Kritik an gemeinsamer Erklaerung europaeischer Staaten |
Athen. Der amtierende EU-Ratspraesident Simitis kritisiert die
Irak-Erklaerung von acht europaeischen Staaten. Der offene Brief
trage nicht zu einer gemeinsamen Position bei. Simitis verlangte,
dass sich die Mitglieds-Staaten und die Beitritts-Kandidaten beim
Thema Irak besser abstimmen. In der Erklaerung fordern die acht
Laender, dass der Irak in jedem Fall entwaffnet werden muesse.
Unterzeichnet haben ihn die Staats- und Regierungschefs von
Grossbritannien, Daenemark, Tschechien, Polen, Ungarn, Italien,
Spanien und Portugal. Die Bundesregierung sieht sich durch die
Forderungen in Europa nicht isoliert. Regierungssprecher Anda
sagte, die Koalition wolle ebenfalls ein rasches Ende des
Irak-Konflikts ohne Krieg sowie die Umsetzung der Resolution des
UNO-Sicherheitsrats. Auf die Forderung der acht Regierungschefs
nach einer engen Zusammenarbeit in der Irak-Politik mit den USA
ging der Regierungssprecher nicht direkt ein. |
Foerderung fuer Ostdeutschland wird gekuertzt |
Ostdeutschland muss sich im Zuge der Ost-Erweiterung der EU auf
drastische Kuerzungen der finanziellen Foerderungen aus Bruessel
gefasst machen. Nach dem Beitritt der relativ armen Laender Ost- und
Mitteleuropas werde die EU vorrangig diese Regionen foerdern, sagte
EU-Regionalkommissar Barnier. Neuen Finanzplanung zufolge soll fast
ganz Ostdeutschland nach 2007 seinen Anspruch auf die hoechste
Foerderstufe verlieren. Barnier versprach aber grosszuegige
Uebergangshilfen. In den Jahren 2000 bis 2007 fliessen mehr als 20
Milliarden Euro nach Ostdeutschland. |
Kritik am Zeitpunkt der angekuendigten US-Beweise |
Berlin. Bundeskanzler Schroeder bleibt bei seinem Nein zu einem
Irak-Krieg. In Fernsehinterviews sagte der Kanzler, Deutschland
werde sich dafuer einsetzen, dass die Waffeninspekteure der
Vereinten Nationen mehr Zeit bekommen. Ausserdem kritisierte er den
Zeitpunkt der Ankuendigung neuer Geheimdienst-Informationen seitens
der USA. Praesident Bush hatte gestern in seiner Rede zur Lage der
Nation angekuendigt, Mitte kommender Woche Beweise fuer irakische
Massenvernichtungswaffen vorzulegen. Schroeder sagte dazu, er haette
sich gewuenscht, dass diese Beweise frueher auf den Tisch gelegt
worden waeren. |
Regierung will Mehrwertsteuer nicht erhoehen |
Berlin. SPD und Gruene wollen sich im Bundestag darauf festlegen,
die Mehrwertsteuer nicht zu erhoehen. Rot-gruen einigte sich auf
einen gemeinsamen Antrag, ueber den am Freitag im Bundestag
abgestimmt werden soll. Der parlamentarische Geschaeftsfuehrer der
Gruenen-Bundestagsfraktion, Beck, sagte, die Union muesse dann beim
Thema Mehrwertsteuer endlich Farbe bekennen. Die Opposition hatte
SPD und Gruenen mehrfach unterstellt, sie wolle die Mehrwertsteuer
erhoehen. Zuletzt war von einer Erhoehung um zwei Prozentpunkte auf
18 Prozent die Rede. |
Arbeitsrecht auf dem Pruefstand |
Berlin. Das Bundeswirtschaftsministerium will nach einem Bericht
der Zeitung "Die Welt" das Arbeitsrecht weit staerker reformieren
als bisher angenommen. Unter Berufung auf ein internes Papier
schreibt die "Welt", es wuerden weitgehende Aenderungen bei der
betrieblichen Mitbestimmung und bei der Teilzeitarbeit erwogen.
