GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
So, 14.11.1999



* Ansprache Thierses zum Volkstrauertag
* Schroeder fordert Partei erneut zu Geschlossenheit auf
* Klimmt fordert mehr Ruecksicht auf die Anliegen der Gruenen
* Zustimmung und Ablehnung zu Schilys Plaenen zum Asylrecht
* Politiker sind fuer Begnadigung der ehemaligen Politbueromitglieder
* Brandenburger FTP fordert Ruecktritt Gerhardts
* Fussball: Rehagel verlaengert Vertrag beim FCK



Ansprache Thierses zum Volkstrauertag

Bundestagspraesident Thierse hat Forderungen nach einem Schlussstrich unter die deutsche Vergangenheit zurueckgewiesen. Ein Ausstieg aus der Geschichte und ein Verdraengen des Grauens seien unmoeglich, sagte er bei der Gedenkfeier zum heutigen Volkstrauertag im Bundestag in Berlin. Der Blick zurueck falle aber nicht nur duester aus. Neben der Trauer mit vielen schmerzvollen Erinnerungen stuenden auch Hoffnung und Zuversicht, betonte Thierse.


Schroeder fordert Partei erneut zu Geschlossenheit auf

3 Wochen vor dem SPD-Parteitag in Berlin hat der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Schroeder, Geschlossenheit in den eigenen Reihen gefordert. Die Buerger wollten eine SPD, die einig und stark sei, sagte der Bundeskanzler in Berlin bei einem Treffen von Delegierten der ostdeutschen Landesverbaende. Zum Auftakt der Konferenz hatte Brandenburgs Ministerpraesident Stolpe gemahnt, das Thema soziale Gerechtigkeit duerfe nicht vernachlaessigt werden. Die SPD muesse als die Partei der kleinen Leute erkennbar bleiben.


Klimmt fordert mehr Ruecksicht auf die Anliegen der Gruenen

Bundesverkehrsminister Klimmt hat die SPD aufgefordert, mehr Ruecksicht auf die Gruenen zu nehmen. In der Berliner Tageszeitung sagte er, die SPD stehe fuer soziale Gerechtigkeit, den Abbau der Arbeitslosigkeit und Beschaeftigungspolitik. Den Gruenen sei der Ausstieg aus der Atomenergie und die Verkehrspolitik wichtig. Darauf muesse man auch als groesserer Koalitionspartner Ruecksicht nehmen.


Zustimmung und Ablehnung zu Schilys Plaenen zum Asylrecht

Eine Forderung von Innenminister Schily nach einer Reform des Asylrechts sorgt fuer Streit in der Regierungskoalition. Die Vorsitzende der Gruenen-Fraktion im Bundestag, Mueller, mit ihrer Partei werde es eine Verschaerfung nicht geben. Frau Mueller verwies im ZDF auf den Koalitionsvertrag und meinte darueber hinaus, das Grundrecht auf Asyl duerfe nicht zum Gnadenrecht verkommen. Aehnlich argumentierte die Auslaenderbeauftragte der Bundesregierung, Beck, die ebenfalls den Gruenen angehoert. Dagegen bot der hessische Ministerpraesident Koch Schily die Unterstuetzung der CDU an, falls er seine Vorstellungen zur Reform des Asylrechts als Gesetzentwurf vorlege.


Politiker sind fuer Begnadigung der ehemaligen Politbueromitglieder

Politiker aller Parteien sind dafuer, die ehemaligen DDR-Politbueromitglieder Krenz, Schabowski und Kleiber zu begnadigen. Die fruehere Buergerrechtlerin Lengsfeld sagte der "Welt am Sonntag", damit liesse sich verhindern, dass die Verurteilten zu Maertyrern gemacht wuerden. Der CDU-Abgeordnete Eppelmann sagte, vor einer Begnadigung muessten die frueheren DDR-Politiker allerdings ihre Schuld einsehen. Bei Krenz habe er diesen Eindruck aber nicht.


Brandenburger FTP fordert Ruecktritt Gerhardts

Die brandenburger FDP hat den Bundesvorsitzenden Gerhardt zum Ruecktritt aufgefordert. Mit deutlicher Mehrheit billigten die Delegierten eines Sonderparteitags in Potsdam einen Antrag, in dem ein inhaltlicher und personeller Neuanfang verlangt wird. Darin heisst es, Gerhardt setze das Parteiprogramm nicht wirksam um. Sein Ruecktritt waere ein ueberzeugendes und von vielen erwartetes Zukunftssignal.


Fussball: Rehagel verlaengert Vertrag beim FCK

Otto Rehagel hat seinen Trainervertrag veim 1. FC Kaiserslautern bis 2002 verlaengert. In den letzten Wochen hatte es Geruechte gegeben, wonach Rehagel beim FCK aufhoeren wollte.


Quellen

SWF3    12:00 MEZ
DLF    17:00 MEZ