Grossbrand in Mannheim |
Mannheim. Ein Grossbrand in der Lagerhalle einer Hausgeraetefirma im
Mannheimer Hafen hat in der Nacht Schaden in Millionenhoehe angerichtet. Die
Halle brannte vollstaendig nieder. Die Ursache des Feuers ist noch nicht
geklaert. Die Loescharbeiten gestalteten sich schwierig. |
Diskussion um Konsequenzen aus Bankzusammenbruch |
Der Zusammenbruch der Londoner Bering-Bank durch Verluste in sogenannten
Derivativgeschaeften in Hoehe von mehr als 1,5 Mrd. DM hat auch in
Deutschland zu Diskussionen gefuehrt.
Nach Ansicht des Bundesaufsichtsamts fuer das Kreditwesen sind derartige
Fehlspekulationen auch in Deutschland moeglich. Der Praesident des Amtes
sagte, dies koenne passieren, wenn wie im Fall Bering die internen Kontrollen
versagten.
Die SPD hat den Bundestag aufgefordert, umgehend zu klaeren, ob die
Sicherungen in der Bundesrepublik gegen eine derartige Bankenpleite
ausreichen. |
Bundesregierung wird Aufbauhilfe Ost wie geplant fortsetzen |
Berlin. Die Bundesregierung wird ihre Aufbauhilfe fuer Ostdeutschland in
geplanter Hoehe fortsetzen. Das betonte Kanzleramtsminister Bohl bei der
Vorlage einer Bilanz zum Aufbau Ost in den vergangenen viereinhalb Jahren.
Danach wurden von Oktober 1990 bis Ende 1994 insgesamt 525 Mrd. DM in die
neuen Bundeslaender transferiert. Fuer 1995 sind dem Bericht zufolge noch
einmal 155 Mrd. DM vorgesehen. |
Bundespraesident Herzog besucht Albanien |
Tirana. Als erstes deutsches Staatsoberhaupt hat heute Bundespraesident
Herzog offiziell Albanien besucht. Er wurde auf dem Flughafen Tirana von
Praesident Berisha mit militaerischen Ehren empfangen. Auf dem zweitaegigen
Programm stehen Begegnungen Herzogs mit den fuehrenden Politikern Albaniens.
Bei einer Ansprache vor dem albanischen Parlament sicherte Herzog den
Albanern die Hilfe Deutschlands bei der Fortsetzung der Reformen und bei der
Eingliederung in die europaeischen Strukturen zu. Gleichzeitig forderte der
Bundespraesident Albanien auf, bei der Loesung des Konfliktes in
Exjugoslawien mitzuhelfen. Die Autonomie des mehrheitlich von Albanern
bewohnten Kosovo muesse wiederhergestellt werden. Es passe nicht mehr in die
Zeit, Grenzen nur deshalb zu veraendern, um ethnisch homogene Staaten zu
schaffen.
In Anwesenheit Herzogs wurde in Tirana eine Erklaerung unterzeichnet, mit der
die Beziehungen zwischen Deutschland und Albanien auf breiter Ebene ausgebaut
und vertieft werden sollen. |
Erziehungsurlaub bald geteilt moeglich ? |
Bonn. Die Bundesregierung will nach Informationen der "BILD" die Moeglichkeit
schaffen, den dreijaehrigen Erziehungsurlaub aufzuteilen. Danach koennten die
ersten beiden Jahre von einem Elternteil wie bisher im Anschluss an den
Mutterschutzurlaub genommen werden. Wann die berufstaetigen Eltern das dritte
Jahr beanspruchen, koennte ihnen dann selber ueberlassen werden. |
IG Metall: Streikausweitung, aber Verhandlungsbereitschaft |
Muenchen. Die IG Metall bereitet die zweite Streikwelle in der Metall- und
Elektroindustrie in Bayern vor. Ab morgen sollen elf weitere Betriebe
bestreikt werden. Damit werden dann in 33 Betrieben die Maschinen
stillstehen. Betroffen sind unter anderem Werke von Siemens und Mannesmann.
Die Gewerkschaft begruendete die Ausweitung der Streiks mit der anhaltenden
Weigerung der Arbeitgeber, ein konkretes Tarifangebot vorzulegen. Fuer den
Fall der Ausweitung hatten die Arbeitgeber Gegenmassnahmen bis hin zur
Aussperrung angekuendigt. Sie wollen am Donnerstag ueber ihr weiteres
Vorgehen entscheiden.
