GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 11.03.1996



* Bundesregierung setzt weiter auf Buendnis fuer Arbeit
* Erfolge fuer die CSU bei den bayerischen Kommunalwahlen
* Waigel hat noch nicht ueber Ausgabensperre entschieden
* Matthaeus-Maier fordert ehrlichen Kassensturz
* Standort Deutschland fuer auslaendische Investoren uninteressant
* Kinkel fordert Distanzierung des Iran vom Terrorismus
* EU-Verkehrsminister verhandeln ueber mehr Sicherheit beim Fliegen
* Commerzbank raeumt falsche Steuererklaerungen ein
* Oberfinanzdirektion Koeln ermittelt beim Bankhaus Trinkhaus und Burkhard
* Bonn: Nachbereitung der Weltfrauenkonferenz
* Einkommen der Bauern in Baden-Wuerttemberg gestiegen
* Schabowski beantragt Abtrennung seines Verfahrens
* Prozess gegen Weinrich geht weiter
* Grossfeuer bei Goslar
* Satellitenabsturz ueber Norddeutschland ausgeschlossen
* CDU verlangt von Gewerkschaften Zurueckhaltung bei Tarifverhandlungen
* Talfahrt der deutschen Textilindustrie geht weiter
* Telekom darf Rabatte fuer Geschaefts- und Privatkunden gewaehren
* FDP will Kuendigungsschutz in kleineren Betrieben lockern
* Bundesverteidigungsminister Ruehe will Grundwehrdienst attraktiver machen
* Bundesregierung verlangt rasche Konsequenzen nach PKK Ausschreitungen
* Toepfer will Termin fuer Regierungsumzug nach Berlin einhalten
* HBV und DAG fordern fuer Einzelhandel 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt
* SPD will Gewerkschaften bei Kampf um Ladenoeffnungszeiten unterstuetzen
* Zweimotoriges Flugzeug vermisste
* Fussballbundesliga (22. Runde)



Bundesregierung setzt weiter auf Buendnis fuer Arbeit

Die Bundesregieurung hofft weiter, dass ein Buendnis fuer Arbeit zustande kommt. Kanzleramtsminister Bohl sagte im Saarlaendischen Rundfunk, die Verantwortlichen wollten die Einigung und sie brauchten sie. Sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaften draengten auf Verstaendigung. Dass es auf beiden Seiten auch andere Toene gebe, so der Kanzleramtsminister, gehoere zum Geschaeft. Die Bundesregierung werde ihren Anteil zum Buendnis fuer Arbeit zuegig umsetzen. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelen-Kaefer erklaerte im Westdeutschen Rundfunk, die Stoermanoever, die jetzt taeglich von Arbeitgeberseite zu hoeren seien, koennten nur so interpretiert werden, dass die Unternehmer das Buendnis fuer Arbeit nicht wollten. Die Gewerkschaften wuerden aber an ihrem Angebot festhalten. Nach den Metallarbeitgebern hatte heute auch der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Bregger, scharfe Kritik an den Plaenen fuer einen Beschaeftigungspakt geuebt. Er sprach im Deutschlandfunk von einem inhaltslosen Marketingschlagwort der Gewerkschaften. SPD-Chef Lafontaine forderte heute im Koelner Express ebenso wie in der vergangenen Woche schon Fraktionschef Rudolf Scharping, einen Krisengipfel zum Thema Massenarbeitslosigkeit unter Beteiligung der Bundesregierung.


