Feindliche Uebernahme von Thyssen vom Tisch |
Der Krupp-Hoesch-Konzern verzichtet auf eine feindliche Uebernahme
des Konkurrenten Thyssen. Die Plaene seien inzwischen ueberholt heisst
es in einer in Duesseldorf veroeffentlichten Mitteilung beider Konzerne.
Angebote zur Uebernahme von Thyssen wuerden auch in Zukunft nicht
gemacht werden. Zugleich erklaerten die Konzerne, die Gespraeche ueber
eine Fusion der Stahlproduktion seien auf einem guten Wege.
Thyssen will nach eigenen Angaben die unternehmerische Fuehrung einer
kuenftigen gemeinsamen Stahlgesellschaft uebernehmen. Geprueft wuerden
auch Moeglichkeiten der Kooperation ausserhalb des Stahlbereichs. An
eine Fusion sei dabei aber nicht gedacht.
Die Industriegewerkschaft Metall betonte, es werde trotz der Ruecknahme des Uebernahmeangebots bei der fuer morgen geplanten Demonstration im Frankfurter Bankenviertel bleiben. Die Demonstration richtet sich gegen die Deutsche Bank, die Krupp-Hoesch mit Milliardenkrediten die Uebernahme einer Aktienmehrheit bei Thyssen finanzieren wollte.
Ein Sprecher von Krupp-Hoesch bestaetigte, dass durch die geplante
Stahlfusion mehrere tausend Arbeitsplaetze wegfallen werden. Dies solle
moeglichst sozialvertraeglich geschehen. |
Friedliche Einigung im Uebernahmekampf HochTief-Holzmann |
Frankfurt. Im Uebernahmekampf der Baukonzerne HochTief gegen Holzmann
gibt es eine friedliche Wende. Die Deutsche Bank und HochTief wollen
ihre Holzmann-Anteile zusammenlegen. Die gemeinsame Beteiligung an dem
HochTief-Konkurrenten soll dann knapp unter 50 Prozent betragen. Das
geht aus eine Pflichtmitteilung an der Frankfurter Boerse hervor.
Einzelheiten wollen die drei Unternehmen morgen mittag bekanntgeben.
Der Uebernahmekampf begann im Herbst 1994. Seither versuchte der
Essener Bauriese HochTief den Anteil an Holzmann in Frankfurt von
20 auf fast 35 Prozent zu erhoehen. Das verbot das Bundeskartellamt.
HochTief klagte dagegen - das Berliner Kammergericht hat darueber
noch nicht entschieden. |
Hoehere Beitraege bei Ersatzkassen |
Die meisten der mehr als 20 Millionen Versicherten der Ersatzkassen
muessen mit hoeheren Beitraegen rechnen. Ein Sprecher des
Bundesversicherungsamtes in Berlin sagte dem Deutschlandfunk,
entsprechende Antraege von zehn der elf Ersatzkassen seien in der
vergangenen Woche genehmigt worden. Die Versicherten muessten dann
auch hoehere Zuzahlungen fuer Medikamente und bestimmte medizinische
Leistungen zahlen, da die Tarifanhebungen erst nach dem Stichtag
11. Maerz wirksam wuerden. Je nach Kasse steigen die Beitraege den
Angaben zufolge um bis zu 0,8 Prozent. |
EU-Staaten koennen sich nicht auf Einsatz in Albanien einigen |
Bruessel. Die Aussenminister der Europaeischen Union haben sich noch
nicht auf einen Militaereinsatz in Albanien geeinigt. Wie ein Sprecher
des Rates in Bruessel sagte, suchen die Minister weiter nach einem
Kompromiss. Einig sind sich die EU-Aussenminister, dass Schutz
notwendig ist fuer die Verteilung von Hilfsguetern. Auf dem Tisch
liegt der Entwurf einer Erklaerung, der eine Schutztruppe unter
internationaler Schirmherrschaft gutheisst. Umstritten ist unter
anderem, ob die UNO zustaendig sein soll. Aus Delegationskreisen
verlautete, dass ausser Italien auch Frankreich und Griechenland
bereit sind, Soldaten nach Albanien zu schicken. Deutschland will
nur humanitaere Hilfe leisten.
Die Aussenminister haben die Erweiterung der EU vorbereitet. Sie
luden die beitrittswilligen Staaten Osteuropas zu einer Konferenz
Ende Juni in Amsterdam ein. Einzelheiten fuer den Beitritt soll
die EU-Gipfelkonferenz festlegen, die zehn Tage zuvor ebenfalls
in Amsterdam stattfindet. |
Keine Ergebnisse bei Gespraeche ueber zukuenftige Atompolitik |
Bundesregierung und SPD haben ihre Gespraeche ueber die kuenftige
Atompolitik heute ohne Ergebnis vertagt. Bei einer erneuten Runde
nach Ostern sollten die Stromversorgungsunternehmen in die
Verhandlungen mit einbezogen werden, erklaerten Bundesumweltministerin
Merkel und Niedersachsens Ministerpraesident Schroeder in Bonn.