IG Metall-Bezirksleiter Neugebauer signalisierte aber zugleich
Gespraechsbereitschaft. Neugebauer kuendigte an, er werde mit den
Arbeitgebern nach deren Sitzung am Donnerstag Kontakt aufnehmen, und zwar
unabhaengig von deren Entscheidung. Dabei wolle er ausloten, ob Verhandlungen
bereits wieder einen Sinn haetten. Die Arbeitgeber reagierten abwartend auf
die Ankuendigung. |
Streit in der Druckindustrie geht weiter |
Stuttgart. Der Streit zwischen der IG Medien und den Arbeitgebern ueber
regelmaessige Samstagsarbeit in der Druckindustrie geht trotz einer
Entscheidung des Schiedsgerichtes in dieser Sache weiter. Der Bundesverband
Druck bekraeftigte seine Ansicht, dass der Samstag auch kuenftig in die
regelmaessige Wochenarbeitszeit einbezogen werden kann. Die IG Medien
bewertete den Schiedsspruch als volle Bestaetigung ihrer Rechtsauffassung,
Das Schiedsgericht der Druckindustrie hatte gestern mit den Stimmen des
Vorsitzenden und der Gewerkschaftvertreter entschieden, dass der Samstag
grundsaetzlich arbeitsfrei ist. Lediglich zur Herstellung aktueller Zeitungen
und Zeitschriften und Wartungsarbeiten duerfe nach dem bestehenden
Tarifvertrag regelmaessige Samstagsarbeit verlangt werden. |
Prozessbeginn gegen DDR-Richterin |
Berlin. Vor dem Landgericht Berlin hat der Prozess gegen eine DDR-Richterin
begonnen, die sich wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung verantworten
muss. Ihr wird vorgeworfen, 1984 an der gesetzwidrigen Verurteilung von zwei
Ehepaaren mitgewirkt zu haben, die nach DDR-Recht Ausreiseantraege gestellt
hatten. Die vier waren damals zu Haftstrafen verurteilt und ihre Kinder
zwangsweise in ein Kinderheim eingewiesen worden. |
Inflationsrate stabil |
Wiesbaden. Die Inflationsrate in Westdeutschland ist im Februar weitgehend
stabil geblieben. Nach vorlaeufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes in Wiesbaden stiegen die Lebenshaltungskosten gegenueber Februar
1994 um 2,3 Prozent, das ist dieselbe Rate wie im Januar. Im Monatsvergleich
errechneten die Statistiker einen leichten Preisanstieg von 0,3 Prozent im
Februar gegenueber Januar. |
Stuttgarter "Lotto-Affaere": Strafbefehle beantragt |
Stuttgart. Auch die amtierende Lotto-Geschaeftsfuehrung in Baden-
Wuerttemberg ist offenbar nicht unbelastet. Zeitungsinformationen zufolge
sollen neben dem frueheren Lotto-Chef Wetter zwei der drei derzeitigen
Mitglieder in der Fuehrungsspitze der staatlichen Gluecksspielgesellschaft
einen Strafbefehl erhalten. Entsprechende Antraege habe die
Staatsanwaltschaft gegen die beiden Stellvertreter des neuen Lotto-
Geschaeftsfuehrers Krusen beim Stuttgarter Amtsgericht wegen Untreue
gestellt. Den zwei Hauptabteilungsleitern wird laut "Stuttgarter Nachrichten"
vorgeworfen, mitverantwortlich fuer Geldverschwendung durch unnoetige
Dienstreisen zu sein, die in die von 1989 bis 1994 dauernde Amtszeit von
Lottochef Wetter fielen. Dieser gelte als Hauptverantwortlicher und werde mit
ueber 200 Tagessaetzen den hoechsten Strafbefehl erhalten. |
Muellwagen in Heizkraftwerksbunker gefallen |
Mannheim. Beim Entladen ist gestern abend ein Muellwagen in den Bunker des
Muellheizkraftwerks Mannheim gestuerzt. Nach Polizeiangaben war der Lastwagen
offenbar rueckwaerts zu nahe an die Abkipprampe gefahren. Der Fahrer
verletzte sich beim Sturz in 15 Meter Tiefe nur leicht. |
Lauffenmuehle meldet Konkurs an |
Waldshut/Tingen. Das in Vergleich befindliche Textilunternehmen Lauffenmuehle
meldet Konkurs an. Das bestaetigte Vergleichsverwalter Grub am Abend. Als
Grund nannte er, dass die grossen Banken das vor einigen Wochen vereinbarte
Sanierungskonzept abgelehnt haetten. Das ist laut Grub jedoch nicht das "Aus"
fuer Lauffenmuehle. Vielmehr werde jetzt ein neues Konzept aufgestellt und
nach neuen Investoren Ausschau gehalten. Grub berichtete weiter, dass
inzwischen 300 Kuendigungen erfolgt seien. Die Zahl der Mitarbeiter
verringere sich damit auf 900. |
Faschingsausklang in Deutschland |
Stuttgart. Am letzten der Tollen Tage bestimmten heute in vielen
Faschingshochburgen noch einmal die Narren das Bild. Zu den Faschingsumzuegen
versammelten sich in den Staedten Stuttgart, Karlsruhe und in anderen
Staedten Hunderttausende Zuschauer.
Auch in den Traditionshochburgen der schwaebisch-alemannischen Fasnet ging es
zum Abschluss der "Fuenften Jahreszeit" noch einmal hoch her. |
Boerse: Etwas gefestigt |
Die deutschen Aktienboersen zeigten sich gegenueber dem gestrigen Kollaps, ausgeloest durch den Bering-Fall, etwas erholt. DAX 2.108 (+ 9) US-$ 1,4615 DM |
Quellen |
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