Zwei Bundeswehrsoldaten in Afghanistan getoetet |
Berlin/Kundus. Im Norden Afghanistans sind zwei Soldaten der
Bundeswehr und mindestens fuenf einheimische Helfer bei einer
Munitionsexplosion ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich in
der Provinz Kundus beim Verladen auf Lastwagen. Nach bisherigen
Erkenntnissen gibt es keinerlei Hinweise auf einen Anschlag. Derzeit
sucht ein Spezialteam der Bundeswehr nach der Ursache des Ungluecks.
Zwei weitere Bundeswehrmitarbeiter wurden bei dem Unglueck durch
Splitter mittelschwer verletzt. Sie werden derzeit im afghanischen
Kundus in einem Feldlazarett behandelt und sollen in den naechsten
Tagen nach Deutschland gebracht werden. Details ueber Alter und
Herkunft der Todesopfer wollte die Bundeswehr nicht mitteilen. Der
afghanische Praesident Karsai bedauerte den Tod der Soldaten. In einer
Erklaerung des Praesidentenpalastes heisst es, sie haetten ihr Leben
dabei verloren, dem afghanischen Volk zu helfen. Zu den Aufgaben der
Bundeswehr in Kundus gehoert es, Waffen und Munition einzusammeln und
zu vernichten, die von der Bevoelkerung freiwillig abgegeben werden. |
Stoiber haelt sich Berlin-Plaene weiterhin offen |
Berlin. Ein Sprecher von CSU-Chef Stoiber hat einen Bericht der
Zeitung "Bild am Sonntag" zurueckgewiesen, wonach sich der bayerische
Ministerpraesident endgueltig fuer einen Wechsel nach Berlin
entschieden haben soll, falls die Union die naechste Bundestagswahl
gewinnt. Der Sprecher sagte: "Ob der CSU-Vorsitzende nach einem
Wahlsieg eine unionsgefuehrte Bundesregierung von Muenchen aus oder in
Berlin unterstuetzen wird, steht jetzt nicht zur Entscheidung". Das
Blatt hatte berichtet, Stoiber habe Kanzlerkandidatin Merkel
versprochen, in eine von ihre gefuehrte Bundesregierung zu wechseln.
Stoiber wolle das Amt des Aussenministers uebernehmen, aber
gleichzeitig weiter CSU-Chef bleiben und die Nachfolgediskussion
moeglichst lange hinausschieben. Insgesamt wolle die CSU vier
Ministerposten beanspruchen. So seien der bayerische
Wissenschaftsminister Goppel als neuer Bundesumweltminister und der
CSU-Gesundheitsexperte Seehofer als Arbeitsminister im Gespraech. |
Laengere Arbeitszeit gefordert |
Beamte des Bundes sollen nach Ansicht von Hessens
Ministerpraesident Koch nach einem Wahlsieg der Union laenger
arbeiten. "Die Beamten in den Bundesbehoerden koennen genauso lang
arbeiten wie ihre Kollegen bei uns in Hessen, also 42 Stunden",
sagte Koch der "Bild am Sonntag". Ueber eine Erhoehung der
Mehrwertsteuer zur Senkung der Lohnnebenkosten und zur
Finanzierung der Gesundheitsreform muesse gesprochen werden, so
Koch. Dies duerfe allerdings erst geschehen, wenn andere
Moeglichkeiten nicht ausreichten. |
Merkel spricht sich fuer Kombiloehne aus |
Berlin. Die Union will die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Fall
einer Regierungsuebernahme durch so genannte Kombiloehne fuer
Billigjobs reduzieren. Unionskanzlerkandidatin Merkel sagte in einem
Interview: "Wir denken sehr ernsthaft darueber nach, wie man
Arbeitsloehne fuer einfache Taetigkeiten, die allein zum Leben nicht
ausreichen, mit staatlichen Transfers so ergaenzen kann, dass die
Menschen dauerhaft eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt bekommen."