Beispielsweise koennte die Groesse der Betriebe angehoben werden, in
denen ein Betriebsrat gewaehlt werden muss. Gleiches gilt fuer die
Teilzeitarbeit, die jetzt bereits ab fuenf Mitarbeitern auf Wunsch
des Arbeitnehmers gewaehrt werden muss. Darueberhinaus prueft das
Wirtschaftsministerium - laut "Welt" - eine weitere Freigabe der
Ladenschlusszeiten, um mehr Wettbewerb zu schaffen. Schliesslich
berichtet die Zeitung von Plaenen, die Arbeitslosenhilfe auf rund
zehn Prozent mehr als den durchschnittlichen Sozialhilfesatz zu
begrenzen. |
Bundestag diskutiert ueber Beschaeftigungspolitik |
Berlin. Im Bundestag haben die Parteien ueber den besten Weg zu mehr
Beschaeftigung gestritten. Anlass war eine Debatte ueber die
Mittelstandsfoerderung. Wirtschaftsminister Clement erlaeuterte seine
Mittelstands-Initiative. Sie sieht einen Abbau von Buerokratie,
Minimal-Steuern fuer Kleinstunternehmen und Existenzgruender und eine
bessere Kapital-Ausstattung der Firmen vor. Der CDU-Politiker Merz
nannte Clements Programm durchaus diskussionswuerdig. Noetig sei aber
zuerst ein Kurswechsel vor allem gegenueber den Gewerkschaften. |
Wahlbetrugsausschuss befragt Wirtschaftsforscher |
Berlin. Der Untersuchungsausschuss "Wahlbetrug" hat
Wirtschaftsforscher befragt. Die konnten nicht aufklaeren, ob die
Bundesregierung vor der Wahl bewusst falsche Angaben zur Finanzlage
gemacht hat. Zwar raeumten die fuenf Forscher ein, dass es bereits im
Spaetsommer 2002 Hinweise auf eine deutlich schlechtere Kassenlage
gegeben habe. Die volkswirtschaftlichen Prognosen seien aber erst
nach der Wahl offiziell korrigiert worden. CDU und CSU erklaerten,
die Aussagen haetten den Vorwurf des Wahlbetrugs bestaetigt. Die SPD
wertete die Angaben dagegen als Entlastung fuer die Bundesregierung. |
Gedenken an die "Weisse Rose" |
Muenchen. Bundespraesident Rau haelt heute eine Vorlesung an der
Muenchner Ludwig-Maximilians-Universitaet. Anlass ist das Gedenken an
die Widerstandsgruppe "Weisse Rose". Die Gruppe um die Geschwister
Scholl und ihren Professor Kurt Huber hatte waehrend der
Nazi-Diktatur zum Widerstand aufgerufen. Genau heute vor 60 Jahren,
am 30. Januar 1943, wurden Hans und Sophie Scholl verhaftet und
anschliessend von den Nationalsozialisten getoetet. |
Forderung nach mehr Zivilcourage |
Mainz. Zum 70. Jahrestag der Machtergreifung durch die
Nationalsozialisten am Donnerstag hat der rheinland-pfaelzische
Ministerpraesident Beck im Internet mit Interessierten ueber die
Gefahren von Antisemititsmus und Fremdenfeindlichkeit gechattet. Er
rief zu mehr Zivilcourage im Umgang mit Rechtsradikalen auf. Der
Einzelne sei gefordert, rechtsradikale Handlungen und Meinungen zu
erkennen und sich klar und deutlich dagegen zu stellen, forderte
er. Ein "vernuenftiges Zuwanderungsgesetz" ist fuer Beck die
Grundlage, um unberechtigte Aengste und Unsicherheiten der Buerger
abzubauen. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte es in einem
Zeitungsbericht kritische Stimmen gegeben, die die Kosten fuer den
Chat zu teuer befanden. Regierungssprecher Walter Schumacher wies
jedoch die Kritik zurueck und betonte, Chats seien wichtig, um den
Buergern die Moeglichkeit zu geben, mit Politikern ueber aktuelle
Themen zu sprechen. Die Staatskanzlei werde deshalb auch kuenftig
Chats anbieten. |
41. Verkehrsgerichtstag |
Goslar. Zum Auftakt des 41. Deutschen Verkehrsgerichtstages ging es
um die Risiken durch rasende Kleintransporter. Der Praesident des
