Deutscher Staatsanwalt soll fuer UNO Hariri-Attentat untersuchen |
Der Berliner Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis soll fuer die Vereinten
Nationen das Attentat auf den frueheren libanesischen
Ministerpraesidenten Hariri untersuchen. In New York betraute
UNO-Generalsekretaer Annan den Juristen mit der Leitung einer
internationalen Kommission. Er verwies dabei auf die Erfahrung des
Deutschen bei Ermittlungen im Bereich des Terrorismus und der
organisierten Kriminalitaet. Hariri war vor drei Monaten bei einem
Bombenanschlag in Beirut getoetet worden. Die libanesische Opposition
macht das Nachbarland Syrien und die pro-syrische Regierung fuer die
Tat verantwortlich. |
EU pocht trotz deutscher Steuerloecher auf Stabilitaetspakt |
Luxemburg. Trotz der milliardenschweren Steuerausfaelle in Deutschland
besteht die Europaeische Union auf der Einhaltung des
Stabilitaetspakts. Nach einem Treffen mit den Finanzministern sagte
der luxemburgische Ratsvorsitzende Juncker gestern Abend, die deutsche
Politik habe die Aufgabe dafuer zu sorgen, dass die Steuerausfaelle
nicht zu Problemen mit dem Euro-Stabilitaetspakt fuehren. Nach der am
Donnerstag veroeffentlichten Steuerschaetzung fehlen Bund und Laendern
bis zum Jahr 2008 insgesamt fast 66,8 Milliarden Euro. |
EU-Minister erwaegen Abgabe auf Flugtickets |
Die Besteuerung von Flugbenzin innerhalb der EU ist in weite Ferne
gerueckt. Nach einem Treffen der Finanzminister der Union deutet sich
stattdessen nun eine Abgabe auf Flugtickets an, die dann in die
Entwicklungshilfe fliessen soll. Da es bei dem Treffen in Luxemburg
aber anscheinend noch keine ausreichend grosse Mehrheit fuer eine
solche Gebuehr gibt, zeichnet sich nach Darstellung des deutschen
Finanzstaatssekretaers Caio Koch-Weser allenfalls die Einfuehrung
einer freiwilligen Abgabe ab. Die EU sucht schon laenger nach
Moeglichkeiten, zusaetzliche Einnahmen fuer hoehere
Entwicklungshilfeausgaben zu gewinnen. Die UNO hat das Ziel
vorgegeben, dass die Industriestaaten bis 2015 insgesamt 0,7 Prozent
ihrer Wirtschaftsleistung fuer Entwicklungshilfe auszugeben.
Deutschland und andere EU-Staaten haben dies jedoch von einer
Gegenfinanzierung abhaengig gemacht. Thema der Ministerrunde war auch
die kuenftige Finanzausstattung der Union. Deutschland und fuenf
weitere Netto-Zahler forderten erneut eine strikte Ausgabenbegrenzung
in der kommenden Finanzperiode 2007 bis 2013. Die Laender, die mehr in
die EU-Kasse einzahlen als sie zurueck bekommen, wandten sich gegen
den Vorschlag der Ratspraesidentschaft, in den EU-Unterstuetzungsfonds
Uebergangsloesungen fuer bisherige Empfaengerlaender wie etwa Spanien
einzuplanen. Die EU will die Verhandlungen fuer die Finanzausstattung
beim Gipfeltreffen am 16. und 17. Juni in Bruessel abschliessen.
Allerdings ist unklar, ob dieser ehrgeizige Fahrplan eingehalten
werden kann. Der amtierende Ratspraesident Juncker warnte vor einer
Beibehaltung der Beitragsermaessigung fuer Grossbritannien. Die
Regierung in London wuerde bei einer Fortsetzung des derzeitigen
Systems nicht ihren Anteil fuer die neuen EU-Mitglieder aufbringen.
London erhaelt den Rabatt bereits seit 21 Jahren. Er machte 2003 rund
4,6 Milliarden Euro aus. Mit einer Einigung wird heute nicht
gerechnet. |
Flugverbote gegen Onur Air ausgeweitet |
Nach Deutschland und den Niederlanden haben nun auch die Schweiz und
Frankreich ein Flugverbot gegen die tuerkische Chartergesellschaft
Onur Air verhaengt. Als Grund wurden ebenfalls Sicherheitsmaengel
genannt. Der Urlaubsverkehr zwischen Deutschland und der Tuerkei
normalisiert sich dagegen offenbar wieder. Die an Pfingsten vom
Flugverbot betroffenen rund 2500 deutschen Urlauber wurden umgebucht.
