Sonnenfinsternis |
Die totale Sonnenfinsternis hat fuer wenige Minuten weite Teile
Sueddeutschlands verdunkelt. Allerdings wurde der Blick auf das
Jahrhundertereignis vielerorts durch einen wolkenverhangenen Himmel und
Regenschauer getruebt. Auf den Autobahnen Richtung Sueden war es zuvor zu
einem Verkehrschaos gekommen. Die Polizei registrierte insgesamt 300 km
lange Staus auf allen Autobahnen Richtung Stuttgart, Karlsruhe,
Saarbruecken und Muenchen. Ein Bahnsprecher erklaerte, dass saemtliche
Zuege nach Sueddeutschland voellig ausgelastet waren, vereinzelt haetten
Fahrgaeste zurueckgewiesen werden muessen. Bei Kaiserslautern kam ein
42-jaehriger Autofahrer ums Leben, als er nach Polizeiangaben beim
Betrachten der Eklipse gegen einen Brueckenpfeiler fuhr. Bei Landau in der
Pfalz wurde ein 24-Jaehriger schwer verletzt als er sich den vermeintlich
besten Beobachtungsplatz auf einem Strommast sichern wollte. Dabei erlitt
der Student einen 20.000 Volt starken Stromschlag und trug Verbrennungen
an beiden Haenden und einen lebensgefaehrlichen Schock davon. |
Sonnenfinsternis in Afrika |
In mehreren afrikanischen Laendern steht schon nach zwei Jahren die
naechste Sonnenfinsternis an. Verschiedene Einrichtungen sammeln daher
die Sonnenfinsternisbrillen, um sie nach Afrika zu schicken und dort an
die Bevoelkerung zu verteilen. So nimmt der Zentralverband der
Augenoptiker die Brillen an und wird sie zusammen mit der internationalen
Hilfsorganisation Oxfam weiterleiten. Die Adresse des Zentralverbands:
Alexanderstrasse 25a, 40210 Duesseldorf. Auch der Verkehrsverein von
Samerberg im Landkreis Rosenheim nimmt Brillen fuer Afrika an, Einsender
nehmen hier sogar an einer Verlosung teil. Und auch bei der
Christoffel-Blindenmission im suedhessischen Bensheim werden die
Brillen gesammelt. Die Adresse: Nibelungenstrasse 124, 64625 Bensheim.
In Muenchen koennen die Brillen zur Weiterleitung an den Wertstoffhoefen
abgegeben werden. |
Aufgaben der Bundeswehr |
Die Bundeswehr soll nach Angaben der Regierung auch kuenftig weder gegen
organisierte Kriminelle und Terroristen, noch zur Grenzsicherung
eingesetzt werden. Generalinspekteur von Kirchbach dementierte heute
einen Zeitungsbericht, wonach er den Einsatz der Soldaten zur
Unterstuetzung von Polizei und Grenzschutz vorgeschlagen haben soll. Ein
Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, ein angebliches Geheimpapier
dazu sei ohne jede Brisanz und nur falsch gelesen worden. Die
Bildzeitung hatte ueber ein angeblich vertrauliches Redemanuskript des
Generalinspekteurs berichtet. Kirchbach verlangte von der Bildzeitung,
dass das Blatt falsche Behauptungen in vollem Umfang richtig stellen
soll. |
Besteuerung von Kapitallebensversicherungen |
Die Bundesregierung will bei der geplanten Besteuerung von
Kapitallebensversicherungen einen Freibetrag von bis zu 30.000 DM
einraeumen. Das bestaetigte das Finanzministerium heute in Berlin.
Eine Sprecherin sagte, der Freibetrag werde 20% oder maximal 30.000 DM
betragen. Bemessungsgrundlage sei die zu versteuernde Summe. Nach dem
Willen der Regierung sollen Gewinnertraege von Kapitallebensversicherungen
erst nach Inkrafttreten des Gesetzes besteuert werden. Dies wird gegen
Jahresende erwartet. Gegenwaertig sind Policen mit einer Laufzeit von
mindestens zwoelf Jahren steuerfrei. |
Konsequenzen fuer Sonntagsoeffnung in Halle |
Der Oberbuergermeister der Stadt Halle Rauen muss moeglicherweise
mit Konsequenzen aus der Sonntagsoeffnung rechnen. Die Gewerkschaft
Handel, Banken und Versicherungen beantragte beim Stadtrat die Einleitung
eines Disziplinarverfahrens gegen Rauen. Die HBV wirft dem Stadtoberhaupt
eine schwerwiegende Verletzung seiner Dienstpflichten vor. Rauen habe
wider besseres Wissen die Sonntagsoeffnung verfuegt und damit das
Gesetz missachtet. |
Bund darf Bahnwohnungen nicht verkaufen |
Der Bund darf die rund 114.000 bundeseigenen Eisenbahnwohnungen vorerst
nicht verkaufen. Ein vom Bund eingesetzter Schlichterausschuss in
Frankfurt entschied, den Verkauf der Wohnungen an ein privates
Bieterkonsortium nicht zu erlauben. Auch der Hauptpersonalrat des Amtes
fuer Bundeseisenbahnvermoegen hatte seine Zustimmung zum Verkauf bereits
verweigert. Er fuerchtet, dass nach dem Verkauf die Mieten erheblich
steigen. |
Ehemaliger Stasi-Generalmajor angeklagt |
Ein ehemaliger Stasi-Generalmajor muss sich seit heute wegen Misshandlung
eines Gefangenen vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihm wird
vorgeworfen, einen Haeftling mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu
haben, um eine Aussage zu erpressen. Der Gefangene soll dadurch einen
dauerhaften Hoerschaden erlitten haben. Der Angeklagte wies die Vorwuerfe
zurueck. |
Razzia gegen Korruption am Bau |
In der Bestechungsaffaere um verbotene Preisabsprachen beim Bau von
Gas-, Wasser- und Fernwaermeleitungen laufen die Ermittlungen auf
Hochtouren. Die Fahnder untersuchten erneut mehrere Wohnungen und Firmen
in Bayern, sowie eine Firma in Frankfurt. Dabei geht es um die
Geschaefte des sogenannten Rohrleitungskartells, das aus Grossfirmen,
mittleren und kleinen Handwerksbetrieben bestehen soll. Nach Ansicht der
Staatsanwaltschaft haben diese Firmen fuenf Jahre lang durch systematische
Absprachen die Preise fuer Leitungen in die Hoehe getrieben. Der Schaden
fuer Kommunen, Stadtwerke und Verbaende belaufe sich auf einen
dreistelligen Millionenbetrag hiess es. |
Diebes- und Hehlerbande richtet Millionenschaden an |
Eine Diebes- und Hehlerbande soll in Duesseldorf und anderen Staedten
einen Schaden von mehr als 10 Millionen Mark angerichtet haben. Bei einer
Durchsuchungsaktion in acht Staedten in Nordrhein-Westfalen wurden 25
Verdaechtige festgenommen. Sie sollen Elektronikbauteile gestohlen und
an Einzelhaendler verkauft haben. |
Boerse |
|
Quellen |
|