GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 09.09.2002



* Arbeitslosigkeit und Irak Themen des Rededuells
* Umfragen sehen Schroeder als Sieger des Rededuells
* Schaeuble weist Panne bei Ermittlungen zurueck
* Neuer Streit um Freigabe von Kohls Stasi-Akten
* Basketball: Deutschland holt dritten Platz
* Boerse



Arbeitslosigkeit und Irak Themen des Rededuells

Zwei Wochen vor der Wahl haben Bundeskanzler Schroeder und Unions-Spitzenkandidat Stoiber in ihrer zweiten und letzten Fernsehdebatte erneut ueber die Arbeitslosigkeit gestritten. Stoiber hielt dem Kanzler dessen Versprechen vor, die Zahl der Erwerbslosen bis zum Wahltag zumindest auf 3,5 Millionen zu reduzieren. Schroeder verteidigte sich unter Hinweis auf eine unguenstige weltwirtschaftliche Entwicklung. Er bekraeftigte zum Thema Irak, unter seiner Fuehrung werde sich die Bundeswehr nicht an einem wie auch immer gearteten Militaereinsatz gegen Bagdad beteiligen. Stoiber warnte Schroeder vor einem deutschen Sonderweg. Er warf dem Kanzler vor, das deutsch-amerikanische Verhaeltnis zu gefaehrden und zum Kronzeugen Saddam Husseins gegen die USA geworden zu sein. Der Bundeskanzler und SPD-Vorsitzende stellte klar, er kaempfe fuer eine Neuauflage der Koalition mit den Gruenen. Der bayerische Ministerpraesident erklaerte, er wolle mit den Freien Demokraten eine neue Regierung bilden. Eine etwaige grosse Koalition lehnten beide ab, wollten sie aber fuer den Fall nicht ausschliessen, dass das Wahlergebnis keine andere Loesung erlaube.


Umfragen sehen Schroeder als Sieger des Rededuells

Das gestrige Fernsehduell zwischen Bundeskanzler Schroeder und Unions-Kanzlerkandidat Stoiber haben sich noch mehr Zuschauer angeschaut als das erste vor zwei Wochen. Nach Angaben der ARD sahen insgesamt fast 15,3 Millionen Zuschauer das von ARD und ZDF ausgestrahlte Streitgespraech. Nach Umfragen unter Fernsehzuschauern entschied Schroeder das Duell deutlich fuer sich.


Schaeuble weist Panne bei Ermittlungen zurueck

Baden-Wuerttembergs Innenminister Schaeuble hat bestritten, dass es rund um die Festnahme zweier mutmasslicher Terroristen bei Heidelberg Pannen gegeben habe. Der Begriff Panne sei im Zusammenhang mit den Ermittlungen in Heidelberg voellig unangemessen, sagte Innenminister Thomas Schaeuble. Die Heidelberger Behoerden seien bei der Durchsuchung der Wohnung eines der Tatverdaechtigen bei der Festnahme des Paerchens professionell vorgegangen und haetten vermutlich grossen Schaden von der Bevoelkerung abgewendet. Dass es von den ersten Hinweisen bis zur Hausdurchsuchung 6 Wochen gedauert habe, sei nicht absehbar gewesen. Die Zeuging, die den entscheidenden Tip auf das moegliche Attentat gegeben habe, sei wochenlang nicht anzutreffen gewesen. Innenminister Schaeuble raeumte aber ein, dass die Polizei in Heidelberg sich vermutlich eher an das Landeskriminalamt und den Verfassungsschutz gewendet haette, wenn sie geaehnt haette, dass es so lange dauert. Ein bisschen Glueck sei schon dabeigewesen, dass nichts passiert ist.


Neuer Streit um Freigabe von Kohls Stasi-Akten

Der Streit um die Veroeffentlichung der Stasi-Akten des ehemaligen Bundeskanzlers Kohl geht weiter. Nach Aussage der Stasi-Akten-Beauftragten Birtler duerfen nach dem neuen Stasi-Unterlagengesetz die Akten von Kohl herausgegeben werden. Die Freigabe der Akten sie durch Kohls Stellung als Person der Zeitgeschichte gerechtfertigt. Kohls Anwaltskanzlei entgegen betont, die Akten muessten auch nach der Gesetzesaenderung unter Verschluss bleiben.


Basketball: Deutschland holt dritten Platz

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat bei den Weltmeisterschaften in Indianapolis Bronze geholt. Das Team um Dirk Novitzki schlug im Spiel um Platz drei Neuseeland mit 117:94.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1.0200 Euro
Kanada(1 $)  0.6535 Euro
England(1 Pfund)  1.5913 Euro
Schweiz(100 sfr)  68.582 Euro
Japan(100 Yen)  0.8578 Euro
Schweden(100 skr)  10.851 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:3418,28( aktuell )  
Dow-Jones-Index:8382,95( Stand 17:00 MESZ )  
8427,20( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:9306,26
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    7:00 MESZ
SWR1    18:00 MESZ