Solana will an Nahostpolitik der EU festhalten |
Bruessel. Der Chef-Aussenpolitiker der EU, Solana, moechte an der
bisherigen Nahostpolitik der Union festhalten. Er sagte in Bruessel:
"Wir haben ein Ziel, das sich wegen des Wahlergebnisses in Israel
nicht aendert". Die EU setzt sich dafuer ein, dass es in Israel bis
zum Jahr 2005 einen unabhaengigen Palaestinenserstaat geben wird.
Diese Politik wird vom sogenannten "Nahost-Quartett", bestehend aus
der EU, der UNO, den Vereinigten Staaten und Russland vertreten. Der
israelische Regierungschef Scharon hat wiederholt gesagt, er nehme das
"Nahost-Quartett" nicht ernst. |
Positives Echo auf Bush-Ankuendigung zu Beweisen gegen Irak |
Paris/Berlin. Die Regierungen von Frankreich und Deutschland haben die
Ankuendigung von US-Praesident Bush begruesst, die Beweise gegen den
Irak vorzulegen. Der franzoesische Aussenminister Villepin sagte, das
fordere Frankreich schon laengst. Und sein deutscher Kollege Fischer
aeusserte die Erwartung, dass die Geheimdienstinformationen die Arbeit
der Waffenkontrolleure im Irak erleichtern. Fischer betonte ausserdem,
die Bundesregierung werde weiter auf eine friedliche Abruestung des
Irak draengen. Aehnlich reagierte Russland auf die Bush-Rede. Die
Regierung erklaerte, bisher gebe es keinen Grund zur Gewaltanwendung.
Die Moeglichkeiten zu einer friedlichen Loesung seien noch nicht
erschoepft, die Waffeninspekteure sollten ihre Arbeit im Irak
fortsetzen. Klaus Naumann, General a.D., ehemaliger Vorsitzender des
Nato-Militaerausschusses, empfand die Rede von Bush im Ton als
gemaessigt und klug. Friedbert Pflueger, aussenpolitischer Sprecher
der Unionsfraktion im Bundestag, haelt ein Vorgehen gegen den Irak
durch den Sicherheitsrat fuer notwendig, falls Saddam Hussein nicht
selbststaendig abruesten sollte. |
Jahreswirtschaftsbericht vorgelegt und beschlossen |
Berlin. Das Bundeskabinett hat den Jahreswirtschaftsbericht
beschlossen. Demnach rechnet die Regierung erst in der zweiten
Jahreshaelfte mit einer Belebung der Konjunktur. Insgesamt geht
Wirtschaftsminister Clement nur noch von einem Wachstum von einem
Prozent - und nicht mehr von 1,5 Prozent aus. Gleichzeitig befuerchtet
die Regierung einen Anstieg der Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt
auf 4,2 Millionen. Wirtschaftsminister Clement fordert in dem Bericht
eine "Allianz fuer Erneuerung", in der sich Regierung, Opposition,
Gewerkschaften und Wirtschaft fuer mehr Wachstum und Beschaeftigung
einsetzen sollen. |
Clement will das Arbeitsrecht reformieren |
Bundeswirtschaftsminister Clement will das Arbeitsrecht reformieren.
