GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Do, 22.08.2002



* Diskussion ueber die Finanzierung von Hochwasserhilfen
* Bundeswehr setzt 27.000 Soldaten ein
* EU-Statistik zu erneuerbaren Energien
* Personalmangel in der bayerischen Justiz
* Bundesanstalt fuer Arbeit soll schnell reformieret werden
* Verunglueckte Touristen in Nepal geborgen
* Florett-Fechter holen Gold bei WM
* Duales System soll Monopolstellung verlieren
* Boerse



Diskussion ueber die Finanzierung von Hochwasserhilfen

Berlin. In der Diskussion um die Finanzierung von Hilfen fuer die Opfer der Hochwasserkatastrophe haben CDU und CSU heute ein Alternativkonzept zu den Plaenen der Bundesregierung vorgestellt. Nach Angaben von Unions-Kanzlerkandidat Stoiber soll es die Buerger weniger belasten. Diese Mittel sind eigentlich fuer die Tilgung von DDR-Altschulden vorgesehen. Bei Bundesfinanzminister Eichel stiess der Vorschlag der Union auf klare Ablehnung. Er befuerchtet eine hoehere Neuverschuldung in Hoehe von 4,4 Milliarden Euro in den kommenden elf Jahren.


Bundeswehr setzt 27.000 Soldaten ein

Hannover. Knapp 27.000 Bundeswehrsoldaten sind derzeit in den deutschen Hochwassergebieten im Einsatz. Sie dichten Deiche ab und helfen mit, Haeuser zu evakuieren. Unterstuetzt werden sie von 500 britischen Soldaten und von 300 Mann der deutsch-franzoesischen Brigade aus Baden-Wuerttemberg. Bundesinnenminister Schily hat heute angeordnet, dass alle Katastrophenhelfer aus der Bundesverwaltung von ihrer Arbeit befreit werden und ihr Gehalt weiter bekommen. Mitarbeiter, deren Haeuser durch die Ueberschwemmungen beschaedigt wurden, sollen bis zu fuenf Arbeitstage Sonderurlaub nehmen koennen.


EU-Statistik zu erneuerbaren Energien

Luxemburg. Deutschland ist bei den erneuerbaren Energien kein Spitzenreiter in Europa. Nach einer jetzt in Luxemburg veroeffentlichten EU-Statistik liegt der EU-Durchschnitt bei sechs Prozent des Gesamtenergieverbrauchs. Die Bundesrepublik liegt weit darunter: Lediglich 2,8 Prozent der Energie kommen aus erneuerbaren Quellen. Spitzenreiter in der Europaeischen Union sind Finnland und Schweden mit 23,9 beziehungsweise 30,7 Prozent.


Personalmangel in der bayerischen Justiz

Muenchen. Die Justiz in Bayern klagt ueber einen drastischen Personalmangel. Nach Angaben des Hauptpersonalrats, der rund 20.000 Justizbeamte und -angestellte im Freistaat vertritt, fehlen allein im Strafvollzug mehr als 1.000 Mitarbeiter. Die derzeit rund 3.500 Bediensteten seien permanent mit mehr als 740.000 Ueberstunden belastet. Die Personalvertreter fordern auch 70 neue Planstellen mehr pro Jahr fuer Gerichtsvollzieher und mehr Bewaehrungshelfer. Der Hauptpersonalrat appelliert in einer Eingabe an den Ministerpraesidenten, den Finanzminister und den Landtag, fuer den Doppelhaushalt 2003/2004 mindestens 500 neue Stellen im gesamten Justizbereich einzuplanen.


Bundesanstalt fuer Arbeit soll schnell reformieret werden

Berlin. Die Reform der staatlichen Arbeitsvermittlung soll nach Angaben des Chefs der Bundesanstalt fuer Arbeit, Gerster, innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein. Unter anderem ist geplant, mehr Personal fuer die Vermittlung und Betreuung von Arbeitslosen einzusetzen.


Verunglueckte Touristen in Nepal geborgen

Kathmandu. Die bei einem Flugzeugunglueck in Nepal getoeteten 13 deutschen Touristen werden wahrscheinlich nicht vor dem Wochenende nach Deutschland ueberfuehrt. Wie es hiess, werden zunaechst Vertreter des Muenchner Reiseveranstalters und des Auswaertigen Amtes nach Kathmandu fliegen und sich ueber das Unglueck informieren.


Florett-Fechter holen Gold bei WM

Lissabon. Die deutschen Florett-Fechter haben bei den Weltmeisterschaften in Portugal die erste Gold-Medaille fuer das deutsche Team gewonnen. Die Mannschaft besiegte im Finale den Weltmeister und Olympiasieger Frankreich mit 45 zu 24 Punkten.


Duales System soll Monopolstellung verlieren

Duesseldorf. Die Muellverwertungsfirma Duales System Deutschland soll offenbar ihre Monopolstellung verlieren. Nach Informationen aus Branchenkreisen will das Bundeskartellamt das Unternehmen mit dem Gruenen Punkt zu einer Marktoeffnung zwingen. Das wuerde bedeuten, dass auch andere Unternehmen Verpackungen sammeln, sortieren und verwerten duerfen. Das Kartellamt hat fuer morgen eine Pressekonferenz angekuendigt.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1.0234 Euro
Kanada(1 $)  0.6568 Euro
England(1 Pfund)  1.5642 Euro
Schweiz(100 sfr)  68.068 Euro
Japan(100 Yen)  0.8611 Euro
Schweden(100 skr)  10.913 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:3895,98 ( aktuell )  
Dow-Jones-Index: 9017,09 ( Stand 17:00 MESZ )  
8957,23 ( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:9814,02
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

SWR3    18:00 MESZ    22:00 MESZ
B5    19:00 MESZ