Waehrend Merkel von erheblichen Fortschritten sprach, raeumte Schroeder
ein, dass grundsaetzliche Fragen weiter strittig seien. So beharre
die Bundesregierung auch fuer die Zukunft auf der Nutzung der
Kernenergie, was von den Sozialdemokraten abgelehnt werde. Dies sei
nicht verhandelbar, betonte SPD-Bundesgeschaeftsfuehrer Muentefering,
der ebenfalls bei den Beratungen im Kanzleramt teilgenommen hatte. |
Bayern hilft Kirch mit Milliardenkredit |
Der Freistaat Bayern und mehrere Privatbanken verhandeln mit dem
Medienunternehmer Kirch ueber einen Kredit von insgesamt rund
einer Milliarde Mark. Ein Sprecher der Muenchner Kirch-Gruppe
bestaetigte einen entsprechenden Bericht der Sueddeutschen Zeitung.
Nach Angaben des Blattes will sich die Landesanstalt fuer
Aufbaufinanzierung mit 500 Millionen Mark an dem Darlehen beteiligen.
Wie es weiter heisst, ist die Vergabe des Kredits mit der
Staatsregierung abgesprochen. |
Bank haftet fuer schlechte Beratung |
Karlsruhe. Wenn eine Bank einen unerfahrenen Kunden zu Spekulationen
auf Kredit verleitet, muss sie auch die Verluste mittragen. Der
Bundesgerichtshof bestaetigte ein entsprechendes Urteil des
Oberlandesgerichts Saarbruecken. Im vorliegenden Fall hatte ein
Anlageberater der Bayrischen Hypotheken- und Wechselbank einem
Kunden empfohlen, einen Kredit von einer Million Mark aufzunehmen,
um damit Wertpapiere und Aktion zu kaufen. Statt des versprochenen
Gewinns hatte der Bankkunde nach vier Jahren, als das Aktiendepot
aufgeloest wurde, mehr als 600.000 Mark Schulden. Zwei Drittel davon
muss nun die Bank uebernehmen, ein Drittel wurde dem Kunden als
Mitschuld zugerechnet. |
Ermittlungen gegen Chef der Mainzer Psychatrie |
Mainz. Gegen den Chef der Psychatrie an der Mainzer Universitaetsklinik,
Benckert (sp?), wird wegen Verstosses gegen die Berufsordnung fuer
Aerzte ermittelt. Nach Erkenntnissen der Landesaerztekammer
Rheinland-Pfalz hat Benckert ohne Wissen der Hausaerzte an depressiven
Patienten neue Medikamente getestet. Deshalb leitete das rheinland-
pfaelzische Wissenschaftsministerium eine Vorermittlung zum Zweck eines
Disziplinarverfahrens gegen den Professor ein. Es geht um den Vorwurf,
dass Benckert in 32 von 40 Faellen die weiterbehandelnden Aerzte nicht
oder nicht ausreichend ueber die Tests mit den Patienten informiert
hat. |
Diestel tritt bei Hansa Rostock zurueck |
Peter-Michael Diestel ist vom Amt des Vorstandsvorsitzenden beim
Fussball-Bundesligisten Hansa Rostock zurueckgetreten. Als Grund
nannte der CDU-Politiker am Abend vor Journalisten den anhaltenden
Streit mit dem Aufsichtsrat des Vereines. Die Querelen haetten ihn
seit laengerem gehindert, Entscheidungen zu treffen. |
Tennis: Hart gegen Muster in Key Biscayne ausgeschieden |
Beim Tennisturnier in Key Biscayne in Florida ist der Stuttgarter
Thomas Hart ausgeschieden. Er unterlag dem Oesterreicher Thomas
Muster in zwei Saetzen.
Henrik Drehkmann (sp?) ist damit der letzte deutsche Starter bei dem
Tournier. Drehkmann gewann sein Drittrundenspiel gegen den
Brasilianer Gustavo Kuerten (sp?) in drei Saetzen. |
Boerse |
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Das Wetter |
Abends und nachts teils starke, teils geringe Bewoelkung. Besonders
in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen etwas Regen. Morgen teils
Auflockerungen, teils bewoelkt, weitgehend trocken; im Nordosten
kalt, im Suedwesten mild.
Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch teils aufgelockerter, teils
starke Bewoelkung, spaeter im Norden Regen; zwischen acht Grad
im Nordosten und sechzehn Grad am Rhein. |
Quellen |
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