Erneuter Streik bei der Lufthansa |
Nach dem Scheitern der juengsten Tarifrunde wollen die Lufthansa-Piloten
ab Mitternacht erneut fuer 24 Stunden streiken. Die Lufthansa und ihre
Charter-Tochter Condor kuendigten ein Rumpfprogramm an. Damit wollen sie
mehr Flugverbindungen aufrecht erhalten als beim ersten ganztaegigen
Pilotenstreik vergangenen Donnerstag. Im Rahmen eines Notflugplanes sollen
Piloten, die nicht gewerkschaftlich gebunden sind, mehr als 150
Verbindungen unter Lufthansa-Flagge sicherstellen. Zudem fliegen die
Partner-Airlines. Condor zog Fluege auf heute abend vor. Fuer den Abbruch
der Tarifgespraeche machten sich die Lufthansa und die Pilotengewerkschaft
Vereinigung Cockpit gegenseitig verantwortlich. Cockpit wies das neue
Angebot der Fluggesellschaft, insgesamt 13,6 Prozent hoehere Gehaelter auf
vier Jahre verteilt zu zahlen, als inakzeptabel zurueck. Die Gewerkschaft
fordert allein fuer dieses Jahr 24 Prozent. |
Bundesregierung und Dienstleistungsgewerkschaft einigen sich |
Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Bundesregierung haben sich
auf eine Arbeitsplatzsicherung fuer die 125.000 Zivilbeschaeftigten der
Bundeswehr geeinigt. Eine Ver.di-Sprecherin teilte mit, dass es trotz
der Standortschliessungen der Bundeswehr bis Ende 2010 keine
betriebsbedingten Kuendigungen geben soll. Nach Angaben des
Verteidigungsministeriums wurde allerdings vereinbart, dass Arbeitnehmer
gekuendigt werden koennen, wenn sie einen zumutbaren anderen Arbeitsplatz
ausschlagen. Ein Sprecher betonte, es gehe darum, den erforderlichen
Personalabbau sozialvertraeglich vorzunehmen. Die Gewerkschaft hatte im
Rahmen der Bundeswehrreform den Abbau von mehreren zehntausend Stellen
befuerchtet. |
Ruecktrittsantrag abgelehnt |
Der saechsiche Landtag hat mit den Stimmen der CDU-Mehrheit den von der
PDS eingebrachten Ruecktrittsantrag gegen Ministerpraesident Biedenkopf
abgelehnt. Drei Parlamentarier der SPD enthielten sich in der offenen
Abstimmung. Die uebrigen Abgeordneten der SPD votierten mit der PDS.
Biedenkopf wird vorgeworfen, jahrelang zu wenig Miete fuer seine
Dienstwohnung in Dresden bezahlt zu haben. Ausserdem soll er in seinem
Privathaus am Chiemsee vom Land bezahltes Personal beschaeftigt haben.
Auch in der CDU mehrt sich die Kritik an Biedenkopf. Der stellvertretende
CDU-Landesvorsitzende Eggert sagte, ein Ruecktritt waere die sauberste
Loesung, wenn alles stimmt, was Biedenkopf vorgeworfen wird.
Der Landtag des Freistaates war heute Nachmittag zu einer Sondersitzung
zusammen gekommen, um ueber die Zukunft Biedenkopfs zu entscheiden. |
Koalitionskrise in Mecklenburg-Vorpommern |
Die Koalitionskrise in Mecklenburg-Vorpommern ist offenbar weitgehend
beigelegt. Ministerpraesident Ringstorff raeumte nach einem
Spitzengespraech von SPD und PDS ein, er habe mit seiner Zustimmung zur
Rentenreform im Bundesrat vergangenen Freitag die Regierungsvereinbarung
mit der PDS gebrochen. Woertlich sagte Ringstorff "ich habe gegen den
Koalitionsvertrag verstossen". Dieses Bekenntnis hatte die PDS seit
Tagen gefordert. Ihr Landeschef Holter erklaerte, dass damit die Grundlage
fuer die Fortsetzung der Zusammenarbeit gegeben sei. Darueber will die
PDS morgen endgueltig entscheiden. |
Spur im Mordfall Rohwedder |
Mehr als 10 Jahre nach dem Mord an Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder
hat das Bundeskriminalamt eine Spur zu dem RAF-Terroristen Wolfgang Grams
ermittelt. Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, konnte jetzt mit
gentechnischen Verfahren bewiesen werden, dass ein Haar, das am Tatort
gefunden worden war, eindeutig von Grams stammt. Nach Ansicht der
Bundesanwaelte folgt aber nicht zwingend, dass Grams vor zehn Jahren auch
der Attentaeter war. Der Terrorist starb zwei Jahre nach dem
Rohwedder-Attentat 1993 bei einem Schusswechsel mit der Polizei auf dem
Bahnhof von Bad Kleinen. Rohwedder war am 1. April 1991 in seinem
Privathaus in Duesseldorf erschossen worden. Die Taeter hatten aus einem
Schrebergarten am Rheinufer durch ein Fenster des Hauses gefeuert. Das
Attentat war der letzte Mord der RAF. |
Raumfahrtprogramm |
Die Bundesregierung hat das erste deutsche Raumfahrtprogramm nach knapp
zwanzig Jahren gestartet. Deutschland will in den naechsten vier Jahren
rund acht Milliarden Mark fuer die Raumfahrt ausgeben. Diese Zahl nannte
Forschungsministerin Bulmahn. Wichtigster Teil des Programms ist das neue
europaeische Satellitenbeobachtungs- und -navigationssystem Galileo. |
Polizei beendet Suche nach Peggy |
Die Polizei hat die Suche nach der vermissten Peggy im Frankenwald beendet.
Auch zwei Tornados mit Spezialkameras, die heute unterwegs waren, konnten
keine Hinweise auf den Verbleib der 9-Jaehrigen entdecken. Jetzt soll die
40-koepfige Sonderkommission hauptsaechlich die mehr als 500 Hinweise
pruefen, die seit dem spurlosen Verschwinden der Schuelerin vor neun Tagen
eingegangen sind. |
Boerse |
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Quellen |
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