GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Di, 31.12.2002



* Neujahrspredigten der Kirchen
* Stoiber fordert einschneidende Reformen
* Fischer sieht Deutschland im Sicherheitsrat als Chance
* Transrapid-Ausbau in China in Aussicht
* EU einigt sich beim LKW-Alpentransit
* Exportwirtschaft sieht hohen Euro-Kurs als Nachteil
* In eigener Sache: "... and a happy New Year!"



Neujahrspredigten der Kirchen

Hamburg. Fuehrende Vertreter der Kirchen in Deutschland haben zum Jahreswechsel zum Verzicht auf Gewalt aufgerufen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Lehmann, sagte in seiner Neujahrsbotschaft, es sei immer noch Zeit, um im Konflikt mit dem Irak fuer Frieden zu kaempfen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kock, erklaerte, er hoffe, dass die Regierenden stark genug seien, den truegerischen Verlockungen zu widerstehen, man koenne durch den Einsatz militaerischer Gewalt etwas zum Positiven bewegen.


Stoiber fordert einschneidende Reformen

Muenchen. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat sich in seiner Neujahrsansprache fuer einschneidende Reformen auf dem Arbeitsmarkt und im Renten- und Gesundheitssystem ausgesprochen. Wenn man die Leistungen unseres grossartigen Sozialstaates erhalten wolle, so Stoiber, muessten alle bereit sein, die notwendigen Veraenderungen zu schultern. In Deutschland duerfe nicht laenger in den Kategorien der Besitzstandswahrung gedacht und gehandelt werden.


Fischer sieht Deutschland im Sicherheitsrat als Chance

Berlin. Bundesaussenminister Fischer sieht es als grosse Chance, dass Deutschland ab morgen dem UNO-Sicherheitsrat angehoert. Fischer kuendigte an, er werde sich dafuer einsetzen, Konflikten vorzubeugen. Die friedliche Loesung von Konflikten muesse grundsaetzlich Vorrang haben. Fischer sagte, die Bundesregierung werde ihren Beitrag zur Wahrung des Weltfriedens und der Internationalen Sicherheit leisten.


Transrapid-Ausbau in China in Aussicht

Berlin. Bundeskanzler Schroeder setzt auf eine massive deutsche Beteiligung bei dem angekuendigten Ausbau des Magnetbahn-Netzes in China. Auf dem Rueckflug von Schanghai nach Berlin betonte Schroeder, nach seiner Meinung sei die deutsche Wirtschaft an einer Zusammenarbeit mit China und nicht nur am Verkauf der Transrapid-Technik interessiert. Der Kanzler hatte in Schanghai an der Jungfernfahrt des Transrapid zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen teilgenommen.

Bundesverkehrsminister Stolpe fordert, bald auch in Deutschland Strecken fuer die Magnet-Schwebebahn Transrapid zu bauen. Stolpe sagte in China, die Probefahrt mit dem Transrapid in Shanghai sei dabei ein Durchbruch gewesen. Er hoffe, dass die Banken und die Industrie jetzt die geplanten Strecken zwischen Duesseldorf und Dortmund und zwischen der Stadt und dem Flughafen Muenchen mitfinanzieren werden. Der Bund hat fuer die Strecken 2,3 Milliarden Euro an Zuschuessen zugesagt. Dagegen hat sich die Bahngewerkschaft Transnet erneut gegen die Magnetschwebebahnprojekte in Bayern und Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Die chinesische Regierung hat dem deutschen Industriekonsortium einen neuen Auftrag zugesichert. Die 30 Kilometer lange Strecke bei Shanghai soll um rund 200 Kilometer verlaengert werden.


EU einigt sich beim LKW-Alpentransit

Bruessel. Lastwagen mit schadstoffarmen Motoren duerfen kuenftig ohne Einschraenkungen durch Oesterreich fahren. Darauf haben sich die EU-Verkehrsminister in Bruessel geeinigt. Lastwagen mit einem besonders hohen Schadstoffausstoss duerfen die oesterreichischen Transitstrecken nicht mehr benutzen. Fuer alle anderen Lastwagen gibt es weiter sogenannte Oeko-Punkte. Von ihnen wird nur eine bestimmte Zahl an die EU-Staaten verteilt, sie soll in den naechsten drei Jahren weiter gesenkt werden.


Exportwirtschaft sieht hohen Euro-Kurs als Nachteil

Die deutsche Exportwirtschaft sieht den starken Euro mit wachsender Sorge. Gesamt-Metall-Praesident Kannegiesser sagte der "Berliner Zeitung", der Anstieg des Euro-Kurses gegenueber dem US-Dollar sei bei der schwachen Konjunktur eher nachteilig. Er mache das ohnehin nicht leichte Geschaeft im Dollar-Raum noch schwieriger. Der Euro stieg im Devisenhandel heute erstmals seit drei Jahren wieder zeitweise ueber die Marke von 1,05 Dollar.


In eigener Sache: "... and a happy New Year!"

Ich wuensche allen Lesern und allen Mitstreitern bei den Projekten German News und DE-NEWS einen "guten Rutsch" und ein gutes, glueckliches und erfolgreiches Jahr 2003.

Bis naechstes Jahr, Ihr/Euer Rainer Mallon


Quellen

SWR3    17:00 MEZ
B5    15:00 MEZ    19:00 MEZ