Renate Wallert ist wieder in Deutschland |
Die Goettinger Lehrerin Renate Wallert ist 20 Stunden nach ihrer
Freilassung aus der Geiselhaft auf den Phillipinen wieder in Deutschland.
Sie landete heute frueh mit einer Linienmaschine in Frankfurt am Main, wo
sie von ihrem Sohn Dirk begruesst wurde. Anschliessend flog sie mit einem
Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes nach Goettingen weiter. Nach einer
Untersuchung in einer Goettinger Klinik hat Renate Wallert das Krankenhaus
wieder mit unbekanntem Ziel verlassen. Die 56jaehrige war als erste
europaeische Geisel gestern von den Rebellen auf der Insel Jolo auf freien
Fuss gesetzt worden. Ihr Mann und ihr Sohn Mark sind weiter in der Gewalt
der moslemischen Entfuehrer.
Unterdessen erwarten die Regierungsvermittler auf den Phillipinen die
baldige Freilassung weiterer Gefangener. |
Deutschland soll Manila zusaetzliche Entwicklungshilfe versprochen haben |
Deutschland hat den Phillipinen anscheinend eine erhoehte
Entwicklungshilfe versprochen. Das Geld soll fliessen, wenn die Geiseln
auf der Insel Jolo frei sind. Der deutsche Botschafter in Manila sagte der
Financial Times Deutschland: "Wir haben Signale ausgesendet, dass wir
zusaetzliche Hilfe geben werden, wenn die Krise vorueber ist. Darueber
habe Aussenminister Fische schon Ende Juni mit der phillipinischen
Regierung gesprochen.
Der Asienbeauftragte der Bundesregierung, Sommer, sprach im Zusammenhang
mit der Freilassung von einem grossen diplomatischen Erfolg. Im
Deutschlandfunk sagte er, mit der phillipinischen Regierung sei ueber
humanitaere Hilfsprojekte gesprochen worden. Wie zuvor bereits
Bundesaussenminister Fischer wollte sich Sommer nicht zu den Einzelheiten
der Verhandlung aeussern. |
CDU-Politiker gegen Ausstieg aus den Rentengespraechen |
Fuehrende CDU-Politiker haben sich gegen einen Ausstieg ihrer Partei aus
den Gespraechen ueber einen Rentenkonsens gewandt. Der stellvertretende
CDU-Vorsitzende Ruettgers warnte die Union vor einer
Verweigerungsstrategie. Die CDU bekaeme Probleme, wenn sie einen Konsens
bei der Rentenreform ablehnte, sagte Ruettgers.
CDU-Generalsekretaer Polens machte deutlich, dass seine Partei
gespraechsbereit bleibt. Das gilt offenbar auch fuer den Fall, dass die
PDS an den Verhandlungen ueber die Rentenreform beteiligt wird. |
Entschaedigung fuer Zwangsarbeiter ohne Beteiligung der Laender |
Die Bundesregierung verzichtet darauf, die Laender am Entschaedigungsfonds
fuer NS-Zwangsarbeiter zu beteiligen. Urspruenglich sollten die Laender 1
Milliarde DM zu dem Fonds beitragen. Den Verzicht bestaetigte jetzt das
Bundesfinanzministerium. Es widersprach allerdings einem Zeitungsbericht,
dass die Entscheidung mit der Steuerreform zusammenhaenge. Einzelne
Bundeslaender sagten dagegen, die Bundesregierung wolle die Laender fuer
die Verluste aus der Steuerreform entschaedigen. |
Rindfleisch muss ab September gekennzeichnet werden |
In der Europaeischen Union muss Rindfleisch ab 1. September mit
Herkunftsangaben gekennzeichnet werden. Darauf einigten sich die
EU-Landwirtschaftsminister gestern abend in Bruessel. Die Entscheidung
fiel einstimmig.
