Transrapid |
Der parteilose Bundeswirtschaftsminister Mueller will die Entscheidung
ueber den Transrapid jetzt endgueltig in die Haende der Industrie legen.
Es sei nicht Aufgabe der Politik, jedes unternehmerische Risiko zu
subventionieren, sagte Mueller dem Fernsehsender NTV. Die Industrie
erwarte, dass der Transrapid ein Exportschlager werde, dann muesse sie
auch ein Risiko eingehen. Der Bund werde keine weiteren Mittel zur
Verfuegung stellen. |
Einfuehrung des Euro |
Die Mark verschwindet als gesetzliches Zahlungsmittel am 1. Januar 2002.
Wie das Bundesfinanzministerium mitteilt, wird ein entsprechender
Gesetzesentwurf demnaechst vorgelegt. Um dem Handel und den Banken Kosten
zu sparen, wird es nur eine zweimonatige Uebergangsfrist geben.
Urspruenglich sollten Mark und Euro ein halbes Jahr parallel gueltig sein.
Die Landesbanken tauschen aber die Mark praktisch unbegrenzt lange gegen
die neue Waehrung ein. |
Thierse fordert neues Parteiprogramm |
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Thierse fordert ein neues
Parteiprogramm fuer die Sozialdemokraten. Darin muessten die Erfahrungen
der Wiedervereinigung und der Regierungsarbeit beruecksichtigt sein,
sagte Thierse im Nachrichtenmagazin Spiegel. Thierse wandte sich
ausdruecklich gegen einen unternehmerfreundlichen Kurs der SPD. |
Fuehrende Gruenen-Politiker drohen mit Ende der Koalition |
In der Bundesregierung verschaerft sich der Streit um den Ausstieg aus
der Atomenergie. Fuehrende Gruenen-Politiker drohten mit dem Ende
der Koalition falls es zu keiner Einigung ueber die Restlaufzeiten von
Kernkraftwerken kommt. Wenige Tage vor einer neuen Koalitionsrunde zu
diesem Thema sagte Gruenen-Vorstandssprecherin Roestel, die
Leidensfaehigkeit der Partei sei nicht grenzenlos. Nach wie vor
umstritten ist die Frist, innerhalb derer die deutschen Atomkraftwerke
vom Netz genommen werden sollen. Bundesumweltminister Trittin brachte
einen Sonderparteitag der Gruenen zu diesem Streitthema ins Spiel.
Fraktionssprecher Schlauch wies solche Spekulationen zurueck und warf
seiner Partei Versagen in der Umweltpolitik vor. Waehrend die Gruenen
eine Laufzeit der Atomkraftwerke von weniger als dreissig Jahren
durchsetzen wollen, ist der parteilose Wirtschaftsminister Mueller fuer
35 Jahre. Mueller erklaerte, dass es noch in diesem Jahr zu neuen
Atomtransporten kommen kann. Mueller zufolge liegen die entsprechenden
Antraege der Atomindustrie bereits vor. |
Heimatvertriebene planen Zentrum gegen Vertreibung |
Die deutschen Heimatvertriebenen wollen in Berlin ein Zentrum gegen
Vertreibung gruenden. Die Einrichtung soll sich aber nicht nur mit dem
Schicksal der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg befassen, sondern das
Thema Vertreibung international aufarbeiten. Die Praesidentin des Bundes
der Vertriebenen Erika Steinbach sagte, Ziel sei es, Vertreibungen
weltweit zu aechten und zu verhindern. Laut Steinbach haben bereits
Innenminister Schily und die Ministerpraesidenten mehrerer Laender ihre
Unterstuetzung zugesagt. Nach eigenen Angaben hofft Steinbach, dass der
Bund im Zentrum von Berlin ein Gebaeude zur Verfuegung stellt. Von den
Laendern solle ausserdem ein Teil des benoetigten Kapitals von etwa
200 Millionen DM kommen. Das Zentrum soll in fuenf Jahren seine Arbeit
aufnehmen. |
Angriff auf Auslaender in Sachsen-Anhalt |
Etwa 30 Jugendliche aus der rechten Szene haben in der vergangenen Nacht
in Stendal in Sachsen-Anhalt drei Auslaender angegriffen. Dabei wurde
einer der Auslaender verletzt. Die Polizei ermittelt, hat bislang aber
niemand festgenommen. Zeugen schildern die Taeter als stadtbekannte
Schlaeger. |
Morddrohungen gegen Arabella Kiesbauer und Hans Meiser |
Mit Morddrohungen gegen Arabella Kiesbauer und Hans Meiser wollen
Erpresser die Privatsender PRO7 und RTL dazu zwingen, die taeglichen
Talkshows der beiden Moderatoren abzusetzen oder zu veraendern.
Wie die Staatsanwaltschaft heute mitteilte, ermittelt sie in diesem
Fall seit rund zwei Monaten. Die Behoerden und die Betroffenen nehmen die
Erpressung sehr ernst. Die Taeter haben auch Unternehmen bedroht und
diese aufgefordert, nicht mehr waehrend der Sendung zu werben. |
Steffi Graf verliert Finale von Wimbledon |
Steffi Graf hat beim Tennisturnier von Wimbledon das Finale verloren.
Sie unterlag der Amerikanerin Lindsay Davenport in zwei Saetzen mit
4:6 und 5:7. Fuer die Deutsche war es in ihrem neunten Wimbledon-Endspiel
die zweite Niederlage. Anschliessend erklaerte Graf, dass sie nie wieder
in Wimbledon spielen wird. Auch von den French Open hat Graf bereits
Abschied genommen. Allerdings ging sie beim Endspiel dort vor vier Wochen
als Siegerin vom Platz. Lindsay Davenport uebernimmt morgen die
Fuehrung in der Weltrangliste vor der Schweizerin Martina Hingis und
Steffi Graf. Pete Sampras siegte im Endspiel gegen Andre Agassi mit
6:3, 6:4 und 7:5. |
Quellen |
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