Hannelore Kohl ist tot |
Berlin. Der Selbstmord von Hannelore Kohl hat im In- und Ausland Trauer
und Bestuerzung ausgeloest. Bundespraesident Rau wuerdigte die 68jaehrige
Ehefrau von Altkanzler Kohl als beeindruckende Persoenlichkeit.
Bundeskanzler Schroeder und der baden-wuerttembergische Ministerpraesident
Teufel wiesen vor allem auf ihr soziales Engagement hin. Beileidsschreiben
kamen auch vom russischen Praesidenten Putin, seinem Vorgaenger Jelzin
sowie dem frueheren sowjetischen Staatspraesidenten Gorbatschow und dem
franzoesischen Staatspraesidenten Chirac. Hannelore Kohl war am Vormittag
tot in ihrem Wohnhaus in Ludwigshafen im Stadtteil Oggersheim gefunden
worden. In Abschiedsbriefen an ihren Mann und an ihre beiden Soehne
schreibt sie, sie habe sich wegen ihrer hoffnungslosen gesundheitlichen
Situation das Leben genommen. Hannelore Kohl litt seit sieben Jahren
an einer schmerzhaften Lichtallergie, die sie weitgehend an ihr Haus in
Oggersheim fesselte. |
Importstop fuer embryonale Stammzellen abgelehnt |
Berlin. Die Regierungskoalition von SPD und Gruenen hat im Bundestag
den Antrag der Union fuer einen vorlaeufigen Importstop fuer embryonale
Stammzellen abgelehnt. Nach der Vorlage von Empfehlungen des nationalen
Ethikrates und einer Enquete-Kommission will der Bundestag im Herbst
erneut ueber die umstrittene Stammzellenforschung beraten. |
Achtjaehrige Julia Opfer eines Gewaltverbrechens |
Giessen. Im Mordfall der achtjaehrigen Julia aus Biebertal in Hessen
hat die Polizei trotz mehrerer hundert Hinweise aus der Bevoelkerung
noch keine heisse Spur. Ein zunaechst unter Tatverdacht festgenommener
Mann wurde nach einem Verhoer wieder freigelassen. Eine Genanalyse hatte
bestaetigt, dass es sich bei der gestern in Mittelhessen gefundenen
Kinderleiche um die seit Freitag vermisste Julia handelt. Der Obduktion
zufolge wurde das Maedchen Opfer eines Gewaltverbrechens. Konkrete
Anhaltspunkte fuer einen sexuellen Missbrauch gibt es nach Angaben der
Staatsanwaltschaft nicht. Fuer Hinweise, die zu einer Ergreifung des
Taeters fuehren wurde eine Belohnung von 50.000 DM ausgesetzt. |
Illegale Spenden von Siemens an die CDU ? |
Berlin. Im Spendenuntersuchungsausschuss sehen SPD und Gruene
Anhaltspunkte fuer illegale Spenden des Siemens-Konzerns an die CDU.
Bei der Vernehmung des ehemaligen Schatzmeisters Leisler Kiep
praesentierte die SPD heute ueberraschend einen Zeugen, der aussagte,
Kiep habe unter anderem im Auftrag von Siemens mit der DDR-Regierung
gesprochen. Dabei sei es um die Modernisierung des Telekommunikationssystems
gegangen. Kiep hatte das bisher geleugnet, raeumte aber nach der Aussage
solche Gespraeche ein. Er habe aber nie illegale Spenden von Siemens
erhalten. Nach einer unbewiesenen Darstellung des ehemaligen CDU-
Generalbevollmaechtigten Luedtje hat Siemens bis 1992 meherere Millionen
DM an die CDU bezahlt. |
Baden-wuerttembergische Repbulikaner sollen Finanzen offenlegen |
Stuttgart. Die Parteispitze der Republikaner in Baden-Wuerttemberg hat
moeglicherweise in grossem Umfang Parteigelder veruntreut. Nach internen
Unterlagen, die dem SWR vorliegen, sollen einzelne Mitglieder mehrfach
groessere Betraege aus der Parteikasse erhalten haben. Ueber diese
Zahlungen hatte das Landespraesidium nicht vorschriftsmaessig abgestimmt.
Der Bundesvorstand der Republikaner hat inzwischen gefordert, der
baden-wuerttembergische Landesverband solle seine Finanzsituation
offenlegen. |
Kein Ermittlungsverfahren gegen Mannheimer Staatsanwaelte |
Mannheim. Im Flotex-Betrugsskandal wird die Generalstaatsanwaltschaft
in Karlsruhe kein Ermittlungsverfahren gegen Mannheimer Staatsanwaelte
einleiten. Nach SWR-Informationen wurden Vorwuerfe der Strafvereitelung
im Amt als unbegruendet zurueckgewiesen. |
Ehemaliger Landrat vom Vorwurf des Betruges freigesprochen |
Ravensburg. Der fruehere Landrat von Sigmaringen, Binder, ist vom
Vorwurf des Betruges freigesprochen worden. Das Landgericht Ravensburg
sagte zur Begruendung des Vorwurfes, Binder sei nicht nachzuweisen,
dass er das Ravensburger Arbeitsamt bei der Ersetzung von Fahrtkosten
habe betruegen wollen. Die Staatsanwaltschaft hatte dem 53jaehrigen
vorgeworfen, er habe sich vor zwei Jahren zu Unrecht in sieben Faellen
Fahrkosten zu Vorstellungsgespraechen bezahlen lassen. Das Gericht kam
zu der Ueberzeugung, die Mitarbeiter des Arbeitsamtes haetten Binder
nicht zureichend informiert. Bei einer Verurteilung haette Binder eine
Gefaengnisstrafe gedroht. |
Boerse |
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Quellen |
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