Unterschiedliche Haltungen in der katholischen Kirche zur Beratung |
In der Auseinandersetzung um die Schwangeren-Konfliktberatung in der
katholischen Kirche haben zahlreiche Bischoefe unterschiedliche Positionen
bezogen. Die Dioezesen von Hamburg, Limburg, Magdeburg und Osnabrueck
kuendigten an, sie wollten mit dem Papst ueber den Verbleib in der
gesetzlichen Beratung sprechen. Entgegen der Vatikanforderung wollen sie
zunaechst auch Bescheinigungen ausstellen. Dagegen wollen die Bistuemer von
Eichstaett und Bamberg nach einer Uebergangsfrist die Beratungen nicht mehr
fortsetzen. Aehnlich auesserte sich der Erzbischof von Koeln, Kardinal
Meissner. Zuvor hatte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Lehmann,
mitgeteilt, dass die katholische Kirche langfristig aus der gesetzlichen
Beratung aussteigen werde. Das Zentralkomittee der deutschen Katholiken
gruendete inzwischen einen eigenstaendigen Verein, um die
Schwangerenkonfliktberatung fortzusetzen. |
Debatte im Bundesrat |
Fuehrende Unionspolitiker haben im Bundesrat Aenderungen am geplanten
Sparpaket gefordert, zugleich jedoch auch Kompromissbereitschaft
signalisiert. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber betonte in Bonn,
angesichts der gesamtstaatlichen Verantwortung werde es keine
Blockadepolitik geben. In einer Bundesratsstellungnahme, die auch von den
SPD-gefuehrten Laendern unterstuetzt wurde, wird die Regierung aufgefordert,
die Lasten des Bundes nicht einfach auf die anderen Gebietskoerperschaften
zu verlagern. Finanzminister Eichel erklaerte, er sei zu Aenderungen im
Sparpaket bereit, wenn das Volumen von 30 Mrd. DM nicht angetastet werde. In
der Debatte zur Gesundheitsreform betonten Unionsabgeordnete ebenfalls ihre
Gespraechsbereitschaft, mahnten jedoch zugleich noch einmal vor einem Weg in
eine Zwei-Klassen-Medizin. Die Laender forderten zudem eine Ueberpruefung
ihrer Ausgleichszahlungen an die Krankenkassen. |
Scharping: Lage der Koalition "ernst" |
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Scharping hat die Lage der rot-gruenen
Koalition als sehr ernst bezeichnet. Der Bundesverteidigungsminister
kritisierte in der Sueddeutschen Zeitung die Fehler beim 630-DM-Gesetz sowie
Disziplinlosigkeit. Wenn sich die Koalition auf das Wesentliche
konzentriere, werde das Buendnis aber bis zur naechsten Wahl halten. Auch
Gruenen-Vorstandssprecherin Roestel sagte der Braunschweiger Zeitung, die
Probleme der Koalition seien behebbar. Ueberlegungen von Parteikollegen
ueber einen moeglichen Ausstieg bezeichnete Roestel als "leichtfertig". Auch
Vorstandssprecherin Radcke erklaerte, die Koalition sei nicht in der Krise. |
IG-Metall-Vize Peters: Geringe Chancen fuer Buendnis fuer Arbeit |
Kaum noch Chancen fuer das Buendnis fuer Arbeit sieht IG-Metall-Vize Peters.
Im Koelner Stadtanzeiger wirft er der Bundesregierung vor, ihr Verhalten sei
eine Einladung an die Arbeitgeber, bei ihrer Blockadepolitik zu bleiben. Die
rot-gruene Koalition leiste zu wenig, um im Buendnis fuer Arbeit wirklich
etwas fuer mehr Beschaeftigung zu tun, meinte der Gewerkschafter. Auch beim
Thema "Rente mit 60" sei Arbeitsminister Riester den Vorstellungen der
Unternehmer gefolgt. |
Teufel fuer zwei weitere Jahre als Parteivorsitzender bestaetigt |
Die Baden-Wuerttembergische CDU hat Ministerpraesident Teufel fuer zwei
weitere Jahre als Parteivorsitzenden bestaetigt. Auf dem Parteitag in
Schwaebisch-Gmuend stimmten 91,5% der Delegierten fuer ihn. Bei seiner
letzten Wahl vor 2 Jahren waren 94 % der Stimmen auf ihn entfallen. In
seiner Rede zuvor hatte Teufel die Politik der rot-gruenen Regierung stark
kritisiert. |
Koeln nimmt Abschied von Willy Millowitsch |
Mehrere Tausend Menschen haben heute in Koeln Abschied von dem am Montag
verstorbenen Volksschauspieler Willy Millowitsch genommen. Viele seiner
Anhaenger legten an seinem im Familientheater aufgestellten Sarg Blumen
nieder. Morgen richtet die Stadt fuer ihren Ehrenbuerger eine Trauerfeier im
Rathaus aus. Gegen Mittag ist eine Messe im Dom vorgesehen. Dabei darf auch
der Sarg in der Kathedrale stehen. Dies ist eigentlich dem Dioezesanbischof
und den Mitgliedern der Domprobstei vorbehalten. Bei Millowitsch wird
dieselbe Ausnahme gemacht wie bei dem frueheren Kanzler Adenauer. Am
Nachmittag wird Millowitsch beigesetzt. |
Boerse |
|
Quellen |
|