Die kuerzlich von ihm eingebrachte Lockerung des
Kuendigungsschutzgesetzes sei nur ein Aspekt, sagte er bei Vorlage des
Bundeswirtschaftsberichtes in Berlin. Es werde keine Tabuthemen geben:
"Wir muessen in Deutschland alles, was den Arbeitsmarkt und die
wirtschaftliche Entwicklung behindern kann, ueberpruefen", sagte
Clement mit Blick auf die schwache Konjunktur. Der Minister deutete
an, auch ueber das Abfindungsrecht diskutieren zu wollen. Es ginge um
die richtige "Balance" zwischen Flexibilisierung und Sicherheit. Der
Praesident der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, zeigt sich
zufrieden mit den Reformen, die Bundeswirtschaftminister Clement
angekuendigt hat, sie reichten aber nicht aus. |
Aerzteprotest gegen Gesundheitspolitik |
Berlin. Mehrere hundert Aerzte in Berlin und Frankfurt am Main haben
heute ihre Praxen nicht geoeffnet. Sie protestieren damit gegen die
Gesundheitspolitik der Regierung. In beiden Bundeslaendern beteiligten
sich jedoch weniger Aerzte an den Protesten als erwartet. Vor allem
unter den Hausaerzten sind die Aktionen umstritten. Nach Ansicht des
Sozialministeriums sind die Praxisschliessungen rechtswidrig. Die
Kassenaerzte muessten die medizinische Versorgung der Buerger
sicherstellen. Auch Bundesgesundheitsministerin Schmidt hat die
Praxen-Schliessungen kritisiert. Sie sagte, sie habe kein Verstaendnis
fuer einen Arzt, der seine Patienten vor verschlossener Tuer stehen
lasse. Ausserdem warnte Schmidt die streikenden Mediziner vor einem
Eigentor: Denn wenn die Versorgung der Patienten trotz der
Praxis-Schliessungen gesichert bleibe, dann gebe es in Berlin eben zu
viele Aerzte. Die Protestaktion der Aerzte, die es in aehnlicher Form
auch in anderen Bundeslaendern gibt, richtet sich gegen die
Gesundheitsreform und speziell gegen das Einfrieren der Arzthonorare. |
Aktionsplan zum Schutz vor sexueller Gewalt verabschiedet |
Die Bundesregierung hat einen Aktionsplan zum Schutz von Kindern und
Jugendlichen vor sexueller Gewalt verabschiedet. Kernpunkte sind eine
zwei Mio. Euro teure Aufklaerungskampagne und die von den
Koalitionsparteien bereits vereinbarte Verschaerfung des
Sexualstrafrechts. Justizministerin Zypries hatte am Wochenende
erklaert, jeder, der von einem Missbrauch erfahre, muesse dies der
Polizei melden. Nichtanzeige soll kuenftig mit bis zu fuenf Jahren
Freiheitsstrafe geahndet werden. Zur Praevention wird kuenftig der
Einsatz der Erbgut-Analyse erweitert werden. |
BVG bestaetigt Sorgerechtsregelung |
Karlsruhe. Nicht verheiratete Vaeter koennen das Sorgerecht fuer ihre
Kinder auch in Zukunft nur mit Zustimmung der Mutter bekommen. Das
Bundesverfassungsgericht bestaetigte am Mittwoch eine seit 1998
geltende Regelung. Es wies die Klagen zweier Vaeter aus
Baden-Wuerttemberg und Hessen im Wesentlichen ab. Die grundsaetzliche
Zuweisung des Sorgerechts an die Mutter eines nichtehelichen Kindes
sei verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden und verstosse nicht
gegen das Elternrecht des Vaters, urteilten die Richter. Sie
begruendeten ihre Entscheidung damit, dass eine Mutter, die mit dem
Vater des Kindes unehelich zusammenlebt, schon bei der Geburt des
Kindes dem Vater freiwillig ein Sorgerecht einraeumen koenne. Tue sie
das nicht, muesse sie dafuer "schwerwiegende Gruende" haben, die
womoeglich von der "Wahrung des Kindeswohls" getragen seien.
Allerdings muss der Gesetzgeber bis zum Jahresende eine Ausnahme fuer
Paare schaffen, die sich schon vor der Reform von 1998 getrennt
hatten. Die beiden klagefuehrenden Vaeter hatten mit ihren
Partnerinnen und Kindern mehrere Jahre zusammengelebt. Auch nach der
Trennung uebernahmen sie Erziehungsaufgaben. Nach einer Reform von
1998 ist zwar das gemeinsame Sorgerecht fuer nicht eheliche
Lebensgemeinschaften moeglich. Allerdings muessen sich dann beide
Partner einig sein. Wenn die Mutter nicht zustimmt, dann bleibt der
Vater dem akutellen Urteil gemaess auch zukuenftig aussen vor. |
Fuenfter Wirtschaftsweiser gefunden |
Die Bundesregierung ist bei ihrer wochenlangen Suche nach einem neuen
fuenften Wirtschaftsweisen in Mannheim fuendig geworden. Das Kabinett
billigte den Vorschlag von Wirtschaftsminister Clement, den
Praesidenten des Zentrums fuer europaeische Wirtschaftsforschung in
Mannheim, Wolfgang Franz, in den Sachverstaendigenrat zu berufen.