Ankara hatte Ersatzmaschinen zunaechst die Landegenehmigung
verweigert, lenkte nach Protesten aus Berlin aber ein.
Die Tuerkei will die Krise um ihre Fluglinie "Onur-Air" in Gespraechen
beilegen. Fuer Montag sei in den Niederlanden ein Treffen mit
Vertretern der niederlaendischen und deutschen Luftfahrtbehoerden
geplant, sagte Verkehrsminister Yildirim in Ankara. Dabei wolle man
sich um eine Loesung bemuehen. Yildirim versicherte, das derzeitige
Flugverbot werde keine Auswirkungen fuer die betroffenen Passagiere
haben. Nach den Niederlanden und Deutschland hatten gestern auch die
Schweiz und Frankreich ein Start- und Landeverbot fuer Onur-Air
erteilt. Zur Begruendung waren Sicherheitsmaengel angefuehrt worden.
Die Tuerkei hatte in einer ersten Reaktion rechtliche Schritte
angekuendigt. |
Bayern will Anerkennung von Vertreibungsunrecht |
Die Vertreibung von Millionen Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg
muss nach den Worten der bayerischen Sozialministerin Stewens als
eigenstaendiges Unrecht klassifiziert werden. Es duerfe nicht weiter
Uebung bleiben, das Unrecht der Vertreibung nur im Zusammenhang mit
deutschen Kriegsverbrechen zu sehen und damit beiseite zu legen, sagte
die CSU-Politikerin zum Auftakt des "Sudetendeutschen Tags" in
Augsburg. Die Verrechnung einer Untat mit einer vorausgegangenen stehe
ausserhalb der Rechtstradition, verwische Verantwortlichkeiten und
missachte die Wuerde der Opfer. Die Praesidentin des Bundes der
Vertriebenen, Steinbach, erklaerte, das Verhaeltnis zwischen den
Vertriebenen und der polnischen sowie der tschechischen Bevoelkerung
sei besser geworden. Die Menschen verstuenden sich oft besser, als der
politische Schlagabtausch vermuten lasse. |
Ausweitung des Kinderzuschlags |
Die Bundesregierung plant eine Ausweitung des Kinderzuschlags fuer
einkommensschwache Familien. Familienministerin Schmidt sagte der
"Welt am Sonntag", Ziel sei es, dass doppelt so viele Kinder wie
bisher die Unterstuetzung erhalten. Sie habe den Auftrag das
Kabinetts, bis Jahresende Plaene fuer eine Ausweitung vorzulegen. Den
Kinderzuschlag von bis zu 140 Euro gibt es seit Anfang 2005 fuer
Eltern mit niedrigem Einkommen, um zu verhindern, dass diese
ergaenzend auf das Arbeitslosengeld II angewiesen sind. |
Bundeskabinett will Gesetz zur Offenlegung von Managergehaelter |
Die Bundesregierung will am naechsten Mittwoch und damit noch vor der
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ihren Gesetzentwurf zur
Offenlegung von Managergehaeltern beschliessen. Das kuendigte
Justizministerin Zypries in der Zeitung `Bild am Sonntag' an. Das
Gesetzgebungsverfahren koenne dann im Herbst abgeschlossen sein. Der
Bundesregierung gehe es nicht darum, die allgemeine Neugier zu stillen
oder Neidmotiven nachzugeben, betonte die Ministerin. Ziel sei mehr
Kontrolle durch Transparenz. Nach dem Gesetzentwurf sollen die
Vorstandsmitglieder der fast eintausend boersennotierten
Aktiengesellschaften verpflichtet werden, ab 2006 ihre gesamten
Bezuege offenzulegen. Die Aktionaere koennten sie allerdings mit
Dreiviertelmehrheit von dieser Verpflichtung entbinden. |
Kuenast gegen Steuerprivileg bei Jobverlagerung |
Bundesverbraucherministerin Renate Kuenast will Unternehmern die
steuerlichen Vorteile bei Jobverlagerungen ins Ausland streichen.
