Hilfsdienste stellen Bergungsarbeiten im iranischen Erdbebengebiet ein |
Bam/Tuebingen. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW), des
Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes haben die
Suche nach Ueberlebenden in der suediranischen Stadt Bam gegen Mittag
eingestellt. Drei Tage nach der Erdbebenkatastrophe gebe es praktisch
keine Chance mehr, noch weitere Ueberlebende unter den Truemmern zu
finden. Wie ein Sprecher des THW sagte, seien keine Klopfzeichen mehr
aus den Truemmern zu vernehmen. Auch gebe es keine weiteren Hinweise
aus der Bevoelkerung auf moegliche Ueberlebende. Auch wenn sie
hauptsaechlich Tote geborgen haetten, empfinden die deutschen Helfer
ihren Einsatz keineswegs als vergebens, so Stefan Duda vom THW.Die
Behoerden gehen mittlerweile von ueber 30.000 Toten aus, 25.000
konnten bereits geborgen und begraben werden. Rund 2.000 Menschen
konnten lebend gerettet werden. Im Vordergrund steht nun die
Versorgung der Ueberlebenden. In der Region um Bam sind 15.000 Zelte
aufgebaut worden, an die 120.000 Menschen muessen mit Decken,
Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten versorgt werden. |
Regierung geht von baldiger Genehmigung fuer Hanau-Export aus |
Die Bundesregierung geht nach einem Bericht der "Berliner Zeitung"
davon aus, dass schon bald die Genehmigung fuer den umstrittenen
Export der Hanauer Plutoniumanlage nach China erteilt werden kann. In
Regierungskreisen gelte es als ausgeschlossen, dass Aussenminister
Joschka Fischer das brisante Exportgeschaeft der Firma Siemens doch
noch durch ein Veto blockieren koennte, berichtet das Blatt. Die
Entscheidung werde in Kuerze erwartet. Eine Sprecherin des
Wirtschaftsministeriums teilte mit, bislang gebe es noch keinen
Beschluss, die Pruefung dauere noch an. Die Einschaetzung wurde in der
Zeitung damit begruendet, dass das Aussenministerium schon vor gut
zwei Jahren keine grundsaetzlichen Bedenken gegen die Ausfuhr der
Hanauer Fabrik angemeldet hatte. Damals hatte die Bundesregierung den
Export der in Deutschland komplett genehmigten, aber nie in Betrieb
genommenen Brennelementefabrik schon einmal frei gegeben. Allerdings
scheiterte der Export der Anlage nach Russland seinerzeit an den damit
verbundenen Kosten. |
Bundeswehr kann fruehestens 2010 Berufsarmee sein |
Berlin. Die Bundeswehr koennte nach Ansicht von Verteidigungsminister
Struck fruehestens im Jahr 2010 in eine Berufsarmee umgewandelt
werden. In einem Interview sagte Struck, er koenne nicht
ausschliessen, dass der Bundestag die Wehrpflicht aussetze; fuer
diesen Fall muesse die Bundeswehr in der Lage sein, ihren Auftrag ohne
grosse Veraenderungen von Strukturen weiter zu erfuellen. Struck
machte aber deutlich, dass er sich weiter fuer die Beibehaltung der
Wehrpflicht einsetzen will. Der Minister hatte Ende November bekannt
gegeben, dass er die Bundeswehr auf eine eventuelle Abschaffung der
Wehrpflicht vorbereiten will. |
Weiter Diskussionen um Kopftuchverbot |
Bundespraesident Raus Forderung, auch Kreuze muessten aus Schulen
entfernt werden, wenn ein Kopftuch fuer muslimische Lehrerinnen nicht
moeglich sein sollte, ist auf Kritik gestossen. Der
CDU-Aussenpolitiker Pflueger erklaerte, Rau begehe einen grossen
Irrtum, wenn er das Kopftuch mit der Moenchskutte oder dem Kreuz auf
eine Stufe stelle. Raus Aeusserung sei ein "Missgriff". Der
EKD-Vorsitzende Huber sprach sich indes gegen ein Kopftuch-Verbot aus.
