Auschwitz-Luege soll unter Strafe gestellt werden |
Die sogenannte Auschwitz-Luege muss nach Ansicht der SPD unter Strafe
gestellt werden. Die stellvertretende SPD Vorsitzende Daeubler Gmehlin
sagte, wer den Holocaust leugne, tue dies nicht aus Dummheit sondern
ganz bewusst. Mit dieser Luege wurden Millionen Opfer beleidigt und
die Gerettenten verhoehnt. Gegenueber der Bild am Sonntag sagte Frau
Daeubler Gmehlin, die Rechtsextremisten wollten sich selbst als Opfer
darstellen. Ihr Ziel sei es, die Verfolgung der tatsaechlichen Opfer zu
rechtfertigen. Dies habe der Republikanerchef Schoenhuber mit seinen
Auesserungen nach dem Brandanschlag von Luebeck bewiesen. |
Rueckgang der Arbeitslosigkeit im naechsten Jahr |
Der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit, Jagoda, rechnet mit einer
postiven Entwicklung am Arbeitsmarkt. Dem Koelner Express sagte Jagoda,
er erwarte in diesem Jahr im Schnitt 3.8 Mio. Arbeitslose. Davon bis
zu 1.2 Mio. in den neuen Laendern. Sollte es im kommenden Jahr neben
einem wirtschaftlichen Aufschwung auch gelingen, den Zustrom von Arbeits-
kraeften von aussen weiterhin klein zu halten koennte das bereits zu einem
Rueckgang der Arbeitslosenzahlen fuehren, so Jagoda. |
Deutsche Waffen nicht gegen Kurden eingesetzt |
Die Tuerkei setzt angeblich doch keine deutschen Waffen gegen
aufstaendische Kurden ein. Der tuerkische Verteidigungsminister
Golhan wies Medienberichte zurueck, nach denen er dies zugegeben
haben soll. In einer Stellungnahme sprach der Minister von einer
moeglichen Verwechslung von Waffen aus deutschen und russischen
Lieferungen. Zuvor hatte Golhan in einem Rundfunkinterview gesagt,
dass diese Waffen gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK eingesetzt
wuerden, nicht aber gegen die kurdische Zivilbevoelkerung.
Die Bundesregierung in Bonn erwartet, dass deutsche Waffen in der
Tuerkei ausschliesslich im NATO-Auftrag verwendet und nicht im
Kurdenkonflikt eingesetzt werden. Das hat eine Sprecherin des
Auswaertigen Amtes betont. Die Abmachung, die in einem Briefwechsel
er beiden Aussenminister 1992 festgehalten wurde, gelte sowohl fuer
die direkte Militaerhilfe Deutschlnds als auch im Rahmen der NATO
Jetzt soll sich der auswaertige Ausschuss des Bundestages mit dem
Problem befassen. Der CDU Aussenexperte Franke sagte, wenn die Tuerkei
mit deutschen Waffen gegen Kurden vorgehe sei das ein Bruch der
bisherigen Vereinbarungen. Waffenlieferungen im Rahmen der NATO
duerften nicht in inneren Konflikten eingesetzt werden.
Das Vorstandsmitglied der IG Metall, Yilmas Karahassa forderte unter-
dessen die Bundesregierung auf, politischen und wirtschaftlichen
Druck auf Ankara auszuueben, um zu einer friedlichen Loesung des
Kurdenproblems zu kommen. Der tuerkische Botschafter in Deutschland
begruesste unterdessen die in Bayern angeordnete Ausweisungsver-
fuegung gegen drei militante Kurden. Er sagte, in der Tuerkei drohe
ihnen weder Todesstrafe noch Folter. |
Fortsetzung der Ostermaersche |
Die traditionellen Ostermaersche wurden heute in Deutschland fort-
gesetzt. Unter anderem fanden heute Veranstaltungen in Aachen, Bochum,
Dortmund, Muenchen und Magdeburg statt. Zu den insgesamt rund 100 Ver-
anstaltungen von Friedens- und Menschenrechtsgruppen wurden zehntausende
Teilnehmer erwartet. Die Aktionen richteten sich gegen Rechtsradikalismus
und Rassismus sowie gegen Ruestungsexporte. Zum Auftakt der diesjaehrigen
Ostermaersche hatten gestern rund 2.000 Menschen in Dortmund, Leipzig,
Chemnitz und Erfurt demonstriert. |
Seehofer will Zahl der Tierversuche verringern |
Bundesgesundheitsminister Seehofer laesst pruefen, wie die Zahl der
Tierversuche gesenkt werden kann. Dies berichtet die Zeitung Bild am
Sonntag. 7.5 Mio. Versuchstiere wuerden jaehrlich in Deutschland ge-
toetet, ein grosser Teil an Universitaeten und bei der Ausbildung von
Medizinern. Das Bundesgesundheitamt habe eine ganze Reihe von Alternativen
zur Tiertoetung zusammengestellt. Dazu gehoert z.B. das Computerprogramm
MacFrog. Es stellt Untersuchungen am Froschmuskel dar, fuer die bisher
tausende von Froeschen gekoepft wurden. An schweizer Universitaeten
werde bereits seit Jahren gaenzlich auf Tierversuche im Medizinstudium
verzichtet. |
VW will ganze Fuehrungsebenen abschaffen |
Hannover. Die Volkswagen AG will ganze Fuerhungsebenen bis hin zum
Abteilungsleiter abschaffen. Nach Informationen der Hannoverschen
Allgemeinen Zeitung plant das Unternehmen damit einen erheblichen Teil
der rund 1.6 Mrd. DM einzusparen, die in diesem Jahr bei den Personal-
kosten vorgesehen sind. Die sogenannte erweiterte Fuehrungsschicht sei
bereits um 14% verringert worden und solle weiter schrumpfen. |
Erzbischof Meissner gegen Streichung eines Feiertages |
Frankfurt. Gegen die Streichung eines Feiertages zur Finanzierung der
Pflegeversicherung hat sich der Koelner Erzbischof Meissner ausgesprochen.
