Blinder Bombenalarm bei Viersen |
Viersen. Beim britischen Militaerstuetzpunkt in Niederkruechten (sp?) hat es
in der Nacht blinden Bombenalarm gegeben. Sprengstoffexperten konnten keine
Bombe entdecken. |
Brand in Asylbewerberheim fordert ein Todesopfer |
Friedrichshafen. Beim Brand des Asylbewerberheimes in Friedrichshafen ist
ein Mann getoetet worden. Bei ihm handelt es sich um einen 26-jaehrigen
Tuerken, kurdischer Volkszugehoerigkeit. Er starb, so das Ergebnis einer
Obduktion, an einer Kohlendioxid-Vergiftung.
Indessen ist die Brandursache ist weiterhin unklar. Eine 30-koepfige
Sonderkommission wurde zur Aufklaerung des Falles eingerichtet. Das
Gebaeude wurde abgesperrt, um keine Spuren zu verwischen. Konkrete
Anhaltspunkte fuer eine fremdenfeindliche Straftat haetten sich bisher
nicht ergeben, so die Staatsanwaltschaft.
Weil die Flammen im Eingangsbereich und im Treppenhaus loderten,
sprangen viele der ueber 300 Asylbewerber aus 27 Nationen in Panik aus
den Fenstern des dreistoeckigen ehemaligen Kasernengebaeudes. Andere
knoteten Leintuecher zusammen und seilten sich ab, zum Teil auch aus
den Dachfenstern.
Die Einsatzkraefte zaehlten 53 Verletzte, davon fuenf Schwerverletzte,
die meisten mit Rauchvergiftungen, einige auch mit Knochenbruechen. |
Finanzminister Waigel bleibt weiter im Amt |
Bonn. Der Bundestag hat mit der Stimmenmehrheit der Koalition Finanzminister
Waigel das Vertrauen ausgesprochen. Bundeskanzler Kohl hat sich im Bundestag
demonstrativ hinter Finanzminister Waigel gestellt. In der Debatte des
Parlaments sagte Kohl, Waigel bleibe im Amt.
SPD und Buendnis90/die Gruenen hatten eine Abstimmung ueber die Entlassung
des Ministers beantragt. Die Fraktionsvorsitzenden Scharping und Fischer
kritisierten vor allem die geplante Hoeherbewertung der Goldreserven. Dies
sei ein plumper Trick, um die Euro-Kriterien doch noch auf dem Papier
zu erfuellen.
Waigel selbst, sowie Bundeskanzler Kohl und andere Redner der Koalition
wiesen die Vorwuerfe zurueck. Kohl betonte, die Bundesregierung werde alles
tun, um Zeitplan und Kriterien der Europaeischen Waehrungsunion einzuhalten.
Eine puenktliche Verwirklichung der Waehrungsunion forderte auch der
SPD-Vorsitzende Lafontaine.
In Zusammenhang mit der Neubewertung der Goldreserven warf Fischer Waigel
Diletantismus vor.
Waigel hatte zu Beginn der vierstuendigen Debatte eingeraeumt, dass es
mit der Bundesbank noch keine endgueltige Einigung ueber die Neubewertung
gibt. Er kuendigte ausserdem einen Genehmigungsvorbehalt, eine Art
Haushaltssperre an, die alle Ausgaben ueber 1.000.000 DM von der
ausdruecklichen Zustimmung des Finanzministers abhaengig macht. |
Streit um Bundesbankgold noch nicht beigelegt |
Frankfurt. Fuer Bundesbankpraesident Tietmeyer ist der Streit um das
Bundesbankgold noch nicht beigelegt. Tietmeyer widersprach damit
Finanzminister Waigel, der von einem Kompromiss gesprochen hatte.
Am Rande der internationalen Waehrungskonferenz in Interlaken, sagte der
Bundesbankspraesident, die Diskussionen wuerden weitergehen. Bei dem
gestrigen Gespraech habe es keine formelle Einigung gegeben. Nach Tietmeyers
Darstellung wurde gestern ueber die Frage der Goldreserven gar nicht
gesprochen. Bei dem Gespraech mit Waigel sei es um andere Positionen der
Bundesbankbilanz gegangen.
