Noch kein direkter Kontakt zu Entfuehrern in Costa Rica |
Die Regierung von Costa Rica hat sich in der vergangenen Nacht vergeblich
um direkten Kontakt mit den Entfuehrern der deutschen Touristin Fleuchaus
und der schweizer Reiseleiterin Sigfried bemueht. Zuvor hatte ein anonymer
Anrufer einem Fernsehsender erklaert, die beiden Frauen seien wohlauf. Er
drohte mit der Sprengung eines Staudamms, falls die Regierung die
Forderungen der Kidnapper nicht erfuelle. Sie verlangen ein Loesegeld in
Hoehe von 1 Million $, die Freilassung einiger Haeftlinge so wie
verschiedene politische Zugestaendnisse wie eine Erhoehung der
Mindestloehne. Regierungssprecher Soto (sp?) hatte daraufhin die
Entfuehrer aufgefordert, in dem Studio des Senders anzurufen. |
Pflueger wertet Besuch Kwasniewskis als wichtiges Zeichen |
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Pflueger hat es begruesst, dass die erste
Auslandsreise des neuen polnischen Praesidenten Kwasniewski nach
Deutschland fuehrte. Dies koenne gar nicht ueberschaetzt werden, sagte
Pflueger, der Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft ist heute
frueh im Deutschlandfunk. Kwasniewski zeige damit, dass er den Westkurs in
der Aussenpolitik seines Landes beibehalten wolle. Dem Ziel Polens, noch
vor dem Jahr 2000 der EU und der NATO beizutreten, raeumte Pflueger gute
Chancen ein. Bundespraesident Herzog und Bundeskanzler Kohl hatten
Kwasniewski gestern die Unterstuetzung Deutschlands dafuer zugesagt. |
Scharfe Kritik von Bundeskanzler Kohl an FDP |
Bundeskanzler Kohl uebt scharfe Koalitionskritik an der FDP. In einem
Zeitungsinterview sagte der Kanzler, die FDP wisse genau, dass ein Bruch
der Koalition ihr selbst am meisten schaden wuerde. Zugleich warf er den
Liberalen vor, fuer die Maengel im Erscheinungsbild der Koalition
verantwortlich zu sein. Insbesondere kritisierte der Kanzler Forderungen
aus der FDP nach einer raschen Senkung des Solidarzuschlags.
Gleichzeitig hat Kohl sich gegen Spekulationen ueber ein vorzeitiges Ende
der Regierungskoalition in Bonn gewandt. Kohl sagte der BILD-Zeitung, er
sei sicher, dass die Koalition von Union und FDP fuer die Dauer der ganzen
Legislaturperiode ihre Arbeit fortsetzen werde. Spekulationen ueber eine
grosse Koalition aus CDU/CSU und SPD bezeichnete Kohl als "uebliches
Bonner Geschaetz". Er kenne niemanden in der CDU, der dies wolle. |
Trotz hohem Gewinn Stellenabbau bei Thyssen Stahl |
Die Thyssen-Stahl-Gruppe hat im vergangenen Geschaeftsjahr 705 Millionen
DM Gewinn gemacht. Im Jahr zuvor musste der groesste deutsche Stahlkocher
noch fast 350 Millionen DM Verlust hinnehmen. Thyssen Stahl will trotz des
Gewinnsprungs bis Ende des Jahres 4600 Mitarbeiter entlassen. Ein Ende der
Rationalisierungen sei nicht in Sicht, sagte der
Thyssen-Vorstandsvorsitzende Schulz. Er verwies darauf, dass die Anzahl
der Auftraege seit Mitte vergangenen Jahres wieder zurueckgeht. |
Herzog fuer internationele Zusammenarbeit gegen weltweite Probleme |
Bundespraesident Herzog hat sich fuer eine verstaerkte internationale
Zusammenarbeit ausgesprochen, um weltweite Probleme wie die Armut und
Umweltzerstoerung zu bekaempfen. Nur so seien die Herausforderungen des
21. Jahrhunderts zu meistern, sagte Herzog auf dem Neujahrsempfang fuer
das Diplomatische Corps in Berlin. Hunger und Unterernaehrung in der
sogenannten "Dritten Welt" koennten nicht hingenommen werden. Europa
koenne ein Beispiel dafuer sein, dass regionale Zusammenarbeit und
Integration Entwicklung und Stabilitaet zur Folge haetten. |
Deutsche Aerzte verklagen Gesundheitsminister Seehofer |
Der Verband der Niedergelassenen Aerzte Deutschlands hat
Bundesgesundheitsminister Seehofer verklagt. Hintergrund ist der von
Seehofer erlassene sogenannte "Diagnoseschluessel". Seit Beginn des Jahres
muessen die Aerzte computerlesbare Angaben ueber ihre Patienten an die
Krankenkassen schicken. Die Aerzte befuerchten dadurch einen "glaesernen
Patienten". Auch der Hartmann-Bund kritisiert die Weitergabe intimer Daten
der Patienten an die Krankenkassen. |
Nolte fordert Bekaempfung der Scientology-Sekte |
Bundesfamilienministerin Nolte, CDU, will die Scientology-Organisation vom
Verfassungsschutz beobachten lassen. Die Scientology-Sekte ist nach
Ansicht der Ministerin eine der aggressivsten Gruppierungen in Deutschland
und darauf aus, die Gesellschaft mit skrupellosen Methoden zu
unterwandern. Die Scientology-Organisation sei keine Religionsgemeinschaft
und muesse daher aufs Schaerfste bekaempft werden. So koennten kommunale
Behoerden beispielsweise die Werbeveranstaltungen der Scientologen in den
Fussgaengerzonen verbieten, und die Steuerbehoerden der Organisation bisher
gewaehrte Steuerverguenstigungen streichen, sagte Ministerin Nolte bei der
Vorstellung einer Aufklaerungsbroschuere. |
Spoeri fuer Verschiebung der Waehrungsunion |
Der baden-wuerttembergische Wirtschaftsminister Spoeri sprach sich heute
dafuer aus, die Europaeische Waehrungsunion um 5 Jahre zu verschieben.
