EU zahlt Agrarhilfen wegen Duerre frueher aus |
Bruessel. Wegen der extremen Duerre und der schlechten Ernte sollen
die EU-Landwirtschaftshilfen vorgezogen werden. Nach Angaben der
EU-Kommission wird die Haelfte der direkten Zuschuesse bereits
Mitte Oktober statt erst im November ausgezahlt. |
Sahara-Geiseldrama moeglicherweise vor dem Ende |
Bamako. Die Entfuehrer der europaeischen Sahara-Geiseln sind angeblich
bereit, diese gleichzeitig freizulassen. Eine malische Zeitung
berichtet, dass die moegliche Uebergabe der Geiseln aber an
Bedingungen geknuepft sei. Demnach fordern die Entfuehrer Loesegeld in
ungenannter Hoehe und Sicherheitsgarantien. Unter anderem wollen sie
Zusagen der algerischen Behoerden, dass sie nach Ende des Geiseldramas
nicht angegriffen werden, schreibt das Blatt. Die malische Regierung
erklaerte zuvor, die Loesegeldforderung blockiere die Verhandlungen
nicht mehr. Im Auswaertigen Amt in Berlin hiess es, es bestehe die
Hoffnung, dass die Betroffenen sicher und unversehrt nach Hause
kommen. Ueber einen konkreten Zeitpunkt koenne man aber nicht
spekulieren. In Mali werden Vorbereitungen fuer eine moegliche
Freilassung der Geiseln getroffen. Im Norden des afrikanischen Landes
steht ein Sanitaetsflugzeug bereit, um die 14 entfuehrten Touristen
aufzunehmen. Die neun Deutschen, vier Schweizer und ein Niederlaender
sind seit fast sechs Monaten in der Gewalt von Entfuehrern. |
Neuerlicher Streit um Gesundheitsreform |
Berlin. Zwischen der Bundesregierung und der Union ist ein neuer
Streit ueber die Gesundheitsreform ausgebrochen. Die Union wirft
der Regierung vor, sich nicht an die Absprachen aus der
Konsensrunde zu halten. Sowohl die bayerische Sozialministerin
Stewens als auch CDU-Chefin Merkel forderten Nachbesserungen. Das
Gesundheitsministerium reagierte mit Unverstaendnis. Bei den
jetzigen Plaenen handle es sich um einen Arbeitsentwurf. Der werde
nun mit Vertretern der Fraktionen und der Laender abgestimmt.
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerin Fischer sieht den
Kompromiss zwischen beiden Seiten genau umgesetzt. |
Reformgipfel nicht ausgeschlossen |
Kanzler Schroeder schliesst ein Treffen mit den Laenderchefs zur
Eroerterung der Reformen nicht aus. Am 20. August sei jedoch
zunaechst ein Treffen der Unions-Ministerpraesidenten mit der
CDU-Vorsitzenden Merkel geplant, sagte Regierungssprecher Anda in
Berlin. Die Ergebnisse muessten abgewartet werden. Zuvor hatte
Gruenen-Fraktionschefin Goering-Eckardt gesagt, bei einem
Reformgipfel koennte das gesamte Reformpaket eroertert werden,
statt jedes Detail einzeln zu diskutieren. Thueringens
Regierungschef Althaus hatte ein solches Treffen angeregt. |
Merkel befuerwortet Irak-Einsatz der Bundeswehr |
Hamburg. CDU-Chefin Merkel hat einen Irak-Einsatz der Bundeswehr
befuerwortet. Deutschland sollte seinen Beitrag im Irak leisten,
sagte Merkel in der Fuehrungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.
