Berlin: Suche nach Opfern im eingestuerzten Haus geht weiter |
In Berlin werden unter den Truemmern des eingestuerzten Hauses noch
immer vier Menschen vermutet. Zwei Frauen und ein 13jaehriger Junge,
der zum Zeitpunkt des Ungluecks alleine zu Hause war, wurden bisher
tot geborgen. Nach Einschaetzung der Einsatzleitung koennten durchaus
Menschen in den Hohlraeumen ueberlebt haben. Allerdings wurden bisher
trotz des Einsatzes von Spuerhunden keine neuen Lebenszeichen geortet.
Die Arbeiten sind aeusserst schwierig, da immer neue tonnenschwere
Steinbrocken nachzurutschen drohen. Ausserdem haben die Helfer keine
Anhaltspunkte, an welchen Stellen im Gebaeude sich die Menschen zum
Zeitpunkt des Ungluecks aufhielten. Ungluecksursache war eine
Gasexplosion.
Am spaeten Nachmittag wurde eine weitere Leiche gefunden. Nach
Angaben des Feuerwehrchefs handelt es sich um einen 70jaehrigen
Hausbewohner. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer auf vier
erhoeht. Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk haben
mittlerweile 600 Hilfskraefte im Einsatz, die Stein fuer Stein das
eingestuerzte Haus abtragen. Die Bergungsarbeiten duerften noch bis zum
morgigen Tag dauern. |
Drogenpolitik: Seehofer fordert einheitliches Vorgehen der Laender |
Der Bundesgesundheitsminister hat ein unertraegliches Auseinanderklaffen
in der Drogenpolitik der Laender beklagt. Der CDU-Politiker warf den
SPD-regierten Bundeslaendern vor, die Erfolge der Bundesregierung in
der Drogenpolitik zu torpedieren und damit Erfolge zunichte zu machen.
Seehofer betonte, Staedte wie Hamburg oder Frankfurt verstiessen mit
Fixerstuben eindeutig gegen das Betaeubungsmittelgesetz. Die
Justizminister, so Seehofer, muessten dafuer sorgen, dass die
Strafverfolgung in Deutschland vereinheitlicht werde. |
Seehofer fordert staerkere Methadonkontrolle |
Im Bundesgesundheitsministerium gibt es offenbar Ueberlegungen zur
besseren Kontrolle von sogenannten Substitutionsprogrammen fuer
Drogensuechtige. Nur besonders ausgebildete Aerzte sollten etwa
Methadon verschreiben duerfen. Ausserdem braeuchten Methadon-Programme
eine geeignete psychatrische und psychosoziale Betreuung. Bei der
Untersuchung von rund 2.200 entsprechenden Rezepten aus Muenchen und
Umgebung seien zahlreiche Unregelmaessigkeiten aufgefallen, sagte
Seehofer. |
Handwerk will Stellen schaffen |
Dank eines Umsatzwachstums kann das Handwerk in Deutschland in diesem
Jahr rund 50.000 Stellen schaffen. Der Praesident des Zentralverbandes
Phillip sagte, die sanfte Konjunkturerholung in Deutschland duerfe aber
nicht darueber hinwegtaeuschen, dass die Unternehmen dringend durch
eine Steuerreform und einen Umbau der Sozialsysteme entlastet werden
muessten. In Ostdeutschland sorge die Wirtschaftskrise allerdings
dafuer, dass in diesem Jahr deutlich weniger Lehrlinge eingestellt
werden koennten. |
Warmer Winter senkt Energieverbrauch |
Nach einer Berechnung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ging
vor allem der Absatz leichten Heizoels um rund 7% zurueck. Der
Erdgasabsatz reduzierte sich um 5,7%, und der Braunkohleverbrauch in
den Kraftwerken um 7,4%. Insgesamt sank der Energieverbrauch in
Deutschland im ersten Halbjahr 1998 um gut 2%. |
Gasalarm in Kirchseon |
Sowohl die Bahnstrecke von Muenchen nach Rosenheim als auch die
Bundesstrasse 304 mussten am Nachmittag im Bereich von Kirchseon
gesperrt werden. Nach Angaben der Polizeiredaktion Erding hatte ein
Baggerfahrer eine Gashochdruckleitung beschaedigt. Das Gas wirbelte
Steine und Erdbrocken in die Luft. Mehrere Autos sowie zwei Hausdaecher
wurden beschaedigt, Menschen wurden nicht verletzt. Mittlerweile ist
die Leitung wieder abgedichtet. |
Prognose fuer den Arbeitsmarkt |
Fachleute schaetzen, dass die Zahl der Arbeitslosen im Juli wieder
gestiegen ist und zwar um etwa 80.000 auf 4.150.000. Grund dafuer sind
Betriebsferien und Kuendigungstermine zum Quartalsende sowie das Ende
des Ausbildungsjahres. Auch das Muenchner IFO-Institut fuer
Wirtschaftsforschung hat heute eine Prognose zum Arbeitsmarkt vorgelegt.
Danach duerfte die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr nicht unter
4 Millionen sinken. Im Westen, so das Institut, sei die Wende
eingetreten, im Osten jedoch nicht. Was das Wirtschaftswachstum
angeht, so erwarten die Forscher fuer 1998 ein Plus von 2,7%. |
Neue Suche |
Im oesterreichischen Lassing haben Techniker damit begonnen, sogenannte
Hammerbohrungen in die Tiefe zu treiben. Mit diesem schnellen, aber
ungenauen Verfahren wollen sie zwei Hohlraeume in dem eingestuerzten
Bergwerk erreichen. Allerdings hatte die Einsatzleitung bereits
gestern erklaert, dass die zehn verschuetteten Bergleute keine
Ueberlebenschange mehr haetten. |
Boerse |
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Quellen |
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