Grossbrand auf dem Duesseldorfer Flughafen |
Bei einem Grossbrand auf dem Duesseldorfer Flughafen sind nach juengsten
Angaben der Feuerwehr mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Die
Behoerden befuerchten, dass sich die Zahl der Toten im Laufe der
Bergungsarbeiten noch erhoeht. Der Ankunftsterminal sei zum Zeitpunkt des
Ungluecks nicht gefuellt gewesen. Die Zahl der Verletzten wurde mit etwa
50 Personen angegeben. Die meisten von ihnen sollen Rauchvergiftungen
erlitten haben. Die genaue Ursache des Brandes ist noch unklar. Das Feuer
konnte inzwischen eingedaemmt werden, ist aber weiterhin nicht unter
Kontrolle. Der Flugverkehr in Duesseldorf wurde eingestellt. Alle
ankommenden Maschinen werden nach Koeln-Bonn umgeleitet. Die Polizei
richtete ein Buergertelefon fuer Angehoerige ein. |
Daimler Benz erwartet in diesem Jahr wieder einen Gewinn |
Nach dem Rekordverlust von knapp 6 Milliarden DM im Jahr 1995 erwartet der
Daimler Benz Konzern in diesem Jahr wieder einen Gewinn. Bei der
Bilanz-Pressekonferenz sagte Konzernchef Schrempp in Stuttgart, der harte
Sanierungskurs solle auch nach der Trennung von AEG und Fokker fortgesetzt
werden. In 2 bis 3 Jahren muessten alle Geschaeftsbereiche von Daimler
Benz eine Mindestrendite von 12% erwirtschaften. Schrempp woertlich:
"Kostgaenger koennen wir uns auf Dauer nicht leisten. Ertrag geht vor
Umsatz." Nach Schrempps Worten wird der Stellenabbau beim Konzern in
Deutschland weitergehen, wenn nicht mehr betriebliche Buendnisse fuer
Arbeit zustande kommen. |
Issing warnt vor zu hohen Erwartungen an die Europaeische Waehrungsunion |
Die Deutsche Bundesbank hat davor gewarnt, von der geplanten Europaeischen
Waehrungsunion eine Art "Goldenes Zeitalter" zu erwarten. Der
Chef-Volkswirt der Bundesbank, Issing, sagte heute auf einer
Veranstaltung der Oesterreichischen Nationalbank in Wien, man solle sich
keinesfalls im Zusammenhang mit der einheitlichen Waehrung reich rechnen.
Schwierigkeiten werde es vor allem fuer die Lohnpolitik geben. Mit dem
Wegfall der Wechselkurse koenne ein Druck auf die Angleichung der
Einkommen und Gehaelter entstehen. Dieses Dilemma koenne man auch nicht
durch die Einfuehrung einer europaeischen Sozialunion neutralisieren,
meinte der Bundesbankdirektor. Ausserdem kritisierte Issing die
Zeitverluste bei Sanierung der oeffentlichen Finanzen. Es zeige sich
wieder einmal, dass die Politik erst dann zum Sparen bereit sei, wenn die
Zwaenge uebermaechtig wuerden. |
Vulkan-Aufsichtsrat stimmt Abkoppelung der ostdeutschen Werften zu |
Der Aufsichtsrat der Bremer Vulkan Verbund AG hat der Abkoppelung der
ostdeutschen Unternehmensteile zugestimmt. Ein Sprecher der IG Metall
teilte am Abend in Hamburg mit, damit koennten die Werke in Wismar,
Rostock und Stralsund nun ausgegliedert werden. Zuvor hatte sich bereits
der Verwaltungsrat der Treuhand-Nachfolgerin BvS fuer eine solche Loesung
ausgesprochen. Geplant ist, dass die BvS und das Land
Mecklenburg-Vorpommern jeweils 40% des Gesellschaftskapitals uebernehmen
sollen. Fuer die restlichen 20% will man private Investoren finden.
