Entscheidung Ungarns zu EU-Beitritt begruesst |
Budapest. Die Bundesregierung hat die Entscheidung der ungarischen
Bevoelkerung fuer einen Beitritt des Landes zur Europaeischen Union
begruesst. Aussenminister Fischer sagte, Deutschland und Ungarn
verbinde eine tiefe Freundschaft, die aus der Zeit der ungarischen
Unterstuetzung fuer die deutsche Wiedervereinigung herruehre. Das
Abstimmungsergebnis, so Fischer, sei ein gutes Zeichen fuer die noch
anstehenden Referenden in anderen Beitrittslaendern. Rund 84 Prozent
der Waehlerinnen und Waehler hatten gestern fuer einen EU-Beitritt
gestimmt, die Wahlbeteiligung lag mit 45,6 Prozent aber deutlich
niedriger als erwartet. Alle vier Parteien im ungarischen Parlament
hatten sich fuer den Beitritt ausgesprochen. |
Plaene fuer Mehrwertsteuererhoehung dementiert |
Berlin. Nach dem Steuerkompromiss geht die Debatte um weitere
Abgaben zur Finanzierung des Haushalts unvermindert weiter.
Bundesfinanzminister Eichel bestritt eine Erhoehung der
Mehrwertsteuer zu planen. In Presseberichten hatte es dagegen
geheissen, Eichel wolle die Mehrbelastungen durch die geplanten
Sozialreformen durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer ausgleichen.
Das in der vergangenen Woche von Bundestag und Bundesrat
beschlossene Gesetz zum Abbau von Steuerverguenstigungen fuehrt zu
weit weniger Einnahmen fuer die oeffentlichen Haushalte, als
urspruenglich von Eichel geplant. Bundeskanzler Schroeder hatte erst
vor wenigen Tagen eine Mehrwertsteuererhoehung ausgeschlossen.
Unterdessen sind die Wachstumsprognosen der fuehrenden
Wirtschaftsforschungsinstitute weiter eingebrochen. Sie gehen fuer
dieses Jahr nur noch von einem Wachstum in Hoehe von 0,5 Prozent
aus. Offiziell werden die Institute ihr Fruehjahrsgutachten am
Dienstag vorstellen. |
Gruenen-Fraktionsvorsitzende schliesst Erhoehung des Wehretats nicht aus |
Die Fraktionsvorsitzende der Gruenen, Goering-Eckardt, hat die
westlichen Staaten aufgefordert, die Hilfe fuer den Irak rasch
umzusetzen. Zugleich schloss Frau Goering-Eckhardt eine Aufstockung
des Bundeswehretats nicht aus. Wenn Deutschland in einer
abgestimmten europaeischen Politik eine staerkere militaerische Rolle
spielen wolle, muesse man dafuer offen sein, sagte sie im
Deutschlandfunk. Deutschlandfunk Interview der Woche |
Lebenszeichen der verschollenen Touristen |
Wien/Algier. Im Fall der 31 vermissten Touristen in Algerien ist
jetzt ein Lebenszeichen aufgetaucht. Das oesterreichische
Aussenministerium teilte mit, es sei eine in der Wueste deponierte
Nachricht gefunden worden. Diese beweist den Angaben zufolge, dass
die Vermissten am 8. April an diesem Punkt waren. Aus der Nachricht
gehe ausserdem hervor, wie die Touristen dorthin gelangt seien. Ueber
die Nachricht der Vermissten hatte die algerische Regierung die
oesterreichische Aussenministerin Ferrero-Waldner bei ihren
Gespraechen in Algier informiert. Unter den in der Sahara
verschwunden Touristen sind 15 Deutsche und zehn Oesterreicher. Nach
Angaben der algerischen Sicherheitskraefte suchen inzwischen 2.000
Soldaten nach den Vermissten. |
Neuer SPD-Landeschef in Schleswig-Holstein |
Bad Segeberg. Der fruehere Finanzminister von Schleswig-Holstein,
Moeller, ist neuer SPD-Landeschef. Der Landesparteitag in Bad
Segeberg waehlte ihn mit grosser Mehrheit. Der bisherige
schleswig-holsteinische SPD-Vorsitzende Thoennes war gestern
abgewaehlt worden. Moeller ist erst vor wenigen Monaten aus der
rot-gruenen Landesregierung ausgeschieden. |
SPD-Sonderparteitag soll einberufen werden |
Bundeskanzler Schroeder hat sichauf wachsenden Druck der SPD-Basis hin
entschlossen, einen Sonderparteitag einzuberufen. SPD-Generalsekretaer
Scholz teilte in Berlin mit, dabei solle es um den Reformkurs fuer
Arbeitsmarkt und Sozialsysteme gehen. Schroeder werde den Vorschlag am
Montag dem SPD-Praesidium zukommen lassen. Bislang hatte die
SPD-Spitze einen solchen Parteitag strikt abgelehnt. Zur Begruendung
des Sinneswandels sagte Scholz, die Reformagenda 2010 koenne nur zum
Erfolg werden, wenn sie von der Partei breit unterstuetzt werde. |
Karwoche mit Palmprozessionen eroeffnet |
Muenchen. Mit Palmprozessionen und feierlichen Gottesdiensten haben
die katholischen Pfarreien in Bayern heute die Karwoche eroeffnet.
