Gedenken an den 11. September 2001 |
Mainz. Mit einer Orgelmatinee im Mainzer Dom haben mehrere hundert
Menschen der Terroranschlaege vom 11. September 2001 in den USA
gedacht. Der 11. September sei Anlass, um an alle vom Terror
Betroffenen zu denken, sagte Domdekan Heinz Heckwolf im vollbesetzten
Dom. Er kritisierte auch die beiden juengsten Terroranschlaege in
Beslan und Jakarta. Immer dann, wenn der Mensch keine Worte mehr habe,
bleibe nur die Zuflucht beim Herrn.
Am Ground Zero in New York versammelten sich Tausende. Mit Schweigeminuten wurde dort an die Flugzeugattacken auf das World Trade Center erinnert. Angehoerige verlasen die Namen der 2749 Todesopfer. Am Abend sollen mit Scheinwerfern die zerstoerten Tuerme symbolisch wieder errichtet werden. US-Praesident Bush gedachte in Washington ebenfalls mit einer Schweigeminute um 8.46 Uhr Ortszeit, dem Zeitpunkt des ersten Anschlags auf das World Trade Center,der Opfer. Aus Anlass der Anschlaege vom 11. September 2001 hat Bundesaussenminister Fischer die Ansicht vertreten, die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus werde vermutlich noch Jahrzehnte andauern. Beim Schulmassaker im russischen Beslan seien beinahe die letzten Grenzen gefallen, sagte Fischer in einem Zeitungsinterview.
Bundespraesident Koehler hat an die Muslime in Deutschland appelliert,
sich eindeutig vom islamistischen Terror zu distanzieren. "Ich waere
froh, wenn sie geschlossen ihre Stimme dagegen erheben wuerden", so
Koehler im "Focus". Sie haetten jetzt die Chance, "Missverstaendnisse
auszuraeumen" Zugleich warnte er vor Hysterie im Umgang mit
muslimischen Mitbuergern: "Es darf nicht so weit kommen, dass wir
guten Buergern und Steuerzahlern unterstellen, sie seien
Sympathisanten oder gar selbst Terroristen, nur weil sie nicht
Christen sind." |
EU-Finanzminister beraten ueber Unternehmenssteuern |
Die EU-Finanzminister der zwoelf Euro-Laender beraten im
niederlaendischen Seebad Scheveningen am zweiten Tag ihrer
Zusammenkunft unter anderem ueber eine Angleichung der
Unternehmenssteuern in der Europaeischen Union. Die aelteren
Mitgliedslaender fuerchten, dass die neuen EU-Staaten mit ihren
niedrigen Steuersaetzen fuer Wettbewerbsnachteile sorgen. Die von
Frankreich geforderten europaweiten Mindestsaetze bei der
Unternehmensbesteuerung stossen bei vielen EUStaaten auf Skepsis.
Mehrere Ressortchefs lehnten vor allem die Forderung der Pariser
Regierung ab, Staaten mit niedrigen Steuersaetzen die
EU-Strukturhilfen zu kuerzen. Eine einheitliche Bemessungsgrundlage
fuer die zu versteuernden Unternehmensgewinne stiess hingegen auf ein
positives Echo. Eine Arbeitsgruppe soll dazu Details klaeren.
