Vorauskommandos nach Afghanistan erneut verzoegert |
Berlin. Das Erkundungsteam der internationalen Schutztruppe wird erst
in der Silvesternacht nach Afghanistan abfliegen. Der Start wurde
heute erneut um knapp 24 Stunden verschoben. Grund fuer die
Verzoegerung sind nach Angaben des Einsatzfuehrungskommandos der
Bundeswehr nach wie vor Sicherheitsprobleme und Zerstoerungen an den
Flughaefen von Bagram und Kabul. Urspruenglich war der Start fuer
gestern, dann fuer die kommende Nacht vorgesehen. Von deutscher Seite
aus sind fuenf Mann, darunter zwei Verbindungsoffiziere, an Bord.
Verteidigungsminister Scharping will am Nachmittag in Bonn auf der
Hardthoehe mit seiner Fuehrungsmannschaft ueber Einzelheiten des
Einsatzes der Bundeswehr beraten. Unterdessen meldete die
Nachrichtenagentur AIP, dass bei einem amerikanischen Luftangriff
auf ein afghanisches Dorf mindestens 15 Zivilisten getoetet worden
sind. |
Spanien uebernimmt EU-Praesidentschaft |
Bruessel. In einer feierlichen Zeremonie hat Belgien die Praesidentschaft
der Europaeischen Union an Spanien uebergeben. Im Koenigsschloss von
Bruessel hat der belgische Ministerpraesident Verhofstadt seinem
spanischen Kollegen Aznar die europaeische Flagge ueberreicht. Beide
Regierungschefs wuerdigten die Einfuehrung des Euro. Aznar sagte, der
Euro sei das Symbol der Staerke der europaeischen Gemeinschaft.
Spanien werde sich fuer mehr Europa fuer die Buerger und mehr Europa
in der Welt einsetzen. |
Vor der Umstellung auf den Euro |
Mainz. Der Einzelhandel widerspricht Befuerchtungen, zahlreiche
Geschaefte koennten ab dem 1. Januar die D-Mark als Zahlungsmittel
verweigern. Der Hauptgeschaeftsfuehrer des rheinland-pfaelzischen
Einzelhandels-Verbandes, Scherer, sagte, ihm sei kein Haendler bekannt,
der nur noch den Euro annehmen werde. "Wenn wir Umsaetze machen
koennen, nehmen wir jede Waehrung", sagte Scherer. Die Zeitung "Bild
am Sonntag" berichtet, viele Haendler und Gastwirte wollten in neuen
Jahr die D-Mark nicht mehr als Zahlungsmittel annehmen. Das
Bundesfinanzministerium bestaetigte, dass es in Deutschland im
Gegensatz zu den anderen EU-Laendern dazu keine rechtliche
Verpflichtung gibt. Die FDP forderte die Bundesregierung auf,
notfalls durch eine Verordnung dafuer zu sorgen, dass man noch bis
Ende Februar ueberall mit der Mark zahlen kann. |
EKD warnt vor Diffamierung des Islam |
Berlin. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland,
Kock, hat vor einer Diffamierung des Islam gewarnt. Der Islam erzeuge
keinen Terrorismus, sondern der Terrorismus benutze den Islam, sagte
Kock in einem Hoerfunkinterview. Gleichzeitig nannte es Kock
bedenklich, wenn es unter Muslimen eine Ablehnung westlicher Werte
gebe, wie etwa der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Nach den
Worten des EKD-Ratsvorsitzenden sollte der Koran nicht wie ein
Gesetzbuch gelesen werden, in dem sich jeder heraussucht, was ihm
gerade passt. |
Stoiber warnt CDU vor weiteren Buendnissen mit Schill |
Muenchen. Der CSU-Vorsitzende Stoiber warnt die CDU davor, weitere
Buendnisse mit der Schill-Partei zu schliessen. Die Regierung in
Hamburg duerfe kein Modell fuer andere Bundeslaender sein, sagte
Stoiber der Zeitung "Welt am Sonntag". In Deutschland duerfe es rechts
von der Union keine demokratisch legitimierte Partei geben. In Hamburg
regiert die CDU seit Oktober gemeinsam mit der FDP und der Partei des
konservativen Richters Schill. Die Schill-Partei will im kommenden
Jahr auch bei den Wahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern
antreten. Moeglicherweise will sie sich auch um Sitze im Bundestag
bewerben. |
Industrie befuerchtet Reformstau im neuen Jahr |
Berlin. Das Jahr 2002 muss nach Ansicht des Bundesverbands der Deutschen
Industrie trotz des Wahlkampfes ein Jahr der Reformen werden.
