GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Fr, 07.09.2001



* Schroeder fordert Gruene zu mehr Kompromissbereitschaft auf
* Verteidigungsministerium bestaetigt Fluege Scharpings
* Mazedonien: Zweite Entwaffnungsphase beginnt
* Landowsky steht zum zweiten Mal vor Untersuchungsausschuss
* Schroeder steht zu Schutzrechten fuer Arbeitnehmer
* Einigung in Frankfurt am Main
* Christo und Jeanne-Claude zeigen Werkschau in Berlin
* Boerse



Schroeder fordert Gruene zu mehr Kompromissbereitschaft auf

Im Streit um ein neues Zuwanderungsgesetz hat Bundeskanzler Schr=F6der = die Gr=FCnen zu mehr Kompromissbereitschaft aufgefordert. Der Entwurf von Innenminister Schily enthalte eine Reihe von Verbesserungen, die zum Teil auf Inititiven der Gr=FCnen zur=FCckgingen, betonte Schr=F6der im ARD-Fernsehen. Daher werde die Diskussion ohne Dramatik fortgef=FChrt. = Der Kanzler bekr=E4ftigte, das Gesetz werde wie geplant Ende September ins Kabinett ein- gebracht. An die CDU appellierte Schr=F6der, das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Der Fraktionschef der Gr=FCnen, Schlauch, sieht in der Debatte um die Zuwanderung eine Belastungsprobe f=FCr die Koalition. Sollte das Gesetz ohne Zustimmung der Gr=FCnen verabschiedet werden, sei das B=FCndnis in einer ernsten Situation, erkl=E4rte Schlauch in Berlin. Daher sollten = alle Beteiligten in den n=E4chsten Tagen umsichtig nach = L=F6sungsm=F6glichkeiten suchen. Die CDU-Vorsitzende Merkel bezeichnete den Entwurf Schilys als nicht zustimmungsf=E4hig. Ma=DFstab f=FCr die Zuwanderung m=FCsse die Integrationsf=E4higkeit sein, sagte Frau Merkel den "Kieler = Nachrichten". Darin seien sich die Unionsparteien einig.


Verteidigungsministerium bestaetigt Fluege Scharpings

Das Verteidigungsministerium hat best=E4tigt, dass Ressortchef Scharping in den vergangenen zw=F6lf Monaten rund f=FCnfzig Mal mit Bundeswehrmaschinen zwischen Berlin und Frankfurt geflogen ist. Im Berliner Ministerium hie=DF es, dabei habe es sich =FCberwiegend um = Fl=FCge in seinen Wahlkreis gehandelt, die rechtlich nicht zu beanstanden seien. Scharping will am Montag im Verteidigungs- ausschuss des Bundestages die Rechtm=E4=DFigkeit seiner Fl=FCge nachweisen.


Mazedonien: Zweite Entwaffnungsphase beginnt

In Mazedonien ist die zweite Phase der Entwaffnung von albanischen Rebellen durch die NATO angelaufen. In den kommenden Tagen sollen mehr als tausend Waffen eingesammelt werden. Den bisherigen Planungen zufolge werden daf=FCr an diesem Wochenende erstmals auch deutsche Soldaten eingesetzt. Die Bundeswehr stellt rund 500 der insgesamt 4.500 NATO-Soldaten. Die Europ=E4ische Kommission hat inzwischen zus=E4tzlich = 42 Millionen Euro f=FCr Mazedonien bereit gestellt. Das Geld ist vor allem f=FCr Infrastruktur-Ma=DFnahmen, Landwirtschaft und Umweltprojekte = bestimmt.


Landowsky steht zum zweiten Mal vor Untersuchungsausschuss

Der ehemalige Berliner CDU-Fraktionschef Landowsky bestreitet weiter jeden Zusammenhang zwischen einer Spende der Firma Aubis an seine Partei und einem Bankkredit an das Unternehmen. Bei der Anh=F6rung vor dem Untersuchungs-Ausschu=DF des Berliner Abgeordnetenhauses berief sich Landowsky ansonsten auf erhebliche Erinnerungsl=FCcken. Es war bereits = das zweite Mal, da=DF er vor dem Gremium aussagen mu=DFte. Gekl=E4rt werden = soll, wie es zur wirtschaftlichen Schieflage der mehrheitlich landeseigenen Berliner Bank-Gesellschaft gekommen ist. Das Geldhaus ist die Muttergesellschaft der Berlin Hyp, die fragw=FCrdige Millionenkredite an Aubis vergeben hatte. In der betreffenden Zeit war Landowsky auch Vorstandschef der Hyp. Wegen der Aff=E4re war zuerste der CDU-Politiker zur=FCckgetreten und dann die Gro=DFe Koalition in der Hauptstadt = geplatzt.


Schroeder steht zu Schutzrechten fuer Arbeitnehmer

Bundeskanzler Schr=F6der hat bekr=E4ftigt, an wesentlichen Schutzrechten = f=FCr Arbeitnehmer festzuhalten. Bei einem Besuch des Airbus-Werks in Hamburg betonte der SPD-Politiker, er werde weder den K=FCndigungsschutz = lockern, noch das Betriebsverfassungs-Gesetz ver=E4ndern. Auch die Mitbestimmung bliebe bestehen, hob Schr=F6der hervor. Seine Regierung stehe daf=FCr, = dass die Arbeitnehmer an den Erfolgen und auch an Unternehmens-Entscheidungen beteiligt w=FCrden.


Einigung in Frankfurt am Main

In Frankfurt am Main regiert k=FCnftig ein B=FCndnis aus CDU, SPD, = Gr=FCnen und FDP.=20 Darauf verst=E4ndigten sich die vier Parteien f=FCnfeinhalb Monate nach = der Kommunalwahl in der Mainmetropole. Auch =FCber die Besetzung des hauptamtlichen Magistrats wurde eine Einigung erzielt. Danach wird die Stadtregierung um einen auf acht Posten verkleinert. In der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung sind insgesamt zehn Parteien vertreten. St=E4rkste Fraktion ist die CDU unter Oberb=FCrgermeisterin Roth.


Christo und Jeanne-Claude zeigen Werkschau in Berlin

Eine Werkschau des K=FCnstlerpaares Christo und Jeanne-Claude ist im = Neuen Berliner Kunstverein er=F6ffnet worden. Gezeigt werden bis zum = 30.Dezember Zeichnungen und Entw=FCrfe laufender Vorhaben. Zus=E4tzlich beginnt = morgen im Martin-Gropius-Bau eine Retrospektive ihrer Arbeiten aus den Jahren 1958 bis 1969. Gezeigt wird dort au=DFerdem eine Dokumentation =FCber = die Verh=FCllung des Reichtstages im Sommer 1995.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  2,1836 DM =3D1.1164 Euro
Kanada(1 $)  1,4000 DM =3D0.7158 Euro
England(1 Pfund)  3,1745 DM =3D1.6231 Euro
Schweiz(100 sfr)  129,4309 DM =3D 66.176 Euro
Japan(100 Yen)  1,8018 DM =3D0.9212 Euro
Schweden(100 skr)  20,5660 DM =3D 10.515 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:4783,45( aktuell )  
Dow-Jones-Index:9690,55( Stand 17:00 MESZ )  
9840,84( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:10516,79
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    20:00 MESZ
Mdr info    19:00 MESZ