Anschlaege auf Bahnstrecken |
Frankfurt. Unbekannte haben an Bahnstrecken bei Frankfurt, Potsdam und
Pinneberg die Oberleitungen mit Hakenkrallen beschaedigt.
Betroffen sind Strecken in Brandenburg und Niedersachsen sowie bei Hamburg
und am Frankfurter Flughafen. Er konnte stundenlang nicht von ICEs, ICs und
S-Bahnen angefahren werden. Auch die S-Bahnen von Frankfurt nach Mainz
mussten umgeleitet werden. Die Polizei vermutet, dass Atomtransport-Gegner
die Anschlaege veruebt haben. An einer Bruecke entdeckte sie Graffitis mit
dem Text "Castor stop - Sabotage ueberall".
Der Atommuelltransport soll Ende der Woche von den Kernkraftwerken
Gundremmingen in Bayern und Nekarwestheim in Baden-Wuerttemberg starten. |
Orkanboeen in Deutschland |
London/Hamburg. Sturmwinde und sintflutartige Regenfaelle haben heute weite
Teile Europas heimgesucht. Die Orkanboeen erreichten Geschwindigkeiten von
bis zu 130 km/h. In Grossbritannien starben sieben Menschen.
Auch ueber Norddeutschland fegte heute Morgen ein heftiger Wind.
Am schlimmsten bliess der Sturm an der Kueste mit orkanartigen Boeen.
Im Umland von Hamburg gab es ueberfluetete Strassen. In den norddeutschen
Mittelgebirgen stuerzten Baeume um, viele Strassen mussten gesperrt werden.
In Bergisch-Glattbach fiel der Strom aus, weil ein Baum auf eine
Hochspannungsleitung gestuerzt war. |
stabile Inflationsrate in Baden-Wuerttemberg |
Stuttgart. Die Inflationsrate in Baden-Wuerttemberg ist im Februar mit
1,7% stabil geblieben. Wie das statistische Landesamt weiter mitteilte,
verteuerten sich die Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Januar um 0,4%.
Einen Anstieg gab es vor allem bei Heizoel und Krafstoffen. |
Keine Einigung im Streit um die Steuerreform |
Bonn. Einen Tag nach dem Steuergipfel haben Union und FDP ihren Willen
bekraeftigt, sich mit der SPD zu einigen. SPD-Fraktionschef Scharping ist
jedoch strikt gegen die von der Koalition geplanten Sozialkuerzungen.
Die Koalition wolle zwar jetzt ueber die Senkung der Lohnnebenkosten mit
siche reden lassen, am Anfang muessten aber Strukturreformen und
Einsparungen in den Sozialsystemen stehen, bevor man ueber eine
Umschichtung auf den Haushalt reden koennte, sagte Finanzminister Waigel.
Eine Annaeherung der Standpunkte mag SPD-Fraktionschef Scharping darin noch
nicht entdecken, bei der Umfinanzierung versicherungsfremder Leistungen zur
Senkung der Arbeitskosten muesse man klotzen und nicht kleckern, meinte er.
Am Freitag gehen die Steuergespraeche in kleinerer Runde beim Finanzminister
weiter und dort wollen Koalition und SPD entscheiden, ob weiter verhandelt
wird oder die Gespraeche fuer gescheitert erklaert werden.
Waehrend die Steuergespraeche am Freitag in die naechste Runde gehen, steckt
die dritte Stufe der Gesundheitsreform zur Zeit am Vorschlag von Minister
Seehofer fest, den Kassen die Moeglichkeit zu geben, den Arbeitgeberanteil
am Krankenversicherungsbeitrag einzufrieren.
Beigelegt ist dagegen der Streit mit den ostdeutschen CDU-Abgeordneten,
die nach entsprechenden Kreditzusagen Waigels, dem Wegfall der
Gewerbekapitalsteuer zusagen wollen. |
Gewerkschaften kuendigen Widerstand gegen Steuerreform an |
Frankfurt. OeTV und IG-Metall haben ihren Widerstand gegen die geplante
Steuerreform angekuendigt. Die Gewerkschafter prostestieren vor allem gegen
die Besteuerung von Schichtarbeit.
Fuer gut sieben Millionen Arbeitnehmer mache dies eine Mehrbelastung
zwischen 2.700 und 6.000 DM pro Jahr aus. Die Gewerkschaften werden ihren
Widerstand auf drei Ebenen artikulieren: Es werden in tausenden von
Betrieben Unterschriften gesammelt werden, die den Bundestagsabgeordneten
der verschiedenen Region zugehen sollen.
