Berlin: Machtuebernahme in der FDP gescheitert |
Berlin. Beim Landesparteitag der FDP in Berlin ist der rechte Parteifluegel
mit dem Versuch gescheitert, den Vorstand zu uebernehmen. Der
Landesvorsitzende Matz wurde wiedergewaehlt. Er setzte sich gegen den
ehemaligen Generalbundesanwalt von Stahl mit 169 zu 143 Stimmen durch. |
ZDK: Schwangerenberatungsstellen sollten als Vereine organisiert werden |
Bonn. Das Zentralkommitee der deutschen Katholiken hat angeregt, die rund 260
katholischen Stellen zur Schwangerenberatung als selbstaendige Vereine zu
organisieren. ZDK-Praesident Meier teilte in einem Schreiben an die deutschen
Bischoefe mit, dass fuer eine Beratung auf Vereinsbasis bischoefliche
Richtlinien nicht mehr zwingend erforderlich sein. Hintergrund ist die
erwartete Empfehlung des Papstes, kuenftig keine Beratungsscheine als
Voraussetzung fuer eine straffreie Abtreibung mehr auszustellen. |
Polizei gibt Erkenntnisse im Fall Carla bekannt |
Die Polizei in Fuerth hat am Vormittag weitere Details zum Fall der
zwoelfjaehrigen Carla aus Wilhelmsdorf bekanntgegeben. Das Maedchen war
gestern frueh auf ihrem Schulweg sexuell missbraucht und in einen Weiher
geworfen worden. Als es gefunden wurde war es bereits klinisch tot, konnte
aber wiederbelebt werden. Inzwischen hat sich der Zustand der Schuelerin
stabilisiert, sie ist aber noch in Lebensgefahr. Die Sonderkommission der
Fuerther Kripo geht jetzt einer wichtigen Spur nach. |
Zahl der AIDS-Erkrankungen deutlich zurueckgegangen |
Berlin. Die Zahl der AIDS-Erkrankungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr
deutlich zurueckgegangen. Wie das Robert-Koch-Institut in Berlin mitteilte,
wurden rund 1.000 neue Faelle der Immunschwaechekrankheit registriert. Im
Jahr davor waren noch 1.500 Erkrankungen neu gemeldet worden. Den Grund fuer
den Rueckgang sieht das Institut in neuen Medikamenten, mit denen der
Ausbruch von AIDS verzoegert werden kann. Die Zahl der der HIV-Neuinfektionen
blieb nach Aussagen des Robert-Koch-Instituts weiterhin konstant bei 2000 bis
2.500 pro Jahr. |
Streit um Rechtschreibreform geht weiter |
Der Streit um die Rechtschreibreform geht weiter. Bei einer Expertenanhoerung
in Mannheim gab es Widerstand gegen einen Kompromissvorschlag, wonach
kuenftig neben den neuen Schreibweisen auch viele alte gueltig bleiben
sollen. Vertreter von Verlagen und Verbaenden bemaengelten, dadurch wuerde
die Einheitlichkeit der Rechtschreibung gefaehrdet. Man solle sich statt
dessen an die Reformvorlage von 1996 halten. Die habe zwar einige Schwaechen,
insgesamt handle es sich aber um eine tragfaehige Basis, sagte der Leiter des
Duden-Sprachdienstes. Dagegen sprechen sich die Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft, die Gesellschaft fuer deutsche Sprache und der Verband
deutscher Schriftsteller dafuer aus, dass alte und neue Variante
nebeneinander gelten sollen. Gestritten wird vor allem um die Regeln zur
Gross- und Kleinschreibung, sowie zur Worttrennung. |
Wirtschaftsverbaende kritisieren Laenderfinanzminister |
Bonn. Die grossen Wirtschaftsverbaende haben die Entscheidung der
Laenderfinanzminister kritisiert, Steuererklaerungen erst ab dem Jahr 2002 in
Euro entgegenzunehmen. Der Deutsche Industrie und Handelstag erklaerte, die
Bundesrepublik gerate damit auch in diesem Bereich wirtschaftlich ins
Hintertreffen. Besonders der Mittelstand leide unter der notwendigen
doppelten Buchfuehrung. Aehnlich aeusserten sich auch die Bundesverband der
Arbeiterverbaende und der Zentralverband des deutschen Handwerks. |
Oeffentlicher Dienst: Protest gegen Verhalten der Arbeitgeber |
Stuttgart. Vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen fuer den
oeffentlichen Dienst am kommenden Dienstag wollen Beschaeftigte im ganzen
Bundesgebiet gegen das Verhalten der Arbeitgeber protestieren. Wie die
Stuttgarter Zentrale der Gewerkschaft OETV mitteilte, sollen zu Beginn der
naechsten Woche in zahlreichen Staedten Betriebsversammlungen,
Flugblattaktionen und Autokorsos stattfinden. |
Deutsches Experiment auf dem Weg zur Mir |
Cape Canaveral. Der Flug der Raumfaehre Endeavor zur Raumstation Mir soll mit
Hilfe deutscher Wissenschaftler auch neue Erkenntnisse ueber die Versorgung
von Menschen im Weltall bringen. An Bord der Raumfaehre befindet sich unter
anderem ein von Biologen der Universitaet Bochum entwickeltes
Mini-Oekosystem, das Fische, Schnecken und Wasserpflanzen beherberg. Dieser
Oekokreislauf wird als Vorstufe fuer groessere Lebenserhaltungssysteme
getestet. Die Endeavor startete in der Nacht planmaessig. Das Shuttle soll in
zwei Tagen an der Mir andocken. |
Bayern unterstuetzt Gentechnikprojekte |
Die bayerische Staatsregierung hat jaehrlich eine Million DM freigegeben, mit
denen neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Erbgutveraenderung fuer den
Umweltschutz genutzt werden sollen. Umweltminister Gockel hat am Vormittag
einige Foerderprojekte vorgestellt. So geht es in Muenchen um gentechnisch
veraenderte Pilze, die Schadstoffe im Boden abbauen sollen. In Bayreuth
beschaeftigen sich Biologen mit dem Abbau von Kohlenmonoxid in
Strassentunnels. |
Bayerische Uni darf Studenten weiter selbst auswaehlen |
Das Kultusministerium in Muenchen hat ein Pilotprojekt fuer weitere drei
Jahre verlaengert. Danach darf die wirtschaftswissenschaftliche Fakultaet der
Universitaet Eichstaedt und Ingolstadt als einzige Hochschule in Deutschland
entscheiden, welche Bewerber fuer diesen Studiengang zugelassen werden. Ziel
dabei ist unter anderem ein hoher Anteil von auslaendischen Studenten.
Ausserdem werden mit den Bewerbern spezielle Auswahlgespraeche gefuehrt. |
Staatsanwaltschaft gegen offenen Strafvollzug fuer Juergen Schneider |
Der Milliarden-Pleitier muss seine restliche Gefaengnisstrafe moeglicherweise
ohne die angestrebte Hafterleichterung absitzen. Die Anklage teilte mit, ein
Freigang komme rechtlich nur in Frage, wenn jemand bis zum Urteil nicht in
Untersuchungshaft ist. Dies sei bei Schneider nicht der Fall gewesen.
Ausserdem muesse noch der Bankrottvorwurf geklaert werden. |
Boerse |
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Quellen |
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