Verkehrsgerichtstages, Mack, forderte ein Tempolimit fuer solche
Fahrzeuge. Generalbundesanwalt Nehm empfahl ein maximales Tempo von
130 km/h fuer Kleinlastwagen. Nach Angaben von Experten sind
inzwischen etwa 1,8 Millionen Klein-Lkw auf Deutschlands Strassen
unterwegs - ohne Tempolimit und Lenkzeitbeschraenkungen fuer die
Fahrer. |
Landes-Wahlkampfendspurt |
Mit Grosskundgebungen haben die Parteien den Endspurt des Wahlkampfs
in Hessen und Niedersachsen begonnen. Auf Veranstaltungen in
Hannover, Braunschweig, Wiesbaden und Frankfurt am Main wollen auch
Bundeskanzler Schroeder (SPD) und CDU-Chefin Merkel noch einmal
Waehler mobilisieren. Die hessischen Gruenen haben in Frankfurt am
Main Aussenminister Fischer zu Gast. Zu den Liberalen in Darmstadt
kommt FDP-Fraktionschef Gerhardt. In beiden Laendern deuten Umfragen
auf einen klaren Sieg der Christdemokraten hin. In Hessen koennte
die CDU demnach sogar ein absolute Mehrheit erreichen. |
Zahl der Erwerbstaetigen sinkt in Baden-Wuerttemberg |
In Baden-Wuerttemberg ist die Zahl der Erwerbstaetigen im vergangenen
Jahr leicht gesunken. Es ist nach Angaben des Statistischen
Landesamts vom Donnerstag der erste Rueckgang seit 1995. Im Jahr
2002 gingen gut 5,3 Millionen Menschen in Baden-Wuerttemberg einer
Arbeit nach, rund 0,1 Prozent weniger als 2001. Lediglich die
Dienstleistungs-Branche konnte ihren Personalbestand erhoehen. Knapp
zwei Drittel der Beschaeftigten im Land arbeiten auf diesem Gebiet.
Sozialminister Friedhelm Repnik nannte die Entwicklung alarmierend.
Die angestrebte bessere Vermittlung von Arbeitslosen sei noch nicht
erreicht. |
Studenten protestieren gegen Gebuehren |
Konstanz/Freiburg. Mit mehreren Demonstrationen haben Studenten am
Donnerstag Front gegen die geplanten Studiengebuehren gemacht. An
Protestmaerschen am Donnerstag in Freiburg und Tuebingen nahmen nach
Polizeiangaben 900 Menschen teil. Laut Veranstalter waren es fast
1300 Teilnehmer. In Karlsruhe und Konstanz machte sich der
akademische Nachwuchs mit Aktionen an den Hochschulen fuer "ein
sozial durchlaessiges und gebuehrenfreies" Studium stark. Die
Proteste richten sich gegen Ueberlegungen der CDU/
FDP-Landesregierung, wegen der schlechten Haushaltslage
Studiengebuehren zu erheben. Eine Sprecherin des
Wissenschaftsministeriums versicherte unterdessen, das Ministerium
plane derzeit keine Erhebung von Studiengebuehren. Die FDP hatte
dagegen im Dezember eine Gebuehr von 500 Euro pro Semester ins
Gespraech gebracht. Im Maerz will die Landesregierung jedoch beim
Bundesverfassungsgericht Klage gegen das bundesweite Verbot von
Studiengebuehren einreichen. |
Rheinland-pfaelzische Landesgesetze online abrufbar |
Mainz. Ueber eine Internet-Datenbank sind seit Donnerstag
rheinland-pfaelzische Landesgesetze online abrufbar. Justizminister
Herbert Mertin (FDP) gab in Mainz die Seiten unter der Adresse
www.justiz.rlp.de frei. in Mainz frei. Auf dem juristischen
Internetportal des Landes Rheinland-Pfalz koennen kostenlos die
wichtigsten Rechtsvorschriften recherchiert werden. Das
Internetangebot sei Teil der Multimedia-Initiative "Internet fuer
alle" der Landesregierung, betonte Mertin. "Das Land hat ein grosses
Interesse daran, den Buergerinnen und Buergern einen moeglichst
kostenfreien und einfachen Zugriff auf Gesetze und Verordnungen zu
ermoeglichen", erklaerte Justizminister Mertin. Das Angebot ist
barrierefrei konzipiert, d.h. auch sehbehinderte Menschen koennen
das Angebot als Text anzeigen und nach eigenen Wuenschen vergroessern.
