Kirch-Gruppe verzichtet auf 500-Millionen DM Kredit |
Der Muenchner Medienunternehmer Kirch verzichtet auf den 500 Millionen DM
Kredit der bayerischen Landesanstalt zur Aufbaufinanzierung. Zur Begruendung
verwies der Geschaeftsfuehrer des Unternehmens Hahn auf die, wie er sagte,
unserioese Diskussion ueber einen normalen vertraulichen Geschaeftsvorgang.
Man werde auch ohne den Kredit keine Probleme haben, kuenftige Geschaefte zu
finanzieren. Bayerns Ministerpraesident Stoiber bezeichnete die Entscheidung
als "in der Sache richtig". Angesichts der schaedlichen Diskussionen liege
dies im Interesse des Medienstandortes Bayern und der damit verbundenen
Arbeitsplaetze. |
Thyssen-Krupp-Stahl AG soll beiden Konzernen Kosteneinsparungen bringen |
Die neue Stahlgesellschaft Thyssen-Krupp-Stahl AG soll den beiden beteiligten
Konzernen Kosteneinsparungen von ueber einer halben Milliarde DM im Jahr
bringen. Dies erklaerte Krupp-Vorstandschef Kromme in Essen. Er bezeichnete
die Fusion als Erfolg und meinte, jetzt entstehe einer der profitabelsten
Stahlproduzenten der Welt. Die Stahlarbeiter von Krupp-Hoesch haben mit der
heutigen Fruehschicht ihre Arbeit wieder aufgenommen. Der
Gesamtbetriebsrat des Unternehmens hatte gestern ein Ende der Streiks
empfohlen, nachdem Krupp-Hoesch und Thyssen, dass es nach der Stahlfusion bis
zum Jahr 2001 keine betriebsbedingten Kuendigungen geben werde. |
Seite kritisiert Stahlkompromiss |
Der Ministerpraesident von Mecklenburg-Vorpommern, Seite, hat den
Steinkohlekompromiss als Beispiel fuer zweierlei Mass in Ost und West
bezeichnet. In den letzten Jahren seien in Ostdeutschland hundertausende
Arbeitsplaetze abgebaut worden, waehrend nun Stellen in der westdeutschen
Steinkohle mit Milliarden subventioniert wuerden, kritisierte Seite in
Schwerin. In den alten Laendern haetten viele gesellschaftlichen Gruppen
offenbar die Auswirkungen der Globalisierung in der Wirtschaft noch nicht
begriffen. Sie hielten an alten Besitzstaenden fest. Erforderlich sei aber,
dass, so woertlich, ein Ruck durch ganz Deutschland gehe, meinte der
CDU-Politiker. |
DGB fordert Wiederaufnahme der Steuergespraeche |
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Bundesregierung und SPD-Opposition
aufgefordert, die Gespraeche ueber die Steuerreform wieder aufzunehmen. Die
Verhandlungen duerften nicht laenger durch Formalitaeten verzoegert werden,
sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelen-Kefer der
Nachrichtenagentur ddp/adn. Bundeskanzler Kohl muesse selbst in die
Beratungen einbezogen sein. Schliesslich gehe es nicht technische Details,
sondern darum, den Knoten in eingen hochpolitischen Fragen durchzuschlagen,
betonte Frau Engelen-Kefer. Dazu zaehlten unter anderem der Spitzensteuersatz
und die moegliche Einfuehrung einer Oekosteuer. |
Wulf wirt Koalitionsparteien grosse strategische Fehler vor |
Der niedersaechsische CDU-Vorsitzende Wulf hat den Bonner Koalitionsparteien
grosse strategische Fehler vorgeworfen. Dem Nachrichtenmagazin FOCUS sagte
Wulf, man habe die Auswirkungen der zerstoererischen Strategie von SPD-Chef
Lafontaine auf die deutsche Innenpolitik zu lange unterschaetzt. Die
Koalition muesse nun die Entscheidungsschlacht suchen. Dazu muesse sie sich
mehr auf die Laender konzentrieren mit dem Ziel, die Bundesratsmehrheit der
SPD zu knacken. |
Abschiebepraxis soll neu ueberdacht werden |
