Korruptionsprozess gegen Treuhandmitarbeiter eroeffnet |
Berlin. In der Hauptstadt hat der Prozess gegen zwei Treuhandmitarbeiter
begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Maennern Korruption vor.
Angeklagt sind ein 50jaehriger Referatsleiter und ein 54jaehriger Teamleiter
der Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft. Die Angeklagten sollen fuer einen
Grundstuecksverkauf rund 350.000 DM Provision von einen Kaufinteressenten
verlangt haben. Des weiteren sollen sie Interna aus der
Grundstuecksausschreibung weitergegeben haben. |
Eroerterungsverfahren fuer Garchinger Forschungsreaktor eroeffnet |
Muenchen. Mit einer Protestkundgebung hat in der bayrischen Landeshauptstadt
das atomrechtliche Eroerterungsverfahren fuer den geplanten neuen
Forschungsreaktor der Technischen Universitaet Muenchen begonnen. Gegen den
Reaktor in Garching liegen mehr als 50.000 Einwaende von Nachbarn und
benachbarten Kommunen vor. Die Kritiker befuerchten unter anderem, dass ein
Flugzeugabsturz unabsehbare Folgen haette. Das Baugelaende liegt nur wenige
Kilometer vom Muenchner Flughafen entfernt. Ausserdem werde die Anlage mit
hochangereichertem Uran betrieben, das zum Bau von Atomwaffen genutzt
werde. Die Betreiber wiesen zu Beginn der Anhoerung auf die hohe Sicherheit
des geplanten Reaktors hin, alle Gefahren seien beruecksichtigt worden. Die
neue Versuchsanlage loest das 36 Jahre alte Garchinger Atomei ab, und wird
rund eine halbe Milliarde Mark kosten. |
Anhoerungsverfahren fuer ICE-Strecke eroeffnet |
Lichtenfels. Unter Protesten der betroffenen Buerger hat das
Anhoerungsverfahren fuer den ersten Teilabschnitt der geplanten ICE-Strecke
Nuernberg-Erfurt begonnen. Bis Pfingsten sollen die rund 8.000 Einwendungen
gegen die Aus- und Neubaustrecke diskutiert werden. Die Buergerinitiative
"Das bessere Bahnkonzept" kritisierte das Vorhaben. Ihr Vorschlag, bestehende
Strecken auszubauen sei nicht beruecksichtigt worden. |
Paedagogische Hochschulen in Baden-Wuerttembergs sollen ausgebaut werden |
Stuttgart. Die sechs Paedagogischen Hochschulen Baden-Wuerttembergs sollen
als eigenstaendige Einrichtungen erheblich ausgebaut werden. Eine Sprecherin
des Wissenschaftsministeriums bestaetigte einen entsprechenden Bericht der
Stuttgarter Zeitung. Nach den Entwurf von Wissenschaftsminister von Trothar,
der am kommenden Montag im Kabinett verabschiedet werden soll, wird den
paedagogischen Hochschulen ein Habilitationsrecht eingeraeumt. Ausserdem wird
die Personalstruktur derjenigen an den Universitaeten des Landes
angeglichen. |
ULO-Werke in Geisslingen gerettet |
Stuttgart. Die ULO-Werke in Geisslingen sind jetzt entgueltig gerettet. Der
Baden-Wuerttembergische Wirtschaftsminister Spoeri teilte mit, dass der
Hersteller von Beleuchtungsteilen fuer die Fahrzeugindustrie seit
Monatsbeginn von einem anderen Unternehmen in Geisslingen gefuehrt wird. ULO
hatte 1992 Konkurs anmelden muessen. Nach Gespraechen im
Wirtschaftsministerium ueber die Sicherung der 350 Arbeitsplaetze des
Unternehmens hatte der Konkursverwalter eine Auffanggesellschaft gegruendet,
zu deren Finanzierung das Land eine Buergschaft von 10 Millionen DM
uebernahm. Dadurch konnte der Betrieb in Geisslingen ueber die Abwicklung des
Konkursverfahrens weitergefuehrt werden. |
SPD-Parteirat billigt Entwurf von Regierungsprogramm |
Bonn. Der SPD-Parteirat, das hoechste Gremium der Sozialdemokraten zwischen
den Parteitagen, hat den Entwurf fuer ein Regierungsprogramm gebilligt. Die
fuer SPD-Verhaeltnisse kurze Diskussion habe deutlich gemacht, dass der
Parteirat mit grosser Geschlossenheit hinter dem Entwurf stehe, sagte sein
Vorsitzender Ringsdorf. Das Regierungsprogramm war gestern bereits vom Vorstand
verabschiedet worden und muss jetzt noch vom SPD-Parteitag im Juni gebilligt
werden. Nach Aussage von Ringsdorf ist in dem Programm ein Dreiklang von
Arbeit, Oekologie und sozialer Gerechtigkeit erreicht. Enthalten ist auch
die Aussage, dass die Steuer- und Abgabenlast nicht ueber das Mass erhoeht
werden soll, das im kommenden Jahr erreicht wird. |
Die katholischen Bischoefe Europas rufen zur Teilnahme an Europawahlen auf |
