Sonderparteitag der Gruenen in Bielefeld |
Bielefeld. Auf dem Sonderparteitag der Gruenen zum Kosovo-Konflikt hat sich
der Vorstand mit seinem Kompromissantrag durchgesetzt. Er erhielt 444
Stimmen, waehrend ein Gegenantrag der Parteilinken um den
Bundestagsabgeordneten Struempele auf 318 Stimmen kam. Darin war ein
unbefristetes und bedingungsloses Ende der NATO-Luftangriffe auf Jugoslawien
gefordert worden. Beschlossen haben die Delegierten aber die Forderung nach
einer befristeten Feuerpause, in der sich die serbischen Truppen aus dem
Kosovo zurueckziehen sollen. In dem Antrag wird der Kurs von Aussenminister
Fischer ausdruecklich gutgeheissen. Damit haben die Gruenen einen Bruch der
Regierungskoalition mit der SPD vorerst vermieden. Der Parteitag in Bielefeld
fand unter massivem Polizeischutz statt. Mehrere hundert Gegner des
Kosovo-Kriegs bewarfen Polizisten und Delegierte mit Eiern und Farbbeuteln.
Auch Fischer wurde von einem Farbbeutel getroffen und musste sich ambulant am
Ohr behandeln lassen. Die Polizei nahm rund 60 Randalierer voruebergehend
fest. |
Reaktionen auf Parteitag der Gruenen |
Bonn. Die SPD hat mit Erleichterung auf das Ergebnis des Gruenenparteitags
reagiert. SPD-Fraktionschef Struck sprach von einem klaren Signal fuer die
Fortsetzung der Koalition. CDU-Generalsekretaerin Merkel bezeichnete die
Gruenen dagegen als voellig gespalten und nicht regierungsfaehig. |
Karlspreis fuer britischen Premier Blair |
Aachen. Der britische Premierminster Blair hat die Luftangriffe der NATO
nochmals verteidigt. Die Allianz fuehre einen Kampf fuer die Menschlichkeit,
sagte Blair bei der Entgegennahme des Aachener Karlspreises. In seiner
Laudatio wuerdigte der franzoesische Ministerpraesident Jospin die Verdienste
Blairs um die Annaehrung Grossbritanniens an die EU. Der Karlspreis geht an
Persoenlichkeiten, die sich um die europaeische Einigung verdient gemacht
haben. |
Kritik an der Altersversorgung des Bundespraesidenten |
Der Bund der Steuerzahler hat die Hoehe der Altersversorgung fuer
Bundespraesidenten als ueberzogen kritisiert. Es sei haarstrauebend, wenn
Bundespraesident Herzog nach Amtsende die monatlichen Bezuege von 30.000 DM
bis zum Lebensende weiter erhalte, kritisierte Vizepraesident Lau in der
Berliner Morgenpost. Eine Kuerzung auf hoechstens 75 Prozent der Ansprueche
sei angemessen, sagte Lau. |
DB: Pannen ohne Ende |
Die Pannenserie bei der Deutschen Bahn dauert an. Wieder entgleiste ein
Gueterzug-Waggon auf der Strecke Hannover-Goettingen. Dadurch muss die
zentrale Nord-Sued-Verbindung der Bahn ganztaegig gesperrt werden. Bei
Fernzuegen kam es zu Verspaetungen von bis zu 40 Minuten. Betroffen sind auch
alle ICE-Verbindungen. Erst Ende April war die wichtige Verbindung wegen
eines Gueterzugunfalls gesperrt worden. Der Bergungsaktion dauerte damals
Tage. |
Hochwasser in Sueddeutschland und der Schweiz |
Kempten / Bern. Starke Regenfaelle und die Schneeschmelze in den Bergen haben
die Donau ueber ihre Ufer treten lassen. Besonders angespannt ist die Lage im
Allgaeu und im Oberland. Hier mussten Strassen gesperrt und der Zugverkehr
teilweise eingestellt werden. Auf der Donau zwischen Kehlheim und Regensburg
koennen derzeit keine Schiffe verkehren. Auch am Oberrhein kletterte der
Pegel auf Rekordhoehen. Menschen sind aber nicht akut gefaehrdet. Ein
Jahrhunderhochwasser bahnt sich in der Schweiz an. Ueberschwemmungen haben
hier bereits Schaeden in Millionenhoehe angerichtet. |
Graf im Viertelfinale von Berlin |
Steffi Graf hat bei den German Open in Berlin als einzige der insgesamt zehn
deutschen Spielerinnen das Viertelfinale erreicht. Die 29jaehrige besiegte in
97 Minuten Cara Black aus Simbabwe mit 7:6 und 6:2. In der Runde der besten
Acht trifft sie nun auf die Franzoesin Julie Halard-Decugis. |
Prinosil auf Erfolgskurs |
David Prinosil steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale eines
Super-9-Turniers. Der 26-jaehrige bezwang in der Runde der letzten 16 den
Italiener Andrea Gaudenzi mit 7:5 und 6:4. Prinosil trifft nun auf Felix
Mantilla aus Spanien. Ausgeschieden ist dagegen Nicolos Kiefer. Er verlor
gegen Nicolas Lapentti ungluecklich mit 6:3, 6:7 und 3:6, obwohl er im
zweiten Satz bei eigenem Aufschlag schon Matchball hatte. |
Bestzeit fuer Michael Schumacher |
Hoffnungsvoller Auftakt fuer Michael Schumacher beim Grossen Preis von
Monaco: Beim freien Training in Monte Carlo fuhr der Ferrari-Pilot Bestzeit.
Er war rund eine Zehntelsekunde schneller als Titelverteidiger Mika Hakkinen
im Mercedes-McLaren. Enttaeuschend verlief das Training fuer Heinz-Harald
Frentzen und Ralf Schumacher. Ralf Schumacher landete im Williams auf Rang
16, Frentzen erreichte im Jordan nur Platz 19. |
Quellen |
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