Rueckgang der Arbeitslosigkeit |
Nuernberg. Die Arbeitslosigkeit ist im April in ganz Deutschland zurueckgegang-
en. Wie die Deutsche Presseagentur meldet faellt der jahreszeitlich uebliche
Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt deutlich geringer aus als in den Vorjahren.
Nach den juengsten Zahlen der Bundesanstalt fuer Arbeit waren in ganz Deutsch-
land 3,8 Millionen Menschen als arbeitslos registriert. 93 Tausend weniger als
noch im Maerz. Sind diese Zahlen ein Beweis fuer die Erholung der Wirtschaft?
oder lediglich wetterbedingt? Dazu der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit
Jagoda:
"Im April haben sich die Arbeitsmaerkte in Ost und West etwas freundlicher ge-
zeigt, als in den Monaten zuvor. Zwar halten in den alten Bundeslaendern die
Nachwirkungen der Rezession an, aber sie sind schwaecher geworden. Darueber
hinaus sind einzelne Lichblicke unverkennbar. So hat sich zuletzt der Beschaef-
tigungsabbau verringert. Bemerkenswert stark hat sich die Kurzarbeit verringert.
Gegenueber Maerz nahm sie um fast 100 Tausend auf 367.800 ab. Zumeist sind die
Betriebe zur Vollzeitarbeit zurueckgekehrt."
Die Arbeitslosenquote ging in den alten Bundeslaendern von 8,8 auf 8,4 und in
den neuen Bundeslaendern von 16,8 auf 16,2 zurueck. Auch in Bayern hat es im
April weniger Arbeitslose gegeben. Allerdings fiel der Rueckgang um 27 Tausend
Beschaeftigte wesentlich schwaecher aus, als in den Vergleichsmonaten der Vor-
jahre. Die Arbeitslosenquote sank im Freistaat von 7,7 auf 7,1%, was nach An-
gaben der Arbeitsaemter keine Grundlegende Trendwende bedeutet.
Waehrend sich Unionspolitiker vorsichtig optimistisch aeusserten sahen SPD und
der deutsche Gewerkschaftsbund noch keine Wende zum Besseren.
Der DGB hat diese juengsten Arbeitslosenzahlen als Beleg fuer die anhaltende
katastrophale Lage auf dem Arbeitsmarkt gewertet. |
Hochschulrektorenkonferenz eroffnet |
Halle. Der Praesident der Hochschulrektorenkoferenz Erichsen (sp?) hat sich
fuer mehr Wettbewerb zwischen den Hochschulen ausgesprochen. Zum Auftakt der
jahresversammlung der Hochschulrektoren sagte er, es seinen mehr Leistungs-
anreize fuer Studenten und Professoren notwendig. Erichsen sprach sich auch
fuer eine Leistungskontrolle aus. Damit solle zur besseren Verwendung der
knappen Steuergelder beigetragen werden. Zugleich warf der Praesident der
Hochschulrektorenkonferenz der Bundesregierung einen gefaehrlichen Rueckzug
bei der Forschungsfoerderung vor. |
Sanierung der Umwelt in Thueringen |
Gera. Bund und Land werden der Region bei der Beseitigung gravierender Umwelt-
schaeden helfen. Das versicherten Bundeskanzler Kohl, Wirtschaftsminister
Rexrodt und Ministerpraesident Vogel auf der Regionalkonferenz im ostthuering-
ischen Gera. Ein Schwerpunkt wird dabei die Sanierung der Uranbergbaualtlasten
in der Wismut-Region sein. Diese Altlast biete die Chance Sanierungstechnolo-
gien zu entwickeln und zu vermarkten, sagte Kohl in einem Fazit der Konferenz.
Nach Angaben von Wirtschaftsminister Rexrodt wird die Sanierung der Region
zehn bis fuenfzehn Jahre in Anspruch nehmen. Der Bund will dafuer 13 Milliarden
Mark bereit stellen. |
Mannheimer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Polizeibeamten |
Schon seit drei Wochen ermittelt die Mannheimer Staatsanwaltschaft gegen einen
Polizeibeamten vom Revier Mannheim/Innenstadt. Er wird von einer jungen Frau
beschuldigt, sie auf der Wache vergewaltigt zu haben. Diesen Verdacht konnten
die Vermittler bisher nicht erhaerten, aber sie fanden bei ihren Untersuchungen
brissante Bilder. Der Staatsanwalt ermittelt wegen dem Verdacht schweren Dienst-
verfehlungen. |
Druckindustrie vor grossem Streik |
Wiesbaden. Die Druckindustrie mit ihren 255 Tausend Beschaeftigten steht voraus-
sichtlich vor einem grossen Streik. Nach dem Scheitern der Schlichtung hat es
der Bundesverband Druck abgelehnt mit der Gewerkschaft einen neuen Verhandlungs-
termin zu vereinbaren. |
Greenpeace Studie ueber den Ausstieg aus der Atomkraft |
Wenn die Atommeiler abgeschaltet werden, dann geht in Deutschland die Lichter
aus. Mit dieser Parole haben Stromkonzerne und die politischen Verfechter der
Atomenergie noch nach Tschernobyl und noch nach den Investitionsruinen von
Kalkar und Wackersdorf, die volkswirtschaftliche Katastrophe an die Wand gemalt,
sollte die Bundesrepublik aus der Kernenergie aussteigen. Kritische Experten in
Parteien und Umweltorganisationen haben das schon immer fuer baren Unsinn
erklaert.