Weder christliche noch andere religioese Symbole sollten aus der
Oeffentlichkeit verbannt werden. In Deutschland respektiere man auch
andere Religionen. |
Sozialverband droht mit Verfassungsklage |
Der Sozialverband VdK wirft der Bundesregierung vor, mit der Erhebung
der vollen Beitragssaetze fuer Kranken- und Pflegeversicherung auf
Betriebsrenten und ausgezahlte Direktversicherungen gegen die
Verfassung zu verstossen. VdK-Praesident Hirrlinger kuendigte in der
"Freien Presse" Verfassungsklage gegen die Regelung an. Die
Verdoppelung der Beitraege fuehre zu einer drastischen Reduzierung der
Altersruhegelder, die viele nicht verkraften koennten. Viele Rentner
seien deshalb ausser sich. Die grossen Gewinner seien die Arbeitgeber,
so Hirrlinger. |
Kritik an Rot-Gruen von den Umweltverbaenden |
Mehrere Umweltverbaende haben zum Jahreswechsel Teile der rot-gruenen
Umwelt- und Naturschutzpolitik kritisiert. Vor allem in der
Verkehrspolitik und bei den "energiepolitischen Ausfaellen des
Wirtschaftsministers" habe sich die Bundesregierung "nicht mit Ruhm
bekleckert", meinte NABU-Praesident Tschimpke. Der BUND kritisierte
vor allem Verkehrsminister Stolpe. Er habe vor den "Herausforderungen
des Klimaschutzes kapituliert". Die Deutsche Umwelthilfe zog dagegen
beim Dosenpfand, schwefelfreien Kraftstoffen und Dieselrussfiltern
eine positive Jahresbilanz. |
Videoueberwachung von Autofahrern an den Grenzen geplant |
Muenchen. Neben anderen Bundeslaendern will auch die bayerische
Staatsregierung kuenftig Videoueberwachung an Autobahnen und
groesseren Strassen einfuehren. Ein Sprecher des Innenministeriums
sagte dem Bayerischen Rundfunk, man plane Videokontrollen entlang
der Grenzen. Voraussetzung dafuer ist, dass der bayerische Landtag
eine entsprechende Gesetzesaenderung beschliesst. Datenschuetzer und
die Gruenen im Landtag aeusserten Bedenken. Der Ministeriumssprecher
wies diese Befuerchtungen zurueck und betonte, die meisten
Aufzeichnungen wuerden sofort geloescht. Seinen Angaben zufolge
werden nur die Autokennzeichen gespeichert, die auf einer
Fahndungsliste der Polizei stehen. |
Deutsche Wirtschaft optimistisch fuer 2004 |
Die Mehrzahl der deutschen Unternehmen blickt optimistisch auf das
kommende Jahr. Das geht aus einer Studie des Koelner Instituts der
Deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Danach rechnen 26 von 43
Branchenverbaenden mit leichten Produktions- und Umsatzsteigerungen.
Lediglich sechs Branchen - darunter die Ernaehrungsindustrie und das
Baugewerbe - befuerchten eine weitere Verschlechterung, zehn erwarten
gleich bleibende Umsaetze. Motor des Aufschwungs ist nach
Einschaetzung von IW-Direktor Fels vor allem der Export. Eine
Entspannung am Arbeitsmarkt sei nicht zu erwarten. |
Transrapid in Shanghai nimmt regulaeren Betrieb auf |
Shanghai. Die Magnetschnellbahn Transrapid zum Flughafen Pudong hat
ihren regulaeren Betrieb aufgenommen. Die Zuege werden zunaechst aber
nur eingeschraenkt fahren - werktags nur am Vormittag, am Wochenende
jedoch den ganzen Tag. |
AKW Neckarwestheim wegen Lecks vom Netz |
Wegen eines Lecks am Reaktordruckbehaelter im Block II des
Kernkraftwerks Neckarwestheim ist die Anlage fuer mehrere Tage vom
Netz genommen worden. Wie die Energie Baden-Wuerttemberg (EnBW) auf
ihrer Internetseite mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am
18. Dezember.Wie das baden-wuerttembergische Umweltministerium
mitteilte, sei keine Radioaktivitaet ausgetreten. |
Ex-Geiseln in Teheran angekommen |
Die Anfang Dezember im Iran entfuehrten drei Fahrradtouristen aus
