Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern eroeffnet |
Stockholm. In Stockholm ist der erste Weltkongress gegen die sexuelle
Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen eroeffnet worden. Das Treffen wird
von der UN-Kinderhilfsorganistion UNICEF und der schwedischen Regierung
veranstaltet. 140 Staaten und 400 Nicht-Regierungsorganisationen haben die
Einladung der schwedischen Regierung angenommen. Erstmals sitzen bei einem
Weltkongress Vertreter von Regierungen gemeinsam mit
Nicht-Regierungsorganisationen und UN-Vertretern an einem Tisch. Erstmals
haben sie ein gemeinsam erarbeitetes Dokument vorbereitet.
Bundesaussenminister Kinkel hat den sexuellen Missbrauch von Kindern als
scheusslich und mies bezeichnet. Kinkel vertrat die Meinung, dass die Taeter
hart bestraft werden muessten. Laut Kinkel gibt es allein in Deutschland rund
50 000 Kunden fuer Kinderpornographie mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen
Mark. Schwedens Ministerpraesident Person bezeichnetet die weltweite Zunahme
von Kinderprostitution, Kinderpornographie und dem Handel mit Kindern als eine
Pest. Nach der Eroeffnungsveranstaltung wurde ein weltweiter Handlungsplan
gegen den kommerziellen Missbrauch von Kindern vorgelegt. Die 1400 Delegierten
werden morgen ueber diesen Plan abstimmen. |
Deutsche Tennisspieler scheitern in erster Runde |
New York. Bei den offen internationalen US-Tennismeisterschaften ist von den
18 deutschen Tennisprofis schon die Haelfte ausgeschieden. Ihre Auftaktspiele
verloren Anke Huber, Sabine Hack, Petra Riegeroff, Jana Kandar, Christina
Singer, Andrea Glaas, Alexander Raduletzku und Carl-Uwe Steeb. |
Steuerreform soll nicht einseitig ausgerichtet werden |
Bonn. Der Arbeitnehmerfluegel der Union hat die Koalition davor gewarnt, die
Gegenfinanzierung fuer die geplante Steuerreform einseitig Arbeitnehmern,
Rentnern und Arbeitslosen aufzubuerden. In der NEUEN OSNABRUECKER ZEITUNG
sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Arbeitnehmergruppe im
Bundestag, Keller, ueber den Abbau von Subventionen und Steuerprivilegien
muessten den Hauptteil der Kompensation jene tragen, die am meisten
profitieren sollten, naemlich Besserverdienende und Wirtschaft. Der
CSU-Sozialpolitiker reagierte dabei auf Aeusserungen von CSU-Landesgruppenchef
Glos, der eine Besteuerung von Renten- und Arbeitslosengeld vorgeschlagen
hatte. |
Wohnungsbau in Innenstaedten soll erleichtert werden |
Die Bundesregierung will den Wohnungsbau in den Innenstaedten und die
Erschliessung neuer Baugebiete erleichtern. Dazu beschloss das Kabinett unter
Leitung von Bundeskanzler Kohl heute eine umfangreiche Reform des
Planungsrechts. |
225 000 Verletzte auf deutschen Strassen im ersten Halbjahr |
Wiesbaden. Im Strassenverkehr sind im ersten Halbjahr dieses Jahres elf
Prozent weniger Menschen getoetet worden als im Vorjahreszeitraum. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilte, ging auch die Zahl der Verletzten um ueber
sieben Prozent zurueck. Insgesamt kamen von Januar bis Juni knapp 4000
Menschen bei Verkehrsunfaellen ums Leben - mehr als 225 000 wurden verletzt.
Bezogen auf die Einwohnerzahlen zeigt die Statistik, dass in den neuen
Laendern immer noch deutlich mehr Menschen im Strassenverkehr getoetet werden,
als im frueheren Bundesgebiet. Die hoechsten Unfallraten wurden in Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern registriert. |
DGB will weitere Aktionen gegen Sparpaket durchfuehren |
Bonn. Der Deutsche Gewerkschaftsbund will weiterhin mit grossen und kleinen
Aktionen gegen das Sparpaket der Bundesregierung Front machen. Die
stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelin-Kefer sagte, die Gewerkschaft werde
einen langen Atem haben. Sie hoffe, dass sich der Protest der Betroffenen
irgendwann im Wahlverhalten ausdruecken werde. |
Berlins Finanzsenatorin verhaengt Haushaltsperre |
Die Berliner Finanzsenatorin Fugmann-Hesing (sp?) hat eine Haushaltssperre
verhaengt. Die Massnahme gelte zumindest fuer dieses Jahr erklaerte die
SPD-Politikerin nach einer Senatssitzung. Ausserdem soll es bis Ende Dezember
im oeffentlichen Dienst keinerlei Befoerderungen mehr geben. Nach Angaben von
Frau Fugmann-Hesing gibt es im laufenden Etat eine Deckungsluecke von 2.4
Milliarden DM. |
Die Gruenen muessen sparen - Haushaltssperre |
Bonn. Der Parteivorstand von Buendnis 90/Die Gruenen hat eine Haushaltssperre
verfuegt. Damit soll die drohende Ueberschuldung der Bundespartei abgewendet
werden. Nach Berechnungen von Schatzmeister Strehl, ist in der Bonner
Parteizentrale im ersten Halbjahr ein Defizit von rund 200 Millionen Mark
aufgelaufen. Ueberstunden der Mitarbeiter sollen nicht mehr ausgezahlt werden.
