Prognose: Arbeitslosigkeit geht 1999 zurueck |
Hamburg. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird nach Einschaetzung der
fuehrenden Wirtschaftsforschungsinstitute im kommenden Jahr spuerbar
zurueckgehen. Eine Umfrage des Hamburger Abendblatts unter den Instituten
ergab, dass sie eine Arbeitslosenzahl unter vier Millionen erwarten. Die
Konjunkturforscher sehen dennoch keinen Anlass zur Euphorie, da das
Wirtschaftswachstum 1999 deutlich geringer ausfallen werde als in diesem
Jahr. Vor allem fuer das Winterhalbjahr seien die Aussichten gedaempft. |
Unternehmen gehen skeptisch ins neue Jahr |
Koeln. Die deutschen Unternehmen gehen ueberwiegend skeptisch ins neue Jahr.
Das Institut der deutschen Wirtschaft teilte mit, aussenwirtschaftliche
Stoerungen und Unsicherheiten ueber den Kurs der neuen Wirtschaftspolitik
haetten sowohl die aktuelle Stimmung als auch die Erwartungen fuer 1999
getruebt. Die Haelfte der befragten 42 Branchen rechneten mit einem weiteren
Arbeitsplatzabbau. Vor allem die exportorientierten Industriezweige
schaetzten die Wirtschaftsentwicklung negativer ein als vor einem Jahr. Im
Baugewerbe in Westdeutschland dagegen scheine sich ein Ende der vierjaehrigen
Talfahrt abzuzeichnen, allerdings noch kein Aufschwung. |
Schroeder will gegen Niedrigsteuern in der EU vorgehen |
Bonn. Bundeskanzler Schroeder will waehrend der deutschen
EU-Ratspraesidentschaft vor allem gegen Niedrigsteuern in der Europaeischen
Union vorgehen. Regierungssprecher Haie sagte, die Einfuehrung des Euro zum
Jahresbeginn erzwinge eine abgestimmte Steuer- und Wirtschaftspolitik. Das
ruinoese Steuerdumping muesse aufhoeren. Ebenso muesse der Kampf gegen die
Arbeitslosigkeit auf europaeischer Ebene koordiniert werden.
Bundesaussenminister Fischer haelt eine EU-Strukturreform fuer die zentrale
Aufgabe der deutschen Ratspraesidentschaft. Die EU muesse eine
gesamteuropaeische Union werden und duerfe sich nicht mehr darauf
beschraenken, ein Zusammenschluss der Voelker Westeuropas zu sein. |
Umsatz- und Gewinnrekord bei Daimler-Chrysler |
Der neue Konzern Daimler-Chrysler hat in diesem Jahr rund 260 Milliarden DM
umgesetzt. Das Unternehmen gab bekannt, das seien 13 Prozent mehr als die
damals noch getrennten Unternehmen Daimler Benz und Chrysler 1997 erzielt
hatten. Weiter hiess es, man habe wegen des anhaltenden Markterfolges 13.000
neue Stellen geschaffen. |
Preiskampf im Telefonmarkt haelt an |
Um Ferngespraeche innerhalb Deutschlands gab es an den Weihnachtsfeiertagen
wieder einen erbitterten Konkurrenzkampf. Die Deutsche Telekom AG hat im
Preiskampf wohl noch einen langen Atem. Telekom-Chef Ron Sommer kuendigte
fuer das kommende Jahr eine Tarifabsenkung auf bis zu 6 Pfennig pro Minute
fuer ein Ferngespraech in Deutschland an. Das sei ein Preis, der weltweit
einmalig sei. Ein Einfuehrungstermin stehe jedoch noch nicht fest. Sommer
nannte als Ziel der Telekom, Deutschland zur fuehrenden
Telekommunikationsnation der Welt zu machen. Auch der Service solle
verbessert und die Telekom das kundenfreundlichste Unternehmen Deutschlands
werden. Kritik uebte Sommer an der staatlichen Regulierungsbehoerde, da
Kleinunternehmen wie Mobilcom auf dem Telekom-Netz zu extrem guenstigen
Preisen Telefongespraeche anbieten koennten. |
Neuer Rekord bei der Wirtschaftskriminalitaet |
Stuttgart. Bei der Wirtschaftskriminalitaet erwarten die Fahnder im
ablaufenden Jahr einen neuen Rekord in der Schadenssumme. Baden-Wuerttembergs
Innenminister Schaeuble erklaerte gegenueber der Deutschen Presseagentur, die
Dunkelziffer sei nach wie vor erschreckend hoch. Zur besseren Bekaempfung der
Wirtschaftskriminalitaet sprach sich Schaeuble fuer eine noch engere
internationale Zusammenarbeit der Ermittler aus. Bereits im vergangenen Jahr
hatten die sogenannten Taeter mit weissem Kragen im Suedwesten einen Schaden
von weit ueber einer Milliarde DM verursacht. |
Wehrbeauftragte appelliert an Soldaten |
Bonn. Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Marienfeld, hat an die
Soldaten appelliert, mehr als bisher Missstaende in der Truppe und
Fehlverhalten von Vorgesetzten zu melden. In einem Interview sagte
Marienfeld, nur so koenne schnell Abhilfe geschaffen werden. Leider wendeten
sich Wehrdienstleistende haeufig erst nach ihrer Dienstzeit an sie.
Marienfeld teilte ausserdem mit, dass die Zahl der Kriegsdienstverweigerer
einen neuen Rekord darstelle. Das Verteidigungsministerium schaetze die Zahl
der Antraege auf Kriegsdienstverweigerung in diesem Jahr auf 170.000 . Eine
moegliche Erklaerung sei die anhaltende Diskussion ueber die Wehrpflicht. |
Hamburger Generalstaatsanwalt tritt aus SPD aus |
Wegen der Zusammenarbeit der Sozialdemokraten mit der PDS ist der Hamburger
Generalstaatsanwalt Weinert nach 46 Jahren Mitgliedschaft aus der SPD
ausgetreten. Weinert sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, eine Kumpanei mit
Vertretern eines Verbrecherregimes sei fuer ihn unertraeglich. |
Feiertagsbilanz: Elf Menschen sterben bei Wohnungsbraenden |
Stuttgart. An den Weihnachtsfeiertagen sind in Deutschland durch
Wohnungsbraende mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden
verletzt. Ausserdem entstand Sachschaden in Millionenhoehe. Viele der Opfer
waren alleinstehende aeltere Menschen, aber auch ein Kleinkind starb in den
Flammen. Haeufigste Unfallursache war Unachtsamkeit im Umgang mit brennenden
Kerzen an Weihnachtsbaeumen und Adventskraenzen. In Hessen brannte ein
Schafstall ab. Alle 140 Tiere verendeten. Die Polizei schliesst Brandstiftung
nicht aus. |
Riesenslalom der Frauen in Semmering |
Lange war Anita Wachter krank, jetzt siegt sie wieder - zur Freude der
Oesterreicher. Anita Wachter gewann am Nachmittag den Riesenslalom der Frauen
im oesterreichischen Semmering. Zweite wurde ihre Teamkollegin Alexandra
Meissnitzer, beste Deutsche war Martina Ertl als Siebte. Die zweite
Lengrieserin, Hilde Gerg, landete auf dem 20. Platz. |
Unwetterwarnung aufgehoben |
London/Dublin. Bei schweren Unwettern ueber den britischen Inseln sind
mindestens fuenf Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt 200.000 Menschen
waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Deutsche Wetterdienst hob
inzwischen seine Unwetterwarnung fuer die deutsche Kueste, das
schleswig-holsteinische Binnenland und Hamburg auf. |
Quellen |
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