Deutschland und Irland sind nach dem Ende ihrer Geiselhaft in Teheran
angekommen. Am Flughafen der iranischen Hauptstadt wurden sie von
Vertretern der deutschen und irischen Botschaften sowie Offiziellen
der iranischen Regierung empfangen. Die beiden Bremer Oliver Brueck
und David Storm sowie der Ire Aidan James Leahy wollen so schnell wie
moeglich nach Hause fliegen. Die beiden Deutschen werden morgen
zurueckerwartet. |
Arbeitsschiff auf dem Neckar gesunken |
Dossenheim. Auf dem Neckar bei Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis) ist ein
Arbeitsschiff gesunken. Dabei sind mehr als 100 Liter Dieseloel
ausgelaufen. Verletzt wurde niemand. Wie ein Sprecher der
Wasserschutzpolizei in Heidelberg mitteilte, liege der hintere Teil
des knapp zehn Meter langen Schiffs, in dem sich die beiden
1.000-Liter-Dieseltanks befinden, auf Grund. Eine Oelsperre wurde
aufgebaut. Die Ungluecksursache ist noch unklar.Das Schubboot einer
Wasserbaufirma aus Duisburg lag ueber die Weihnachtsfeiertage im
Zulauf zu einem Kraftwerk an der Schleuse Schwabenheim. Das Vorschiff
war durch Draehte an einem anderen Arbeitsschiff befestigt. Dadurch
sank das Schiff nicht vollstaendig. Mit Hilfe eines schwimmenden
Hebekrans soll es geborgen werden.Inzwischen gelang es zwei Tauchern
der Heidelberger Feuerwehr, die Entlueftungsstutzen der Dieseltanks
unter Wasser provisorisch abzudichten. Die Feuerwehr versuchte, das
Oel zu binden und abzuschoepfen. Nach Angaben des Polizeisprechers
seien noch im drei Kilometer entfernten Bereich Edingen-Neckarhausen
Oelschlieren festgestellt worden. |
Schuelerzahl bei Pflegeausbildung erreicht Rekordniveau |
Rottenburg. Die Zahl der Schueler in der Altenpflegeausbildung in
Baden-Wuerttemberg ist im Ausbildungsjahr 2003/04 auf ein Rekordniveau
gestiegen. Landesweit sind derzeit 7.540 Auszubildende beschaeftigt,
das ist ein Viertel mehr als im Jahr 2000/01. "Wir stellen in der
Pflegeausbildung eine Trendwende fest - immer mehr junge Menschen
koennen fuer eine Ausbildung in der Altenpflege begeistert werden",
sagte Sozialminister Friedhelm Repnik (CDU) in Rottenburg (Kreis
Tuebingen). Der Minister zog damit eine positive Bilanz der
"Imagekampagne Pflegeberufe", die vor ueber einem Jahr angelaufen war
und im naechsten Jahr fortgesetzt werden soll. Die Zahl der derzeit
210.000 pflegebeduerftigen Menschen werde in den kommenden zehn Jahren
landesweit um fast ein Drittel zunehmen. Um qualifizierte Pflege auch
in Zukunft noch gewaehrleisten zu koennen, muessten bis 2010 in der
Altenhilfe etwa 10.000 zusaetzliche Pflegekraefte gewonnen werden,
meinte Repnik. Dies erfordere neue Ansaetze in der Pflegeausbildung.
So sollte es mehr Durchlaessigkeit zwischen Alten- und Krankenpflege
geben, um die Pflegequalitaet zu verbessern und den Pflegeberuf
attraktiver zu machen. Derzeit sind in Baden-Wuerttemberg etwa 35.000
Pflegekraefte in der Altenpflege beschaeftigt. Es gibt landesweit 74
Ausbildungsschulen fuer Pflegekraefte, davon 49 in privater
Traegerschaft. |
Vorsicht beim Umgang mit Silvesterkrachern |
Mainz. Kurz vor dem Jahreswechsel warnen Experten zur Vorsicht beim
Umgang mit Silvesterkrachern. Kunden sollten beim Kauf der Boeller und
Raketen auf das amtliche Pruefsiegel achten. Das Landesamt fuer Umwelt
und Gewerbeaufsicht weist darauf hin, dass hierzulande nur
Feuerwerkskoerper mit einer Pruefnummer des Bundesamtes fuer
Materialforschung (BAM) verkauft werden duerfen. Vom BAM ungepruefte
Ware aus dem Ausland enthalte haeufig zu viel explosives Material.
