Erneut Anschlag auf die Deutsche Bahn |
Einen Tag nach dem Bekanntwerden des Erpressungsfalls bei der Deutschen Bahn
ist erneut ein Anschlag veruebt worden. Unbekante Taeter haben am Morgen an
der Bahnstrecke Soltau-Hannover Baumstaemme ueber die Gleise gelegt. Ein
Nahverkehrszug fuhr bei Fallingbostel in Niedersachsen in das Hindernis, es
gab jedoch keine Verletzten. Es ist noch unklar, ob der Anschlag im
Zusammenhang mit den Erpressungen der Deutschen Bahn steht. Der
Bundesgrenzschutz hat jedenfalls die Ermittlungen aufgenommen und die
Bahnstrecke mit einem Hubschrauber abgesucht. Zum Tathergang weiss man bisher
folgendes: Die Taeter hatten sechs Baumstaemme gefaellt und quer ueber die
Gleise gelegt. Das groesste Hindernis, ein 15 Meter langer Stamm brachte die
Regionalbahn zum Stehen. An der Lokomotive entstand Sachschaden, unter
anderem wurde die Kraftstoffleitung beschaedigt. Die Strecke musste zwei
Stunden lang gesperrt werden.
Auch gestern Abend war es zu einem Zwischenfall gekommen. Diesmal in
Brandenburg an der Strecke zwischen Neustadt an der Dosse und Friesack. Dort
waren auf dem Gleis mehrere Personen entdeckt worden und die Zuege konnten
nur Schritt fahren. Hierbei handelt es sich aber offenbar nicht um einen
versuchten Anschlag. Ein Bahnsprecher erklaerte, nach einer Untersuchung
haetten sich keine Hinweise auf eine Manipulation der Schienenstrecke
ergeben.
Die Deutsche Bahn wird bereits seit mehreren Wochen erpresst. Unbekannte
hatten damit gedroht, Gleise zu beschaedigen. Die Erpresser fordern 10
Millionen DM. |
Salim kann ausgeliefert werden |
Der mutmassliche Terrorist Mamdu Salim kann voraussichtlich schon kommende
Woche an die USA ausgeliefert werden. Das bestaetigte am Vormittag ein
Sprecher des bayerischen Justizministeriums gegenueber dem bayerischen
Rundfunk. Die Bundesregierung habe entschieden, dass die Ueberstellung Salims
zulaessig sei. Salim steht unter dem dringenden Verdacht, zu der
Terroristengruppe um Osama Bin Laden zu gehoeren, die fuer zahlreiche
Anschlaege vor allem gegen amerikanische Einrichtungen im Nahen Osten und
Afrika verantwortlich gemacht wird. Ganz offensichtlich sicherte die
US-Regierung Bonn zu, dass gegen Salim in den Vereinigten Staaten nicht die
Todesstrafe verhaengt wird. Das war eine der Voraussetzungen fuer die
Auslieferung des Mannes, der am 16. September von einem
Spezialeinsatzkommando der Polizei in der Naehe des Muenchner Flughafens
gefasst worden war. Die amerikanischen Sicherheitsbehoerden werfen dem
Sudanesen Verschwoerung zum Mord sowie die Vorbereitung zu
Sprengstoffanschlaegen vor. Das Oberlandesgericht in Muenchen hatte zuletzt
die Auslieferung des 40jaehrigen Ende November fuer zulaessig erklaert. Die
letzte Entscheidung in dieser Sache hatte jedoch die Bundesregierung, die nun
ihre Zustimmung gab. In der Justizvollzugsanstalt Muenchen-Stadlheim, in der
Salim seit seiner Festnahme inhaftiert ist, geht man davon aus, dass der
Sudanese noch vor Ende des Jahres in die USA gebracht werden soll. Ob dies
bereits an diesem Wochenende der Fall ist, konnte in der Haftanstalt niemand
sagen. |
Anschlag auf Grab des frueheren Juden-Zentralratschefs |
Berlin. Auf das Grab des frueheren Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in
Deutschland, Galinski, ist ein Sprengstoffanschlag veruebt worden. Das teilte
die Polizei mit. Die Taeter haetten die Grabplatte zerstoert. Einzelheiten
sind noch nicht bekannt. Berlins Polizeipraesident begab sich sofort zum
Tatort. |
Fischer will Reform des aerztlichen Abrechnungssystems durchsetzen |
Berlin. Bundesgesundheitsministerin Fischer will im kommenden Jahr eine
grundlegende Reform des aerztlichen Abrechnungssystems durchsetzen. Viele
Mediziner verzweifelten daran, dass dieses wahnwitzige Honorarsystem sie zu
einer Fliessbandmedizin zwinge, die sie nicht wollten, sagte die Ministerin
im Tagesspiegel. Je mehr die Aerzte arbeiteten, desto weniger gebe es fuer
einzelne Leistungen. Dieser Teufelskreis koenne jedoch nicht dadurch
gemildert werden, indem man immer mehr Gelder fuer das Gesundheitswesen
bereitstelle. Vielmehr muessten die vorhandenen Mittel besser verteilt
werden. |
Bayern will weitere kriminelle Jugendliche abschieben |
Muenchen. Bayern will der "Welt am Sonntag" zufolge weitere straffaellig
gewordene auslaendische Jugendliche ausweisen. Demnach sind im Freistaat
ueber 60 Faelle bekannt, in denen auslaendische Kinder und Jugendliche
serienweise Straftaten begangen haetten. Sie koennten, wie vor einigen Wochen
der 14jaehrige Mehment, des Landes verwiesen werden. Vom Innenministerium war
dazu keine Stellungnahme zu erhalten. Die Buendnisgruenen haben der Union
vorgeworfen, sie betreibe auslaenderfeindliche Hetze. Damit versuche sie, von
ihrer programmatischen Orientierungslosigkeit abzulenken. Am Nachmittag hatte
Bayerns Ministerpraesident Stoiber eine haertere Gangart im Auslaenderrecht
gefordert. |
1. Fussballbundesliga |
Muenchen. Mit einem Vorsprung von acht Punkten auf den Tabellenzweiten Leverkusen geht der FC Bayern Muenchen in die Winterpause der Fussballbundesliga. Das Team von Trainer Hitzfeld besiegte Wolfsburg mit 3:0. Weiter spielten: Rostock - Leverkusen 1:1 Hamburg - Nuernberg 2:0 Schalke - Moenchengladbach 1:0 Kaiserslautern - 1860 Muenchen 1:1 Frankfurt - Duisburg 0:0 |
Quellen |
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