Daimler-Benz-Konzern soll auf Gewinnkurs gebracht werden |
Der Daimler-Benz-Konzern soll nach den Worten von Vorstandschef Schrempp
konsequent auf Gewinnkurs gebracht werden. Nur ein profitables Unternehmen
biete sichere Arbeitsplaetze, sagte Schrempp der Bildzeitung. Bis zum Ende
des Jahres rechne er mit einer Beschaeftigungszahl von 300.000 bei Daimler
Benz. 25.000 Mitarbeiter wuerden von anderen Unternehmen uebernommen. Der
Vorstandschef unterstrich, mit Fokker und AEG seien die groessten
Verlustquellen geschlossen worden. Schrempp raeumte ein, dass bei einem
Konkurs des Flugzeugbauers Fokker moeglicherweise 600 Arbeitsplaetze der
DASA in Deutschland gefaehrdet seien. |
Ex Daimler-Benz-Chef Reuther soll sich aus Aufsichtsrat zurueckziehen |
Der fruehere Daimler-Benz-Chef Reuther wird nach einem Bericht der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Rueckzug aus dem Aufsichtsrat des
Konzerns gedraengt. Reuther wird offenbar fuer den Rekordverlust des
Konzerns von rund 6 Milliarden DM im vergangenen Jahr verantwortlich
gemacht. Wie das Blatt berichtet, verlangt vor allem der
Aufsichtsratsvorsitzende und Deutsche-Bank-Chef Kopper, dass Reuther sich
aus dem Fuehrungsgremium zurueckzieht. |
Deutsche Bauindustrie rechnet mit 300.000 Arbeitslosen |
Die deutsche Bauindustrie rechnet in diesem Jahr mit 300.000 Arbeitslosen
in der Branche, 100.000 mehr als im vergangenen Jahr. Wenn es so kommt,
betraegt die Arbeitslosenquote auf dem Bau 20%. Der Hauptverband der
Bauindustrie erwartet ausserdem, dass die Zahl der Konkurse in der Branche
noch einmal steigen wird. |
Prozess gegen Schalck-Golodkowski wurde unterbrochen |
Die fuer heute erwarteten Plaedoyers der Verteidigungen im Prozess gegen
den ehemaligen DDR-Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski sind verschoben
worden. Das Berliner Landgericht gab dem Antrag der Rechtsanwaelte statt,
einen Oberstaatsanwalt als Zeugen zu vernehmen. Dieser hat im Falle der
Schalck vorgeworfenen illegalen Einfuhr von Waffen und militaerischen
Nachtsichtgeraeten in die DDR ermittelt. Bei der Vernehmung soll es darum
gehen, ob es zwischen Schalck und seinem westdeutschen Waffenlieferanten
persoenliche Kontakte gab. Der Prozess wurde bis Montag unterbrochen. |
Prozess gegen Krenz und andere ehemalige SED-Politiker vertagt |
Der Prozess gegen den ehemaligen DDR-Staats- und Parteichef Krenz und
weitere fuenf SED-Politbueromitglieder ist auf kommenden Montag vertagt
worden. Das Berliner Landgericht lehnte zuvor einen Antrag der
Verteidigung ab, das Verfahren zu beenden, um ein Gutachten zur Frage der
Verantwortung fuer die Errichtung des Grenzregimes einholen zu koennen.