Drastische Einsparungen wollen die Buendnisgruenen im Haushalt bei Aktionen
vornehmen. |
Matthiesen will nicht Rau-Nachfolger werden |
Der Chef der nordrhein-westfaelischen SPD-Landtagsfraktion Matthiesen hat
klargestellt, dass er nicht Nachfolger von Ministerpraesident Rau werden
will. Er werde vielmehr eine eventuelle Bewerbung von Wirtschafts- und
Verkehrsminister Clement unterstuetzen, erklaerte Matthiesen heute in
Duesseldorf. Er gehe davon aus, dass auch der Ministerpraesident in Clement
einen geeigneten Nachfolger sehe. Rau, der seit fast 18 Jahren die Geschicke
des bevoelkerungsreichsten Bundeslandes leitet, hat stets offengelassen, wann
er das Amt des Regierungschefs aufgeben will. |
Beamtenbezuege werden ab Maerz um 1,3 Prozent erhoeht |
Bonn. Die Beamtengehaelter sollen zum 1. Maerz 1997 um 1,3 Prozent erhoeht
werden. Fuer das laufende Jahr soll es eine Einmalzahlung von 300 DM geben.
Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss heute das Bonner Kabinett. Nach
dem Willen der Bundesregierung muessen die Beamten zwei Monate laenger auf
eine Gehaltserhoehung warten als Angestellte und Arbeiter im oeffentlichen
Dienst. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums werden dadurch 300 Millionen
Mark eingespart. |
Sossenhersteller wird erpresst |
Frankfurt. In Sossen der Firma Tommy sind bislang keine Verunreinigungen
gefunden worden. Das Unternehmen hatte gestern bekanntgegeben, dass es
erpresst werde. In drei Supermaerkten in Dortmund, Kassel und Hannover
wurden deshalb vorsorglich Sossen der Feinkostfirma aus dem Regal entfernt.
Ueber die Forderungen des unbekannten Erpressers ist bisher nichts bekannt. |
Naturschutzgesetz beschlossen |
Bonn. Das Bundeskabinett hat den Entwurf fuer ein
Naturschutzgesetz verabschiedet. Ziel ist wildlebende Tiere und
Pflanzenarten besser zu schuetzen und das Verhaeltnis zwischen
Naturschutz und Landwirtschaft neu zu definieren. |
VW-Subventionsstreit geht weiter |
Bonn. Der Streit um die Subventionen des Landes Sachsen und VW beschloss das
Kabinett vorlaeufig auf eigene rechtliche Schritte seitens der Bundesregierung
zu verzichten. Die Bundesregierung will offensichtlich eine Eskalation im
Subventionsstreit mit der Europaeischen Kommission verhindern. Deshalb sieht
Bonn von eigenen Klage erst einmal ab. Entsprechend plaediert auch Rexrodt
fuer eine, wie er sagt, guetliche Loesung im Konflikt um die eigenmaechtigen
Beihilfen der saechsischen Landesregierung fuer den VW Konzern. Die Frist
fuer eine eigene Klage laeuft erst in drei Wochen ab, hiess es heute aus
Rexrodts Ministerium. Deshalb sei noch Zeit fuer weitere klaerende Gespraeche
mit Bruessel. Entzuendet hatte sich der Streit, als die Europaeische Kommission die
staatlichen Subventionen von Sachsen an VW zusammenstrich. Die Landesregierung
hatte daraufhin 90 Millionen Mark ohne Bruesseler Genehmigung an den Konzern
ueberwiesen und ausserdem vor dem Europaeischen Gerichtshof in Luxemburg Klage
erhoben. |
Wetter |
Es bleibt unbestaendig. In der kommenden Nacht sinken die Temperaturen auf
Werte zwischen 9 und 13 Grad. Morgen ist es vorwiegend stark bewoelkt,
zeitweise muss mit Regen gerechnet werden. Vereinzelt gibt es auch Gewitter.
Die Temperaturen klettern auf Hoechstwerte zwischen 17 und 20 Grad. Im
Bergland werden nur 15 Grad erreicht. Am Donnerstag bleibt es relativ kuehl. |
Quellen |
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