Gegenueber der "Berliner Zeitung" forderte die Gruenen-Politikerin
eine Korrektur der rot-gruenen Plaene zur Senkung der
Unternehmenssteuern: "Bei der Reform der Koerperschaftssteuer sollten
diese Abschreibungsmoeglichkeiten gestrichen werden." Jobverlagerungen
ins Ausland duerften "nicht auch noch steuerlich beguenstigt werden",
betonte Kuenast. Erstmals macht sich damit ein Kabinettsmitglied eine
entsprechende Forderung der Bundestagsfraktion der Gruenen zu eigen.
Bundesfinanzminister Hans Eichel hatte derartige Plaene bislang strikt
abgelehnt. Hintergrund der Forderung ist eine Regelung, nach der
deutsche Unternehmen die Aufwendungen fuer auslaendische
Toechterfirmen von der Steuer absetzen koennen, waehrend aber
gleichzeitig die Toechtergewinne in Deutschland weit gehend steuerfrei
sind. |
Rentenversicherung muss angeblich erstmals Kredit aufnehmen |
Berlin. Die gesetzliche Rentenversicherung wird nach Schaetzungen der
Traeger Ende des Jahres erstmals einen Kredit aufnehmen muessen. Wie
die Vorstandsvorsitzende Engelen-Kefer der "Frankfurter Rundschau"
erklaerte, kann die Auszahlung der Renten nur auf diese Weise
gesichert werden. Zur Begruendung sagte sie, dass von Januar bis April
0,4 Prozent weniger Beitraege eingenommen worden sind als im Vorjahr,
weshalb die so genannte Schwankungs-Reserve auf 1,8 Milliarden Euro
schmelzen duerfte. Das Gesetz schreibt jedoch 3,2 Milliarden als
Reserve-Polster vor. Ein Sprecher des Sozialministeriums bezeichnete
die Prognose als reine Vermutung. |
Soeder: Kleiner CSU-Parteitag Signal fuer Wechsel in Deutschland |
Zur Bekaempfung der Arbeitslosigkeit hat die CSU deutliche Einschnitte
in das Kuendigungs- und Tarifrecht gefordert. Beim Kleinen Parteitag
in Muenchen verabschiedeten die 600 Delegierten ein
Zehn-Punkte-Programm zur Beschaeftigungspolitik. Es sieht unter
anderem vor, dass der Kuendigungsschutz fuer Neueinstellungen in
Kleinunternehmen und in den ersten Jahren der Betriebszugehoerigkeit
nicht gelten soll. Zum Auftakt des Parteitags hatte
CSU-Generalsekretaer Soeder der rot-gruenen Koalition in Berlin eine
katastrophale Bilanz vorgeworfen. Deshalb sei ein Regierungswechsel
notwendig. Als Gast wird der CDU-Spitzenkandidat fuer die Landtagswahl
in Nordrhein-Westfalen, Ruettgers, erwartet. Die Hauptrede haelt der
bayerische Ministerpraesident und CSU-Vorsitzende Stoiber. |
Oettinger will kriminelle Jugendliche haerter bestrafen |
Ministerpraesident Guenther Oettinger (CDU) hat schaerfere Gesetze zur
Bekaempfung der steigenden Jugendkriminalitaet gefordert. So muesse
die Hoechststrafe fuer jugendliche Straftaeter von zehn auf 15 Jahre
angehoben werden. Oettinger forderte ausserdem, dass Volljaehrige auch
wie Erwachsene bestraft werden koennen. Haeufig werden Straftaeter
unter 21 Jahren noch nach dem Jugendstrafrecht verurteilt. Der
Regierungschef schlug weiter vor, dass in besonderen Faellen auch
gegen Jugendliche und Heranwachsende die Sicherungsverwahrung
angeordnet werden kann, was eine Entlassung nach verbuesster
Gefaengnisstrafe verhindert. "Die neuesten Zahlen zum Anstieg der
Kinder- und Jugendkriminalitaet im Land, aber auch in der
Landeshauptstadt Stuttgart zwingen zum Handeln", sagte Oettinger. Mit
einem speziellen Mix aus zielgruppennaher Praevention und konsequentem
Einschreiten seien bereits sehr gute Erfolge vor allem in der
Bekaempfung der Spaetaussiedlerkriminalitaet erzielt worden, betonte
der CDU-Politiker. Fuer die Bekaempfung der Jugendkriminalitaet
sollten "schon beschlossene und an sich notwendige
Stellenstreichungen" hinausgeschoben werden, um "kurzfristig freie
Kapazitaeten fuer diesen Kriminalitaetsschwerpunkt zu bekommen".
