Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Bremen und Berlin |
Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wurden heute fortgesetzt.
In Bremen stand unter anderem eine Podiumsdiskussion mit
Bundeswirtschaftsminister Rexrodt und dem Praesidenten des Bundesverbandes
der deutschen Industrie Mecker auf dem Programm. In Berlin fand ein
Festumzug der Laender mit mehr als 2.000 Teilnehmern statt. Der offizielle
Festakt zum vierten Jahrestag der Deutschen Vereinigung mit Bundespraesident
Herzog, Bundestagspraesidentin Suessmuth und Bundeskanzler Kohl findet
morgen in Bremen statt. |
Krawalle in Bremen |
Bremen. In Bremen ist es am Vorabend der offiziellen Feiern zum Tag der
Deutschen Einheit zu Krawallen gekommen. Rund 100 Jugendliche, die der
autonomen Szene zugeordnet werden, hatten Polizisten mit Steinen angegriffen.
Daraufhin gab es nach Angaben der Behoerden etwa 70 vorlaeufige Festnahmen.
Stunden vor den Ausschreitungen hatte die Polizei ein Jugendhaus im Bremer
Osttor durchsucht, das als Treffpunkt der Autonomen gilt. Ein Kaufhaus in
der Hansestadt erhielt am Abend eine Bombendrohung. Bei der Entschaerfung
der Bombe stellte sich heraus, dass es sich um eine sehr gute Atrappe
handelte. Die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit bei denen Bundespraesident,
Bundestagspraesidentin und Bundeskanzler erwartet werden sollen von gut
2.500 Polizisten und Grenzschuetzern gesichert werden. |
DeMaziere: es gab keine Alternative zur Deutschen Einheit |
Frankfurt am Main. Zur schnellen Deutschen Einheit vor vier Jahren hat es
nach den Worten des letzten Ministerpraesidenten der ehemaligen DDR Lothar
DeMaziere keine Alternative gegeben. In einem Interview mit der "Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung" sagte DeMaziere, die Vereinigung der beiden
deutschen Staaten sei trotz aller Schwierigkeiten, die sich damit ergeben
haetten nicht zu schnell vollogen worden. Die DDR sei damals wirtschaftlich
und finanziell am Ende gewesen. Waere die Waehrungsunion nicht gekommen
haette der ostdeutsche Staat schon im Herbst 1990 die Loehne im oeffentlichen
Dienst nicht mehr zahlen koennen. |
Lambsdorf gegen Ampelkoalition |
Der F.D.P.-Ehrenvorsitzende Graf Lambsdorf hat zwei Wochen vor der
Bundestagswahl bekraeftigt, seine Partei werde sich nicht an einer
Ampelkoalition beteiligen. Die freien Demokraten wuerden auf keinen Fall
eine Regierung mit Sozialdemokraten und Buendnis 90 / Die Gruenen bilden
sagte Lambsdorf dem Fernsehsender RTL. Die Liberalen wollten nach dem
16. Oktober vielmehr die bisherige Koalition fortsetzen. |
Suessmuth haelt am Zeitplan fuer den Umzug nach Berlin fest |
Stuttgart. Bundestagspraesidentin Suessmuth geht fest davon aus, dass es
bei dem beschlossenen Termin fuer den Umzug des Deutschen Bundestages von
Bonn nach Berlin im Jahr 1998 bleibt. In einem Interview mit dem Sueddeutschen
Rundfunk sagte Frau Suessmuth, der letzte Akt im alten Berliner Reichstag
werde die Konstituierung des neu gewaehlten Bundestages sein. Danach werde
das Reichstagsgebaeude umgebaut. Der naechste Akt mit der Eroeffnung des
neuen hohen Hauses in Berlin werde ihrer Ueberzeugung nach die Konstituierung
des uebernaechsten Deutschen Bundestages sein. Und dieses Parlament werde
dann seinen Sitz endgueltig an der Spree haben. |
Schoenhuber widersetzt sich seiner Absetzung |
