Chatami trifft mit Rau, Schroeder und Fischer zusammen |
In Berlin ist der Besuch des iranischen Praesidenten Chatami bislang ohne
groessere Zwischenfaelle verlaufen. Rund 7000 Exil-Iraner protestierten
gegen Menschenrechtsverletzungen der Regierung in Teheran.
Chatami war von Bundespraesident Rau empfangen worden. Eine erste
Gespraechsrunde mit Bundeskanzler Schroeder ist inzwischen abgeschlossen.
"Natuerlich gibt es auch noch Punkte, wo wir auseinanderliegen", raeumte
der Bundeskanzler nach seinem Gespraech mit dem iranischen Praesidenten
ein. Das war nach Ansicht von Beobachtern offenbar ein Hinweis auf die
Menschenrechtsfragen. Darueber hinaus gebe es grosse Felder der
Zusammenarbeit zwischen Deutschland und dem Iran, hiess es weiter. Fuer
die Proteste in Berlin zeigte Praesident Chatami Verstaendnis, wies jedoch
auch auf Terroraktionen der Opposition im Iran hin.
Am Ende seines ersten Besuchstags sprach Chatami mit Aussenminister
Fischer. Nach Fischers Worten war es ein offener Meinungsaustausch, bei
dem alle Themen angesprochen worden sind.
Deutschland und Iran wollen die Wirtschaftsbeziehungen ausbauen. Dazu
erhoeht Deutschland die Hermes-Exportbuergschaften von 200 Millionen auf 1
Milliarde DM. |
Sicherheitsmassnahmen vor Besuch Chatamis |
Wenige Stunden vor der Ankunft des iranischen Praesidenten Chatami in
Berlin waren in der vergangenen Nacht Wohnungen von Mitgliedern der
Widerstandsbewegung durchsucht worden. Dabei wurden nach Angaben eines
Polizeisprechers auch mehrere Personen festgenommen. Um Ausschreitungen
radikaler Gruppen zu verhindern, wurde bereits am Wochenenden mehreren
Iranern die Einreise nach Deutschland verweigert. Auch der von Gegnern
Chatamis beherrschte iranische Geheimdienst plant angeblich Krawalle in
Berlin, um die Stellung des Praesidenten zu schwaechen. |
CDU nimmt nicht an Rentengespraechen teil |
Die CDU kommt nicht zu den Rentengespraechen am Mittwoch. Auch ein neuer
Brief des Kanzlers an CDU-Chefin Merkel und an den CSU-Vorsitzenden
Stoiber aendert daran nichts. Schroeder hat geschrieben, man sei einem
Kompromiss so nahe wie nie zuvor. Merkel sagte dazu, Schroeder denke
kurzfristig und bereite den naechsten Rentenbetrug vor. Arbeitsminister
Riester hat zu den Rentengespraechen Politiker der Koalition, der Union
und der FDP eingeladen. Er wollte mit ihnen die Grundzuege einer
Rentenreform ausarbeiten, die von allen Parteien mitgetragen wird. |
Mueller rechnet mit anhaltendem Wirtschaftsaufschwung |
Die Bundesregierung haelt einen jahrelangen Wirtschaftsaufschwung fuer
moeglich. Das geht aus dem Jahresbericht von Wirtschaftsminister Mueller
hervor. Der parteilose Minister haelt einen Rueckgang der Arbeitslosenzahl
bis Ende 2002 auf 3 Millionen fuer moeglich. Eine Blockade der
Steuerreform durch die Opposition koennte aber 500.000 Arbeitsplaetze
gefaehrden. |
Warnstreiks der Beschaeftigten im Einzelhandel |
In Baden-Wuerttemberg haben 2000 Beschaeftigte des Einzelhandels heute
voruebergehend die Arbeit niedergelegt. Warnstreiks gab es auch in
Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die Gewerkschaften haben Lohnforderungen
zwischen 4% und 5,5% gestellt. In Mainz beginnen morgen neue
Tarifverhandlungen fuer Rheinland-Pfalz. Dort hatten die Arbeitgeber einen
bereits zustandegekommenen Abschluss von 2,5% widerrufen. |
Messystem verwirrte die Elektronik in der Nebelhornbahn |
Ein zusaetzliches Messsystem hat zu dem Seilbahnunglueck am Donnerstag auf
dem Nebelhorn gefuehrt. 34 Menschen wurden dabei verletzt. Das Geraet
sollte wegen aufgetretener Schwankungen die Stromspannung messen. Dadurch
wurde die Elektronik in der Kommandozentrale der Nebelhornbahn
beeinflusst, so dass sie eine falsche Geschwindigkeit angab. Trotz einer
Notbremsung fuhren 2 Gondeln zu schnell in die Mittel- bzw. in die
Bergstation ein und prallten gegen Betonpfeiler. |
Fussball: Abstimmung ueber Gastgeber der WM 2006 ist gueltig |
Deutschland muss keine Wiederholung der Abstimmung ueber den Gastgeber der
WM 2006 fuerchten. Das teilte ein Sprecher des Fussball-Verbandes FIFA
mit. Die Abstimmung in Zuerich habe unter Aufsicht eines Notars gestanden
und sei damit rechtlich einwandfrei. Sowohl das unterlegene Suedafrika als
auch Neuseeland hatten Neuwahlen gefordert. Der neuseelaendische
FIFA-Vertreter hatte sich der Stimme enthalten und damit Deutschland den
Sieg ermoeglicht. |
Radsport: Ullrich trotz Rueckstand auf Armstrong zufrieden |
Vorjahressieger Armstrong hat auf der Tour de France die Fuehrung
uebernommen. Armstrong kam auf der Pyrenaeenetappe 41 Sekunden hinter dem
spanischen Tagessieger Otxoa ins Ziel. Telekom-Star Jan Ullrich wurde 13.
und hat jetzt ueber 4 Minuten Rueckstand auf den Spitzenreiter. Dennoch
zeigte sich Ullrich zufrieden. |
Boerse |
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Quellen |
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