Verletzte Soldaten wieder in Deutschland |
Berlin/ Kabul. Einen Tag nach dem Anschlag auf deutsche Soldaten in
Afghanistan gibt es nach Angaben von Bundesverteidigungsminister
Struck Hinweise auf eine Urheberschaft der Terror-Organisation El
Kaida. Entsprechende Informationen hat Struck nach eigenen Angaben von
der afghanischen Regierung erhalten. Es sei aber zu diesem fruehen
Zeitpunkt nicht moeglich, die Informationen zu pruefen. Man muesse
allerdings annehmen, dass El Kaida und Angehoerige des gestuerzten
Taliban-Regimes versuchen, die internationale Schutztruppe aus
Afghanistan zu vertreiben. Bei dem gestrigen Bombenanschlag auf einen
Bundeswehrbus waren nahe Kabul vier deutsche Soldaten getoetet worden.
Alle 29 verletzten Bundeswehrsoldaten sind ausser Lebensgefahr. Die
meisten von ihnen sind wieder in Deutschland. Vor kurzem landete das
Flugzeug mit den Verletzten an Bord in Stuttgart, von dort sollen elf
Soldaten in das Bundeswehrkrankenhaus Ulm gebracht werden. Diese
Klinik ist nach Angaben des Einsatzfuehrungskommandos der Bundeswehr
besonders gut geruestet fuer Patienten, die sich Brandverletzungen
zugezogen haben. Die weiteren 14 Verletzten sollen in einem
Krankenhaus in Koblenz behandelt werden. Die Leichen der vier
getoeteten Bundeswehrsoldaten werden voraussichtlich uebermorgen nach
Deutschland geflogen, nach einer Trauerfeier auf dem deutschen
Stuetzpunkt in Kabul. |
Schmidt schliesst Rentenkuerzung aus |
Bundesgesundheitsministerin Schmidt hat den Rentnern zugesichert,
dass die Bezuege nicht gekuerzt werden. Allerdings wuerden die
Zuwaechse geringer ausfallen, sagte Schmidt im Deutschlandfunk.
Sie koenne den Rentern schliesslich nicht mehr auszahlen als die
juengere Generation ueber ihre Beitraege an Leistungen in die
Rentenversicherung einzahlt. Eine im Finanzministerium erwogene
Begrenzung des Rentenzuschusses vom Bund lehnte Schmidt ab.
Dieser Zuschuss sei gesetzlich "klar definiert". Auch die
Ueberlegung des Anteil der Rentner an der Krankenversicherung zu
erhoehen, wies die SPD-Politikerin zurueck. |
Stoiber fordert beim Sudetendeutschen Tag Aufhebung der Benes-Dekrete |
Augsburg. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat die
tschechische Regierung aufgefordert, die umstrittenen
Benes-Dekrete aufzuheben. Auf dem 54. Sudetendeutschen Tag in
Augsburg sagte Stoiber, es sei ein Affront gegenueber der
europaeischen Werteordnung, dass das tschechische Parlament diese
Dekrete erst vor kurzem bestaetigt habe. Der tschechische
Regierungschef Sidla wies die Kritik Stoibers inzwischen zurueck
und betonte, es sei eine allgemein akzeptierte Einschaetzung, dass
sein Land reif sei fuer den Beitritt zur Europaeischen Union. Mit
den Benes-Dekreten waren nach dem zweiten Weltkrieg die
Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei enteignet und
ausgesiedelt worden. |
Gruenen-Parteitag wird sich mit Gesundheitsreform befassen |
Baden-Baden. Die gesundheitspolische Sprecherin der Gruenen,
Bender, geht davon aus, dass die geplante Gesundheitsreform Thema
des Gruenen-Parteitages wird. Im Suedwestrundfunk sagte Bender, in
ihrer Partei sei ein Unbehagen ueber die geplante Neuregelung zu
spueren. Deshalb werde der Parteitag sicher ueber das Krankengeld
debattieren. Diese Diskussion sei auch berechtigt. Bender dazu
woertlich: "Die Arbeitgeber stellen immer neue Forderungen nach
Entlastung und fragen nicht, wer diese finanziert. Die
Arbeitgeber muessen an ihre soziale Verantwortung erinnert
werden". |
Kirchen fordern zu Pfingsten mehr Mut |
Mainz/Koeln. Die beiden grossen Kirchen in Deutschland haben
anlaesslich des Pfingstfestes mehr Mut zu den bevorstehenden Reformen
gefordert. Der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz,
Kardinal Lehmann, sagte in seiner Pfingstpredigt im Mainzer Dom, die
notwendigen Erneuerungsvorhaben muessten umgesetzt werden. Aehnlich
aeusserte sich der Praeses der Evangelischen Kirche in Deutschland,
Kock. Deutliche Kritik uebte er an den Vorschlaegen der vergangenen
Wochen, die Gesundheitsversorgung alter Menschen einzuschraenken.
