Erstmals zwei BSE-Faelle in einer Herde |
Kiel. In Schleswig-Holstein sind zum ersten Mal zwei BSE-Faelle in
einer Herde nachgewiesen worden. Das hat die Bundesforschungsanstalt
fuer Viruserkrankungen in Tuebingen bestaetigt. Das Institut stellte
bei einer Kuh BSE fest, die im Januar getoetet wurde. Davor war in
der gleichen Herde ein BSE-Fall aufgetreten. |
Demonstration gegen Toetung ganzer Rinderherden |
In der Oberpfalz haben mehr als 1.800 Menschen gegen die Toetung
ganzer Rinderherden demonstriert. Das Bundesseuchengesetz sieht vor,
dass eine Herde getoetet werden muss, sobald ein BSE-Fall nachgewiesen
ist. Die bayerische Landesregierung hat sich dagegen zu einem Sonderweg
entschlossen. Sobald ein BSE-Fall bestaetigt ist, koennen die Bauern
waehlen, ob sie die ganze Herde toeten lassen oder nur das kranke Tier.
Ihr Hof bleibt jedoch abgesperrt. Die Milch der Kuehe muss vernichtet
werden. |
Vorrang des Verbraucherschutzes soll durchgesetzt werden |
Woerlitz. SPD und Buendnis 90 / Die Gruenen wollen notfalls auch
gegen den Widerstand der Landwirtschaftverbaende den Vorrang des
Verbraucherschutzes durchsetzen. Das sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende
Struck nach einer gemeinsamen Klausurtagung der Fraktionsvorstaende
beider Parteien. Nach Angaben Strucks will die Regierungskoalition
ein gemeinsames Konzept ueber eine neue Einwanderungsregelung
vorlegen. Keine endgueltige Einigung gab es bei der Rentenreform.
Strittig ist eine moegliche Einbeziehung von Wohneigentum in den
Foerderkatalog der privaten Altersvorsorge. |
Spannungen zwischen Deutschland und Iran |
Teheran/Berlin. Ein iranisches Gericht hat mehrere Teilnehmer einer
Iran-Konferenz in Berlin zu hohen Haft- und Geldstrafen verurteilt.
Das Bundesaussenministerium bestellte fuer morgen den iranischen
Botschafter ein. Fischer habe Staatssekretaer Ischinger angewiesen,
dem Botschafter nachdruecklich die tiefe Besorgnis ueber die heute
bekanntgewordenen Urteile zum Ausdruck zu bringen, sagte eine
Aussenamtssprecherin in Berlin. Der Vorsitzende der Gruenen-nahen
Heinrich-Boell-Stiftung, Fuechs, sagte, er betrachte die Strafen mit
Entsetzen und Sorge. Die Urteile richteten sich auch gegen den
Reformkurs des iranischen Praesidenten. Vergangenen Juli hatte die
Bundesregierung versucht, mit dem Deutschlandbesuch des iranischen
Praesidenten eine Politik der schrittweisen Annaeherung einzuleiten.
Hauptziel war die Unterstuetzung der Reformkraefte im Iran.
Urspruenglich wollte Bundeskanzler Schroeder im Fruehjahr den Besuch
mit einer Reise nach Teheran erwiedern. Eine Regierungssprecherin
sagte, derzeit gebe es keine Reiseplaene Schroeders. |
Weitere BW-Soldanten durch Uranmunition erkrankt |
Berlin. Beim Bundeswehrverband haben sich nach Angaben des Vorsitzenden
Gerts zwei weitere Soldaten gemeldet, die duchr Uranmunition krank
geworden sind. Das meldet das Nachrichtenmagazin "Focus". Einer der
beiden glaube, dass er in Bosnien durch uranhaltigen Staub vergiftet
wurde. Gerts warf dem Verteidigungsministerium ausserdem Fehler vor.