Franz gehoerte dem Expertengremium schon zu Zeiten der Kohl-Regierung
an. Baden-Wuerttembergs Ministerpraesident Erwin Teufel begruesste die
Entscheidung. |
Kooperationsangebot an CDU und CSU |
Berlin. Regierung und Opposition haben sich bereit erklaert,
zusammenzuarbeiten. Wirtschaftsminister Clement bot CDU und CSU an,
nach den Landtagswahlen am kommenden Sonntag Deutschland gemeinsam zu
reformieren. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union,
Merz, nahm das Angebot positiv auf. Er knuepfte die Zusage aber an
Bedingungen. Auf keinen Fall werde die Union zulassen, dass die
Regierung fuer das Schoene und Gute zustaendig sei und die Opposition
fuer die bitteren Wahrheiten. Die Regierung muesse ein Konzept
vorlegen, forderte Merz. Sowohl Regierung als auch Opposition lehnten
aber die Bildung einer Grossen Koalition ab. |
Doering stellt Wirtschaftsprognose vor |
Stuttgart. Wirtschaftsminister Walter Doering (FDP) hat sich bei der
Vorstellung seiner Wirtschaftsprognose fuer das laufende Jahr um
Optimismus bemueht. Es gebe einen ganz kleinen Hoffnungsschimmer bei
der wirtschaftlichen Entwicklung auf Grund der Ordereingaenge im
letzten Quartal vergangenen Jahres, sagte Doering am Mittwoch in
Stuttgart. Die Bestellungen aus dem Ausland seien um sieben Prozent,
die aus dem Inland um ein Prozent gewachsen. Die Wirtschaft in
Baden-Wuerttemberg war 2002 erstmals um ein Viertel Prozent
geschrumpft. |
Kritik an Kuerzungen bei ambulanter Versorgung |
Stuttgart. Die Traeger der Sozialpsychiatrischen Dienste in
Baden-Wuerttemberg haben die geplanten Kuerzungen des Landes bei der
ambulanten Versorgung psychisch Kranker heftig kritisiert. Traeger von
63 Diensten forderten bei einem Fachgespraech mit Verbandsvertretern,
Kranken, Angehoerigen und Politikern am Mittwoch die Landesregierung
auf, die geplante Streichung von zwei Millionen Euro im
Nachtragshaushalt fuer 2003 zurueckzunehmen. Die geplanten Kuerzungen
seien "oekonomisch, fachlich und moralisch kontraproduktiv". Nach
Angaben der Liga der Freien Wohlfahrtspflege betreuen die Dienste etwa
20.000 psychisch Kranke im Jahr. Ohne ihre Arbeit muessten mehr
Menschen in Kliniken versorgt werden, was die Behandlung im Endeffekt
teurer mache, und Rueckfaelle vorprogrammiere. |
Stoiber greift Bundesregierung an |
Muenchen. Bayerns Ministerpraesident Stoiber hat seine
Regierungserklaerung auch zu Angriffen auf die Bundesregierung
genutzt. Im Landtag sagte Stoiber, die unstete Politik von Dementis
und Widerrufen zerstoere das Vertrauen der Buerger. SPD und Gruene
haben nach Ansicht Stoibers zudem nicht den Mut, den Menschen auch
bittere Wahrheiten zu sagen. Demgegenueber schaffe die serioese
Haushaltspolitik der Staatsregierung Spielraum fuer Investitionen. Die
Menschen in Bayern blicken daher nach den Worten Stoibers optimistisch
in die Zukunft. Auch in schwierigen Zeiten bleibe Bayern ein
erfolgreiches und solidarisches Land. |
Stoiber kuendigt Aenderungen an bayerischen Schulen an |
Muenchen. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat Aenderungen an
den Schulen im Freistaat angekuendigt. Die Schlagworte lauten
Disziplin, bessere Foerderung und Elitebildung. Wie Stoiber in einer
Regierungserklaerung im Landtag darlegte, sollen an den Grundschulen
in der zweiten Klasse wieder Zensuren eingefuehrt werden, auch fuer
das Betragen soll es Noten geben. An den Hauptschulen muessen Stoerer
damit rechnen, schnell vom Unterricht ausgeschlossen zu werden. An den
bayerischen Hochschulen soll nach den Worten Stoibers ein
Elitenetzwerk aufgebaut werden. Der Bayerische Lehrer- und
Lehrerinnen-Verband und die Opposition kritisierten diese Vorhaben und
sprachen von einem Rueckmarsch in die 50er Jahre. |
Schlechte Konjunkturaussichten in der Pfalz |
Die Wirtschaftslage in der Pfalz wird derzeit so schlecht wie selten
zuvor bewertet. Das geht aus der am Mittwoch vorgestellten
Konjunkturumfrage der zustaendigen Industrie- und Handelskammer (IHK)
hervor. Danach beurteilen nur noch zehn Prozent der Unternehmen ihre
momentane Geschaeftslage als gut. Im Herbst seien es noch 15 Prozent
gewesen, so die IHK. Die Unternehmen machen hierfuer strukturelle
Probleme in Deutschland und die Angst vor einem moeglichen Irak-Krieg
verantwortlich. Rund die Haelfte der 1.700 befragten Unternehmen gab
an, in den naechsten Monaten Stellen abzubauen. Auch die Gross- und
Einzelhaendler stuften ihre Situation als schwach ein. Lediglich bei
exportorientierten Unternehmen verbesserten sich die Aussichten
gegenueber der Herbstumfrage leicht. |
DBB droht Landesregierung nach Sparbeschluessen |
Mainz. Der Beamtenbund in Rheinland-Pfalz droht der Landesregierung
nach ihren Sparbeschluessen mit einer haerteren Gangart. Die
Mitglieder wuerden haeufiger "Dienst nach Vorschrift" machen,
kuendigte die DBB-Landesvorsitzende Brigitte Stopp am Mittwoch an.
