Streik im Einzelhandel |
Duesseldorf. Die Gewerkschaft "Handel, Banken und Versicherungen" (HBV)
setzt heute ihre Warnstreiks im nordrhein-westfaelischen Einzelhandel fort.
Damit sollen die Arbeitgeber dazu gebracht werden, bei der naechsten
Tarifverhandlungsrunde ein besseres Angebot vorzulegen. Bisher boten die
Arbeitgeber drei Prozent mehr Lohn. Die Gewerkschaft fordert aber, die
Einkommen mindestens um sechs Prozent anzuheben. Wenn bis Ende dieses
Monats kein Verhandlungsergebnis erzielt ist, will die Gewerkschaft HBV im
Einzelhandel des gesamten Bundesgebietes zu unbefristeten Arbeitskaempfen
aufrufen. |
Kinkel spricht fuer NATO-Beitritt neuer EU-Mitgliederstaaten |
Washington. Bundesaussenminister Kinkel hat an die USA appelliert, sich
einem NATO-Betritt der fuer eine EU-Mitgliedschaft vorgesehenen Staaten
Osteuropas nicht entgegenzustellen. Vor dem Institut fuer zeitgenoessische
Deutschlandstudien in Washington sagte Kinkel, die gemeinsame Verteidigung
gehoere zur Schicksalsgemeinschaft Europaeische Union. Deshalb sollte es
allen EU-Beitrittskandidaten freistehen, auch Mitglied der NATO zu werden.
Der Minister rief ausserdem zum gezielten Ausbau der Allianz zwischen den
USA und Europa auf. Er schlug eine transatlantische Freihandelszone vor als
oekonomisches Gegenstueck zum nordatlantischen Verteidigungsbuendnis.
Heute trifft Kinkel mit seinem amerikanischen Kollegen Christopher
zusammen. |
Pilzgift in deutschen Weinen und Traubensaeften |
Bonn. Nach Informationen der Bild-Zeitung haben Wissenschaftler der
Forschungsanstalt Geisenheim gefaehrliche Rueckstaende von Pilzgiften in
deutschen Weinen und Traubensaeften entdeckt. Unter Berufung auf eine
Studie der Forschungsanstalt schreibt das Blatt, manche Weine enthielten
pro Liter sogar bis zu 30 ug (Mikrogramm) des hochgiftigen
3,5-Dichloranilins - 300 mal mehr, als im Trinkwasser erlaubt.
Dieses Gift wird gegen einen Rebenpilz versprueht. Mit dem Thema will sich
demnaechst der Bundestag beschaeftigen. |
Ueber Chlorparaphine |
Bonn. Die sogenannten Chlorparaphine sind unter anderem in Lacken,
PVC-Boeden, in Dichtungsmassen in der Metallindustrie zu finden. Sie zu
umgehen ist also fast unmoeglich. Dabei waere dies dringend noetig, weil
dies Stoffe moeglicherweise Krebs ausloesen.
Eine umfangreiche Analyse, die Greenpeace beim Bundesumweltamt in Berlin in Auftrag gegeben hat belegt nach der Auswertung von Professor Wassermann vom Toxikologischen Institut in Kiel: "Auch die Chlorparaphine tragen dazu bei, das ohnehin steigende Krebsrisiko in der Bevoelkerung weiter zu foerdern." Dabei haben sich die Chlorparaphine ueber die Abwaesser und auch ueber die Luft bereits im Oekosystem breit gemacht. Die Forscher fanden in Nordseewalen so viele Chlorparaphine, dass man die Tiere eigentlich recyceln muesste. Aber auch in der Muttermilch und in vielen Lebensmitteln wurden Chlorparaphine nachgewiesen. Vor allem in Makrelen, Fischoel, Margarine, Kuhmilch und Schweinefleisch. Je fetter das Nahrungsmittel, um so mehr waren Chlorparaphine enthalten. Manfred Krauter, Chemieexperte von Greenpeace warnt deshalb die Verbraucher: "Keine PVC-Bodenbelege kaufen, sich in die Wohnung legen, keine PVC-Kabel kaufen, keine Dichtungsmassen kaufen, die solche Chlorparaphine enthalten, keine polyrolrisalen Montageschaeume kaufen, so dass die Innenraumbelastung schon mal ausscheidet."
Von der Bundesregierung fordert Greenpeace ein sofortiges Verbot
saemtlicher Chlorparaphinverbindungen. Die Hoechst AG hat zwar am
vergangenen Wochenende angekuendigt, dass sie ihre Chlorparaphinproduktion
in den naechsten Jahren stufenweise einstellen wird. Dies, so Greenpeace,
bringe allerdings gar nicht, da der europaeische Marktfuehrer, die
britische ICI, schon in den Startloechern stehe, um dann auch noch den
deutschen Markt zu bedienen. |
SPD will den Regierungsentwurf zur Bekaempfung des Sommersmog stoppen |
Hamburg. Die SPD-regierten Laender wollen nach den Worten des
Umweltsenators Fahrenhold (sp.?) den Regierungsentwurf zur Bekaempfung des
Sommersmog im Bundesrat stoppen. Fahrenhold sagte, die SPD wolle ein
wirkungsvolles Konzept mit fruehzeitigen Tempolimits und Fahrverboten. Die
SPD-Umweltminister haetten bereits in Dessau auf einer Konferrenz
vorgeschlagen, ab einer Ozonkonzentration von 180 ug/cbm (Mikrogramm pro
Kubikmeter) Luft Tempolimits, ab 240 ug Fahrverbote zu verhaengen.