Finanzminister Waigel hatte dagegen von einem Kompromiss bei der
Neubewertung des Goldes gesprochen. Nach seinen Worten solle der Goldschatz
zwar schon in diesem Jahr neu bewertet werden, den Buchungsgewinn werde
er aber erst im naechsten Jahr beanspruchen. |
Schroeder fuer Verschiebung des Euro |
Hamburg. Der niedersaechsische Ministerpraesident Schroeder hat sich fuer
eine Verschiebung der Europaeischen Waehrungsunion ausgesprochen, wenn
andernfalls die Stabilitaetskriterien nicht eingehalten werden koennten.
Gegenueber der Wochenzeitung "die Zeit", sagte Schroeder, eine Verschiebung
des Euro sei weniger schlimm, als die Stabilitaetsorientierung aufzugeben. |
Staatsanwaltschaft fordert Freispruch fuer Safran Eyd |
Luebeck. Im Prozess um den Brand in einem Asylbewerberheim hat die
Staatsanwaltschaft Freispruch fuer den angeklagten Libanesen Safran Eyd
(sp?) gefordert. Bei dem Brand im Januar vergangenen Jahres waren zehn
Menschen ums Leben gekommen und 38 zum Teil schwer verletzt worden.
Je gewichtiger der Vorwurf, desto geringer muessen die Zweifel sein, so
Staatsanwalt Michael Boeckenhauer. Da es jedoch gewichtige Zweifel an der
Schuld des Angeklagten gebe, plaediere er auf Freispruch. Safran Eyd und
seine Verteidigerinnen reagierten gelassen, nur ein kurzer Jubelschrei war
aus dem Zuschauerraum zu hoeren. Zu Beginn des fast vierstuendigen
Plaedoyers hatte Staatsanwalt Boeckenhauer die Gelegenheit genutzt, zu einer
Generalabrechnung mit Verteidigung, Nebenklaegern und Gutachter Achilles.
Der Verteidigung wurde vorgehalten, die Staatsanwaltschaft seit einem Jahr
verteufelt und das Verfahren politisiert zu haben. Auch viele der 100 Zeugen
haetten unter der Verteidigung gelitten. |
Luftfahrtindustrie will endlich Entscheidung der Regierung |
Bonn. Die Luftfahrtindustrie draengt auf eine umgehende Entscheidung der
Bundesregierung, ob das umstrittene Kampfflugzeug Eurofighter 2000
angeschafft wird. Fuehrende Vertreter der Branche kuendigten den Ausstieg
aus der von den Unternehmen finanzierten Serienvorbereitung des
Jagdflugzeugs fuer den kommenden Monat an, falls sich die politische
Entscheidung weiter verzoegern sollte. Dies, so die Luftfahrtindustrie
haette unabsehbare Folgen fuer Arbeitsplaetze und ganze Standorte. |
Ruehe zuversichtlich |
Bonn. Bundesverteidigungsminister Ruehe geht davon aus, dass die Regierung
positiv ueber das Kampfflugzeug Eurofighter entscheiden wird. Nach einem
Gespraech mit seinem britischen Amtskollegen Robertson, sagte Ruehe, das
Kabinett werde im Zusammenhang mit dem Haushalt 1998 die Finanzierung des
Projekts sicherlich billigen. Das habe ihm Finanzminister Waigel versichert.
Die noch offenen finanziellen Fragen koennten bis zu der Entscheidung am
elften Juli geklaert werden. |
Lohnkuerzungen gegen Arbeitsplatzgarantien in der Chemieindustrie. |
Als erste Industriebranche oeffnet die westdeutsche Chemiewirtschaft ihren
Bundestarifvertrag fuer Loehne und Gehaelter. Danach koennen Betriebe aus
Wettberwerbsgruenden oder bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten Loehne
befristet um bis zu 10% kuerzen. |
Sachverstaendigenrat gegen Waigels Goldplaene |
Wiesbaden. Der Sachverstaendigenrat der Bundesregierung hat die Plaene von
Finanzminister Waigel kritisiert, die Goldreserven hoeher zu bewerten. Die
fuenf Waisen halten diesen Weg fuer ungeeignet, um Fehlentwicklungen bei den
oeffentlichen Finanzen zu beheben. |
Brandanschlag auf evangelische Kirche in Hamburg |
Hamburg. Bei einem Brandanschlag auf eine evangelische Kirche ist geringer
Sachschaden entstanden. Die Taeter spruehten auf die Aussenwaende der Kirche
in Hamburg-Ottensen (sp?) Nazisymbole. |
Eingeschraenkte Bewegungsfreiheit fuer Asylbewerber legal |
Karlsruhe. Die Bewegungsfreiheit von Asylbewerbern darf auf einen Landkreis
beschraenkt werden. Das entschied das Bundesverfassungsgericht.
