Giftmuell in Borkum angespuelt |
Am Strand der ostfriesischen Insel Borkum sind in der Nacht Beutel mit
dem hochgiftigen Pflanzenschutzmittel Apron angespuelt worden. Wahrschein-
lich stammen sie aus der Ladung des franzoesischen Frachters Cherbroug. Er
hatte das Gift in Dezember waehrend eines Sturms verloren. Gestern waren
die Straende der Nordseeinseln Borkum, Juest, Norderney und Balturm vor-
sorglich gesperrt worden. Die niederlaendischen Straende sind bereits seit
Mitte der Woche gesperrt.
Am Nachmittag wurde fuer die ostfriesischen Inseln vorlaeufig Entwarnung
gegeben worden. In den seit gestern Abend auf Borkum angesschwemmten
Plastikbeuteln kein Pflanzenschutzmittel . Dies berichtet dpa unter Berufung
auf die Bezirksregierung Weser-Ems. Trotz dieser Entwarnung rechnen die
Behoerden weiter damit, dass Giftbeutel vom Meer an Land getrieben wuerden.
Sie stuetzten sich dabei auf eine Prognose des niederlaendischen Verkehrs-
ministeriums, wonach der Wind die Giftbeutel jetzt von Holland weg in Richtung
Helgolaender Bucht und Daenemark treibe. |
Auswaertiges Amt bestaetigt Menschenrechtsbeschwerden gegen Deutschland |
Das auswaertige Amt hat bestaetigt, dass bei der UNO Menschenrechts-
beschwerden gegen Deutschland eingegangen sind. Nach Informationen des
Sueddeutschen Rundfunks handelt es sich um drei sogenannte Individual-
beschwerden, die jeder Buerger einreichen kann, wenn er seine Menschen-
rechte durch den Staat verletzt sieht. Bei einer der Klagen geht es um
Fremdenfeindlichkeit. Einzelheiten sind nicht bekannt. |
Jaehrlich werden mehr als 100.000 fehlerhafte Rentenbescheide verschickt |
Nach Angaben des Bundesverbandes der Rentenberater werden jaehrlich mehr
als 100.000 fehlerhafte Rentenbescheide verschickt. Verbandssprecher Ponselet
macht dafuer in der Neuen Osnabruecker Zeitung Fehler im Computersystem, die
komplizierte Rentengesetzgebung aber auch falsche Angaben der Versicherten
verantwortlich. |
Bundesverteidigungsministerium will etwa 1000 Mitarbeiter entlassen |
Das Bundesverteidigungsministerium will nach Angaben des Muencher Nach-
richtenmagazins Focus etwa 1000 Mitarbeiter entlassen. Von der Kuerzung
des Wehretas seine ausserdem zahlreiche Arbeitsplaetze in der Wehrtechnik
betroffen. Dort wuerden voraussichtlich bis Ende des Jahres 40-60.000
Stellen wegfallen. |
Hamburger STATT-Partei will bundesweit aktiv werden |
Die Hamburger STATT-Partei will bundesweit aktiv werden. Die bisher nur
in Hamburg vertretene Waehlervereinigung hat auf einer Mitgliederversammlung
die bundesweite Ausdehnung beschlossen. Das bedeutet, dass jetzt einzelne
Landesverbaende und eine Bundespartei gegruendet werden koennen. Die STATT
Partei war vor vier Monaten ueberraschen in die Hamburger Buergerschaft
eingezogen. |
Republikaner werden weiterhin vom Verfassungsschutz beobachtet |
Die Republikaner werden weiterhin in allen Bundeslaendern mit Ausnahme
Niedersachsens vom Verfassungsschut beobachtet. Ein Sprecher des Bundes-
amtes fuer Verfassungsschutz begruendete dies in der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung damit, dass es Anhaltspunkte fuer verfassungsfeindliche
Bestrebungen der Republikaner gebe. Gegen die Republikaner werden unter
anderem V-Leute eingesetzt. Der Verfassungsschutz begruendet dies damit,
dass sich vor allem die Spitzenfunktionaere der Republikaner nach aussen
harmlos gaeben, seit sie beobachtet wuerden. Erst der Einsatz von Ueber-
wachungsmethoden habe bestaetigt, dass der Verdacht nicht grundlos sei. |
Hoher Sachschaden bei Zugunglueck bei BASF in Ludwigshafen |
Hoher Sachschaden entstand am Morgen bei einem Zugunglueck auf dem Werks-
gelaende von BASF. Aus noch ungeklaerter Ursache waren 24 Waggons eines
Gueterzuges entgleist. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Die Waggons
waren mit Kunststoffgranulat bzw. mit Kalisalz fuer die Duengemittelproduktion
beladen. Nach Angaben von BASF besteht keine Umweltgefaehrdung. Die Bergungs-
arbeiten werden voraussichtlich mehrere Tage dauern. |
Offiziere der Westgruppe der russischen Armee betreiben Waffenhandel |
Offiziere der noch in Deutschland stationierten ehemals sowjetischen
Streitkraefte betreiben offenbar Waffenhandel im grossen Stil. Der Spiegel
berichtet, die Polizei habe in der Naehe des russischen Hauptquartiers in
Wunesdorf bei Berlin einen Transport mit rund 10.000 Armeepistolen gestoppt.
Die Waffen seien fuer eine Hamburger Firma bestimmt gewesen. Ergaenzende
berichtet die Berliner Morgenpost, dass in den Bestaenden der russischen
Truppen in Deutschland mehr als 80.000 t Munition fehlen. |
Noch 6 Tage Friedenspflicht in der Metallindustrie |
In der Metallindustrie bleiben noch sechs Tage um einen Streik zu ver-
meiden. Der stellvertretende IG Metall-Chef Riester hat die Arbeitgeber
ultimativ aufgefordert, die letzten Tage der Friedenspflicht zu einer
Loesung des Tarfikonflikts am Verhandlungstisch zu nutzen. Wenn die Arbeit-
geber bei ihrer bisherigen kompromisslosen Haltung blieben, werde die
Gewerkschaft im Februar zu massiven Warnstreiks aufrufen. Die Friedenspflicht
laeuft am Freitag aus. Bei VW, wo bereits Ende des letzten Jahres ein
Tarifvertrag abgeschlossen wurde, wird es nach Angaben des IG Metall Vor-
sitzenden Zwickel keine Streiks geben. Ausserdem will die Gewerkschaft
moegliche Streikbetriebe so auswaehlen, dass es bei VW nicht zu Produktions-
engpaessen kommt. |
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