Die Sitzung haben rund 2000 Beschaeftigte der Vulkan-Stammwerft in Bremen
zum Anlass fuer eine Demonstration genommen. Sie protestierten gegen eine,
wie es hiess, Zerschlagung des Verbundes. |
Waigel lehnt Nachbesserung bei Beteiligung an ostdeutschen Werften ab |
Bundesfinanzminister Waigel hat Forderungen des Landes
Mecklenburg-Vorpommern zurueckgewiesen, der Bund moege sich staerker als
bisher geplant an der Sanierung der ostdeutschen Werften beteiligen. Eine
Nachbesserung der vor einer Woche getroffenen Vereinbarung komme nicht in
Betracht, erklaerte Waigel in Bonn. Danach muss die Schweriner
Landesregierung ein Drittel der Kosten tragen, waehrend der Bund zwei
Drittel uebernimmt. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpraesident Seite hatte
diese Beteiligung seines Landes in einem Interview mit dem Deutschlandfunk
als zu hoch bezeichnet. Seite kuendigte an, man wolle morgen in Bonn
nachverhandeln. |
Gruene fordern Aussetzung der Diaetenerhoehung |
Die Gruenen wollen die Diaetenerhoehung stoppen. Die Fraktion von Buendnis
90 / Die Gruenen haelt es fuer nicht akzeptabel, dass die
Bundestagsabgeordneten ab Juli ueber 500 DM mehr bekommen sollen, waehrend
der Bevoelkerung Einschnitte ins soziale Netz drohen. In den vergangenen
Tagen hatten schon Abgeordnete von CDU, SPD und FDP verlangt, die
Diaetenerhoehung auszusetzen. |
Gruene fordern Rueckrufaktion fuer Rindfleisch in Fertigprodukten |
Die Gruenen fordern eine Rueckrufaktion fuer Rindfleisch in
Fertigprodukten. Eine Sprecherin der Buendnis-Gruenen sagte, der
BSE-Erreger sei in Deutschland weiterhin verdeckt vorhanden. Nach Ansicht
der Buendnis-Gruenen koennen sich die Verbraucher nur nach der
Rueckrufaktion in Deutschland wirklich sicher fuehlen. Die Anbieter sollen
demnach Stueck fuer Stueck die Herkunft ihres verarbeiteten Fleisches
beweisen. Kommt es nicht aus garantiert BSE-freien Bestaenden, soll das
Produkt vernichtet werden. Auch der Bund fuer Umwelt und Natuerschutz
schlaegt Alarm. Wenn sich an der modernen Massentierhaltung in Deutschland
nichts aendert, seien weitere Seuchen wie BSE oder Schweinepest
vorprogrammiert. Gemeinsame Forderungen von Gruenen und BUND:
Entschaedigungszahlungen fuer Umsatzeinbussen sollen betroffene Landwirte
nur gegen Auflagen zu artgerechter Tierhaltung erhalten. |
Kohl kuendigt Sparmassnahmen an |
Kanzler Kohl hat drastische Sparmassnahmen fuer Bund, Laender und
Gemeinden angekuendigt. Gleichzeitig erteilte er in einem ARD-Interview
einer Erhoehung der Mehrwertsteuer eine klare Absage. Kohl warnte
ausserdem das Arbeitgeberlager vor einem Ausstieg aus den
Flaechentarifvertraegen. Der Kanzler ist noch bis zum Wochenende an seinem
Urlaubsort Bad Hofgastein in Oesterreich. Anschliessend will er in Bonn in
die laufenden Verhandlungen ueber eine Steuerreform und Aenderungen im
Sozialsystem eingreifen. Diese Verhandlungen werden zur Stunde in Bonn von
Spitzenpolitikern der Koalition vorbereitet. |
Koalitionsgespraeche ueber Sparmassnahmen bei Sozialleistungen |
Im Bundeskanzleramt in Bonn sind heute Gespraeche ueber Sparmassnahmen bei
der Rentenversicherung sowie bei anderen Sozialleistungen aufgenommen
worden. Die Fraktionsvorsitzenden von Union und Freien Demokraten,
Schaeuble und Solms, wollen gemeinsam mit Arbeitsminister Bluem und
Finanzminister Waigel eine Koalitionsrunde vorbereiten, die am kommenden
Sonntag stattfindet. Der Fraktionschef der FDP hat bereits deutlich
gemacht, dass seine Partei Einschraenkungen bei der Lohnfortzahlung im
Krankheitsfall sowie beim Kuendigungsschutz durchsetzen will. Die
CDU-Sozialausschuesse haben vor einer Systemveraenderung bei der
Lohnfortzahlung inzwischen gewarnt. |
CDA gegen weitere Beitragssteigerungen in der gesetzlichen Krankenkasse |
Ausserdem lehnen die Sozialausschuesse weitere Beitragssteigerungen in der
gesetzlichen Krankenkasse ab. Die Schallmauer sei erreicht, sagte der
stellvertretende CDA-Vorsitzende Ahrens in Bonn. Die gesetzliche
Krankenversicherung muesse von staendigen politischen Eingriffen und
versicherungsfremden Leistungen befreit werden, so Ahrens. Jede weitere
Belastung schlage negativ auf den Arbeitsmarkt durch. |
SPD will morgen ueber kuenftigen Partei-Kurs beraten |
Der SPD-Vorsitzende Lafontaine will morgen abend in Bonn mit fuehrenden
Sozialdemokraten ueber den Zustand des kuenftigen Kurses der Partei
beraten. Lafontaine werde die anstehenden Probleme im kleinen Kreis
eroertern, kuendigte SPD-Geschaeftsfuehrer Muentefering an. Zu dem
Gespraech erwarte man auch den niedersaechsischen Ministerpraesidenten
Schroeder. Die Verluste der SPD bei den juengsten Landtagswahlen hatten zu
einer erneuten Debatte um den Kurs und das Profil der Partei gefuehrt.