Zudem will die Organisation in den kommenden Wochen mit einer grossen
Demonstration in Mainz auf die "Benachteiligung der Beamten"
aufmerksam machen. Manche Beamte warteten bereits seit mehr als zehn
Jahren auf eine Befoerderung und wuerden nun weiter vertroestet. Die
Landesregierung hatte am Dienstag eine Befoerderungssperre fuer die
rund 60.000 rheinland-pfaelzischen Beamten in diesem Jahr beschlossen.
Das Innenministerium erklaerte zu den angekuendigten
Protestmassnahmen, es muesse im Einzelfall geprueft werden, ob Beamte
beim "Dienst nach Vorschrift" Bestimmungen missachteten. |
GdP kuendigt Protestwelle nach Sparbeschluessen an |
Mainz. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Rheinland-Pfalz hat eine
Protestwelle gegen die von der Landesregierung geplanten Einsparungen
angekuendigt. Dabei geht es um die drohende Streichung von Weihnachts-
und Urlaubsgeld sowie um die Anhebung der Pensionierungsgrenze. Der
GdP-Landesvorsitzende Ernst Scharbach kuendigte am Mittwoch eine
Sonderaktion "Aktie Polizei" an. Mit dem Kauf der Aktie zum
symbolischen Preis von einem Euro koenne die Bevoelkerung den Protest
unterstuetzen. Das Geld werde Ministerpraesident Kurt Beck mit der
Forderung nach mehr Sicherheit uebersandt. Zudem wies Scharbach auf
eine Gross-Demonstration am 13. Februar in Mainz hin. Dazu wuerden
rund 5.000 Polizeibeschaeftigte aus dem gesamten Bundesgebiet
erwartet. Vier Tage spaeter wolle die Gewerkschaft mit Vertretern der
Landesregierung diskutieren, wie die Sparvorhaben vom Tisch zu bringen
seien. |
Weitere Landesmittel fuer FCK abgelehnt |
Mainz. Die rheinland-pfaelzischen Gruenen lehnen weitere Landesmittel
zur Sanierung des Fussball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern ab. Das
sagte die Landtags-Fraktionsvorsitzende der Partei, Ise Thomas, im
SWR. Ueber den bisherigen Rahmen hinaus duerften keine weiteren
oeffentlichen Mittel mehr an den Verein fliessen, verlangte Thomas am
Dienstagabend. Dies gelte umso mehr, als im kommenden Landeshaushalt
Jugend- und Erziehungshilfen gestrichen wuerden. In den 90er Jahren
habe der FCK rund 17 Millionen Euro erhalten. Fuer den Stadionausbau
habe das Land jetzt nochmals 28 Millionen Euro in Aussicht gestellt,
kritisierte die Politikerin. |
Sparplaene stoppen Neubau fuer FH Mainz |
Der Neubau der Fachhochschule in Mainz faellt den Sparplaenen der
Landesregierung zum Opfer. Die SPD/FDP-Koalition setzte die Plaene am
Dienstag auf ihre Streichliste. Nach Angaben des
Wissenschaftsministeriums wurde das Bauprojekt zunaechst um ein Jahr
verschoben. Der Praesident der FH, Michael Morath, sagte dazu der
"Mainzer Rhein-Zeitung", er rechne jedoch mit einer Verzoegerung von
mindestens vier Jahren. Deshalb verlange er vom Land zumindest eine
Zwischenloesung, indem ein anderes Gebaeude angemietet werde.