Das Gericht entschied jedoch, dass dies im Rahmen der Beweisaufnahme
erfolgen koenne. Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag der Beschuldigten,
vor Verlesen der Anklageschrift eine Erklaerung zu den Vorwuerfen abgeben
zu koennen. Den sechs ehemaligen SED-Politikern wird Totschlag an
DDR-Fluechtlingen zur Last gelegt. |
Deutsche Beteiligung an Friedenstruppen auf Golanhoehen kein Thema |
Eine deutsche Beteiligung an internationalen Friedenstruppen auf den
Golanhoehen steht nach den Worten von Bundeskanzler Kohl gegenwaertig
nicht zur Debatte. Er glaube nicht, dass man ueber dieses Thema beim
jetzigen Stand der Dinge oeffentlich diskutieren koenne, sagte Kohl heute
in Muenchen mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zwischen Israel und
Syrien. Auch fuer den israelischen Ministerpraesidenten Perez ist eine
Entsendung deutscher Soldaten derzeit kein Thema. Erst muesse ein Frieden
erreicht werden, dann koenne man sehen, wie man ihn sichere, betonte
Perez. |
Juedische Hilfsorganisation B'nai B'rith ehrt Bundeskanzler Kohl |
Der Kanzler wurde am Abend von der juedischen Hilfsorganisation B'nai
B'rith mit einer Medaille fuer seine Rolle im deutschen und europaeischen
Einigungsprozess sowie fuer seinen Einsatz fuer einen Frieden im Nahen
Osten geehrt. Die 1843 gegruendete Organisation setzt sich weltweit fuer
die Erhaltung des juedischen Kulturerbes ein. |
Gedenksitzung im brandenburgische Landtag fuer Nazi-Opfer |
Der brandenburgische Landtag in Potsdam hat heute der Opfer des
Nationalsozialismus gedacht. In der Parlamentssondersitzung warnte das
Praesidiumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland, Friedmann,
vor den Anfaengen von Gewalt. Nicht der Endpunkt von Gewalt sei
entscheidend, sondern der Beginn. Er nannte es eine Illusion, zu glauben,
dass Gewalt begrenzbar sei. Sie teste an den Schwachen aus, was die
Mehrheit in der Gesellschaft hinnehme. Friedmann kritisierte, dass der
eigentlich auf den 27. Januar festgesetzte Gedenktag vielerorts vorverlegt
worden sei. Er sagte, mit einem Gedenktag, den zu schaffen 50 Jahre
gedauert habe, sollte man nicht beliebig umgehen. |
Neuer Senat fuer Berlin gewaehlt |
Das Berliner Abgeordnetenhaus hat heute einen neuen Senat gewaehlt. CDU
und SPD hatten sich zum Abschluss ihrer Koalitionsverhandlungen darauf
geeinigt, dass beide Parteien jeweils 5 Senatoren stellen. Regierender
Buergermeister soll der derzeitige Amtsinhaber Diepgen bleiben. Fuer
Diepgen votierten 123 von 202 anwesenden Abgeordneten. Die Grosse
Koalition von CDU und SPD verfuegt ueber 142 Mandate. Anschliessend wurden
die 10 Senatoren bestimmt. Alle Kandidaten erhielten im ersten Wahlgang
die notwendige Mehrheit. Das Abgeordnetenhaus war vor mehr als drei
Monaten neu gewaehlt worden.
Gegen die Sparvorhaben der Grossen Koalition demonstrierten am Abend in
Berlin mehrere Tausend Menschen. Ein Buendnis von zahlreichen sozial
engagierten Organisationen und die PDS hatten dazu aufgerufen. |
Abfallmenge in den 90er Jahren zurueckgegangen |
Die Menge der Abfaelle ist in den letzten Jahren deutlich zurueckgegangen.