Spaetestens seit den Anschlagen des 11. September sei klar, dass
Konflikte auch ausserhalb Europas geloest werden muessten. Dabei
muesse Deutschland auch grundsaetzlich dazu bereit sein, Gewalt
anzuwenden, meinte Merkel. |
Schroeder trifft Stromversorger |
Berlin. Bundeskanzler Schroeder hat sich mit den Chefs der vier
grossen deutschen Stromversorger zu einem Gespraech ueber die Lage
der Energie-Wirtschaft getroffen. Angaben ueber die Inhalte der
Unterredung wurden gestern Abend nicht gemacht. Die Zusammenkunft
im Kanzleramt galt nach Angaben der Bundesregierung vor allem dem
Kennenlernen, weil drei der Manager ihre Aufgaben erst kuerzlich
uebernommen haben. Vor dem Treffen hatte der Bund der
Energieverbraucher die Energiepreise kritisiert. Seinen Angaben
zufolge zahlt jeder deutsche Haushalt jaehrlich 100 Euro zuviel
fuer Strom und Gas. Die vier Grossanbieter beherrschten zum
Nachteil der Verbraucher den deutschen Markt. |
IG-Metall: Gewerkschaftssprecher entlassen |
Der amtierende Vorsitzende der IG Metall, Peters, hat
Gewerkschaftssprecher Eilrich von seinen Aufgaben entbunden. Wie
Eilrich mitteilte, wurde er bereits am 5. August ohne Angabe von
Gruenden entlassen. Nach Informationen der "Frankfurter Rundschau"
hatte es Meinungsverschiedenheiten zwischen Peters und Eilrich
ueber die Gestaltung eines Mitgliederblattes gegeben. Darin sei
kritisch ueber die Personalquerelen in der Gewerkschaft sowie den
langjaehrigen Vorsitzenden Zwickel berichtet worden. Eilrich war
als Chefredakteur fuer das Blatt verantwortlich. |
Kardinal Wetter zu Mariae Himmelfahrt |
Muenchen/Rom. Kardinal Wetter hat das heutige Fest Mariae Himmelfahrt
als Zeichen der Hoffnung bezeichnet. In seiner Predigt, in der
niederbayerischen Benediktinerabtei, sagte der Erzbischof von Muenchen
und Freising, die Aufnahme Mariens in den Himmel verkuende die
Botschaft, dass es letztlich keinen Grund gebe, am Menschen zu
verzweifeln. Kardinal Scheffczyk mahnte beim Gottesdienst im Muenchner
Liebfrauendom, die Kirche sei nur von ihrer uebernatuerlichen
Heilsaufgabe her richtig zu sehen. Sie werde ueberfluessig, so
Scheffczyk, wenn sie nur als sozial-religioeser Verein oder als
gesellschaftliche Kraft unter anderen verstanden werde. Papst Johannes
Paul der Zweite hat die Glaeubigen am heutigen Festtag Mariae
Himmelfahrt aufgefordert, Vertrauen in die Zukunft zu haben. Beim
Angelusgebet sagte der Papst, der Feiertag lade die Menschen ein, sich
der Mutter Gottes anzuvertrauen. |
Rueckgang der Arbeitslosigkeit erst fuer 2005 erwartet |
Berlin. Das Deutsche Institut fuer Wirtschaftsforschung geht davon
aus, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt erst im uebernaechsten
Jahr wieder erholen wird. DIW-Chef Zimmermann sagte in einem
Interview, er rechne fuer 2004 mit ueber fuenf Millionen
Arbeitslosen. Die Konjunktur werde erst im vierten Quartal 2003
aus der Talsohle herauskommen. Zimmermann forderte die
Bundesregierung zu weiteren Kuerzungen auf, zum Beispiel bei den
Agrarzuschuessen und den Kohlesubventionen. Zimmermann zur
aktuellen Reformdiskussion woertlich: "Um eine vernuenftige
Massnahme durchzusetzen, muessen zwei unvernuenftige mitgenommen
werden, sonst gibt es keine politischen Mehrheiten." |
Liebherr will Umsatzniveau halten |
Der Baumaschinenhersteller Liebherr will trotz Konjunkturflaute
das Umsatzniveau des vergangenen Jahres halten. In 2002 lagen die
Erloese bei knapp ueber vier Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2001
war das ein Minus von rund 60 Millionen Euro. Nach Angaben des
Unternehmens mit Sitz im schweizerischen Bulle ist die
Auftragsentwicklung in vielen Produktbereichen der Firmengruppe
positiv. Stabil sei auch die Beschaeftigungssituation, teilte das
Unternehmen heute in Biberach mit. Im Geschaeftsjahr 2002 machte
die Firmengruppe ihren Hauptumsatz (60,5 Prozent) mit
Baumaschinen. Beim Verkauf von Baggern und Raupen konnte ein
geringfuegiger Zuwachs erzielt werden. Umsatzrueckgaenge
verzeichnete das Unternehmen in der Sparte Aerospace und
Verkehrstechnik. |
Moebel Mutschler soll wieder oeffnen |
Neu-Ulm. Das Moebelhaus Mutschler in Neu-Ulm soll nach
Medienberichten in der kommenden Woche wieder oeffnen. Das
bestaetigte auch der Eigentuemer des Neu-Ulmer Mutschler-Centers,
der Berliner Immobilienfonds IBAG. Demnach habe die Mutschler
KG/Walther AG in einem Schreiben vom 14. August an das
Landgericht Memmingen bekannt gegeben, dass der Geschaeftsbetrieb