Auch eine synthetische Spracheingabe und -ausgabe oder die
Verwendung einer Tastatur fuer Blindenschrift ist moeglich. Parallel
dazu wurde laut Ministerium auch fuer die Beamten in den
Landesbehoerden ein Informationssystem zum gesamten
rheinland-pfaelzischen Landesrecht und zum Bundesrecht eingefuehrt.
Dies soll Schnelligkeit und Effizienz in den Behoerden foerdern. |
Koeln wird kuenftig von schwarz-gruen regiert |
Als erste Millionenstadt wird Koeln kuenftig von einem schwarz-gruenen
Buendnis regiert. Die Ratsfraktionen von CDU und Gruenen wurden sich
ueber noch strittige Personalfragen einig. Die Gruenen uebernehmen in
der Stadtverwaltung kuenftig das Dezernat fuer Soziales,
Wohnungswesen und Beschaeftigungsfoerderung. Das Oberbuergermeisteramt
bekleidet weiter CDU-Politiker Schramma. Die bisherige
CDU-FDP-Koalition war Mitte Januar gescheitert, weil die
Buendnispartner sich nicht ueber den Verkauf von Anteilen an der
Wohnungsbaugesellschaft GAG einigen konnten. Die Verkaufsplaene sind
nun vom Tisch. |
Atom-Untersuchungsausschuss |
Stuttgart. Der baden-wuerttembergische Umweltminister Ulrich Mueller
hat Kritik an der Atomaufsicht nach den Pannen im Reaktor
Philippsburg im Sommer 2001 zurueckgewiesen. Vor dem
Atom-Untersuchungsausschuss des Landtags sagte Mueller am
Donnerstag, die Verantwortung fuer die Sicherheit der Atomkraftwerke
liege bei deren Betreibern. Die im Ministerium angesiedelte
Atomaufsicht muesse lediglich die Einhaltung der Sicherheitsregeln
kontrollieren. Hier arbeite Baden-Wuerttemberg im Laendervergleich
sehr sorgfaeltig. Die Opposition wirft dem Umweltminister vor, die
Pannen im August 2001 falsch eingeschaetzt zu haben. Dort war in
drei von vier so genannten Flutbehaeltern des Notkuehlsystems eine zu
geringe Borsaeurekonzentration festgestellt worden. Obwohl diese zur
Beherrschung eines Stoerfalls erforderlich waere, wurde der Betrieb
des Reaktors fortgesetzt.Gerhard Goll, EnBW-Chef, raeumte
anschliessend vor dem Ausschuss erneut ein, im Umgang mit der Panne
seien Fehler gemacht worden. "Wir haben eine hundertprozentige
Verantwortung fuer den sicheren Betrieb unserer Anlagen", betonte
er. Diese koenne auch nicht teilweise auf die Atomaufsicht oder den
TUeV als Gutachter abgewaelzt werden. Nach eigenen Angaben war Goll
im Urlaub, als die Verletzung der Sicherheitsregeln bekannt wurde. |
Schavan soll fuer Landes-CDU neues Grundsatzprogramm entwickeln |
Stuttgart. Kultusministerin Annette Schavan soll fuer die Landes-CDU
ein neues Grundsatzprogramm entwickeln. Das berichten die
"Stuttgarter Nachrichten" am Donnerstag. Schavan soll dafuer eine
Kommission "CDU 2012" mit prominenten Beratern aus dem oeffentlichen
Leben berufen, darunter der stellvertretende Bosch-Chef Todenhoefer
und der Baden-Badener Festspielhaus-Intendant Moelich-Zebhauser. Zu
den 25 Mitgleidern des Gremiums gehoeren natuerlich auch zahlreiche
Politiker. Das alte Grundsatzprogramm der Suedwest-CDU stammt aus
dem Jahr 1991. |
Umsatz-Minus von 3,5 Prozent im Einzelhandel |
Berlin. Der Handel klagt ueber weitere Umsatzeinbussen. Der
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels teilte mit, dass die
Branche im Jahr 2002 nur noch 365 Milliarden Euro umgesetzt hat.