Erfolge fuer die CSU bei den bayerischen Kommunalwahlen

In den bayerischen Rathaeusern ging auch heute die Auszaehlung der Kommunalwahlen weiter. Ausgezaehlt sind vor allem schon die Buergermeisterwahlen. Hier hat die CSU ihre Position deutlich ausbauen koennen. Die SPD erlitt dagegen herbe Verluste und muss so manchen Sessel raeumen. Die Sozialdemokraten verloren die Oberbuergermeistersessel in Regensburg, Erlangen und Kempten an CSU-Bewerber, in Nuernberg und Fuerth muessen die SPD-Amtsinhaber in 14 Tagen in die Stichwahl, lediglich in Augsburg ist der Trend umgekehrt. Hier verpasste der amtierende CSU-Oberbuergermeister knapp die absolute Mehrheit. Dass bei Kommunalwahlen Persoenlichkeiten mehr zaehlen als Parteien zeigte sich am Beispiel Wuerzburg. Hier waren die OB-Kandidaten von CSU und SPD chancenlos gegen den Amtsinhaber Juergen Weber von der Wuerzburger Liste und einen listenfreien Kandidaten, der Weber in zwei Wochen immerhin zur Stichwahl fordert. Die Stadtratswahl in Muenchen, vielfach als Richtungswahl in Sachen Verkehrspolitik bezeichnet, sieht nach Auszaehlung der unveraenderten Listen die CSU mit 40.7 Prozent in Front, die SPD erreichte mit 37.9 Prozent ein besseres Ergebnis als erwartet. Die Gruenen sackten auf 7.7 Prozent ab. Ob Oberbuergmeister Christian Uhde, der ja nicht zur Wahl stand, mit seiner Regenbogenkoalition weiterregieren kann, wird sich erst nach Auszaehlung aller Stimmzettel herausstellen. Ein Debakel gab es dagegen in Bayerns zweitgroesster Stadt, Nuernberg, fuer rot-gruen. Die SPD verlor 8 Prozent, die Gruenen mussten ebenfalls Verluste hinnehmen, klarer Sieger der Stadtratswahl in Nuernberg ist die CSU, die von 36 auf ueber 45 Prozent stieg. Bayerns SPD-Chefin Renate Schmidt wollte in einer ersten Stellungnahme dennoch keinen landesweiten Trend gegen ihre Partei sehen. CSU-Generalsekretaer Bernd Protzner sprach dagegen naturgemaess von einem grossen Erfolg, die CSU sei gestaerkt aus diesen Kommunalwahlen hervorgegangen. Waigel sagte nach einer Praesidiumssitzung in Muenchen, das Abschneiden seiner Partei sei ein Signal fuer die Landtagswahlen in zwei Wochen. Am Abend stellte sich heraus, dass die SPD in Muenchen doch wieder die staerkste Fraktion im Rathaus werden. Damit konnten sich rot-gruen in Muenchen behaupten.


Waigel hat noch nicht ueber Ausgabensperre entschieden

Muenchen. Bundesfinanzminister Waigel hat nach eigenen Angaben noch nicht ueber eine Ausgabensperre fuer Bundesbehoerden entschieden. Das sagte der Finanzminister vor einer Vorstandssitzung der CSU in Muenchen. Weitere Einzelheiten wollte er nicht mitteilen. Nach Angaben seines Ministeriums erwaegt Waigel wegen neuer Risiken im laufenden Haushalt finanzpolitische Massnahmen bis hin zu einer Haushaltssperre. Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Roth, bezifferte die derzeitige Deckungsluecke in einem Interview auf rund 14 Milliarden DM.

Mitte Mai soll es eine neue Steuerschaetzung und damit eine Wachstumsprognose geben. Bislang gelte die Prognose eines Wachstums von 1.5 Prozent. Nach Koalitionsangaben belaeuft sich das Defizit auf 14 Milliarden DM, davon etwa 7 Milliarden aufgrund von Ausgaben im Bereich der Arbeitspolitik.


Matthaeus-Maier fordert ehrlichen Kassensturz

Die Finanzexpertin der SPD, Matthaeus-Maier hat angesichts einer moeglichen Sperre des Bundeshaushalts einen ehrlichen Kassensturz noch in dieser Woche gefordert. Im Deutschlandfunk sagte sie, Bundesfinanzminister Waigel solle dem Parlament in den kommenden Tagen alle wichtigen Zahlen vorlegen. Je nach tatsaechlicher Hoehe des Etatlochs muesse dann ein Nachtragshaushalt verabschiedet werden. Sie sei gegen eine Ausgabensperre schon im Maerz. Das Loch im Bundeshaushalt duerfe nicht durch die Anhebung der Neuverschuldung finanziert werden. Die SPD trete fuer den Abbau von Steuersubventionen ein, sowie fuer die aktive Bekaempfung der Arbeitslosigkeit. Auch so lasse sich viel Geld sparen. Das Buendnis fuer Arbeit duerfe nicht weiter von Regierung und Arbeitgebern torpediert werden, verlangte Frau Matthaeus-Maier.


