Landtagswahl in Hessen |
In Hessen waren heute rund 4.3 Millionen Buerger aufgerufen, zu entscheiden,
ob die Regierungskoalition von Sozialdemokraten und Gruenen ihre Arbeit
fortsetzen kann, oder ob CDU und FDP eine Mehrheit bekommen. In Umfragen lag
das amtierende Regierungsbuendnis von Ministerpraesident Eichel vorne. Die
CDU, die mit Bundesinnenminister Kanther als Spitzenkandidat ins Rennen ging
hatte gute Chancen, zur staerksten Fraktion zu werden. Die Liberalen hofften
nach der Serie von Wahlniederlagen im vergangenen Jahr auf den Wiedereinzug
in den Wiesbadener Landtag.
Das vorlaeufige amtliche Endergebnis der hessischen Landtagswahl wird am
5. Maerz vorliegen, weil im Wahlkreis 55 "Bergstrasse 2" wegen des Todes
einer Direktkandidatin erst in zwei Wochen abgestimmt wird. Insgesamt
bewarben sich 17 Parteien und Gruppierungen um die 110 Mandate im Wiesbadener
Landtag. Bei der letzten Wahl vor vier Jahren hatte die SPD 40.8 % der Stimmen
erreicht, die CDU 40.2 %, die Gruenen 8.8 % und die FDP 7.4 %.
Gegenwaertig wird Hessen von einer Rot-Gruenen Koalition unter dem
sozialdemokratischen Ministerpraesidenten Eichel regiert. |
Ergebnisse der Landtagswahl in Hessen |
SPD CDU Gruene FDP --------------------------------------- % (1991) 40.8 40.2 8.8 7.4 Sitze 46 46 10 8 --------------------------------------- % (1995) 38.2 39.1 11.0 7.6 Sitze 44 45 12 9 --------------------------------------- Wahlbeteiligung 1991: 70.8% Wahlbeteiligung 1995: 65.5% Stand: Hochrechung ZDF 22:50 MEZ Kuriosum: Der Ministerpraesident Hans Eichel verliert sein Direktmandat. |
Diskussion ueber die Verschwendung von Foerdermitteln geht weiter |
Bonn. In der Diskussion um die Verschwendung von Foerdermitteln in den
neuen Laendern hat der Bundesrechnungshof neue Vorwuerfe erhoben.
Ostdeutsche Finanzaemter sollen zwischen 1990 und 1993 mehr als eine
Milliarde DM an Investitionszulagen zuviel ausgezahlt haben. Das meldete
die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf einen Bericht der obersten
Rechnungspruefer. So sollen die Finanzaemter Investitionszulagen genehmigt
haben, ohne zu pruefen, ob der Investor ueberhaupt ein Unternehmen in den
neuen Laendern hat. In anderen Faellen seinen die Zulagen nicht fuer
aktuelle Investitionen geflossen, sondern teilweise auch fuer Anlagen,
die schon vor zehn Jahren angeschafft worden waren.
Bundeskanzler Kohl hatte heute bei einer Rede in Frankfurt Fehler beim
Aufbau Ost als unvermeidbar bezeichnet und gleichzeitig davor gewarnt,
die Aufbauhilfe insgesamt in Frage zu stellen. |
Waigel sieht 1997 noch keine europaeische Waehrung |
Die einheitliche europaeische Waehrung wird nach Ansicht von
Bundesfinanzminister Waigel wahrscheinlich nicht wie geplant bereits 1997
kommen. Im bayerischen Rundfunk sagte Waigel am Vormittag, bis dahin seien
die im Maastrichter Vertrag vorgesehenen Stabilitaetsvoraussetzungen
vermutlich noch nicht erfuellt. Er glaube nicht, dass dann mindestens acht
Staaten der Europaeischen Union die sogenannten Konvergenzkriterien erreichen.
Auch der in juengster Zeit von Frankreich ausgeuebte Druck aendere an dieser
Haltung nichts betonte Waigel. |
Volksbegehren "Mehr Demokratie in Bayern" beendet |
Muenchen. Das Volksbegeheren "Mehr Demokratie in Bayern" ist zuende.
Das vorlaeufige Ergebnis wird erst morgen bekannt. Bei dem Volksbegehren
konnten die Buerger abstimmen, ob sie sich selbst, aehnlich wie in der
Schweiz, ein Mitspracherecht in ihrer Heimatgemeinde oder in ihrem
Landkreis geben wollen. Wenn mindestens 10% der Wahlberechtigten die
Aktion mit ihrer Unterschrift unterstuetzt haben kommt es im Herbst
zu einem Volksentscheid. Die Buerger koennen sich dann zwischen zwei
Modellen entscheiden. Die CSU hatte bereits angekuendigt, sie werde
bei einem Erfolg des Volksbegehrens einen Gegenvorschlag machen, darin
sollten die Huerden fuer den geplanten Volksentscheid deutlich hoeher
gelegt werden als in dem Gesetzentwurf der Demokratieaktion. |
Unzureichende internationale Vereinbarungen zur Verbrechensbekaempfung |
Die internationalen Vereinbarungen zur Verbrechensbekaempfung sind nach
Ansicht des Praesidenten des Bundeskriminalamtes, Zachert, unzureichend.
