Papst spricht oesterliches "Urbi et Orbi" |
Papst Johannes Paul II. hat deb Glaeubigen in aller Welt den oesterlichen
Segen "Urbi et Orbi" gespendet. Die Osterbotschaft des Papstes wurde
weltweit im Fernsehen uebertragen. In seiner Predigt rief Johannes Paul II.
vor mehr als 100.000 Glaeubigen auf dem Petersplatz in Rom alle Voelker zu
Frieden und Dialog auf. Er wandte sich gegen den Egoismus der Nationen und
beschwor eine Welt mit mehr "Gerechtigkeit und Solidaritaet". Waehrend der
gesamten Osterfeierlichkeiten wirkte der Papst erschoepft. Die Bilder der
vergangenen Tage loesten neue Spekulationen um seine Gesundheit aus. |
Protestaktionen der Friedensbewegung |
Die Friedensbewegung hat am Sonntag ihre traditionellen oesterlichen
Protestaktionen gegen Krieg und Gewalt mit Fahrradkorsos, Gottesdiensten und
Demonstrationen fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Aktionen stand eine
Veranstaltung der Buergerinitiative "Freie Heide" in Brandenburg. Die
Initiative protestiert seit Jahren gegen eine Uebernahme des jahrzehntelang
von der sowjetischen Armee genutzten Truppenuebungsplatzes durch die
Bundeswehr. Ostermaersche gab es auch im Ruhrgebiet, im saechsischen
Schneeberg und beim Truppenuebungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide. |
Schroeder gegen Verwendung von Stasi-Protokollen gegen Kohl |
Bundeskanzler Schroeder hat sich dagegen ausgesprochen,
Stasi-Abhoerprotokolle in der Spendenaffaere als Beweismittel gegen seinen
Amtsvorgaenger Kohl einzusetzen. Schroeder sagte der Zeitung "Bild am
Sonntag", letztlich liege die Entscheidung hierrueber beim
Untersuchungsausschuss des Bundestages. Er selbst halte jedoch wenig davon,
auf die Protokolle zurueckzugreifen. Der Gruenen-Obmann im
Untersuchungsausschuss, Stroebele, verwahrte sich dagegen, die Stasi-Akten
von vornherein fuer tabu zu erklaeren. Allerdings haetten Abhoerprotokolle
bislang wenig gebracht. |
Kritik an Forderungen Trittins nach Abschaffung der Wehrpflicht |
Das Verteidigungsministerium hat die Forderung von Umweltminister Trittin
(Gruene) nach einer schnellen Abschaffung der Wehrpflicht zurueckgewiesen.
Ein Sprecher sagte, Verteidigungsminister Scharping "stehe zur Wehrpflicht".
Im uebrigen solle man nicht dem Ergebnis der Wehrstrukturkomission
vorausgreifen, die am 23. Mai ihre Vorschlaege vorlegt. Trittin hatte
erklaert, die Wehrpflicht sei nicht mehr bezahlbar. Alle Offiziere, mit
denen er gesprochen habe, haetten ihm erklaert, die Wehrpflicht sei nicht
mehr noetig. Die FDP hielt Trittin vor, sich mangels Erfolg im Umweltressort
als Wehrexperte versuchen zu wollen. |
Belohnung nach Anschlag auf Erfurter Synagoge |
Nach dem Anschlag auf die Synagoge in Erfurt haben die Behoerden eine
Belohnung von 10.000 DM fuer Hinweise auf die Taeter ausgesetzt. Das
Bundeskriminalamt untersucht derzeit die Reste des Brandsatzes sowie die
Videobaender der Ueberwachungskamera an der Synagoge. Eine heisse Spur gibt
es auch drei Tage nach dem Anschlag noch nicht. Justizministerin
Daeubler-Gmelin rief die Buerger zu mehr Zivilcourage auf. Heute schauten
noch zuviele weg, wenn Fremde belaestigt oder geschlagen wuerden. |
Streit um Stabilitaet des Euro |
Zwischen Regierung und Opposition gibt es neuen Streit ueber die
Kursentwicklung des Euro. Finanzminister Eichel sagte der "Berliner
Morgenpost", er erwarte eine Trendwende durch die anziehende Wirtschaft in
Europa. Allerdings sei der Aussenwert des Euro derzeit tatsaechlich zu
schwach. Der Vizevorsitzende der Unionsfraktion, Glos, meinte gegenueber der
"Welt am Sonntag", das Allzeit-Tief des Euro sei besorgniserregend. Der Euro
mache alle Deutschen aermer, so Glos. Der FDP-Finanzexperte Solms sprach von
einem Zeichen mangelnden Vertrauens in die Politik der europaeischen
Staaten. |
Quellen |
|