Die CDU-Chefin sagte, es bereite ihr grosse Sorge, dass die
Bundesagentur fuer Arbeit viel zu viel Kraft in die Schaffung von
Ein-Euro-Jobs stecke. Die Chancen, auf diesem Weg in eine regulaere
Beschaeftigung zu kommen, seien eher gering. |
OeDP will gegen Neuwahl klagen |
Wuerzburg. Die OeDP will vor dem Bundesverfassungsgericht gegen eine
vorgezogene Bundestagswahl klagen. Auf dem Kleinen Parteitag in
Wuerzburg sagte Generalsekretaer Moseler, durch den fruehen Wahltermin
voraussichtlich im September werde die Chancengleichheit verletzt. Die
kleineren Parteien haetten nur zwei statt bisher 13 Monate Zeit, die
notwendigen Unterstuetzungsunterschriften zu sammeln. Die OeDP will
ihre Klage im Falle der Aufloesung des Bundestags umgehend einreichen.
Auch der Bundesvorstand der Republikaner kuendigte entsprechende
Schritte an. |
SPD will Sondersteuer fuer Reiche |
Berlin. Die Sozialdemokraten wollen in ihrem Wahlprogramm auch eine
Sondersteuer fuer hohe Einkommen festschreiben. Wie Partei-Chef
Muentefering nach einer Sitzung von Parteipraesidium und -Vorstand in
Berlin sagte, sollen die zusaetzlichen Gelder fuer Bildung, Forschung
und Technologie eingesetzt werden. Die Plaene betreffen Alleinstehende
ab einem Jahreseinkommen von 250.000 Euro und Ehepaare ab 500.000
Euro. Einer Erhoehung der Mehrwertsteuer erteilte die SPD-Spitze
erneut eine Absage. |
Praxisgebuehr wird offenbar nicht eingetrieben |
Patienten koennen offenbar auch weiterhin die zehn Euro beim
Arztbesuch verweigern, ohne dafuer belangt zu werden. Wie die "Bild am
Sonntag" unter Berufung auf ein internes Schreiben der
Kassenaerztlichen Bundesvereinigung (KBV) berichtet, solle es aus
Kostengruenden keine Gerichtsverfahren gegen Praxisgebuehr-Verweigerer
geben, bis die Prozesskosten auf die Verweigerer abgewaelzt werden
koennten. Bisher haben rund 350.000 Kassenpatienten keine
Praxisgebuehren bezahlt. Die Ansprueche der KBV verjaehren nicht. |
Muenchener Autor Lang gewinnt Ingeborg-Bachmann-Preis |
Klagenfurt. Der Muenchner Autor Thomas Lang hat den Wettbewerb um den
Ingeborg-Bachmann-Preis 2005 gewonnen. Er ueberzeugte die Jury mit
seinem Text "Am Seil", in dem er eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung
schildert. Lang setzte sich in dem Wettbewerb gegen 16 Mitbewerber aus
Deutschland, Oesterreich, der Schweiz und Frankreich durch.
Jury-Mitglieder erklaerten, das Niveau sei dieses Mal sehr hoch
gewesen. Bei dem Wettbewerb lesen die Autoren bislang
unveroeffentlichte Texte, die von der Jury in spontanen Diskussionen
analysiert und bewertet werden. Der Hauptpreis ist mit 22.500 Euro
dotiert. |
Argentinien gewinnt zweites Halbfinale im Confederations Cup |
Hannover. Im zweiten Halbfinale des Confederations Cups hat die
argentinische Nationalmannschaft am Abend in Hannover die Auswahl
Mexikos im Elfmeterschiessen bezwungen (0:0 nach 90 Minuten, 1:1 nach
120 Minuten, 6:5 im Elfmeterschiessen). Damit trifft Argentinien im
Finale auf Brasilien, Mexiko im Spiel um den dritten Platz auf die
deutsche Nationalmannschaft. |
Quellen |
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