GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Do, 06.10.1994



* Oelexperiment in der Nordsee geglueckt
* Kinderschaenderprozess auf Montag vertagt
* Weiterer Prozess gegen Rechtsradikale
* Ermittlungen um Krawalle in Bremen
* Festnahmen in Muenchner Techno-Szene
* Renate Schmitt einstimmig zur SPD-Fraktionscheffin in Bayern gewaehlt
* Personalpolitik bei der FDP
* Neuer Umweltminister in Hessen
* Tarifverhandlungen der IG-Metall gescheitert
* Gedenkfeier fuer Heinz Ruehmann
* Entwarnung bei deutschem Pestverdachtsfall
* Bussunglueck in der Naehe von Gmuenden
* Autobahn um halben Meter eingefallen
* Frau Nasrin kommt nicht zur Buchmesse
* Deutsch-russische Weltraummission
* Zusammenarbeit in der Automobilindustrie
* Zahnaerzte vs. Krankenkassen
* Warnung vor gefaehrlichen Tischleuchten
* Kein "Aus" fuer Pater-Noster Aufzuege
* Asylbewerberzahlen ruecklaeufig
* "Aus" fuer Strumpffabrik
* Allianz gut im Geschaeft
* Gewinn gebremst
* Kurse ausgewaehlter Deviesen



Oelexperiment in der Nordsee geglueckt

Westerland. Vor der Nordseeinsel Sylt haben Wissenschaftler einen kuenstlichen Oelteppich geschaffen und spaeter wieder aufgesaugt, um so Radaraufnahmen aus dem All zu testen. Dank guenstiger Witterungsverhaeltnisse, naemlich einer dichten Wolkendecke und niedrigen Wellen gelang das umstrittene Oelexperiment. Denn bei hohen Wellen waere es nicht sicher gewesen, dass die beiden Oelbekaempfungsschiffe Scharhoern (sp.?) und Bodsand (sp.?) die ausgebrachten Oelteppiche wieder aufnehmen koennen. Auch die dichte Wolkendecke war den Forschern von der deutschen Argentur fuer Raumfahrtangelegenheiten und von der Universitaet Hamburg nur recht. Denn so konnte das Radargeraet beweisen, dass es im Gegensatz zu optischen Systemen auch durch eine Wolkendecke hindurch Oelsuender aufspueren kann. Um kurz nach neun hatte die Raumfaehre Endevor das Versuchsgebiet ueberflogen, und fast gleichzeitig wurden die ersten Bilder vom Radarsystem an Bord zur Erde gefunkt. Darauf waren deutlich die einzelnen Oelteppiche zu unterscheiden. Doch ob das deutsch-italienische Radarsystem wirklich Oel von natuerlichen Substanzen, die zum Beispiel in Algenteppichen vorkommen, unterscheiden kann, stellt sich erst heraus, wenn alle Radarbilder ausgewertet sind. Und das kann noch ein halbes Jahr dauern.


Kinderschaenderprozess auf Montag vertagt

Ansbach. Das Verfahren gegen die Mutter der missbrauchten Kinder von Flachslanden ist kurz nach der Eroeffnung auf Montag vertagt worden. Das Landsgericht Ansbach laesst die Frau bis dahin auf ihre Verhandlungsfaehigkeit untersuchen. "Ich stelle den Antrag, das Verfahren einzustellen", sagte der Verteidiger der 35jaehrigen, "meine Mandantin kann einer solchen Verhandlung geistig nicht folgen." Mit diesem Antrag ueberraschte der Verteidiger das Gericht ebenso wie die Zuhoerer im bis auf den letzten Platz gefuellten Gerichtssaal im Landsgericht in Ansbach. "Meine Mandantin kann keine Saetze mit mehr als drei Woertern verstehen oder sprechen, und deswegen ist sie Verhandlungsunfaehig", so der Anwalt weiter. Bewegungslos und mit starrem Blick hoerte die Angeklagte dann auch zu. Die Worte ihres Verteidigers und den Antrag selber verstand sie offensichtlich selbst nicht. Ein neues Gutachten soll jetzt bis Montag klaeren, ob die Angeklagte tatsaechlich verhandlungsunfaehig ist. Die Angeklagte ist die Mutter von fuenf der neun missbrauchten Kinder. Sie soll in den Jahren 1990 bis 1993 ihre Kinder selbst regelmaessig sexuell missbraucht und Verwanten und Freunden zur Verfuegung gestellt haben. Die Kinder waren in der betreffenden Zeit zwischen drei und neun Jahre alt, ein weiteres Kind nicht einmal zwei Jahre.


