Amnesty International fordert Asylrecht fuer Massenvergewaltigungsopfer |
Koeln. In der Diskussion um die Frauenrechte hat sich die deutsche Sektion
von Amnesty International zu Wort gemeldet. Auf einer Kundgebung in Koeln
bemaengelte Amnesty-Vorstandssprecherin Baumann mit Blick auf die
Weltfrauenkonferenz in Peking, dass am Ende des 20ten Jahrhunderts immer
noch ernsthaft diskutiert werde, ob Frauen vollwertige Menschen mit allen
Rechten seien. Baumann forderte die Bundesregierung auf, Frauen endlich
Asyl zu gewaehren, die in Bosnien vergewaltigt wurden. Eine Vertreterin
des Vereins Medica berichtete, ihre Organisation habe schon ueber 12000
vergewaltigte Bosnierinnen betreut. Die juengste Patientin sei 8 Jahre alt
gewesen. Die Koelner Kundgebung war der Abschluss einer weltweiten
Amnesty-Kampagne gegen Menschenrechtsverletzungen an Frauen. |
Grosses Polizeiaufgebot gegen Punker |
Lichtenfels. Mit mehreren Hundertschaften hat die Polizei
Punker-Chaostage im oberfraenkischen Staedtchen Lichtenfels verhindert.
24 Punker wurden festgenommen und 40 aus der Stadt verwiesen. Die Polizei
berichtete, die meisten der Punker seien mit der Bahn gekommen; viele
haetten sich angesichts der Polizei-Uebermacht gar nicht erst aus dem Zug
getraut. |
Frankfurter Rundschau feiert den 50ten |
Frankfurt. Die Frankfurter Rundschau hat mit einem Strassenfest ihren
50ten Geburtstag gefeiert. Eingeladen war auch Hessens Ministerpraesident
Eichel, SPD. Eichel sagte: "Wir brauchen Zeitungen wie die Rundschau,
sonst haetten wir eine andere Republik". Das Blatt habe wichtige
politische Debatten massgeblich mitgepraegt. |
Reinhold Furrer toedlich verunglueckt |
Berlin. Der deutsche Astronaut Reinhard Furrer ist am Abend in Berlin
beim Absturz eines Privatflugzeugs ums Leben gekommen. Auch der Pilot der
zweisitzigen Maschine starb bei dem Absturz. Die Ursache des Ungluecks ist
noch unklar. Furrer hatte mit einer alten Militaermaschine vom Typ
Messerschmidt 185 an einer Oldtimer-Flugschau in Berlin teilgenommen. Der
54jaehrige Furrer war 1985 als dritter deutscher Astronaut mit der
Raumfaehre Challenger ins All gestartet. Zuletzt arbeitete Furrer als
Professor fuer Weltraumtechnologie an der Freien Universitaet Berlin. Er
war auch Berufspilot und Fluglehrer. |
Auch Kinder Opfer an der innerdeutschen Grenze |
Berlin. Mehr als 20 Kinder und Jugendliche sind zu DDR-Zeiten nach einem
Bericht des Spiegel an der innerdeutschen Grenze gewaltsam ums Leben
gekommen. Einige der Kinder seien von DDR-Grenzsoldaten erschossen worden,
andere an den Kugeln aus Schussautomaten gestorben. In 16 Faellen haetten
Staatsanwaelte Ermittlungen aufgenommen. Der Spiegel berichtete von einem
Fall, bei dem Grenzsoldaten auf 2 15jaehrige Jungen auch dann gefeuert
haetten, als die Schueler bereits auf dem Rueckweg ins DDR-Gebiet gewesen
seien. Die Untersuchungen sind schwierig, weil die DDR alle Akten ueber
diese Faelle vernichtet und auch die Obduktionsberichte veraendert hat. |
CSU bestaetigt Fuehrungsspitze |
Die bayrische CSU hat ihre Fuehrungsspitze wiedergewaehlt. Parteichef
Waigel und seine 4 Stellvertreter wurden von den Delegierten des muenchner
Parteitages fuer weitere 2 Jahre bestaetigt. Der Bundesfinanzminister
erhielt dabei 95,1% der Stimmen. Die Delegierten hatten zuvor einen Antrag
verabschiedet, der das Kruzifix-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes als
Eingriff in die religioese Freiheit verurteilt. FDP-Generalsekretaer
Westerwelle kritisierte die heftigen Attacken prominenter CSU-Politiker
gegen die karlsruher Richter. |
SPD-Chef Scharping sieht seine Partei auf dem besten Weg nach vorne |
SPD-Chef Scharping sieht seine Partei auf dem besten Weg, ihre interne
Krise zu bewaeltigen. "Jetzt geht's nach vorne", sagte Scharping in
Berlin nach einer zweitaegigen Sitzung des SPD-Praesidiums. Ohne direkt
auf seinen Rivalen Gerhard Schroeder einzugehen, erklaerte Scharping,
Streit zwischen Sozialdemokraten solle kuenftig rationaler und
zukunftstraechtiger ausgetragen werden. Schroeder aeusserte sich nicht.
Der SPD-Politiker Struck hat seine Partei aufgefordert, sich wieder mehr
mit der Bundespolitik auseinanderzusetzen als mit sich selbst. |
Meister-BAfoeG uU um 100DM/Monat hoeher |
Bundesbildungsminister Ruettgers will nach Informationen von Bild am
Sonntag das sogenannte Meister-BAFoeG aufstocken. Vom 1.Januar 1996 an
sollen Fachkraefte, die sich zum Meister oder Techniker ausbilden lassen,
statt der bisher geplanten 945 DM nun 1045 DM im Monat bekommen. Fuer
Verheiratete und Eltern gibt es hoehere Saetze. |
Quellen |
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