Telekom: Tenzer als Sommer-Nachfolger hoch gehandelt |
Bonn. Die Abloesung von Telekom-Chef Sommer ist angeblich beschlossene
Sache. Nachrichtenagenturen berichten, der Vorstand des Telekom-Aufsichtsrats
wolle am Dienstag den Technikvorstand Tenzer zu Sommers Nachfolger machen.
Der Geschaeftsfuehrer der Schutzgemeinschaft fuer Wertpapierbesitz, Hocker,
hat Tenzer einen Verlegenheitskandidaten genannt. Die hoch verschuldete
Telekom brauche einen echten Finanzexperten. Siemens-Chef von Pierer spricht
dagegen von einer guten Wahl. Sommer wird fuer den Kursverfall der T-Aktie
verantwortlich gemacht. |
Ruhrgasuebernahme vorlaeufig gestoppt |
Duesseldorf. Das Oberlandesgericht Duesseldorf hat die uebernahme von
Ruhrgas durch den Energie-Konzern e.on vorlaeufig gestoppt. Der zustaendige
Senat reagierte damit auf die Eilantraege zweier Energie-Haendler. Das Gericht
aeusserte Zweifel daran, dass die kuerzlich erteilte Sondererlaubnis des
Bundeswirtschaftsministeriums rechtmaessig zustande gekommen ist.
Ausserdem stelle sich die Frage, ob das Ministerium ueberhaupt zustaendig war
oder ob die Entscheidung von der Europaeischen Kommission in Bruessel
getroffen werden muss. Der vorlaeufige Stopp fuer die Ministererlaubnis gilt
zunaechst bis zum 24. Juli. Dann will das Gericht in einer muendlichen
Verhandlung ueber die Antraege entscheiden. |
DIW haelt Arbeitsmarktkonzepte fuer unzureichend |
Das Deutsche Institut fuer Wirtschaftsforschung (DIW) haelt sowohl die
Vorschlaege der Hartz-Kommission als auch die Plaene der Union fuer
mehr Beschaeftigung fuer unzureichend. DIW-Praesident Zimmermann sagte
in der "Braunschweiger Zeitung", gebraucht wuerden mehr Jobs im
Niedriglohnbereich, staerkere Arbeitsanreize und neue Wege der
Vermittlung. Die Vorstellungen beider Seiten hierzu reichten fuer
dauerhafte Erfolge nicht aus. Am Freitag hatte die Regierung das
10-Mrd.-Euro-Programm von Unions-Kanzlerkandidat Stoiber als nicht
finanzierbar kritisiert. |
NRW: Kremendahl soll sein Amt weiter ruhen lassen |
Duesseldorf. Der Vorstand der nordrhein-westfaelischen SPD will nicht,
dass der Wuppertaler Oberbuergermeister Kremendahl sein Amt weiter
ausuebt. Der Vorstand fordert von Kremendahl, auch nach seinem Urlaub
das Amt ruhen zu lassen. Das Disziplinarverfahren sei eine Chance,
sich gegen die Korruptionsvorwuerfe zu wehren. Die Staatsanwaltschaft
hat gegen Kremendahl Anklage wegen Bestechlichkeit erhoben. Kremendahl
will vorerst Urlaub nehmen, aber nicht zuruecktreten. |
Innenministerien wollen Gesamtzahl ihrer V-Leute offenbaren |
Im NPD-Verbotsverfahren wollen die Innenminister von Bund und Laendern
dem Bundesverfassungsgericht jetzt die Gesamtzahl ihrer V-Leute
offenbaren. Das meldet "Der Spiegel". Damit solle verhindert werden,
dass die Namen der im aktuellen Verfahren eingesetzten verdeckten
Ermittler genannt werden muessen. Nach Informationen des Magazins
sollen 30 der insgesamt 210 Mitglieder in Bundes- und Landesverbaenden
der NPD sowie ihrer Nachwuchsorganisation "Junge Nationaldemokraten"
fuer die Nachrichtendienste arbeiten. |
Zwischenfall im Luftraum der Pfalz |
Ramstein. Am Mittwoch hat es waehrend eines Gewitters einen schweren
Zwischenfall im Luftraum ueber der Pfalz gegeben. Bei einer mit
Sprengstoff und Raketen beladenen US-Transportmaschine fielen
saemtliche elektronischen Systeme aus. Eine Militaersprecherin
bestaetigte einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen
Zeitung". Der Pilot der Boeing 747-100 habe sich nur noch ueber
Flugfunk, mittels seines Gleichgewichtsinns und eines Kreiselkompasses
orientieren koennen, berichtet die Zeitung. Deshalb setzte er einen
Notruf ab. Das orientierungslose Flugzeug habe waehrend des Gewitters
zunaechst auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt notlanden wollen.
Als sich das Wetter besserte, wurde die Notlandung aber abgebrochen
und die Maschine nach Ramstein zurueckgeflogen. Zwei Duesenjaeger aus
Spangdahlem eskortierten die Maschine zurueck zum Militaerflughafen,
wo sie notlanden konnte. |
Letzte Opfer des Flugzeugabsturzes in Ufa beigesetzt |
In der baschkirischen Hauptstadt Ufa haben mehrere tausend Menschen
der Opfer des Flugzeug-Absturzes ueber dem Bodensee gedacht. Auf den
Saergen, die im Zentrum der Stadt aufgebahrt waren, standen Fotos
der Verstorbenen. Nach der Messe geleiteten die Trauergaeste die
Saerge zum Friedhof von Ufa. An der Trauerfeier nahmen auch der
baschkirische Praesident Rachimow sowie Vertreter des
Bundesaussenministeriums und des Landes Baden- Wuerttemberg teil.
