Schlechtes Wetter behindert NATO |
Schlechtes Wetter hat die NATO-Kampfflugzeuge bei ihren Angriffen auf Ziele
in Jugoslawien in der Nacht wieder erheblich behindert. Eine grosse Zahl von
Einsaetzen habe abgebrochen werden muessen oder sei gar nicht gestartet
worden, sagte ein NATO-Beamter in Bruessel. Kampfflugzeuge haetten einen
Rundfunksender bei Pristina zerstoert. Dieser Sender sei Teil einer
militaerischen Kommunikationsanlage gewesen, die das eigentliche Ziel
dargestellt habe, sagte der Beamte. Mit Marschflugkoerpern habe man
Treibstofflager und Produktionsanlagen zerstoert. In Belgrad wurde am
Vormittag nach kurzer Entwarnung erneut Luftalarm ausgeloest. |
Fischer: NATO-Luftangriffe werden fortgesetzt |
Die NATO wird ihre Luftangriffe nach Ansicht von Bundesaussenminister Fischer
fortsetzen. Die Angriffe werden solange andauern, bis allen Menschen im
Kosovo ein friedliches und sicheres Zusammenleben moeglich sei. Der
Staatsminister im Auswaertigen Amt Verheugen sagte gleichzeitig, die
Bundesregierung bleibe bei ihrer Linie: Kein Einsatz von NATO-Bodentruppen im
Kosovo.
Die Stimmen fuer einen Einsatz von NATO-Bodentruppen sind zwar auch in Bonn
lauter geworden, aber die grosse Mehrheit von Regierung und Opposition ist
entschieden dagegen. Kanzler Schroeder hat im "Spiegel" Kritiker der
NATO-Luftangriffe in die Schranken gewiesen. Man werde moralisch Recht
behalten und die gesteckten Ziele erreichen. Mit Pazifismus koenne man dem
Voelkermord in Jugoslawien nicht begegnen. Dennoch, als Kriegskanzler wolle
er nicht bezeichnet werden. |
NATO zieht positive Bilanz der bisherigen Militaeraktion |
Ein NATO-Sprecher in Bruessel bezeichnete die gefuehrten Luftschlaege als
erfolgreich. Sie haetten Jugoslawien grossen Schaden zugefuegt. Seit Beginn
der Militaeraktionen seien 150 groessere Ziele angegriffen und beschaedigt
worden. Die NATO ist nicht bereit, die Angriffe einzustellen. Das koenne nur
Praesident Milosevic veranlassen, hiess es aus Bruessel.
Nach wie vor ungewiss ist die Lage der im Land eingeschlossenen
Kosovo-Albaner. Berichte, dass zwanzig Frauen verschleppt und getoetet worden
seien, kann die NATO nicht bestaetigen, genausowenig wie die Nachricht, dass
eine grosse Zahl von Frauen von den serbischen Truppen vergewaltigt wird. Der
NATO-Sprecher bestaetigte lediglich, dass jeden Tag Fluechtlinge, die ueber
die Grenzen kaemen, solche Greueltaten bezeugten. |
Wiczorek-Zeul vor Ort in Albanien |
Bundesentwicklungshilfeministerin Wiczorek Zeul ist heute nach Albanien
geflogen, um sich ueber die Lage der Vertriebenen im Kosovo zu informieren.