Durch Leichtsinn beim Abbrennen koennten aber auch gepruefte Raketen
zur Gefahr werden. Besonders Jugendliche liessen sich immer wieder zu
"Mutproben" hinreissen, indem sie die Kracher in der Hand zuenden oder
zu spaet wegwerfen. |
Brandserie in Mainzer Tiefgaragen war Brandstiftung |
Mainz. Die Brandserie in Mainzer Tiefgaragen vom Wochenende geht auf
Bandstiftung zurueck. Das stellten Experten des Landeskriminalamtes
fest. Zuletzt war am Sonntagabend in Mainz-Gonsenheim in einer Garage
ein Feuer gelegt worden. Ein Fahrzeug brannte voellig aus, zuvor war
offenbar versucht worden, es aufzubrechen. Es handelte sich um das
vierte Feuer in Mainzer Tiefgaragen innerhalb kuerzester Zeit. Acht
Autos brannten dabei aus, der Sachschaden belaeuft sich insgesamt auf
ueber 200.000 Euro. Keine der Tiefgaragen war oeffentlich zugaenglich,
in allen Faellen handelte es sich um Garagen von Privatwohnungen. |
Blaue Reiter-Ausstellung wegen Besucherandrangs verlaengert |
Ludwigshafen. Die Oeffnungszeiten der Ausstellung "Der Blaue Reiter -
Die Befreiung der Farbe" im Wilhelm-Hack-Museum werden wegen des
grossen Besucherandrangs verlaengert. Wie das Museum mitteilte, ist
die Schau ab 6. Januar dienstags ab 10 Uhr statt wie bisher ab 12 Uhr
geoeffnet. Damit wolle man unter anderem den vielen Anfragen von
Schulen entgegenkommen, hiess es. Zudem solle die Abendoeffnung
donnerstags auf 20 Uhr verlaengert werden. Die Ausstellung zeigt
insgesamt 211 Werke von 13 Kuenstlern. Zu sehen sind fruehe Gemaelde
von Alexej von Jawlenski und Franz Marc vom Beginn des 20.
Jahrhunderts sowie Bilder, die in der eigentlichen Kernzeit der
Kuenstlergruppe zwischen 1911 und 1914 sowie bis in die 20er Jahre
hinein entstanden sind. Bisher haben 25.000 Besucher die Schau
gesehen. Die Ausstellung laeuft noch bis zum 29. Februar. |
1. Springen der Vierschanzentournee |
Oberstdorf. Der Norweger Sigurd Pettersen hat das Auftaktspringen der
52. Vierschanzentournee gewonnen. Mit 143,5 Metern stellte er im
zweiten Durchgang sogar einen neuen Schanzenrekord auf. Zweiter wurde
der Oesterreicher Thomas Morgenstern aus Oesterreich vor seinem
Teamkollegen Martin Hoellwarth. Als bester Deutscher kam Michael
Uhrmann auf Rang vier. Georg Spaeth wurde Siebter, Sven Hannawand kam
auf Rang 18 und Martin Schmitt belegte Platz 27. Damit hat zum ersten
Mal seit 1998 kein Deutscher das erste Springen der Saison in
Oberstdorf gewonnen. |
Behinderungen und Unfaelle durch Schnee |
Stuttgart. In einigen Regionen in Baden-Wuerttembergs ist der
Strassenverkehr durch Schnee- und Eisglaette behindert. In den
Morgenstunden kam es deswegen zu mehreren Unfaellen. Besonders
betroffen waren der Schwarzwald, die Schwaebische Alb und der Raum
Ulm. Bei Trochtelfingen (Landkreis Reutlingen) sind sechs Menschen bei
einem Unfall schwer verletzt worden. Ihr Kleinbus war nach Angaben der
Polizei in einen Graben geschleudert. Bei ueberfrierender Naesse
ereigneten sich im Kreis Boeblingen und im Alb-Donau-Kreis mehrere
Unfaelle mit Blechschaeden. Auch auf den Hoehen des Nordschwarzwaldes
war der Verkehr wegen Schneeglaette beeintraechtigt. Dort ist fuer Lkw
Winterausruestung erforderlich. Auch in der Eifel, dem Hunsrueck und
dem Westerwald hat es in der Nacht zum Montag zahlreiche
Glatteisunfaelle gegeben. Nach Angaben der Polizei blieb es meist bei
Blechschaeden. Die Streudienste sind im Einsatz, Autofahrer sollten
sich vor allem in den Hoehenlagen aber dennoch auf glatte Strassen
einstellen. |
Boerse |
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Quellen |
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