Wirtschaftsminister Dieter Spoeri befuerchtet, Baden-Wuerttemberg verliere
erneut Arbeitsplaetze, falls die Waehrungsunion Anfang 1999 komme. Derzeit
sehe es naemlich nicht danach aus, dass Italien, Spanien oder
Grossbritannien mitmachen koennen. Und gerade in diesen Laendern sitzen
die Hauptkonkurrenten der baden-wuerttembergischen Leitbranchen
Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeugbau, meinte Spoeri. Die
exportabhaengige Industrie im Land waere dann nicht mehr konkurrenzfaehig
und die Leidtragenden waeren die Arbeitnehmer. Die fatale Folge waere ein
erneuter Abbau von Arbeitsplaetzen im Land. "Die Waehrungsunion ist
einfach schlampig vorbereitet", so Spoeri woertlich, "ein
Harakiri-Programm fuer unsere Industrie." |
Havemann-Prozess schon nach wenigen Minuten abgebrochen |
Der neu aufgelegte Prozess um die Verurteilung des 1982 verstorbenen
DDR-Regimekritikers Havemann ist bereits nach wenigen Minuten unterbrochen
worden. Das Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt an der Oder wurde
wegen eines Antrags der Verteidigung gegen die Besetzung der Strafkammer
auf Donnerstag naechster Woche verschoben. Ausserdem wurde die Einstellung
des Verfahrens beantragt.
Insgesamt muessen sich 5 ehemalige Richter und 2 Staatsanwaelte wegen
Rechtsbeugung vor Gericht verantworten. |
Mehrere Brandanschlaege richteten hohen Sachschaden an |
Brandanschlaege in Berlin, im hessischen Bad Schwalbach und in Heilbronn
haben in der vergangenen Nacht erhebliche Sachschaeden angerichtet. In
Berlin brannte ein tuerkisches Reisebuero im Stadtteil Kreuzberg voellig
aus. Auf eine gegenueberliegende tuerkische Bank wurde ein Brandsatz
geschleudert, der aber nicht zuendete. In Bad Schwalbach war ein
tuerkisches Geschaeft betroffen. Der Anschlag in Heilbronn richtete sich
gegen ein Gebaeude, in dem ein jugoslawischer Club sowie der staedtische
Vollzugsdienst untergebracht ist. Am Buero des Vollzugsdienstes entstand
Sachschaden von 200.000 DM. |
Intendant des Suedwestfunks haelt Gebuehrenerhoehung fuer zu niedrig |
Der Intendant des Suedwestfunks, Voss, haelt die vorgeschlagene Erhoehung
der Rundfunkgebuehren um 4,45 DM fuer zu niedrig. Falls es dabei bleibe,
muessten Einschnitte in den laufenden Programmen vorgenommen werden, sagte
Voss im Suedwestfunk. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs
unterstelle der ARD Sparpotentiale, die nicht vorhanden seien. Auch knapp
5 DM mehr pro Monat fuer Hoerfunk und Fernsehen seien noch sozial
vertraeglich, erklaerte der Intendant des Suedwestfunks. Nach den
Vorstellungen der Gebuehrenkommission soll die monatliche Rundfunkgebuehr
ab 1997 von 23,80 DM auf 28,50 DM steigen. Ueber die Erhoehung entscheiden
die Laenderparlamente. |
Hohe Geldstrafe fuer Pharmakonzern Bayer |
Pharmakonzern Bayer muss 5,6 Millionen DM Busse zahlen. Diese Strafe wurde
dem Chemiekonzern von der Europaeischen Kommission wegen Exportbehinderung
auferlegt. Nach Ansicht der EU wollte Bayer verhindern, dass Grosshaendler
aus Frankreich und Spanien das Preisgefaelle innerhalb Europas ausnutzen
und ein Herzmittel nach Grossbritannien weiterliefern. |
Moeglicherweise deutscher Wissenschaftler in Indonesien entfuehrt |
In Indonesien wurden 7 Auslaender entfuehrt. Darunter befindet sich
moeglicherweise auch ein deutscher Wissenschaftler. Auch 7 Indonesier
befinden sich in der Gewalt der mutmasslichen Rebellen. |
Boerse |
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Quellen |
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