Verbandspraesident Rogowski nannte es voellig unverstaendlich, dass
die Regierung das neue Jahr mit Steuererhoehungen beginne. Die
Anhebung der Oekosteuer sowie der Tabak- und Versicherungssteuer zum
1.Januar entzieht den Buergern nach Angaben Rogowskis mehr als fuenf
Milliarden Euro an Kaufkraft. In diesem Zusammenhang warnte Rogowski
die Gewerkschaften davor, die schwindende Kaufkraft durch ueberhoehte
Tarifforderungen ausgleichen zu wollen. Dies gehe zu Lasten der
Arbeitsplaetze. Er bot den Gewerkschaften ein Buendnis fuer hoehere
Nettoloehne an. Voraussetzung dafuer sei die Senkung von Steuern und
Abgaben. |
Frauen an Hochschulen sollen staerker gefoerdert werden |
Berlin. Bundesbildungsministerin Bulmahn will mehr Frauen in fuehrende
Positionen an Hochschulen und Forschungszentren bringen. Die
SPD-Politikerin sagte in einem Interview, es koenne nicht sein, dass
es 50 Prozent weibliche Studierende, aber nur zehn Prozent
Professorinnen gebe. Sie bekraeftigte ihr Ziel, bis 2005 den Anteil
an Professorinnen auf 20 Prozent zu erhoehen. Derzeit liege Deutschland
im europaeischen Vergleich bei weiblichen Professoren auf den hinteren
Plaetzen. Bulmahn forderte die Forschungseinrichtungen auf, mehr und
laengere Kinderbetreuungsmoeglichkeiten anzubieten. |
Erneutes Schneechaos im Suedwesten |
Stuttgart. Die Hochwasserlage im Suedwesten Deutschlands hat sich
zunaechst etwas entspannt. In den kleineren Fluessen sind die
Wasserstaende zurueckgegangen. Am Rhein wird allerdings mit Hochwasser
gerechnet. Die baden-wuerttembergische Hochwasser-Zentrale geht davon
aus, dass bei Karlsruhe heute Nacht die Hochwassermarke von 7,40m
erreicht wird. Bei 7,50m muesste die Schifffahrt eingestellt werden.
Auch in Rheinland Pfalz ist die Situation weiter kritisch. Bei Trier
ist die Mosel ueber die Ufer getreten. Mehrere Strassen sind wegen
Ueberflutung gesperrt. In der Nacht hatten Schnee und Regen ein
Verkehrschaos verursacht. In Baden-Wuerttemberg und Hessen blieben
vier Regionalzuege im Schnee stecken. Fast 500 Fahrgaeste mussten
die Nacht in Notunterkuenften verbringen. In Bayern waren Feuerwehr
und Polizei ueber 500 Mal wegen umgestuerzter Baeume im Einsatz.
Zahlreiche Bahnlinien waren stundenlang blockiert. |
Drei Deutsche ueberleben Lawinenunfall |
Innsbruck. In Tirol sind zwei deutsche Skifahrer und ein Snowboarder
von einer Lawine verschuettet worden, blieben aber unverletzt. Nach
Angaben einer oesterreichischen Nachrichtenagentur ereignete sich der
Vorfall im Skigebiet Rifflsee im Innerpitztal. Wie es hiess, wurde
die Lawine von den beiden Skifahrern ausgeloest, die trotz Warnlichter
in das ungesicherte Gebiet gefahren waren. Einer der Verschuetteten
konnte sich selbst aus der Lawine befreien, die beiden anderen wurden
von Helfern geborgen. |
Sven Hannawald gewinnt Auftaktspringen der Vierschanzentournee |
Oberstdorf. Sven Hannawald aus Hinterzarten hat das Auftaktspringen
der Vierschanzentournee gewonnen. Der Skiflugweltmeister verwies
den oesterreicher Martin Hoellwarth auf den zweiten Platz, Dritter
wurde Simon Ammann aus der Schweiz. Der Tourneesieger vom Vorjahr,
der Pole Adam Malysz, belegte den fuenften Rang. Martin Schmitt aus
Furtwangen schaffte es lediglich auf Platz 19. |
Quellen |
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