Die Verbrecher haetten den europaeischen Binnenmarkt laengst vorweggenommen
und agierten grenzueberschreitend. Die internationale Verknuepfung der
Polizei dagegen komme nur langsam voran, erlaeuterte Zachert im
Sueddeutschen Rundfunk. In Deutschland behinderten zunehmend die neuen
digitalen Moeglichkeiten der Informationsuebermittlung die Arbeit der
Polizei. Telefonueberwachungen wuerden immer schwieriger. |
Die Zeichen stehen auf Streik |
Muenchen. Einen Tag vor Beginn der Urabstimmung in der bayrischen
Metallindustrie deutet weiterhin alles auf einen Arbeitskampf hin. Ungeachtet
der Appelle von Bundesregierung und Parteien, einen Streik zu vermeiden,
haben Gewerkschaft und Arbeitgeber den Ton der Auseinandersetzungen verschaeft.
IG Metall-Chef Zwickel warf den Unternehmern Betrug an den Metallern vor.
Der Hauptgeschaeftsfuehrer des Arbeitgebergesamtverbandes, Kirchner, erklaerte,
der durch einen Streik entstehende Schaden verkuerze den ohnehin knappen
Verteilungsspielraum. Die Unternehmen wuerden jedoch eher einen Streik
hinnehmen, als dass es zu einem, so Kirchner woertlich, "Falschen Abschluss"
komme. Die Urabstimmung in Bayern beginnt in der kommenden Nacht um 0:00 Uhr.
Falls sich bis Mittwoch 4:00 Uhr frueh 75% der Stimmberechtigten fuer einen
Streik aussprechen koennte der Arbeitskampf bereits am Freitag beginnen. |
Standortschliessungen aufgrund der Bundeswehrverkleinerung |
Bonn. Die Bundeswehr muss im Zuge ihrer im letzten Jahr beschlossenen
Verkleinerung offenbar weitere Standorte aufgeben. Die Zeitung "Welt am
Sonntag" berichtet, bei Heer sollten 15 und bei Luftwaffe und Marine vier
oder fuenf Standorte geschlossen werden. Die Informationen stammen
angeblich aus dem Bericht der Hardthoehe an das Parlament zur neuen
Grobstruktur der Bundeswehr, der am 15. Maerz an den Verteidigungsausschuss
uebergeben werden soll. Zur Verkleinerung der Bundeswehr von 370 000 auf
340 000 Mann wird nach Angaben der Zeitung die Aufloesung eines Divisions-
und Wehrbereichskommandos sowie von zwei Brigaden in Betracht gezogen. |
SDR3-Kinohitparade |
Stuttgart. In der SDR3-Kinohitparade waehlten die SDR3-Hoerer den
Indianerfilm "Der mit dem Wolf tanzt" mit Kevin Costner zum besten Film.
Auf den zweiten Platz dieser Hitparade anlaesslich des 100. Geburtstages
des Kinos landete der mit 13 Oskars nominierte Streifen "Forest Gump".
Platz 3 erreichte der Film "Der Club der toten Dichter". An der Aktion,
bei der es um die Wahl der 100 besten Kinofilme aller Zeiten ging
beteiligten sich ueber 10 000 SDR3 Hoerer. |
WM-Gold fuer deutsche Biathleten |
Antholz. Die Biathlon-Olympiasieger sind auch Weltmeister. Das deutsche
Quartett der Maenner gewann bei den Weltmeisterschaften in Antholz die
Goldmedaille in der 4 x 7.5 km Staffel. Riko Gross, Mark Kirchner, Frank
Luck und Sven Fischer verwiesen Frankreich und Weissrussland klar auf die
naechsten Medaillenplaetze. Vor einem Jahr wurden die vier in Lillehammer
Olympiasieger.
