Parteitag der Gruenen in Rostock |
Rostock. Die Gruenen haben nach der entscheidenden Abstimmung zum
Fortbestand der Koalition und dem damit verbundenen Militaereinsatz
ihren Parteitag fortgesetzt. Der Parteivorsitzende Kuhn stellte in
seiner Rede am Morgen die Staerkung der Gruenen in Ostdeutschland in
den Vordergrund. Um den Fortbestand der Partei zu sichern, muessen die
Gruenen laut Kuhn kuenftig in allen Bundeslaendern ueber die
Fuenf-Prozent-Huerde kommen. Gestern Abend hatten sich die Delegierten
ueberraschend deutlich fuer den aussenpolitischen Kurs der
Bundesregierung und der Fraktion ausgesprochen. Die befuerchtete
Zerreissprobe blieb aus. Gruene Spitzenpolitiker sehen in der Entscheidung
des Parteitags in Rostock fuer den Anti-Terror-Einsatz der Bundeswehr
eine Staerkung ihrer Partei. Gruenen-Chef Kuhn erkannte darin ein
deutliches Signal nach vorn. Partei-Chefin Roth sprach von einem guten,
starken Zeichen nach aussen. Fraktionschefin Mueller sagte, sie
sei etwas ueberrascht, dass die Entscheidung so klar ausgefallen sei.
Der Partei-Linke, Stroebele erklaerte, er habe mit einer
Abstimmungsniederlage gerechnet. Damit sei die Frage bis auf weiteres
geklaert. |
Brahimi glaubt an Erfolg der Afghanistan-Konferenz |
Bonn. Der UNO-Sonderbeauftragte Brahimi glaubt an einen Erfolg der
ersten Afghanistan-Konferenz. Mindestziel sei es, bei dem Treffen auf
dem Petersberg die Voraussetzungen fuer eine Uebergangs-Regierung in
Kabul zu schaffen. Dabei habe sich die UNO nicht auf ein bestimmtes
Modell festgelegt. Die Konferenz soll am Dienstag beginnen. Es werden
32 Delegierte aus Afghanistan erwartet. Sie repraesentieren verschiedene
Volksgruppen. Die meisten Delegierten sind bereits in Bonn eingetroffen.
Die Vertreter der Nordallianz werden heute auf dem Petersberg erwartet. |
Bundeswehreinsatz beginnt am Montag |
Ramstein. Die Bundeswehr will am Montag vom US-Militaerflughafen im
pfaelzischen Ramstein aus mit ihren Unterstuetzungsfluegen fuer die
US-Armee im Afghanistan-Einsatz beginnen. Die ersten drei Transall-
Transportflugzeuge der Bundeswehr sollen am Morgen von deutschen
und amerikanischen Soldaten mit Decken, Medikamenten, Stroh und anderen
Guetern beladen werden und danach von Ramstein aus nach Incirlik in
das NATO-Partnerland Tuerkei starten. Von dort sollen die im Rahmen
der Operation "Enduring Freedom" bereitgestellten Gueter spaeter durch
US-Luftstreitkraefte nach Afghanistan transportiert werden. Bis auf
die Besatzungsmitglieder befoerdern die Transall-Maschinen zumindest
vorerst keine Bundeswehrsoldaten. Die Shuttle-Transporte von Ramstein
aus sollen zunaechst auf die Dauer von zwei Monaten begrenzt sein. |
Mueller attackiert Verteidigungsminister Scharping |
Der saarlaendische CDU-Vorsitzende Mueller hat beim Landesparteitag in
Saarbruecken den Bundesverteidigungsminister Scharping attackiert:
"Glauben Sie ernsthaft, dass Rudolf Scharping ohne den 11. September
noch im Amt waere? Dieser Don Juan aus dem Westerwald." Mueller wurde
mit einem Rekordergebnisvon 99,8 Prozent fuer zwei Jahre in seinem
Amt bestaetigt. Gastrednerin Angelika Merkel wandte sich gegen
Einmischungen der Schwesterpartei CSU. Die CDU-Chefin forderte die
Unionsparteien zugleich zu einer Aufarbeitung der Wahlniederlage von
1998 und zu einem entschlossenen Kampf fuer einen Sieg bei der
Bundestagswahl 2002 auf. |
Riester erwartet zweiprozentige Steigerung der Renten |
