Nach den Bombenanschlaegen auf Bali |
Berlin/Jakarta. Nach den Bombenanschlaegen auf Bali hat Bundespraesident
Rau der indonesischen Praesidentin Megawati in einem Brief sein
Mitgefuehl ausgesprochen. Rau schrieb, in diesen schweren Stunden seien
die Gedanken der Deutschen bei den Angehoerigen der Opfer.
US-Praesident Bush erklaerte, die Welt muesse sich gegen den Terrorismus
wehren. Die Anschlaege auf Bali seien ein abscheuliches Verbrechen.
Die USA seien bereit, bei der Verfolgung der Taeter zu helfen. Auch
der EU-Aussenbeauftragte Solana verurteilte die Attentate. Sie zeigten,
dass der Anti-Terror-Kampf weitergehen muesse.
Unter den rund 180 Todesopfern der Anschlaege auf der indonesischen
Ferieninsel Bali sind nach Einschaetzung der Bundesregierung auch
deutsche Staatsbuerger. Aussenminister Fischer verwies auf zwei
Bundesbuergerinnen, die noch vermisst werden. Nach Fischers Angaben gibt
es bis jetzt acht Verletzte aus Deutschland, fuenf von ihnen sollen zur
weiteren aerztlichen Behandlung nach Australien oder Singapur
ausgeflogen werden. Das Auswaertige Amt raet von Reisen nach Bali
derzeit ab. Der Reiseveranstalter TUI hat seine Fluege auf die Insel
fuer die kommenden Tage gestrichen. Passagiere von Singapore Airlines
koennen von Bali aus ohne Aufpreis umbuchen und vorzeitig zurueckfliegen.
Wer hinter den gestrigen Bombenanschlaegen auf zwei Diskotheken in
dem Ferienort Kuta Beach steckt, ist derzeit noch unklar. |
Koalitionsrunde unterbricht Gespraeche |
Berlin. Bei ihrer Koalitionsrunde konnten sich SPD und Gruene heute noch
nicht auf das geplante Sparpaket verstaendigen. Die Gespraeche wurden
unterbrochen. Sie sollen morgen Mittag fortgesetzt werden. Offenbar
wurden die am heftigsten umstrittenen Probleme noch gar nicht
angesprochen. Nach Angaben von SPD-Fraktionschef Muentefering liegt
eine Streichliste mit rund 40 Moeglichkeiten vor, wie
Steuerverguenstigungen und Subventionen abgebaut werden koennen. Im
Haushalt 2003 sollen rund zehn Milliarden Euro gekuerzt werden. Einigkeit
bei Rot-Gruen gibt es bisher nur darueber, dass der strikte Sparkurs
in den kommenden vier Jahren etwas gelockert werden soll, um
Investitionen zu ermoeglichen. |
Aufschwung in der High-Tech-Branche erwartet |
Muenchen. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber erhofft sich von
der Computer-Messe 'Systems' neuen Schwung fuer die High-Tech-Branche.
Bei der Eroeffnung der Systems sagte er am Abend woertlich: "Wir
duerfen den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern muessen uns an
die wirtschaftliche und technologische Aufholjagd machen." Stoiber
betonte, die Moeglichkeiten der Informationstechnik und
Telekommunikation seien noch nicht einmal ansatzweise ausgeschoepft.
Die Muenchener Systems ist nach der CeBit die zweitgroesste Fachmesse
in Deutschland. In diesem Jahr zeigen allerdings nur rund 1600
Aussteller ihre Neuheiten, das ist ein Viertel weniger als im letzten
Jahr. Ab morgen bis einschliesslich Freitag ist die Messe fuer
Besucher geoeffnet. |
AKW Obrigheim im Visier der Staatsanwaltschaft |
Obrigheim. Die Staatsanwaltschaft ermittelt angeblich gegen die
Betreiber des Atomkraftwerks Obrigheim. Die "Stuttgarter Zeitung"
berichtet, dass das Leitungs-Personal des Reaktors Sicherheitsverstoesse
in dem Kernkraftwerk nicht ordentlich gemeldet hat. Obrigheim soll
ausserdem zehn Jahre lang mit einem Mangel im Sicherheitssystem
gelaufen sein. Ein Stoerfall haette schwerwiegende Folgen nach sich
ziehen koennen. |
PDS-Parteitag beendet |
Gera. Zum Abschluss des PDS-Parteitags hat die wiedergewaehlte Vorsitzende
Zimmer zum Zusammenhalt aufgerufen. Sie sagte vor den Delegierten in
Gera, bei den Auseinandersetzungen der vergangenen Tage habe es einige
Verletzungen gegeben. Jetzt muesse die PDS zu einer neuen Kultur des
Umgangs miteinander finden. Zimmer hatte sich gestern in einer
Kampfabstimmung gegen den frueheren Fraktionschef im Bundestag, Claus,
durchgesetzt. |
Achebe erhaelt Friedenspreis des Deutschen Buchhandels |
Frankfurt. Der nigerianische Schriftsteller Chinua Achebe hat als dritter
Afrikaner den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekommen. Achebe
sprach bei dem Festakt in der Frankfurter Paulskirche von einem
Zerrbild Afrikas in der westlichen Literatur. Afrikaner tauchten meist
als unmoegliche, haessliche Figuren auf, die kaum als Menschen
erkennbar seien. Der Boersenverein des Deutschen Buchhandels wuerdigte
den Preistraeger als Mittler zwischen den Kulturen. |
Vermisster Professor festgenommen |
Muenchen/Martinique. Der seit vier Wochen vermisste Muenchner
Professor Gerhard Steinmetz ist in der Karibik festgenommen worden.
Bayerische Zielfahnder griffen den 59jaehrigen auf der Insel Martinique
auf. Dorthin hatte er sich offenbar abgesetzt. Steinmetz, der neben
seinem Lehrauftrag an der Muenchner Fachhochschule auch als
Geschaeftsmann taetig war, galt seit Mitte September als verschwunden.
Anwohner fanden sein Auto unverschlossen bei Leuchtenberg in der
Oberpfalz. Einzelheiten ueber die Umstaende der Ermittlungsarbeit und
der Festnahme von Steinmetz teilte die Polizei bisher nicht mit.
Morgen soll die Oeffentlichkeit auf einer Pressekonferenz informiert
werden. |
Quellen |
|