CSU fordert weitere Beschraenkung des Zuzugs von Auslaendern |
Bonn. Die CSU hat gefordert, die Zuwanderung von Auslaendern noch staerker
zu beschraenken. Gegenueber dem "SPIEGEL" sagte der Chef der CSU-Landesgruppe
im Bundestag Glos, es sei nicht laenger hinzunehmen, dass Millionen Deutsche
arbeitslos seien und gleichzeitig jedes Jahr mehr als eine Million
Arbeitserlaubnisse fuer auslaendische Arbeitnehmer erteilt wuerden. Auch der
Zuzug von Russlanddeutschen muesse strengeren Kontrollen unterworfen werden. |
Zwickel: Piech soll sich bei Opel entschuldigen |
Bonn. Der Vorsitzende der IG Metall Zwickel hat VW-Chef Piech aufgefordert,
sich im Zusammenhang mit der juristischen Auseinandersetzung um den
ehemaligen Einkaufsvorstand Lopez bei Opel zu entschuldigen. In einem
Interview warnte Zwickel, der dem VW-Aufsichtsrat als stellvertretender
Vorsitzender angehoert, davor, den juristischen Streit auszuweiten. Wer jetzt
neue Schlachten anfange, werde niemals den Krieg gewinnen. Beide Firmen
muessten jetzt aufeinander zugehen und die Streitaxt begraben.
Der IG Metall-Chef erklaerte, ihm sei nichts davon bekannt, dass der
Volkswagen-Konzern von Unterlagen profitiert habe, die Lopez bei seinem
Wechsel angeblich mitgebracht habe. |
DGB: 1996 schlechtes Jahr fuer Arbeitnehmer |
Duesseldorf. Nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB war das zu
Ende gehende Jahr fuer die Arbeitnehmer wirtschaftlich kein gutes Jahr.
DGB-Vorstand Geuenich sagte, trotz eines Wirtschaftswachstums von 1,5 Prozent
seien 350.000 Arbeitsplaetze abgebaut worden. Die Zahl der registrierten
Arbeitslosen sei auf die neue Rekordhoehe von vier Millionen geklettert.
Gleichzeitig habe die Kaufkraft nur um 0,7 Prozent zugenommen. Geuenich
fuegte hinzu, der Anteil der Loehne am Umsatz sei um weitere 1,5
Prozentpunkte gefallen. Gleichzeitig aber habe sich die Gewinnlage der
Unternehmen um fuenf Prozent verbessert. |
Herzog: Deutschland muss Dienstleistungskultur entwickeln |
Bonn. Bundespraesident Herzog hat die Deutschen dazu aufgerufen, eine
Dienstleistungskultur zu entwickeln. Die Bundesbuerger muessten lernen, sich
auf die Wuensche von Kunden und Verbrauchern einzustellen. So koenne sich das
kleine Beschaeftigungswunder von 1984 bis 1994 wiederholen, als die
Dienstleistungswirtschaft allein in den alten Bundeslaendern mehr als drei
Millionen neuer Arbeitsplaetze geschaffen habe. Herzog forderte zugleich von
den jungen Menschen in der Berufsausbildung mehr Mut zur Selbstaendigkeit.
Dies sei ein moeglicher Weg aus der Arbeitslosigkeit, der zugleich neue
Arbeitsplaetze schaffe. Herzog appellierte an alle Bundesbuerger, mit
Optimismus, Risikofreude und Beweglichkeit auf die Herausforderungen der Zeit
zu reagieren. |
Suessmuth: Parteien sollten sich mit PDS auseinandersetzen |
Bonn. Bundestagspraesidentin Suessmuth hat die Parteien dazu aufgerufen, sich
geistig und politisch mit der PDS auseinanderzusetzen. Die CDU-Politikerin
sagte, niemand duerfe einen Zweifel daran lassen, dass eine politische
Rueckkehr zu SED-Gedankengut ausgeschlossen sei. Die Arbeitslosigkeit
bedruecke viele Menschen in den neuen Laendern und mache sie empfaenglich
fuer die Versprechungen der PDS. Ein Erstarken der SED-Nachfolgepartei waere
nach Einschaetzung von Frau Suessmuth problematisch fuer das Zusammenwachsen
und die solidarische Unterstuetzung. |
"Gruener Punkt"-Muell: Sortiererei gefaehrlich? |
Hamburg. Die Sortieranlagen fuer Verpackungsmuell mit dem "Gruenen Punkt"
sind nach einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "DER SPIEGEL" die
gefaehrlichsten Arbeitsplaetze Deutschlands. Weil halbvolle Joghurtbecher,
Lachspackungen oder Leberwurstdosen vor sich hinrotteten, werde die Atemluft
durch Schimmelpilze und andere Bakterien extrem belastet. Die Zeitschrift
beruft sich auf eine unveroeffentlichte Studie der Berliner Bundesanstalt
fuer Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Die Behoerde will nun im Auftrag des
Bonner Arbeitsministeriums rund 400 Muellarbeiter mittels Blutproben auf
moegliche Gesundheitsschaeden untersuchen. |
Thierse: Tiefes Gefuehl sozialer Verunsicherung in Ostdeutschland |
Bonn. Bei vielen Ostdeutschen hat sich nach Auffassung des stellvertretenden
SPD-Vorsitzenden Thierse ein tiefes Gefuehl sozialer Verunsicherung
ausgebreitet. Bei allen Problemen der ehemaligen DDR sei dieses Land doch ein
sozialer Fuersorgestaat gewesen, sagte Thierse. Dieses damals herrschende
Grundgefuehl sozialer Sicherheit werde in der jetzigen Umbruchsituation nicht
mehr befriedigt, betonte Thierse. Es komme aber gerade in Westdeutschland
darauf an, dieses Beduerfnis nach sozialer Sicherheit bei den Ostdeutschen zu
akzeptieren. |
70.000 Jugendliche bei Taize-Treffen in Stuttgart |
Stuttgart. Zehntausende Jugendliche haben sich zum europaeischen
Jugendtreffen Taize in Stuttgart eingefunden. Bis zum ersten Januar werden
dazu rund 70.000 Teilnehmer erwartet. Das Treffen wurde am Abend auf dem
Messegelaende auf dem Killesberg eroeffnet. Die Teilnehmer aus allen Laendern
Europas wollen vier Tage lang gemeinsam beten, meditieren und feiern.
Die oekumenische Gemeinschaft der Taize-Brueder setzt sich fuer Versoehnung
und Frieden ein. Stuttgart ist die neunzehnte Etappe des seit 1978 von Taize
ausgehenden sogenannten "Pilgerweges des Vertrauens auf der Erde". |
In eigener Sache |
Aus technischen Gruenden konnte die Samstagsausgabe erst am Sonntagmorgen
verschickt werden. Der Samstags-Tipper bittet um Verstaendnis. |
Quellen |
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