500 weitere Fluechtlinge in Deutschland gelandet |
In Deutschland sind am Sonntag 500 weitere Kosovo-Fluechtlinge eingetroffen.
Sie wurden von Mazedonien aus mit drei Maschinen nach Leipzig, Muenster und
Berlin geflogen. Bis Montag sollen in Deutschland mehr als die Haelfte der
10.000 Fluechtlinge eingetroffen sein, die die Bundesrepublik aufnehmen will.
Unterdessen gehen der Bundeswehr allmaehlich die Hilfsgueter fuer die
Fluechtlinge in den Nachbarlaendern des Kosovo aus.
Die Spendenbereitschaft der Deutschen fuer die Kosovo-Fluechtlinge ist gross.
Das Deutsche Rote Kreuz und das Notaerztekommitee Kap Anamur haben zusammen
bisher mehr als 28 Millionen DM eingesammelt. Viele der Hilfsorganisationen
arbeiten mit Schwesterorganisationen in den Zufluchtstaaten zusammen. Kap
Anamur hat 13.2 Millionen DM von 72.000 Einzelspendern bekommen. Auch andere
Organisationen berichten ueber eine grosszuegige Spendenbereitschaft der
Buerger. |
Vor dem SPD-Sonderparteitag |
Bundeskanzler Schroeder hat von der SPD-Parteispitze klaren Rueckhalt fuer
seinen Kurs in der Kosovo-Krise erhalten. Der Parteivorstand billigte in Bonn
den Leitantrag fuer den SPD-Sonderparteitag. Schroeder sprach von einer sehr
ernsthaften Diskussion im Vorstand. Er rechne auch auf dem Parteitag mit
einer Mehrheit. Auf dem Sonderparteitag soll Schroeder zudem als Nachfolger
von Oskar Lafontaine zum Parteichef gewaehlt. |
Fischer zieht historische Vergleiche |
Aussenminister Fischer hat das Vorgehen von Jugoslawiens Praesidenten
Milosevic mit dem von Hitler und Stalin verglichen. Milosevic sei bereit,
einen Krieg gegen die Existenz eines ganzen Volkes zu fuehren, sagte er dem
Nachrichtenmagazin "Newsweek". Auf die Frage, ob er eine Parallele zwischen
den Ereignissen im Kosovo und der Nazizeit sehe, antwortete Fischer, er sehe
einen Parallele zu diesem primitiven Faschismus. |
Streit bei den Buendnisgruenen um Kosovo-Krieg |
Bonn. Bei den Buendnisgruenen ist nach Informationen der "Sueddeutschen
Zeitung" ein neuer Streit um den Kosovo-Krieg ausgebrochen. Das Blatt zitiert
aus einem Brief an die Bonner Fraktion, in dem Verteidigungexpertin Beer
schwere Vorwuerfe gegen Bundesaussenminister Fischer erhebt. Er habe vor
Beginn der NATO-Angriffe Informationen zurueckgehalten. So gebe es einen
Anhang zum Rambouillet-Vertrag, der die Souveraenitaet Jugoslawiens
einschraenken sollte. Beer schreibt, in Kenntnis dieser Passage haette sie
dem Luftkrieg nie zugestimmt. Nun koenne sie ihn nicht mehr dulden. Zudem
treibe Fischer die Ausweitung des Konflikts voran. Wer die Belgrader Truppen
mit der SS vergleiche, erklaere Milosevics Ausschaltung zum Kriegsziel. Das
koenne nur mit Bodentruppen geschehen. |
Lafontaine angeblich wegen Kosovo-Krieg zurueckgetreten |
Bonn. Auch bei der SPD sorgen angebliche Informationsluecken vor Beginn der
NATO-Luftschlaege fuer Wirbel. Der fruehere Parteichef Lafontaine sagte
gegenueber dem "Spiegel", er sei wegen mangelnder Kenntnisse ueber den
NATO-Angriff im Balkan zurueckgetreten. Kanzler Schroeder habe ihm nach dem
Scheitern der Rambouillet-Verhandlungen per Telefon die Zustimmung fuer die
NATO-Luftschlaege abverlangt. Kriegseintritt per Telefon, das sei unmoeglich,
zitiert das Nachrichtenmagazin den zurueckgetretenen SPD-Politiker.
Innenminister Schily wies diese Darstellung als unwahr zurueck. Der ARD sagte
er am Abend, Lafontaine sei ausfuehrlich informiert und eingebunden gewesen. |
Neue Drogenpolitik gefordert |
Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Wulff hat seine PArtei zu einer
offenen Diskussion ueber ihre Drogenpolitik aufgerufen. Die Partei muesse
sich neuen Argumenten oeffnen, sagte er im "Focus". Er plaedierte dafuer,
rechtliche Grundlagen fuer Modellversuche mit Fixerstuben zu schaffen.
Fixerstuben duerften nicht laenger ein Tabu sein. In Frankfurt und Hannover
sei die offene Drogenszene durch derartige Einrichtungen zurueckgedraengt
werden. |
Weiterhin Streiks bei den Banken |
Im Tarifkonflikt bei den Banken werden die Arbeitskampfmassnahmen in der
kommenden Woche in mehreren Bundeslaendern fortgesetzt. Das teilte die DAG in
Hamburg mit. Nach DAG-Angaben werden wieder Tausende von Bankangestellten der
Arbeitgeberforderung nach unbegrenzter Samstagsarbeit eine klare Absage
erteilen. Die Arbeitgeberverbaende hatten ihren Mitgliedern empfohlen, die
Tarifgehaelter bis auf weiteres um 3,1 Prozent zu erhoehen. |
Skinheads in der thueringischen NPD |
Die rechtsextreme NPD in Thueringen holt mit Blick auf die Landtagswahlen im
September offenbar junge Skinheads und andere gewaltbereite Rechtsradikale in
die Partei. Der thueringische Verfassungsschutzpraesident Roewer sagte dem
"Focus", man beobachte, dass der aeusserste rechte Rand regelrecht aufgesaugt
werde. Auf den Wahllisten wuerden gezielt auch hartgesottene Neonazis
gesetzt. Seit 1998 habe die NPD in Thueringen 50 Mitglieder gewonnen. |
1. Fussballbundesliga |
Bochum - 1860 Muenchen 2:0 |
Haekkinen gewinnt Grand Prix |
Weltmeister Mika Haekkinen hat sich seinen ersten Sieg in dieser Saison
geholt. Der McLaren-Mercedes Pilot gewann wie im letzten Jahr den Grossen
Preis von Brasilien und verwies Michael Schumacher auf Rang zwei. Dritter
wurde Heinz-Harald Frenzten vor Ralf Schumacher. |
Tennisfinale in Hongkong unterbrochen |
Boris Becker muss weiter auf seinen 50. Turniersieg in der ATP-Tour warten.
Das Endspiel der mit 325.000 Dollar dotierten Veranstaltung in Hongkong gegen
den Amerikaner Andre Agassi wurde wegen Regens abgebrochen und wird am Montag
zu Ende gespielt. Allerdings muss Becker dann einem Rueckstand
hinterherlaufen, denn Agassi fuehrt mit 6:7, 6:4 und 2:0. |
Quellen |
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