GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Do, 10.05.2001



* Weg zur NS-Zwangsarbeiterentschaedigung frei
* Bundesrat: Mehrheit fuer Rentenreform
* Solidarpakt II soll 10-15 Jahre laufen
* Lufthansa offenbar wieder verhandlungsbereit
* Urteile gegen Skinheads
* Ignaz-Bubis-Lehrstuhl in Heidelberg eingerichtet
* Reisebus verunglueckt im Schwarzwald
* Eishockey: Deutschland im Viertelfinale ausgeschieden
* Boerse



Weg zur NS-Zwangsarbeiterentschaedigung frei

Die amerikanische Richterin Cram hat den Weg freigemacht, fruehere NS-Zwangsarbeiter zu entschaedigen. Sie wies Sammelklagen frueherer Nazi-Opfer gegen deutsche Banken ab. Zuvor hatte sie sich zweimal geweigert, diese Verfahren einzustellen. Sogar die Klaeger wollten die Verfahren nicht weiterverfolgen, nachdem die deutsche Wirtschaft den Entschaedigungsfonds vollstaendig gefuellt hatte. Die deutsche Wirtschaft verlangt vor einer Auszahlung Rechtssicherheit in den USA. Formal muss der Bundestag darueber entscheiden, ob diese Rechtssicherheit gegeben ist. Die Zeit draengt, da viele Zwangsarbeiter in Osteuropa arm und schon sehr alt sind.


Bundesrat: Mehrheit fuer Rentenreform

Berlin. Im Bundesrat scheint eine Mehrheit fuer die Rentenreform gesichert. Die von grossen Koalitionen regierten Bundeslaender Berlin und Brandenburg kuendigten an, dass sie morgen in der Laenderkammer fuer die Reform stimmen werden. Damit ist die noetige Mehrheit von 35 Stimmen erreicht. Die Union wollte das Reformprojekt der Bundesregierung urspruenglich im Bundesrat aufhalten.


Solidarpakt II soll 10-15 Jahre laufen

Berlin. Der geplante Solidarpakt II fuer die neuen Bundeslaender soll zehn bis fuenfzehn Jahre laufen. Darauf haben sich die Bundesregierung und die SPD-Ministerpraesidenten der ostdeutschen Laender geeinigt. Durch den neuen Laenderfinanzausgleich soll kein ostdeutschen Bundesland schlechter gestellt werden. Der Aufbau Ost soll auch kuenftig mit rund 27 Millarden DM jaehrlich gefoerdert werden. Nach zehn bis fuenfzehn Jahren sollen dann die Zuschuesse des Bundes zurueckgefahren werden.


Lufthansa offenbar wieder verhandlungsbereit

Frankfurt. Die Lufthansa will offenbar doch schon bald wieder mit den Piloten ueber hoehere Gehaelter verhandeln. Nach Angaben der Pilotenvereinigung Cockpit hat die Lufthansa einen Termin vorgeschlagen, um die Gespraeche fortzusetzen. Ein Cockpit-Sprecher sagte, zur Zeit prueften beide Seiten, wann und wo weiterverhandelt werden solle. Die Lufthansa lehnte jeden Kommentar dazu ab. Nach ihrem zweiten Streik rechnen die Lufthansapiloten mit einem Durchbruch. Der 24stuendige Ausstand verursachte auf allen deutschen Flughaefen massive Stoerungen.


Urteile gegen Skinheads

Muenchen. Wegen des Ueberfalls von zwei Skinheads auf einen Griechen muessen zwei Mittaeter in Haft. Das Amtsgericht Muenchen verurteilte zwei Angeklagte zu Haftstrafen von 18 bzw. 14 Monaten ohne Bewaehrung. Zwei Mittaeter im Alter von 17 und 18 Jahren erhielten Bewaehrungsstrafen und muessen Schmerzensgeld zahlen. Der Prozess gegen den Haupttaeter beginnt erst im September. Er hat auf den am Boden liegenden Mann noch eingetreten, bevor eine Gruppe Tuerken eingriff und Schlimmeres verhinderte. Das Tatmotiv der Skinheads war Auslaenderhass.


Ignaz-Bubis-Lehrstuhl in Heidelberg eingerichtet

Heidelberg. Der Praesident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Spiegel, hat das Wiederaufleben der juedischen Gemeinden in Deutschland als Wunder bezeichnet. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Zahl der Juden in Deutschland auf 90.000 verdreifacht, erklaerte Spiegel beim Festakt zur Einrichtung des Ignaz-Bubis-Lehrstuhls in Heidelberg. Damit wuerden 56 Jahre nach dem Holocaust wieder Rabbiner in Deutschland ausgebildet.


Reisebus verunglueckt im Schwarzwald

Feldberg/Baerental. Im Hochschwarzwald ist ein Reisebus verunglueckt. Dabei starben drei Menschen, zwanzig wurden verletzt. Der Bus mit einer schweizer Seniorengruppe war mit einem PKW zusammengestossen und eine 20 Meter tiefe Boeschung hinabgestuerzt. Die PKW-Fahrerin war nach ersten Ermittlungen nach einem Ueberholmanoever auf den Bus geprallt.


Eishockey: Deutschland im Viertelfinale ausgeschieden

Koeln. Die deutsche Eishockeynationalmannschaft ist bei der Eishockey-WM ausgeschieden. Das deutsche Team unterlag im Viertelfinale Finnland mit 1:4.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  2,2052 DM= 1.1275 Euro
Kanada(1 $)  1,4328 DM= 0.7326 Euro
England(1 Pfund)  3,1394 DM= 1.6051 Euro
Schweiz(100 sfr)  127,0019 DM= 64.935 Euro
Japan(100 Yen)  1,8039 DM= 0.9223 Euro
Schweden(100 skr)  21,5305 DM= 11.008 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:6193,28( aktuell )  
Dow-Jones-Index:10960,28( Stand 17:00 MESZ )  
10866,98( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:14017,79
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

SWR 4    20:00 MESZ    23:00 MESZ
SWR 3    21:00 MESZ