GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Di, 17.04.2001



* Weiterhin Unklarheit ueber Schutzimpfungen gegen MKS
* Hohe Benzinpreise: kein Fall für das Bundeskartellamt
* NRW-Minister Samland stürzt ueber Steueraffaere
* Handwerk zeigt sich offen fuer neue Arbeitsmodelle
* Fluglotsen lotsen weiter
* Weiterhin Diskussion um aktive Sterbehilfe in Deutschland
* Boerse



Weiterhin Unklarheit ueber Schutzimpfungen gegen MKS

Ueber den Antrag Nordrhein-Westfalens auf Schutzimpfungen gegen die Maul- und Klauenseuche entlang der niederlaendischen Grenze wird nun doch nicht morgen in Bruessel entschieden. Die nordrhein-westfaelische Landwirtschaftsministerin Hoehn wer- tete den Aufschub durch den Staendigen Veterinaer-Ausschuss der EU als positives Signal. Bei der Vorbesprechung in Bruessel sei signalisiert worden, dass die Exportbeschraenkungen fuer Fleisch geimpfter Tiere aufgeweicht werden koennten. Eine Sprecherin des Bundesverbraucherschutzministeriums in Berlin erklaerte, nun koennten die Bundeslaender nochmals ueber eine gemeinsame Strategie beraten. Ein Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche in Baden-Wuerttemberg bestaetigte sich in ersten Tests nicht.


Hohe Benzinpreise: kein Fall für das Bundeskartellamt

Das Bundeskartellamt wird wegen der Benzinpreiserhoehungen zu Beginn der Osterreisewelle nicht gegen die Mineraloelkonzerne vorgehen. Nach Angaben eines Behoerdensprechers in Bonn liegen keine Anhaltspunkte fuer illegale Preisabsprachen vor. Paralleles Handeln von Konzernen sei mit kartellrechtlichen Mitteln nicht zu verhindern. Politiker und Automobilclubs hatten ein Eingreifen des Bundeskartellamts wegen eines moeglichen Kartellrechtsverstosses gefordert. Die Konzerne verwiesen dagegen auf den harten Wettbewerb auf dem deutschen Markt sowie auf eine zusaetzliche Nachfrage aus den USA. Die Preise blieben weiter hoch, sagte ein Konzernsprecher.


NRW-Minister Samland stürzt ueber Steueraffaere

Der nordrhein-westfaelische Europa-Minister Samland ist wegen einer Steueraffaere zurueckgetreten. Regierungssprecherin Meckel sagte in Duesseldorf, in einem Schreiben an Ministerpraesident Clement habe Samland erklaert, die Vorwuerfe gegen ihn machten eine unbefangene Ausuebung seines Amtes unmoeglich. Der SPD-Politiker hat eingeraeumt, Bezuege einer Aufsichtsratstaetigkeit in Hoehe von einhunderttausend Mark nicht versteuert zu haben. Clement habe den Ruecktritt mit Bedauern angenommen, teilte Frau Meckel weiter mit. Zunaechst werde der Regierungschef die Aufgaben des Ressorts wahrnehmen.


Handwerk zeigt sich offen fuer neue Arbeitsmodelle

Der Praesident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Philipp, befuerwortet die Einfuehrung von Arbeitszeitkonten und die Moeglichkeit, Ueberstunden durch Freizeit auszugleichen. Dadurch werde die Flexibilisierung von Arbeitszeiten erleichtert, sagte Philipp der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau". Gutschriften auf Arbeitszeitkonten sollten aber vornehmlich zur Qualifizierung und zur privaten Altersvorsorge verwendet werden. Die Forderung von DGB-Chef Schulte, Ueberstunden kuenftig nicht mehr zu bezahlen, sondern nur noch durch Freizeit auszugleichen, wies Philipp zurueck. Eine solche Loesung foerdere die Schwarzarbeit.


Fluglotsen lotsen weiter

Bei den Tarifgespraeche fuer die rund 1.700 Fluglotsen in Deutschland ist am Abend in Offenbach ein Abschluss erreicht worden. Wie ein Verhandlungsfuehrer der Fluglotsen berichtete, wurden mit der Deutschen Flugsicherung laengere Erholungs-Pausen und Arbeitszeitverkuerzungen vereinbart. Die Gefahr von Warnstreiks ist damit abgewendet.


Weiterhin Diskussion um aktive Sterbehilfe in Deutschland

Wenige Tage nach der Verabschiedung des Gesetzes ueber aktive Sterbehilfe hat die niederlaendische Gesundheitsministerin Borst klargestellt, dass derzeit eine Initiative zur Einfuehrung der so genannten "Todespille" nicht geplant ist. Auch Mitglieder der Koalitionsparteien in Den Haag hatten fruehere Aeusserungen der Politikerin ueber eine solche Moeglichkeit kritisiert. In Deutschland forderte die Hospizstiftung Bundeskanzler Schroeder zu einer klaren Stellungnahme in der Diskussion um aktive Sterbehilfe auf. Schliesslich wage der Kanzler auch den offenen Konflikt, wenn in den USA Umweltvorschriften nicht eingehalten wuerden.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  2,2261 DM= 1.1381 Euro
Kanada(1 $)  1,4287 DM= 0.7304 Euro
England(1 Pfund)  3,1880 DM= 1.6299 Euro
Schweiz(100 sfr)  128,4364 DM= 65.668 Euro
Japan(100 Yen)  1,8003 DM= 0.9204 Euro
Schweden(100 skr)  21,5994 DM= 11.043 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:5926,33( aktuell )  
Dow-Jones-Index:10161,23( Stand 17:00 MESZ )  
10158,56( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:13067,09
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    20:00 MESZ    22:00 MESZ
mdr info    17:00 MEZ