Urspruenglich sollte der erste Bauabschnitt auf dem
Uni-Erweiterungsgelaende im Jahr 2005 fertig sein. |
Kritik an Verbraucherschutzbeauftragter |
Mainz. Die CDU hat die Arbeit der rheinland-pfaelzischen
Verbraucherschutzbeauftragten Daniela Engelhardt kritisiert. Die
Regierung nannte die Kritik der CDU "scheinheilig". Die Taetigkeit
Engelhardts, die vor einem Jahr ernannt wurde, liege weitgehend "im
Dunkeln", sagte die CDU-Verbraucherschutz-Expertin Dorothea Schaefer.
Es gebe keine Kontrolle der Arbeit von Engelhardt. Auf eine Grosse
Anfrage der CDU mit mehr als 60 Einzel-Fragen habe es nahezu keine
konkrete Antwort gegeben, hiess es. Die Landesregierung koenne
offenbar nicht ueber nennenswerte Verbesserungen beim
Verbraucherschutz berichten. Die Engelhardt zur Verfuegung stehenden
Landesmittel von 100.000 Euro koennten sinnvoller angelegt werden, so
die CDU. Regierungssprecher Walter Schumacher warf der CDU vor, die
Verbraucherschutzbeauftragte von Beginn an "diffamiert" zu haben.
Monatelang habe Engelhardt um einen Gespraechstermin bei der CDU
gebeten, was stets abgelehnt worden sei. |
Mehr Fachkraefte fuer die Pflege |
Bad Kreuznach. Das rheinland-pfaelzische Sozialministerium will sich
gemeinsam mit dem Landesarbeitsamt um mehr Fachkraefte fuer die Pflege
bemuehen. Ministerin Malu Dreyer und der Vizepraesident des
Landesarbeitsamtes, Wolfgang Handschuch, unterzeichneten am Mittwoch
eine entsprechende Rahmenvereinbarung. Diese beinhaltet unter anderem
eine Werbekampagne und Initiativen fuer mehr praktische
Ausbildungsplaetze in der Altenhilfe. Ministerium und Landesarbeitsamt
wollen Jugendliche an allgemein bildenden Schulen mit mittlerem, aber
auch mit hoeherem Abschluss verstaerkt fuer Pflegeberufe
interessieren. Zu einer steigenden Nachfrage nach Pflegekraeften
haetten die Einfuehrung der Pflegeversicherung, die demographische
Entwicklung und die Veraenderung in den Familienstrukturen gefuehrt,
hiess es. Allerdings werde eine Taetigkeit in der Pflege von vielen
als unattraktiv empfunden. Zudem fehle es an Ausbildungsplaetzen. |
Keine Entscheidung ueber Zukunft der Rheinland-Pfalz-Ausstellung |
Eine Entscheidung ueber die Zukunft der Rheinland-Pfalz-Ausstellung in
Mainz faellt in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr. Die
Prozessbeteiligten vor dem Mainzer Verwaltungsgericht einigten sich am
Mittwoch darauf, das Verfahren bis Jahresende ruhen zu lassen. Die
Stadt will bis dahin moegliche Ausweichflaechen finden. Gelingt dies
nicht, geht der Prozess weiter. Gegen die Ausstellung im Mainzer
Volkspark hatte ein Anwohner geklagt. Er sieht sich durch den Laerm
der Veranstaltung unzumutbar belaestigt. Nicht nur die Ausstellung
selbst, sondern auch die Auf- und Abbauarbeiten erzeugten einen
erheblichen Laerm, heisst es in der Klagebegruendung. Zudem faenden
neben der Rheinland-Pfalz-Ausstellung regelmaessig andere
laermintensive Veranstaltungen im Volkspark statt, die ebenfalls zu
einem sehr hohen Fahrzeugaufkommen fuehrten. |
Tarifverhandlungen bei der Bahn |
Berlin. Mit der Forderung nach 5 Prozent mehr Geld gehen die beiden
Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA in die Tarif-Verhandlungen.