Das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu den Verlierern
gehoeren Fachgeschaefte und Kaufhaeuser. Bei Lebensmitteln haette der
Verbraucher nicht so viel gespart. Verantwortlich fuer den
schlechten Umsatz sei, so der Einzelhandel, das Stimmungstief der
Verbraucher, die hohe Arbeitslosigkeit und der Anstieg der Steuern
und Abgaben. |
BMW verzeichnet Umsatzrekord |
Muenchen. BMW hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord erzielt. Er
stieg um 9,9 Prozent auf mehr als 42 Milliarden Euro. Der
Aufschwung habe auch fuer mehr als fuenftausend neue Arbeitsplaetze
gesorgt, hiess es. Insgesamt arbeiten jetzt weltweit mehr als
101-tausend Menschen bei BMW, dreiviertel davon in Deutschland. |
Ortsgespraeche sollen offenbar billiger werden |
Bonn. Die Deutsche Telekom will ab 1. Februar offenbar die
Telefongebuehren fuer Analog-Anschluesse senken. Wie die "Bildzeitung"
berichtet, sollen dabei die Kosten pro Gespraech je nach Tageszeit
und Gespraechsdauer um bis zu 50 Prozent ermaessigt werden. Im
Orts-Nahbereich bis 20 Kilometer koennen Kunden bereits ab naechstem
Samstag ab 21.00 Uhr und das ganze Wochenende lang fuer die
bisherige Gebuehreneinheit von sechs Cent vier statt 2,5 Minuten
lang telefoniert, schreibt das Blatt. |
SAP meldet positive Jahresbilanz |
Walldorf. Der Softwarehersteller SAP hat am Donnerstag die
vorlaeufige Jahresbilanz fuer 2002 bekannt gegeben. Danach erzielte
das weltweit drittgroesste Softwareunternehmen bei stagnierendem
Umsatz eine Ergebnisverbesserung von 1,3 auf 1,6 Milliarden Euro.
Der operative Gewinn ohne die Sonderaufwendungen stieg um fast drei
Prozentpunkte auf 22,7 Prozent. Der Umsatz von SAP kletterte
erwartungsgemaess um ein Prozent auf 7,4 Milliarden Euro zu. Fuer 2003
erwartet der Softwarekonzern eine Steigerung des Gewinns um etwa
einen Prozentpunkt. |
Finanzkrise beim 1. FC Kaiserslautern |
Kaiserslautern. Angesichts der schweren Finanzkrise sucht der
Vorstand des Fussball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern nach einem
Sanierungskonzept. Vorstandschef Jaeggi bezeichnet die Lage als
dramatisch. Das Finanzamt hat gestern Nachforderungen beim FCK von
insgesamt 12,9 Millionen Euro angemeldet. Der fruehere Vorstand soll
Lohnsteuer fuer Lizenzspieler nicht korrekt abgefuehrt haben. Das
Land Rheinland-Pfalz wird dem 1. FC Kaiserslautern kein
zusaetzliches Geld geben. Das kuendigte Finanz-Staatssekretaer Deubel
an. |
Optimismus bei Hymer |
Stuttgart. Der Reisemobil- und Wohnwagenhersteller Hymer hat in den
ersten vier Monaten des laufenden Geschaeftsjahres 2002/03 sechs
Prozent Umsatz eingebuesst. Trotzdem zeigte sich Vorstandschef
Hans-Juergen Burkert am Donnerstag in Stuttgart optimistisch, da das
Unternehmen mit vollen Auftragsbuechern ins laufende Jahr gestartet
sei. Er rechne wie im Vorjahr mit einem Umsatz von rund 590
Millionen Euro, vielleicht auch etwas mehr. Von September bis
Dezember, den ersten vier Monaten des Geschaeftsjahres, ging der
Umsatz auf 170,7 Millionen Euro zurueck. Der Auftragsbestand dagegen
stieg um 28 Prozent. Hymer erwartet im Konzern ein
Vorsteuerergebnis in Hoehe des Vorjahres von rund 27 Millionen Euro. |
Bundeslaender haften fuer TUeV und DEKRA |
Fehlerhafte Arbeit der Mitarbeiter von Einrichtungen fuer die