Muenchen. Franz Schoenhuber will gegen seine Absetzung als Parteichef der
rechtsextremen Republikaner rechtlich vorgehen. Das erklaerte heute der
bayerische REP-Chef und Schoenhuber-Vertraute Huttel in Muenchen. Der
Bundesvorstand der Partei hatte Franz Schoenhuber gestern einstimmig seines
Amtes enthoben. Grund seien Schoenhubers Verbindungen zu der rechstextremen
Deutschen Volksunion DVU und deren Vorsitzenden Frei. |
Braende in Asylbewerber- und Obdachlosenunterkuenften |
In Sprockhoevel im nordrhein-westfaelischen Kreis Schwelm ist heute frueh
eine Asylbewerberunterkunft fast vollstaendig ausgebrannt. Wie die Polizei
mitteilte war gegen vier Uhr Feuer in einem der neun Wohncontainer
ausgebrochen. Die Flammen zerstoerten anschliessend auch die uebrigen
Container. Die 35 Bewohner haetten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen
koennen hiess es. Bisher nicht bekannt ist die Ursache des Brandes. Bei
einem Feuer in einer Obdachlosenunterkunft in Bad Salzuflen sind vergangene
Nacht zehn Personen teilweise schwer verletzt worden. Ein Behoerdensprecher
erklaerte, der Brand sei auf einen technischen Defekt zurueckzufuehren. |
Kritik an der Benachteiligung der Frauen im Arbeitsleben |
Kritik an der Benachteiligung der Frauen im Arbeitsleben hat die Deutsche
Angestelltengewerkschaft DAG geuebt. Die stellvertretende DAG-Vorsitzende
Konitzer erklaerte heute in Hamburg, nach wie vor sei es so, dass Frauen
trotz gleicher Qualifikation im Schnitt nur zwei Drittel des Monatsgehaltes
von Maennern erreichten. Frauen kaemen nicht gleichberechtigt in hoehere
Positionen sondern wuerden auf Billigarbeitsplaetze abgedraengt, betonte
die Gewerkschafterin. Diese Entwicklung koenne man nur mit einer
gleichstellungsfoerdernden Personalpolitik begegnen. |
Moerder des siebenjaehrigen Alexander gefasst |
Muenchen. Der Moerder des siebenjaehrigen Alexander ist aller
Wahrscheinlichkeit nach gefasst. Die Polizei nahm einen Mann aus Nuerberg
fest, der inzwischen gestanden haben soll, den Buben getoetet zu haben.
Er war am Donnerstag von seinem Stiefvater und zwei Polizisten tot im
Keller eines Nachbarhauses gefunden worden. |
Kurden blockieren Grenzuebergang |
Etwa 150 Kurden blockieren seit dem Nachmittag den Grenzuebergang zwischen
Kehl und Strassburg auf franzoesischer Seite. Sie fordern fuer rund 200
kurdische Frauen und Kinder aus Deutschland die Einreiserlaubnis nach
Frankreich. Die Frauen planen eine Protestaktion vor dem Europarat in
Strassburg wegen der Verfolgung ihrer Landsleute in der Tuerkei. Das
Angebot der franzoesischen Behoerden, eine Delegation von 50 Frauen koenne
beim Europarat eine Resolution abgeben, lehnten die Kurden ab. Wegen der
Blockade der Europabruecke gab es auf beiden Seiten der Grenze lange Staus. |
Wenn heute Bundestagswahl gewesen waere ... |
...dann haetten die Ergebnisse nach einer Umfrage von infas so ausgesehen: CDU/CSU SPD FDP Gruene PDS REP Sonst Gesamt: 42% 36% 7% 7% 5% 2% 1% Ost : 37% 30% 5% 6% 18% 1% 3% West : 43% 38% 7% 7% 1% 2% 2% (Anm. der Redaktion: diese Daten sind von infas uebernommen. Ueber die Schluessigkeit der Spalte "Sonst." denke ich jetzt nicht allzusehr nach. Vielleicht laesst sich das Datenmaterial als Ganzes auch nur besser auf ganze Prozentpunkte runden. -RaMa.) |
Quellen |
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