Bonn. Die katholischen Bischoefe Europas haben zur Teilnahme an den
Europawahlen am 12. Juni aufgerufen. Die Bischoefe halten es fuer verfehlt,
die Europawahl als Protestwahl zu nutzen. Die Pflicht, sich an den Wahlen zu
beteiligen bedeute auch, eine ueberlegte Entscheidung zu treffen, heisst es
in dem Aufruf der katholischen Bischoefe Europas. Sie forderten die Waehler
auf, ihre Entscheidung vor allem von den Aussagen der Parteien zu den
Grundwerten abhaengig zu machen. So muesse die Familie gefoerdert und in einer
Neufassung des Europavertrages eine umfassende Familienpolitik einbezogen
werden. |
Bahn bietet den Beschaeftigten ein Abfindungsprogramm an |
Frankfurt. Mit einem Abfindungsprogramm will die Deutsche Bahn AG erreichen,
dass bis zum Jahresende jeder zehnte der 344.000 Beschaeftigten seinen
Arbeitsplatz aufgibt. Der Vorstand der Bahn hat sich zu diesem einseitigen
Abfindungsangebot entschlossen, weil ein Abfindungstarifvertrag mit der
Gewerkschaft nicht zustande kam. Je nach Alter und Betriebszugehoerigkeit
liegen die Abfindungen zwischen 5.900 und 36.000 DM. Wer sich schnell
entscheidet, und seinen Arbeitsplatz vor den 31. Juli aufgibt, erhaelt
zusaetzlich 15.000 DM. |
Opel plant Entlassungen |
Ruesselsheim. Bei Opel soll es erstmals seit vielen Jahren wieder Entlassungen
geben. Die Unternehmensleitung will bis zum Jahresende weitere 2.000
Arbeitsplaetze abbauen und glaubt nicht, dass sie dies allein ueber ein
Vorruhestandsprogramm und durch die natuerliche Fluktuation erreichen kann.
Deshalb, so hiess es in Ruesselsheim, seien Kuendigungen unvermeidbar. Genaue
Zahlen wurden nicht genannt. Der Betriebsrat will in Verhandlungen den
Arbeitsplatzabbau verhindern, zumindest aber sozial vertraeglich gestalten. |
Gentechnisch manipuliertes Zellmaterial gegen Krebs eingesetzt |
Freiburg. Im Kampf gegen Krebs ist zum ersten mal in Deutschland ein Mensch
mit gentechnisch manipuliertem Zellmaterial behandelt worden. Nach
Informationen des Suedwestfunks wurde an der Freiburger Universitaetsklinik
einem Krebspatienten ein Gemisch aus eigenen Koerperzellen und einem Protein
geimpft, das sein Immunsystem anregen soll, die Tumorzellen zu vernichten.
Ueber den Erfolg dieser gentechnischen Behandlungsmethode kann fruehestens in
einem Jahr etwas gesagt werden. |
Tarifverhandlungen der deutschen Druckindustrie gescheitert |
Duesseldorf. Die Tarifverhandlungen fuer die 250.000 Beschaeftigten der
deutschen Druckindustrie sind gescheitert. Nach 2 Tagen und insgesamt
16 Stunden Verhandlungen stellte ein sichtlich enttaeuschter Schlichter, der
Praesident des Bundessozialgerichts Reiter, das scheitern der Schlichtung
fest. zwei Stunden zuvor hatte die IG Medien die Verhandlungen verlassen,
weil sie keine Moeglichkeit sah, so ihr Verhandlungsfuehrer Detlef Hensche,
noch zu einem Abschluss zu kommen. Den neuen Schlichtungsvorschlag hatte
sie ueberhaupt nicht mehr zur Kenntnis genommen. Er sieht vor, den alten
Manteltarifvertrag fuer weitere drei Jahre in Kraft zu setzen und auch
eine ausserordentliche Kuendigung erstmals zum 31. Dezember 1996 zuzulassen.
Loehne und Gehaelter sollten ab dem 1. Juli um 2 Prozent steigen, die Arbeit-
geber sollten dabei Vorleistungen wie die Wiedereinfuehrung der Samstagsarbeit
und den Wegfall von Ueberstundenzuschlaegen verzichten, die Gewerkschaft
ihrerseits auf Forderungen nach einem Vorruhestand. Fuer die Arbeitgeber
erklaerte ihr Verhandlungsfuehrer Puetz den Vorschlag fuer akzeptabel.
Damit wird der Schwarze Peter fuer das scheitern voll der IG Medien
zugeschoben. |
Berliner Wetter (3.5.1994, 13 Uhr) |
Institut fuer Meteorologie
der Freien Universitdt Berlin
Wettermeldung aus Berlin Dahlem Messwerte Messwerte des Instituts fuer Meteorologie vom 3. 5.1994 13 Uhr 0 --------- Temperatur : 16 Grad Celsius Wetterzustand : heiter Rel. Feuchte : 36 Prozent Druck : 1024 Hektopascal Tendenz : fallend Wind : Suedost Staerke 4
Das Messnetz der Senatsverwaltung fuer Umweltschutz
zeigte um 12 Uhr 30 nur geringe
Ozon-Werte unter 0.12 Milligramm pro Kubikmeter Luft. |
Quellen |
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