Oettinger hatte bereits in seiner Regierungserklaerung angekuendigt,
insbesondere bei jugendlichen Aussiedlern vermehrt
Jugendsachbearbeiter einzusetzen, die in engem Kontakt zu den
Jugendlichen vor Ort stehen und ihre Treffpunkte kennen. In
Baden-Wuerttemberg war zuletzt der hoechste Stand der Straftaten in
den vergangenen zehn Jahren registriert worden. Insbesondere bei
Kindern und Jugendlichen war eine zunehmende Gewaltbereitschaft zu
beobachten. So stieg die Anzahl der unter 21-jaehrigen
Tatverdaechtigen in den vergangenen zehn Jahren um 85 Prozent. |
Milchbauern protestieren gegen Wal Mart |
Kenn/Eifel. Aus Protest gegen niedrige Butter- und Milchpreise haben
Landwirte in Kenn (Kreis Trier-Saarburg) die Butterregale der
Supermarktfiliale von Wal Mart leer gekauft. Der Handelsriese bietet
das halbe Pfund fuer 59 Cent an. Nach Angaben eines Sprechers des
Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, kauften die Landwirte
eine halbe Tonne Butter zusammen. Die Ware soll unter anderem an
Seniorenheime verteilt werden.Der Preis fuer ein halbes Pfund muesse
mindestens ein Euro betragen, damit ein Landwirt noch daran verdienen
koenne, sagte der Sprecher. Bereits Anfang April hatten rund 200
Milchbauern gegen den Aktionspreis von 33 Cent je Liter Vollmilch bei
der Supermarktkette real protestiert. Die Landwirte fuehlen sich seit
laengerem durch die Milch-Preise vor allem der grossen Discounter
unter Druck gesetzt. |
Pharmakonzern Pfizer erwaegt Stellenabbau |
Der amerikanische Pharmakonzern Pfizer prueft laut einem Bericht des
"Spiegel", an seinen deutschen Standorten Stellen abzubauen. Die
Deutschlandzentrale von Pfizer befindet sich in Karlsruhe. Ausserdem
wird in Freiburg, Illertissen und Feucht bei Nuernberg (beide
Bayern)produziert. Dort sind derzeit zusammen 5.200 Mitarbeiter
beschaeftigt. Wegen deutlich sinkender Umsaetze sollen alle Bereiche
an den vier deutschen Standorten auf groessere Effizienz getrimmt
werden, zitierte das Nachrichtenmagazin in einem Vorabbericht
Deutschland-Chef Walter Koebele. Eine Pfizer-Sprecherin verwies
darauf, dass der US-Mutterkonzern weltweit alle Bereiche auf
Einsparmoeglichkeiten ueberpruefe. Der Chef des Pharmakonzerns, Hank
McKinnel, hatte im vergangenen Monat angekuendigt, mit einem
Restrukturierungsprogramm bis Ende 2008 Kosten von vier Milliarden
Dollar einsparen zu wollen.In Deutschland wirkt sich die
Gesundheitsreform auf den Pharmariesen aus. Sein lukrativer
Cholesterinsenker Sortis wurde nach einer Entscheidung des Gemeinsamen
Bundesausschusses von Aerzten und Kassen zu Jahresbeginn in eine
Festbetragsgruppe eingestuft. Die Kassen erstatten seitdem die Kosten
fuer das Mittel nur noch bis zu einer Obergrenze. |
Storchenpaar in Krogaspe bruetet Golfbaelle aus |
Fuer ungewoehnliche Brutobjekte haben sich zwei verwirrte Stoerche in
Krogaspe (Schleswig-Holstein) entschieden: Sie haben sich Golfbaelle
ins Nest geholt. Mitten auf einem Golfplatz versuchen sie, die harten
kleinen Kugeln auszubrueten. In ein Gelege haetten sich die Voegel
zehn, in ein weiteres drei "Ersatzeier"geholt, teilte Platzbetreiber
Chris Parker mit.Die Golfer hatten mehrmals vergeblich versucht, die
Stoerche zum Umzug zu bewegen. Experten vom Wildpark Eekholt hatten
nach den Worten von Parker dazu geraten, die Nester zu zerstoeren -
trotzdem kamen die Voegel immer wieder zurueck. Nun zogen die Sportler
einen kleinen Zaun, um die Tiere vor herumfliegenden Baellen zu
schuetzen. Storchenexperte Udo Rzymianowicz vom Naturschutzbund (NABU)
sagte, die Stoerche haetten wahrscheinlich im Streit mit Artgenossen
ihr Nest verloren und suchten nun Ersatz fuer ihre Brut. "Das ist auch
das erste Mal, dass ich so etwas erlebe", sagte er. Das ungewoehnliche
Ereignis hat mittlerweile zahlreiche Schaulustige und ein erhebliches
Medieninteresse auf sich gezogen. |
Pfahls raeumt offenbar Hilfe bei Panzer-Deal ein |
Muenchen. Der Waffenlobbyist Schreiber hat dem frueheren
Staatssekretaer Pfahls offenbar mehr Millionenzahlungen fuer die
Foerderung von Ruestungsgeschaeften versprochen als bislang bekannt.