Den ersten deutschen Soldaten im Kosovo sei nicht richtig gezeigt worden,
wie man mit radioaktiver Munition umgeht. |
BW-Personal durch Radaranlagen strahlengeschaedigt |
Berlin. Bundeswehrpersonal von Radaranlagen hat nach Informationen
des ZDF Gesundheitsschaeden durch Strahlen erlitten. Eine geheime
Untersuchung der Universitaet Witten-Herdecke im Auftrag des
Bundesverteidigungsministeriums habe ergeben, dass die gesetzlichen
Sicherheitsgrenzwerte fuer Roentgenstrahlen und auch fuer
elektromagnetische Strahlung jahrzehntelang ueberschritten wurden,
berichtete der ZDF-Lanederspiegel. In der Studie seien 99 ehemalige
Soldaten mit erheblichen Gesundheitsschaeden erfasst. 69 seien an
Krebs erkrankt und 24 inzwischen gestorben. Das Ministerium spreche
von einer Gesundheitsgefaehrdung nur bei Unfaellen, bei denen
Strahlung freigesetzt wurde. Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes
Gerts vermutet nach Angaben des Senders, dass nicht nur das Personal
der Radaranlagen von den Strahlenschaeden betroffen ist. |
Unmut ueber geplante Schliessungen von BW-Standorten |
Stuttgart/Berlin. Die geplante Schliessung von 47 Standorten der Bundeswehr
hat in den betroffenen Laendern Unmut und Besorgnis ausgeloest. Ein Sprecher
des baden-wuerttembergischen Staatsministeriums teilte mit, die
Landesregierung werde um jeden Standort kaempfen. Mehrere Ministerpraesidenten
wollen sich in den naechsten Tagen bei Verteidigungsminister Scharping fuer
den Erhalt von Militaereinrichtungen einsetzen. |
Straffaellige Kinder sollen frueher vor Gericht gestellt werden |
Berlin. Der Vorsitzende des Bundestagsrechtsausschusses Scholz ist dafuer,
straffaellige Kinder schon mit zwoelf Jahren vor Gericht zu stellen.
Ab achtzehn sollten Jugendliche nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt
werden, sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Die Straftaeter
in Deutschland werden immer juenger, so Scholz. Er verweist auf Angaben
des Bundesinnenministeriums, wonach sich die Zahl der tatverdaechtigen
Kinder unter vierzehn Jahren in den letzten neun Jahren mehr als
verdoppelt habe. |
Haftbefehl gegen mutmasslichen Kindesentfuehrer |
Berlin. Das Gericht hat Haftbefehl gegen den mutmasslichen Entfuehrer
der neunjaehrigen Sophia erhoben. Nach Angaben der Polizei legte der
Mann ein umfassendes Gestaendnis ab. Die Polizei hat den 36jaehrigen
gestern in seiner Wohnung festgenommen. Er hatte Sophia am Donnerstag
vergangener Woche entfuehrt und am Montag dieser Woche wieder freigelassen. |
Mord an 9jaehrigem Tuerken aufgeklaert |
Duisburg. Vier Tage nach dem Tod eines neunjaehrigen tuerkischen Jungen
ist die Tat aufgeklaert. Nach Angaben der Polizei wurde ein 23jaehriger
Deutscher aus der Nachbarschaft des Jungen festgenommen. Er legte ein
Gestaendnis ab. Seinen Angaben nach plante er den Mord aus Neugier.
Die Leiche war am vergangenen Donnerstag in einem Koffer auf der Strasse
gefunden worden. |
Daum vor Lizenzentzug |
Christoph Daum soll der Entzug der Trainerlizenz drohen. Nach seinem
Gestaendnis, er habe gelegentlich Kokain konsumiert, koennte ihm der
Deutsche Fussballbund die Lizenz abnehmen. Das berichtet das Magazin
Focus unter Berufung auf DFB-Chefanklaerger Horst Hilpert. |
Quellen |
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