Standort Deutschland fuer auslaendische Investoren uninteressant

Der Standort Deutschland ist nach Ansicht des Europachefs des amerikanischen Firma General Electric fuer ein staerkeres Engagement auslaendischer Unternehmen zur Zeit nicht interessant. Neben den hohen Arbeitskosten und dem Steuerrecht behindere vor allem das in Deutschland geltende starre Arbeitsrecht die internationalen Geschaeftsaktivitaeten. Man koenne kaum flexibel ueber Wachstumschancen reagieren. Falls eine Investition nicht gelinge, sei das mit enormen Sozialplankosten, erheblichen Auseinandersetzungen und meist unverstaendlichen Arbeitsgerichtsentscheidungen verbunden, betonte der Manager.


Kinkel fordert Distanzierung des Iran vom Terrorismus

Bundesaussenminister Kinkel hat vom Iran eine klare Distanzierung vom Terror gefordert, will aber den Dialog mit Teheran aufrecht erhalten. Im Deutschlandfunk sagte Kinkel heute frueh, man muesse jetzt den Willen des Iran erkennen, eine andere Richtung einzuschlagen. Um das zu klaeren schicke die Europaeische Union demnaechst drei Abgesandte in den Iran. Dann werde man sehen, welche Ergebnisse zu erzielen seien.


EU-Verkehrsminister verhandeln ueber mehr Sicherheit beim Fliegen

Die Verkehrsminister der Europaeischen Union sind heute Vormittag in Bruessel zusammengekommen, um darueber zu beraten, wie die Flugsicherheit verbessert werden koennte. Das Treffen stand unter dem Eindruck der juengsten schweren Flugzeugkatastrophe in der Karibik, bei der 189 Menschen ums Leben kamen. Verkehrsminister Wissmann wollte seine Kollegen dazu bewegen, Konsequenzen zu ziehen, vor allem im Hinblick auf die Billigflieger. Der Minster fordert eine schwarze Liste nach dem Vorbild der USA. Dabei fuehrt die US-Flugsicherheitsbehoerde gar nicht mal einzelne Fluggesellschaften auf, sondern nur Staaten, deren Behoerden nicht in der Lage sind, die Sicherheitsstandards ihrer Airlines zu ueberpruefen. Wissmann will einen deutschen Alleingang vermeiden und setzte sich daher heute in Bruessel fuer eine europaeische Loesung ein.


Commerzbank raeumt falsche Steuererklaerungen ein

Frankfurt am Main. Die Commerzbank hat die Aufstellung falscher Steuererklaerungen eingeraeumt. Sie will 10 Millionen DM an das Finanzamt nachzahlen. Die Staatsanwaltschaft wollte mit Hinweis auf das Steuergeheimnis die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Steuerhinterziehung nicht bestaetigen. Unbestaetigten Angaben zufolge wurden allerdings vor knapp zwei Wochen in der Commerzbankzentrale bereits wichtige Hinweise dafuer gefunden.

Die Commerzbank wolle die Richtigstellung des Fehlers bis Ende des Monats abschliessen. Die erwarteten Steuernachzahlungen belaufen sich auf 10 Millionen DM. Die Commerzbank begruendete den Fehler mit in den letzten Jahren mehrfach veraenderten Steuersaetzen.


Oberfinanzdirektion Koeln ermittelt beim Bankhaus Trinkhaus und Burkhard

Die Oberfinanzdirektion Koeln ermittelt beim Duesseldorfer Bankhaus Trinkhaus und Burkhard (sp?), wie ein Firmensprecher mitteilte. Es gehe vor allem um das Korrespondenzkonto der Luxemburger Trinkhaus Tochter. Ausloeser sei vermutlich ein Strafverfahren gegen einen Bankkunden.