Berlin. Bundesarbeitminister Riester erwartet, dass die Renten im
kommenden Jahr um mehr als zwei Prozent steigen. In der "Bild am Sonntag"
wies Riester die Kritik der Opposition zurueck, die Rentenkasse stehe
kurz vor der Zahlungsunfaehigkeit. Nach Angaben des Ministers werden
im kommenden Jahr voraussichtlich 25 Milliarden Mark sogenannte
Schwankungsreserve in der Rentenkasse sein. Damit stehe sie besser da
als viele Jahre lang. |
Lehrermangel an Hauptschulen absehbar |
Den Hauptschulen in Baden-Wuerttemberg droht massiver Lehrermangel. Nach
Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft entscheiden sich
immer weniger Studenten fuer ein Lehramtsstudium mit dem Schwerpunkt
Hauptschule. GEW-Landesvorsitzender Dahlem sagte der dpa, 20 bis 25 Prozent
der Studenten an den sechs Paedagogischen Hochschulen im Suedwesten
muessten sich fuer diese Fachrichtung entscheiden, um den kuenftigen
Lehrerbedarf im Land zu decken. Derzeit liege der Anteil aber bei unter
10 Prozent. Dazu komme, dass bis zu einem Drittel der Studienanfaenger
das Studium nicht beendeten. Als Gruende fuer das mangelnde Interesse
nannte Dahlem die nicht ausreichende Bezahlung der Hauptschullehrer
sowie die schlechte Vorbereitung auf den Beruf waehrend des Studiums.
Hauptschulen seien in der Regel soziale Brennpunkte. Dahlem betonte,
es gebe keinen Grund, Grund- und Hauptschullehrer schlechter als
Real-, Sonderschul- oder Gymnasiallehrer zu bezahlen. Er rief
Kultusministerin Schavan daher auf, ein entsprechendes Massnahmenpaket
auf den Weg zu bringen. |
Lehrerverband fuer haerteres Vorgehen gegen Schulschwaenzer |
Muenchen. Der Deutsche Lehrerverband fordert ein haerteres Vorgehen
gegen Schulschwaenzer. Verbandspraesident Kraus will, dass Eltern sofort
ueber unerlaubtes Fernbleiben der Kinder vom Unterricht informiert werden.
Notfalls muesse die Polizei eingeschaltet werden, denn durch den Kampf
gegen Schuleschwaenzen koennten junge Menschen davor bewahrt werden,
kriminell zu werden. Als Vorbild nannte Kraus in einem Zeitungsinterview
das bayerische Modell: Im Freistaat sucht die Polizei gezielt in
Kaufhaeusern und Spielotheken nach Schulschwaenzern. Im vergangenen
Schuljahr wurden dabei 1.600 Schueler aufgegriffen. Insgesamt wird die
Zahl der Schulschwaenzer auf jaehrlich 400.000 geschaetzt. |
Fremdsprachenunterreicht kuenftig schon in der Grundschule |
Muenchen. Der Fremdsprachenunterricht soll nach dem Willen der
Bildungsminister von Bund und Laendern kuenftig schon in der Grundschule
beginnen. Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet unter Berufung auf
den Abschlussbericht einer Bund-Laender-Kommission, schon in der ersten
Klasse sollten die Schueler Englisch lernen. Die Kommission schlaegt
dem Magazin zufolge ausserdem vor, bereits im Kindergarten spielerisch
den Umgang mit einer Fremdsprache zu ueben. |
Johannes Paul II spricht Allgaeuer Klosterfrau heilig |
Papst Johannes Paul II hat die Allgaeuer Klosterfrau Crescentia Hoess
heilig gesprochen. Sie lebte von 1682 bis 1744 und war Oberin des
Franziskanerinnen-Klosters in Kaufbeuren. Der Papst sagte in seiner
Predigt, Crescentia Hoess sei freigiebig gegenueber den Armen und
feinfuehlig gegenueber allen gewesen. |
1. Fussballbundesliga |
Freiburg - 1860 Muenchen 1:3 Dortmund - Kaiserslautern 3:0 |
Quellen |
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