Trauer um Mutter Theresa |
Mutter Theresa ist in aller Welt als herausragende Persoenlichkeit und als
Vorbild gewuerdigt worden. Die 87jaehrige Ordensfrau war gestern Abend in
Kalkutta an Herzversagen gestorben. Mutter Theresa hatte 1950 den Orden der
Missionarinnen der Naechstenliebe gegruendet, der unter anderem Schulen,
Waisenhaeuser und das bekannte Sterbehaus in Kalkutta geleitet hatte. Fuer
ihre Arbeit fuer die Armen und Kranken bekam sie 1970 den Friedensnobelpreis.
Mutter Theresa sei eine Frau gewesen, die unser Jahrhundert gekennzeichnet habe, sagte Papst Johannes Paul II., der gestern Abend in seiner Sommerresidenz Castell Gandolfo vom Tod der Ordensfrau erfahren hatte. Ein Sprecher des Vatikans erklaerte, der Papst habe die Nachricht vom Tod der Friedensnobelpreistraegerin mit tiefen Schmerz und grosser Emotion aufgenommen. Mutter Theresa sei fuer das Oberhaupt der katholischen Kirche ein leuchtender Beweis dafuer gewesen, wie sich die Liebe zu Gott in Liebe zum Naechsten und in Liebe fuer die Ausgestossenen umwandle. US-Praesident Clinton bezeichnete sie als eine unglaubliche Persoenlichkeit, die den Leidenden, den Armen und den Sterbenden Trost gegeben und den Menschen als Inspiration und Herausforderung gedient habe. Bundestagspraesidentin Suessmuth sprach von Mutter Theresa als einer Frau des gelebten christlichen Glaubens in einer friedlosen Welt. Die Ordensfrau habe Menschen unterschiedlichster Herkunft als Vorbild fuer ein Leben in mitmenschlicher Verantwortung gedient.
Am kommenden Mittwoch soll der Engel der Armen, wie Mutter Thersa nicht nur
in Indien genannt wurde, auf dem Gelaende ihres Ordens in Kalkutta beigesetzt
werden. |
Hoerster appeliert an SPD, Steuerreform nicht laenger zu blockieren |
Der parlamentarische Geschaeftsfuehrer der CDU/CSU-Bundestagfraktion Hoerster
hat an die Sozialdemokraten appeliert, die geplante Steuerreform nicht
laenger zu blockieren. Er habe Zweifel, ob die SPD wirklich eine
Nettoentlastung der Buerger wolle, sagte Hoerster heute frueh im
Deutschlandradio Berlin. Denn die Sozialdemokraten haetten es bis heute nicht
geschafft, alternative Vorschlaege vorzulegen. Der Bundesrat hatte gestern
mit der Mehrheit der SPD-gefuehrten Laender die Steuerplaene der Koalition
abgelehnt. Bund und Laender wollen wahrscheinlich schon in der kommenden
Woche einen weiteren Versuch unternehmen, doch noch einen Kompromiss zu
finden. |
Offenbar Bewegung in den Beziehungen zwischen EU und Iran |
Teheran. In die eingeforenen diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und
der Europaeischen Union kommt offenbar Bewegung. Die amtliche
Nachrichtenagentur Irna meldete, ein Gesandter der EU sei in Teheran mit
einem Vertreter des Aussenministeriums zusammengekommen. Einzelheiten des
Treffens wurden nicht mitgeteilt. Fast alle EU-Staaten hatten ihre
Botschafter im April aus Teheran zurueckgerufen, weil die iranische Regierung
den deutschen Botschafter zur Ausreise aufgefordert hatte. Grund war das
sogenannte Mykonos-Urteil, in dem das Berliner Kammergericht der iranischen
Fuehrung Staatsterrorismus vorgeworfen hatte. |
Proteste von Kernkraftgegnern in Kirchheim |
Kirchheim. Kernkraftgegner aus der ganzen Bundesrepublik haben in Kirchheim
gegen Atommuelltransporte protestiert. Das Aktionsbuendnis "Castorwiderstand
Neckarwestheim" rechnet damit, dass das Bundesamt fuer Strahlenschutz in
Kuerze den Abtransport abgebrannter Kernstaebe vom Atomkraftwerk
Neckarwestheim ins Zwischenlager Arhaus in Nordrhein-Westfalen genehmigt. |
Guetertransport auf der Strasse soll teurer werden |
Bonn. Der Guetertransport auf der Strasse soll nach dem Willen von
Verkehrsminister Wissmann teurer werden. Gegenueber der deutschen
Presseagentur sagte Wissmann, ueber elektronische Mautgebuehren wolle er bis
zum Jahr 2005 die Einnahmen aus dem LKW-Verkehr verdoppeln. Vor allem, so
Wissmann, sollen Leerfahrten eingedaemmt werden. Rund ein Drittel aller LKW
sind nach Angaben des Ministers derzeit ohne Ladung unterwegs. |
Erster deutscher Altzheimer-Kongress |
Stuttgart. Die Teilnehmer des ersten deutschen Altzheimer-Kongresses haben
mehr Geld fuer die Erforschung dieser Krankheit gefordert. Der dreitaegige
Kongress mit rund 1000 Teilnehmern ging heute in Stuttgart zuende. Diskutiert
wurde ueber die Lebenssituation von Patienten und Angehoerigen. Die
Altzheimerkrankeit ist zur Zeit unheilbar. Auf dem Kongress wurde mitgeteilt,
moeglicherweise werde es in zehn bis zwanzig Jahren ein Medikament gegen
diese Krankheit geben. |
Rhein-Ruhr-Gebiet verzichtet auf Olympiabewerbung |
Athen. Die Entscheidung des IOC, die olympischen Sommerspiele im Jahr 2004
nach Athen zu vergeben, hat in der griechischen Hauptstadt Begeisterung
ausgeloest. Viele Einwohner feierten die Wahl mit Autokorsos, Hupkonzerten
und Feuerwerkskoerpern. In Rom und Stockholm, den aussichtsreichsten
Mitbewerbern nahmen zehntausende Menschen die Entscheidung mit Enttaeuschung
auf. Unmittelbar nach der Verkuendnung teilte der Initiativkreis
Rhein-Ruhr-Gebiet mit, dass er auf eine Bewerbung fuer die Spiele 2008
nunmehr verzichte. Der Grund: Wegen der Vergabe an einen europaeischen
Austragungsort fuer das Jahr 2004 sei eine Kandidatur fuer das Jahr 2008
nicht mehr aussichtsreich. |
Das Wetter |
Die Lage: Die Stoerung eines Nordmeertiefs ueberquert Deutschland langsam
suedostwaerts. Die dahinter einfliessende frische Meeresluft kommt von Westen
her rasch unter Zwischenhocheinfluss. Die Vorhersage: Im Sueden und anfangs
auch im Osten Regen und Gewitter. Sonst von Nordwesten her sonnige
Abschnitte, nur an den Kuesten Schauer. 17 bis 23 Grad. Die Aussichten bis
Montag Abend: Morgen in der Nordhaelfte staerker bewoelkt und vor allem an
Nord- und Ostsee etwas Regen. In der Suedhaelfte auch sonnige Abschnitte. Am
Montag in der Nordhaelfte bei stark auffrischendem Wind wechselhaft mit
Schauern, nach Sueden zu freundlicher. Hoechstwerte 16 bis 22 Grad. |
Quellen |
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