Zwei Bundeswehr-Tornados stuerzen in Schwaben ab |
Biberach. Zwei Tornado-Kampfflugzeuge der Bundeswehr sind bei einem
Uebungsflug ueber dem Illertal zusammengestossen und abgestuerzt.
Ein Tornado stuerzte auf einem Acker bei Kirchberg/Wuerttemberg ab, der andere fuenf Kilometer entfernt auf bayrischem Gebiet bei Badenhausen im Unterallgaeu in einem Wald. Die Besatzungsmitglieder, jeweils zwei in einer Maschine, konnten sich mit dem Schleudersitz retten. Sie standen unter Schock und wurden ins Bundeswehrkrankenhaus Ulm eingeliefert. Was sich dort oben in der Luft genau abspielte, wird noch ermittelt. Ob die als erfahren eingestuften Piloten die abstuerzenden Flieger noch bewusst auf unbewohntes Gebiet lenken konnten, ist nicht klar.
Eines steht allerdings fest. Auch wenn, nach Angaben der Bundeswehr, an
Bord der Ungluecksmaschinen keine Waffen gewesen sein sollen, im Illertal
lag eine Katastrophe in der Luft. Der Ort Kirchberg und ein Campingplatz
liegen nur wenige hundert Meter vom Krater entfernt, in dem das
Tornadowrack liegt. |
Polizeipraesident von Hannover tritt wegen Chaostagen zurueck |
Hannover. Der Polizeipraesident von Hannover, Sander, ist zurueckgetreten.
Er zog damit die Konsequenzen aus der Kritik am Polizeieinsatz bei den
sogenannten Chaostagen vor drei Wochen.
Die Kritik der letzten Tage und Wochen mache es ihm immer schwieriger, sein Amt in der erforderlichen Art und Weise auszuueben, so Sander zur Begruendung. Innenminister Gerhard Glogowski entsprach dem Wunsch und nannte den Ruecktritt einen honorigen Schritt. Sander war nach den Chaostagen immer staerker in die Kritik geraten. Die Verantwortung hatte er zunaechst abgelehnt mit der Begruendung, er sei Verwaltungsbeamter und habe vor allem Repraesentationsaufgaben. Glogowski war darueber veraergert. Er beurteilte Sanders heutigen Schritt als Fehlereingestaendnis, das Vertrauensverhaeltnis und das Verhaeltnis in der Polizeidirektion seien nicht in Ordnung.
Im niedersaechsischen Landtag lehnten SPD und Gruene den Antrag der CDU ab,
den sozialdemokratischen Innenminister Glogowski wegen der Punkerkravalle
zu entlassen. Die DCU setzte aber einen Untersuchungsausschuss durch, der
sich mit den Strassenschlachten und Pluenderungen bei den Chaostagen
befassen wird. |
Keine mittelradioaktiven Abfaelle mehr in Atommuellager Morsleben |
Magdeburg. In das Atommuellager Morsleben duerfen ab sofort keine
mittelradioaktiven Abfaelle mehr gebracht werden. Das Umweltministerium von
Sachsen-Anhalt verhaengte einen Einlagerungsstopp fuer solchen Atommuell,
weil es die Sicherheit nicht gewaehrleistet sieht. Die mittelradioaktiven
Abfaelle werden aus 15 Metern Hoehe in den ehemaligen Salzstock Morsleben
gekippt. Das Verfahren heisst in der Behoerdensprache "Versturztechnik".
Diese Technik fuehrt nach Meinung des Umweltministeriums zu unkontrollierbaren Bedingungen. Darueber gibt es seit Monaten Streit zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und dem Bundesamt fuer Strahlenschutz. Die Bundesbehoerde haelt das Abkippen fuer vertretbar. Das Umweltministerium in Magdeburg argumentiert, es entspreche nicht dem neuesten Stand der Technik, Faesser 15 Meter tief zu werfen.
Morsleben ist das einzige deutsche Endlager fuer radioaktiven Muell. |
BUND kauft Land an der Donau, um deren weiteren Ausbau zu verhindern |
Passau. Der Bund fuer Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) hat an
der Donau in Niederbayern ein Grundstueck gekauft, um den weiteren Ausbau
des Flusses zu verhindern. Der BUND-Vorsitzende Weinzir (sp.?) sagte:
"Damit koennten wir als Direktbetroffene klagen und den Ausbau der
niederbayrischen Donau notfalls ueber Jahre blockieren."
Geplant sind zwei neue Staustufen und ein rund zehn Kilometer langer
Donaukanal. |
Ursache fuer das Vogelsterben an der Nordsee offenbar geklaert |
Hannover. Wissenschaftler haben die Ursache des Vogelsterbens an der
Nordseekueste geklaert. Tausende von Seevoegeln starben an einem
Nervengift der sogenannten Butolismus-Bakterien, wie die tieraerztliche
Hochschule in Hannover mitteilte. Hinweise auf andere Krankheitserreger hat
es nicht gegeben. |
In den Parlamenten der Industriestaaten sitzen immer weniger Frauen |
Dresden. In den Parlamenten der Industriestaaten sitzen immer weniger
Frauen. Bundestagspraesidentin Suessmuth (CDU) sagte auf der 21.
Generalversammlung der Europaeischen Frauenunion in Dresden, die Zahl der
Parlamentarierinnen in Europa habe sich von 15 auf elf Prozent verringert.
