Hamburger Polizei durchsucht weitere Wohnung |
Die Hamburger Polizei hat eine weitere Wohnung durchsucht, in der mutmassliche
Hintermaenner der Anschlaege in den USA gewohnt haben sollen. Bisher ist nicht
sicher, ob die Polizisten weitere Beweise gefunden haben. In der Nacht hatten
Beamte die Wohnung von zwei Arabern durchsucht, die wahrscheinlich zu den
Attentaetern gehoeren. Die Hamburger Polizei hat einen Mann festenommen, der
mit den Anschlaegen und dem Islamistenfuehrer Bin Laden in Verbindung stehen
soll. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Mitgliedschaft in einer
terroristischen Vereinigung. Der Mann hatte auf dem Hamburger Flughafen
gearbeitet. Naehere Einzelheiten will Generalbundesanwalt Nehm nicht nennen,
weil die Ermittlungen noch laufen. Der Festgenommene hatte offenbar Kontakte
zu drei Arabern, die bis vor kurzem in Deutschland waren. Ihre Zimmer wurden
in der Nacht in Hamburg durchsucht, nachdem die US-Bundespolizei um Amtshilfe
gebeten hatte. Zwei der Maenner waren in dem Flugzeug, das in das World
Trade Center gerast ist. Der dritte sass in der Boeing, die in Pennsylvania
abstuerzte. Inzwischen bestaetigte eine Flugschule, dass sie zwei aus
Deutschland angereiste Araber zu Piloten ausgebildet hat. |
NATO plant zur Zeit keine Vergeltungsschlaege |
Die NATO plant zur Zeit keine Vergeltungsschlaege fuer die Terroranschlaege
in den USA. Im Moment werde keine Invasion in Afghanistan oder einem
anderen Land vorbereitet, teilte die NATO in Bruessel mit. Die pakistanische
Fluggesellschaft PIA hat wegen eines moeglichen Angriffs auf Afghanistan
alle Fluege ueber afghanischem Luftraum gestoppt. In Afghanistan haelt sich
der mutmassliche Terroristenfuehrer Bin Laden auf. Ein Sprecher der Taliban
sagte noch einmal, Bin Laden habe nichts mit den Anschlaegen zu tun. |
Wieder ziviler Flugverkehr in den USA |
Von amerikanischen Flughaefen starten seit heute wieder Passagierflugzeuge.
Der amerikanische Transportminister hat den Luftraum freigegeben, es gelten
aber verschaerfte Sicherheitsvorkehrungen. Zunaechst sollen die Fluege
fortgesetzt werden, die nach den Anschlaegen unterbrochen wurden.
Die Lufthansa und LTU werden Nordamerika heute noch nicht wieder anfliegen.
Von den Flugausfaellen waren heute in Deutschland rund 20.000 Passagiere
betroffen. |
Schroeder beraet ueber Reaktionen auf die Terroranschlaege |
Bundeskanzler Schroeder beraet mit einigen seiner Minster ueber Reaktionen
auf die Anschlaege. Alle Parteien ausser der PDS begruessen, dass die
NATO den Verteidigungszustand erklaert, und den USA Hilfe zugesagt hat.
Verteidigungsminister Scharping sprach von einer ernsten Herausforderung.
Die Anschlaege von New York und Washington seien ein Weckruf und Alarmruf.
Die einhellige Reaktion der NATO und des UN-Sicherheitsrats haetten
gezeigt, dass die gesamte zivilisierte Welt diese Kriegserklaerung an die
Werte eines friedlichen Zusammenlebens verstanden habe. Die Taeter,
Unterstuetzer und Herbergsgeber der Terroristen wuerden ermittelt und
es werde dann, so Scharping eine angemessene Antwort geben. Die USA
haetten von einer entschlossenen und starken Reaktion gesprochen.
Neben militaerischen Schritten, mit denen er rechne, muesse es aber
auch zu politischen Entscheidungen kommen. Vor Uebertreibungen sei aber
zu warnen, sagte Scharping. Woertlich sagte er: "Wir stehen nicht vor
einem Krieg, wir stehen vor einer ernsten terroristischen Herausforderung." |
NATO erfuellt zweiten Teil ihrer Entwaffungsmission in Mazedonien |
Skopje. Die NATO hat den zweiten Teil ihrer Entwaffnungsmission in
Mazedonien erfuellt. Die albanischen Rebellen uebergaben den NATO-Soldaten
insgesamt 2.200 Waffen. Nun muss das Parlament Mazedoniens die
Verfassungsreformen zugunsten der albanischen Minderheit auf den Weg
bringen. Dann soll die NATO die restlichen Waffen einsammeln. Die
albanischen Rebellen haben zugesagt, 3.300 Waffen abzuliefern. |
Benzinpreise nur leicht gestiegen |
Die Benzinpreise in Deutschland sind nach den Anschlaegen in den USA
nur leicht gestiegen. Ein ADAC-Sprecher sagte, die Lage sei nicht mit
der nach dem Golfkrieg zu vergleichen. Damals waren die Preise deutlich
angestiegen. |
Bayer waehlt neuen Chef |
Der Bayer-Konzern hat nach der LipoBay-Affaire einen neuen Chef gewaehlt.
Finanzvorstand Wenning wird ab April 2002 Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden
Schneider. |
Boerse |
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Quellen |
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