des Moebelhauses im Lauf der naechsten Woche vorlaeufig wieder
aufgenommen werde. Der Eigentuemer-Konzern von Moebel Mutschler,
Moebel Walther aus dem hessischen Gruendau, nahm keine Stellung zu
den Berichten. Nach Informationen des Suedwestrundfunks, folgt das
Unternehmen damit einem Urteil des Landgerichts Memmingen, das
die Walther AG zu einem ordnungsgemaessen Geschaeftsbetrieb des
Einrichtungshauses verpflichtet hat. Zunaechst wollte der Konzern
Berufung gegen das Urteil einlegen. Das Moebelhaus Mutschler war
Mitte Juli wegen angeblicher Maengel beim Brandschutz geschlossen
worden. |
Binnenschiffer vor wirtschaftlicher Katastrophe |
Duisburg. Die Binnenschiffer sehen sich wegen der Trockenheit vor
einer wirtschaftlichen Katastrophe. Weil die Wasserstaende der
Fluesse weiter sinken, werden vermutlich naechste Woche die grossen
Schub-Schiffe den Betrieb einstellen muessen. Ein Sprecher des
Binnenschiffer-Verbands sagte in Duisburg, schon jetzt muessten
viele Frachter mit halber Ladung fahren. Die Trockenheit treffe
die Schifffahrt doppelt, denn wegen der Ernte-Ausfaelle werde es
auch weniger Fracht geben. |
Umsatzeinbrueche bei Alcatel SEL |
Stuttgart. Der Telekom-Ausruester Alcatel SEL ist im ersten
Halbjahr 2003 bei Umsatz und Ergebnis eingebrochen. Um 34 Prozent
gingen die Erloese zurueck, sie belaufen sich nun auf 532 Millionen
Euro. Beim Ergebnis musste ein Verlust nach Steuern von knapp 35
Millionen Euro verzeichnet werden, wie der deutsche Teilkonzern
der franzoesischen Alcatel heute in Stuttgart mitteilte. Noch im
Vorjahreszeitraum war ein Gewinn von 24 Millionen Euro erzielt
worden. Grund fuer das schwache Abschneiden ist die schwierige
Lage auf den Telekommunikationsmaerkten. Mit 79 Prozent besonders
hoch war der Rueckgang im Bereich optische Netzwerke, der durch
weniger Bestellungen des Hauptkunden Deutsche Telekom zu Stande
kam. Nach einem umfangreichen Stellenabbau ging die Zahl der
Mitarbeiter Ende Juni um 1.651 auf 6.886 zurueck. |
United Internet schreibt tiefschwarze Zahlen |
Montabaur. Der Internet-Dienstleister United Internet hat
tiefschwarze Zahlen geschrieben und sieht deshalb optimistisch in
die Zukunft. Im ersten Halbjahr 2003 steigerte das Unternehmen
seinen Umsatz um 36 Prozent auf 197,7 Millionen Euro. Auch das
Ergebnis vor Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
54 Prozent auf 26,9 Millionen Euro. Vorstandschef Ralf Dommermuth
erwartet nun fuer das Gesamtjahr einen Umsatz von 415 Millionen
Euro (2002: 320 Mio. Euro). Grund fuer die positive Entwicklung
sei die wachsende Zahl kostenpflichtiger Kundenvertraege. Das
Unternehmen baut und pflegt Internet-Seiten. |
Praxisnaehere Lehrerausbildung gefordert |
Berlin. Die Ausbildung der Lehrer in Deutschland ist nach
Einschaetzung der Industrie zu theorielastig. Wie
Arbeitgeberpraesident Hundt in einem Zeitungsinterview sagte,
sollten Staatsexamen und Referendariat abgeschafft und durch
einen praxis-orientierten Abschluss ersetzt werden. Dazu sollen
dann noch Trainee-Programme kommen, wie sie aus Unternehmen
bekannt sind. Woertlich fuegte Hundt hinzu: "Besseren
Schulunterricht gibt es nur mit besser ausgebildeten Lehrern." |
Stromausfall in den USA beeintraechtigt Flugverkehr nach Europa |
Wegen des Stromausfalls in den USA ist es auch beim Flugverkehr
auf dem Frankfurter Airport zu Verspaetungen gekommen. Vier Fluege
wurden dort gestrichen. Die drei New Yorker Flughaefen waren fuer
mehrere Stunden geschlossen, bis dort die Notstrom-Versorgung
aufgebaut war. Auch auf den Flughaefen in Cleveland, Detroit,
Ottawa und Toronto ging zeitweise nichs mehr. Fluggesellschaften
rechnen bis zum Wochenende mit teils erheblichen Verspaetungen fuer
Reisen nach Nordamerika. Die British Airways strich in London
neun Fluege in die USA und nach Kanada. Betroffen waren rund 1400
Passagiere. |
Nibelungen-Festspiele 2003 beginnen |
Vor dem Wormser Dom beginnen am Abend die Nibelungen-Festspiele
2003. Regisseur Dieter Wedel inszeniert an zwoelf Abenden das
moderne Nibelungenstueck von Moritz Rinke. Im Vergleich zur
Premiere 2002 gibt es zwei Umbesetzungen: Der aus Fernsehkrimis
bekannte Manfred Zapatka loest Mario Adorf als Hagen ab. Wiebke
Puls tritt an die Stelle von Judith Rosmair als Bruenhild. Adorf
wird die Besucher mit einem Prolog auf das Stueck einstimmen. Vor
dem Dom haben rund 2.000 Zuschauer Platz. |
Boerse |
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Quellen |
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