Fast zwei Wochen nach dem Flugzeug-Unglueck am Bodensee hat sich der
zustaendige Schweizer Fluglotse zu Wort gemeldet. In einer Erklaerung
bietet er den Behoerden rueckhaltlose Auskunft an. Er schreibt, in der
Nacht des Unfalls sei er Teil eines Netzwerkes von Menschen, Computern,
Geraeten und Vorschriften gewesen. Der tragische Unfall zeige, dass in
diesem Netzwerk Fehler aufgetreten seien. In seiner Erklaerung spricht
der Fluglotse den Angehoerigen der Opfer sein tiefes Beileid aus.
Besonders traurig mache ihn, dass unter den Opfern so viele Kinder und
Jugendliche seien. Bei dem Flugzeug-Unglueck sind 71 Menschen ums
Leben gekommen, darunter 52 Kinder und Jugendliche aus Russland. |
Ryanair will ab 2003 auch innerdeutsche Ziele anfliegen |
Die irische Billig-Fluggesellschaft Ryanair fliegt ab naechstem Jahr
mehr Ziele vom Flughafen Hahn im Hunsrueck aus an und will zudem mit
Hamburg und Friedrichshafen erstmals innerdeutsche Ziele anbieten.
Das berichtet die "Mainzer Allgemeine Zeitung" in ihrer Samstagausgabe.
Ab Januar oder Februar 2003 wolle Ryanair zunaechst bis zu 20 statt
bislang zehn Flughaefen ansteuern. Nach und nach solle das Angebot
dann auf 27 Zielflughaefen erweitert werden, so das Blatt. Insgesamt
sollen dann sechs statt bislang gut eine Million Passagiere pro Jahr
abgefertigt werden. Zudem fuehre der Flughafen Hahn zurzeit mit einer
zweiten grossen Billigfluglinie Gespraeche ueber einen Einstieg im
Hunsrueck. Ryanair hat unterdessen dementiert, dass bereits konkrete
Plaene fuer das Streckennetz vom Hahn aus vorlaegen. |
Tarifstreiks im Einzelhandel fortgesetzt |
Mannheim. Mit neuen Streiks hat die Gewerkschaft ver.di am Samstag den
Tarifstreit im baden-wuerttembergischen Einzelhandel fortgesetzt.
Insgesamt waren vier Grossbetriebe mit 350 Beschaeftigten im Raum
Mannheim betroffen, so ver.di. Darunter waren real-Maerkte und ein
Wal Mart. Mit den Aktionen will ver.di fuer die Beschaeftigten eine
Lohnerhoehung von 6,5 Prozent und ein Mindestgehalt von 1.450 Euro
durchsetzen. Die Verhandlungen sollen am Montag in Korntal-Muenchingen
in die vierte Runde gehen. |
Schill-Partei gruendet Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern |
Im dritten Anlauf hat die Schill-Partei einen Landesverband fuer
Mecklenburg- Vorpommern gegruendet. Neuer Vorsitzender ist der Rostocker
Arzt Schmidt. Er hatte keinen Gegenkandidaten. Die Partei verfuegt nach
eigenen Angaben ueber 342 Mitglieder in Mecklenburg-Vorpommern. Die
Gruendung scheiterte bisher aufgrund von Satzungsverstoessen und
Beschlussunfaehigkeit |
Altenpfleger demonstrieren gegen Pflegenotstand |
Etwa 3.500 Altenpfleger haben am Samstag in Stuttgart fuer bessere
Bedingungen in der Pflege demonstriert. Unter dem Motto "Ran an die
Pflege" kritisierten sie die unzureichende Finanzierung des
Pflegesystems. Die vier kirchlichen Wohlfahrtsverbaende in
Baden-Wuerttemberg hatten erstmals gemeinsam zu der Aktion
aufgerufen, um auf den Pflegenotstand aufmerksam zu machen. Die
Altenpfleger seien am Ende ihrer Kraefte, hiess es. Es herrsche
Unterfinanzierung und Personalmangel. In Einzelfaellen muessten
Patienten bei Diakoniestationen bereits abgewiesen werden, weil es
nicht genuegend Personal gebe. Bis 2010 werde die Zahl der
Pflegebeduerftigen aber um ein Drittel steigen. |
14. Love-Parade |
An der diesjaehrigen Love-Parade unter dem Motto "Access Peace"
haben etwa 400.000 Techno-Fans teilgenommen. Das sind deutlich weniger
als in den vergangenen Jahren. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor
Gewittern und stuermischen Boeen gewarnt. Die Polizei rief die
Techno-Fans auf, bei einem Sturm Parks zu meiden und auf den Strassen
zu bleiben, um nicht von Aesten oder umstuerzenden Baeumen getroffen
zu werden. |
35 Prozent der Haushalte in Baden-Wuerttemberg sind online |
Stuttgart. Immer mehr Haushalte in Baden-Wuerttemberg sind online: Die
Zahl der privaten Internet-Anschluesse hat sich seit 1999 verdreifacht,
wie das Statistische Landesamt am Samstag in Stuttgart mitteilte.
2001 haetten rund 35 Prozent der Haushalte ueber ein Modem oder einen
ISDN-Anschluss verfuegt. Eine Ursache fuer den starken Anstieg koennte
in der standardmaessigen Modem-Ausstattung von neu verkauften Computern
liegen. Rund 60 Prozent der Haushalte im Land haben inzwischen einen PC. |
Erik Zabel weiterhin im Gruenen Trikot |
Paris. Der Australier Bradley McGee hat die siebte Etappe der Tour de
France gewonnen. Sie fuehrte von Bangnoles de l'Orne nach Avranches.
Erik Zabel vom Team Telekom wurde Fuenfter. Zabel verteidigte damit
das Gruene Trikot in der Sprinterwertung. |
Quellen |
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