Muentefering widersprach Zeitungsmeldungen, wonach es bei dem morgigen
Treffen auch um die Auswahl des naechsten SPD-Kanzlerkandidaten gehen
werde. |
Geldbussen wegen Preisabsprachen bei Strassenmarkierungsarbeiten |
Das Bundeskartellamt in Berlin hat wegen Absprachen bei Ausschreibungen
von Strassenmarkierungsarbeiten Geldbussen von insgesamt 24,4 Millionen DM
verhaengt. Betroffen sind 27 Unternehmen und 21 verantwortliche
Mitarbeiter. Gegen 7 weitere Firmen wird noch ermittelt. Nach Angaben des
Kartellamtes hat die Mehrzahl der auf dem deutschen Markt taetigen
Fahrbahnmarkierungsbetriebe ihre Angebote bei oeffentlichen
Ausschreibungen abgesprochen. |
Ostdeutschland braucht noch lange die Unterstuetzung des Westens |
Ostdeutschland wird nach Auffassung des Leipziger Oberbuergermeisters
Lehmann-Grube (sp?) noch fuer viele Jahre auf die Solidaritaet der alten
Bundeslaender angewiesen sein. Aus Anlass der Eroeffnung des neuen
Messegelaendes sagte Lehmann-Grube im Deutschlandradio Berlin, diese
Unterstuetzung sei noetig, wenn der Osten nicht zu einem deutschen
Mezzogiorno werden solle. Bei der Wiedervereinigung habe es voellig
falsche Vorstellungen ueber den in Wirklichkeit aeusserst schlechten
Zustand der Wirtschaft in der ehemaligen DDR gegeben. |
Einigung bei den Schlichtungsgespraechen in der Baubranche |
Nach dem Durchbruch bei den Schlichtungsgespraechen in der Baubranche hat
Bundesminister Toepfer an die Tarifparteien appelliert, die erzielte
Einigung in den Gremien zu akzeptieren. Ausserdem soll der Tarifausschuss
im Bundesarbeitsministerium den Kompromiss ueber die Arbeitsloehne schnell
fuer allgemein verbindlich erklaeren, sagte Toepfer im Saarlaendischen
Rundfunk. Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten sich in der vergangenen
Nacht in Frankfurt am Main auf eine Lohnerhoehung von 1,85% verstaendigt.
Zur Kostenentlastung der ostdeutschen Betriebe tritt die Anhebung in den
neuen Laendern erst im September in Kraft. In Westdeutschland werden die
Einkommen rueckwirkend zum 1. April erhoeht. Ausserdem wurde ein
Mindeststundenlohn von 18,60 DM im Westen und 17,11 DM im Osten
vereinbart. |
Kokainschmuggel nach Deutschland nimmt zu |
Der Kokainschmuggel nach Deutschland nimmt weiter zu. Allein am groessten
deutschen Charterflughafen Duesseldorf sind in den ersten 3 Monaten dieses
Jahres 31 kg Kokain im Schwarzmarktwert von 4,6 Millionen DM beschlagnahmt
worden. Das gab der Chef des Duesseldorfer Zollfahndungsamtes, Koehler,
bekannt. Im gesamten Jahr 1995 waren 80 kg Kokain aus dem Verkehr gezogen
worden. Das Rauschgift komme vor allem aus Lateinamerika und werde von
Duesseldorf aus ueber Deutschland und das benachbarte Ausland verteilt,
sagte Koehler. |
Kelly Family verschmutzt den Rhein |
Die Pop-Gruppe Kelly Family muss wegen Verschmutzung des Rheins 3000 DM
Strafe zahlen. Die Musiker hatten Abwasser aus ihrem Hausboot im
Koeln-Muehlheimer Hafen in den Rhein geleitet. Inzwischen entleeren die
Kellys ihr Abwasser in einen Tank, der regelmaessig entsorgt wird. |
Boerse |
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