Unwetter ueber Deutschland |
Stuttgart. In Deutschland haben starke Regenfaelle Strassen unter
Wasser gesetzt und den Verkehr behindert. In Baden-Wuerttemberg,
Bayern und Niedersachsen musste die Feuerwehr zahlreiche Keller
auspumpen. Der Wasserstand des Neckars stieg bedrohlich an. Die
Unwetter betreffen weite Teile Europas. In Italien sind zahlreiche
Strassen ueberflutet worden. Auf Mallorca standen nach Wolkenbruechen
und Gewittern Strassen, Tiefgaragen und Wohnungen unter Wasser. An der
suedrussischen Schwarzmeerkueste wurden nach dem Unwetter mindestens
52 Leichen geborgen. |
Kritik am Hartz-Konzept |
Berlin. Die Arbeitgeber kritisieren die Vorschlaege der Hartz-Kommission
zur Reform des Arbeitsmarkts. Arbeitgeberpraesident Hundt sagte der
"Bild am Sonntag", vieles bleibe hinter dem notwendigen Reformbedarf
zurueck. In einigen Bereichen habe die Kommission allerdings
nuetzliche Vorschlaege gemacht. Die Hartz-Kommission will mit ihrem
Konzept die Zahl der Arbeitslosen bis 2005 um zwei Millionen
verringern. Bundeskanzler Schroeder will die Vorschlaege der Kommission
sofort in die Tat umsetzen, soweit das ohne neue Gesetze moeglich ist. |
Lob fuer das Hartz-Konzept |
Berlin. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Sommer, hat die
Plaene der Hartz-Kommission zur Reform des Arbeitsmarktes beachtlich
genannt. Er warnte die Arbeitgeber davor, die Vorschlaege zu zerreden.
Rosinenpickerei der Arbeitgeber wuerden die Gewerkschaften nicht
zulassen, sagte Sommer. Die CDU-Vorsitzende Merkel erklaerte,
natuerlich werde die Union von den Vorschlaegen alles uebernehmen,
was der Bekaempfung der Arbeitslosigkeit diene. Allerdings schaffe
das Konzept der Hartz-Kommission keine neuen Arbeitsplaetze.
Unions-Kanzlerkandidat Stoiber kritisierte, das Konzept koenne die
zentralen Probleme der Arbeitslosigkeit nicht loesen. |
Struck betont Eigenstaendigkeit Deutschlands |
Berlin. Nach Bundeskanzler Schroeder hat auch Verteidigungsminister
Struck die Eigenstaendigkeit Deutschlands in der Irak-Debatte betont.
Struck sagte der "Frankfurter Rundschau": "Wir sind nicht die Muendel
der Vereinigten Staaten." Selbst wenn es fuer einen Angriff auf den
Irak ein UNO-Mandat geben sollte, sei Deutschland keiner Automatik
unterworfen, sondern entscheide selbst. Bundesfinanzminister Eichel
hatte gestern gesagt, es gebe noch nicht einmal Ansaetze eines
Friedens zwischen Israelis und Palaestinensern. Da sei an einen
weiteren Konflikt in der Region nicht zu denken. Auch er wuensche
sich eine Welt ohne Diktatoren wie Saddam Hussein. Man muesse dabei
aber so vorgehen, dass keine unkalkulierbaren Risiken entstuenden. |
Farbbeutel und Tomaten auf Fischer |
Autonome Demonstranten haben Bundesaussenminister Fischer bei einem
Wahlkampfauftritt in Goettingen mit Farbbeuteln und Tomaten beworfen.
Wie eine Gruenen-Sprecherin mitteilte, wurde der Minister nicht
getroffen. Er habe seine Rede vor 1500 Zuhoerern vom Rathausbalkon aus
hinter einem Schutzschild fortgesetzt. Wie die Polizei mitteilte,
wurde einer der mutmasslichen Werfer voruebergehend festgenommen.