Die Europaeische Frauenunion diskutiert auf der Generalversammlung bis
morgen ueber das Thema "Menschenrechte - Frauenrechte". |
Protestaktion der IG-Metall in den Tarifverhandlungen mit VW |
Wolfsburg. Im Volkswagenwerk Emden stand heute die Produktion still. Auch
am kommenden Freitag wird nicht gearbeitet. Der Betriebsrat hat nach
Angaben des Konzerns die vorgesehene Mehrarbeit nicht genehmigt und damit
auf die gespannte Lage bei den Tarifverhandlungen reagiert. Der
Produktionsausfall an zwei Tagen bedeutet nach den Worten eines
VW-Sprechers, dass rund 2000 Passat-Autos nicht vom Band gehen koennen.
Die Tarifverhandlungen gehen am Dienstag weiter. Der Konzern verlangt, dass
die VW-Mitarbeiter woechentlich 3,2 Stunden mehr arbeiten, aber dafuer
nicht mehr Geld bekommen. Die IG-Metall nennt das "Unzumutbar". Sie rief zu
Protestaktionen auf. Die Friedenspflicht fuer die rund 100.000
Beschaeftigen der sechs deutschen VW-Werke endet am Montag. Dann kann auch
gestreikt werden. |
Kohl dankt Industrie fuer deren Absicht mehr Lehrstellen anzubieten |
Bonn. Bundeskanzler Kohl hat Grossunternehmen dafuer gedankt, dass sie im
Ausbildungsjahr 1995/96 mehr Lehrstellen anbieten wollen. Gleichzeitig
kritisierte er andere Firmen, die die Zahl der Lehrstellen verringern
wollen. Der Kanzler schreibt in einem Brief, junge Menschen duerften an der
Schwelle zur Arbeitswelt von Wirtschaft und Gesellschaft nicht im Stich
gelassen werden. |
Die Deutsche Bahn baut Lehrstellen ab |
Frankfurt. Die Deutsche Bahn will im naechsten Jahr 40% weniger Lehrstellen
anbieten. In einem Papier fuer den Vorstand der Bahn heisst es, statt
bisher 5000 koennten ab 1996 nur noch 2850 Lehrlinge ausgebildet werden.
Der Vorstand will am Montag darueber entscheiden.
Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands kritisiert die Plaene. Ein
Sprecher sagte, es sei ein Hohn, dass das Bundesunternehmen Bahn
Ausbildungsplaetze abbaue, waehrend der Kanzler von der Wirtschaft mehr
Lehrstellen fordere. |
Niederlaendische DASA-Tochter Focker in Schwierigkeiten |
Den-Haag. Die Daimler-Benz/Aerospace (DASA) braucht offenbar langfristig
zwei Milliarden DM, um ihre niederlaendische Tochterfirma Focker zu
retten. Wie die Zeitung DE VOLKSKANT berichtet, will die DASA, dass
der niederlaendische Staat die Haelfte der Kosten uebernimmt.
Die Zeitung meldet, das Wirtschaftsministerium in Den Haag lehne dies ab.
Begruendung: In erster Linie trage DASA die Verantwortung fuer die
Flugzeugfirma Focker. |
Bundeswehr-Sanitaetseinheit in Split ist jetzt einsatzbereit |
Bonn. Die Bundeswehr-Sanitaetseinheit in der kroatischen Hafenstadt Split
ist jetzt einsatzbereit. Wie das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt
hat, sind die Vorbereitungen der Bundeswehr abgeschlossen.
Verteidigungsminister Ruehe hat deshalb die Einsatzbereitschaft angeordnet.
Die ueber 500 deutschen Sanitaetssoldaten in Split versorgen die schnelle
Eingreiftruppe und die UNO-Friedenstruppe im ehemaligen Jugoslawien. Sie
werden demnaechst von 60 franzoesischen Soldaten unterstuetzt. |
Eine Meldung vom Fussball |
Genf. Fuer die europaeischen Fussballpokalwettbewerbe sind die Begegnungen der ersten Runde ausgelost worden. Der deutsche Meister Borussia-Dortmund trifft in der Vorrunde der Championsleage auf seinen italienischen Angstgegner Juventus-Turin, den schottischen Meister Glasgow-Rangers und den rumaenischen Meister Stearo-Bukarest (sp.?). Borussentrainer Ottmar Hitzfeld reagiert geschockt. Das ist die schwerste Gruppe, die man bekommen konnte, meinte er. Im UEFA-Pokal trifft der Neuling SC-Freiburg auf Slavia-Prag. "Schwer, aber machbar", so der Kommentar von Freiburgs Trainer Volker Finke. Die weiteren Auslosungen: Werder-Bremen trifft auf Glenavon-Nordirland, Bayern-Muenchen auf Lokomotive-Moskau und Bratislava auf Kaiserslautern. Im Europapokal der Pokalsieger spielt Borussia-Moenchengladbach gegen Gratovo-Mazedonien. Fuer die Gesamtvermarktung der Fussball-WM im Jahre 2002 in Japan oder Suedkorea liegt ein erstes Angebot vor. Die Bertelsmanntochter UFA und der US-Marketingkonzern IMG wollen an die FIFA 1,5 Milliarden DM zahlen. |
Eine Meldung vom Schwimmen |
Wien. Steffen Zesner aus Berlin hat bei der Schwimmeuropameisterschaft
die Goldmedallie ueber 400 Meter Freistil gewonnen. Die vier mal 100 Meter
Freistilstaffel der Maenner holte Silber. |
Quellen |
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