Bischoefe einigen sich auf gemeinsame Linie zum Papstbrief |
Die katholischen Bischoefe in Deutschland haben sich auf eine gemeinsame
Linie zum Papstbrief ueber die Zukunft der kirchlichen
Schwangerenberatung geeinigt. Nach der zweitaegigen Klausur im Kloster
Himmelspforten bei Wuerzburg sagte der Vorsitzende der
Bischofskonferenz, der Mainzer Bischof Lehmann, die Entscheidung sei
einstimmig gefallen. Er sprach von einer ersten Stellungnahme, der
Diskussionsprozess sei noch nicht abgeschlossen. Lehmann machte
deutlich, dass die katholische Kirche in Deutschland nicht ganz aus der
Beratung fuer schwangere Frauen aussteigen wolle. Einzelheiten ueber den
Papstbrief und die Haltung der Bischoefe wird Lehmann morgen in Mainz
mitteilen. |
Bundesweite Proteste der Gewerkschaft OeTV |
Einen Tag vor der zweiten Tarifrunde im oeffebtlichen Dienst haben die
Beschaeftigten bundesweit gegen die Haltung der Arbeitnehmer
protestiert. Nach Angaben der Gewekschaft OeTV demonstrierten rund 7000
Beschaeftigte in 33 Staedten gegen die Haltung der Arbeitgeber.
OeTV-Chef Mai hatte Streiks fuer den Fall angekuendigt, dass die
Arbeitgeber bei der Tarifrunde in Stuttgart kein neues Angebot vorlegen.
OETV und DAG fordern Tariferhoehungen im Volumen von 4,5 %. Der
Schwerpunkt liegt auf Beschaeftigungssicherung. Die Arbeitgeber wollen
einen kostenneutralen Tarifabschluss erreichen. |
Jagoda fordert Wirtschaft zu Schaffung neuer Arbeitsplaetze auf |
Der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit, Jagoda, hat die Wirtschaft
aufgefordert, mehr Engagement in der Bekaempfung der Arbeitslosigkeit zu
zeigen. An Instrumenten zur Schaffung neuer Arbeitsplaetze fehle es
nicht, sagte Jagoda dem "Berliner Tagespiegel". Die Unternehmen haetten
allein durch gesetzliche Neuerungen Kosten in Hoehe von 30 Mrd. DM
einsparen koennen. Dennoch lasse ein Zuwachs an Beschaeftigung auf sich
warten. Er sehe gute Chancen in diesem Jahr unter der von Experten
befuerchteten Zahl von 5 Mio. Arbeitslosen zu bleiben, sagte Jagoda. |
SPD fordert Nachbesserungen zum grossen Lauschangriff |
Die SPD strebt beim grossen Lauschangriff Nachbesserungen im Bundesrat
an. SPD-hef Lafontaine kuendigte am Rande einer Vorstandssitzung in Bonn
an, dass sowohl Bremen als auch Rheinland-Pfalz entsprechende Antraege
in der Laencdervertretung stellen wetden. Ziel sei es, auch
Berufsgruppen um Aerzte, Rechtsanwaelte und Jornalisten vorab vor
Massnahmen zu schuetzen. Bisher unklar ist, ob sich das von einer
SPD/CDU-Koalition regierte Bremen im Bundesrat der Stimme enthalten
wird. Sollte eine 2/3-Mehrheit im Bundesrat nicht zustande kommen, so
muss der Vermittlungsausschuss angerufen werden. |
Deutsch-tschechischer Fonds nimmt Arbeit auf |
Gut ein Jahr nach Unterzeichnung der deutsch-tschechischen
Versoehnungserklaerung kann der gemeinsame Zukunftsfonds die Arbeit
aufnehmen. Die Regierungen in Bonn und Prag haben ihre Vertreter fuer
den Verwaltungsrat und die Geschaeftsfuehrung des Fonds ernannt, der den
8000 ueberlebenden tschechischen NS-Ofpern und Projekten der
Verstaendigung zukommen soll. Danach wird auch die Sudetendeutsche
Landsmannschaft zwei Vertreter in dieses Gremium entsenden. Die
Sudetendeutschen hatten dies gefordert, obwohl sie stets Bedenken gegen
die Versoehungserklaerung hatten. |
Stolpe rechnet mit Kandidatur Schroeders |
Der brandenburgische Ministerpraesident Stolpe rechnet damit, dass
SPD-Chef Lafontaine seiner Partei Niedersachsens Regierungschef
Schroeder als Kanzlerkandidaten vorschlagen wird, sollte dieser bei den
Landtagswahlen die absolute Mehrheit verteidigen koennen. Stolpe sagte
der Berliner Zeitung, Lafontaine sei ein Sieg der SPD bei den
Bundestagswahlen wichtiger als seine persoenliche Karriere. Schroeder
wuerde daher wohla auch nicht automatisch als Kanzelerkandidat
ausscheiden, falls die Sozialdemokraten im Maerz in Niedersachsen ein
unguenstigeres Ergebnis erzielen sollten. |
Paedagoge wegen Kindesmissbrauchs zu 2 1/2 Jahren Haft verurteilt |
In einem der bundesweit groessten Prozesse um Kinderpornographie hat das
Berliner Landgericht einen 54-jaehrigen Paedagogen zu 2 1/2 Jahren Haft
verurteilt. Der Angeklagte wurde des sexuellen Missbrauches von Kindern
in 11 Faellen sowie des Besitzes von Kinderpornographie fuer schuldig
befunden. Der Mann hatte Buben im Alter von 8-13 Jahren dazu gebracht,
fuer Filmaufnahmen eindeutig sexuelle Posen einzunehmen. Die
Staatsanwaltschaft hatte 3 Jahre Haft beantragt. |
Das Wetter |
Nachts erneut klar und maessiger bis strenger Frost. Vor allem oestlich
der Weser jedoch Nebel oder Hochnebel. In diesen Gebieten Reifglaette.
Morgen in Mitteldeutschland und Bayern teilweise anhaltend neblig-trueb
und mit Hoechsttemperaturen von -8 Grad bis -5 Grad sehr kalt. In den
uebrigen Gebieten erneut heiter mit Temperaturen von -4 bis +2 Grad. Die
AUssichten: am Mittwoch von Nord nach Sued Durchzug eines Wolkenbandes,
gebitsweise Schneefall, im Westen auch Regen. Am Donnerstag im Nordosten
wieder aufkommender Schneefall, ansonsten teils bewoelkt, teils heiter.
Weiterhin winterlich kalt. |
Boerse |
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Quellen |
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