Dies belegt die juengste Abfallwirtschaftsbilanz, die Umweltministerin
Merkel vorlegte. Danach sank die Abfallmenge von 1990 bis 1993 jaehrlich
um 10%. Diese Entwicklung hat sich auch in den letzten beiden Jahren
fortgesetzt. Gleichzeitig stieg seit Beginn der 90er Jahre der Anteil des
Muells, der verwertet wurde. Beim Hausmuell werden bereits 30% verwertet. |
Daenemark wirbt deutsche Aerzte an |
Daenemark bietet arbeitslosen deutschen Aerzten eine Chance. Waehrend in
Deutschland rund 10.000 Mediziner ohne Arbeit sind, koennen die
Krankenhaeuser in dem noerdlichen Nachbarland bis zu 50% der Stellen nicht
besetzen. Die Daenische Aerztekammer weist darauf hin, dass die Bezahlung
in Krankenhaeusern dort besser ist als in Deutschland. |
Geschiedene Eheleute kuenftig gemeinsam in Gemeinderat zugelassen |
Geschiedene Ehegatten koennen kuenftig in baden-wuerttembergischen
Gemeinderaeten gemeinsam ihr Mandat wahrnehmen. Das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklaerte in einer heute
veroeffentlichten Entscheidung eine entsprechende Regelung in der
Gemeindeordnung des Landes fuer nichtig. Danach durften in Kommunen bis zu
20.000 Einwohnern geschiedene Ehegatten nicht gemeinsam den Raeten
angehoeren. Im Ausgangsfall ging es um die Klage einer Frau, die bei den
Kommunalwahlen 1994 in der Ortschaft Ketsch (sp?) fuer die Gruene Liste
ein Mandat errungen hatte. Zugleich wurde auch ihr geschiedener Ehemann
als SPD-Kandidat gewaehlt. Da er die groessere Stimmenzahl erreicht hatte,
wurde der Frau die Annahme ihres Mandats verwaehrt. |
Deutsches Mietrecht soll vereinfacht werden |
Das deutsche Mietrecht soll vereinfacht werden. Vertreter von Bund und
Laendern beschlossen heute die Einsetzung einer Arbeitsgruppe. Sie soll
bis zum Herbst konkrete Vorschlaege vorlegen. Justizminister
Schmidt-Jortzig sagte, das Mietrecht fuer Wohnraeume sei heute so
kompliziert, dass es selbst unter Juristen nur noch Spezialisten richtig
handhaben koennten. Die jetzt noch in vielen unterschiedlichen Gesetzen
verstreuten Regelungen des Mietrechts sollen dann im buergerlichen
Gesetzbuch verbindlich und gut verstaendlich zusammengefasst werden. |
Deutscher, der dem Irak bei Atomwaffen geholfen haben soll, gefluechtet |
Der deutsche Ingenieur, der dem irakischen Diktator Saddam Hussein beim
Bau von Atomwaffen geholfen haben soll, hat sich angeblich nach
Suedamerika abgesetzt. Die Deutsche Presseagentur will aus
Sicherheitskreisen erfahren haben, dass er sich wahrscheinlich in
Brasilien aufhaelt. Der Ingenieur aus Kaufbeuren wird mit internationalem
Haftbefehl gesucht. Er soll dem Irak 1991 Bauplaene fuer eine
Gaszentrifuge verkauft haben, die fuer die Herstellung von Atomwaffen
gebraucht wird. |
Verfassungsklage gegen Telefontarife gescheitert |
Zwei Muenchner Rentnerinnen sind mit ihrer Beschwerde gegen die erhoehten
Telefontarife vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Das Gericht
nahm die Beschwerde zur Entscheidung heute erst gar nicht an. Die Frauen
muessten zuerst vor den Verwaltungs- beziehungsweise Zivilgerichten
klagen. Die zwei Frauen im Alter von 75 und 87 Jahren hatten gegen die
Genehmigung zur Tarifstruktur durch Bundespostminister Boetsch Beschwerde
eingelegt. Zur Begruendung machten sie Verletzung zahlreicher Grundrechte
geltend, insbesondere des Grundrechts auf freier und kostengerechter
Telekommunikation fuer jedermann. |
Martin Wuttke neuer kuenstlerischer Leiter des Berliner Ensembles |
Der Schauspieler Martin Wuttke soll nach Informationen der SFB-Abendschau
Nachfolger Heiner Muellers als kuenstlerischer Leiter des Berliner
Ensembles werden. Darauf haetten sich die Mitarbeiter des Theaters und die
Berliner Kulturverwaltung verstaendigt. Wuttke steht gegenwaertig am
Berliner Ensemble in einer Inszenierung Muellers von Berthols Brechts
Stueck "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" auf der Buehne. |
Tennis: Anke Huber im Finale der Australian Open |
Erstmals in ihrer Tennis-Karriere hat Anke Huber das Finale eines
Grand-Slam-Turniers erreicht. Die 21jaehrige Deutsche besiegte heute frueh
bei den Australian Open in Melbourne die Suedafrikanerin Amanda Coetzer
mit 4:6, 6:4 und 6:2. Im Damen-Endspiel trifft Anke Huber am Sonnabend auf
die Amerikanerin Monica Selez, die ihre Landsfrau Chanda Rubin in drei
Saetzen bezwungen hat. |
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