Ausserdem will sie sich vor Ort ueber die deutschen und die internationalen
Nothilfemassnahmen unterrichten lassen. Die Bonner Hilfen konzentrieren sich
vor allem auf die Unterstuetzung der Anrainerstaaten bei der
Fluechtlingsaufnahme. Der albanische Vize-Regierungschef bedankte sich am
Ende des Besuches bei Heidemarie Wiczorek-Zeul ausdruecklich fuer die von
Deutschland geleistete Unterstuetzung. 35 Millionen DM sind bereits als akute
Nothilfe bewilligt, die Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit
packte heute noch einmal 35 Millionen DM vorgezogene Entwicklungshilfe mit
hinzu. Dass das noch laengst nicht reicht, um einer der groessten
Fluechtlingskatastrophen nach dem zweiten Weltkrieg Herr zu werden, weiss
auch Wiczorek-Zeul. Nachdruecklich betonte sie auf Nachfrage, dass auch
weiterhin Privatinitiative und Spenden gefragt seien. Die Einschaetzung der
Ministerin bestaetigte auch der albanische Vize-Premier. |
Veba und RWE ziehen sich aus Telekommunikationsgeschaeft zurueck |
Veba und RWE wollen sich offenbar komplett aus dem
Telekommunikationsgeschaeft zurueckziehen. Nach dem Verkauf ihrer
Festnetztochter otelo an Mannesmann-Arcor wollten sich die beiden Konzerne
auch von ihrer 60%-Beteiligung an der Mobilfunkgesellschaft e-plus trennen.
Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Zum Verkauf stuenden ausserdem
die Beteiligung am Satellitenhandy-Konsortium Iridium sowie am
Kabelnetzbetreiber TeleColumbus. |
Bonn und Teheran setzen auf Annaehrung im Fall Hofer |
Kanzleramtsminister Hombach ist heute in der iranischen Hauptstadt Teheran
eingetroffen. Dort will er die endgueltige Freilassung des deutschen
Geschaeftsmanns Helmut Hofer erreichen. Gleichzeitig setzt die
Bundesregierung mit dem Besuch des Ministers auf eine Annaeherung mit der
iranischen Fuehrung. |
Stromkonzerne lenken ein |
Im Streit um die Besteuerung der Atomrueckstellungen lenken die Stromkonzerne
jetzt ein. Laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" muessen die
Stromerzeuger nach neuesten Berechnungen in den naechsten zehn Jahren
naemlich nur 13 Milliarden DM an den Fiskus abfuehren. Und deshalb wollen die
Stromversorger mit der Bundesregierung jetzt doch wieder verhandeln. |
Zwei Tote bei Verkehrsunfaellen |
Bei zwei Verkehrsunfaellen in Nordbayern sind in der Nacht zwei Frauen ums
Leben gekommen. Im Landkreis Bamberg verbrannte eine Autofahrerin in ihrem
Wagen. Sie war vermutlich wegen ueberhoehter Geschwindigkeit von der Fahrbahn
abgekommen und gegen eine Boeschung gerast. Bei Tirschenreut stiess eine
17jaehrige Rollerfahrerin mit einem Motorrad zusammen. Die junge Frau erlag
im Krankenhaus ihren Kopfverletzungen. Der Motorradfahrer wurde schwer
verletzt. |
Tennis: Endspiel der Altmeister |
Beim ATP-Turnier in Hongkong kommt es zum Traumfinale der Altmeister Boris
Becker und Andre Agassi. Becker setzte sich im Halbfinale mit 6:4 und 6:4
gegen Bernd Karbacher durch, der US-Amerikaner Agassi schlug in nur 48
Minuten Hendrik Drekmann mit 6:3 und 6:0. |
1. Fussballbundesliga |
Nuernberg - Moenchengladbach 2:0 Bayern Muenchen - Schalke 04 1:1 Rostock - Dortmund 2:0 Hertha BSC - Stuttgart 2:0 Wolfsburg - Kaiserslautern 2:1 Leverkusen - Frankfurt 2:1 |
Schumacher geht vom vierten Platz in den Grossen Preis von Brasilien |
Die beiden McLaren-Merzedes stehen morgen beim Grossen Preis von Brasilien in
der ersten Startreihe. Titelverteidiger Mika Hakkinen aus Finnland fuhr im
Qualifikationstraining zum zweiten Lauf der Formel-I-Weltmeisterschaft die
Bestzeit und startet wieder von der Pole-Position. Sein Teamkollege, der
Schotte David Coulthart belegte Rang zwei. Michael Schumacher musste sich mit
dem vierten Platz begnuegen, Heinz-Harald Frentzen kam auf den achten Platz,
Ralf Schumacher auf den elften. |
Quellen |
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