Greenpeace Sprecher Heinz Leink(sp?) hat heute eine Studie veroeffentlicht,
die auf den Nenner gebracht aussagt, der Ausstieg waere billiger als der Weiter-
betrieb der Atomkraftwerke. |
Besuch des japanischen Ministerpraesidenten |
Bonn. Der neue japanische Ministerpraesident Hata(sp?) kommt zu einem eintaeg-
igen Besuch nach Deutschland. Bei den Gespraechen mit Bundeskanzler Kohl und
Aussenminister Kinkel geht es unter anderem um die Oeffnung der japanischen
Maerkte. |
Freiheitsstrafen fuer Brandstifter |
Muenchen. Das Muenchener Landesgericht hat zwei Brandstifter zu zehn und acht
Jahre Freiheitsstrafe verurteilt. Die beiden 21 uns 22 Jahre alten Maenner hat-
ten im vergangenen Sommer in Bad Toelz neun Braende gelegt. Das Gericht
erkannte in zwei Faellen auf versuchten Mord. Dies betraf die Brandstiftung
im alten Toelzer Rathaus, das als Wohn- und Geschaeftshaus genutzt wird. Zwei
Frauen sind bei dem Brand erst in letzter Minute von der Feuerwehr gerettet
worden. Bei den Brandstiftungen entstand insgesamt ein Sachschaden von rund
zwei Millionen Mark. |
Rudi Voeller kehrt in die Nationalmannschaft zurueck |
Marseille. Die Rueckkehr des Fussballegionaers Rudi Voeller ist perfekt. Der
Bundestrainer gab bekannt, dass Voeller dem 20 Spieler umfassenden Aufgebot des
deutschen Fussballbundes fuer die Weltmeisterschaft angehoeren wird. |
Briefmarken- und Telefonkartenmesse in Essen |
Briefmarkenfreunde treffen sich heute in Essen. Zum zehnten Mal findet im dort-
igen Messezentrum an der Kruga(sp??) in die internationale Briefmarkenmesse
statt. Zum ersten Mal werden diesmal auch Telefonkarten ausgestellt, gekauft
und getauscht.
Zusammengelegt zeigen die ersten Telfonkarten, die sowohl in Deutschland als
auch in den Niederlanden benutzt werden koennen, eine Rheinlandschaft.
Sie sind das Highlight auf der ersten internationalen Telefonkartenmesse, die
gleichzeitig mit der internationalen Briefmarkenmesse bis Sonntag in Essen ver-
antstaltet wird. Die europaeische Telefonkarte ist damit in greifbare Naehe
gerueckt. Der Telefonkartenproduktmanager der deutschen Telekom August Becker
glaubt, dass mit der deutsch-hollaendigschen Kooperation der Durchbruch geschaf-
ft ist. Technisch sind die Probleme bereits geloest. Ein Chip auf den Karten
macht die internationale Abrechnung moeglich. Damit gehoeren die alten Karten
mit Magnetstreifen bereits zu den Sammlerobjekten. Und Sammler gibt es genug.
Die Telekomversandstelle fuer die begehrten Plastikkaertchen verzeichnet bereits
85 Tausend Sammlerkunden. Und die Zahl waechst staendig. Bis zu 25 Tausend Mark
wurde bereits fuer eine Karte gezahlt. Mehr als 40 Aussteller presentieren in
Essen Neuigkeiten und Raritaeten. die Telefonkarte als Sammlerobjekt stielt der
Briefmarke ein bisschen die Show. Dabei bietet die Messe viele Bonbons fuer
die Sammler der gezackten Papierstueckchen an. Insgesamt sind 270 Aussteller
aus 100 Laendern vertreten. |
Dollarkurs |
1 US-$ = 1.6685 DM |
Berliner Wetter vom 5.5.94 13 Uhr |
Institut f|r Meteorologie
der Freien Universitdt Berlin
Wettermeldung aus Berlin Dahlem Me_werte Messwerte des Instituts fuer Meteorologie vom 5. 5.1994 12 Uhr 0 --------- Temperatur : 13 Grad Celsius Wetterzustand : bedeckt Rel. Feuchte : 67 Prozent Druck : 1014 Hektopascal Tendenz : gleichbleibend Wind : West Staerke 4
Das Messnetz der Senatsverwaltung fuer Umweltschutz
zeigte um 11 Uhr 30 nur geringe
Ozon-Werte unter 0.12 Milligramm pro Kubikmeter Luft. |
Quellen |
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