Neben der Gehaltserhoehung wollen die Gewerkschaften ausserdem, dass
die Ost-Einkommen mit sofortiger Wirkung an das West-Niveau angepasst
werden. Der Bahnvorstand hat die Lohnforderungen in dieser
Groessenordnung als ueberzogen zurueck gewiesen. Die Konzernspitze ist
zwar zu Gehaltserhoehungen bereit, fordert jedoch regional
unterschiedliche Tarife. |
Tarifgespraeche bei der Lufthansa gescheitert |
Moerfelden. Die Tarifverhandlungen bei der Lufthansa sind am
Nachmittag gescheitert. Lufthansa und die Gewerkschaft ver.di konnten
sich zum Schluss doch nicht auf einen neuen Tarifvertrag fuer das
Boden- und Kabinenpersonal einigen. Beide Seiten vereinbarten die
Schlichtung. Ausserdem verstaendigte man sich darauf, waehrend der
Schlichtung auf Warnstreiks zu verzichten. Urspruenglich hatte ver.di
fuer das Lufthansa-Personal neun Prozent mehr Geld gefordert. Die
Fluggesellschaft bot zuletzt 2,4 Prozent ab 1. Januar und weitere 1,5
Prozent mehr Geld zum Jahresende an. Ausserdem sollten die Mitarbeiter
mit durchschnittlich 1,6 Prozent des Jahreseinkommens am Ergebnis
beteiligt werden. |
Umsatzrueckgang bei Schuler |
Goeppingen. Der Goeppinger Pressenhersteller Schuler erwartet im
laufenden Jahr einen Umsatzrueckgang auf 500 bis 600 Millionen Euro.
Diese Prognose gab der Vorstandschef Horst Dienstbach am Mittwoch in
Stuttgart. Bereits im Geschaeftsjahr 2001/02 hatte Schuler ein Minus
von 8,3 Prozent auf 686,7 Millionen Euro verbucht. Das Ergebnis vor
Steuern und Zinsen sackte im abgelaufenen Geschaeftsjahr auf minus 8,9
(Vorjahr: plus 25,6) Millionen Euro. Nach dem Sturz in die roten
Zahlen erwartet das Unternehmen aber bereits 2002/03 (bis Ende
September) die Ertragswende. Hauptgrund fuer den Rueckgang sei der
nord-amerikanische Markt, wo die Unternehmen wegen schwacher
Automobilkonjunktur Investitionen zurueckstellten. |
Hoehere Gewinne der Sparkassen |
Stuttgart. Trotz der allgemein lahmenden Konjunktur haben die
baden-wuerttembergischen Sparkassen 2002 mehr Gewinn gemacht, als im
Vorjahr. Das Betriebsergebnis der 61 Kreditinstitute stieg um 123
Millionen auf 1,3 Milliarden Euro. Verbandspraesident Heinrich Haasis
sagte am Mittwoch in Stuttgart, mit Blick auf die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung seien die Sparkassen zufrieden, es
sei aber keine Entwarnung angesagt. An den Kosten muesse weiter
gespart werden.Die Zahl der Geschaeftsstellen verringerte sich 2002
weiter von 2.736 auf 2.631, die der Mitarbeiter ging von 39.289 auf
38.846 zurueck. |
Ravensburger Gruppe steigert Umsatz und Gewinn |
Ravensburg. Die Ravensburger Gruppe hat ihren Umsatz im vergangenen
Jahr um fuenf Prozent auf etwa 293 Millionen Euro gesteigert. Wie der
Spielehersteller am Dienstagabend vor Beginn der Nuernberger
Spielwarenmesse bekannt gab, ist auch der Ertrag gestiegen. Genaue
Zahlen dazu nannte das Unternehmen nicht. 2001 hatte Ravensburger nach
zwei Verlustjahren erstmals wieder einen Gewinn von 5,4 Millionen Euro
gemacht. Ravensburger kuendigte an, sich mehr im Markt fuer
Kleinkinder bis zu drei Jahren zu engagieren. Unter dem Namen
"ministeps" soll eine neue Reihe mit Spielen und Buechern fuer die
Kleinsten herausgebracht werden, erklaerte Vorstandssprecher Karsten
Schmidt. Fuer 2003 rechnet er mit einer weiteren Umsatz- und
Ertragssteigerung. Besonders gut verkauften sich im vergangenen Jahr
Kinderspiele und Puzzles fuer Erwachsene. |
Kunsthalle soll von Stiftung getragen werden |
Die Kunsthalle Tuebingen soll kuenftig von einer Stiftung getragen
werden. Das gab am Mittwoch der Leiter der Einrichtung, Prof. Goetz
Adriani, in Tuebingen bekannt. Das Projekt sei bisher einmalig in
Deutschland. Noch nie habe ein Aussteller vier Millionen Euro an
Ruecklagen erwirtschaftet. Dieses Geld soll zusammen mit 500.000 Euro
des Kunstmaezen Prof. Georg Zundel der geplanten gemeinnuetzigen
Stiftung zugefuehrt werden. Der Tuebinger Gemeinderat entscheidet
ueber das Projekt am kommenden Montag in nicht oeffentlicher Sitzung.
