Die seit zwei Jahren verschwundene Ulrike Everts ist tot |
Cloppenburg. Die vor ueber zwei Jahren verschwundene Ulrike Everts ist tot.
Vier Monate nach dem Sexualmord an der elfjaehrigen Christina Nytsch hat der
Taeter gestanden, auch Ulrike umgebracht zu haben. Die Polizei fand aufgrund
der Aussage des 30jaehrigen Ronny Rieken in einem Wald- und Moorgelaende bei
Oldenburg die Leiche der seit Juni 1996 vermissten 13jaehrigen Schuelerin.
Laut Behoerden in Cloppenburg gab Rieken letzte Nacht zu, Ulrike Everts
missbraucht und erdrosselt zu haben. Der einschlaegig vorbestrafte
Sexualtaeter hatte bereits gestern gestanden, im Maerz Christina Nytsch
ermordet zu haben. |
Muendliche Verhandlung um DDR-Renten |
Karlsruhe. Im Verfahren um die Kuerzung von DDR-Sonderrenten haben die
Anwaelte der Klaeger das Bundesverfassungsgericht aufgefordert, fuer eine
Gleichbehandlung ihrer Mandanten zu sorgen. Mit dem bundesdeutschen
Rentenrecht sei alles enteignet worden, was an Anspruechen in der
DDR erworben worden sei. Damit seien der Gleichheitssatz und die
Eigentumsgarantie verletzt worden. Die Bundesregierung verteidigte die
Kuerzungen: Die Uebernahme der Sonder- und Zusatzrenten ins System der
Bundesrepublik waere nicht sachgerecht und schwer finanzierbar gewesen.
In der Verhandlung vor dem hoechsten deutschen Gericht geht es vor allem
um die Ansprueche von Spitzenverdienern der DDR wie Professoren, Aerzte und
Richter sowie um ehemalige Stasi-Mitarbeiter. Ihre Rentenansprueche wurden
nach dem Ende des SED-Regimes stark beschnitten. Im Einigungsvertrag heisst
es dazu, die Renten derjenigen DDR-Buerger, die gegen die Grundsaetze
der Menschlichkeit verstossen oder ihre Stellung missbraucht haetten,
sollen gekuerzt oder gestrichen werden. Ein Urteil wird im Oktober erwartet. |
Tatverdachtige der Schlecker-Entfuehrung festgenommen |
Ehingen. Mehr als zehn Jahre nach der Entfuehrung von zwei Kindern des
Drogerieunternehmers Schlecker hat die Polizei im Zusammenhang mit den
Ermittlungen wegen eines Bankraubs mit Geiselnahme drei Tatverdaechtige
festgenommen. Vor zwei Wochen hatten drei Maenner in Ehingen einen
Ueberfall auf einen Bankdirektor und dessen Ehefrau veruebt. Wie die
Polizei mitteilte, wurden bei Durchsuchungen in Baden-Wuerttemberg und
Rheinland-Pfalz ein Teil der Bankraubbeute von 1,9 Mio. DM, Schusswaffen
und Handgranaten sichergestellt. Das Trio wird auch verdaechtigt, an
einem weiteren Bankueberfall in Goeppingen vor ueber 15 Jahren beteiligt
gewesen zu sein.
Die Kinder Schleckers waren kurz vor Weihnachten 1987 entfuehrt und dann
gegen fast zehn Mio. DM Loesegeld wieder freigelassen worden. |
Stoiber bekraeftigt Forderung nach Autobahnvignette |
Muenchen/Bonn. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat seine
Forderung nach der Einfuehrung einer Autobahnvignette bekraeftigt. Nach
einer Kabinettssitzung sagte Stoiber, er halte seinen Vorschlag fuer
erheblich gerechter als den von Bundesverkehrsminister Wissmann, der
eine Mautgebuehr fuer LKW angeregt hatte. Die CSU werde eine Vignette
fuer alle inlaendischen und auslaendischen Autobahnnutzer zum Thema der
naechsten Koalitionsverhandlungen in Bonn machen. Die Jahresvignette
fuer Personenwagen soll 100 DM kosten, die fuer Lastwagen und Omibusse
zwischen 450 und 900 DM. Die Einnahmen muessten in voller Hoehe fuer den
Fernstrassenbau verwendet werden, betonte Stoiber. Gerechtfertigt sei
die Gebuehr auch deshalb, weil in fast allen Nachbarlaendern ebenfalls
Mautgebuehren erhoben wuerden.
Unterstuetzung erhielt Stoiber vom CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Schaeuble
und von CSU-Landesgruppenchef Glos. Schaeuble sagte, im Transitland
Deutschland muessten kuenftig alle Autofahrer auf faire Weise an den Kosten
beteiligt werden. Kritik kam von den anderen Parteien. SPD-Kanzlerkandidat
Schroeder versicherte, unter einer von ihm gefuehrten Regierung werde
es keine weiteren Belastungen fuer die deutschen Autofahrer geben. Die
Vorsitzende der bayerischen Gruenen Paulig sagte, sie halte nichts von
einer kilometer- oder verbrauchsunabhaengigen Gebuehr; ihre Partei wolle
durch eine Oekosteuer den Spritverbrauch verteuern. |
Heftige Unwetter in Bayern und Niedersachsen |
Muenchen/Hannover. Kurze, aber heftige Unwetter haben am Abend in Teilen
Bayerns und Niedersachsens fuer hohe Sachschaeden gesorgt. Besonders
betroffen waren Orte in Schwaben, Oberbayern und Unterfranken sowie
im niedersaechsischen Kreis Lychow-Dannenberg. Bei Gewitterstuermen
wurden zahlreiche Baeume entwurzelt und Aeste heruntergerissen. Polizei,
Feuerwehren und Technisches Hilfswerk rueckten aus. Auf der Autobahn
Frankfurt-Wuerzburg wurde eine Bruecke ueberflutet, was zu einem
kilometerlangen Stau fuehrte. |
Boerse |
|
Quellen |
|