Kohl trifft sich zu Gespraechen mit Jelzin |
In Moskau hat Bundeskanzler Kohl heute frueh seine politischen Besprechungen
mit dem russischen Praesidenten Jelzin aufgenommen. Dabei wollte der Kanzler
deutlich machen, dass Deutschland auf eine Fortsetzung des Reformprozesses
hofft und diesen auch weiterhin unterstuetzen wird. Zur Sprache kommen duerfte
auch der Konflikt in Tschetschenien. Kohl hatte nochmals betonte, sein
Russlandbesuch bedeute keine Wahlhilfe fuer Jelzin. |
Bremer Buergermeister bemueht sich weiter um die Vulkan Werft |
Der Bremer Buergermeister Scherf hat am Morgen von einer dramatischen Phase
bei den Bemuehungen um die Rettung des in der Hansestadt ansaessigen
Schiffbaukonzerns Vulkan gesprochen. Scherf sagte heute frueh im
Deutschlandfunk, die Beratungen zur Beschaffung der dringend benoetigten
Finanzmittel sei noch nicht abgeschlossen. Er rechne erst fuer morgen mit der
von der Unternehmensleitung angekuendigten Erklaerung ueber die Zukunft des
Werftenverbundes. Der Vorstand hate als Termin fuer die Verlautbarung heute
genannt. Weiter sagte Scherf, nach seiner Einschaetzung habe die EU Komission
grosses Verstaendnis fuer die Anstrengungen zur Bewahrung der Arbeitsplaetze.
Seit heute frueh beraet die Geschaeftsfuehrung ueber die angespannte Lage des
Konzerns. Einzelheiten wurden zum Morgen noch nicht bekannt.
Der Vorstand teilte mittags in einer Pressenotiz mit, dass es kein konkretes
Beteiligungsinteresse Dritter an der Bremer Vulkan Werft gebe. Unabhaengig vom
weiteren Schicksal der Holding zeigten aber einige Beteiligungsgesellschaften
positive Ergebnisse, so dass das allgemeine Misstrauen gegenueber Unternehmen
des Konzerns nicht gerechtfertig sei. In Bruessel gebann am Abend ein
Gespraech der Firmenleitung mit dem fuer Wettbewerbsfragen zustaendigen EU
Komissar van Mirth und Vertretern der Bundesregierung. Mehr als die Haelfte
der Zulieferfirmen stellte inzwischen ihre Arbeit am Kreuzfahrtschiff Costa
Victora wegen der Zahlungsschwierigkeiten bei Vulkan vorerst ein. Sollte der
Liefertermin nicht eingehalten werden, droht der Firma eine Strafe von bis zu
20 Millionen DM. |
Kleine Passagiermaschine in Oberbayern abgestuerzt |
Muenchen. In Oberbayern ist ein Flugzeug mit zehn Menschen an Bord
verunglueckt. Die Maschine stuerzte nach Angaben der Polizei in der Naehe
des Grenzuebergangs Freilassing ab. Sie schlug auf freiem Gelaende auf und
geriet sofort in Brand. Die zweistrahlige Maschine vom Typ Cessna 550 befand
sich auf dem Landeanflug auf Salzburg. Bei den Opfern handelt es sich um acht
Geschaeftsleute, darunter zwei Frauen, und um die beiden Piloten. Die Ursache
ist bis zum Abend ungeklaert, der Flugzeugfuehrer habe keine Notsignale
gegeben, teilte die Polizi mit. Die Maschine kam aus Berlin Tempelhof und flog
fuer die Gesellschaft Private Wings. |
Transport von Uran aus stillgelegten Kraftwerk in Mecklenburg-Vorpommern |
Greifswald. Der umstrittene Castor-Transport aus dem stillgelegten
Atomkraftwerk Lukmin (sp?) in Mecklenburg-Vorpommern hat begonnen. Ein Zug mit
235 zum Teil abgebrannten Uran-Staeben in Castor-Behaeltern ist auf dem Weg in
das ungarische Atomkraftwerk Pocsh (sp?). Die Strecke fuehrt durch Brandenburg
und Sachsen. Demonstranten versuchten vergeblich, die Bahngleise in der Naehe
von Lukmin zu blockieren. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kuendigte
inzwischen an, sie werde keine Aktionen mehr gegen den streng bewachten
Transport unternehmen. |
Ostseekueste von Schleswig-Holstein droht Sturmflut |
An der Ostseekueste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern droht
eine schwere Sturmflut. Ein Sprecher des Kieler Kuestenschutzministerium
erlaeuterte, bei Boehen bis Windstaerken Zehn und einem voraussichtlichen
Wasserstand von 1,80 Meter ueber normal koennten Eisschollen die Deiche
beschaedigen. In Flensburg und Luebeck mussten bereits einige Strassen wegen
Hochwassers gesperrt werden. |
Quellen |
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