Bonn: Nachbereitung der Weltfrauenkonferenz

Ein halbes Jahr nach der Weltfrauenkonferenz in Peking wurde in Bonn Nachlese gehalten. Die Nachbereitungskonferenz schloss sich fast nahtlos an den internationalen Frauentag an. Hatten anlaesslich dieser Veranstaltung am Freitag schon Politiker und Gewerkschaftler zur Gleichberechtigung der Geschlechter aufgerufen, so wurden diese Forderungen heute vor der Bonner Konferenz erneuert. Bundesfrauenministerin Claudia Nolte bezeichnete die heutige Nachbereitungskonferenz als wichtigen Baustein, um die Ergebnisse von Peking umzusetzen. Bis Ende des Jahres sollen Strategien vorliegen, um die Benachteiligung von Frauen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu beseitigen. Von der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland seien Frauen besonders betroffen, so Claudia Nolte. Um so mehr muesse aktive Arbeitsmarktpolitik mit Frauenfoerderung verbunden werden. Das allein reicht nach Ansicht der Frauenministerin aber nicht. Entscheidend sei, dass sich Familie und Erwerbstaetigkeit miteinander verbinden liessen, etwa durch Instrumente wie Mutterschutz und Erziehungurlaub mit Arbeitsplatzgarantie. Eine Vertreterin der Nichtregierungsorganisationen beklagte, dass es immer noch kein Gesetz gebe, das Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe stellt. Dies hatte die Frauenministerin in Peking versprochen und diese Zusage wiederholte sie auch heute. Die Ehe duerfe kein rechtsfreier Raum sein. Auch fuer auslaendische Ehefrauen, die Gewalttaten des Ehemannes ausgesetzt sind, solle eine Haertefallregelung ins Auslaendergesetz eingefuegt werden.


Einkommen der Bauern in Baden-Wuerttemberg gestiegen

Stuttgart. Das Einkommen der Bauern in Baden-Wuerttemberg ist leicht gestiegen. Das teilte Landwirtschaftsminister Weiser mit. Weiser sagte, nach einem Rueckgang von rund 6.6 Prozent im Jahr zuvor habe es im Wirtschaftsjahr 1994/95 ein Plus von 4 Prozent gegeben. Je Vollerwerbsbetrieb wurden durchschnittlich 46.000 DM errechnet.


Schabowski beantragt Abtrennung seines Verfahrens

Im Prozess gegen die ehemaligen Mitglieder des SED-Politbueros wegen der Schuesse an der Mauer hat der fruehere Ost-Berliner Berzirkschef Schabowski die Abtrennung seines Verfahrens beantragt. Damit will der 67jaehrige erreichen, dass ueber ihn schon bald vom Landgericht ein Urteil gesprochen wird. Zur Begruendung sagte sein Rechtsanwalt heute, Schabowski habe in seiner Erklaerung vor zwei Wochen bereits alle Vorwuerfe der Staatsanwaltschaft im wesentlichen eingeraeumt. Es seien jetzt nur noch Rechtsfragen zu klaeren. Dazu beduerfe es keines langwierigen Verfahrens. Die Kammer stellte die Entscheidung ueber den Antrag zunaechst zurueck.


Prozess gegen Weinrich geht weiter

Der Prozess gegen den mutmasslichen Topterroristen Weinrich geht weiter. Das Berliner Landgericht hat heute den Antrag der Verteidigung abgelehnt, das Verfahren auszusetzen. Der 48jaehrige Weinrich sitzt seit dem vergangenen Sommer in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, fuer das Bombenattentat auf das Kulturzentrum "Maison der France" vor fast 13 Jahren in Berlin verantwortlich gewesen zu sein.


Grossfeuer bei Goslar

Goslar. In einer Chemiefabrik in Lagelsheim bei Goslar ist heute Mittag ein Grossfeuer ausgebrochen. Die Flammen drohen nach Angaben der Polizei auf ein Lager mit Kunststoffen ueberzugreifen, dadurch koennten giftige Gase freigesetzt werden. Anwohner der Chemiefabrik wurden vorsorglich aufgefordert, Fenster und Tueren geschlossen zu halten. Weiter hiess es, es koenne noch Stunden dauern, bis der Brand unter Kontrolle sei.


