Russische Finanzkrise gefaehrdet auch die deutsche Exportwirtschaft |
Wirtschaftsexperten im Westen fuerchten, dass die russische Finanzkrise
auch Nachbarstaaten ins Trudeln bringt. Der schwache Rubel setze die
Waehrungen anderer Nachfolgestaaten der Sowjetunion unter Druck. Diese
Krisenspirale koennte sogar die chinesische Waehrung gefaehrden, die schon
unter der Asienkrise leide, erklaerten einige Fachleute.
Der Chef-Volkswirt der westdeutschen Landesbank, Hombrecher, verweist
darauf, dass nach der Asienkrise mit Russland ein weiterer aufstrebender
markt in die Knie geht. Der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte der
Volkswirt, dies berge auch Gefahren fuer die deutsche Exportwirtschaft. |
CDU und Wirtschaft kritisieren SPD-Programm |
Das 100-Tage-Programm der SPD ist bei Union und in der Wirtschaft auf
Kritik gestossen. Kanzler Kohl bezeichnete das Programm fuer die ersten
drei Monate nach einem SPD-Wahlsieg als heisse Luft. Die
Arbeitgeberverbaende sprachen von einem Programm zur Beendigung des
Aufschwungs. In dem Programm verspricht die SPD, dass sie als erstes die
Rentenreform und andere Reformgesetze der Koalition rueckgaengig machen
oder korrigieren werde. |
Ruehe will in grosser Koalition nicht mehr Minister sein |
Verteidigungsminister Ruehe steht fuer eine grosse Koalition nach der
Bundestagswahl nicht zur Verfuegung. Mit dieser Erklaerung schloss der
CDU-Politiker heute erstmals eine Beteiligung an einer Koalition von Union
und SPD definitiv aus. |
Bubis sieht Situation in Deutschland anders als in der Schweiz |
In der Diskussion um Entschaedigungszahlungen an Holocaust-Opfer hat sich
der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Bubis, gegen
wirtschaftlichen Druck auf deutsche Unternehmen ausgesprochen. Die
Situation in Deutschland und in der Schweiz sei ueberdies nicht
vergleichbar, sagte Bubis im Deutschlandfunk. In der Bundesrepublik habe
es bereits unmittelbar nach dem Krieg per Gesetz
Wiedergutmachungszahlungen fuer die Opfer gegeben. Banken und Industrie
haetten dennoch allen Grund, schnell zu Vereinbarungen ueber
Entschaedigungsleistungen zu kommen.
Nach der Einigung zwischen schweizer Banken und juedischen Organisationen
rechne er nun damit, dass auch die Verhandlungen mit den deutschen
Unternehmen beschleunigt werden. |
Schwanitz fuer Vereinfachung der Foerderrichtlinien in Ostdeutschland |
Der Beauftragte fuer den Aufbau Ost im SPD-Schattenkabinett, Schwanitz,
hat sich dafuer ausgesprochen, den Foerderrahmen in den neuen Laendern zu
veraendern. Schwanitz sagte im Deutschlandradio Berlin, im Falle eines
Sieges bei der Bundestagswahl werde seine Partei die Verteilung von
Foerdergeldern in den neuen Laendern wesentlich vereinfachen. Er sprach
von einem regelrechten Foerderdschungel in Ostdeutschland. In dem
Richtlinienwirrwarr haetten gerade kleine und mittelstaendische neue
Unternehmen kaum eine Chance. Schwanitz plaedierte dafuer, Programme
zusammenzulegen und transparente Zugangsbedingungen zu schaffen. |
Zwischenfaelle mit Rechtsextremisten an Hess-Todestag |
Der 11. Todestag von Hitlers Stellvertreter Hess war offenbar Anlass fuer
zahlreiche Pruegeleien von Rechtsextremisten. Im brandenburgischen
Fuerstenwalde wurden zwei Polizisten von auslaenderfeindlichen
Jugendlichen schwer verletzt. Die Beamten wurden gerufen, weil die
Jugendlichen vorher ein kubanisches Ehepar mit fremdenfeindlichen Parolen
angegriffen hatten.
In Berlin wurde das Auto eines dunkelhaeutigen Franzosen und seiner
Begleiterin von mehreren Maennern gestoppt. Die Rechtsextremisten
traktierten das Paar mit Fusstritten und Reizgas.
Zu weiteren Zwischenfaellen kam es in Belitz bei Potsdam. Dort zeigten
Rechtsradikale Hess-Plakate mit verbotenen Nazi-Symbolen. |
Keine betriebsbedingten Kuendigungen bei der Post Express GmbH |
Die Postgewerkschaft und die Post Express GmbH verzichten auf
betriebsbedingte Kuendigungen. Das teilte das Unternehmen heute mit. Rund
200 Mitarbeiter waeren davon betroffen gewesen. Ihnen sollen nun zumutbare
Ersatzarbeitsplaetze innerhalb der Post AG angeboten werden. |
Fliegerbombe entschaerft |
Bei Baggerarbeiten bei Weinsberg im Kreis Heilbronn ist am Nachmittag eine
Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg entschaerft worden. Rund 60 Menschen
mussten voruebergehend ihre Wohnungen verlassen. Knapp eine Stunde dauerte
es, dann war die Bombe entschaerft. |
Boerse |
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Quellen |
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