Kraftfahrzeug-Hauptuntersuchung (TUeV, DEKRA) kann fuer die
Bundeslaender teuer werden. Das Koblenzer Oberlandesgericht
entschied, dass die Mitarbeiter bei einem Unfall durch technische
Defekte nicht nur dem Fahrzeughalter sondern auch anderen
Unfallopfern zum Schadensersatz verpflichtet sind. Das Urteil wurde
am Donnerstag in der "Neuen Juristischen Wochenschrift"
veroeffentlicht. Im strittigen Fall war das Fahrzeug der Klaegerin
mit einem entgegenkommenden Wagen kollidiert. Bei einer
Untersuchung des Fahrzeugs des Unfallverursachers wurden
gravierende Maengel an der Hinterradachse entdeckt. Gutachter waren
der Meinung, dass dies bei der regelmaessigen, gesetzlich
vorgeschriebenen Untersuchung haette auffallen muessen. Die Richter
hielten den betroffenen Mitarbeitern vor, ihre Arbeitspflicht
verletzt zu haben. Dafuer muesse in diesem Fall das Land
Rheinland-Palz einstehen. |
Nuernberger Spielwarenmesse eroeffnet |
Nuernberg. In Nuernberg ist am Vormittag die 54. Spielwarenmesse
eroeffnet worden. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber sagte zu
Beginn der Veranstaltung, es sei ein hervorragender Beleg fuer die
Attraktivitaet des Wirtschaftsraums Nuernberg, dass sich ueber 2.700
Aussteller mit einer Million Produkten aus der Spiewarenbranche
hier praesentieren. Im Mittelpunkt der Messe stehen klassische
Spielzeuge und technische Neuheiten. Branchenangaben zufolge wird
auf der sechs Tage langen Veranstaltung der Grossteil des
Jahresumsatzes der Spielwarenindustrie getaetigt. |
Ausstellung "Koerperwelten" verboten |
Muenchen. Die bayerische Landeshauptstadt hat gestern Abend die fuer
Februar geplante Ausstellung von Leichen und Leichenteilen
verboten. Unter dem Titel "Koerperwelten" wollte der Anatom Gunther
von Hagens so genannte Plastinaten zeigen - darunter versteht man
praeparierte menschliche Koerper und Organe. Der Stadtrat begruendete
das Verbot unter anderem mit der bayerischen
Bestattungs-Verordnung. Danach muss eine Leiche spaetestens vier
Tage nach dem Tod bestattet sein. Zudem sahen die Stadtpolitiker
durch die geplante Ausstellung die Menschenwuerde in Frage gestellt.
Kreisverwaltungsreferent Blume-Beyerle sagte, bei der Abwaegung
zwischen dem Schutz der Menschenwuerde und der freien Entfaltung der
Persoenlichkeit habe man sich fuer ersteres entschieden. Der
Politiker woertlich: "Wenn der Tod zum Spektakel wird, hat der
Mensch keine Chance, in Wuerde Mensch zu bleiben." |
Heidelberger Dreifachmord aufgeklaert |
Heidelberg. Der Dreifachmord in einer Heidelberger Arztpraxis ist
aufgeklaert. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag auf
einer Pressekonferenz bekannt gaben, handelt es sich bei dem Taeter
um einen 52-jaehrigen Mann aus Mannheim. Er hat die Tat bereits
gestanden.Da der Mann mit der Kreditkarte des Arztes zweimal 500
Euro an Bankautomaten in Mannheim abgehoben habe, sei von einem
Raubmord auszugehen. Der Sozialhilfeempfaenger Karl-Heinz B. sei am
heutigen Donnerstag um 12.00 Uhr in seiner Wohnung festgenommen
worden. Dabei leistete er keinen Widerstand. Zudem soll er vor der
Festnahme bereits einen Gestaendnisbrief vorbereitet haben. Der
Festgenommene ist offenbar kein Bekannter der Arztfamilie. Ein
Heidelberger Kinderarzt, seine Frau und eine Arzthelferin waren am