Die Prozessionen erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem. Kardinal
Friedrich Wetter sagte im Muenchner Frauenkirche, die katholische
Kirche lehne Krieg als Mittel der Politik auch weiterhin
grundsaetzlich ab. Die Passion Christi zeige der Menschheit einen
anderen Weg. |
Verkehrsunfall bei Muenchen fordert drei Menschenleben |
Muenchen. Bei einem Verkehrsunfall bei Muenchen sind am Abend drei
Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei waren zwei
junge Maenner im Alter von 19 und 17 Jahren mit ihrem Auto auf
gerader Strecke ins Schleudern geraten und in ein entgegenkommendes
Fahrzeug geprallt. Dessen 66 Jahre alter Fahrer und die beiden
jungen Leute starben. Die Beifahrerin, die in dem entgegenkommenden
Auto sass, wurde lebensgefaehrlich verletzt. |
Haftbefehl gegen Berliner Geiselnehmer erlassen |
Berlin. Gegen den Geiselnehmer von Berlin, der vor zwei Tagen einen
Linienbus gekapert hatte, ist Haftbefehl erlassen worden. Wie eine
Justizsprecherin sagte, hat der 46-Jaehrige die Tat teilweise
gestanden. Der Mann liegt derzeit im Krankenhaus, weil er bei der
Erstuermung des Busses von der Polizei angeschossen wurde. Von
seinem Komplizen fehlt weiterhin jede Spur. Die beiden Maenner
hatten am Freitag in Berlin eine Bank ueberfallen. Einer der beiden
brachte einen Linienbus in seine der Gewalt, der andere fluechtete
zu Fuss. |
Edgar-Wallace-Preis fuer Fritz Wepper, Gisela Uhlen und Ann Savo |
Titisee-Neustadt. Die Schauspieler Fritz Wepper, Gisela Uhlen und
Ann Savo sind am Samstagabend mit dem Edgar-Wallace-Preis
ausgezeichnet worden. Gewuerdigt wurden damit die Verdienste der
Schauspieler um den deutschen Kriminalfilm, so Christos Tses vom
Archiv des deutschen Kriminalsfilms. Die Auszeichnung ist undotiert
und wird seit fuenf Jahren verliehen. Fritz Wepper (61) spielte 31
Jahre lang in den TV-Serien "Der Kommissar" und "Derrick" und in
dem Wallace-Film "Der Mann mit dem Glasauge". Gisela Uhlen (83)
spielte in drei Wallace-Filmen mit, die finnische Schauspielerin
Ann Savo (70) war in "Die toten Augen von London" und "Der Hexer"
zu sehen. Gastgeber der Veranstaltung war Eddi Arent (77), der in
31 von insgesamt 38 Wallace-Filmen mitspielte. |
Festtage der Berliner Staatsoper mit La Traviata eroeffnet |
Berlin. Die 8. Festtage der Berliner Staatsoper Unter den Linden
sind gestern Abend mit der Verdi-Oper La Traviata eroeffnet worden.
Am Dirigentenpult stand dabei Generalmusikdirektor Daniel
Barenboim. Das Ensemble, besonders der Bariton Thomas Hampson,
wurde mit frenetischem Jubel belohnt. Die Arbeit von Regisseur
Peter Mussbach fand dagegen nicht die ungeteilte Zustimmung des
_ Publikums. Anlass fuer Aerger war unter anderem ein Gaze-Vorhang,
der
offenbar den Blick durch eine nasse Autoscheibe suggerieren sollte,
allerdings die Sicht auf die Buehne behinderte. |
Bayern kuendigt Zusammenarbeit mit DFL auf |
Muenchen. Nach dem Vergleich in der Kirch-Affaere hat der FC Bayern
seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Fussball-Liga aufgekuendigt.
Der Vorstandsvorsitzende des FC-Bayern, Rummenigge, reagierte damit
auf den Vorwurf der Liga, Manager Hoeness habe moralisch verwerflich
gehandelt. Die Liga habe die Atmosphaere vergiftet. Der FC Bayern
und der Liga-Verband hatten sich darauf geeinigt, dass die Bayern
drei Millionen Euro wegen des Geheimvertrages mit der Kirch-Gruppe
zahlen. Der Fussball-Verein hatte einen Marketing-Vertrag mit Kirch
geschlossen, ohne die Fussball-Liga darueber zu informieren. |
Zweites Finalspiel zur deutschen Eishockeymeisterschaft |
Krefeld. In den Finalspielen zur deutschen Eishockeymeisterschaft
haben die Koelner Haie das zweite Spiel gegen Krefeld verloren. Die
Krefelder Pinguine setzten sich mit 3:2 gegen Koeln durch. Wenn die
Krefelder auch das dritte Spiel gewinnen, sind sie deutsche
Eishockeymeister. Das Spiel findet am Donnerstag in Koeln statt. |
Quellen |
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