Kohl besucht Auschwitz und Krakau |
Nach dem erfolgreich verlaufenen politischen Teil der Polenreise von
Bundeskanzler Helmut Kohl wurde er heute mit den dunkelsten Seiten der
deutschen Geschichte konfrontiert. Der Bundeskanzler gedachte der Opfer der
deutschen Nazi-Barbarei in den Konzentrationslagern von Auschwitz und
Birkenau. Begleitet wurde er hierbei vom polnischen Aussenminister
Bartoszewski, der in dem KZ inhaftiert war. Der Kanzler legte an der
Todesmauer, an der die Hinrichtungen stattfanden und am internationalen
Mahnmal Kraenze nieder.
Anschliessend besuchte er die einstige polnische Hauptstadt
Krakau. Er holte damit den Teil seiner ersten Polenreise nach, der 1989 durch
die Oeffnung der Berliner Mauer entfallen musste. In Krakau diskutierte er
an der traditionsreichen Jagellonen-Universitaet mit Jugendlichen aus Polen
und Deutschland. Ein Rundgang durch die Stadt, darunter durch das einstige
juedische Viertel schloss den Besuch ab. |
Scharping fordert mehr Druck auf Paris |
Der SPD-Vorsitzende Scharping hat die Bundesregierung aufgefordert, wegen der
geplanten Wiederaufnahme der franzoesischen Atomtests mehr Druck auf
Frankreich auszuueben. Das mit diesen Versuchen verbundene Risiko fuer
Menschen und Umwelt sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte Scharping der
Nachrichtenagentur ddp/adn. Der Bundeskanzler duerfe deshalb nicht laenger
zoegern. Das Verhalten der franzoesischen Regierung bedeute eine Ermunterung
fuer jene Staaten, die sich am Atomwaffensperrvertrag nicht beteiligten oder
selbst Nuklearwaffen entwickeln, betonte Scharping. |
Vizepraesident des Bundesumweltamtes appelliert an Autofahrer |
Bonn. Der Vizepraesident des Bundesumweltamtes Troge hat die Autofahrer
aufgefordert, bereits vor Erreichen des Ozongrenzwerts von 240 Mikrogramm
den Wagen stehen zu lassen. Wer am Wochenende unbedingt fahren muesse, solle
zumindest das Tempo verringern, verlangte der zukuenftige Chef des
Umweltamtes. Wegen hoher Ozonwerte hatten bis gestern Abend vier
Bundeslaender Ozonalarm ausgeloest. In Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen
und Bremen wurden Tempolimits auf Autobahnen und Landstrassen verhaengt. In
Baden-Wuerttemberg und Nordrhein-Westfalen wurden die Autofahrer aufgerufen,
wegen der Ozonkonzentrationen langsamer zu fahren und auf unnoetige Fahrten
ganz zu verzichten. In Koenigsstein im Taunus war gestern mit ueber 270
Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft der hoechste Wert des Jahres gemessen
worden. |
Reaktionen der Autofahrer auf den Ozonalarm |
Hamburg. Der Ozonalarm in einzelnen Bundeslaendern wird von den Autofahrern
unterschiedlich beachtet. Waehrend in Niedersachsen so gut wie alle
Autofahrer weiter rasen wie gewohnt, hielten sich in Hessen und in
Rheinland-Pfalz viele an die Tempolimits auf Autobahnen und Landstrassen.
Die Autofahrer sind aufgerufen, Tempo 90 auf Autobahnen und 80 auf
Landstrassen zu fahren. Anfaellige Menschen sollten von anstrengenden
Taetigkeiten absehen, hohe Konzentrationen des Ozons koennen zu Augenbrennen
und zu Kopfschmerzen fuehren. |
Kreditkartenfaelschung soll unter Strafe gestellt werden |
Bonn. Die Bundesregierung will die Faelschung von Kreditkarten so bald wie
moeglich unter Strafe stellen. In einem Beitrag fuer die Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung betonte Innenminister Kanther, dass die
bestehenden Straftatbestaende fuer Missbrauch und Faelschung von Euroschecks
und Euroscheckkarten auf Kreditkarten ausgedehnt werden sollten. Nach
Kanthers Angaben belief sich der Gesamtschaden durch Kreditmissbrauch bzw.