Das berichtet die "Sueddeutsche Zeitung" heute und beruft sich dabei
auf eine Vernehmung von Pfahls Ende April bei der Augsburger
Staatsanwaltschaft. Pfahls gab demnach auch erstmals zu, Schreiber
1991 beim Verkauf von 36 Fuchs-Panzern des Thyssen-Konzerns nach
Saudi-Arabien geholfen zu haben. Pfahls gilt als Schluesselfigur in
der CDU-Spendenaffaere. Nach fuenfjaehriger Flucht ist er im
vergangenen Sommer in Paris festgenommen worden und sitzt nun in
Deutschland in Untersuchungshaft. |
Chinesischer Film ueber Jangtse-Staudamm bekommt BR-Preis |
Muenchen. Der chinesische Dokumentarfilm "Before the flood" ist
gestern Abend mit dem Dokumentarfilmpreis des Bayerischen Rundfunks
ausgezeichnet worden. Die beiden Regisseure Yan Yu und Li Yifan
erzaehlen darin die Geschichte der chinesischen Stadt Fenjie am
Jangtse-Fluss, die wegen des dort geplanten riesigen Staudamms in den
Fluten untergehen wird. In eindringlichen Bildern zeigen sie die
Verzweiflung vieler Einwohner, die nicht wissen, wohin sie sollen,
wenn das Wasser kommt. Der Dokumentarfilmpreis des BR ist mit 10.000
Euro dotiert. Er wurde zum elften Mal vergeben. |
Doch keine Einigung im Streit um Azaouagh |
Fussball. Praesident Harald Strutz vom Fussball- Bundesligisten FSV
Mainz 05 hat dementiert, dass sein Club und der FC Schalke 04 den
Abloesestreit um Profi Mimoun Azaouagh beigelegt haben. "Ich weiss
nicht, wie Schalke auf die Idee gekommen ist, dass wir uns
geeinigt haben", so Strutz am Freitagabend. Er fuegte hinzu: "Den
Vorschlag von Schalke konnte und wollte ich nicht annehmen. Wir
liegen zu weit auseinander." Die Schalker hingegen sprachen zuvor
von einem Uebereinkommen mit den 05ern. "Wir haben uns mit Mainz
geeinigt auf eine ordentliche Zahlung. Darin enthalten ist eine
Fixsumme und ein Risikobetrag", sagte Schalkes Finanzvorstand
Josef Schnusenberg zuvor in Gelsenkirchen. Und: "Ich will nicht
mit einem anderen Bundesligisten vor Gericht ziehen." Strutz
bestaetigte das Gespraech zwischen ihm und Schnusenberg am
Dienstag. Dabei sei man uebereingekommen, dass man einen Gang vor
Gericht vermeiden wolle. Differenzen gebe es allerdings noch in
Zusammenhang mit den Zahlungsmodalitaeten.Das 22 Jahre alte
Mittelfeldtalent Azaouagh war in der Winterpause von Mainz zum
Revierclub gewechselt. Die urspruenglich vereinbarte Abloesesumme
von rund 650.000 Euro hatte Schalke noch nicht ueberwiesen, weil
der Akteur wegen einer Knieverletzung und zweier folgender
Operationen fuer Schalke bislang noch nicht spielen konnte. Wegen
der Verletzung Azaouaghs hatten sich die beiden Clubs monatelang
um die Zahlung der Abloesesumme gestritten. Diese
Auseinandersetzung scheint sich nunmehr weiter fortzusetzen. |
FC Bayern Muenchen verabschiedet sich aus Olympiastadion |
Muenchen. Der Fussball-Bundesligist Bayern Muenchen feiert heute
seinen 19. Meistertitel und verabschiedet sich nach 33 Jahren und
751 Spielen zugleich aus dem Muenchner Olympiastadion. Ab der
kommenden Saison werden die Bayern in der neu erbauten
Allianz-Arena antreten. |
Schumacher weiter im Gelben Trikot |
Radsport. Radprofi Stefan Schumacher (Nuertingen) haelt weiterhin
die Spitzenposition bei der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt. Nach drei
gewonnenen Etappen fuhr er heute jedoch auf der ersten Halbetappe
von Speyer nach Landau nicht als Sieger ueber die Ziellinie. In
der Gesamtwertung hat der fruehere T-Mobile-Fahrer weiter sechs
Sekunden Vorsprung auf Fabian Wegmann vom Team Gerolsteiner. Auf
dem 84 Kilometer langen ersten Abschnitt der vierten Etappe
entschied der Belgier Pieter Mertens heute das Rennen fuer sich.