In jeder Betriebsversammlung werden die Gewerkschaftler die Steuerreform zum
Thema machen und es wird vor sowie in den Betrieben Proteste geben. Von
einem Streik wollen Zwickel und May indes nichts wissen. |
russische Deserteure werden nicht ausgewiesen |
Bonn. Rund 600 Deserteure der ehemaligen in Ostdeutschland stationierten
sowietischen Streitkraefte soll ein Bleiberecht erhalten. Die Bonner
Regierungskoalition beschloss heute, die Soldaten und ihre Familien nicht
nach Russland abzuschieben, denn dort drohen ihnen hohe Haftstrafen.
Es geht um Angehoerige der frueheren sowietischen, dann russischen
Streitkraefte, die bis 1994 in Deutschland stationiert waren. Etwa 600
Deserteuere hatten in der Bundesrepublik Asyl beantragt, nur in etwa
60 Faellen ist den Antraegen stattgegeben worden.
Alle Antragsteller sind jedoch offenbar vom Bundesnachrichtendienst
und anderen westlichen Geheimdiensten verhoert worden. Deshalb drohen
ihnen nach Angaben der internationalen Gesellschaft fuer Menschenrechte
in Ihrer Heimat Freiheitsstrafen wegen Spionage und Vaterlandsverrat
bis zu 20 Jahren.
Unklar ist, wie viele Auslieferungsgesuche aus den Nachfolgestaaten der
Sowietunion bei deutschen Behoerden auf dem Tisch liegen und ob es bereits
einzelne Abschiebungen gegeben hat. |
Haftbefehle gegen untergetauchte Auslaender haben keine Rechtsgrundlage |
Frankfurt. Fuer den Erlass von Haftbefehlen gegen abzuschiebende und
untergetauchte Auslaender gibt es keine Rechtsgrundlage. Das hat das
Oberlandesgericht in einem Grundsatzbeschluss entschieden. Zulaessig sei
lediglich ein auf sechs Wochen beschraenkter einstweiliger Freiheitsentzug.
Bisher waren gegen Auslaender, die untergetaucht waren, um nicht abgeschoben
zu werden, Haftbefehle erlassen worden. |
Neue Hinweise im schleswig-holsteinischen Polizistenmord |
Berlin. Nach dem Polizistenmord in Schleswig-Holstein gibt es neue Hinweise.
Moeglicherweise hat der rechtsextreme Tatverdaechtige auch mit dem Anschlag
auf einen Buchhaendler in Berlin zu tun. Fest steht jedenfalls, dass bei
beiden Taten dieselbe Waffe benutzt wurde.
Kriminalisten haben die an den Tatorten gefundenen Geschosshuelsen
verglichen. Ergebnis: Die Huelsen stammen aus ein und derselben Waffe,
einer pump-gun (sp?) amerikanischer Herkunft. Damit koennen sowohl Schrot-
als auch Einzelpatronen verschossen werden. Normalerweise wird sie
zur Wildschweinjagd benutzt.
Der Besitzer der Waffe Kai D. wird der rechtsradikalen Szene zugerechnet.
Er ist Mitglied der Vereinigung "weisser arischer Widerstand". Auch die
Berliner Staatsanwaltschaft wird jetzt Haftbefehl beantragen. |
CDU-Landeschef Gerster zieht sich aus der Politik zurueck |
Mainz. Der rheinland-pfaelzische CDU-Chef Gerster zieht sich aus der
Landespolitik zurueck. Er wird neuer Beauftragter der Konrad-Adenauer-
Stiftung in Jerusalem.
Von der Partei habe er sich immer in die Pflicht nehmen lassen, jetzt
komme die Herzenssache. Er betonte, diese Entscheidung habe er ohne
Druck von aussen getroffen.
Gerster setzt sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen fuer die
Verbesserung der deutsch-israelischen Beziehungen ein. Vor zwei Jahren
erhielt er die Ehrendoktorwuerde der Ben-Gurion-Universitaet.
Gerster plaediert dafuer, dass sein Fraktionsvize Christoph Boehr (sp?) sein
Nachfolger als Partei- und Landtagsfraktionschef werden soll. Boehr hat
bereits seine Bereitschaft signalisiert, auf dem naechsten Parteitag
der rheinland-pfaelzischen CDU fuer das Amt des Landesvorsitzenden zu
kandidieren. |
Harald Juhnke randaliert auf Muenchner Flughafen |
Muenchen. Der Schauspieler Harald Juhnke hat vor seinem geplanten Abflug in
die Dominikanische Republik heute auf dem Muenchner Flughafen randaliert.