Die Regelung soll, wie vom Europaeischen Parlament gefordert, auch fuer
Hackfleisch gelten. Detaillierte Angaben zum Geburtsland und zum
Schlachtort des Tieres sind erst ab 2002 Pflicht. |
Elisabeth II weiht neue britische Botschaft in Berlin ein |
Koenigin Elisabeth II hat heute in Berlin die neue britische Botschaft
eingeweiht. Das vom Architekten Michael Wilfort entworfene Gebaeude steht
in der Naehe des Brandenburger Tors auf demselben Grundstueck, auf dem
1875 die erste diplomatische Vertretung des Vereinigten Koenigreichs in
Berlin eroeffnet wurde. |
Kohl hat angeblich im Zusammenhang mit CDU-eigener Firma gelogen |
Altkanzler Kohl hat im Zusammenhang mit Verlusten einer CDU-eigenen Firma
bei seiner ersten Vernehmung vor dem Untersuchungsausschuss angeblich die
Unwahrheit gesagt. Das meldet der Stern. Dabei geht es um Zuwendungen von
Siemens-Nixdorf an eine CDU-eigene Dienstleistungs-, Computer- und
Software-GmbH. Kohl hatte gesagt, damit sei er nicht befasst gewesen. Aus
beschlagnahmten Unterlagen gehe aber hervor, so das Blatt, dass sich der
Sachverhalt anders darstelle. |
Kanufahrer auf dem Bodensee ertrunken |
Fuer zwei Kanufahrer hat ein Paddelausflug auf dem Bodensee ein tragisches
Ende genommen. Die beiden 36 und 45 Jahre alten Maenner wurden heute tot
aus dem See geborgen. Die Kanufahrer waren nahe Radolfzell gekentert. Eine
Suchaktion war zunaechst erfolglos geblieben. |
Muenchner Polizisten wegen Misshandlung von Oktoberfestbesuchern verurteilt |
Wegen Misshandlungen von Oktoberfestbesuchern sind 4 Polizisten vom
Muenchner Amtsgericht verurteilt worden. Der Einsatzgruppenleiter muss
wegen Koerperverletzung, Freiheitsberaubung und Verfolgung Unschuldiger
fuer 2 Jahre und 9 Monate ins Gefaengnis. Fuer die Richter steht fest,
dass der Polizist vor 2 Jahren 6 Oktoberfestbesucher aus nichtigem Anlass
zur Wiesenwache abgefuehrt hatte. Dort soll er 5 von ihnen misshandelt
haben. Den 3 mitangeklagten Polizisten, die tatenlos zusahen, warf das
Gericht falsch verstandene Kameraderie vor. Sie bekamen Bewaehrungsstrafen
von 9-14 Monaten. |
Bach-Werke entstanden vielleicht frueher als bisher angenommen |
Der Komponist Johann Sebastian Bach hat seine Orchester- und Kammermusik
anscheinend frueher geschrieben als angenommen. Bis jetzt ging man davon
aus, dass die Werke zwischen 1730 und 1740 in Leipzig entstanden sind.
Zwei Musikwissenschaftler kommen zu einem anderen Schluss. Sie haben
nachgewiesen, dass Bach schon um 1705 die ersten Konzertsaetze schrieb.
Der deutsche Cembalist Rampe und der schweizer Musikwissenschaftler
Sakmann vertreten deshalb die Auffassung, dass die Orchester- und
Kammermusikwerke zwischen 1710 und 1720 komponiert worden. |
Radsport: Ullrich verringert Rueckstand auf Armstrong |
Bei der 16. Etappe der Tour de France hat Jan Ullrich den Abstand auf den
fuehrenden Titelverteidiger Lance Armstrong verringert. Er betraegt jetzt
nur noch 5 Minuten und 37 Sekunden. Mit dem 2. Platz zeigte sich Ullrich
heute sehr gluecklich. |
Software-Fehler legt Frankfurter Boersenhandel lahm |
Der elektronische Boersenhandel in Frankfurt war am Nachmittag fuer ueber
3 Stunden lahmgelegt. Ursache war vermutlich ein Softwarefehler im
Xetra-System. Mit Xetra werden ueber 80% des gesamten Aktienhandels in
Deutschland abgewickelt. Bisher galt Xetra im Vergleich zu auslaendischen
Handelssystemen als aeussert zuverlaessig. |
Boerse |
|
Quellen |
|