Diverse Stimmen zur geplanten europaeischen Waehrungsunion |
Die deutschen Grossbanken haben keine Bedenken gegen die europaeische
Waehrungsunion, die politischen Parteien dagegen sehr wohl. Der
Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Kopper, sprach sich dafuer aus, die
Waehrungsunion 1999 in Kraft treten zu lassen. Das gegenwaertige
Verschiebungsgerede halte ich fuer sehr gefaehrlich, sagte Kopper der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Der Vorstandschef der Commerzbank,
Kohlhausen, sieht die deutsche Mark nicht durch die Waehrungsunion
gefaehrdet. Er sagte in Frankfurt, er halte es fuer unbegruendet jetzt etwa
auf den schweizer Franken zu setzen. Kohlhausen forderte aber die
Politiker auf, noch einige Punkte der Waehrungsunion klarzustellen.
Scharping sprach sich dafuer aus, lieber die Waehrungsunion zu verschieben als die Stabilitaet des Geldes zu gefaehrden. Es sei nicht entscheidend, ob die europaeische Waehrung 1999 oder etwas spaeter komme, so Scharping zur Bildzeitung. Der saarlaendische Ministerpraesident Lafontaine forderte Nachbesserungen an den Vertraegen zur Waehrungsunion. Er sagte dem ZDF, beitrittswillige Staaten muessten die Bedingungen nicht nur zum Beitritt erfuellen, sondern auch in den Jahren danach. Das haben vor 2 Wochen auch die Delegierten des CDU-Parteitages in Karlsruhe gefordert.
Kinkel bekraeftigte in Tokio, dass die Bundesregierung am Maastrichter
Vertrag ueber die europaeische Waehrungsunion festhalte. Wir wollen die
Waehrungsunion und wir werden sie einfuehren, sagte der FDP-Politiker vor
Reportern in Tokio. Auch der Termin 1999 solle eingehalten werden, wenn es
irgend moeglich sei, so Kinkel. |
Vom Gewerkschaftstag der IG Metall in Berlin |
Die IG Metall schlaegt der Bundesregierung und den Arbeitgebern vor,
gemeinsam neue Arbeitsplaetze zu schaffen. Der IG-Metall-Vorsitzende
Zwickel sagte am Gewerkschaftstag in Berlin, die IG Metall wuerde 1997
nur einen Inflationsausgleich fordern, wenn die Metallarbeitgeber in den
naechsten 3 Jahren auf betriebsbedingte Kuendigungen verzichteten und rund
300000 neue Arbeitsplaetze schafften. Ausserdem werde die Gewerkschaft
dulden, dass Langzeitarbeitslose fuer eine gewisse Einarbeitungszeit unter
Tarif bezahlt werden. Zwickel forderte weiter 5% mehr Ausbildungsplaetze
pro Jahr, und forderte von der Bundesregierung, dass sie die
Bemessungsgrundlage fuer die Sozialhilfe nicht weiter senkt.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat den Vorschlag von Zwickel
begruesst, den Lohnzuwachs voruebergehend an die Inflationsrate zu koppeln.
Vorstandsmitglied Fischer sprach von einem Schritt in die richtige
Richtung. |
Neues von der DASA |
Die norddeutschen Arbeits- und Sozialminister haben den Aufsichtsrat der
Daimler-Benz Aerospace, DASA, aufgefordert, das Dolores-Konzept fuer den
Personalabbau am 20.November nicht zu beschliessen. Notwendig sei vielmehr
eine einvernehmliche Loesung mit den Arbeitnehmervertretern und ihren
Gewerkschaften ueber die Zukunft der Arbeitsplaetze, hiess es auf einer
Konferenz der Minister und Senatoren in Bremen. Das Dolores-Konzept sieht
den Abbau von rund 8000 Arbeitsplaetzen vor. Der Aufsichtsratsvorsitzende
der DASA, Bischof, bekraeftigte den Willen der DASA, an ihrem Sparkurs
festzuhalten. |
Betriebsrat der AEG befuerchtet Ausverkauf des Konzerns |
Der Betriebsrat des AEG-Konzerns befuerchtet, dass der Konzern voellig
zerschlagen wird und aufhoert, als eigenstaendiger Konzern zu bestehen.
Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Hinterland forderte eine
blockweise Verkleinerung des Konzerns, damit nicht am Schluss ein
Bodensatz uebrig bleibe, den dann niemand mehr haben wolle. Der
Vorstandsvorsitzende Stoekel hatte gestern erklaert, dass die AEG die
Bereiche Industrieautomatisierung und Energietechnik verkaufen will. In
diesen Abteilungen ist mit 20000 Mitarbeitern rund die Haelfte der
Belegschaft beschaeftigt. Angeblich gibt es bereits mehrere
Kaufinteressenten. Stoekel haelt eine Einigung noch in diesem Jahr fuer
moeglich. |
Polizei-Skandal in Hamburg nicht ganz so skandaloes |
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat sich der Verdacht der
Auslaenderfeindlichkeit einer ganzen Wache im sogenannten hamburger
Polizei-Skandal nicht bestaetigt. Es sei aber nicht auszuschliessen, dass
in Einzelfaellen auch auslaenderfeindliche Einstellungen das Handeln
mitbestimmt haben koennten, heisst es im heute veroeffentlichten
Abschlussbericht der Anklagebehoerde. Im September letzten Jahres waren 26
Polizisten einer hamburger Wache wegen des Verdachts der Misshandlung von
einer Straftat verdaechtigten Auslaendern vom Dienst suspendiert worden.
Die Affaire fuehrte zum Ruecktritt des damaligen Innensenators Hackmann.
Gegen 5 Beamte wurde inzwischen Anklage wegen Koerperverletzung im Dienst
erhoben. |
Eine geoelte Strasse |
Kleve. Die Bundesstrasse 220 zwischen Kleve und Emmerich in
Nordrhein-Westfalen hat sich am Morgen in eine Rutschbahn verwandelt. Der
Fahrer eines Lastzuges hatte vergessen, seinen Tankdeckel zuzuschrauben.
Mehrere tausend Liter Sonnenblumenoel ergossen sich auf die Fahrbahn. Die
Strasse musste ueber eine Laenge von 8km voll gesperrt werden. |
Fussball |
Der 1.FC Kaiserslautern ist wegen einer 0:1-Niederlage gegen Betec Sevilla
(sp?) in der zweiten Pokalrunde des UEFA-Cups ausgeschieden. Die Spanier
hatten bereits das Hinspiel mit 3:1 gewonnen. |
Quellen |
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