Bonn. Eine parteiuebergreifende Gruppe von Politikern hat die Innenminister
von Bund und Laendern aufgefordert, ihr Vorgehen bei der Abschiebung
bosnischer Kriegsfluechtlinge zu aendern. In dem Appell heisst es, die
bisherige Abschiebepraxis sei unmenschlich und beachte weder das Wohl der
Rueckkehrer noch das internationale Interesse Deutschlands. An der
Rueckfuehrung der Fluechtlinge fuehre zwar kein Weg vorbei, der Frieden sei
aber in Bosnien noch nicht erreicht, so dass es nach wie vor zu einer
dramatischen Zuspitzung der Lage kommen koenne. Die Erklaerung wurde
unterzeichnet von den Politikern Geissler und Schwarz-Schilling, CDU,
Koschnik, SPD, sowie Bubis und Genscher, FDP. Auch das
UN-Fluechtlingshilfswerk appellierte an die Bundeslaender, bei der
Rueckfuehrung bosnischer Fluechtlinge massvoll vorzugehen. |
Erneut vier Deutsche im Jemen entfuehrt |
Im Jemen sind erneut vier deutsche Touristen entfuehrt worden. Unbekannte
haetten die vier verschleppt, teilte das Auswaertige Amt in Bonn mit. Unter
Leitung der deutschen Botschafterin im Jemen wurde ein Krisenstab
eingerichtet. Weder ueber Identitaet noch ueber eventuelle Forderungen der
Entfuehrer liegen zur Stunde Informationen vor.
Trotz verstaerkter Anstrengungen der Zentralregierung in Sana, dieser Art
moderner Wegelagerei das Handwerk zu legen, die schwere Schatten auf die fuer
die jemenitische Wirtschaft nicht unbedeutenden Tourismusbranche wirft, kam
es im Verlaufe der letzten Monate immer wieder zu aehnlichen Zwischenfaellen.
Zuletzt waren sieben deutsche Motorradtouristen im jemenitischen Sueden
mehrere Tage lang gewaltsam festgehalten worden, um wie es hiess, eine
zweistellige Millionensumme als Loesegeld zu erpressen. |
Otto John gestorben |
Muenchen. Der erste Praesident des Bundesamtes fuer Verfassungsschutz, Otto
John, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das berichtet die Sueddeutsche
Zeitung. John hatte sich 1954 und 1955 unter nie geklaerten Umstaenden in der
DDR aufgehalten und war nach seiner Rueckkehr in die Bundesrepublik wegen
Landesverrates zu vier Jahren Gefaengnis veruteilt worden. 40 Jahre lang
kaempfte er vergeblich um eine Wiederaufnahme des Verfahrens. John hatte
waehrend der Nazi-Zeit massgeblich den Widerstand gegen Hitler organisiert. |
Millionenschaeden durch Sturm |
Ein heftiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 140 km/h hat in Deutschland
Schaeden in Millionenhoehe verusacht. Vor allem in Brandenburg,
Sachsen-Anhalt, Thueringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen wurden in der
vergangenen Nacht zahlreiche Daecher abgetragen. Umgestuerzte Baeume und
Strommasten blockierten Strassen und verursachten mehrere Unfaelle. Im
Zugverkehr kam es zum Teil zu erheblichen Verspaetungen. Polizei und
Feuerwehr waren pausenlos im Einsatz. |
Das Wetter |
Windiges Schauerwetter. Im Bergland Schneeschauer. Hoechsttemperaturen 4 bis
9 Grad. Nachts 4 bis -1 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag stark
bewoelkt und noch zeitweise Regen. Im hoeheren Bergland und am Alpenrand
Schneefall. Nachmittags am Rhein Wolkenauflockerungen. Am Montag im Norden
und Osten noch kuehl, staerkere Bewoelkung und etwas Regen oder Spruehregen.
Sonst von Westen her wolkig, teils heiter und weitgehend trocken. Leichter
Temperaturanstieg. |
Quellen |
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