GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mi, 22.08.2001



* NATO-Einsatz in Mazedonien hat begonnen
* Ende der Nahost-Reise von Aussenminister Fischer
* IRK will sich um "Shelter-Now"-Mitglieder kuemmern
* Union will Zuwanderungsgesetz ablehnen
* Modellversuch zur Heroinabgabe an Schwerstabhaengige
* Kolumianische Armee befreit entfuehrten Deutschen
* Mehr als 100 BSE-Faelle in Deutschland
* Automobilindustrie spuert nichts von Konjunkturschwaeche
* Chrysler-Gebaeude in deutschem Besitz
* Dortmund spielt in der Champions-League
* Boerse



NATO-Einsatz in Mazedonien hat begonnen

Nur wenige Stunden nach dem Einsatzbefehl der NATO ist am Abend in Mazdeonien die erste regulaere Einheit gelandet. Die 200 franzoesischen Fremdenlegionaere verstaerken zusammen mit anderen Einheiten das Vorauskommando das bereits in Mazedonien ist. Die NATO will so schnell wie moeglich festlegen, wo die albanischen Rebellen wie vereinbart ihre Waffen abgeben sollen. Von den insgesamt 3.500 Soldaten der Operation "Essential Harvest" sollen 500 aus Deutschland kommen. Dazu ist die Zustimmung der deutschen Regierung und des Bundestages noetig. Das Kabinett will morgen den Einsatz beschliessen. Der Bundestag stimmt am kommenden Mittwoch ab.

Die deutsche Friedensbewegung hat Proteste gegen einen deutschen Bundeswehreinsatz in Mazedonien angekuendigt. Am kommenden Montag sollen erste Mahnwachen, Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden.


Ende der Nahost-Reise von Aussenminister Fischer

Jerusalem. Aussenminister Fischer hat zum Abschluss seiner Nahost-Reise gefordert, dass die Israelis keine Siedlungen in den Palaestinensergebieten mehr bauen. Nur so koenne der Kreislauf der Gewalt durchbrochen werden. Israels Armee hat gestern wieder Palaestinenser angegriffen, dabei gab es mindestens sieben Tote. Fischers Vermittlungserfolg im Nahostkonflikt hat auch bei den deutschen Parteien positive Reaktionen hervorgerufen. Politiker von CDU, FDP und den Gruenen begruessten, dass der Aussenminister Bewegung in die stockenden Verhandlungen zwischen Palaestinensern und Israelis gebracht habe. Auf Fischers Vermittlung hin haben sich der palaestinensische Praesident Arafat und der israelische Aussenminister Peres zu einem Treffen bereiterklaert. Es wird vermutlich in Berlin stattfinden.


IRK will sich um "Shelter-Now"-Mitglieder kuemmern

Kabul. Das internationale Rote Kreuz will sich um die gefangenen "Shelter Now"-Mitarbeiter in Afghanistan kuemmern. Das Rote Kreuz bemueht sich zur Zeit um eine Besuchserlaubnis. Die Taliban-Regierung in Afghanistan haelt deutsche, amerikanisch und australische Mitarbeiter des Hilfswerks fest. Sie sollen versucht haben, Moslems zum Christentum zu bekehren. Westliche Diplomaten durften die Gefangenen nicht besuchen. Die Taliban erklaerten, bis zu Ende der Untersuchungen duerfe auch sonst niemand zu ihnen.


Union will Zuwanderungsgesetz ablehnen

Berlin. Die Unionsparteien wollen das Zuwanderungsgesetz der Regierung ablehnen. Der stellvertretende Unionsvorsitzende Bosbach sagte der "Frankfurter Rundschau", die Haltung von CDU und CSU sei ein "Nein - Aber". Die Union verlange, dass eindeutig geregelt wird, wie die Kosten fuer die Eingliederung verteilt wuerden. Ausserdem muesse die Zuwanderung auf gut ausgebildete Arbeitskraefte beschraenkt bleiben. Bosbach sagte, er habe sich auf diesen Kurs mit Bayerns Innenminister Beckstein und mit dem saarlaendischen Ministerpraesidenten Mueller geeinigt. Mueller und Beckstein haben sich bis vor kurzem darueber gestritten, wie sich die Union zur Zuwanderung stellen soll.


