Weitere Haftbefehle gegen mutmassliche Terroristen |
Karlsruhe. Zwei Tage nach Beginn der bundesweiten Razzien gegen die
Islamisten-Gruppe El Tawhid sitzen neun mutmassliche Terroristen in
Untersuchungshaft. Drei der insgesamt 13 festgenommenen Maenner sind
wieder frei, ueber das Vorgehen gegen einen weiteren Verdaechtigen ist
noch nicht entschieden. Nach den Worten von Generalbundesanwalt Nehm
ergaben die Ermittlungen, dass die deutsche Zelle der El Tawhid
Anschlaege in Deutschland geplant hatte. Konkrete Ziele hatten die
Islamisten aber offenbar noch nicht im Auge. Nehm wies zudem darauf
hin, das nach dem Terroranschlaegen vom 11. September der
Verfolgungssdruck auf einschlaegige Taeter in Deutschland stark
zugenommen hat, etwa durch verstaerkte Fahndungen und durch
Strafmassnahmen. |
Union gegen deutsche Friedenstruppen in Nahost |
Berlin. Regierung und Union sind weiter uneins ueber eine moegliche
Beteiligung deutscher Soldaten an einer internationalen Friedenstruppe
in Nahost. Waehrend Bundeskanzler Schroeder heute im Bundestag ein
Engagement der Bundeswehr nicht ausschloss, lehnte sein Herausforderer,
der bayerische Ministerpraesident Stoiber, dies strikt ab. Beide
versicherten allerdings uebereinstimmend, dass Deutschland uneingeschraenkt
zum Existenzrecht des Staates Israel steht und Embargo- oder
Boykottmassnahmen nicht mitragen wird. |
Urabstimmungen in der Metallindustrie |
Berlin/Stuttgart. Im Tarifkonflikt der deutschen Metallindustrie
rueckt der erste Streik seit sieben Jahren immer naeher. In den
Tarifbezirken Baden-Wuerttemberg und Berlin-Brandenburg laufen die
Urabstimmungen, der Ton zwischen den Tarifparteien wird schaerfer.
Der IG-Metall-Chef im Suedwesten, Huber, lehnte noch einmal eine
Schlichtung ab: Arbeitgeber-Praesident Hundt kuendigte an, dass die
Metall-Arbeitgeber notfalls zum Mittel der Aussperrungen greifen
werden. |
SPD wusste ueber Grossspende Bescheid |
Berlin. Die Bundes-SPD wusste seit Herbst 2000 ueber die Grossspende
des Bauunternehmers Clees an den Wuppertaler Oberbuergermeister
Kremendahl Bescheid, beanstandete diese aber nicht. SPD-Schatzmeisterin
Wettig-Danielmeier bestaetigte heute vor dem Parteispenden-
Untersuchungsausschuss in Berlin, dass die SPD-Revision im Oktober 2000
die Spende ueberpruefte, nachdem diese als "ungewoehnlicher Vorgang"
eingestuft worden war. |
DaimlerCrysler kehrt in Gewinnzone zurueck |
Stuttgart. Der Autokonzern DaimlerCrysler ist im ersten Quartal in die
Gewinnzone zurueckgekehrt. Grund sind unerwartet gute Ergebnisse der
US-Tochter Crysler. Nach Angaben des Konzerns betrug der operative
Gewinn im gesamten Unternehmen gut eine Milliarde Euro. Im Vergleich
zum verlustreichen Vorjahresquartal sei dies eine Verbesserung um
1,6 Milliarden Euro. DaimlerCrysler gruendet eine eigene Bank. Der
Vorstandsvorsitzende Schrempp sagte der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung", die neue Bank werde Mitte des Jahres zunaechst Kreditkarten
und Sparplaene anbieten. In einem zweiten Schritt kaemen eventuell
auch Wertpapiere dazu. |
Bundesliga: Fernsehuebertragungen gefaehrdet |
Frankfurt. Die Fernsehuebertragung der letzten beiden Spieltage in der
Fussballbundesliga ist gefaehrdet. Die Deutsche Fussballliga droht mit
einem Berichterstattungsverbot. Sie ist nicht mehr sicher, dass die im
Mai faellige Rate fuer die Bundesliga-Fernsehrechte von dem insolventen
Unternehmen KirchMedia ueberwiesen wird. Es handelt sich um einen
Betrag von 100 Millionen Euro. Die Fussball-Liga fordert vom
Insolvenzverwalter bis morgen eine Sicherheit fuer die Rate, die am
15. Mai faellig ist. Andernfalls koennten die Fernsehapparate schwarz
bleiben, sagte Liga-Praesident Hackmann. |
Boerse |
|
Quellen |
|