Statt von der Ueberalterung als schrecklichem Uebel zu reden, so Kock,
sollten die Menschen froh sein, dass sie dank medizinischer
Fortschritte aelter werden.
Die Bischoefe der grossen Kirchen in Baden-Wuerttemberg haben in ihren Predigten "die Kraft des Geistes Gottes" betont. So wandte such der Rottenburger Bischof Gebhard Fuerst in seiner Pfingstpredigt in Stuttgart gegen eine Vereinfachung des menschlichen Lebens. Einen Reduzierung auf einen blossen Naturprozess greife zu kurz. Ein gutes und volles Leben beziehe sich auf Gott und seine Ordnung. Die Fruechte des Heiligen Geistes Barmherzigkeit, Liebe, Gerechtigkeit, Friede, Wahrheit und Freude koenne man an den Werken Christi ablesen, betonte Fuerst. Der Freiburger Weihbischof Paul Wehrle rief die Glaeubigen im Muenster auf, Flagge zu zeigen. Man muesse dem Eindruck entgegentreten, dass alles abwaerts gehe. Viele Menschen liessen sich nicht davon abhalten, zu helfen, Frieden zu stiften und zu troesten. Nach Meinung des evangelischen Bischofs von Wuerttemberg, Gerhard Maier, schaffe der Heilige Geist Kontakt zu Jesus. In der Stuttgarter Schlosskirche sagte Maier, er helfe "dass wir uns nicht unseren Gefuehlen und Enttaeuschungen ueberlassen muessen".
Der pfaelzische Kirchenpraesident Eberhard Cherdron hat das geeinte
Europa zur Rueckbesinnung auf den christlichen Glauben aufgerufen. Im
Geist Europas muesse man auch immer wieder etwas von dem Wirken des
Heiligen Geistes spueren, sagte Cherdron am Sonntag in seiner
Pfingstpredigt in Speyer. Kritik uebte er am Entwurf der europaeischen
Verfassung. Hier werde mit der Berufung auf die "kulturellen,
religioesen und humanistischen" Traditionen die Bedeutung des
Christentums reduziert. Es hoere sich so an, als ob man sich gescheut
haette, das Wort christlich in den Mund zu nehmen, sagte Cherdron. |
Proteste gegen Amtsenthebung von Pfarrer Kroll |
Grosshabersdorf im Landkreis Fuerth. In der mittelfraenkischen
Gemeinde sind heute beim traditionellen Pfingstgottesdienst viele
Glaeubige demonstrativ vor der Kirche geblieben. Die Menschen
protestierten damit gegen die vorlaeufige Suspendierung ihres Pfarrers
Bernhard Kroll. Kroll hatte am Rande des Berliner Kirchentages an
einem evangelischen Abendmahl-Gottesdienst teilgenommen und damit
gegen das katholische Kirchenrecht verstossen. Der Bischof von
Eichstaett, Mixa, hatte ihn daraufhin vorlaeufig beurlaubt. Mit einer
Menschenkette haben rund tausend Glaeubige im gegen die vorlaeufige
Amtsenthebung demonstriert. Auf Transparenten hiess es unter anderem
"Keine Gehirnwaesche fuer Pfarrer Kroll". |
Positive Bilanz des ersten langen Samstags |
Berlin. Der Einzelhandel hat eine positive Bilanz des gestrigen
langen Samstags gezogen. Verbandssprecher Pellengahr sagte, der
Samstag sei unangefochten zum Einkaufstag Nummer eins geworden.
