GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mi, 25.12.2002



* Kirchen mahnen mehr Menschlichkeit an
* Getoetete Soldaten nach Deutschland ueberfuehrt
* Bahnverkehr auf dem Weg zur Normalitaet
* Belohnung fuer Hinweise im Arzt-Praxis-Mordfall ausgesetzt



Kirchen mahnen mehr Menschlichkeit an

Muenchen/Berlin. Die Kirchen in Deutschland haben zum heutigen Weihnachtsfeiertag mehr Menschlichkeit angemahnt. In Muenchen forderte der Evangelische Landesbischof Friedrich, vor allem in den Familien und zwischen den Generationen muesse mehr geredet werden. Der Limburger Bischof Kamphaus kritisierte ein weit verbreitetes Klagen ueber die Lage in Deutschland. Angesichts der Armut in der Welt sei das "Jammern auf hohem Niveau". Im Mittelpunkt der Christmetten gestern Abend stand in den meisten Kirchen die Sorge vor einem Irak-Krieg.


Getoetete Soldaten nach Deutschland ueberfuehrt

Kabul/Koeln. Das Transportflugzeug mit den in Afghanistan getoeteten Bundeswehrsoldaten an Bord ist auf dem Militaerflughafen Koeln-Wahn gelandet. Die sieben Saerge waren am Vormittag in Kabul in die Maschine geladen worden. Nach einem Zwischenstopp in Usbekistan flog der Transporter weiter in Richtung Deutschland. In Koeln fand eine militaerische Trauerfeier statt, an der unter anderem Verteidigungsminister Struck und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Schneiderhan, teilnahmen. Der afghanische Praesident Karsai hat Bundeskanzler Schroeder heute sein Beileid zum Tod der sieben Soldaten ausgesprochen. Die Maenner sind bei einem Hubschrauberabsturz in Kabul ums Leben gekommen. Ursache war vermutlich ein technischer Defekt.


Bahnverkehr auf dem Weg zur Normalitaet

Hannover. Der Bahnverkehr in Deutschland beginnt sich zu normalisieren. Wie eine Sprecherin der Bahn mitteilte, verkehren die meisten Zuege von Norden nach Sueden wieder fahrplanmaessig. Am fruehen Nachmittag waren die defekten Oberleitungen in Niedersachsen repariert worden. Gestern Abend hatte starker Eisregen die Stromversorgung unterbrochen. Viele Zuege blieben stehen, ueber hundert Reisende mussten den Heiligen Abend in einem Hotel verbringen.


Belohnung fuer Hinweise im Arzt-Praxis-Mordfall ausgesetzt

Heidelberg. Im Arzt-Praxis-Mordfall hat die Staatsanwaltschaft fuenftausend Euro Belohnung fuer Hinweise zur Aufklaerung des Verbrechens ausgesetzt. Die Polizei hat bisher noch keine erfolgversprechende Spur. Die aus 35 Mann bestehende Sonderkommission gibt weiter keine Einzelheiten zum Tathergang bekannt. In der Heidelberger Kinderarzt-Praxis sind am Montagabend ein 61jaehriger Arzt, dessen Ehefrau und eine 24 Jahre alte Arzthelferin tot aufgefunden worden.


Quellen

SWR3    18:00 MEZ
B5    19:00 MEZ