Satellitenabsturz ueber Norddeutschland ausgeschlossen

Darmstadt. Der ausser Kontrolle geratene chinesische Satellit wird zwischen heute Abend, 22:30 MEZ, und morgen Mittag, 13:00 MEZ, in die Erdatmosphaere eintreten. Das europaeische Organisationszentrum fuer Weltraumforschung schliesst einen Absturz ueber Norddeutschland aus. Da die Taumelbewegungen des mit einem Hitzeschutzschild ausgeruesteten Flugkoerpers staerker geworden sind, ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass er beim Eintritt in die Erdatmosphaere vergluehen wird, sagte ein Mitarbeiter.


CDU verlangt von Gewerkschaften Zurueckhaltung bei Tarifverhandlungen

Bonn. Die CDU verlangt von den Gewerkschaften, sich bei den anstehenden Tarifverhandlungen zurueckzuhalten. Nach einer Sitzung des Parteipraesidiums sagte CDU Generalsekretaer Hintze, die Sicherung von Arbeitsplaetzen muesse jetzt absoluten Vorrang haben. Forderungen nach Lohnerhoehungen um fuenf bis sechs Prozent seien ueberzogen.

Die Kosten der Arbeit duerften, so Hintze, nicht steigen. Er mahnte die Tarifparteien, den Erfolg des geplanten Buendnisses fuer Arbeit nicht mit ueberzogenen Forderungen nach Einkommensverbesserungen zu gefaehrden. Kanzleramtsminister Bohl betonte im Saarlaendischen Rundfunk, die Bundesregierung werde ihren Anteil am Buendnis fuer Arbeit zuegig umsetzen. Die stellvertretende DBG Vorsitzende Engelen-Kaefer sprach im Westdeutschen Rundfunk von Stoermanoevern der Arbeitgeber, die zeigten, dass die Unternehmer das Buendnis nicht wollten. Die Gewerkschaften wuerden aber an ihrem Angebot festhalten.


Talfahrt der deutschen Textilindustrie geht weiter

Frankfurt. Die Talfahrt der deutschen Textilindustrie ging auch letztes Jahr weiter. Der Branchenumsatz sank 1995 um 3.2 Prozent auf 32 Milliarden DM, parallel dazu nahm die Zahl der Beschaeftigten weiter ab, und zwar um 8 Prozent auf 150,000.


Telekom darf Rabatte fuer Geschaefts- und Privatkunden gewaehren

Die Telekom kann ihre Rabatte fuer Geschaefts- und Privatkunden wie geplant gewaehren. Der Regulierungsrat von Bund und Laendern hat heute in Bonn die Preisnachlaesse genehmigt. Demnach werden Geschaeftskunden rueckwirkend zum 1. Januar 1996 Telekomrabatte angeboten, die je nach Gespraechsvolumen bis zu 40 Prozent ausmachen. Fuer Privatkunden, die viele Ortsgespraeche fuehren, wird am 1. Dezember ein Tarif eingefuehrt, der das Telefonieren am Wochenende verbilligt. Einen Monat spaeter folgt ein Angebot mit einem Preisnachlass fuer Gespraeche mit 5 haeufig angewaehlten Telefonnummern im Ortsbereich.


FDP will Kuendigungsschutz in kleineren Betrieben lockern

Die Freien Demokraten wollen den Kuendigungsschutz in kleineren Betrieben lockern. Die gehoert zu einem Programm zur Schaffung zusaetzlicher Arbeitsplaetze in mittelstaendischen Firmen, das Bundeswirtschaftsminister Rexrodt heute nach einer Praesidiumssitzung der FDP in Bonn erlaeuterte. Derzeit gilt das Kuendigungsschutzgesetz bei mehr als fuenf Mitarbeitern. Nach den Vorstellungen der Liberalen soll die Schwelle auf mindestens 10 Angestellte angehoben werden. Weitere Punkte sind Steuerentlastungen in der Geschaeftsgruendungsphase, besserer Zugang zum Kapitalmarkt fuer neue und bereits bestehende kleine und mittlere Unternehmenen sowie die Beschleungigung von Genehmigungsverfahren.


