Flugschreiber der Ungluecksmaschinen werden untersucht |
Nach der Flugzeugkatastrophe am Bodensee werden jetzt die Flugschreiber
untersucht. Sie wurden nach Braunschweig zur Bundesstelle fuer
Flugunfall-Untersuchung gebracht. Dort werden die vier Rekorder mit Stimm-
und Flugdaten-Aufzeichnungen ausgewertet. Wann mit ersten Ergebnissen zu
rechnen ist, steht noch nicht fest. Im Absturzgebiet haben die Helfer inzwischen
mehr als die Haelfte der Toten geborgen. Weitere Leichen werden in einem
Rumpfteil und im Cockpit der russischen Passagier-Maschine vermutet.
Kommende Nacht sollen die Bergungsarbeiten abgeschlossen werden. Bisher
konnte man nur die beiden Piloten der Frachtmaschine identifizieren. Die beiden
Flugzeuge waren am Montagabend kollidiert. 71 Menschen wurden getoetet. |
Schweizer Flugsicherung in der Kritik |
Auch in der Schweiz wird weiter untersucht, wie es zu der Flugzeugkatastrophe
am Bodensee kommen konnte. Klar ist, dass zum Zeitpunkt des Ungluecks das
Kollisionswarnsystem der Luftraum-Überwachung wegen Wartungsarbeiten
abgestellt war. Ausserdem war nur einer der beiden Fluglotsen an seinem
Arbeitsplatz. Nach einem Bericht des Schweizer Fernsehens sind schon frueher
Maengel bei der Flugsicherung Skyguide festgestellt worden. Das Buero fuer
Flugunfall-Untersuchungen in der Schweiz habe vor einigen Wochen die
Radarmessungen durch Skyguide kritisiert. Wie es hiess, seien die Geraete
ungenau. Ausserdem koennten Probleme auftreten, weil das Schweizer System
moeglicherweise nicht mit dem von anderen Laendern harmonisiere. Dadurch
koenne es vorkommen, dass Flugzeuge in den Kontrollzentren ueberhaupt nicht
auf den Bildschirmen zu erkennen seien. |
Korruptionsregister beschlossen |
Berlin. Der Wirtschaftsausschuss im Bundestag hat ein zentrales
Korruptionsregister beschlossen. SPD, Gruene und PDS waren dafuer, die
Vertreter von Union und FDP stimmten dagegen. Am Freitag stimmt der
Bundestag ueber die Liste ab, auf der kuenftig "unzuverlaessige" Unternehmen
gefuehrt werden sollen. Wurde einer Firma Korruption oder Untreue
nachgewiesen, kommt sie fuer oeffentliche Auftraege nicht mehr in Frage. |
Niedersaechsische Hundeverordnung ist nichtig |
Berlin. Das Bundesverwaltungsgericht hat die niedersaechsische
Kampfhundeverordnung in wesentlichen Teilen gekippt. Nach Ansicht der
Richter war die Landesregierung in Hannover nicht befugt, ohne
Zustimmung des Parlaments bestimmte Hunderassen wegen der Gefahr
fuer die Bevoelkerung zu verbieten. Derartige Eingriffe muessten in einem
Gesetz geregelt werden. Der Entscheidung kommt grundsaetzliche
Bedeutung zu, weil in fast allen Bundeslaendern aehnliche Verordnungen zum
Schutz vor gefaehrlichen Hunden bestehen. |
Deutsche Filmschulpreise vergeben |
Muenchen. Auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen sind die
Deutschen Filmschulpreise vergeben worden: die Trophaee in Gold ging an
eine Gruppe von sechs Schuelern der Kunsthochschule fuer Medien in Koeln
und deren Werk "Freitagnacht". Die Auszeichnung in Silber erhielt eine
Studentin der Hamburger Filmwerkstatt, mit Bronze wurde eine
Nachwuchsregisseurin von der Muenchner Hochschule fuer Fernsehen und
Film geehrt. |
Ullrich unter Dopingverdacht |
Berlin. Der Radrennfahrer Jan Ullrich ist unter Dopingverdacht geraten.
Nach Angaben seines Telekom-Teamleiters Godefroot wurde Ullrich positiv
auf Amphetamin getestet - dieses Stimulanzmittel steht bei der
Olympischen Bewegung auf der Verbotsliste. Das Management des
Sportlers wollte noch nicht zu den Vorwuerfen Stellung nehmen. Es hiess nur,
ein Doping scheine unverstaendlich angesichts der Tatsache, dass Ullrich
nach einer Verletzung gegenwaertig weder im Training sei noch Rennen
bestreite. Fraglich ist nun, wie der Team-Sponsor Telekom reagiert. In den
Vertraegen ist geregelt, dass die Zusammenarbeit bei einem Doping-Fall
beendet wird. |
Boerse |
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Quellen |
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