GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mi, 15. 03. 2006



* BND-Ausschuss sicher
* Angeblich stark steigende Kosten beim ALG II
* Bundesregierung beschliesst Steuer auf Biodiesel
* 98,4 Prozent der Aerzte stimmen fuer einen Streik
* Deutsche Boerse kuendigt Fusionsverhandlungen an
* Einigung im kommunalen oeffentlichen Dienst in Niedersachsen
* IG Metall-Fuehrung droht mit Warnstreik
* Schott verdreifacht Gewinn
* Fussball-WM: Biergaerten duerfen laenger oeffnen
* Fussball-WM: Gipfeltreffen bei Kanzlerin Merkel
* Boerse



BND-Ausschuss sicher

Der von der Opposition geforderte BND-Untersuchungsausschuss ist naeher gerueckt. Nach Angaben der Fraktionen von FDP, Gruenen und Links-Partei unterschrieben bislang 157 Abgeordnete und damit drei mehr als noetig den gemeinsamen Gruppenantrag. Er soll jetzt im Bundestag eingereicht werden.


Angeblich stark steigende Kosten beim ALG II

Die Kosten fuer das Arbeitslosengeld Zwei sind nach einem Medienbericht staerker gestiegen als vom Bundesfinanzministerium erwartet. Wie der Suedwestrundfunk berichtet, beliefen sich die Ausgaben im Januar und Februar auf 4,7 Milliarden Euro. Das seien 900 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, droht nach Angaben des Senders eine Kostenexplosion, da die von Bundesfinanzminister Steinbrueck bereitgestellten 24,4 Milliarden Euro fuer das Jahr 2006 dann nicht ausreichten.


Bundesregierung beschliesst Steuer auf Biodiesel

Die Steuerfreiheit fuer Biokraftstoffe soll zum 1. August und damit frueher als urspruenglich geplant abgeschafft werden. Das beschloss das Bundeskabinett in Berlin. Danach wird auf Biodiesel eine Steuer von zehn Cent faellig. Auf beigemischten Biosprit und Pflanzenoel sollen 15 Cent erhoben werden. Entgegen urspruenglichen Plaenen von Finanzminister Steinbrueck koennen Landwirte reinen Biokraftstoff weiter steuerfrei tanken. Mit dem neuen Energiesteuergesetz setzt die Bundesregierung eine EU-Richtlinie um, nach der einzelne Kraftstoffe nicht uebermaessig gefoerdert werden duerfen.


98,4 Prozent der Aerzte stimmen fuer einen Streik

Berlin. Aerzte an Universitaetskliniken und Landeskrankenhaeusern treten von morgen an in einen unbefristeten Streik. Betroffen sind unter anderem die Uni-Kliniken in Muenchen, Wuerzburg und Freiburg. Notfallambulanzen und Intensivstationen sollen aber rund um die Uhr besetzt bleiben. Dennoch gibt es bereits Kritik. So warnt die deutsche Krankenhausgesellschaft vor einem grossflaechigen Zusammenbruch der Patientenversorgung. Die Aerzte verlangen kuerzere Arbeitszeiten und 30 Prozent mehr Verguetung. Sie argumentieren, durch die Kuerzung des Weihnachtsgeldes und die Streichung des Urlaubsgeldes haetten sie bereits hohe Einkommenseinbussen hinnehmen muessen. Zudem seien Arbeitszeiten von bis zu 80 Wochenstunden und mehr nicht mehr hinnehmbar.


Deutsche Boerse kuendigt Fusionsverhandlungen an

Die Deutsche Boerse will Fusions-Verhandlungen mit der Vier-Laender-Boerse Euronext aufnehmen. Ziel sei es, einen weltweiten Marktfuehrer in der Branche zu schaffen, erklaerte die Deutsche Boerse in einer Pflichtmitteilung. Euronext, das die Boersen in Paris, Amsterdam, Bruessel und Lissabon betreibt, hatte gestern erstmals Gespraechsbereitschaft ueber einen Zusammenschluss signalisiert.


Einigung im kommunalen oeffentlichen Dienst in Niedersachsen

Der Tarifkonflikt um die Arbeitszeit der 120.000 Beschaeftigten der Kommunen in Niedersachsen ist beigelegt. Das teilten der Kommunale Arbeitgeberverband und die Gewerkschaft ver.di mit. Die Wochenarbeitszeit werde von 38,5 auf 39,24 Stunden erhoeht. Davon ausgenommen seien eine Reihe von Berufsgruppen mit grosser koerperlicher Belastung. Details sollen noch geklaert werden. In Baden-Wuerttemberg hat unterdessen das Schlichtungsverfahren begonnen, auf das sich die kommunalen Arbeitgeber und ver.di gestern geeinigt hatten.