Weiterer Prozess gegen Rechtsradikale

Neuruppin. Ein 18jaehriger mutmasslich rechtsextremer aus Oranienburg hat gestanden, den Mordanschlag auf einen Ghanaer in einer Berliner S-Bahn veruebt zu haben. Im Zuge einer Ueberpruefung von S-Bahnsurfern ging der Brandenburger Polizei der mutmassliche Rechtsradikale ins Netz. Wie sehr er in der rechtsradikalen Szene verwurzelt ist, vermochte Oberstaatsanwalt Gerd Schnitchern (sp.?) am Nachmittag noch nicht zu sagen. Das Schuldeingestaendnis des jungen Mannes dagegen ist eindeutig. Nachdem er mit drei Kumpanen zunaechst einen Wagen demoliert haette, sei der Afrikaner ihm ins Blickfeld geraten. Er habe den Ghanaer geschlagen und gemeinsam mit den drei anderen aus der S-Bahn geworfen. Im S-Bahnwagon haetten sich keine weiteren Passagiere befunden. Da unterscheidet sich die Aussage des Taeters von der des Opfers. Der Mann aus Ghana hatte von etwa 15 Mitreisenden gesprochen. Die mutmasslichen Mittaeter wurden inzwischen ebenfalls festgenommen. Sie werden nun verhoert. Heute nun wurde der Gestaendige dem Haftrichter vorgefuehrt. Bereits morgen koennte es zur Gegenueberstellung kommen, erklaerte der Staatsanwalt weiter.


Ermittlungen um Krawalle in Bremen

Bremen. Nach den Krawallen bei der Einheitsfeier ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen eine Reihe von Demonstranten. Es gehe in ueber 50 Faellen um schweren Landfriedensbruch, gefaehrliche Koerperverletzung, Sachbeschaedigungen und andere Delikte. Am Tag der Einheit hatten sich Gruppen aus der autonomen- und linksextremen Szene in Bremen zum Teil haeftige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.


Festnahmen in Muenchner Techno-Szene

Muenchen. Die bayrische Polizei hat zwoelf Extasy-Dealer festgenommen. Die Maenner und Frauen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren sollen die Muenchner Techno-Szene mit der syntetischen Droge versorgt haben. Bei der Aktion wurden 400 Extasy-Pillen sowie 100 LSD-Tripps sichergestellt. Ein Teil der Drogen stammt aus den Niederlanden.


Renate Schmitt einstimmig zur SPD-Fraktionscheffin in Bayern gewaehlt

Muenchen. Die bayrische SPD-Cheffin Renate Schmitt ist neue Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag. Bei der kostituierenden Sitzung stimmten heute alle 68 anwesenden Abgeordneten fuer die 51jaehrige Fraenkin. Der bisherige Amtsinhaber Albert Schmidt bekam fuer den neu geschaffenen Posten eines geschaeftsfuehrenden Fraktionsvorsitzenden 64 Stimmen bei zwei Enthaltungen und Nein-Stimmen. Mit 100 % der abgegebenen Stimmen wurde Renate Schmitt zur Fraktionsvorsitzenden der Landtags-SPD gewaehlt. Damit schulterte sie nach dem Landesvorsitz auch das zweite Spitzenamt der Bayern-SPD. Der bisherige Fraktionschef Albert Schmidt bekam als geschaeftsfuehrender Fraktionsvorsitzender 64 von 68 Stimmen. Er soll Renate Schmitt bei den organisatorischen Pflichten innerhalb der Landtags-SPD den Ruecken freihalten. Denn das Hauptziel der neuen Oppositionsfuehrerin im bayrischen Landtag heisst nach wie vor: Abloesung der CSU-Regierung. "Das Projekt Regierungswechsel ist leider um vier Jahre verschoben, aber es steht nach wie vor an der ersten Stelle der Tagesordnung der Arbeit der SPD-Landtagsfraktion." Frau Schmitt kuendigte einen neuen Offensivstil der Landtags-SPD an, man werde damit nicht erst warten, bis Ministerpraesident Staeuber seine fuer Dezember geplante Regierungserklaerung abgibt. "Am wichtigsten ist, dass wir als eine Partei, die regieren will, auch in Zukunft vor allen Dingen sagen, wofuer wir sind, natuerlich die Regierung auch kritisieren, aber vor allen Dingen unsere Konzepte zur Diskussion stellen." Vor allem die Finanzierungsrisiken der Wahlkampfversprechen von Staeuber wolle man zur Diskussion stellen und die bayrische Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik.


