Vogelgrippe breitet sich weiter aus |
Die Vogelgrippe breitet sich weiter aus. Zum ersten Mal wurde das
Virus in der Schweiz entdeckt. In Frankreich, in Baden-Wuerttemberg
und in Mecklenburg-Vorpommern wurden weitere Faelle nachgewiesen. -
Der Krisenstab auf der Insel Ruegen bat die Bundeswehr um zusaetzliche
Unterstuetzung beim Einsammeln der Tierkadaver. Dazu wurden
Sturmboot-Einheiten angefordert, ueber deren Entsendung die Bundeswehr
morgen entscheiden will. Die rund 150 Soldaten, die derzeit an Land
bei der Bergung von Voegeln eingesetzt sind, sollen dem Krisenstab
zufolge nach und nach durch zivile Helfer ersetzt werden.
Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe bei Wildvoegeln auch in Deutschland
warnen Experten vor der vorbeugenden Einnahme des Medikaments Tamiflu
oder aehnlichen Mitteln. So sagte der Virologie-Professor Guertler,
die massenhafte Einnahme von Tamiflu werde vermutlich Resistenzen
erzeugen, und damit waeren die wenigen Praeparate gegen die
Vogelgrippe unwirksam. Anlass zur Panik sieht der Experte nicht: Nach
seinen Worten stellt das vereinzelte Auffinden von infizierten toten
Voegeln keine Gefahr fuer Menschen dar, wenn direkter Kontakt
vermieden wird. |
Gerangel um BND Untersuchungsausschuss |
Gruenen-Chefin Roth hat die FDP aufgefordert, in der Frage eines
BND-Untersuchungsausschusses endlich Farbe zu bekennen. Es sei
auffaellig, wie die Liberalen nun herumeierten, sagte sie der
"Augsburger Allgemeinen". FDP-Fraktionschef Gerhardt betonte, seine
Partei werde sich erst am 6.Maerz auf einer Klausurtagung festlegen.
Die Gruenen hatten sich am Freitag ueberraschend doch fuer die
Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ausgesprochen. Dies ist
jedoch nur moeglich, wenn alle Oppositionsparteien dafuer stimmen.
Unterdessen stellt die FDP den Gruenen Bedingungen. Bei der
Aufklaerung der Geheimdienst-Einsaetze in Bagdad duerfe die Politik
der damaligen rot-gruenen Regierung nicht ausgeblendet werden, sagte
FDP-Fraktionschef Gerhardt der Zeitung "Welt am Sonntag". Die Gruenen
wollten sich erkennbar auf die Arbeit der BND-Maenner im Irak
konzentrieren. Das sei jedoch nicht Zweck der Uebung. Gerhardt
betonte, es gehe vor allem um die politische Verantwortung der
Regierung Schroeder. Diese habe die Mitarbeiter entsandt und ihnen
Auftraege erteilt. |
Sinkende Gaspreise erwartet |
Der Praesident des Bundeskartellamtes, Boege, rechnet damit, dass die
Gaspreise noch in diesem Jahr unter Druck geraten. Das Mitte Januar
ausgesprochene Verbot langfristiger Liefervertraege mit den
Stadtwerken zeige bereits Wirkung, obwohl noch vor Gericht darueber
verhandelt werde, sagte Boege im Deutschlandfunk. So haetten einige
kommunale Versorger guenstigere Vertraege ausgehandelt und die
Ersparnis an die Verbraucher weitergegeben. Die Gas-Kunden forderte
der Kartellamts-Chef auf, von ihrer Moeglichkeit Gebrauch zu machen,
ab 1. April den Anbieter zu wechseln. Nach Angaben von Boege gibt es
sowohl auf dem Gas- als auch auf dem Strommarkt einen sehr hohen Grad
der Konzentration. Weitere Fusionen oder Aufkaeufe in diesen Bereichen
werde seine Behoerde deshalb scharf kontrollieren und gegebenenfalls
verbieten, kuendigte Boege an. |
Stoiber offen fuer Mindestlohn-Diskussion |
Muenchen. In der Diskussion ueber die Einfuehrung von gesetzlichen
Mindestloehnen zeigt sich der bayerische Ministerpraesident und
CSU-Vorsitzende Stoiber gespraechsbereit. Stoiber sagte in einem
Interview, die SPD engagiere sich in dieser Frage sehr und auch er sei
dafuer, neue Instrumente zu pruefen. Von Stundenloehnen von drei oder
vier Euro koenne man weder in Muenchen und Berlin noch in Hamburg und
Dresden leben. Stoiber schraenkte ein, er sehe aber auch die Gefahr,
