Kommunalwahlen in Hessen |
In Hessen wurden heute neue Kommunalvertretungen gewaehlt. Rund 4.5 Millionen
Buerger waren aufgerufen, ueber die kuenftige Zusammensetzung von Kreistagen,
sowie Stadt- und Gemeindeparlamenten zu entscheiden. Erstmals waren knapp
200.000 Auslaender aus EU-Staaten stimmberechtigt. Nach Angaben des
Innenministeriums in Wiesbaden verlief der Wahlgang ohne Zwischenfaelle. Bei
der Abstimmung vor vier Jahren war die SPD trotz hoher Verluste im
Landesdurchschnit mit 36.4 Prozent wieder staerkste Partei geworden. Ihr
folgte die CDU mit 32 Prozent, dahinter lagen die Gruenen mit 11 Prozent. Die
Republikaner kamen auf 8.3, die FDP auf 5.1 Prozent. Auf die freien
Waehlergruppen entfiehlen 5.7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 71
Prozent.
Nach einer ZDF-Hochrechnung haben die Kommunalwahlen den grossen Parteien
Gewinne und den kleineren Parteien Verluste gebracht. Der Hochrechnung
zufolge konnten sich die Sozialdemokraten auf das gesamte Land bezogen als
staerkste Partei behaupten und um 1.1 auf 37.5 Prozent zulegen. Die
Christdemokraten verbesserten sich um 1.3 Punkte auf 33.3 Prozent. Die
Buendnisgruenen konnten nach der Hochrechnung ihr Ergebnis von 11 Prozent
halten. Die Republikaner verbuchten einen deutlichen Verlust bei einem
Stimmenanteil von 6.2 Prozent. Die FDP kommt der Hochrechnung zufolge auf 4
Prozent. Entgegen dem Landestrend hat in der groessten Stadt Frankfurt die
CDU ihren Vorsprung ausgebaut. Die Wahlbeteiligung lag landesweit unter 70
Prozent. |
Herzog ruft zur Solidaritaet mit Benachteiligten auf |
Bundespraesident Herzog hat die Deutschen zur Solidaritaet mit Benachteiligten
und zur Bekaempfung von Feindbildern aufgerufen. Bei der Eroeffnung der Woche
der Bruederlichkeit sagte Herzog in Paderborn in Anwesenheit von
Bundestagspraesidentin Suessmuth und dem Ministerpraesidenten von
Nordrhein-Westfalen, Rau, jeder Einzelne in der Gesellschaft sei zu sozialem
bruederlichen Verhalten aufgefordert. Versoehnung und Frieden gingen deshalb
immer von Menschen aus, die im Anderen zunaechst den Mitmenschen saehen. Als
Beispiel wuerdigte er die Taetigkeit des frueheren EU-Verwalters von Mostar,
Koschnik. Er wurde dafuer bei dem Festakt mit der Buba-Rosenzweig-Medaille
der Gesellschaften fuer christlich-juedische Zusammenarbeit ausgezeichnet. |
Zustimmung der Deutschen zur europaeischen Integration nicht sicher |
Weimar. Die Zustimmung der Deutschen zur europaeischen Integration ist nach
Einschaetzung des Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion, Wolfgang Schaeuble,
nicht gesichert. Im Rahmen der "Weimarer Reden ueber Deutschland" sagte
Schaeuble, zu oft werde Europa nicht als unwiederbringliche Chance, sondern
als buerokratisches Krankenwesen begriffen. Trotz aller Skepsis gibt es nach
Schaeubles Worten aber keine Alternative. Ein einiges Europa sei die denkbar
beste Antwort auf die weltweiten politischen und wirtschaftlichen
Veraenderungen. Die Bekaempfung neuer Gefahren wie Terrorismus,
Nuklearschmuggel und organisierter Kriminalitaet seien von einzelnen Staaten
nicht zu leisten. |
Weitere Proteste gegen Castortransport |
Hannover. Fuer den niedersaechsischen Ministerpraesidenten Schroeder ist der
Castortransport eine Provokation von Betreibern sueddeutscher Atomkraftwerke.
Der Transport sei ueberfluessig wie ein Balken im Auge, sagte Schroeder im
ZDF. Umweltministerin Merkel haette den Transport verhindern koennen. Sie
habe aber nicht die Kraft dazu gehabt. Auch Bayern und Baden-Wuerttemberg
muessten ein Zwischenlager fuer Atommuell bauen, verlangte Schroeder.
Lueneburg. Atomkraftgegner haben ihre Protestaktionen gegen den Castortransport ins Zwischenlager Gorleben fortgesetzt. Buergerinitiativen und Anti-Atomgruppen begannen einen Marsch vom Zwischenlager bis in die etwa 20 Kilometer entfernte Verladestation Dannenberg. Die Veranstalter sprachen von mehreren tausend Demonstranten, darunter zahlreiche Landwirte mit Traktoren.