Entsprechende gesetzliche Regelungen seien mit dem Grundgesetz vereinbar.
Unter anderem dienten die Beschraenkungen dazu, Asylbewerber gleichmaessig
auf die Laender und Kommunen zu verteilen. |
Comorra vor Gericht |
Stuttgart. Vier mussmatliche Mitglieder einer Comorra-Familie muessen sich
seit heute vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Die
Staatsanwaltschaft wirft den Italienern vor, sie haetten sich von 1991 bis
Maerz 1996 im Grossraum Stuttgart/Heilbronn als kriminell organisierte Bande
zahlreiche Straftaten begangen. Der Hauptvorwurf lautet auf Bildung einer
kriminellen Vereinigung. Ausserdem werden den Angeklagten mehrfache
Schutzgelderpressung, versuchter Menschenraub, Betrug, Koerperverletzung und
Urkundenfaelschung vorgeworfen. |
Hauptversammlung des deutschen Staedtetages |
Hamburg. In der Hansestadt hat am Vormittag die Hauptversammlung des
deutschen Staedtetages begonnen. Dabei geht es einmal mehr um die Zukunft
der Kommunen. Die Delegierten werden unter anderem Probleme der
Stadtwirtschaft, die Entwicklung der staedtischen Bevoelkerung oder die
innere Sicherheit in den Kommunen diskutieren. Ausserdem soll mit der Wahl
der Frankfurter Oberbuergermeisterin Roth die Spitze des Staedtetages neu
besetzt werden. |
Unterschriftenliste gegen Rechtschreibreform |
Bonn. Eine Buergerinitiative gegen die Rechtschreibreform hat
Bundestagsvizepraesident Klose ueber 30.000 Unterschriften uebergeben. Die
Entscheidung ueber die Rechtschreibreform sei nicht Sache des Bundestages,
sagte Klose. |
RTL und Greenpeace machen gemeinsames Fernsehprogramm |
Erstmals in der deutschen Fernsehgeschichte planen ein Sender und eine
Umweltschutzorganisation ein gemeinsames Magazin. Greenpeace ist fuer die
Inhalte zustaendig, RTL uebernimmt die Herstellungskosten der Sendung. |
Andreas Moeller muss unters Messer |
Dortmund. Fussballnationalspieler Andreas Moeller muss am Knie operiert
werden. Damit faellt er fuer das WM-Qualifikationsspiel in der Ukraine aus. |
Tennis |
Paris. Bei den French Open sind die beiden letzten deutschen Spieler
ausgeschieden. Jens Knippschield (sp?) und Karsten Brasch (sp?) unterlagen
im Doppel den Titelverteidigern Daniel Watschek (sp?) und Jevgenikav
Helnikov (sp?). |
Noch kein Nachfolger fuer Trainer von Hansa Rostock in Sicht |
Rostock. Hansa Rostock hat doch noch keinen Nachfolger fuer Frank
Pragelsdorf, den Trainer gefunden. Der ehemalige Fussballprofi dementierte
Meldungen, wonach er neuer Trainer bei Rostock werde. |
Boerse |
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Das Wetter |
Zunaechst allgemein sonnig und trocken. Am Nachmittag von Suedwesten her
einzelne Gewitter.
Vorhersage: Bei Fruehtemperaturen zwischen 8 und 12 Grad ist es zunaechst allgemein klar und sonnig. Am Nachmittag zieht von Suedwesten her Quellbewoelkung auf und anschliessend gibt es einzelne Gewitterguesse, die am Abend auch das suedliche Niedersachsen und Thueringen erreichen. Nur im Norden und Nordosten bleibt es noch trocken. Bei zunehmender Schwuele steigen die Quecksilber auf 22 bis 27 Grad. Nur an den Kuesten bleibt es mit 18 bis 21 Grad noch etwas kuehler. Schwacher, in Gewitternaehe boeig auffrischender Suedostwind.
Weitere Aussichten:
Auch morgen schwuel-warm mit einzelnen Gewittern. Hoechsttemperaturen - je
nach Sonne - zwischen 21 und 28 Grad. |
Quellen |
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