Durch die Stiftung soll die Flexibilitaet und die wirtschaftliche
Grundlage der Kunsthalle verbessert werden. |
Muenchner Stadtrat will ueber 'Koerperwelten'-Ausstellung entscheiden |
Der Muenchner Stadtrat will am Mittwoch entscheiden, ob die
international erfolgreiche Wanderausstellung des Heidelberger
Anatomieprofessors Gunther von Hagens in die bayerische
Landeshauptstadt kommen darf. Nach der Ankuendigung des Mediziners,
auch in Muenchen oeffentlich eine Leiche zu sezieren, hatte die Stadt
rechtliche Untersuchungen eingeleitet. Danach verstosse die
Ausstellung praeparierter Leichen gegen das bayerische
Bestattungsgesetz und gegen die Menschenwuerde. Die
"Koerperwelten"-Ausstellung sollte vom 28. Februar bis zum 15. Juli in
Muenchen gezeigt werden. |
Dreifacher Frauenmord bei Muenster |
Der dreifache Frauenmord vor einem Fitness-Studio in der Kleinstadt
Telgte bei Muenster gibt der Polizei weiter Raetsel auf. Ersten
Obduktions-Ergebnissen zufolge wurden aus naechster Naehe mehrere
Schuesse auf die drei Putzfrauen abgegeben. Der Staatsanwalt sprach
von einer Art "Hinrichtung". Die Hintergruende sind weiter unklar.
Offen ist, ob es sich um einen oder mehrere Taeter handelt. Die
Polizei war in der Nacht zum Mittwoch von einem Buerger telefonisch
ueber das Verbrechen informiert worden. Bei den Frauen handelt es sich
um eine Deutsche und zwei Auslaenderinnen. |
Mutter von Toetungsvorwurf freigesprochen |
Das Landgericht Tuebingen hat eine Mutter von dem Vorwurf
freigesprochen ihr Neugeborenes durch unterlassene Hilfe getoetet zu
haben. Die Mutter hatte vor Gericht eingeraeumt, im Februar 2000 ihr
Baby auf einer Toilette bekommen zu haben. Das Baby habe sie in die
Toilettenschuessel hinein geboren und dort nach dem Durchtrennen der
Nabelschnur aus Erschoepfung zunaechst allein gelassen. Nach Ansicht
der Richter waere jedoch das Ueberleben des Neugeborenen auch dann
unsicher gewesen, wenn die Frau sofort um Hilfe gerufen haette. Die
Richter glaubten der Aussage der Frau, sie habe von der
Schwangerschaft nichts gewusst. |
Deutschland gewinnt sechstes Spiel bei Handball-WM |
Povoa de Varzim. Bei der Handball-Weltmeisterschaft in Portugal hat
das deutsche Team Tunesien mit 30:21 geschlagen und damit den
Grundstein fuer den Einzug ins Halbfinale gelegt. Naechster Gegner
Deutschlands ist morgen Jugoslawien. |
Schwenniger Wild Wings vor der Pleite |
Der ueberschuldete Schwenniger Profi-Eishockey-Club SERC hat nach
SWR-Informationen am Mittwochnachmittag beim Amtsgericht Villingen
einen Insolvenzantrag gestellt. Dieser Schritt war notwendig, weil die
Dezember-Gehaelter an die Spieler in Hoehe von 200.000 Euro nicht
bezahlt werden koennen. Die Gespraeche, die am Mittwoch mit der
Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und der Stadt gefuehrt wurden, endeten
ergebnislos. Auch Sponsorengelder von einer halben Million Euro waren
ausgeblieben. Die Finanzprobleme der Schwarzwaelder sind bereits seit
Herbst 2002 bekannt. Seitdem versuchten die Klubleitung und die DEL
einen Insolvenzantrag zu vermeiden. |
Boerse |
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Quellen |
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