Jean-Claude Juncker, der auf dem Finanzministertreffen zum
Vorsitzenden der Euro-Gruppe gewaehlt wurde, will erreichen, dass die
Reform des Europaeischen Stabilitaetspaktes im ersten Halbjahr 2005
abgeschlossen wird. Juncker sagte im Deutschlandfunk, dabei muesse
mehr Spielraum fuer konjunkturell angespannte Zeiten geschaffen
werden. Notwendig sei insgesamt eine bessere Abstimmung der
Wirtschaftspolitik der einzelnen Laender. |
Hartz IV: Aufruf zu bundesweiter Demonstration am 2.10. |
Die Gegner der Arbeitsmarktreform Hartz IV haben zu einer bundesweiten
Demonstration am 2. Oktober in Berlin aufgerufen. Die Entscheidung sei
mit grosser Mehrheit getroffen worden, hiess es zum Abschluss eines
bundesweiten Treffens von Anti-Hartz-Initiativen in Leipzig. Bei der
geplanten Demonstration in Berlin handelt es sich um die erste
gemeinsame Aktion seit Beginn der Proteste. An dem Leipziger
Vorbereitungstreffen nahmen rund 200 Vertreter von Initiativen aus
etwa 100 Staedten teil, darunter auch westdeutsche Kommunen. |
Polen: Debatte um Reparationsforderungen an Deutschland |
Berlin. Deutsche Politiker haben den juengsten Vorstoss des polnischen
Parlaments zum Thema Entschaedigungen fuer den zweiten Weltkrieg
kritisiert. Der SPD-Politiker Meckel sprach in einem Interview von
einem Rueckfall in den Geist der gegenseitigen Aufrechnungen, andere
Stimmen sehen das Verhaeltnis zwischen Deutschen und Polen wieder
staerker belastet. Das polnische Parlament, der Sejm, hatte gestern
festgestellt, dass Polen seit dem Krieg keine ausreichenden
Reparationen von Deutschland erhalten hat. Die Regierung wurde
aufgefordert, entsprechende Forderungen auf den Weg zu bringen. Das
polnische Aussenministerium hat inzwischen die Forderungen nach
deutschen Kriegsentschaedigungen zurueckgewiesen. Es betrachtet die
Frage der Kriegsreparationen von Deutschland als abgeschlossen. Die
Regierung widersprach damit einem dem gefassten Beschluss des
Parlaments.Ein Sprecher betonte in Warschau, diese Angelegenheit solle
nicht die deutsch-polnischen Beziehungen belasten. |
Clement raeumt erstmals Schwierigkeiten bei Umsetzung der Arbeitsmarktreform ein |
Berlin. Bundesarbeitsminister Clement hat zum ersten Mal
Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Arbeitsmarktreform eingeraeumt.
Ein Computerprogramm, mit dem die Antraege auf das Arbeitslosengeld II
bearbeitet werden, wird erst mit Verzoegerung einsatzbereit sein. |
Widerstand der Bundeslaender gegen hoehere Bahnpreise |
Berlin. Gegen die angekuendigten Preiserhoehungen bei der Bahn regt
sich jetzt auch Widerstand bei den Laendern. Brandenburgs
Verkehrsminister Szymanski sagte, sein Land wolle nicht, dass die Bahn
ihre Bilanz auf Kosten der Kunden aufbessert. Sein
nordrhein-westfaelischer Kollege Wittenberg nannte Preiserhoehungen
nicht nachvollziehbar. Anders als im Fernverkehr kann die Bahn ueber
Preiserhoehungen im Nahverkehr nicht allen entscheiden: Hier haben die
Laender ein Mitspracherecht. Kuerzlich war bekannt geworden, dass die
Bahn die Preise im Fernverkehr zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember um
durchschnittlich 3,5 Prozent anheben will. Wie hoch Preissteigerung im
Nahverkehr nach dem Willen der Bahn ausfallen soll, ist noch nicht
bekannt. |
Streit um geplanten Islamisten-Kongress in Berlin |
Islamisten haben zu einer internationalen Konferenz nach Berlin
eingeladen. Der "Erste Arabische Islamische Kongress in Europa" soll
vom 1. bis zum 3. Oktober stattfinden. Weil dabei der "Widerstand
gegen die Aggression und Besetzung" Palaestinas und des Iraks
"gestaerkt" werden sollen, forderten Sprecher von Parteien und
Verbaenden, das Treffen zu verbieten. Bei den Organisatoren gibt es
indes nach tagesschau.de-Informationen Streit um die Ausrichtung des
Treffens. Mindestens ein Verband sagte die Teilnahme deshalb bereits
ab. |
Bundesregierung will Kleingeldmangel bekaempfen |
Die Bundesregierung will der Zeitung "Die Welt" zufolge den
Kleingeldmangel in Deutschland bekaempfen: Sie habe im Einvernehmen
mit der Bundesbank Praegeauftraege fuer Ein-, Zwei- und
Fuenf-Cent-Stuecke erteilt. Das Blatt beruft sich dabei auf ein
Schreiben des Bundesfinanzministeriums.Danach seien derzeit noch
Auftraege im Volumen von etwa 1,8 Milliarden Stueck Kleinmuenzen
offen, fuer deren Herstellung etwa 5000 Tonnen Stahl benoetigt
wuerden. Fuer die Bereitstellung des erforderlichen Materials
(Muenzronden aus Stahl mit Kupferauflage) sei die
Bundeswertpapierverwaltung in Bad Homburg zustaendig. |
Einstiegshilfen fuer arbeitslosen Frauen gefordert |
Frankfurt am Main. Die IG Bauen, Agrar, Umwelt hat weitere Aenderungen
an der Hartz IV Reform gefordert. Gewerkschaftschef Wiesehuegel machte
darauf aufmerksam, dass viele verheiratete Frauen in der offiziellen
Arbeitslosenstatistik nicht erfasst und deshalb von jeder Foerderung
ausgeschlossen seien. Wer kein Arbeitslosengeld II erhalte, etwa wegen
des Einkommens des Ehepartners, habe auch keinen Anspruch auf
Qualifizierungsmassnahmen oder Unterstuetzung bei der Arbeitssuche.