Personalpolitik bei der FDP

FDP-Chef Klaus Kinkel hat die Union eindringlich davor gewarnt, nach der Bundestagswahl auf eine grosse Koalition zu spekulieren. Dies, so Kinkel, sei ein gefaehrliches Spiel, weil eine grosse Koalition mit der SPD fuer die Union mit sicherheit "der Durchgangsbahnhof fuer eine lange Oppositionszeit" werde. FDP-Chef Klaus Kinkel hat heute in einem Hintergrundgespraech mit Bonner Journalisten eindeutig erklaert, er wolle sein persoenliches Schicksal nicht mit dem Wahlausgang am 16. Oktober verbinden. Bisher war wiederholt verbreitet worden, Kinkel denke an Ruecktritt, falls die FDP an der Fuenf-Prozent-Huerde scheitert. Heftig kritisiert wurden von Kinkel diejenigen Politiker von CDU und CSU, die in den vergangenen Tagen eine grosse Koalition mit der SPD fuer denkbar gehalten hatten. So bezeichnete Kinkel den bayrischen Ministerpraesidenten Edmund Staeuber als "forsch und frech". Eine grosse Koalition mache kleine Politik. Stillstand und mangelnde Entscheidungsfreude seien die Konsequenzen. Fuer die Union sei eine grosse Koalition, so Kinkel, mit Sicherheit die Durchgangsstation fuer eine lange Oppositionszeit. Was die derzeit schlerten Umfrageergebnisse fuer die FDP angeht, gab sich Kinkel ungeruehrt. Schon manches Bestattungsunternehmen sei an den Liberalen pleite gegangen. Kinkel schloss das Scheitern der FDP an der Fuenf-Prozent-Huerde kategorisch aus. Den Vorwurf der Hamburger Illustrierten Stern, wonach die FDP von einem Ruestungunternehmen Schmiergelder bekommen haben soll, nannte Kinkel einen infamen Angriff. Die FDP solle "Kaputtgeschrieben" werden. Die Sterngeschichte sei reiner Bloedsinn. Inhaltlich sei sie falsch, wie Recherchen im auswaertigen Amt ergeben haetten.


Neuer Umweltminister in Hessen

Wiesbaden. Der hessische Ministerpraesident Eichel (sp.?) hat den bisherigen Fraktionschef von Buendnis-90/Die Gruenen Rupert von Plotnitz (sp.?) zum neuen Umweltminister ernannt. Der 54jaehrige Plotnitz ist Nachfolger des gruenen Politiker Fischer, der sich bei der Bundestagswahl um einen Parlamentssitz bewirbt und deshalb von seinem hessischen Ministeramt zuruecktrat. Fischer war seit 1991 Umweltminister in Wiesbaden. Plotnitz uebernimmt auch das Amt des stellvertretenden Regierungschefs.


Tarifverhandlungen der IG-Metall gescheitert

Sulzbach-Rosenberg. Im Stahlwerk Maxhuette in Sulzbach-Rosenberg sind heute Nacht die Tarifverhandlungen nach heftigem Tauziehen gescheitert. Nun stehen alle Zeichen auf Arbeitskampf. Die Forderung der Gewerkschaft die Loehne der 1700 Arbeiter der neuen Maxhuette an die Tarife von Nordrhein-Westfalen anzugleichen wollte die Arbeitgeberseite zwar erfuellen, doch deren Wunsch nach Streichung einer tariflich verankerten Zwoelfminutenpause akzeptierte die IG-Metall so nicht. Und auch nicht, betonte Gerhard Specht von der Gewerkschaft, die Forderung der Geschaeftsleitung, "dass ganz generell durch Betriebsvereinbarung die regelmaessige woechendliche Arbeitszeit ueber den tariflichen Rahmen hinaus um zwei-ein-halb Stunden verlaengert wird. Und da haben vor allem unsere betrieblichen Vertreter in der Tarifkommission gesagt, dass wir, auch wenn eine 36,5-Stundenwoche auf dem Papier steht, letztenendes die 39-Stundenwoche im Betrieb gennerell vereinbaren muessen." Die Arbeitgeber haetten daraufhin die Verhandlungen abgebrochen. Um vier Uhr morgens war es, nach einem neun-stuendigen Verhandlungsmaraton. Die Geschaeftsleitung ihrerseits war zu keiner Stellungnahme bereit. Die Gewerkschaft will nun ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung in Sachen Arbeitskampf aufrufen. Bereits gestern Abend war die Nachtschicht nicht mehr angefahren.