Es sei sehr enttaeuschend, dass auch christliche Politker die Feiertage
als eine Art Konkursmasse betrachteten sagte Meissner der Frankfurter
Allgemeinen Sonntagszeitung. Er jedenfalls sei nicht bereit einen Feiertag
so ohne weiteres zu opfern. Schliesslich sei die abendlaendische Kultur
aus dem christlichen Ritus erwachsen. Die Feiertag seien eine kultur-
stiftende Kraft sagte Meissner. Sie koennten nicht mit individualistischen
Urlaubstagen auf eine Stufe gestellt werden. |
Nord- und Ostsee werden sauberer |
Nord- und Ostsee sind sauberer geworden. Das ergaben Untersuchungen des
Kieler Instituts fuer Meereskunde. In ihnen wurden wesentlich weniger
Bakterien im Wasser von Nord- und Ostsee festgestellt als vor Jahresfrist.
Als Grund fuer die verbesserte Wasserqualitaet nennen die Wissenschaftler
unter anderem die Regenfaelle der vergangenen Monate. |
Kloster Maulbronn wird Weltkulturdenkmal |
Maulbronn. Das Kloster Maulbronn wird am 14. April offiziell in die
UNESCO-Liste der Weltkulturdenkmaeler aufgenommen. An diesem Tag wird
Ministerpraesident Teufel, CDU, an einem Festakt in der Klosterkirche
Maulbronn die Aufnahmeurkunde der Kulturorganisation der Vereinten Nationen
entgegennehmen. Das Kloster Maulbronn ist die am besten erhaltene Kloster-
anlage noerdlich der Alpen. Es beherbergt neben der romanischen Kloster-
kirche unter anderem einen gothischen Kreuzgang, Klausurgebaeude und
Fachwerkbauten rund um den Klosterhof. |
Millionenschaden bei Brand in Fensterfirma |
Ein Feuer hat in der Nacht zu heute einen kunststoffverarbeitenden
Betrieb in Maieneiffel in Rheinland-Pfalz weitgehend zerstoert. Nach
Mitteilung der Polizei war der Brand aus ungeklaerter Ursache in einem
Buero ausgebrochen. Trotz des Einsatzes von etwa 100 Feuerwehrleuten
konnte ein Uebergreifen der Flammen auf Lager- und Produktionsgebaeude
des Unternehmens nicht verhindert werden. In der Firma wurden Kunst-
stoffenster und Tueren hergestellt. Den Schaden schaetzt die Polizei
auf mehr als 2 Mio. DM. Wegen der starken Rauchentwicklung veranlasste
die Polizei Schadstoffmessungen in der Umgebung des Brandortes. |
Brand in Idar-Oberstein kostet vier Menschenleben |
Ein Brand in einem Einfamilienhaus hat vier Menschenleben gekostet. Es
handelt sich um Vater, Mutter und ihre zwei kleinen Kinder. Dem Familien-
Vater war es noch gelungen, die Grossmutter ins Freie zu bringen. Der
Versuch anschliessend seine Frau und die vier und sieben Jahre alten
Kinder aus dem Haus zu retten misslang. Alle vier kamen in den Flammen
um. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. |
Zwei Tote bei Hubschrauberabsturz bei Hannover |
Beim Absturz eines Hubschraubers am Stadtrand von Hannover sind die
beiden Insassen ums Leben gekommen. Ein Polizeisprecher sagte, die
Maschine einer Verleihfirma sei 150 m neben einer Autobahn auf einen
Acker augeschlagen. |
Stuerme ueber Westeuropa |
Schwere Stuerme mit bis zu 100 Stundenkilometern haben gestern in
Norddeutschland zwei Menschenleben gefordert. Vor der Ostseeinsel
Fehmarn ertrank ein Surfer, der von einer Boe erfasst wurde.
Orkanboen fegten auch ueber Belgien, Grossbritannien und Irland
hinweg. Meterhohe Wellen rissen in Nordspanien drei Maenner in die
See. |
Der Wald als Muellkippe |
Der Wald wird offenbar immer mehr zur wilden Muellkippe.
Nach Angaben der Schutzgemeinschaft deutscher Wald wird wegen steigender
Muellgebuehren immer haeufiger Hausmuell illegal in den Wald geworfen.
Hinzukaemen die Abfaelle, die Wanderer und Spaziergaenger hinterlassen.
Zur Beseitigung dieser Muellmassen muessten die Waldbesitzer jaehrlich
40 Mio Mark aufbringen. |
Quellen |
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