Polizei beendet Besetzung der irakischen Botschaft |
Berlin. Die Geiselnahme in der irakischen Botschaft ist zu Ende. Die
Polizei hat das Gebaeude im Berliner Stadtteil Zehlendorf am Abend
gestuermt und fuenf Geiselnehmer festgenommen. Sie hatten noch zwei
Botschaftsangehoerige in ihrer Gewalt, darunter den Geschaeftstraeger
des Irak, Mohammed. Die Geiselnehmer waren am Nachmittag in das
Gebaeude eingedrungen. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Zu der
Besetzung bekannte sich die Gruppe "Demokratische Irakische Opposition
Deutschlands". Sie erklaerte in einem Schreiben, die Geiselnahme in
der irakischen Botschaft sei der erste Schritt gegen das Terror-Regime
Saddam Husseins. Die Polizei will in Kuerze weitere Einzelheiten
nennen. |
Unwetterwarnung fuer Suedwestdeutschland |
Baden-Baden. Der Deutsche Wetterdienst hat fuer den Suedwesten eine
Unwetterwarnung herausgegeben. Im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in
Baden-Wuerttemberg muesse man sich auf heftige Gewitter mit Hagel und
starkem Regen einstellen. Vereinzelt sollen bis zu 70 Liter Regen pro
Quadratmeter fallen. Der Wind soll Geschwindigkeiten von bis zu
110 Stundenkilometer erreichen. |
Elbeflut auf dem Weg nach Norden |
Potsdam/Magdeburg. Der Scheitel der verheerenden Elbe-Flutwelle hat
sich heute durch Sachsen-Anhalt gewaelzt und bewegt sich weiter in
Richtung Norden. In pausenlosem Einsatz versuchten tausende Helfer
ueberall im Land, aufgeweichte Deiche zu sichern oder weggebrochene
Schutzwaelle zu reparieren. Inzwischen sind auch im Norden
Brandenburgs erste Evakuierungen angelaufen. Im Landkreis Prignitz sind
fast 3000 Menschen betroffen. An der Prignitz liegt auch Wittenberge,
wo man morgen oder uebermorgen die Scheitelwelle erwartet. Glimpflich
kam zunaechst Magdeburg davon, allerdings gibt es auch hier noch keine
endgueltige Entwarnung. Positive Nachrichten kommen unterdessen aus
Dresden: Die kostbaren Kunstschaetze konnten nach neuesten Angaben
ausnahmlos gerettet werden. |
Keine akute Seuchengefahr in den Ueberschwemmungsgebieten |
Politiker und Experten haben zu Vorsicht in den Ueberschwemmungsgebieten
ermahnt, um den Ausbruch von Infektionskrankheiten zu verhindern. Es
bestehe aber kein Anlass zu Panik, betonte der Praesident des
Robert-Koch-Instituts, Kurth, im ARD/ZDF-Morgenmagazin.
