Weiterhin unklare Absturzursache des Bundeswehrhubschraubers |
Kabul. Auch ueber einen Tag nach dem Absturz eines Bundeswehrhubschraubers
in Afghanistan ist die Ursache fuer das Unglueck unklar. Bei dem Absturz
gestern sind sieben deutsche Soldaten ums Leben gekommen, drei davon aus
Baden-Wuerttemberg. Die Bundeswehr vermutet, dass ein Schaden am
Triebwerk des Helikopters zu dem Absturz gefuehrt hat. Fuer diese
Vermutung sprechen auch die Berichte von Augenzeugen, die zuvor Feuer
an der Turbine gesehen haben wollen. Hinweise darauf, dass der
Hubschrauber beschossen wurde, gibt es nach Auskunft von
Verteidigungsminister Struck nicht. Bundeskanzler Schroeder haelt den
Bundeswehreinsatz in Afghanistan nach wie vor fuer zwingend notwendig.
Eine Ausweitung ueber Kabul und Umgebung hinaus lehnte er in der
"Sueddeutschen Zeitung" aber ab. |
Wirtschaftslage bietet keinen Grund zum Pessimismus |
Leipzig. Die Wirtschaftslage bietet nach Ansicht des Konjunkturgutachters
Wiegard keinen Grund zum Pessimismus. Wiegard ist Vorsitzender der so
genannten Wirtschaftsweisen. In der "Leipziger Volkszeitung" sagte er,
die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sei zwar schlechter als
erwartet, aber eine Katastrophenstimmung halte er fuer uebertrieben.
Gleichzeitig mahnte er moderate Lohnabschluesse an. Die Lohnsteigerungen
sollten unter 2,7 Prozent bleiben, sagte Wiegard. |
Kommunen drohen mit Aussperrung |
Hamburg. Im Tarifstreit des oeffentlichen Dienstes drohen die Kommunen
mit Aussperrung. Der Verhandlungsfuehrer der Staedte und Gemeinden,
Bochums Oberbuergermeister Stueber, sagte in einem Interview, wenn die
Hausmeister an Schulen und Tagesstaetten streiken, werden die
Einrichtungen geschlossen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
bereitet sich derzeit eigenen Angaben zufolge auf einen Streik vor,
obwohl am 2. Januar offiziell ein Schlichtungsverfahren beginnen soll.
Vor drei Tagen hatten die Tarifparteien ihre zweite Verhandlungsrunde
ergebnislos abgebrochen. Ver.di fordert mindestens drei Prozent mehr
Lohn und Gehalt - die Arbeitgeber hatten zuletzt ein zweistufiges
Angebot von 0,9 und 1,2 Prozent vorgelegt. |
Deutsche Bahn weist Vorwuerfe zurueck |
Frankfurt. Die Deutsche Bahn hat den Vorwurf zurueckgewiesen, ihre
Mitarbeiter kaemen mit dem neuen Tarif-System nicht zurecht. Gleichzeitig
drohte das Unternehmen dem Fahrgastverband Pro Bahn mit rechtlichen
Schritten. Der Vorsitzende des Verbandes, Naumann, hatte in einem
Zeitungsinterview gesagt, jeder zweite Bahnkunde zahle zuviel fuer sein
Bahnticket. Bahnchef Mehdorn erwiderte, es sei Populismus zu behaupten,
die Bahn haue taeglich die Haelfte ihrer Kunden uebers Ohr. |
Warnung vor Zuwanderung als Wahlkampfthema |
Mainz. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann,
hat davor gewarnt, den Streit um die Zuwanderung als Wahlkampfthema zu
nutzen. Woertlich sagte Lehmann: "Das koennte erneut schaedlich sein."
Der Kardinal zeigte sich zuversichtlich, dass die Union auf die
Regierung zugeht. Die CDU-Politikerin Suessmuth forderte von ihrer Partei
ebenfalls Kompromissbereitschaft. Dagegen aeusserte der hessische
Regierungschef Koch die Erwartung, dass sich die Union keinen Schritt
auf die Regierung zu bewegen werde. Das Zuwanderungsgesetz der
Regierung war in der vergangenen Woche am Einspruch des
Bundesverfassungsgerichts gescheitert. |
Anschlagsplaene werden ueberprueft |
Berlin. Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt ueberprueft offenbar Hinweise
auf geplante Anschlaege. Dies bestaetigte das Bundesinnenministerium in
Berlin. Es sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, hiess es.
Zuvor hatte das Magazin der "Stern" gemeldet, dass in drei Botschaften
in Deutschland anonyme Briefe eingegangen seien. Darin sei vor Anschlaegen
mit biologischen Waffen in ganz Europa gewarnt worden. |
Erster Saisonsieg fuer Hannawald |
Sven Hannawald aus Hinterzarten hat das Weltcup-Springen in Engelberg
gewonnen. Der Mannschaftsolympiasieger erzielte in beiden Durchgaengen
die groesste Weite und siegte deutlich mit 282,9 Punkten. Hannawald
zeigte sich nach dem Springen uebergluecklich: "Das war eine Granate
heute und das schoenste Weihnachtsgeschenk fuer mich." Bundestrainer
Reinhard Hess erklaerte, das sei das Ergebnis, das er gebraucht habe.
Hess rechnet bei der am kommenden Sonntag beginnenden Vierschanzentournee
fest mit Hannawald. Hinter Hannawald belegten die Oesterreicher Andreas
Widhoelzl (270,7 Punkte) und Andreas Goldberger (268,9 Punkte) die
Plaetze zwei und drei. Martin Schmitt (Furtwangen) sprang mit 115 Metern
im ersten Durchgang auf Rang 33 und verpasste damit die Qualifikaion
fuer den zweiten Durchgang. |
Quellen |
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