Kohl zurueck in Deutschland |
Bundeskanzler Kohl ist von seiner rund eineinhalbwoechigen Asienreise
zurueckgekehrt. Sein Flugzeug landete am gestrigen spaeten Abend auf dem
Flughafen Ramstein. Auf dem Koeln-Bonner Flughafen, wo der Kanzler
urspruenglich landen sollte, demonstrierten rund 1000 Bergleute gegen die
Kohlepolitik der Bundesregierung. Sie wollten Kohl an seine Zusagen fuer den
deutschen Kohlebergbau erinnern. Zur Diskussion steht die Unterstuetzung fuer
den deutschen Steinkohlebergbau. Zuletzt hatte sich der stellvertretende
CDU-Vorsitzende und baden-wuerttembergische Ministerpraesident Teufel fuer
eine drastische Senkung der Kohlesubventionen ausgesprochen. Aufwendungen von
fast 10 Milliarden DM im Jahr seien angesichts der Haushaltsprobleme nicht
laenger verantwortbar. |
Vor dem Staatsbesuch des tuerkischen Praesidenten Demirel |
Einen Tag vor dem Deutschlandbesuch des tuerkischen Staatspraesidenten
Demirel ist heute erneut scharfe Kritik an der Menschenrechtssituation in der
Tuerkei laut geworden. Die Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International
forderte die Bundesregierung in Bonn auf, bei Demirel die Einhaltung der
Menschenrechte in der Tuerkei anzumahnen. In dem Land verschwaenden nach wie
vor Menschen aus polizeilichem Gewahrsam und es gebe trotz Abschaffung der
Todesstrafe Exekutionen. Zudem werde in der Tuerkei gefoltert. |
Scharping: Kohl soll vor dem Parlament Stellung beziehen |
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Scharping hat Bundeskanzler Kohl erneut
aufgefordert, angesichts der Koalitionsquerelen um die Steuerpolitik im
Parlament Stellung zu beziehen. Kohl koenne die Dinge nicht mehr so treiben
lassen, wie in den letzten Wochen, sagte Scharping heute dem ZDF. Der Bonner
Koalition hielt er vor, sie sei zerschlissen und solle aufgeben.
FDP-Chef Gerhard bekraeftigte ebenfalls im ZDF die Steuersenkungsforderung
der Liberalen und wandte sich zugleich gegen Spekulationen ueber einen Bruch
des Regierungsbuendnisses. |
Koppelin gegen deutsche Beteiligung an internationalem Bosnieneinsatz |
Bonn. Der FDP-Haushaltsexperte Koppelin hat sich gegen eine weitere deutsche
Beteiligung an internationalen Bosnieneinsaetzen ausgesprochen. In einem
Interview der Bild-Zeitung bezeichnete der FDP-Politiker ein deutsches
Engagement beim Bosnieneinsatz fuer politisch wuenschenswert, aber das Geld
sei derzeit dafuer nicht da. Auch im Etat des Verteidigungsministeriums
muesse gespart werden. |
Sager ueber draengende Problem der Gruenen |
Stuttgart. Veraenderungen in der Parteistruktur und ein neues
Grundsatzprogramm sieht die Parteisprecherin der Buendnisgruenen, Sager, als
draengendste Probleme der Oeko-Partei. In einem Interview des Sueddeutschen
Rundfunks bekraeftigte die Politikerin, dass die Personaldecke der Gruenen
nur eng geworden sei, weil zu viele Prinzipien gleichzeitig eingehalten
werden muessten. Die verschiedenen Richtungen in ihrer Partei, Realos und
Fundis, duerften nicht zum Selbstzweck werden, stellte Sager fest. Die
Politikerin wird sich nach dem Parteitag der Gruenen Ende November in Suhl
vorwiegend wieder landespolitischen Aufgaben widmen. |
Daimler stellt 600 neue Mitarbeiter ein |
Bremen/Stuttgart. Mercedes Benz will im Werk Bremen 600 neue Mitarbeiter
einstellen. Das kuendigte Vorstandsmitglied Hobert in einem Gespraech mit dem
Nachrichtenmagazin "FOCUS" an. Grund sei die hohe Nachfrage nach dem neuen
Roadster-Modell SLK. |
EKD-Synode auf Borkum |
Borkum. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland, EKD, hat sieben
Jahre nach dem Fall der Mauer eine positive Bilanz gezogen. Zum Auftakt der
fuenftaegigen EKD-Synode auf der Nordseeinsel Borkum betonte der
Ratsvorsitzende Engelhardt, es gehoere zur inneren Einheit der Kirche,
unterschiedlich gepraegte Lebens- und Kirchenkontexte gelten zu lassen. Im
Westen haetten die Menschen von der buergerlichen Freiheit Gebrauch gemacht.
Die Folge sei, dass Gemeinsinn und Konsensbereitschaft abnaehmen. In der DDR
sei die Saekularisierung erzwungen worden und habe bei der Mehrheit zur
Abkehr von der Kirche gefuehrt. |
Anschlag auf Bahnstrecke Berlin-Dresden |
Auf die Bahnstrecke Berlin-Dresden haben Unbekannte einen Anschlag veruebt.
Sie legten einen Betonpfeiler zwischen den Bahnhoefen Rangsdorff und Zossen
auf die Bahngleise. Die Lokomotive eines Regionalzuges wurde bei der
Kollision mit dem Hindernis beschaedigt. Hinweise auf die Taeter gibt es
nicht. |
Frische Broetchen jetzt auch am Sonntag |
Stuttgart. Zum ersten Mal durften die Baecker in Deutschland heute frische
Sonntagsbroetchen verkaufen. Die Geschaefte verzeichneten zum Teil regen
Andrang, aber viele Baecker machten noch keinen Gebrauch von den
Moeglichkeiten des neuen Ladenschlussgesetzes. |
Lufthansa ueberprueft ihre Boeing 737 -Maschinen |
Die Lufthansa hat angekuendigt, ihre Flugzeuge vom Typ 737 zu ueberpruefen.
Die Gesellschaft folgt damit einer Anordnung der US-Luftaufsichtsbehoerde.
Der FLugzeughersteller Boeing hatte die Maschinen diese Woche zurueckgerufen.
In Labortests waren bei der 737 Fehlfunktionen der Steuerung bei extremen
Temperaturunterschieden zwischen Aussentemperatur und Hydraulikfluessigkeit
aufgetreten. |
Post AG verbessert Brieflaufzeiten |
Die Deutsche Post AG hat nach eigenen Tests die Brieflaufzeiten verbessert.
Von Januar bis Juni waren europaweit etwa 600.000 Briefe verschickt worden,
von denen ueber 80 Prozent drei Tage den Empfaenger erreicht haben sollen.
Bei einem aehnlichen Test waren im Jahr zuvor erst 77 Prozent der Briefe
angekommen. |
Das Wetter |
Im Sueden zum Teil geringe, sonst starke Bewoelkung. Zeitweise Regen oder
Spruehregen. Tiefstwerte 13 bis 8 Grad, bei Aufklaren im Sueden um 5 Grad.
Die weiteren Aussichten bis Mittwoch: Vielfach stark bewoelkt, wiederholt
Regen oder Schauer, Hoechstwerte nur noch zwischen 8 und 13 Grad. Vielfach
starker und boeiger, an der Kueste teilweise stuermischer Suedwest bis
Westwind. |
Quellen |
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