Koehler beendet Staatsbesuch in Benin und reist nach Aethiopien weiter |
Cotonou. Bundespraesident Koehler beendet heute seine dreitaegige
Visite im westafrikanischen Benin. Gestern Abend hatte Koehler bei
einem Gespraech mit dem Wirtschafts- und Sozialrat des Landes Kritik
an den Vorgaengen in vielen afrikanischen Staaten geuebt. Er sagte, es
muesse sich einiges aendern, man duerfe nicht nur auf die Hilfe
westlicher Laender warten. Koehler fuegte aber hinzu, er wolle Afrika
als respektiertes Mitglied der Weltgemeinschaft unterstuetzen. Der
Bundespraesident reist mit seiner Delegation heute weiter nach
Aethiopien. |
Hochgeschwindgkeitsverbindung Hamburg-Berlin eingeweiht |
Berlin. Bundesverkehrsminister Stolpe hat die heute eingeweihte
Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin als
Kernstueck im europaeischen Bahnnetz gewuerdigt. Die neue
Paradestrecke der Bahn war am Vormittag mit einem Sonderzug eroeffnet
worden, der 90 Minuten nach seiner Abfahrt in Hamburg planmaessig in
Berlin eintraf. Bei der Bahn wechselt heute bundesweit der Fahrplan,
die Umstellung verlief weitgehend reibungslos. Gleichzeitig trat eine
Preiserhoehung in Kraft, die zweite bei der Bahn in diesem Jahr. |
Forderung nach Abschaffung der Hauptschule bekraeftigt |
Berlin/Muenchen. Bundesbildungsministerin Bulmahn bleibt bei ihrer
Forderung, die Hauptschule abzuschaffen. Nach ihren Worten kann
es auf Dauer nicht richtig sein, dass man Kinder schon mit zehn
Jahren auf eine Schulform festlegt. Der Chef der Bayerischen
Staatskanzlei, Huber, kann diese Haltung nicht teilen. Er nannte
Bulmahns Aeusserungen paedagogischen Unsinn. Huber sagte, gerade das
bayerische Schulsystem zeige, dass auch Hauptschueler fast im
gleichen Zeitraum Abitur machen koennten wie Gymnasiasten. |
Verhandlungen zur Foederalismusreform in entscheidender Phase |
Die Verhandlungen ueber die Reform des Foederalismus sind am Sonntag
in die entscheidende Phase gegangen. SPD-Chef Muentefering und der
bayerische Regierungschef Stoiber kamen zu einem Vier-Augen-Gespraech
zusammen, um letzte Hindernisse aus dem Weg zu raeumen.
Medienberichten zufolge haben sich beide Politiker bereits in
wichtigen Punkten verstaendigt. So sollen die Laender an moeglichen
Strafzahlungen bei Verstoessen gegen den Euro-Stabilitaetspakt
beteiligt werden. In der Hochschulpolitik verzichtet der Bund auf
einige Zustaendigkeiten. |
Ver.di fordert zwei Prozent mehr fuer den oeffentlichen Dienst |
Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di strebt in der
naechsten Tarifrunde zwei Prozent mehr Lohn und Gehalt fuer die
Beschaeftigten im oeffentlichen Dienst an. Der
Gewerkschaftsvorsitzende Bsirske verwies auf entsprechende
Tarifabschluesse bei der Post, den Banken und der privaten
Abfallwirtschaft. Daran, so sagte er, werde man sich orientieren.
