GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
So, 31.03.2002



* Kirchen rufen zu Versoehnung auf
* Bundesanstalt fuer Arbeit soll umbenannt werden
* Ostermaersche
* Spekulationen um Unterschrift Raus unter das Zuwanderungsgesetz
* Fischer zu Nahost-Konflikt
* Soldaten in Kabul waren offenbar nicht vorbereitet
* Neue Vorwuerfe im Koelner Korruptionsskandal
* Grosser Preis von Brasilien
* 1. Fussballbundesliga



Kirchen rufen zu Versoehnung auf

Berlin/Muenchen. Vertreter der christlichen Kirchen haben anlaesslich des Osterfestes zu Frieden und Versoehnung aufgerufen. Der Erzbischof von Muenchen und Freising, Wetter, forderte ein Ende der Gewalt im Nahen Osten - niemand duerfe seine Macht zum Toeten und Zerstoeren missbrauchen. Der bayerische evangelische Landesbischof Friedrich sagte in seiner Osterpredigt, jeder Christ muesse fuer die Menschen im "Heiligen Land" beten und jeden Ansatz von Versoehnungsarbeit ideell und finanziell unterstuetzen.


Bundesanstalt fuer Arbeit soll umbenannt werden

Nuernberg. Der neue Chef der Bundesanstalt fuer Arbeit, Gerster, will die Behoerde umbenennen. Gerster zufolge verbinden viele das Wort "Bundesanstalt" mit "Obrigkeitsstaat", "Verwaltung" und "Sozialfuersorge". Um sich davon zu distanzieren, schlaegt Gerster den Titel "Bundesagentur fuer Arbeit" vor - das klingt nach Ansicht des Behoerdenchefs mehr nach Aktivitaet. In den kommenden Monaten will Gerster ausserdem dafuer sorgen, dass das Personal effektiver zur Vermittlung von Arbeitsstellen eingesetzt wird. Grundlegende Aenderungen im System schloss er aber fuer diese Legislaturperiode aus.


Ostermaersche

Berlin. An den Ostermaerschen haben sich in diesem Jahr nach Angaben der Veranstalter bereits mehrere zehntausend Menschen beteiligt. Ueber 5000 Demonstranten nahmen heute an einer Kundgebung auf dem Bombenabwurfplatz Wittstock in Brandenburg teil. Im Ruhrgebiet zogen Ostermarschierer von Essen nach Bochum. In Losheim in der Eifel versammelten sich Demonstranten vor einem ehemaligen Giftgasdepot. Das Motto der Ostermaersche lautet in diesem Jahr "Gegen Krieg und Terror". Zu den Forderungen gehoert das Ende des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan.


Spekulationen um Unterschrift Raus unter das Zuwanderungsgesetz

Berlin. Das Bundespraesidialamt hat Berichte zurueckgewiesen, Bundespraesident Rau habe sich bereits dafuer entschieden, das Zuwanderungsgesetz zu unterschreiben. Das Gesetz werde, wie alle Gesetze, sorgfaeltig geprueft, sagte ein Sprecher. Die Unionsparteien bleiben bei ihrer Ablehnung. Das Zuwanderungsgesetz duerfe in dieser Fassung nicht in Kraft treten, sagte der saarlaendische Ministerpraesident Mueller im ZDF.


Fischer zu Nahost-Konflikt

Aussenminister Fischer hat Israel mit Nachdruck aufgefordert, die Unversehrtheit von Palaestinenserpraesident Arafat zu garantieren. Die palaestinensische Autonomiebehoerde muesse ihre Handlungsfaehigkeit wieder erhalten. Israel und die Palaestinenser muessten sofort den Forderungen des UN-Sicherheitsrates nachkommen und die Verhandlungen ueber eine Waffenruhe wieder aufnehmen, erklaerte Fischer weiter. US-Praesident Bush hatte zuvor der Regierung Scharon den Ruecken gestaerkt. Er verstehe, dass fuer Israel die Notwendigkeit bestehe, sich zu verteidigen. Arafat muesse gegen die Gewalt vorgehen.


Soldaten in Kabul waren offenbar nicht vorbereitet

Die beim Entschaerfen einer Flugabwehrrakete in Kabul getoeteten deutschen und daenischen Soldaten waren offenbar nicht ausreichend fuer diese Aufgabe ausgebildet. Zu diesem Schluss kommt nach Angaben der "Bild am Sonntag" die Expertenkommission, die mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt ist. Nach Angaben des Blattes heisst es in dem vorlaeufigen vertraulichen Bericht, diese Art von Auftraegen sei nicht vorgesehen. Daher "war keiner der Beteiligten zur Delaborierung der Gefechtskoepfe unter Einsatzbedingungen ausgebildet".


Neue Vorwuerfe im Koelner Korruptionsskandal

Neue Vorwuerfe im Koelner Korruptionsskandal: Nach Informationen der "Welt am Sonntag" haben viele der beteiligten SPD-Politiker jenes Geld, das ihnen vom Finanzamt auf Grund der gefaelschten Spendenquittungen erstattet wurde, wieder an die SPD gespendet. Sie muessten damit genau gewusst haben, dass mit den Quittungen Schwarzgeld gewaschen worden sei, berichtete das Blatt unter Berufung auf Ermittlerkreise. Der nordrhein-westfaelische SPD-Landeschef Schartau sagte: "Das waere eine Potenzierung des Skandals." Nach Angaben der "Welt am Sonntag" wird die Zahl der Selbstanzeigen in der Affaere weiter steigen.


Grosser Preis von Brasilien

Sao Paulo. Formel-Eins-Weltmeister Michael Schumacher hat den Grossen Preis von Brasilien gewonnen. Zweiter wurde Ralf Schumacher im Williams-BMW - damit machten die Brueder aus Kerpen ihren dritten Doppelerfolg perfekt. Auf Platz Drei kam der Schotte David Coulthard im McLaren-Mercedes. Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld schieden aus. Michael Schumacher, der das erste Rennen in seinem neuen Ferrari bestritt, hat inzwischen seine Weltcup-Fuehrung auf 24 Punkte ausgebaut. Zweiter in der Gesamtwertung ist sein Bruder Ralf mit 16 Punkten.


1. Fussballbundesliga

Koeln  - Schalke  1:1
Bremen - Rostock  4:3



Quellen

SWR3    18:00 MESZ
B5    20:00 MESZ