Pegelstaende der Oder stabilisiert |
Der Pegelstand der Oder im deutsch-polnischen Grenzgebiets hat sich
stabilisiert. Nach Angaben des brandenburgischen Innenministeriums ist der
Wasserstand im Laufe der Nacht am Oberlauf bei Ratzdorf bereits leicht auf
6m52 gefallen. In Frankfurt wurde am Vormittag ein Pegelstand von 6m10
gemessen. Das sind lediglich zwei Zentimeter mehr als in der Nacht. Das
Innenministerium korrigierte damit Angaben von heute frueh, wonach der
Wasserstand auch in Frankfurt gefallen sei. Die Behoerden befuerchten
weiterhin, dass die durchweichten Daemme brechen koennen. Von dieser Seite
her drohe gegenwaertig eine groessere Gefahr als durch den Wasserstand des
Flusses, hiess es im Innenministerium in Potsdam. Zahlreiche Sickerstellen
mussten bereits mit Sandsaecken abgedichtet werden. Nach den starken
Regenfaellen der vergangenen Tage wird eine zweite Flutwelle erwartet. Die
Vorhersagen seien allerdings erschwert, weil aus Polen nur noch
unregelmaessig Meldungen ueber die Pegelwerte eingingen. Auch in Bayern sind
zahlreiche Fluesse ueber die Ufer getreten. Insbesondere in Passau wurde
heute wegen des Hochwassers von Inn und Donau ein Ueberfluten der Strassen
erwartet. |
Gedenken an die Widerstandskaempfer des 20. Juli |
Berlin. Mit Kranzniederlegungen und Feierstunden ist heute des
fehlgeschlagenen Attentats auf Adolf Hitler vor 53 Jahren gedacht worden.
Bundesjustizminister Schmidt-Jortzig legte in der Hinrichtungsstaette
Ploetzensee einen Kranz nieder. Dort waren viele Mitglieder der
Widerstandsgruppe um Klaus Graf Schenk von Staufenberg hingerichtet worden.
Bundeskanzler Kohl und Bundestagspraesidentin Suessmuth wuerdigten in
Stellungnahmen die Widerstandskaempfer als Wegbereiter der Demokratie in
Deutschland. Der rechtspolitische Sprecher der Gruenen, Beck, wandte sich in
einer Erklaerung gegen eine Diskriminierung des kommunistischen Widerstands
gegen Hitler. Es sei an der Zeit, allen Widerstandskaempfern Respekt zu
zollen. |
Kritik an Hoehe der deutschen Beitraege zur EU |
In Deutschland hat sich die Kritik an zu hoch empfundenen Beitraegen fuer die
Europaeische Union verstaerkt. Aussenminister Kinkel sprach in der Zeitung
"Welt am Sonntag" von einer ueberproportionalen Belastung Deutschlands. Die
Zahlungen muessten mit dem Ziel einer gerechteren Lastenverteilung zwischen
den EU-Mitgliedsstaaten korrigiert werden. Nach Angaben der Zeitung heisst es
in einem Papier der Laenderfinanzminister, dass die deutschen Finanztransfers
nach Bruessel ein Ausmass angenommen haetten, das einer Sondersteuer gleich
komme. Die Bundesrepublik bezahle mit rund 25 Milliarden DM mehr als doppelt
so viel wie Frankreich und Grossbritannien zusammen. Der bayerische
Ministerpraesident Stoiber forderte in einem Beitrag fuer die Zeitung "Welt
am Sonntag" einen neuen Finanzschluessel mit dem Ziel, den deutschen Beitrag
auf etwa 12 Milliarden DM zu halbieren. |
Jagoda: Halbierung der Arbeitslosenzahlen ist moeglich |
Stuttgart. Der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit haelt die Halbierung
der Arbeitslosenzahlen bis zum Jahr 2002 fuer moeglich. Das sei keine Fata
Morgana des Bundeskanzlers, sagte Jagoda in einem Interview. Nach
Berechnungen seiner Anstalt koennten in den naechsten fuenf Jahren 2
Millionen neuer Arbeitsplaetze entstehen. Als Voraussetzung dafuer nannte
Jagoda den Abbau der Ueberstunden um 40 Prozent, mehr Teilzeitjobs, die
Senkung der Lohnnebenkosten um 2 Prozent und Lohnerhoehungen im Rahmen der
Inflationsrate. |
Muentefering sieht auch die FDP als moeglichen Koalitionspartner |
Bonn. Der Bundesgeschaeftsfuehrer der SPD, Muentefering, schliesst eine
Koalition seiner Partei mit der FDP nach der Wahl im Herbst 1998 nicht aus.
In der derzeitigen Formation dieser Partei sei das zwar nur schwer
vorstellbar, er halte die Freien Demokraten aber aus Gruenden des
Machterhalts fuer beweglich genug, dass sie im Fall des Falles durchaus die
Seite wechseln wuerden, sagte Muentefering. Die SPD werde fruehestens auf
ihrem Parteitag im April eine Koalitionsaussage machen. Als wahrscheinlicher
stellte der Parteimanager ein Buendnis aus SPD und Gruenen dar. |
Autoclub Europa dementiert FOCUS-Bericht |
Stuttgart. Der Autoclub Europa, ACE, hat einen Bericht des
Nachrichtenmagazins "FOCUS" zurueckgewiesen, wonach der ACE zwei Drittel
seiner Mitarbeiter entlassen wolle. Richtig sei, dass Kosten in der
Verwaltung eingespart werden sollen. Dafuer wuerden aber Service und Vertrieb
ausgebaut. Geplant ist, die Zahl der ACE Regionalbueros auf zehn zu
verdoppeln. Der ACE hat derzeit rund 1.2 Millionen Mitglieder. Seit 1995 ist
die Clubmitgliedschaft nicht mehr an die Zugehoerigkeit zu einer Gewerkschaft
gebunden. |
Vermisste Forscher aus Salzgrabenhoehle gerettet |
Schoenau am Koenigssee. In den Berchtesgadener Alpen wurden seit Freitag 16
Forscher in der Salzgrabenhoehle vermisst. Die andauernden starken
Regenfaelle hatten zu Wassereinbruechen gefuehrt und so der Gruppe den
Rueckweg aus der Hoehle abgeschnitten. Die 14 Paedagogen und ihre zwei
Fuehrer konnten von Tauchern in einem Vakuumzelt durch eine ueberflutete
Passage der Salzgrabenhoehle geschleust werden. Sie sind nach Angaben der
bayerischen Grenzpolizei unverletzt. |
Jan Ulrich weiterhin im Maillot Jaune |
Jan Ulrich traegt bei der Tour de France weiterhin das Gelbe Trikot des
Spitzenreiters. Auf der 14. Etappe belegte er zeitgleich mit Etappensieger
Richard Virenque aus Frankreich den 2. Platz. Vorjahressieger Biarne Riis
verbesserte sich in der Gesamtwerkung auf Rang drei. |
Das Wetter |
Im Westen und Norden wechselnd bewoelkt mit Schauern. Im Osten, spaeter auch
im Sueden langanhaltender Regen. Vor allem in den Staulagen der Gebirge
ergiebiger Dauerregen. 15 bis 23 Grad.
Die weiteren Aussichten: Uebergang zu wechselnder Bewoelkung mit Schauern und
Gewittern. Allmaehlicher Temperaturanstieg. |
Quellen |
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