Gedenkfeier fuer Heinz Ruehmann

Muenchen. Der am Montag abend im Alter von 92 Jahren gestorbene Schauspieler Heinz Ruehmann wird am 30. Oktober im Muenchner Prinz-Regenten-Theater mit einer Gedenkfeier geehrt. Ausrichter sind gemeinsam die Witwe Ruehmanns und Intendant Everding. Frau Ruehmann sagte, "Wir wollen an Heinz Ruehmann so denken, wie er auch im Leben war: still aber froehlich."


Entwarnung bei deutschem Pestverdachtsfall

Hamburg. Die Aerzte des Tropenkrankenhauses in Hamburg haben inzwischen bei einem Pestverdachtsfall weitgehende Entwarnung gegeben. Es handelt sich um eine 31jaehrige Frau, die vor drei Tagen von einer Indienreise zurueckkehrte. Nach Ansicht der Aerte ist die Frau mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht an der Lungenpest erkrankt.


Bussunglueck in der Naehe von Gmuenden

Simmern. Bei einem Bussunglueck in der Naehe von Gmuenden im Rhein-Hunsrueck-Kreis sind elf Reisende verletzt worden. wie die Polizei mitteilte war der Reisebus auf einer Gefaellstrecke von der Fahrbahn abgekommen. Da es keine Hinweise auf technische Maengel gibt, liegt vermutlich ein Fahrfehler des Busfahrers vor.


Autobahn um halben Meter eingefallen

Beireuth. Auf der Autobahn Muenchen-Nuernberg ist die Fahrbahn um einen halben Meter abgesunken. Die Polizei vermutet einen Rohrbruch unterhalb der Fahrbahndecke in der Naehe von Muenchberg-Sued in Franken. Wegen Einsturzgefahr wurde die vielbefahrene Autobahn in Richtung Sueden bis etwa 18:00 Uhr komplett gesperrt. In Richtung Norden ist eine der beiden Spuren nicht mehr befahrbar. Ab 18:00 Uhr wird die A9 auch in Richtung Berlin voellig gesperrt. Wie lange der Verkehr umgeleitet werden muss, steht noch nicht fest.


Frau Nasrin kommt nicht zur Buchmesse

Frankfurt/Main. Die aus Bangla Desh stammende Schriftstellerin Nasrin (sp.?) kommt nicht zur Buchmesse. Sie nannte persoenliche Gruende, wie ihr Verlag mitteilte. Frau Nasrin hatte ihre Heimat im August verlassen und haelt sich seitdem in Schweden auf. Wegen ihrer kritischen Aeusserungen zur Stellung der Frau im Islam war die Autorin von moslemischen Fundamentalisten mit dem Tode bedroht worden.


Deutsch-russische Weltraummission

Aikonur(sp.?). Das russische Raumschiff Sojus TM20 hat den deutschen Astronauten Merbold und zwei russische Kosmonauten zur Raumstation MIR gebracht. Merbold soll an Bord der Raumstation insgesamt 29 wissenschaftliche Experimente ausfuehren, bevor er am dritten November wieder zur Erde zurueckkehrt.


Zusammenarbeit in der Automobilindustrie

Stuttgart. Porsche wird nur die Karosserieteile fuer den kuenftigen kleinen Sportwagen Boxter von BMW beziehen. Wie der Stuttgarter Autoproduzent klarstellte, sind die Karosserieanlieferungen anderer deutscher Zulieferer fuer die Porschemodelle 911, 928 und 968 vorerst davon unberuehrt. Im Uebrigen habe man bereits vor einem Jahr bekannt gegeben, dass die Karosserieteile fuer den Boxter, der 1996 vom Band laufen soll, im BMW-Werk Eisenach gepresst werden sollen.


