Maul- und Klauenseuche in den Niederlanden |
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in den Niederlanden waechst
nach Ansicht des Agrarministeriums in Berlin die Gefahr auch fuer die
deutsche Landwirtschaft. Staatssekretaer Mueller teilte am Nachmittag mit,
allein in Nordrhein-Westfalen haetten 1200 Betriebe in den vergangenen
Wochen aus dem hollaendischen Gelderland Schweine bekommen, dies seien
besorgniserregende Zahlen. Seit dem 13. Maerz duerften zwar keine
Klauentiere mehr aus den Niederlanden exportiert werden, die Lieferungen
nach Nordrhein-Westfalen seien aber zu einem frueheren Zeitpunkt erfolgt.
Im niederlaendischen Gelderland etwa, fuenfzig Kilometer zur deutschen
Grenze entfernt, ist heute der zweite Fall von Maul- und Klauenseuche
auf dem europaeischen Festland festgestellt worden. Vier Kuehe waren
dort mit dem Virus infiziert. Auch fuenfhundert Ziegen auf einem
Nachbarhof sind aller Wahrscheinlichkeit nach bereits angesteckt. Die
europaeische Kommission verhaengte angesichts des Seuchenausbruchs ein
Exportverbot fuer Lebendvieh gegen die Niederlande. Damit gelten dieselben
Beschraenkungen wie fuer Frankreich, wo vor einer Woche der erste Fall von
Maul- und Klauenseuche auf dem Kontinent bekannt wurden. |
Entschaedigung von NS-Opfern |
US-Anwaelte haben Berufung gegen die Entscheidung von Bundesrichterin
Kram eingelegt, die Sammelklage gegen deutsche Banken abermals nicht
abzuweisen. Ein Opferanwalt sagte der dpa, seine Kollegen und er haetten
ein sehr emotionales Gesuch bei dem zustaendigen Berufungsgericht
eingelegt, sich umgehend des Falles anzunehmen. Die ehemaligen
Zwangsarbeiter und andere Leidtragende des Naziregimes koennten nicht
laenger warten, begruendete der Anwalt den Berufungsantrag. Richterin Kram
hatte die erneute Ablehnung damit begruendet, dass das deutsche
Entschaedigungsabkommen Anspruchsberechtigte aus einem separaten
Verfahren gegen die oesterreichische Bank Austria benachteiligen koennte.
Der Sprecher der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft Gibowski
warf der Richterin vor, unverantwortlich zu handeln. |
Gruendungskongress der neuen Dienstleistungsgewerkschaft |
Bundeskanzler Schroeder hat beim Gruendungskongress der neuen
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fuer eine Fortsetzung der
Buendnisgespraeche geworben. In einer von Pfiffen und Applaus begleiteten
Rede sagte Schroeder, trotz aller Kritik beginne das Buendnis Erfolge
zu zeigen, daher sollten die Gewerkschaften auch weiterhin mit den
Arbeitgebern nach Moeglichkeiten zum Abbau der Erwerbslosigkeit suchen.
Dabei bekraeftigte er sein Ziel, die Arbeitslosigkeit noch in dieser
Legislaturperiode unter 3,5 Millionen zu senken. Seinen Auftritt in Berlin
nutzte der Kanzler auch, um sich in die Patriotismusdebatte einzuschalten.
SPD und Gewerkschaften haetten Leistungsbereitschaft und Gemeinsinn, aus
dem Patriotismus erwachse, immer wieder unter Beweis gestellt. Sie
brauchten hier keine Belehrungen von Union und FDP, sagte Schroeder. Es
duerfe nicht zugelassen werden, dass Stolz auf das eigene Land zu einer
Floskel werden, die sich "Rechtsradikale auf die Glatze schreiben". |
Bayrisches Gesundheitsministerium warnt |
Das bayrische Gesundheitsministerium hat vor der Anwendung einer bestimmten
Charge des Herzmittels Coro-Nitro-Pumpspray gewarnt. Das Medikament stamme
von der Firma 3M Medica aus Borken in Nordrhein-Westfalen. Bei der Charge
GBG 055A des Mittels koenne es durch einen herstellungsbedingte Deffekt
zu einem Versagen des Spraymechanismus kommen. Dies koenne bedrohlich sein,
weil das Praeparat bei einem akkuten Herzanfall eingesetzt werde. Das
Ministerium empfiehlt Aerzten und Patienten, das Spray auf seine
Funktionsfaehigkeit zu testen oder sich an eine Apotheke zu wenden. Die
fehlerhafte Charge sei bereits zurueckgerufen worden. |
Aktienkurse sinken weiter |
An der Frankfurter Boerse sind die Aktienkurse weiter gesunken. Der DAX
gab um 2,7 Prozent nach, der Neue Markt Index Nemax 50 verlor 7,4 Prozent.
Auch an den amerikanischen Boersen gingen die Kursverluste weiter.
Haendler zeigten sich enttaeuscht ueber die Entscheidung der US-Notenbank,
die Zinsen nur um einen halben Prozentpunkt zu senken. Beobachter hatten
eine deutlichere Senkung erwartet. |
Hochwasser |
In Baden-Wuerttemberg und Rheinland-Pfalz besteht nach dem Dauerregen
wieder Hochwassergefahr. Die Schiffahrt auf dem mittleren Oberrhein musste
erneut eingestellt werden, auch an der Mosel steigt das Hochwasser. Es
erreichte am Nachmittag 7,5 Meter, das sind 5 Meter ueber normal. |
Boerse |
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Quellen |
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