ihren eigenen Spitzenmann abstimmen wuerde.
Tief in seinem Innersten wird dies auch Helmut Kohl wissen, der ueber seine
Wahlchancen in der Zeitung "Welt am Sonntag" sagt, er wisse, dass die Union
einen schweren Weg vor sich hat. Auf diesem Weg steht noch die Landtagswahl
in Sachsen-Anhalt. Prognosen sagen der CDU ein Debakel voraus. Auch wenn
die Vorhersagen zutreffen sollten warnen Unionsfraktionschef Wolfgang
Schaeuble und Bundestagspraesidentin Rita Suessmuth vor einer neuerlichen
Kandidatendiskussion innerhalb der Union. Suessmuth woertlich gegenueber dem
Spiegel: "Man darf die Pferde nicht im Strom wechseln". |
Datenschutzbeauftragter fuer Einschraenkung der Gendatei |
Bonn. Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung Jakob hat eine
deutliche Einschraenkung der neuen Gendatei gefordert. Die Anordnung
von Innenminister Kanther, wonach alle Straftaten von erheblicher
Bedeutung in die Gendatei miteinbezogen werden sollen, gehe zuweit,
kritisierte Jakob in einem Zeitungsinterview. Er verlangte darueberhinaus
ein spezielles Gesetz. Aehnlich aeusserte sich auch sein saechsischer
Amtskollege Giesen. Fuehrende CDU-Mitglieder sprachen sich dagegen fuer
eine Erweiterung des Verfahrens aus. |
Moeglicherweise Senkung der Gebuehren fuer das Kabelfernsehen |
Hamburg/Muenchen. Die Deutsche Telekom muss nach Berichten der
Nachrichtenmagazine Spiegel und Focus die Gebuehren fuer das Kabelfernsehen
moeglicherweise senken. In einer Studie der Bonner Regulierungsbehoerde
heisse es, dass die Preiserhoehung vom vergangenen November um
durchschnittlich 15 Prozent zu hoch gewesen sei. |
Fusionsvorbereitungen fuer die neue Suedwest LB stocken |
Stuttgart. Die Fusionsvorbereitungen fuer die neue Landesbank Baden-
Wuerttemberg sind nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten ins
Stocken geraten. Strittig sei, wie hoch die Anteile der Landesgirokasse
an der Suedwest LB angerechnet werden. Weil die Landesgirokasse zwei
Bewertungsgutachten misstraue, habe sie ein eigenes Gutachten vorgelegt.
Auch einen Klaerung der Personalfragen sei in weite Ferne gerueckt. |
Fussballbundesliga, 31. Spieltag |
Duisburg - Wolfsburg 2:2 Bremen - Koeln 3:0 Rostock - Kaiserslautern 2:2 Karlsruhe - Schalke 0:0 Leverkusen - Hamburger SV 5:0 Dortmund - Moenchengladbach 1:2 Bielefeld - FC Bayern 4:4 1860 Muenchen - Hertha BSC 3:1 |
Quellen |
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