Modellversuch zur Heroinabgabe an Schwerstabhaengige

Bonn. Ab Februar naechsten Jahres sollen auch in Deutschland Schwerstabhaengige Heroin vom Staat erhalten. Einen entsprechenden Modellversuch vereinbarten die Bundesregierung sowie mehrere Laender und Staedt. Der Versuch wird wissenschaftlich begleitet und soll zunaechst zwei Jahre laufen. Geplant ist, dass rund 1100 Suechtige teilnehmen. Die eine Haelfte soll Heroin bekommen, die andere den Ersatzstoff Methadon.


Kolumianische Armee befreit entfuehrten Deutschen

Die kolumbianische Armeee hat einen entfuehrten Deutschen befreit. Der Mann, der seit Jahren in Kolumbien lebt, wurde am Samstag auf eine Landstrasse von linken Rebellen entfuehrt. Es ist unklar, ob fuer seine Freilassung Loesegeld bezahlt wurde. Die Taeter hatten fast eine Million DM gefordert. Eine andere Rebellengruppe in Kolumbien hat weiterhin drei Deutsche in ihrer Gewalt.

Die kolumbianische Armeee hat einen entfuehrten Deutschen befreit. Der Mann, der seit Jahren in Kolumbien lebt, wurde am Samstag auf eine Landstrasse von linken Rebellen entfuehrt. Es ist unklar, ob fuer seine Freilassung Loesegeld bezahlt wurde. Die Taeter hatten fast eine Million DM gefordert. Eine andere Rebellengruppe in Kolumbien hat weiterhin drei Deutsche in ihrer Gewalt.


Mehr als 100 BSE-Faelle in Deutschland

In Deutschland gibt es jetzt mehr als 100 BSE-Faelle. Die FDP wirft Verbraucherschutzministerin Kuenast Untaetigkeit vor, noch immer lagerten alte Futtermittelbestaende in den Hallen der Hersteller. Wer die Kosten der Entsorgung uebernehme sei nach wie vor unklar, so die FDP.


Automobilindustrie spuert nichts von Konjunkturschwaeche

Die deutsche Automobilindustrie spuert nichts von der Konjunkturschwaeche. Die Unternehmen haben im ersten Halbjahr 2001 fast 12 Prozent mehr Umsatz gemacht. Die Exporterloese stiegen um 16 Prozent.


Chrysler-Gebaeude in deutschem Besitz

Das weltberuehmte Chrysler-Gebaeude in New York ist jetzt in deutschem Besitz. Die Versicherungen Provinzial und Victoria haben es fuer 828 Millionen DM gekauft. Das Chrysler-Gebaeude, das 1930 gebaut wurde, steht unter Denkmalschutz.


Dortmund spielt in der Champions-League

Dortmund. Borussia Dortmund kehrt in die Champions-League zurueck. Die Dortmunder schlugen im Ausscheidungsrueckspiel die ukrainische Mannschaft von Donjiez mit 3:1. Die Dortmunder hatten schon das Hinspiel mit 2:0 gewonnen.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  2,1211 DM= 1.0844 Euro
Kanada(1 $)  1,3687 DM= 0.6997 Euro
England(1 Pfund)  3,0883 DM= 1.5790 Euro
Schweiz(100 sfr)  128,6307 DM= 65.767 Euro
Japan(100 Yen)  1,7722 DM= 0.9061 Euro
Schweden(100 skr)  20,6311 DM= 10.548 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:5209,32( aktuell )  
Dow-Jones-Index:10144,60( Stand 17:00 MESZ )  
10174,14( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:11396,43
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

SWR 3    20:00 MESZ    24:00 MESZ