Stuttgart. Nach einer vorlaeufigen Bilanz kamen in Westeuropa ueber 30
Menschen durch den Orkan Lothar ums Leben. In Baden-Wuerttemberg und
Rheinland-Pfalz starben neun Menschen durch umgestuerzte Baeume.
Die Windgeschwindigkeiten erreichten auf dem Feldberg 215 Stundenkilometer,
so viel wurde noch nie gemessen. Der Sturm fegte im Schwarzwald ganze
Waelder um. Strassen wurden mit Bergepanzern geraeumt. In Stuttgart und
Karlsruhe brach der Nachverkehr zusammen, in Kaiserslautern wurden
Daecher abgedeckt. Auf der A8 sind Feuerwehren und Technischen Hilfswerk
weiterhin im Dauereinsatz. Auf der A5 Karlsruhe-Basel hat sich die
Situation etwas entspannt. Durch umgestuerzte Baeume sind mehr als
30 Eisenbahnverbindungen unterbrochen, es wird wahrscheinlich meherere
Tage dauern, bis die Schaeden behoben sind. In Huefingen im Schwarzwald-
Baar-Kreis fuhr der Eilzug Muenchen-Freiburg in einen Baum. 250 Fahrgaeste
mussten mehrere Stunden warten, bis Feuerwehr und Bundeswehr eine Schneise
durch den Wald geschlagen hatten. Der Sachschaden an den Gebaeuden laesst
sich noch nicht abschaetzen. Die Versicherungen rechnen, dass es einige
Tage dauert, bis die Schaeden aufgenommen sein werden.
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