dass durch zu hohe Mindestloehne noch mehr Jobs in Deutschland
wegfallen koennten. |
WASG und Linkspartei fusionieren in Berlin voerst nicht |
Die "Wahlalternative fuer Arbeit und Soziale Gerechtigkeit" und die
Linkspartei werden im Land Berlin vorerst getrennte Wege gehen. Der
Beauftragte der Linkspartei fuer die Fusion mit der WASG, Ramelow,
kuendigte an, er werde seinen Berliner Partei-Kollegen empfehlen, die
Gespraeche abzubrechen. Jedes gemeinsame Agieren stehe vor dem Ende,
sagte er dem "Tagesspiegel". Der Landesverband der WASG hatte gestern
auf einem Parteitag beschlossen, bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus im
September in Konkurrenz zur Linkspartei anzutreten. Die endgueltige
Entscheidung sollen die Parteimitglieder in einer Urabstimmung
treffen. |
IG Metall-Streik droht mit Streik ab Aschermittwoch |
Der Abschluss der naerrischen Tage soll gleichzeitig der Startschuss
fuer verschaerfte Streiks im Tarifkonflikt der Metall- und
Elektroindustrie sein. Betroffen seien dann auch DaimlerChrysler,
Porsche und Bosch. Dies kuendigte der baden-wuerttembergische IG
Metall-Bezirksleiter Joerg Hofmann gegenueber der "Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung" an. Die Gewerkschaft verlangt fuenf
Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber halten allenfalls 1,2 Prozent fuer
vertretbar und haben bisher kein offizielles Angebot vorgelegt. |
Moeglicher Arbeitszeit-Kompromiss im Oeffentlichen Dienst |
Nach drei Wochen Streik haben die Tarifparteien im Oeffentlichen
Dienst die Moeglichkeit eines Kompromisses bei der Arbeitszeit
angedeutet. Sie koennte demnach abhaengig vom Alter der Beschaeftigten
variieren. Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft verdi, Bsirske,
wies in der Zeitung `Bild am Sonntag' darauf hin, dass an den
Unikliniken in Baden-Wuerttemberg juengere Angestellte schon jetzt
laenger arbeiteten als aeltere. Die Arbeitgeber sollten ueber eine
solche Loesung sorgfaeltig nachdenken, empfahl Bsirske. Der
Verhandlungsfuehrer der Laender, Niedersachsens Finanzminister
Moellring, schlug ebenfalls vor, ueber unterschiedliche Arbeitszeiten
je nach Alter zu verhandeln. |
Kleinwagen smart startet eventuell in USA |
Der Autobauer DaimlerChrysler erwaegt offenbar, seine defizitaere
Kleinwagenmarke smart in den USA anzubieten. Die endgueltige
Entscheidung stehe aber noch aus und solle "relativ kurzfristig" noch
in diesem Halbjahr fallen, sagte Konzernchef Dieter Zetsche dem
"Handelsblatt". "Es ist derzeit wahrscheinlicher, dass wir eine
Entscheidung pro USA als dagegen treffen werden", wird Zetsche
zitiert. Einer Schweizer Zeitung sagte er, dass bei smart eine Reihe
von Anfragen fuer Kooperationen eingegangen seien. Sie wuerden nun von
Goldmann Sachs geprueft. |
VW sorgt fuer Probleme bei Verkauf von Opel-Komponentenwerk |
Der geplante Verkauf des Opel-Komponentenwerks in Kaiserslautern wird
durch Plaene der Volkswagen AG erschwert, die sich ebenfalls von
Teilen ihrer Komponentenfertigung trennen will. Nach Angaben des
Opel-Betriebsrats hat sich die Zahl der Kauf-Interessenten verringert.
Sollte bis zur Jahresmitte kein Verkauf oder Joint-Venture-Vertrag zu
Stande kommen, wird das Komponentenwerk in Kaiserslautern nach den
Worten Klingels in eine separate Gesellschaft ausgegliedert. Das sehe
der Zukunftssicherungsvertrag vor. VW-Chef Bernd Pischetsrieder hatte
vor gut zwei Wochen ein umfassendes Programm zur Sanierung der
Traditionsmarke angekuendigt. Dabei soll auch die Fertigung von
Komponenten wie Achsen, Getrieben oder Motoren neu geordnet werden.
Der VW-Betriebsrat will dies nicht hinnehmen. |
Quellen |
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