Bundesumweltminister Trittin sagte, es bestehe keine akute
Seuchengefahr. Der Gruenenpolitiker riet zur Vorsicht beim Umgang mit
Flutwasser und Klaerschlamm. Dafuer reichten allerdings normale
Hygieneregeln wie etwa Haendewaschen. Die "Bild"-Zeitung hatte ueber
entsprechende Warnungen aus dem Umweltministerium berichtet. |
Diskussion um Verschiebung der Steuerreform |
Berlin. Bundeskanzler Schroederhat die Verschiebung der naechsten Stufe
der Steuerreform zur Finanzierung des Wiederaufbaus nach dem
Hochwasser noch einmal verteidigt. Bei der Einweihung eines Neuen
Porsche-Werks in Leipzig sagte der Kanzler, die verheerenden
Verwuestungen machten praktisch einen Neubeginn des Aufbaus Ost
nowendig und der muesse bezahlt werden. Die Union bot der Regierung
inzwischen an, moeglichst bald ueber die geplante Aussetzung der
Steuerreform zu sprechen, will aber noch in diser Woche ein eigenes
Fianzierungsmodell vorstellen. Die CDU-Vorsitzende Merkel wollte dazu
aber noch keine Einzelheiten nennen. |
Grosse Unterschiede bei Renten-Angeboten |
Berlin. Die Angebote zur sogenannten Riester-Rente weisen nach
Recherchen der Stiftung Warentest grosse Unterschiede auf. Die
Zeitschrift untersuchte Versicherungsofferten fuer fuenf Modellkunden
unterschiedlichen Alters, Familienstandes und Einkommens. Dabei
schnitten 27 Angebote sehr gut ab und 32 mangelhaft. Ein 30jaehriger
Familienvater mit 40.000 Euro Jahreseinkommen beispielsweise konnte bei
einem guten Anbieter auf 880 Euro Rente monatlich kommen, bei einem
schlechten auf 540. Dabei gab es keine Versicherung, die mit ihren
Angeboten fuer alle Modellkunden Testsieger ist. Arbeitsminister Riester
lobte den Test als wichtige Entscheidungshilfe. |
Textil-Tarifrunde nach kurzem Auftakt vertagt |
Die Tarifverhandlungen fuer die Beschaeftigten der westdeutschen
Textil- und Bekleidungsindustrie sind nach einem kurzen Auftakt in
Darmstadt auf den 29. August vertagt worden. Bei der ersten Runde
haetten die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt, teilte die
IG Metall mit. Die Gewerkschaft fordert fuer die rund 170.000
Beschaeftigten beider Branchen 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Die Arbeitgeber sehen wegen der schlechten Wirtschaftslage nur
einen geringen Spielraum fuer Erhoehungen. Beide Seiten bekraeftigten
ihr Interesse, schnell zu einem Ergebnis zu kommen. |
SPD gedenkt Kurt Schumacher |
Die SPD hat mit einer Gedenkfeier in Hannover ihren vor 50 Jahren
verstorbenen Nachkriegsvorsitzenden Kurt Schumacher gewuerdigt. Die
Sozialdemokratie stehe noch heute in seiner Tradition, so
Generalsekretaer Muentefering. Schumamacher hatte sich in der Weimarer
Republik gegen die Nationalsozialisten gestellt und kam ins
Konzentrationslager. |
AKW Stade abgeschaltet |
Das Atomkraftwerk Stade ist nach einem Kurzschluss in einer
Schaltanlage abgeschaltet worden. Wie das Umweltministerium in Berlin
mitteilte, waren durch den Kurzschluss wichtige Sicherheitseinrichtungen
nicht mehr verfuegbar. Zu dem Kurzschluss und einem anschliessenden
Brand in der Schalttafel war es bereits am 11. August gekommen. |
Brandenburger Tor wird fuer den Verkehr gesperrt |
Das Brandenburger Tor in Berlin wird nach Abschluss der Sanierung fuer
den motorisierten Verkehr gesperrt. Ausnahmen bilden lediglich
BVG-Linienbusse und Taxen,die das Tor weiterhin in Ost- West-Richtung
durchfahren duerfen. Das beschloss der rot-rote Senat. Diese Regelung
gilt ab Ende September nach den Restaurierungsarbeiten an dem Portal. |
PKK-Funktionaer inhaftiert |
Ein mutmasslicher Spitzenfunktionaer der verbotenen kurdischen
Arbeiterpartei PKK ist am Flughafen Duesseldorf festgenommen worden.
Der tuerkische Staatsangehoerige kurdischer Abstammung wurde seit
1998 unter anderem wegen Brandstiftung gesucht. |
Schroeder wuerdigt Chillida |
Bundeskanzler Schroeder hat den gestern gestorbenen spanischen
Bildhauer Eduardo Chillida als einen Kuenstler von Weltformat
gewuerdigt. In einem Beileidsschreiben heisst es, Chillida sei in
Deutschland mit seiner Eisenplastik "Berlin" zu grosser Bekanntheit
gelangt. Die Plastik steht vor dem Bundeskanzleramt. Chillida starb
gestern in seiner Heimatstadt San Sebastian im Baskenland im Alter
von 78 Jahren. |
Quellen |
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