Die SPD-regierten Laeder wollen sich am Pfingstmontag in Kassel ueber ihr
weiteres Vorgehen abstimmen.
Auch in der Regierungskoalition gibt es Kritik am geplanten Gesetz zur
Bekaempfung der Ozonbelastung. Nach dem CDU-Praesidiumsmitglied Gerster
haben auch die FDP-Politiker Hirsch und Bruederle schaerfere Massnahmen zur
Veringerung der Ozonbelastung gefordert. |
Die Deutsche Zentrale fuer Tourismus in New York macht von sich reden |
Bonn. Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich von einer Studie der
Deutschen Zentrale fuer Tourismus (DZT) New York distanziert. In ihr wird
empfohlen, bei Juden, Schwarzen, Lateinamerikanern und Asiaten nicht fuer
Reisen nach Deutschland zu werben. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums
bezeichnete die Existenz der Studie aus dem Jahr 1984 als verherend. Er
kuendigte nicht naeher bezeichnete Konsequenzen an.
Die Deutsche Zentrale fuer Tourismus wird weitestgehend von Bundeswirtschaftsministerium finanziert. Die Zentrale wiess inzwischen Vorwuerfe zurueck, dass die Studie mit den rassistischen Aussagen Grundlage der Arbeit in der New Yorker Filiale gewesen sei.
Die New Yorker Zentrale des Tourismus ist seit Wochen in den Schlagzeilen.
Mitarbeitern wird Sexismus gegenueber ihren Untergebenen vorgeworfen.
Andere Mitarbeiter sollen Beziehungen zu Rechtsextremen in den USA gehabt
haben. |
Zusammenarbeit in der Ruestung zwischen Grossbritanien und Deutschland |
Bonn. Deutschland und Grossbritanien wollen ihre Zusammenarbeit bei der
Ruestung ausweiten. Das haben Bundeskanzler Kohl und Premierminister Major
in Bonn vereinbart. Konkrete Projekte wurden nicht genannt. |
Schiesserei in Giessen zwischen Autodieben und der Polizei |
Giessen. Bei einer Schiesserei mit Autodieben sind in Giessen drei
Polizeibeamte verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Ein Streifenbeamter
hatte die Autodiebe an einer Ausfahrtstrasse entdeckt und Verstaerkung
angefordert. Danach ist es zu der Schiesserei gekommen. Die naeheren
Umstaende sind noch unklar. |
Zwei Flugzeugabstuerze |
Perpignan. Zwei Deutsche sind beim Absturz ihres Privatflugzeugs in den
franzoesischen Pyreneen ums Leben gekommen. Suchmannschaften brauchten 24
Stunden, um das Wrack der Maschine in einem schwer zugaenglichen Waldgebiet
zu finden. Die beiden Deutschen waren in Mainz gestartet und wollten in die
spanische Stadt Gerona.
Ein deutscher Wasserflugzeugpilot ist bei einem Schauflug ueber dem See von
Biscarosse in West-Frankreich verunglueckt. Nach Angaben der Polizei liegt
der 54jaehrige im Krankenhaus im Koma. Sein Flugzeug war vor der Wasserung
in den See gestuerzt. |
Wechselkurse |
1 US-$ = 1.3770 DM (Stand 26.05.95, 12:40) DAX = 2072 Punkte (-33) (Stand 26.05.95, 12:40) Einige weitere ausgewaehlte Devisenkurse (Stand 24.05.95): Geld Brief USA 1 US-Dollar = 1.4418 DM 1.4498 DM England 1 Brit.Pfund = 2.2618 DM 2.2758 DM Irland 1 Irl.Pfund = 2.3009 DM 2.3149 DM Kanada 1 Kan.Dollar = 1.0560 DM 1.0640 DM Niederlande 100 hfl = 89.265 DM 89.485 DM Schweiz 100 sfr = 119.960 DM 120.160 DM Belgien 100 bfrs = 4.8533 DM 4.8733 DM Frankreich 100 FF = 28.050 DM 28.170 DM Daenemark 100 dkr = 25.518 DM 25.638 DM Norwegen 100 nkr = 22.384 DM 22.504 DM Schweden 100 skr = 19.433 DM 19.553 DM Italien 1000 Lire = 0.8480 DM 0.8560 DM Oestereich 100 OeS = 14.203 DM 14.243 DM Spanien 100 Ptas = 1.1366 DM 1.1446 DM Portugal 100 Esc = 0.9464 DM 0.9524 DM Japan 100 Yen = 1.6554 DM 1.6584 DM Finnland 100 Fmk = 32.615 DM 32.775 DM Australien 1 Aust.Dollar = 1.0345 DM 1.0465 DM Griechenland 100 Drach. = 0.6075 DM 0.6275 DM Hongkong 100 Hk.Dollar = 18.60 DM 18.80 DM Neuseeland 1 Neus.Dollar = 0.9485 DM 0.9605 DM Suedafrika 1 Rand = 0.3850 DM 0.3970 DM Tuerkei 1000 Lira = 0.0230 DM 0.0430 DM ohne Gewaehr |
Quellen |
|