Insolvenzantrag der KirchMedia |
Nach dem Insolvenzantrag der KirchMedia haben die Glaeubigerbanken eine
Auffangloesung fuer das hochverschuldete Unternehmen ausgearbeitet.
Sie wollen das Kerngeschaeft mit den meisten der fast 6000 Arbeitsplaetze
retten. Commerzbank-Vorstand Hartmann sagte vor der Presse in Muenchen,
die Banken seien bereit, durch schnelle Geldzufuhr Schaeden fuer das
Unternehmen zu vermeiden und auch mit Eigenkapital einzusteigen. Weitere
Investoren sollten in den naechsten Monaten gefunden werden.
Der vorlaeufige Insolvenzverwalter Jaffe und der neue Geschaeftsfuehrer
Van Betteray betonten, sie wollten eine Zerschlagung der KirchMedia
verhindern. Die Uebertragung der Bundesliga-Spiele und der
Fussball-Weltmeisterschaft sei nicht gefaehrdet.
Gemessen am Schuldenstand von knapp 7 Milliarden Euro ist es die groesste
Firmenpleite der deutschen Nachkriegsgeschichte. |
Kirch dankt seinen Mitarbeitern in einem Brief |
Leo Kirch hat sich unterdessen in einem Brief von seinen Mitarbeitern
verabschiedet. Es sei nicht darum gegangen, ein maechtiges
Medienunternehmenn zu schaffen. Inhaltliche Gesichtspunkte haetten immer
die fuehrende Rolle gespielt. |
Schlagabtausch der Parteien nach Kirch-Pleite |
Im politischen Berlin sorgte die Kirch-Pleite fuer Schlagabtaeusche im
Zuge des Wahlkampfs. Kanzler Schroeder warf dem Unionskandidaten Stoiber
wirtschaftspolitische Inkompetenz und Mitschuld an dem Insolvenzverfahren
vor. CDU-Chefin Angela Merkel konterte, Schroeder sei nervoes und versuche
nur, von eigenem wirtschaftspolitischen Versagen abzulenken. |
Schroeder lobt Anpassung der Bundeswehr an veraenderte Anforderungen |
Bundeskanzler Schroeder hat massive Belastung deutscher Soldaten durch
tiefgreifende Reformen im Inland und lebensgefaehrliche Einsaetze im
Ausland eingeraeumt. Auf der Kommandeurstagung der Bundeswehr sagte
Schroeder in Hannover, er habe sich bei seinem Amtsantritt die jetzigen
Auslandseinsaetze nicht vorstellen koennen. Die Bundeswehr habe den
gewaltigen Veraenderungsdruck vorbildlich gemeistert. Wie
Verteidigungsminister Scharping lehnte Schroeder eine Abschaffung der
Wehrpflicht ab. Dadurch werde kein einziges Problem der Bundeswehr
geloest, sondern neue geschaffen. |
Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie |
Zehntausende sind heute dem Aufruf der IG Metall gefolgt, mit Warnstreiks
ihre Forderung nach 6,5% mehr Geld Nachdruck zu verleihen. Alleine bei
DaimlerChrysler in Sindelfingen legten 15.000 Beschaeftigte kurzfristig
die Arbeit nieder. In Ludwigsburg begannen Arbeitgeber und Gewerkschaft
unterdessen eine neue Verhandlungsrunde. Ein IG-Metall-Sprecher sagte, in
einzelnen Punkten habe es eine vorsichtige Annaeherung gegeben. |
Weitere Ermittlungen gegen Mayer-Vorfelder |
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ihre Ermittlungen gegen den
Praesidenten des Deutschen Fussballbundes, Mayer-Vorfelder, ausgeweitet.
Nach Informationen des Suedwestrundfunks steht der fruehere
baden-wuerttembergische Finanzminister jetzt auch unter Betrugsverdacht.
Dabei gehe es um die Frage, ob Mayer-Vorfelder vom Land zu unrecht
Uebergangsgeld in Hoehe von rund 20.000 Euro kassiert hat. Nach
Einschaetzung des Landesamts fuer Besoldung haette er das Uebergangsgeld
mit seiner Aufwandsentschaedigung als VFB-Praesident verrechnen lassen
muessen. |
Ruege gegen Freiburger CDU |
In der Diskussion um Geldgeschaefte der Freiburger CDU ist die Partei vom
Rechnungspruefungsamt der Stadt geruegt worden. Bei einer Buchpruefung bei
der CDU-Gemeinderatsfraktion stellte die Behoerde fest, dass
Fraktionsausgaben falsch angegeben wurden. Sachposten seien als
Personalposten deklariert und an den Kreisverband weitergeleitet worden.
Die Buecher seien zudem unvollstaendig. |
Bonner CDU-Fraktionschef wegen Bestechlichkeit verhaftet |
In Bonn wurde der Fraktionschef der CDU im Gemeinderat, Schreiber, wegen
Bestechlichkeit verhaftet. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, steht der
Haftbefehl im Zusammenhang mit der Modernisierung des Heizkraftwerks Nord
in Bonn. |
Mutter der toten Maedchens von Bad Herrenalb gefunden |
Die vermisste Mutter des toten Maedchens von Bad Herrenalb ist gefunden.
Die Kriminalpolizei entdeckte die 23jaehrige in einer Wohnung in der Naehe
von Alpirsbach. Sie und ein 21jaehriger Mann wurden vorlaeufig
festgenommen. Morgen will die Polizei Einzelheiten bekanntgeben. Das 6
Monate alte Maedchen war in der vergangenen Woche verhungert und
verdurstet in der elterlichen Wohnung aufgefunden worden. |
Boerse |
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Quellen |
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