Am Nachmittag gibt es ein Einzelzeitfahren ueber 25 Kilometer rund
um Landau. Auf dem gestrigen dritten Tagesabschnitt von Mainz
nach Worms ueber 164,3 km hatte Sprint-Ass Schumacher im Spurt des
Feldes Marcel Sieberg (Dortmund) und Andre Greipel (Kritzmow) auf
die Plaetze verwiesen. "Es ist unglaublich, aber ich werde jeden
Tag mutiger. Ich fahre einfach drauf los und es passt alles",
sagte Schumacher, der in der Gesamtwertung mit sechs Sekunden vor
Fabian Wegmann (Muenster) fuehrt. Der Favorit der 40.
Jubilaeums-Tour kann sich heute das begehrte Leibchen beim
Einzelzeitfahren ueber 25 km in Landau zurueckerobern.Zum Abschluss
der Tour faehrt das Peleton dann am Pfingstsonntag ueber 191
Kilometer von Kaiserslautern wieder zurueck nach Koblenz. |
Erdbeben mit Epizentrum in Suedbaden |
Im Suedschwarzwald hat gestern Abend erneut die Erde gebebt. Zentrum
des Bebens war das Gebiet um Waldkirch im Landkreis Emmendingen. Der
Erdstoss hatte die Staerke von 3,2 auf der Richterskala. Ueber
Schaeden ist bislang nichts bekannt. Um 21.44 Uhr bebte die Erde bei
Waldkirch und Simonswald, teilte das Landesamt fuer Geologie,
Rohstoffe und Bergbau Baden-Wuerttemberg (LGRB) in Freiburg mit. Die
Tiefe des Erdbebens wurde mit 11 Kilometer angegeben. Die Geologen
gehen davon aus, dass das Beben vermutlich im Umkreis von etwa 20
Kilometern um das Epizentrum wahrgenommen wurde.Nachdem die Erde
rumort hatte, riefen viele Menschen bei Polizeistationen und dem
Erdbebendienst an. Wolfgang Bruestle vom Landesamt fuer Geologie
glaubt, dass die Buerger seit dem letzten Erdbeben im Dezember
sensibilisiert seien. Denn "normalerweise wird ein Beben dieser
Staerke nicht als erschreckend wahrgenommen", so der Geologe.Anrufer
berichteten von Geraeuschen wie Donnergrollen und Rumpeln, die direkt
aus dem Erdboden kamen. Manche hoerten auch einen Knall wie bei einem
Duesenjaeger. Die Geraeusche wurden Bruestle zufolge von Druckwellen
des Bebens verursacht, die Gesteinsschichten kurzfristig
zusammenpressten. Nach seinen Angaben handelt es sich um ein etwas
verspaetetes Nachbeben des letzten groesseren Erdbebens in
Baden-Wuerttemberg vom 5. Dezember 2004 in Suedbaden. Damals riss ein
Beben der Staerke 5,4 auf der Richterskala Tausende von Menschen aus
dem Schlaf. Das Epizentrum hatte bei Waldkirch gelegen. Die Erdstoesse
waren bis zu 250 Kilometer weit spuerbar gewesen.Insgesamt hat es seit
diesem Beben hunderte Nachbeben gegeben, viele davon waren allerdings
kaum spuerbar. Fuer neue grosse Beben gibt es Bruestle zufolge keine
Anzeichen. Schon in der Nacht zu Donnerstag hatten die Bewohner in
Suedbaden die Stoesse eines leichten Erdbebens in der Schweiz zu
spueren bekommen. Der Radius des Bebens erstreckte sich ueber 80
Kilometer. |
Quellen |
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