Juhnke hatte zuvor offenbar eine Auseinandersetzung mit seinem Sohn Oliver.
Gestern Abend langer Beifall im Berliner Friedrichstadt-Palast und am Morgen
war die Welt noch in Ordnung und der Alkohol in der Flasche.
Doch die Reise endete in der Senator-Lounge des Flughafens Muenchen. Die
Gaeste der First-Class wurden angepoebelt, Condor entschied kurzfristig, den
Platz in der Charter-Maschine nach Puerto Plata nicht mit dem betrunkenen
Berliner zu besetzen. Ein Einschreiten der Flughafenpolizei war aber
nicht noetig, beruhigte Sprecher Eberdinger indessen. Juhnke habe das
Gebaeude schon auf dem Landweg verlassen. |
Professor wegen sexueller Noetigung vor Gericht |
Suttgart. Wegen des Verdachts der sexuellen Noetigung steht seit heute ein
Biologieprofessor der Universitaet Stuttgart-Hohenheim in Stuttgart vor
Gericht. Dem Hochschullehrer wird vorgeworfen, drei Doktorrandinnen und zwei
Diplomandinnen unter anderem unsittlich beruehrt zu haben. Das
baden-wuerttembergische Wissenschaftsministerium hatte den Biologen vor rund
einem Jahr vom Dienst suspendiert; drei Monate nachdem die Studentinnen um
Hilfe bei der Behoerde nachgesucht hatten. |
Serbe wegen Voelkermord vor Gericht |
Muenchen. Ein 33-jaehriger Serbe muss sich ab heute wegen Voelkermordes
verantworten. Er soll sich waehrend des Bosnienkriegs an Massakern
beteiligt haben, bei denen mindestens 17 Moslems getoetet wurden.
Der Angeklagte war 1993 nach Deutschland ausgereist und im vergangenen Jahr
verhaftet worden. |
Gastwirt erschiesst drei Menschen |
Bingen. Ein 34-Jahre alter Gastwirt hat drei Menschen erschossen. Die
toetlichen Schuesse sollen gestern Abend zwischen 20.00 und 21.00 Uhr
gefallen sein. Nach ersten Angaben der Polizei erschoss der Mann zuerst
seine Ehefrau, anschliessend toetete er seine Schwiegermutter, dann seinen
Sohn. Anschliessend versuchte der Gastwirt sich selbst zu toeten. Dabei
verletzte sich der Mann lebensgefaehrlich.
Die eintreffenden Beamten fanden den Taeter neben seinem Sohn liegend auf
dem Boden seiner Gaststaette. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. |
Soldatenverbaende rufen zum Boykott einer Ausstellung auf |
Muenchen. Soldatenverbaende haben zum Boykott der Muenchner Ausstellung
ueber Verbrechen der Wehrmacht aufgerufen. In Zeitungsanzeigen warfen
der Ring deutscher Soldatenverbaende, der Verband deutscher Soldaten und der
deutsche Luftwaffenring den Veranstaltern erneut eine Verleumdung der
Wehrmachtssoldaten vor. Die Ausstellung wird heute geoeffnet.
Bayerns Kultusminister Zegmeier (sp?) sagte, er halte den Besuch fuer Lehrer
und Schulklassen nicht fuer empfehlenswert. |
Deutsche Viererbobs erhalten nachtraeglich Gold und Silber |
Nagano. Die Gold- und Silbermedaillen der Viererbobweltmeisterschaften gehen
nachtraeglich an die Deutschen Wolfgang Hoppe und Dirk Wiese. Der
Weltverband nahm den schweizer Bobpiloten ihre Medaillen ab, weil sie
verbotene Achsen benutzt haben. |
Stich in Mailand ausgeschieden |
Mailand. Michael Stich hat auch in Mailand sein Erstrundenmatch verloren.
Nach den Niederlagen in Marseille und Antwerpen unterlag er heute seinem
Davis-Cup-Kollegen David Prinosil (sp?) in drei Saetzen.
Zuvor war bereits Mark-Kevin Goellner durch eine Drei-Satz-Niederlage gegen
den Italienischen Qulalifikanten Marcio Martelli (sp?) ausgeschieden. |
Boerse |
|
Quellen |
|