Erneuter Anschlag auf Touristen in Aegypten mit deutschen Opfern |
Bei einem Terroranschlag im oberaegyptischen Luxor kam eine noch nicht
feststehende Zahl von Touristen ums Leben. Nach letzten Meldungen wurden
78 Menschen getoetet, darunter auch deutsche Urlauber. Augenzeugen
berichten, das Gemetzel habe etwa eine 3/4 Stunde gedauert. Zunaechst
haetten die vermutlich moslemischen Fanatiker einen Bus mit japanischen
Touristen ueberfallen und alle Insassen mit Sturmgewehren erschossen. Dann
haetten sie einen weiteren Bus in ihre Gewalt gebracht, der offenbar mit
deutschen, franzoesischen und schweizerischen Urlaubern besetzt war. Die
Attentaeter haetten wiederum alle Insassen ermordet. In den Tempelanlagen
seien sie zum Teil mit Dolchen auf weitere Urlauber losgegangen.
Aegyptische Zeugen erklaerten, die Polizei sei erst lange nach Beginn der
Schiesserei eingetroffen. Das aegyptische Innenministerium behauptet,alle
sechs Attentaeter seien erschossen worden. In anderen Berichten ist
allerdings von 11 Angreifern die Rede, die sich zum Teil selbst getoetet
haetten. |
Bonn warnt vor Aegypten-Reisen |
Das Bonner Auswaertige Amt warnt vor Reisen nach Aegypten. Die grossen
deutschen Reiseveranstalter bieten kostenlose Umbuchungen fuer geplante
Reisen nach Aegypten an. |
Treffen der Westeuropaeischen Ruestungsgruppe in Erfurt |
Die 13 Staaten der Westeuropaeischen Ruestungsgruppe WERG wollen ihre
Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Produktion von Militaerguetern
verstaerken. Nach einem Treffen der WERG in Erfurt kuendigte
Bundesverteidigungsminister Ruehe den Aufbau einer Agentur an, die die
Ruestungsaktivitaeten der Staaten buendeln soll. Ziel sei es, Gelder zu
sparen und gegenueber den USA wettbewerbsfaehig zu bleiben. Fuer die
Agentur soll in den naechsten 12 Monaten ein Aufbauplan erarbeitet werden.
Das Treffen bildete den Auftakt einer zweitaegigen Konferenz der
westeuropaeischen Union. Die Aussen- und Verteidigungsminister der
angeschlossenen 28 Staaten wollen vor allem ueber eine engere Verzahnung
von WEU und Europaeischer Union beraten. |
Deutsche Minister gegen zu ehrgeizige EU-Beschaeftigungspolitik |
Drei Tage vor dem Sondergipfel der EU zur Beschaeftigungspolitik hat die
deutsche Regierung erneut Vorbehalte gegen zu ehrgeizige europaeische
Zielvorgaben geaeussert. In Bruessel wandten sich die Bundesminister
Waigel, Bluem und Rexrodt am Abend gemeinsam gegen festgelegte Ziele fuer
den Arbeitsmarkt. Wirtschaftsminister Rexrodt sagte, der Gipfel muesse den
Realitaeten Rechnung tragen. Papier schaffe keine Arbeitsplaetze. Die
Beschaeftigungspolitik muesse in der nationalen Verantwortung bleiben. Die
drei deutschen Minister waren in die belgische Hauptstadt gereist, um mit
ihren Kollegen aus der Europaeischen Union die Konferenz vorzubereiten. |
Altersteilzeit in der Metall- und Elektroindustrie geregelt |
Der Weg fuer die Altersteilzeit in der Metall- und Elektroindustrie ist
geebnet. Arbeitgeber und IG Metall einigten sich auf gemeinsame
Formulierungen bei den umstrittenen Punkten. Unter anderem sei die
Sicherung von angehaeuften Ueberstunden im Falle einer Unternehmenspleite
vereinbart worden. Bei Beginn der Altersteilzeit koennten zudem zuvor
geleistete Ueberstunden angerechnet werden. Nach der Schlichtung von
Donaueschingen haben Metaller vom 61. Lebensjahr an Rechtsanspruch auf
Altersteilzeit. Dabei erhalten sie fuer 2 Jahre Arbeit und anschliessend 2
Jahre Freistellung. In dieser gesamten Zeit bekommen sie durchweg 82% des
letzten Nettolohns.
In Baden-Wuerttemberg und Nordrhein-Westfalen sind noch kleinere
Aenderungen an dieser Vereinbarung notwendig, weil Empfaenger hoeherer
Brutogehaelter durch die Regelung teilweise schlechter gestellt wurden als
vom Gesetz vorgesehen. |
Banken fordern Amnestie fuer Steuerfluechtlinge |
Die Banken fordern eine Amnestie fuer Steuersuender, die ihr Geld ins
Ausland geschafft haben. Der Praesident des Bundesverbandes der Banken,
Kohlhaussen, sagte, eine moeglicherweise schmerzhafte Reform sei notwendig,
um den Finanzstandort Deutschland im harten internationalen Wettbewerb zu
erhalten. Kohlhaussen, der auch Vorstandssprecher der Kommerzbank ist,
fordert eine Amnestie nicht nur fuer die Steuerfluechtlinge, sondern auch
fuer die Bankmitarbeiter, die bei dieser form der Steuerflucht Beihilfe
geleistet haben. |
Belohung fuer Hinweise auf den Geiselgangster von Bocholt ausgesetzt |
Fuer Hinweise auf den Geiselgangster von Bocholt hat die
Staatsanwaltschaft Duisburg eine Belohnung von 10.000 DM ausgesetzt. Der
Mann hat am Freitag eine Bank in Bocholt ueberfallen, mehrere Autos
gestohlen und einige Menschen voruebergehend als Geisel genommen. Auf
seiner Flucht erschoss er einen 33jaehrigen Mann und verletzte einen
anderen. Er entkam in die Niederlande. Seither gibt es keine Spur mehr von
ihm, |
Boerse |
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Quellen |
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