Rettung fuer Grundig in Sicht |
Nuernberg. Die Pleite des Elektronik-Unternehmens Grundig ist vorerst
abgewendet. Wie Vorstandschef Kohlhammer am Abend mitteilte, hat ein
asiatisches Unternehmen Interesse an einer Beteiligung bekundet. Den
Namen des potenziellen Partners nannte Kohlhammer nicht. Er sagte
lediglich, das Unternehmen verfuege ueber eine grosse Finanzkraft und habe
eine starke Marktposition. Der Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung
blieb zunaechst offen. Grundig war in existenzielle Schwierigkeiten
geraten, nachdem sich die Banken geweigert hatten, die Kreditlinien ueber
August hinaus zu verlaengern. Jetzt haben sich die Glaeubiger bereit erklaert,
dem fraenkischen Traditionsunternehmen die dringend benoetigten Mittel
zur Verfuegung zu stellen. |
Arbeitslosenzahlen August |
Nuernberg. Die Zahl der Arbeitslosen ist im August ueber der
Vier-Millionen-Marke geblieben. Ende des letzten Monats waren
4.018.000 Menschen erwerbslos gemeldet. Das sind rund 29.000
weniger als im Juli, aber auch fast 230.000 mehr als im August 2001.
Die Arbeitslosenquote lag bei 9,6 Prozent. Bundeskanzler Schroeder
bezeichnete die neuen Zahlen als "ein Zeichen der Hoffnung". Er raeumte
aber auch ein, dass er mit der leichten Verbesserung innerhalb eines
Monats noch nicht zufrieden sein koenne. Dagegen sprach
Unions-Kanzlerkandidat Stoiber von einer "verheerenden Schlussbilanz"
fuer die Bundesregierung. Rot-Gruen, so Stoiber, habe bei der Bekaempfung
der Arbeitslosigkeit klar versagt. |
Diskussion um Irak-Konflikt |
Berlin. Die USA setzen im Irak-Konflikt derzeit offenbar nicht auf
Unterstuetzung aus Deutschland. Verteidigungsminister Struck sagte, es
gebe keine Anfragen aus Washington, und die Bundeswehr bereite sich
auch nicht auf einen moeglichen Einsatz vor. Die Bundesregierung bleibe
ohnehin bei ihrer ablehnenden Haltung, sagte Struck. So hatte sich auch
Bundeskanzler Schroeder im Gespraech mit der "New York Times" geaeussert.
Schroeder forderte in dem Interview echte Konsultationen vor einem
moeglichen Militaerschlag im Irak. Aus dem US-Aussenministerium kam die
Reaktion, Schroeders Einwaende seien in der Krise nicht hilfreich. Zum
Irak-Konflikt hat sich auch die Arabische Liga geaeussert. Die
Aussenminister erklaerten bei einem Treffen in Kairo, die Regierung in
Bagdad muesse die UNO-Waffeninspektoren einreisen lassen. Eine
militaerische Eskalation muesse unter allen Umstaenden verhindert
werden. |
Anspruch auf Ausgleich fuer Nachtarbeit |
Erfurt. Das Bundesarbeitsgericht hat heute ein wichtiges Urteil zur
Nachtarbeit gefaellt. Danach haben Beschaeftigte einen Anspruch auf einen
Ausgleich fuer die Nachtarbeit. Wie die Richter entschieden, kann der
Arbeitgeber allerdings selbst waehlen, ob dies mit Freizeit oder mit
Zuschlaegen zum Lohn erfolgt. - In dem konkreten Fall hatte ein
Beschaeftigter, der ausschliesslich nachts arbeitet, gegen seine Firma
geklagt, weil er einen finanziellen Zuschlag wollte. Die Firma hatte dies
verweigert. |
Fluechtlingsproblem entschaerft |
Peking: Die 15 auf das Gelaende der deutschen Botschaftsschule in Peking
gefluechteten Nordkoreaner duerfen auf ihre Ausreise hoffen. Von Seiten
der deutschen und der chinesischen Regierung hiess es, man habe eine
vernuenftige Loesung gefunden. Naehere Informationen gibt es derzeit nicht.
ueblicherweise laesst die kommunistische Fuehrung Chinas
Botschaftsfluechtlinge in Drittlaender ausreisen. |
Rau beendet Russland-Besuch |
Nowgorod. Mit einer bisher einmaligen Versoehnungsgeste hat
Bundespraesident Rau seinen Russland-Besuch beendet. Rau legte auf
dem deutschen Soldatenfriedhof in Nowgorod einen Kranz fuer die
Gefallenen des Zweiten Weltkriegs nieder. Als ungewoehnliche Geste
wurde dabei vermerkt, dass der Gouverneur der Region Rau begleitete.
Zuvor hatte der Bundespraesident deutsch-russische
Gemeinschaftsunternehmen in Nowgorod besucht. Deutsche
Unternehmer aeusserten sich positiv ueber das wirtschaftsfreundliche Klima
in Nowgorod. Rau zog eine positive Bilanz seines viertaegigen Besuchs.
Man sei auf einem gemeinsamen Weg in die Zukunft. |
Fernsehereignis des Jahres gewaehlt |
Muenchen. Der ARD-Dreiteiler "Die Manns" ist zum Fernsehereignis des
Jahres gewaehlt worden. Diesen Preis vergibt die Jury heuer zum ersten
Mal. In ihrer Begruendung heisst es, die Geschichte der Schriftstellerfamilie
Mann habe als programmliches und gesellschaftliches Grossereignis weit
ueber die Grenzen des Fernsehens hinaus gewirkt. Der Deutsche
Fernsehpreis wird am 5. Oktober zum vierten Mal verliehen. Veranstalter
sind ARD, ZDF, RTL und Sat1. |
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