Unfall auf Autobahn setzt geringe Mengen von Radiopharmaka frei |
Heppenheim. Bei einem Unfall auf der A5 in der Naehe des hessischen Ortes
Heppenheim ist gestern abend leicht radioaktiver Abfall in Faessern und Dosen
auf die Fahrbahn gefallen. Die Polizei teilte mit, beim Aufprall sei eine
geringe Menge Radioaktivitaet ausgetreten. Eine Gefaehrdung von Menschen sei
ausgeschlossen. Bei der Ladung habe es sich um Radiopharmaka gehandelt, die
in der Nuklearmedizin verwendet werden. Der Fahrer wurde bei dem Unfall
leicht verletzt. |
Neue Erpressung gegen Nestle |
Stuttgart. Der Nestle-Konzern hat seine Produkte aus 44 Grosso-Maerkten in
Baden-Wuerttemberg und Bayern entfernt. Nestle reagierte damit auf einen
erneuten Erpressungsversuch. Nach Konzernangaben haben die Erpresser damit
gedroht, Produkte der Marken Nestle, Maggi, Thomy und Alete zu vergiften.
Bereits in den vergangenen Wochen seien in ganz Deutschland Produkte mit
geringen Giftspuren aufgetaucht. Am Montag sei ein Erpresserschreiben
eingegangen, in dem eine Millionensumme gefordert wurde. Nestle riet den
Verbrauchern, Waren, die seit Samstag in den Grosso-Maerkten gekauft wurden,
besonders genau zu pruefen. Wie das Innenministerium in Stuttgart mitteilte,
stellte der Wirtschaftskontrolldienst 29 verdaechtige Produkte sicher. |
Antrittsbesuch Schroeders in Russland |
Moskau. Bundeskanzler Schroeder hat seinen Antrittsbesuch in Russland
positiv bewertet. Bei der abschliessenden Pressekonferenz sagte er,
Deutschland komme eine besondere Rolle zu, um Russland bei der Ueberwindung
der Wirtschaftskrise zu helfen. Deutschland habe Erfahrungen mit dem Umbau
der DDR-Planwirtschaft gewonnen. Diese koennten Russland jetzt nuetzlich
sein. Direkte deutsche Finanzhilfen schloss Schroeder erneut aus. Zum
Gespraech mit Jelzin sagte er Kanzler, der russische Praesident habe sich an
der Unterredung aktiv beteiligt und sei im Detail sehr informiert gewesen. |
Herzog aeussert Optimismus ueber Nahost-Friedensprozess |
Jerusalem. Bundespraesident Herzog hat sich trotz der Spannungen zwischen
Israelis und Palaestinensern optimistisch ueber den Fortgang des
Friedensprozesses geaeussert. Herzog traf am Morgen mit dem israelischen
Ministerpraesident Netanjahu zusammen und reiste anschliessen nach Jericho
weiter, um mit Palaestinenserpraesident Arafat zu sprechen. |
Regierungsfraktionen billigen Oekosteuerentwurf |
Bonn. Die Bundestagsfraktionen der SPD und der Buendnisgruenen haben den
Entwurf fuer die Oekosteuer gebilligt. Damit kann der Gesetzentwurf am
Freitag in den Bundestag eingebracht und in erster Lesung beraten
werden. Das Gesetz soll nach dem Willen der Koalition am 1. Januar in
Kraft treten. Die Oekosteuer soll im naechsten Jahr 11,3 Mrd. DM in die
Kassen bringen. Die Regierung will das Geld dazu verwenden, den Beitrag
zur Rentenversicherung um 0,8 Punkte auf 19,5 Prozent zu senken. Im
einzelnen ist vorgesehen, Benzin und Diesel um sechs Pfennig, Heizoel um
vier Pfennig je Liter zu verteuern, Gas um 0,32 Pfennig je Kilowattstunde
(kWh). Strom wird um 2 Pfennig je kWh, fuer Nachtspeicherheizungen um
einen Pfennig teurer. Fuer die Wirtschaft gibt es Ausnahmen. Die Gruenen
legten in einem Entschliessungsantrag fest, dass die Oekosteuer auch in
spaeteren Stufen allein zur Senkung der Lohnnebenkosten dienen soll. |
Sachverstaendigenrat rechnet mit geringerem Wachstum |
Duesseldorf. Der Sachverstaendigenrat rechnet nach einem Bericht des
"Handelsblattes" im naechsten Jahr mit einem Wirtschaftswachstum in
Deutschland von 2,0 Prozent. In diesem Jahr sollen es 2.75 Prozent sein.