Gegen ihn werde wegen versuchter gefaehrlicher Koerperverletzung und
Verstosses gegen das Versammlungsgesetz ermittelt. Die Polizei hatte
die Wahlkampfveranstaltung, bei der auch Bundesumweltminister Trittin
auftrat, mit rund 500 Beamten abgesichert. Ihnen standen den Angaben
zufolge ebenso viele Stoerer gegenueber. Sie schimpften Fischer einen
Kriegstreiber und veranstalteten ein Trillerpfeifenkonzert. Trittin
wurde bei seiner Rede zum Atomkonsens als "Heuchler" bezeichnet. |
Gruene diskutieren ueber Erneuerung in der Opposition |
Mainz/Erfurt. Innerhalb der gruenen Partei gibt es inzwischen eine
Diskussion ueber die Moeglichkeit, sich in den kommenden vier Jahren in
der Opposition zu erneuern. Mehrere Landesvorsitzende haben sich
bereits in diesem Sinn geaeussert. So erklaerte beispielsweise der
Landesvorstandssprecher in Rheinland-Pfalz, Seibel, die Rueckkehr in die
Opposition waere nicht der Untergang der Partei, sondern vielmehr die
Chance, ohne Ruecksicht auf einen Koalitionspartner originaer gruene Politik
vertreten zu koennen. Thueringens Gruenen-Chefin Rothe sagte, die Gruenen
koennten auch Politik gestalten, ohne Regierungsverantwortung zu
haben. aehnlich aeusserte sich die niedersaechsische Vorstandssprecherin
Tischmann. |
Lehrlingsschwund in Ostdeutschland |
Schwerin. In Ostdeutschland werden nach Ansicht von
Bundesbildungsministerin Bulmahn die Lehrlinge knapp. Wegen der
Bevoelkerungsentwicklung und der Abwanderung werde die Zahl der
Jugendlichen dort schon bis 2005 stark zurueckgehen, sagte sie in
Schwerin. Bis 2012 werde sich die Zahl der Lehrlinge sogar
halbieren. Bulmahn forderte die Unternehmen deshalb auf, im eigenen
Interesse schon heute mehr Jugendliche auszubilden als geplant. |
Sommerschlussverkauf in der Bilanz |
Der Einzelhandel hat am letzten Tag des Sommerschlussverkaufs eine
gemischte Bilanz gezogen. Wie eine Sprecherin des
Einzelhandelsverbandes erklaerte, zwar sei mehr als im Vorjahr
verkauft worden, die Ware sei aber durchweg billiger gewesen. Die
Umsaetze haetten sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Die Gewinne
seien dagegen ruecklaeufig, da wegen der bis zu 80 Prozent hohen
Rabatte mehr Waren verkauft werden mussten, um das Umsatzniveau von
2001 zu erreichen. Textilien, Schuhe, Lederwaren und Sportartikel
gingen nach Angaben der Haendler am besten.
Vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels hiess es, eine Trendwende
im Einzelhandel sei nicht absehbar: "Am Konjunkturhimmel sind nach
wie vor dunkle Wolken zu sehen," erklaerte ein Sprecher. Die Verluste
der ersten sechs Monate seien nicht mehr aufzuholen. Im ersten
Halbjahr hatte der Einzelhandel dem Handelsverband zufolge einen
Umsatzrueckgang von 4,7 Prozent zu verzeichnen, im Textilbereich sogar
um 10 Prozent. |
Erinnerung an das Olympiattentat 1972 |
Muenchen. Mit einer Trauerfeier am Mahnmal im Olympiapark haben die
Israelis am Schlusstag der Leichtathletik-EM noch einmal an den
Anschlag auf israelische Sportler bei den Olympischen Sommerspielen
1972 erinnert. Bei dem Anschlag palaestinensischer Terroristen
waren am 5. September 1972 insgesamt 16 Menschen ums Leben gekommen,
darunter elf Israelis. |
Abschluss der Leichtathletik-EM |
Muenchen. Zum Abschluss der Leichtathletik-Europameisterschaft haben
deutsche Sportler heute noch einmal Gold-, Silber und Bronze geholt.
Die 4x400-Meter-Staffel der Frauen siegte in der Besetzung
Grit Breuer, Florence Ekpo-Umoh, Birgit Rockmeier und Claudia Marx.
Zweite wurden Melanie Paschke, Gabi Rockmeier, Sina Schielke und
Marion Wagner in der 4x100-Meter-Staffel hinter Frankreich und vor
Russland. Bronze holten Nils Schumann im 800-Meter-Lauf und Michael
Moellenbeck im Diskuswerfen. Insgesamt gab es bei den
Europameisterschaften fuer die deutschen Teilnehmer zwei Mal Gold,
neun Mal Silber und sieben Mal Bronze. Mehr als 300.000 Menschen
besuchten die Veranstaltungen im Muenchner Olympiastadion. |
Quellen |
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