Kartenfaelschung in Deutschland im letzten Jahr auf rund 100 Millionen DM. |
Streibel soll Steuern in Millionenhoehe hinterzogen haben |
Muenchen. Der frueher bayerische Ministerpraesident Streibel soll Steuern in
Millionenhoehe hinterzogen haben. Diesen Vorwurf erhebt nach Angaben des
Nachrichtenmagazins FOCUS ein anonymer Brief an das Finanzamt Landshut. Die
Staatsanwaltschaft Muenchen pruefe die Vorwuerfe. Geruechteweise soll es sich
um einen Betrag von 22 Millionen DM handeln. Laut FOCUS hat Streibel
mitgeteilt, an den Vorwuerfen sei nichts dran. Auch das Nachrichtenmagazin
DER SPIEGEL berichtet von Ermittlungen wegen Steuerhinterziehungen gegen
CSU-Politiker. Dazu sei am Donnerstag die Zentrale der Bayerischen
Vereinsbank in Muenchen durchsucht worden. Es bestehe der Verdacht, dass die
CSU-Politiker Streibel, Tandler und Glueck Privatgeschaefte ueber
CSU-Sonderkonten abgewickelt haetten und Steuern nicht ordnungsgemaess
abgefuehrt worden seien. |
Deutsche Firmen bieten Entsorgung der Bohrinsel "Brent Spar" an |
Hamburg. Zehn norddeutsch Firmen wollen die Shell-Bohrinsel Brent Spar fuer
rund 100 Millionen DM umweltfreundlich entsorgen. Das bestaetigte ein
Sprecher der Howaldtswerke Deutsche Werft AG unter deren Fuehrung die Firmen
taetig werden sollen. Der britischen Shell werde innerhalb der naechsten
Wochen das Angebot unterbreitet, sagte ein Sprecher in einem Interview mit
der Zeitung "Welt am Sonntag". Die Demontage der Brent Spar soll in
Brunsbuettel an der Elbmuendung durchgefuehrt werden. |
Razzia gegen Menschenhandel in Sueddeutschland |
Muenchen. Bei einer Grossrazzia gegen Menschenhandel sind in der Nacht in
Sueddeutschland fast 40 Maenner und Frauen festgenommen worden. Das teilte
das Polizeipraesidium Oberbayern mit. Insgesamt wurden 10 Nachtlokale in
Oberbayern, Schwaben und Baden-Wuerttemberg, sowie zahlreiche Wohnungen
ueberprueft. Hintergrund der Polizeiaktion war der Verdacht des schweren
Menschenhandels gegen eine Muenchner Kuenstleragentur. Sie soll junge Frauen
aus Osteuropa angeworben und an Nachtclubs und Bordelle vermittelt haben.
Zahlreiche Lokalbesitzer muessen laut Angaben der Polizei mit Anzeigen wegen
der Foerderung illegaler Prostitution rechnen. |
Deutscher Tourist entfuehrt |
Neu Dehli. Im indischen Unionsstaat Kaschmir ist ein deutscher Tourist
entfuehrt worden. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem
Entfuehrern vermutlich um militante Gegner der indischen Zentralregierung in
Neu Dehli. Am vergangenen Dienstag waren bereits vier andere Auslaender
verschleppt worden, zwei Amerikaner und zwei britische Staatsbuerger. |
Reichtstag wird enthuellt |
Berlin. Der Reichstag wird zuegig von seiner Verhuellung durch das
Kuenstlerpaar Christo und Jean-Claude befreit. Am Nachmittag war bereits das
halbe Gebaeude wieder enthuellt. Alle Stoffbahnen sind zerschnitten. In
halsbrecherischer Arbeit helfen angeseilte Kletterer an den Fassaden.
Sattelschlepper stehen bereit, um die Stoffe zu einer Recyclingfirma zu
transportieren. |
Massenandrang zur Love-Parade auf dem Kudamm |
Berlin. Tausende von Techno-Fans sind schon Stunden vor Beginn des Umzugs
in der Berliner Innenstadt eingetroffen. Die Veranstalter erwarteten rund
200.000 Teilnehmer zur groessten Tanzparty Europas. Die Parade dauerte rund
fuenf Stunden. |
Hochhausbrand in Hessen |
Bei einem Hochhausbrand im hessischen Dietzenbach sind heute frueh drei
Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere seien schwer verletzt worden,
teilte ein Sprecher des Innenministeriums in Wiesbaden mit. Das Feuer sei in
einer Wohnung im dritten Stock aus noch unbekannten Gruenden ausgebrochen. |
Steffi Graf gewinnt Wimbledon |
London. Steffi Graf hat zum sechsten Mal das Tennisturnier in Wimbledon
gewonnen. Ueber zwei Stunden lang musste Steffi Graf bangen, zittern und
hoffen und am Ende hatte sich das Hoffen gelohnt, dann hatte sie ihren
sechsten Titel im Tennismekka Wimbledon gewonnen. Sie besiegte in einem nicht
immer hochklassigen, am Ende aber dramatischen Finale die Spanieren Aranxia
Sanchez-Vicario in drei Saetzen mit 4:6, 6:1 und 7:5. Nach einer Spielzeit von
exakt 2 Stunden und 2 Minuten konnte Steffi Graf ihren ersten Matchball zum
sechsten Triumpf an der Church Road verwandeln. Das war der insgesamt 17.
Titel bei einem Grand-Slam-Turnier fuer Steffi Graf, die heute zum 25. Mal in
einem Grand-Slam-Finale stand. |
Dritter Spieltag im UICup |
FC-Basel - Karlsruher SC 2:3
1.FC Koeln - FC Luzern 2:2
Eintracht Frankfurt - Herakles Saloniki 5:1 |
Das Wetter |
Sonnig mit Hoechsttemperaturen zwischen 27 und 32 Grad Celsius. Die weiteren
Aussichten: weiterhin sommerlich mit Hoechsttemperaturen um 30 Grad. Morgen
am Oberrhein, sowie in Alpennaehe, am Montag westlich des Rheins und suedlich
des Mains oertliche Waermegewitter. |
Quellen |
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