Zahnaerzte vs. Krankenkassen

Bonn. Die Ankuendigung der Kassenzahnaerzte in diesem Jahr nur noch Notfaelle zu behandeln ist auf heftige Kritik gestossen. Das Gesundheitsministerium sprach von einer Verunsicherungskampagne. Die Zahnaerzte seien verpflichtet, die gesamte Behandlung sicher zu stellen. Die Allgemeneinen Ortskrankenkassen empfahlen den Patienten, denen eine Behandlung verweigert werde, sich sofort mit ihrer Krankenkasse in Verbindung zu setzen. Der Vorsitzende der kassenzahnaerztlichen Bundesvereinigung Schierbord (sp.?) hatte zuvor erklaert, die gesetzliche Ausgabenbegrenzung sei ausgeschoepft. Es sei den Zahnaerzten nicht zuzumuten, Patienten umsonst zu behandeln.


Warnung vor gefaehrlichen Tischleuchten

Duesseldorf. In Nordrhein-Westfalen warnen die Behoerden vor in China hergestellten Tischleuchten. Besonders fuer Kinder koenne die Lampe 'Magic Touch' zur toedlichen Gefahr werden, heisst es. Der Verkauf der Tischleuchten, die durch blosses Beruehren des Gehaeuses eingeschaltet werden, ist inzwischen verboten worden.


Kein "Aus" fuer Pater-Noster Aufzuege

Bonn. Pater-Noster Aufzuege duerfen sich noch zehn Jahre weiter drehen. Das hat das Bundeskabinett auf seiner letzten Sitzung vor der Bundestagswahl beschlossen. Die Ministerrunde ist zuversichtlich, dass auch der Bundesrat die zum Jahresende geplante Stillegung aller Pater-Noster Aufzuege verhindert.


Asylbewerberzahlen ruecklaeufig

Bonn. Weiter ruecklaeufig sind die Asylbewerberzahlen. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte beantragten im September knapp 11.000 Personen politisches Asyl. Das seien gut 500 mehr als im August jedoch fast 6000 weniger als im September letzten Jahres. Insgesamt suchten fast 93.000 Auslaender seit Jahresbeginn um Asyl in Deutschland nach, 66 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Hauptherkunftslaender der Asylbewerber waren Restjugoslavien, Bosnien-Herzegovina, die Tuerkei und Rumaenien.


"Aus" fuer Strumpffabrik

Der Immenstaedter Strumpfkonzern Kunert will sein Werk in Willswieburg (sp.?) schliessen. Das Werk beschaeftigt noch gut 200 Mitarbeiter. Kunert werde Teile seiner Produktion in die Slovakei verlagern, hiess es als Begruendung.


Allianz gut im Geschaeft

Europas groesster Versicherungskonzern hat im ersten Halbjahr '94 die Beitragseinnahmen 5,6 % auf 35,3 Milliarden DM gesteigert. Bei konstanten Wechselkursen errechnet sich ein Praemienwachstum im Konzern von 8,1 %. Ausserdem erwartet das Unternehmen eine weitere Verbesserung des Gesamtergebnisses in der Aktiengesellschaft. Die Dividende fuer das laufende Geschaeftsjahr soll wieder bei 15 DM liegen.


Gewinn gebremst

Pullach. Das Ergebnis des Autovermieters SIXT ist im ersten Halbjahr 1994 trotz gestiegener Umsatzerloese etwas zurueckgegangen. Wie aus dem heute in Pullach veroeffentlichten Zwischenbericht hervorgeht, verdiente das Unternehmen 8,14 Millionen DM. Die Umsatzerloese erhoeten sich auf 236 Millionen. Die Vermietpreise seien im ersten Halbjahr stabil geblieben.


Kurse ausgewaehlter Deviesen

1 US-$         =      1.5444 DM
1 CAN-$        =      1.1457 DM
1 Brit.Pfund   =      2.4482 DM
100 Franz.F    =     29.263  DM
100 Schw.F     =    120.74   DM
1000 Lire      =      0.9866 DM
100 Peseten    =      1.2008 DM
100 Escudo     =      0.9799 DM
100 Daen.Kr.   =     25.529  DM
100 Yen        =      1.5487 DM
100 HK.$       =     19.990  DM
100 Aust.$     =      1.1423 DM
DAX            =   1955.47 Punkte



Quellen

B5    12:00 Uhr MEZ    12:15 Uhr MEZ    12:30 Uhr MEZ    12:45 Uhr MEZ
B5    13:00 Uhr MEZ    13:15 Uhr MEZ    13:45 Uhr MEZ
ntv    12:45 Uhr MEZ
SWF3    13:00 Uhr MEZ    14:00 Uhr MEZ
SDR3    15:00 Uhr MEZ    16:00 Uhr MEZ    19:00 Uhr MEZ    20:00 Uhr MEZ