Bundespraesident wuerdigt friedliche Revolution 1989 |
Bundespraesident Herzog hat die friedliche Revolution 1989 in der DDR als
eines der stolzesten Kapitel deutscher Geschichte bezeichnet. Sie gehoere
zum wichtigen demokratischen Erbe der Bundesrepublik, sagte Herzog in
Leipzig. Hier jaehrt sich morgen zum sechsten Mal der Tag, an dem 70000
Menschen fuer Freiheit und Demokratie demonstrierten. Leipzig und seine
Montagsdemonstrationen waren der Motor fuer die friedliche Revolution in
der DDR. Der Bundespraesident zeichnete heute 28 ostdeutsche
Buergerrechtler mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus.
Unter den Ausgezeichneten sind Baerbel Bolay, Katja Havemann, Konrad Weiss
und Joachim Gauck. Die ebenfalls ausgezeichnete berliner
Buergerrechtlerin Ulrike Poppe rief dazu auf, die Erinnerung an 1989 nicht
unter Wert zu verkaufen. Die Ostdeutschen sollten sich jetzt an die Kraft
des Wendeherbstes erinnern. |
Kuren sollen auf Urlaub angerechnet werden |
Sozialpolitiker der bonner Koalition wollen Kuren kuenftig teilweise auf
den Urlaub anrechnen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf solle noch in
diesem Jahr in den Bundestag eingebracht werden, kuendigten Abgeordnete
von CDU, CSU und FDP in der Zeitung Bild am Sonntag an. Ziel sei es, die
Rentenversicherung von Kosten zu entlasten und damit eine drohende
Beitragserhoehung abzuwenden. Auf einer Klausurtagung von Sozialpolitikern
der CDU und CSU sei der Beschluss gefasst worden, bei einer vierwoechigen
Kur muesse eine Woche des Urlaubs eingebracht werden, teilte der
sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Luven, mit. Ein Gesetz, dass
die Grundlage dafuer schaffe, solle bis spaetestens zum 1.Juli 1996 in
Kraft treten. Im gleichen Sinne aeusserte sich der parlamentarische
Geschaeftsfuehrer der FDP-Bundestagsfraktion, Heinrich. |
FDP begruesst KFZ-Steuer-Kompromissvorschlag |
Die FDP wertet den Kompromissvorschlag der Union zur KFZ-Steuer als gute
Gespraechsgrundlage. FDP-Generalsekretaer Westerwelle sagte, in die Union
komme Bewegung. Man sollte jetzt darueber beraten, wie die herkoemmliche
KFZ-Besteuerung durch eine deutlich umweltfreundlichere Variante abgeloest
werden koennte. Der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Union,
Schaeuble, hatte vorgeschlagen, die Steuer abhaengig vom
Schadstoffausstoss statt vom Hubraum zu erheben. Spaeter solle dann das
FDP-Ziel verwirklicht werden, die Abgabe ganz auf die Mineraloelsteuer
umzulegen. |
Vorschlag zur Tarifpolitik in Ostdeutschland |
Fuer Korrekturen in der Tarifpolitik in der ostdeutschen Wirtschaft hat
sich der Praesident des Instituts fuer Wirtschaftsforschung in Halle,
Ruediger Hohl, ausgesprochen. Angesichts der noch immer schwierigen Lage
in vielen Unternehmen Ostdeutschlands muessten differenzierte
Lohnerhoehungen moeglich gemacht werden, die der unterschiedlichen
Ertragsentwicklung in den Betrieben Rechnung truegen, sagte Hohl zum
Deutschlandfunk. Solche Tarifpolitik muesse das Ziel haben, Loehne
moeglichst niedrig anzusetzen und die Differenzierung ueber
betriebsbezogene Lohnzuschlaege zu erreichen. Die stufenweise Anpassung
der Loehne an das Westniveau, wie sie vor einigen Jahren von den
Tarifparteien vereinbart worden seien, habe auf zu optimistischen
Zukunftserwartungen beruht. |
Wickert verlaesst PEN-Deutschland |
Eine Woche vor der Verleihung des Friedenspreises des deutschen
Buchhandels an die Orientalistin Annemarie Schimmel hat der Autor und
Diplomat Erwin Wickert das deutsche PEN-Zentrum verlassen. In einem
Beitrag fuer das muenchner Magazin Fokus begruendete Wickert seinen
Schritt mit der massiven Kritik deutscher Schriftsteller an Frau Schimmel
und vor allem mit dem offenen Brief an Bundespraesident Herzog. Darin
hatten sich 75 Autoren gegen die Vergabe des Friedenspreises an die
Islam-Wissenschaftlerin gewandt. Diesen Brief bezeichete Wickert als eine
Intrige von schrecklichen Vereinfachern. Der Text erinnere ihn in seiner
Sprache an Propagandaartikel aus einer Zeit, die man laengts ueberwunden
geglaubt habe. Wickert verteidigte Frau Schimmel gegen den Vorwurf, sie
habe die Mordaufrufe gegen die Islam-kritischen Schriftsteller Salman
Rushdie und Taslima Nasrin unterstuetzt. Dergleichen habe sie nie
geschrieben, sondern nur den Islam, seine Mystik und Kultur intensiv
dargestellt. Kaum ein Unterzeichner des Pamphlets habe je ein Buch von
Annemarie Schimmel gelesen. |
Brand in von Auslaendern bewohntem Haus |
In Duelmen bei Muenster haben Unbekannte in der Nacht ein von Auslaendern
bewohntes Haus anzuzuenden versucht. Sie setzten in der vergangenen Nacht
einen im Hausflur stehenden Kinderwagen in Brand. Es entstand Sachschaden.
Sechs der sieben Hausbewohner mussten wegen leichter Rauchvergiftungen
voruebergehend im Krankenhaus behandelt werden. |
Fallschirmspringer verunglueckt |
Ein Fallschirmspringer ist heute Nachmittag bei einem Formationssprung bei
Holzwickede toedlich verunglueckt. Der Mann war gemeinsam mit 3 anderen
Fallschirmspringern aus einem Flugzeug abgesprungen. Sein Fallschirm hatte
sich nicht geoeffnet. Das braunschweiger Luftfahrtbundesamt untersucht die
Unfallursache. |
Herausgeber der WAZ verstorben |
Der Herausgeber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, Erich Brost, ist
kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres gestorben. Der 1903 in Elbing
geborene Brost war bis 1936 Redakteur der Danziger Volksstimme, dann als
Journalist in England, Skandinavien und Polen taetig. 1948 erwarb er die
Lizenz fuer die WAZ in Essen, deren Chefredakteur er auch bis 1970 war. |
Quellen |
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