Im baden-wuerttembergischen Castorsammelpunkt Walheim kam es in der Nacht zu
keinen weiteren Zwischenfaellen. Gestern Abend hatten rund 100
Atomkraftgegner voruebergehend die Zufahrt blockiert. Von Walheim aus sollen
die sechs Castorbehaelter morgen frueh ins niedersaechsische Gorleben
starten. |
Bluem appeliert an Arbeitgeber und Gewerkschaften |
Bonn. Bundesarbeitsminister Bluem hat Arbeitgeber und Gewerkschaften
aufgerufen, gemeinsam die hohe Arbeitslosigkeit zu bekaempfen. Den
Unternehmen warf er vor, durch mangelnde Innovationsbereischaft mit schuld an
der schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt zu sein. Einem bisher nicht
bestaetigten Bericht der Zeitung "Bild am Sonntag" zufolge soll die Zahl der
registrierten Arbeitslosen im Februar auf die neue Rekordmarke von 4.8
Millionen gestiegen sein. |
Teufel reist nach Thailand und auf die Philippinen |
Bankok. Der baden-wuerttembergische Ministerpraesident Teufel ist zu Beginn
einer sechstaegigen Reise nach Thailand und auf die Philippinen in Bankok
eingetroffen. Im Mittelpunkt der politischen Gespraeche steht die
Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen. Teufel wird von einer
sechzigkoepfigen Delegation von Unternehmern sowie von Banken und Verbaenden
begleitet. Rund ein Viertel aller deutschen Ausfuhren in diese beiden Laender
kommt aus Baden-Wuerttemberg. |
Deutscher Astronaut zur Erde zurueckgekehrt |
Der deutsche Astronaut Ewald ist nach drei Wochen im All zur Erde
zurueckgekehrt. Die Raumkapsel Saljus landete mit Ewald und seinen zwei
russischen Kollegen in der kasachischen Steppe. Der Wissenschaftskosmonaut
war am 10. Februar vom Raumfahrtbahnhof Bajkonur gestartet und zwei Tage
spaeter in das Weltraumlabor MIR umgestiegen. |
World Wide Weekend beendet |
Karlsruhe. Etwa 25.000 Besucher haben in den vergangenen vier Tagen am World
Wide Weekend teilgenommen. Die SDR 3-Grossveranstaltung geht heute um
Mitternacht zu Ende. Die groessten Zugpferde waren die grossen Bands am
Donnerstag: die fantastischen Vier, Buerger Lars Dietrich, Stefan Raab, der
Wolf und Tap Two, gestern Abend dann Faithless, die Crash-Test-Dummies,
H-Blocks und No Doubt. Start zum Anfassen - sie kammen allesamt von ihren
Sockeln herunter, liessen sich knipsen und verteilten Autogramme. Musik noch
und noecher, von der Klassik-Matinee mit Werken von Bach und Gershwin ueber
Saxophonjazz und argentinischem Tango bis hin zu heissen Salsa-Klaengen. Auch
wer es weniger aufregend liebte, konnte sich Kino- oder Theaterpremieren
ansehen. |
Theodor Hecker-Preis an Frau Sadat |
Esslingen. Der diesjaehrige Theodor Hecker-Preis ist am Nachmittag der
aegyptischen Politikerin Jehann Sadat ueberreicht worden. Sie erhielt die mit
10.000 DM dotierte Auszeichung fuer ihren Einsatz zur Sicherung des Friedens
im Nahen Osten und als Vorkaempferin fuer die Rechte der Frauen im Islam. Die
Witwe des 1981 ermordeten aegyptischen Staatspraesidenten Anwar el Sadat rief
in einer Rede die Frauen der Welt auf, sich fuer Frieden und Gleichheit
einzusetzen. |
1. Fussballbundesliga |
Hamburger SV - Hansa Rostock 1:1 |
2. Fussballbundesliga |
Guetersloh - Uerdingen 1:1 Kaiserslautern - Stuttgarter Kickers 2:0 Oldenburg - Unterhaching 1:3 Luebeck - Meppen 4:1 Zwickau - Frankfurt 1:0 Trainer Wolfgang Frank beim Fussballzweitligisten Mainz hat vorzeitig das Handtuch geworfen. Frank hatte sich wiederholt mit dem Vereinsvorstand ueber die seiner Meinung nach unzureichenden Arbeitsbedingungen gestritten. Dazu seien jetzt noch menschliche Differenzen gekommen. Frank hat einen Vertrag bis zum Jahre 2000. |
Deutsches Federations-Cup-Team kaempft um den Klassenerhalt |
Mannheim. Das deutsche Fed-Cup-Team muss wie im Vorjahr erneut in der
Relegationsrunde um den Klassenerhalt in der Weltcupgruppe Eins kaempfen.
Marlene Weingaertner verlor am Nachmittag ihr Einzel gegen Adriana Gersen mit
2:6 und 2:6 und machte damit den unaufholbaren 1:3 Rueckstand gegen
Tschechien perfekt. Zuvor hatte Barbara Rittner gegen Ludmilla Richterova
verloren. |
Pegelstaende am Niederrhein sinken |
Duesseldorf. Die in den vergangenen Tagen angeschwollenen Fluten auf dem
Niederrhein sind wieder zurueckgegangen. Der Schiffsverkehr konnte wieder
aufgenommen werden. Die Wasserstaende sanken in Bonn, Koeln und Duesseldorf
zunaechst stuendlich um einen Zentimeter, danach zweistellig. So verminderte
sich der Pegelstand in Koeln um mehr als einen Meter. Der Scheitelpunkt der
Hochwasserwelle wandert im Laufe des Tages den Niederrhein hinab und erreicht
in der Nacht die hollaendische Grenze bei Emmerich. |
Das Wetter |
Vielfach sonnig und trocken, 15 bis 20 Grad. Nur in Nord- und
Nordwestdeutschland zunehmend starke Bewoelkung und ab Nachmittag
aufkommender Regen. Dort nur 10 bis 14 Grad. In der kommenden Nacht und am
Montag suedwaerts uebergreifender Regen und kuehler.
Die weiteren Aussichten: Am Dienstag in Sued- und Suedwestdeutschland noch
Regen, zur Wochenmitte auch dort Aufheiterungen. Hoechsttemperaturen am
Dienstag 8 bis 13, am Mittwoch 10 bis 15 Grad. |
Quellen |
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