Tag vor Heiligabend in der Praxis in Heidelberg-Ziegelhausen
erdrosselt worden. Aufgrund von Fingerabdruecken, die am Tatort
gesichert wurden, und einer Speichelprobe sei der Tatverdaechtige
eindeutig ueberfuehrt worden, teilte die Polizei mit. Die
entscheidende Spur fuer die Ermittler waren nach Polizeiangaben die
Kippen einer seltenen Filterzigarillo-Marke. Diese hatte der Mann
am Tatort zurueckgelassen. Die Polizei geht davon aus, dass das
Motiv fuer die Tat Habgier gewesen ist. Noch Anfang der Woche hatte
ein Brief an die Sonderkommission fuer Aufsehen gesorgt, in dem der
Taeter erklaert hatte, bereits ausser Landes zu sein. Die DNA-Spuren
auf dem Brief waren mit denen identisch, die die Polizei am Tatort
gefunden hatte. |
Urteil im Kindstoetungsprozess |
Das Landgericht in Konstanz hat am Donnerstag einen 26jaehrigen
Mann wegen Totschlags eines Saeuglings zu acht Jahren Haft
verurteilt. Er hatte gestanden, sein 14 Tage altes Kind auf Draengen
der Mutter mit einer Plastikfolie erstickt zu haben. Die Frau soll
vor ihrer Ehe bereits zwei weitere Saeuglinge, die aus anderen
Beziehungen stammten, getoetet haben. Gegen die Mutter wird ein
gesondertes Verfahren in Kuerze eroeffnet. Ihr heutiger Ehemann hatte
nach eigenen Angaben von ihren frueheren Taten gewusst. Diese
blieben lange unentdeckt, weil Aerzte den so genannten Ploetzlichen
Kindstod attestierten. Als Motiv hatte die Frau angegeben, sich
durch die Neugeborenen ueberfordert gefuehlt zu haben. |
Starker Schneefall fuehrt zu Verkehrsbehinderungen |
Trier. Starke Schneefaelle haben am Donnerstagmorgen in
Rheinland-Pfalz stellenweise den Verkehr behindert. Nach Angaben
der Polizei sind in Pruem (Eifel) einige Lastwagen liegen geblieben.
Der Winterdienst fahre Dauereinsaetze. Bei Birkenfeld im Hunsrueck
kam ein LKW auf verschneiter Strasse von der Strasse ab. Die Polizei
Strassenhaus meldete am Morgen sieben Unfaelle mit Blechschaeden.
Zwischen Nassau und Singhofen prallte ein Pkw vermutlich wegen
Strassenglaette gegen einen Baum - der Fahrer wurde verletzt. Die
Autobahnen in den betroffenen Regionen sind gestreut. Ein
Entspannung der Wetterlage ist nicht in Sicht: Am Tag und in der
Nacht auf Freitag wird weiter mit Schneefall gerechnet. |
Skilifte im Hunsrueck in Betrieb |
Wintersport. Am Erbeskopf und Idarkopf (Hunsrueck) sind die Skilifte
wieder in Betrieb. Bis zu 8 Zentimeter Neuschnee sind gefallen. Die
Pisten und Rodelbahnen befinden sich in einem guten bis sehr guten
Zustand. Trotzdem ist Langlauf noch nicht ueberall moeglich. In der
Eifel sind die Schlepplifte am Schwarzen Mann ab Freitag 13.00 Uhr
wieder in Betrieb. Die Loipen sind auf einer Laengevon 9,5
Kilometern gespurt. Alle Eifelgemeinden meldeten mehr als 15
Zentimeter Schneehoehe und Temperaturen unter Null. Im Hohen Venn
sind noch nicht alle Loipen gespurt. Im Centre Nature Botrange gibt
es bis zu 40 Zentimeter hohen Schnee. |
Deutsche Handballer im WM-Halbfinale |
Povoa de Varzim. Bei der Handball-Weltmeisterschaft in Portugal hat
das deutsche Team das Halbfinale erreicht. Im zweiten
Hauptrundenspiel reichte dazu ein hart erkaempftes 31:
31-Unentschieden gegen Jugoslawien. |
Boerse |
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Quellen |
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