Seinen Angaben zufolge meldet der Handel im Vergleich zum Vorjahr
zweistellige Umsatz-Zuwaechse. Vor allem in den Innenstaedten
haetten die Verbraucher die verlaengerten Ladenoeffnungszeiten
genutzt. Gestern konnten Geschaefte erstmals an einem Samstag bis
20 Uhr geoeffnet bleiben. Der Einzelhandelsverband draengt auf eine
vollstaendige Abschaffung des Ladenschlussgesetzes. Seiner Ansicht
nach sollte nur der Sonntag als Ruhetag erhalten bleiben. |
Begrenzung von Manager-Gehaeltern gefordert |
Bundespraesident Rau hat fuer eine Begrenzung von Manager-Gehaeltern
plaediert. "Ich bin der Meinung, dass es auch bei den
Spitzengehaeltern Grenzen geben muss", sagte Rau der "Bild am
Sonntag". Wer viel arbeite und hohe Verantwortung trage, solle
auch viel verdienen, das sei gar keine Frage, so der
Bundespraesident. Es habe aber einmal eine "vernuenftige Regel"
gegeben, die auch kuenftig wieder gelten sollte: Das 20-fache
eines Facharbeiterlohnes sollte die Obergrenze sein. Das sei
zumutbar. Unterschiede beim Einkommen werde es immer geben. |
Monika Maron erhaelt Hoelderlinpreis |
Bad Homburg. Die Berliner Schriftstellerin Monika Maron ist mit
dem Friedrich-Hoelderlin-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Die
Auszeichnung zaehlt zu den angesehensten Literaturpreisen in
Deutschland. In der Begruendung der Jury heisst es, Maron habe vor
und nach der Wiedervereinigung die deutschen Verhaeltnisse
sprachlich durchdrungen und erzaehlerisch aufgeschlossen. 1981 war
mit "Flugasche" der erste Roman der Berliner Schriftstellerin
erschienen. Sie klagt darin die Umweltsuenden in der DDR an. 2002
erschien ihr bislang letztes Werk "Endmoraenen", in dem sie sich
mit dem Altern einer Frau beschaeftigt. |
Berlin feiert Karneval der Kulturen |
Berlin. Bei hochsommerlichen Temperaturen haben hunderttausende
Menschen in der Bundeshauptstadt den "Karneval der Kulturen"
gefeiert. Zum inzwischen achten Mal fand die Parade durch den
Szenebezirk Kreuzberg statt, die Teilnehmer aus ueber 80 Laendern
praesentierten sich in ausgefallenen Kostuemen und zeigten Taenze
und Gesaenge ihrer Heimat. Der Regierende Buergermeister von
Berlin, Wowereit, bezeichnete den Umzug als Zeichen dafuer, wie
weltoffen und tolerant die Stadt Berlin sei. |
Sechste Etappe der Deutschland-Tour |
Die 6. Etappe der Deutschland-Tour der Radprofis hat am Sonntag
ueberraschend der Australier Michael Rogers gewonnen. Er siegte in
dem Einzelzeitfahren ueber 41 Kilometer vor Jan Ullrich und
Alexander Vinokourov aus Kasachstan. Der Vorjahressieger Igor
Gonzalez de Galdeano stuertze drei Kilometer vor der Zieleinfahrt.
Der Favorit auf die Gesamtwertung musste das Rennen aufgeben.
Rogers fuehrt jetzt auch in der Gesamtwertung, Jan Ullrich ist
Fuenfter. Die Deutschland-Tour geht am Montag mit der siebten
Etappe von Bad Duerkheim nach Saarbruecken zu Ende. |
Alba Berlin Basketball-Meister |
Alba Berlin ist das siebte Mal in Folge
deutscher Meister. Die Titelverteidiger gewannen auch das dritte
Finalspiel gegen Bamberg und sicherten sich damit vorzeitig den
Titel. |
Unwetterwarnung fuer Baden-Wuerttemberg |
Stuttgart. Der deutsche Wetterdienst hat fuer den heutigen Sonntag
erneut eine Unwetterwarnung fuer weite Teile Baden-Wuerttembergs
herausgegeben. Bis 22 Uhr besteht in der Neckar-Tauber-Ebene, am
Oberrhein, im Schwarzwald, Oberschwaben, Hochrhein-Bodensee,
Kraichgau-Neckartal, der Hohenloher Ebene und auf der Alb die
Gefahr von schweren Gewittern, begleitet von Starkregen mit mehr
als 25 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde, Sturmboeen von
ueber 100 km/h und Hagel. Mit oertlichen Ueberflutungen und
erheblichen Verkehrsbehinderungen sei zu rechnen, so die
Meteorologen weiter. Ausserdem warnen sie vor Gefahr durch
Blitzschlag. |
Quellen |
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