Wiesehuegel betonte, dass aber gerade nach der Elternzeit Frauen diese
Hilfe dringend brauchten. |
Kardinal Lehmann empfaengt israelische Delegation |
Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal
Lehmann, hat eine Delegation von Politikern der israelischen
Likud-Partei empfangen. Themen des Gespraechs waren die Bedrohung
durch den Terrorismus und die Versoehnung zwischen Deutschland und dem
juedischen Volk. Nach Angaben der Bischoeflichen Pressestelle sagte
der Mainzer Bischof: "Wir koennen und duerfen nicht vergessen, was dem
juedischen Volk von uns Deutschen angetan worden ist". Auch spaetere
Generationen blieben dafuer haftbar. Israels stellvertretender
Minister fuer innere Sicherheit, Jacob Edery, nannte das
Zusammentreffen mit Lehmann einen "wichtigen Schritt fuer eine
vertiefte Versoehnung zwischen Deutschland und dem juedischen Volk".
An dem Gespraech in Mainz nahm auch der fruehere rheinland-pfaelzische
CDU-Politiker und jetzige Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in
Jerusalem, Johannes Gerster, teil. |
'Tag des offenen Denkmals' in Baden-Wuerttemberg eroeffnet |
Der baden-wuerttembergische Innenminister Heribert Rech (CDU) hat am
Vormittag im Kloster Maulbronn den "Tag des offenen Denkmals"
eroeffnet. Interessierte Buerger koennen am Sonntag in
Baden-Wuerttemberg etwa 650 Kultur-Denkmale besichtigen, die sonst
nicht zugaenglich sind. Die archaeologischen Ausgrabungen in den
Jungsteinzeitsiedlungen am Federseeried bei Alleshausen sind der
Oeffentlichkeit normalerweise verschlossen. Nur am Tag des offenen
Denkmals, der diesmal dem Thema "Wasser" gewidmet ist, koennen
Besucher hinter die verschlossenen Tueren blicken. |
Protest gegen Kuerzung des Blindengeldes |
Mehrere tausend Blinde und Sehbehinderte haben in Hannover ihrem
Aerger ueber geplante Kuerzungen des Blindengeldes Luft gemacht.
Niedersachsen will insgesamt 22 Mio.Euro streichen.Kuenftig sollen
Blinde nur noch eine einkommensabhaengige Foerderung erhalten. Die
Demonstranten befuerchten, deshalb zu verarmen. |
Schleuserkriminalitaet in Deutschland ruecklaeufig |
Berlin. Der Bundesgrenzschutz hat einem Zeitungsbericht zufolge im
vergangenen Jahr eine geringere Schleuserkriminalitaet registriert.
Demnach ging die Zahl um 2.664 auf insgesamt 19.974 Faelle zurueck. |
Ludwigshafener Schule durch Brandstiftung verwuestet |
Ludwigshafen. Unbekannte haben gegen 7.00 Uhr morgens in der
Adolf-Diesterweg-Grundschule im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim
Feuer gelegt. Der Sachschaden betraegt Polizeiangaben zufolge rund
250.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Ueber Notruf hatten Passanten
die Polizei darueber informiert, dass es in der Schule brennen wuerde.
Die Fensterscheibe eines Klassenzimmers im Erdgeschoss war
eingeschlagen. Anschliessend gelangten der oder die Taeter durch das
Aufhebeln der verschlossenen Klassenzimmertuer ins Treppenhaus. Im
ersten Obergeschoss wurden laut Polizei die Tuer des Sekretariats,
Lehrerzimmers und des Schulleiterbueros aufgebrochen. In diesem Buero
brach das Feuer aus. Qualm und Russ ueberzogen auch die angrenzenden
Raeume. |
1. Fussballbundesliga |
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Quellen |
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