Ende des Kosovo-Krieges in Sicht? |
Ein Ende des Kosovo-Krieges scheint naehergerueckt. Offiziell hiess es aus
Belgrad, der jugoslawische Praesident Milosevic habe dem G8-Friedensplan
zugestimmt. Zuvor hatte bereits das serbische Parlament den Plan angenommen.
Das Papier sieht einen Stop der NATO-Luftangriffe vor, wenn sich serbische
Einheiten aus dem Kosovo zurueckziehen. Anschliessend soll unter Beteiligung
der NATO und Russlands eine internationale Friedenstruppe in der Provinz
stationiert werden. Der finnische EU-Vermittler Artthisaari und sein
russischer Kollege Tschernomyrdin hatten seit gestern in der jugoslawischen
Hauptstadt mit Milosevic ueber den Friedensplan verhandelt. Anschliessend
hiess es, beide Unterhaendler wuerden sich nun auf den Weg machen -
Tschernomyrdin nach Russland und Artthisaari nach Koeln - um dort Bericht zu
erstatten. Ob Artthisaari dort dann bereits ein Dokument in der Hand halten
wuerde, in dem sich Milosevic zu einem detaillierten Friedensplan
verpflichtet, war nicht abzusehen. Geruechten zufolge wuerden schon in den
naechsten Tagen hohen NATO-Vertreter in der jugoslawischen Hauptstadt
erwartet und mit ihrem Eintreffen sollten auch die Luftangriffe enden. |
EU-Gipfel begruesst Belgrader Friedenssignale |
Der britische Premierminister Blair sprach von einer guten Nachricht und
einem offenkundigen Fortschritt. Blair wies aber darauf hin, dass die
Bedingungen der NATO fuer ein Ende der Luftangriffe nicht verhandelbar seien.
Die Nachrichten aus Belgrad brachten auch die Tagesordnung des EU-Gipfels in
Koeln durcheinander, da fuer den spaeten Nachmittag der finnische Praesident
Artthisaari in Koeln erwartet wurde.
Bundesaussenminister Fischer sparch woertlich von "sehr hoffnungsvollen
Informationen." Verteidigunsminister Scharping betonte aber, von einem Stop
der NATO-Angriffe muesste ein ueberpruefbarer Rueckzug serbischer Truppen aus
dem Kosovo begonnen haben.
Ausser dem Kosovo-Konflikt behandelten die EU-Staats- und Regierungschefs
auch andere Themen, zum Beispiel eine gemeinsame EU-Verteidigungspolitik.
Dabei einigten sie sich darauf, kuenftig eine aktivere Rolle bei der
Bewaeltigung von Krisen in Europa zu spielen. Ausserdem wurde der
Beschaeftigungspakt beschlossen. Er enthaelt Absichtserklaerungen und
Leitlinien z.B. zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, aber keine konkrete
Vorgaben zur Umsetzung. |
Dioxinskandal weitet sich aus |
Der belgische Dioxinskandal zieht immer weitere Kreise. Nach dem
Schlachtverbot fuer Schweinfleisch beraet die EU-Kommission in Bruessel ueber
weitere Massnahmen. Es wird erwartet, dass aehnlich wie fuer Huehnerprodukte
auch fuer Schweinefleisch ein EU-weites Verkaufsverbot verhaengt wird. Vom
Schlachtverbot fuer Schweinefleisch sind in Belgien 500 Betriebe betroffen. Es
wird vermutet, dass sie mit dioxinverseuchtem Futter beliefert worden sind. |
Opfer von Eschede gedenken der ICE-Katastrophe |
Am heutigen ersten Jahrestag der ICE-Katastrophe trafen sich heute
Ueberlebende und Hinterbliebene mit vielen der Helfern zu gemeinsamen
Gottesdiensten und Kranzniederlegungen. Fuer die Bundesregierung kam
Bundesverkehrsminister Muentefering nach Eschede. Zur Errinnerung an die
Toten und Schwerverletzten ruhte der Zugverkehr auf der Ungluecksstrecke fuer
zehn Minuten. |
Appell an Hochschulen |
Der Wissenschaftsrat hat die deuschen Hochschulen zu mehr Praxisnaehe
aufgefordert. Zum Auftakt einer Konferenz in Bonn sagte dessen Vorsitzender
Schulze, der Bedarf an berufsbezogenen Studiengaengen uebersteige heute bei
weitem das Angebot. Die Fachhochschulen muessten kuenftig auch Faecher der
Universitaeten anbieten, die Universitaeten ihrerseits, so Schulze weiter,
sollten darauf achten, welchen Beruf die Studenten anstreben.
Dementsprechend muessten die Faecher differenziert werden. |
Prozess um Tod eines Algeriers beginnt in Cottbus |
In Cottbus hat der Prozess um den Tod des Algeriers Omar Ben Nui begonnen.
Sein Schicksal hatte im Februar bundesweit Aufsehen erregt. Auf der Flucht
vor deutschen Rechtsextremisten hatte Ben Nui eine Glastuer eingetreten und
sich dabei so schwere Verletzungen zugezogen, dass er kurze Zeit spaeter
starb. Vor Gericht stehen jetzt elf Angeklagte im Alter zwischen 17 und 20
Jahren. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Fahrlaessige Toetung,
gefaehrliche Koerperverletzung und Volksverhetzung. |
Heftige Unwetter richten Millionenschaeden an |
Die heftigen Gewitter der vergangenen Nacht haben in Sueddeutschland Schaeden
in Millionenhoehe verursacht. Besonders betroffen waren Unterfranken,
Oberbayern und das Allgaeu. Mindestens vier Menschen kamen bei Unfaellen auf
den Strassen ums Leben. Durch die Sturmboeen wurden Baeume und Strommasten
umgeknickt, in einigen Orten fiel der Strom aus. In Wuerzburg wurde das Dach
einer Schule abgedeckt. Mehrere Klassenzimmer standen unter Wasser. Auch der
Zugverkehr wurde durch das Unwetter beeintraechtigt. Viele Verbindungen
mussten gestrichen werden, fast ueberall kam es zu Verspaetungen. |
Stoerung im Mobilfunknetz: Probleme fuer D1-Kunden in Bayern |
In ganz Bayern sind offenbar alle D1-Handys ausgefallen. Das bestaetigte eine
Sprecherin des T-Mobil-Servicezentrums dem Bayerischen Rundfunk. Derzeit
werde daran gearbeitet, die Stoerung zu beheben. Welcher Fehler im D1-Netz
aufgetreten ist, wollte die Telekom nicht mitteilen. Spaetestens morgen frueh
sollen die Handys der Telekom-Kunden aber wieder funktionieren. |
Steffi Graf im Finale von Paris |
Zum neunten Mal und zum ersten Mal seit ihrer Knieoperation vor zwei Jahren
hat Steffi Graf das Endspiel der French Open in Paris erreicht. Die
30jaehrige bezwang Monica Seles aus den USA in einem hochrangigen Match mit
6:7, 7:4 und 6:4. Im Finale am Samstag trifft Steffi Graf nun auf Martina
Hingis, die die Vorjahressiegerin Arantxa Sanchez aus Spanien glatt mit 6:3
und 6:2 geschlagen hatte. |
Quellen |
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