Grund fuer die Abschwaechung sei vor allem die Finanzkrise in Asien. In ihrem
Jahresgutachten gehen die sogenannten "fuenf Weisen" ausserdem von einem nur
geringen Rueckgang der Arbeitslosigkeit aus. Die Arbeitslosenquote soll von
11,2 Prozent in diesem auf 10,8 Prozent im naechsten Jahr sinken. Laut
"Handelsblatt" kritisieren die Wirtschaftswissenschaftler die Steuerplaene
der Bundesregierung. Die Nettoentlastung fuer Buerger und Unternehmen komme
zu spaet und sei zu gering. |
Deutschland will an Buchpreisbindung festhalten |
Bruessel. Die Bundesrepublik will bei einem Verbot der
grenzueberschreitenden Buchpreisbindung zwischen Deutschland und Oesterreich
beim Europaeischen Gerichtshof klagen. Das kuendigte der Kulturbeauftragte
der Bundesregierung Naumann beim EU-Kulturrat in Bruessel an. Buecher
seien ein Kulturgut und koennten nicht ausschliesslich unter dem Aspekt
der Wettbewerbspolitik gesehen werden. EU-Wettbewerbskommissar van Miert
will die grenzueberschreitende Buchpreisbindung Anfang 1999 kippen,
weil die Regelung wettbewerbsverzerrend sei. |
Konsequenzen aus "Pallas"-Unglueck angekuendigt |
Kiel. Die Landesregierung von Schleswig-Holstein will Konsequenzen
aus dem "Pallas"-Unglueck in der Nordsee ziehen. Ministerpraesidentin
Simonis kuendigte eine umfassende Analyse an. Sie solle zu einem neuen
Sicherheitskonzept fuer die Kuestengewaesser fuehren. Damit sollten
kuenftig Fehleinschaetzungen vermieden werden.
Der Brand auf dem gestrandeten Holzfrachter "Pallas" konnte unterdessen
immer noch nicht geloescht werden. Boeiger Wind fachte heute das Feuer immer
wieder an. Morgen sollen nun die Loescharbeiten endgueltig abgeschlossen
werden. An den Straenden wurde nach Auskunft des Umweltministeriums kein
neues Oel angeschwemmt. |
Berliner Olympiastadion soll umgebaut werden |
Berlin. Das Olympiastadion soll fuer ueber 500 Mio. DM umgebaut werden.
Darauf haben sich nach Informationen von Journalisten die Staatssekretaere
der Berliner Senatsverwaltung geeinigt. Nach dem Entwurf eines Hamburger
Architektenbueros soll das Stadion flexible Tribuenen und ein halboffenes
Dach erhalten. Die Zuschauerkapazitaet wird bei 77.000 Plaetzen liegen.
Bundeskanzler Schroeder hat dem Deutschen Fussballbund einen Zuschuss des
Bundes von 100 Mio. DM zugesagt. |
Erster Handelstag der DaimlerChrysler-Aktie |
Stuttgart/Frankfurt. Die Aktien des neugeschaffenen Autokonzerns
DaimlerChrysler sind heute erstmals an der Boerse gehandelt worden. Die
beiden Chefs des drittgroessten Autokonzerns Schrempf und Eaton aeusserten
sich zufrieden ueber den Handelsbeginn. In Frankfurt lag die Erstnotierung
der Aktie im Parketthandel mit 142,20 DM deutlich im Plus. Auch in New
York stieg der Kurs fuer die Aktie zu Beginn des Handels leicht an,
obwohl der Dow Jones-Index insgesamt etwas nachgab. Der neue Konzern mit
insgesamt 428.000 Mitarbeitern strebt fuer das laufende Jahr einen Umsatz
von 260 Mrd. DM an.
Auch das groesste Luft- und Raumfahrtunternehmen Deutschlands bekommt
im Rahmen der Fusion einen neuen Namen: Die DASA heisst ab heute
DaimlerChrysler Aerospace. |
Lufthansa auf Erfolgskurs |
Frankfurt. Die Lufthansa ist auf Erfolgskurs. Nach Unternehmensangaben
hat der Konzern in den ersten neun Monaten dieses Jahres seinen Gewinn
verdoppelt. Fuer das gesamte Jahr strebt die Lufthansa ein Vorsteuerergebnis
von zwei Mrd. DM an. Bis 2001 sollen 5.000 neue Arbeitsplaetze geschaffen
werden. |
Boerse |
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Quellen |
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