Die 900.000 Angestellten und Arbeiter im oeffentlichen Dienst
sollen nach den Worten Bsirskes an der allgemeinen
Einkommensentwicklung teilhaben. Bund und Laender wollen dagegen
eine Nullrunde durchsetzen. Die Tarifrunde beginnt am 20. Januar. |
SPD-Landeschefin Roth bezeichnet Oettinger als unglaubwuerdig |
Nach seiner Wahl zum Spitzenkandidaten der Landes-CDU mit fast 95
Prozent der Stimmen, hat die SPD-Landeschefin Ute Vogt den kuenftigen
Ministerpraesidenten Guenther Oettinger kritisiert. Er habe mit seiner
Rede auf dem Sonderparteitag in Schwaebisch Gmuend seine
Glaubwuerdigkeit verspielt. Er habe viel versprochen. Allerdings
stehen diese Aeusserungen seiner jahrelangen Politik als
CDU-Fraktionschef entgegen, sagte Vogt. |
Deutsche lassen 75 Millionen Urlaubstage verfallen |
Die Deutschen nehmen immer weniger Urlaub. Nach einer Studie der
Hans-Boeckler-Stiftung des DGB verzichten deutsche Arbeitnehmer in
diesem Jahr im Schnitt auf 2,2 Urlaubstage. Das berichtet die
"Bild am Sonntag". Bei 34,1 Millionen Beschaeftigen in Deutschland
sind das 75,1 Millionen Urlaubstage. Die Forschungsgruppe der
Stiftung befragte rund 2400 Betriebe. Hauptgrund fuer den
freiwilligen Verzicht ist offenbar die Angst, den Arbeitsplatz zu
verlieren. Vor fuenf Jahren liessen die Deutschen nur 66 Millionen
Urlaubstage verfallen. |
Soziale Gleichgueltigkeit beklagt |
Frankfurt am Main. In Deutschland gibt es nach den Worten der
Vorsitzenden des Paritaetischen Wohlfahrtsverbandes, Stolterfoht, eine
grosse Gleichgueltigkeit gegenueber den wachsenden sozialen
Unterschieden. Auf einer Mitgliederversammlung des Wohlfahrtsverbandes
sagte Stolterfoht, die meisten Politiker saehen die Sozialpolitik
nicht mehr als Gestaltungsaufgabe an, sondern nur noch als Spielfeld
fuer Kuerzungen. Notwendige strukturelle Reformen wuerden verweigert
und die zunehmenden Finanzprobleme nicht geloest. Stolterfoht ist auf
der Versammlung als Vorsitzende des Paritaetischen Wohlfahrtsverbandes
wieder gewaehlt worden. |
Europaeischer Filmpreis 2004 fuer 'Gegen die Wand' |
Barcelona. Der deutsche Film "Gegen die Wand" von Fatih Akin hat
in Barcelona den Europaeischen Filmpreis 2004 als bester
europaeischer Film des Jahres gewonnen. Das Liebesdrama des aus
Hamburg stammenden Deutschtuerken Akin erhielt in diesem Jahr
bereits den Goldenen Baeren der Berlinale und den Deutschen
Filmpreis. Bester Europaeischer Regisseur 2004 ist der Spanier
Alejandro Amenabar mit seinem Film "Mar Adentro" zum Thema
Sterbehilfe. Javier Bardem wurde fuer seine Rolle in diesem Film
auch zum besten europaeischen Schauspieler gekuert. Beste
Darstellerin ist Imelda Staunton mit ihrer Rolle in dem Film
"Vera Drake" von dem britischen Regisseur Mike Leigh, der bei den
letzten Filmfestspielen in Venedig den Goldenen Loewen gewonnen
hatte. |
Stuttgarter Buchwochen mit Besucherrekord beendet |
Stuttgart. Mit einem Besucherrekord sind die Stuttgarter Buchwochen zu
Ende gegangen. 115.000 Menschen fanden in der Landeshauptstadt den Weg
in die Ausstellungshallen. Insgesamt 25.000 Buecher von 300 Verlagen,
darunter 9.000 Neuerscheinungen, waren zu sehen. Im vergangenen Jahr
waren es noch 112.000 Besucher gewesen. Nach Angaben der Organisatoren
haben das Trendthema Biografien und das Gastland Grossbritannien zu
dem Erfolg beigetragen. Auch das Begleitprogramm mit Gaesten wie
Ex-Sozialminister Norbert-Bluem (CDU) und Krimiautorin Ingrid Noll sei
auf eine positive Resonanz gestossen. |
Kurioses: Hund apportiert Brandbombe |
Mainz. Bei einem Spaziergang hat ein Hund sein Herrchen mit einem
"echten Knaller" ueberrascht. Statt des geworfenen Stoeckchens
brachte das Tier eine Stabbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg
zurueck. Wie die Polizei weiter mitteilte, kam es am Samstag im
Mainzer Stadtteil Hechtsheim zu dem ungewoehnlichen und wahrlich
explosiven Fund. Trotz des "Krachers" habe der ueberraschte
Hundebesitzer die Fassung gewahrt. Der Mann brachte die Bombe
laut Polizeibericht zum naechsten Revier und gab sie dort ab. |
Quellen |
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