Nach den Maennern brillierten auch die Biathlon-Damen mit einem ueberlegenen
Start-Ziel Sieg in der 4 x 7.5 km Staffel. Sie verwiesen die Franzoesinnen
mit ueber einer Minute Vorsprung auf den zweiten Platz. |
WM-Gold fuer deutsch Bobfahrer |
Bei der Weltmeisterschaft der Bobfahrer in Winterberg gewann der Viererbob
von Wolfgang Hoppe mit der Bestzeit in allen vier Laeufen und einem
komfortablen Vorsprung von ueber einer Sekunde die Goldmedaille. Auf den
dritten Platz fuhr der zweite deutsche Bob mit dem Piloten Czudaj. |
Steffi Graf gewinnt Finale von Paris |
Paris. Steffi Graf hat das Finale des Damentennisturniers von Paris
gewonnen und ist damit wieder Weltranglistenerste. Sie schlug Marie Pierce
aus Frankreich mit 6:2 und 6:2.
Im Finale von Mailand unterlag Boris Becker seinem Gegner Ivgenie Kabelnikov. |
Fussballbundesliga |
Werder Bremen 1-0 Dynamo Dresden VfL Bochum 1-2 B. Muenchen Freiburg 2-1 Karlsruhe M'gladbach 0-1 Schalke O4 MSV Duisburg 2-0 Uerdingen Hamburger SV 0-2 VfB Stuttgart 186O Muenchen 1-5 Dortmund 1. FC Koeln 3-0 E. Frankfurt Kaiserslautern 1-0 Leverkusen Rk. Team Points Goal Diff. W D L G+ G- =============================================================== 1 Dortmund 30: 6 +30 = 13 4 1 , 45-15 2 Werder Bremen 26:10 +13 = 11 4 3 , 32-19 3 Freiburg 25:11 +15 = 11 3 4 , 37-22 4 B. Muenchen 24:12 +10 = 8 8 2 , 33-23 5 Kaiserslautern 24:12 + 6 = 9 6 3 , 26-20 6 M'gladbach 23:13 +15 = 9 5 4 , 37-22 7 Karlsruhe 21:15 + 4 = 7 7 4 , 29-25 8 Leverkusen 20:16 + 9 = 6 8 4 , 31-22 9 Hamburger SV 18:18 + 3 = 7 4 7 , 26-23 10 VfB Stuttgart 18:18 - 2 = 7 4 7 , 33-35 11 Schalke O4 17:19 - 1 = 5 7 6 , 23-24 12 E. Frankfurt 16:20 - 9 = 6 4 8 , 19-28 13 1. FC Koeln 15:21 - 7 = 5 5 8 , 29-36 14 Uerdingen 10:26 -13 = 2 6 10 , 15-28 15 Dynamo Dresden 10:26 -15 = 3 4 11 , 17-32 16 186O Muenchen 10:26 -17 = 2 6 10 , 18-35 17 MSV Duisburg 9:27 -19 = 3 3 12 , 14-33 18 VfL Bochum 8:28 -22 = 3 2 13 , 19-41 =============================================================== German Bundesliga 2 results FSV Frankfurt 3-0 FSV Zwickau FC Homburg 1-2 Mainz 05 VfL Wolfsburg 1-1 St. Pauli Hansa Rostock 2-1 Hertha BSC Mannheim 2-1 Nuernberg SV Meppen 1-0 Hannover 96 VfB Leipzig 0-2 Wattenscheid Duesseldorf - Saarbruecken on monday (live on DSF) Chemnitzer FC 0-1 F. Koeln Rk. Team Points Goal Diff. W D L G+ G- =============================================================== 1 VfL Wolfsburg 26:10 +15 = 9 8 1 , 30-15 2 St. Pauli 24:12 +11 = 8 8 2 , 30-19 3 Hansa Rostock 23:13 +18 = 10 3 5 , 34-16 4 Mannheim 23:13 + 8 = 7 9 2 , 26-18 5 Duesseldorf 22:12 +10 = 9 4 4 , 25-15 6 SV Meppen 21:15 + 4 = 8 5 5 , 26-22 7 Hertha BSC 20:16 + 4 = 7 6 5 , 22-18 8 Mainz 05 19:17 + 1 = 6 7 5 , 31-30 9 Wattenscheid 19:17 + 1 = 6 7 5 , 30-29 10 FC Homburg 17:19 0 = 6 5 7 , 29-29 11 F. Koeln 16:20 + 2 = 5 6 7 , 24-22 12 FSV Zwickau 16:20 - 4 = 3 10 5 , 21-25 13 Chemnitzer FC 16:20 -10 = 4 8 6 , 19-29 14 Saarbruecken 15:19 - 3 = 4 7 6 , 21-24 15 Nuernberg 15:21 -10 = 4 7 7 , 22-32 16 Hannover 96 14:22 - 5 = 5 4 9 , 25-30 17 VfB Leipzig 11:25 -10 = 5 1 12 , 21-31 18 FSV Frankfurt 5:31 -32 = 1 3 14 , 20-52 =============================================================== |
Quellen |
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