Kaeltestes Wochenende des Jahres |
Deutschland erlebt das kaelteste Wochenende des Jahres. In der Nacht
sanken die Temperaturen in Erfurt auf -24 Grad. Den Rekord in
Baden-Wuerttemberg erreichte Freudenstadt mit -18 Grad. Meteorologen geben
leichte Entwarnung. In der kommenden Nacht soll es nicht mehr ganz so
frostig sein. In Norddeutschland haben Schnee und Spruehregen am Morgen
die Strassen in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelt. Streufahrzeuge sind
pausenlos im Einsatz.
Aerzte warnen davor, Kinder laengere Zeit in Tragen auf dem Ruecken zu
transportieren. Durch das abgeknickte Sitzen werden die Beine bei der
kaelte nur schlecht durchblutet. Erfrierungen sind die Folge. Auch sollten
Schuhe nicht zu eng geschnuert werden. |
Schiffahrt auf der Elbe wegen Vereisung gestoppt |
Wegen starker Vereisung ist ab morgen der Schiffsverkehr auf der Elbe
gesperrt. Die Blockade gelte von der Saalemuendung bis Doenitz
nordoestlich von Dannenberg, teilte die Bundesschiffahrtsverwaltung mit.
Zuvor war bereits der Verkehr auf dem Mittellandkanal und auf dem
Elbe-Havel-Kanal gestoppt worden. An der Nord- und Ostseekueste gibt es
bis zu 20 cm dicke Eisschichten. |
DGB-Chef Schulte sieht Halbierung der Arbeitslosenzahl als moeglich an |
DGB-Chef Schulte geht davon aus, dass im Zusammenwirken der Tarifparteien
mit der Politik die Halbierung der Arbeitslosenzahl bis zum Jahr 2000
moeglich ist. Schulte sagte heute, die Voraussetzungen zum Erreichen
dieses Ziels seien ueber die Tarifvertraege geschaffen worden. Nun seien
die Arbeitgeber zu Gegenleistungen aufgerufen. |
Arbeitgeberpraesident Hund sieht Streik und Aussperrung als veraltet an |
Der neue Arbeitgeberpraesident Hund hat sich fuer neue Modelle der
Konfliktloesung in der Tarifpolitik ausgesprochen, um Arbeitskaempfe zu
vermeiden. Streik und Aussperrung seien nicht mehr zeitgemaess, sagte Hund
der Deutschen Presseagentur. Als positives Beispiel nannte der Praesident
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbaende das Schweizer
Friedensabkommen, in dem eine Schlichtung ohne Streiks vorgesehen ist. Die
Sozialpartner haben sich darin zur absoluten Friedenspflicht, also dem
Verzicht auf Kampfmassnahmen bekannt. Im Rahmen der Reformueberlegungen
des Flaechentarifvertrages sollten Gewerkschaften und Arbeitgeber nach
neuen Regelungen suchen, erklaerter Hund. |
Bundesregierung will schaerfer gegen Schwarzarbeit im Bau vorgehen |
Die Bundesregierung in Bonn will im kommenden Jahr schaerfer gegen
Schwarzarbeit auf Baustellen vorgehen. Dazu solle die Zahl der Fahnder um
500 auf 2000 aufgestockt werden, berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag"
unter Berufung auf das Arbeitsministerium. Anlass fuer die Razzien sei das
Inkrafttreten der sogenannten "Entsende-Richtlinie". Sie garantiert vom
naechsten Jahr an auch fuer auslaendische Arbeiter in der Baubranche
Mindestloehne. |
Suessmuth erwirkt weitere einstweilige Verfuegung |
Bundestagspraesidentin Suessmuth wehrt sich mit Hilfe der Justiz gegen
Anschuldigungen der Presse. Sie hat jetzt eine weitere einstweilige
Verfuegung erwirkt. Die Zeitung "Bild am Sonntag" darf nicht mehr
behaupten, die Bundestagspraesidentin sei am 24. Oktober 1995 mit der
Flugbereitschaft der Bundeswehr von Zuerich nach Bonn gebracht worden.
Suessmuth liess in Bonn mitteilen, sie koenne beweisen, dass sie damals
mit einer Linienmaschine auf eigene Kosten geflogen sei. |
Trauergottesdienst fuer die Opfer von Frankfurt-Sindlingen |
Mit einem oekumenischen Gottestienst in Frankfurt-Sindlingen haben heute
Kirchenvertreter, Angehoerige und Politiker der Opfer des
Selbstmordanschlags von Heiligabend gedacht. Bei der Andacht trauerten sie
um die Menschen, die getoetet oder verletzt worden waren, als sich eine
psychisch kranke Frau mit zwei Handgranaten in die Luft gesprengt hatte.
Der hessische Justitzminister Von Ploepnitz (sp?) sprach fuer die
Landesregierung den Hinterbliebenen sein Beileid aus. |
Kirchen setzen auf soziale Marktwirtschaft |
Die Katholische und die Evangelische Kirche warnen vor zunehmender Armut
in Deutschland und setzen auf die soziale Marktwirtschaft. Der Sekretaer
der Deutschen Bischofskonferenz, Langendorfer, sagte im Suedwestfunk, die
gemeinsame Erklaerung der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage
in Deutschland werde zur Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft
aufrufen. Zu dieser Entwicklung gehoere auch der Umweltschutz. Das
Sozialpapier der Kirchen soll im Februar vorgestellt werden. Langendorfer
kuendigte an, die Erklaerung werde allen gesellschaftlichen Kraeften
wehtun, denn die Kirchen wollten sich nicht am allgemeinen
Schwarzer-Peter-Spiel beteiligen, in dem einer dem anderen seine
Forderungen zuschiebe. |
ZDF auf dem Weg aus der finanziellen Talsohle |
Das Zweite Deutsche Fernsehen scheint den finanziellen Engpass ueberwunden
zu haben. In den vergangenen 4 Jahren waren die Einnahmen aus der Werbung
um 1,7 Milliarden DM zurueckgegangen. ZDF-Intendant Stolte sagte dazu der
Zeitung "Welt am Sonntag", unter dem Geldmangel habe das Programm
gelitten, aber das werde sich aendern. Im kommenden Jahr will das ZDF fuer
Unterhaltung rund 50 Millionen DM ausgeben. Ausserdem will der Sender
mehr als die Haelfte seiner Schulden abtragen. Das Geld soll aus der
Gebuehrenerhoehung kommen und aus langsam wieder steigenden Werbeeinnahmen.
Um zu sparen werde das ZDF ausserdem bis zum Jahr 2000 rund 600
Arbeitsplaetze abbauen, sagte Stolpe. |
Polizei verhaftet schwerbewaffneten 70jaehrigen |
Bis an die dritten Zaehne bewaffnet war ein 70jaehriger Ladendieb, der in
Nuernberg ertappt wurde. Die Polizei teilte mit, er habe zwei umgebaute
und geladene Schreckschusswaffen bei sich gehabt, dafuer zwei
Reservemagazine, ausserdem einen Schlagring und zwei Messer. In der
Wohnung des Mannes fanden die Beamten 29 weitere umgebaute Feuerwaffen,
jede Menge Munition und vier Glaeser mit Schiesspulver. Der geruestete
Rentner sagte, das Umbauen von Waffen sei sein Hobby. |
Quellen |
|