Ausgang der Bundestagswahl noch ungewiss |
Berlin. Nach den bisherigen Hochrechnungen von ARD und ZDF hat die
rot-gruene Regierung bei der Bundestagswahl einen hauchduennen
Vorsprung. Klare Mehrheiten stehen allerdings nicht fest. Vermutlich
wird die Zahl der Ueberhangmandate wahlentscheidend werden. Nach den
bisherigen Ergebnissen hat die SPD 38,2 Prozent der Stimmen. Sie
verlor zwar damit an Stimmen, kommt aber zusammen mit den Gruenen,
die sich auf 8,5 Prozent steigern konnten, auf insgesamt 46,7 Prozent.
Staerkste Partei wurde die Union mit 39,1 Prozent. Die FDP erhielt
7,4 Prozent. Zusammen kommen Union und FDP auf 46,5 Prozent. Damit
liegen sie 0,2 Punkte hinter rot-gruen. Die PDS scheiterte an der
Fuenf-Prozent-Klausel. Sie erhielt vier Prozent der Stimmen und wird
vermutlich mit zwei fraktionslosen Abgeordneten im neuen Bundestag
vertreten sein. Das vorlaeufig amtliche Wahlergebnis wird der
Bundeswahlleiter in den fruehen Morgenstunden mitteilen. |
Schroeder und Stoiber erklaeren sich zum Wahlsieger |
Berlin. Angesichts des knappen Wahlausgangs beanspruchen Union und
SPD den Sieg jeweils fuer sich. Der SPD-Vorsitzende und Bundeskanzler
Schroeder sagte, er sei nach wie vor zuversichtlich, mit den Gruenen
weiter regieren zu koennen. Der kleine Koalitionspartner freute
sich ueber die Stimmengewinne. Laut Fraktionschef Schlauch profitierte
die Partei vor allem von einem Umdenken nach der Flutkatastrophe an
der Elbe. Aber auch die Union sieht sich als Wahlsieger. Als feststand,
dass CDU und CSU staerkste politische Kraft geworden sind, erklaerte
sich Kanzlerkandidat Stoiber zum Wahlsieger. Mittlerweile zeichnet
sich aber ab, dass es fuer eine Mehrheit zusammen mit der FDP nicht
reicht. Die Liberalen gewannen zwar hinzu, blieben aber weit hinter
den eigenen Erwartungen zurueck. Parteichef Westerwelle fuehrte das
auf die neuerlichen antisemitischen aeusserungen seines Stellvertreters
Moellemann zurueck. Das Praesidium beschloss am Abend, Moellemann zum
Ruecktritt aufzufordern. Die PDS hat ihren Fraktionsstatus verloren.
Fraktionschef Claus sprach von einer schweren Niederlage. |
Rot-rot gewinnt in Mecklenburg-Vorpommern |
Schwerin. Nach den bisherigen Hochrechnungen hat in Mecklenburg-
Vorpommern die Regierung aus SPD und PDS die Wahl gewonnen. Vor allem
die SPD konnte Stimmen hinzugewinnen. Sie liegt zurzeit nach Angaben
der ARD bei 39,9 Prozent, die PDS verlor danach fast ein Drittel der
Stimmen und landete bei 16,2 Prozent. Das ergibt zusammen 56,1 Prozent.
Die CDU konnte in Mecklenburg-Vorpommern Stimmen dazugewinnen. Ihr
Anteil liegt zurzeit bei 32,1 Prozent. Die FDP wird voraussichtlich
auch dieses Mal wieder nicht in den Landtag einziehen. Sie scheiterte
genau wie die Gruenen nach dem bisherigen Ergebnis an der
Fuenf-Prozent-Klausel. |
Kein Treffen zwischen Rumsfeld und Struck |
Washington/Berlin. Angesichts der Spannungen im deutsch-amerikanischen
Verhaeltnis lehnt US-Verteidigungsminister Rumsfeld ein Treffen mit
seinem deutschen Kollegen Struck bei der Konferenz der
NATO-Verteidigungsminister naechste Woche in Warschau ab. In diesem Sinne
aeusserte sich Rumsfeld gestern Abend im Nachrichtensender CNN. Ein
Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums wollte den Tonfall der
Aeusserungen Rumsfelds nicht kommentieren. - Dementiert wurde von
Regierungssprecher Heye inzwischen die Meldung der Bildzeitung, dass
Bundesjustizministerin Daeubler-Gmelin noch heute zuruecktreten will.
Daeubler-Gmelin war durch angebliche Vergleiche von Hitler und
US-Praesident Bush in die Kritik geraten. |
Moeglicherweise Bussgeld fuer Zementindustrie |
Baden-Baden. Der Praesident des Bundeskartellamtes, Boege, haelt ein
Milliardenbussgeld fuer die deutsche Zementindustrie wegen
Preisabsprachen fuer moeglich. Boege kritisierte im Suedwestrundfunk
das gesetzwidrige Verhalten der Manager der betroffenen Unternehmen.
Sie haetten nicht zum ersten Mal gegen das Kartellrecht verstossen.
Boege rechnet damit, dass das Verfahren gegen die Zementindustrie
bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird. Firmen, die dem
Bundeskartellamt in Bonn dabei geholfen haben, die Preisabsprachen
aufzudecken, koennen nach Boeges Angaben mit deutlich weniger
Bussgeld rechnen. |
Trachtenumzug in Muenchen |
Muenchen. Rund 8.000 Trachtler, Schuetzen und Musikanten aus
verschiedenen Laendern ziehen beim traditionellen Trachtenumzug durch
die Muenchner Innenstadt. Angefuehrt vom Muenchner Kindl hoch zu
Pferde legen sie eine sechs Kilometer lange Strecke vom Siegestor bis
zur Theresienwiese zurueck. Neben Vereinen aus Deutschland nehmen
unter anderem auch Gruppen und Spielmannszuege aus Oesterreich,
Italien, Polen und den skandinavischen Laendern teil. Zehntausende
Zuschauer saeumten die Muenchner Strassen. |
1. Fussballbundesliga |
Schalke - Moenchengladbach 2:1 Stuttgart - Bielefeld 3:0 |
Quellen |
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