IG Metall-Fuehrung droht mit Warnstreik

Die IG Metall-Fuehrung in Baden-Wuerttemberg hat ab dem 29. Maerz massive Warnstreiks angekuendigt, sollten die Arbeitgeber bis zu diesem Termin kein verhandelbares Angebot vorlegen. Dies kuendigte IG Metall-Bezirksleiter Joerg Hofmann vor der Grossen Tarifkommission in Sindelfingen an. Hofmann zeigte sich veraergert darueber, dass die Arbeitgeber "bisher nicht das geringste Entgegenkommen" auf die Forderung von fuenf Prozent mehr Lohn fuer die 800.000 Metallbeschaeftigten in Baden-Wuerttemberg gezeigt haetten. Er bezeichnete dies als "totale Blockade" der Suedwestmetall.


Schott verdreifacht Gewinn

Der Mainzer Glasspezialist Schott hat seinen Gewinn im vergangenen Geschaeftsjahr verdreifacht. Auch im laufenden Jahr erwarte man ein zweistelliges Ergebnisplus, sagte Vorstandschef Udo Ungeheuer bei der Vorstellung der Bilanz in Frankfurt. Dank des weltweit guten Absatzes von Spezial-Glasen etwa fuer Flachbildschirme, Solartechnik oder Arzneimittel-Ampullen sollen die Umsaetze in diesem Jahr um 15 bis 20 Prozent steigen, so Ungeheuer. Im Geschaeftsjahr 2004/2005 (31. September) hatte Schott bei einem Umsatz von 1,9 Milliarden Euro sein Ergebnis von 16 auf 54 Millionen Euro erhoeht. Der Umsatz ging wegen des Verkaufs und der Schliessung einzelner Bereiche um rund fuenf Prozent zurueck. In den fortgefuehrten Kerngeschaeften sei der Umsatz aber stabil geblieben oder gewachsen, hiess es.


Fussball-WM: Biergaerten duerfen laenger oeffnen

Muenchen/Berlin. Biergaerten, Strassencafe's und Strassenlokale in Bayern duerfen waehrend der Fussball-Weltmeisterschaft bis 1 Uhr nachts oeffnen. Umweltminister Schnappauf sagte, dass die Staatsregierung damit noch ueber die vom Bundeskabinett beschlossene Lockerung der Laermschutzregeln hinausgehe. Demnach duerfen Spiele der Weltmeisterschaft auch nach 22 Uhr auf Videoleinwaenden im Freien oder in Zelten uebertragen werden. Schnappauf sagte, Bayern wolle mit einer einfachen und unbuerokratischen Regel erreichen, dass waehrend der vierwoechigen Weltmeisterschaft auch nachts Essen und Trinken serviert und gefeiert werden kann. Das Gebot der Ruecksichtnahme gegenueber Nachbarn gelte zwar weiterhin, sagte Schnappauf, aber auch Nachbarn sollten fuer die grosszuegige Handhabung Verstaendnis zeigen.


Fussball-WM: Gipfeltreffen bei Kanzlerin Merkel

Berlin. Rund zwoelf Wochen vor Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft trifft sich Bundeskanzlerin Merkel mit den Spitzenvertretern des deutschen Fussballs. Zum WM-Gipfel am Abend im Kanzleramt sind DFB-Praesident Zwanziger, Bundestrainer Klinsmann und der Chef des Organisationskomitees Beckenbauer eingeladen.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar (1 US_$) 0.8316 Euro
Kanada (1 $) 0.7194 Euro
England (1 Pfund) 1.4515 Euro
Schweiz (100 sfr) 63.885 Euro
Japan (100 Yen) 0.7074 Euro
Schweden (100 skr) 10.672 Euro
Suedafrika (100 R) 13.395 Euro
China (1 Yuan) 0.1032 Euro
 
Einige Indizes:
Dax: 5898.48 ( aktuell )
Dow-Jones-Index: 11161.75 ( Stand 17:00 MEZ )
Nikkei-Index: 16319.04
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)



Quellen

DLF    12:00 MEZ    18:00 MEZ
BR5    06:00 MEZ    12:00 MEZ    18:00 MEZ
SWR3    12:00 MEZ    18:00 MEZ