Bundesverteidigungsminister Ruehe will Grundwehrdienst attraktiver machen

Bundesverteidigungsminister Ruehe will den Grundwehrdienst attraktiver machen. Ruehe will damit der steigenden Zahl von Kriegsdienstverweigerern begegnen. Unter anderem kuendigte der Minister eine bessere Berufsfoerderung fuer die Wehrpflichtigen und die Unterstuetzung bei der Arbeitsplatzsuche vor dem Ausscheiden aus den Streitkraeften an.


Bundesregierung verlangt rasche Konsequenzen nach PKK Ausschreitungen

Die Bundesregierung verlangt rasche Konsequenzen nach den PKK Ausschreitungen in Bonn. Das Innenministerium rief die zustaendigen Behoerden auf, fuer die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen zu sorgen und ermittelte Straftaeter abzuschieben. Das friedliche Miteinander von Auslaendern und Deutschen duerfe nicht von einer extremistischen Minderheit gefaehrdet werden, sagte ein Ministeriumssprecher.


Toepfer will Termin fuer Regierungsumzug nach Berlin einhalten

Der Termin fuer den Regierungsumzug wird nach Aussage von Bundesbauminister Toefper eingehalten. Wie der CDU Politiker heute in Bonn erklaerte, liegt das Vorhaben voll im Zeitplan. Die Unterbringung der Ministerien sei weitgehend geregelt. Daher koenne der Umzug planmaessig in den Jahren 1998 bis 2000 erfolgen. Damit widersprach Toepfer den Bedenken der wohnungsbaupolitischen Sprecherin der Gruenen, Eichstaedt-Bolich. Sie hatte im Deutschlandradio Berlin kritisiert, dass der Umzugsplan durch immer neue, luxurioesere Wuensche in Frage gestellt werde. Das politische Geschehen werde deshalb noch bis zum Jahre 2002 in Bonn ablaufen.


HBV und DAG fordern fuer Einzelhandel 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt

Mit der Forderung nach 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt gehen die Gewerkschaften HBV und DAG in die Tarifverhandlungen fuer die rund 450.000 Beschaeftigten des nordrhein-westfaelischen Einzelhandels. Es muesse muesse mindestens 160 DM im Monat mehr geben, erklaerte die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen heute in Duesseldorf. Die Deutsche Angestellten Gewerkschaft will Zugestaendnisse bei den Lohnabschluessen machen, wenn im Gegenzug konkrete Beschaeftigungsmassnahmen vereinbart werden.


SPD will Gewerkschaften bei Kampf um Ladenoeffnungszeiten unterstuetzen

Die SPD will Gewerkschaften und Teile des Einzelhandels im Kampf gegen laengere Ladenoeffnungszeiten unterstuetzen. Nach einer gemeinsamen Gespraechsrunde in Bonn erklaerte ein Parteisprecher, der Plan der Bundesregierung, das Ladenschlussgesetz zu lockern, treffe auf den Widerstand der SPD Bundestagsfraktion. Man sei sich dabei mit den Gewerkschaften HBV und DAG sowie dem Hauptverband des deutschen Einzelhandels einig. Es sei zu befuerchten, dass die Aenderungen des Ladenschlussgesetzes auf Kosten kleinerer Geschaefte und der Arbeitnehmer geht.


Zweimotoriges Flugzeug vermisste

Mainz. Seit heute Nachmittag wird ein zweimotoriges Flugzeug vermisst. Der Pilot war auf dem Flug von Malaga in Spanien nach Mainz. Die Behoerden bitten die Bevoelkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem vermissten Flugzeug.


Fussballbundesliga (22. Runde)

      Leverkusen  0-0   VfB Stuttgart    (Fr)
    Hamburger SV  4-1   Duesseldorf      (Fr)
       Uerdingen  1-1   1. FC Koeln      (Sa)
   1860 Muenchen  1-1   Werder Bremen    (Sa)
        Freiburg  3-1   B. Muenchen      (Sa)
  Kaiserslautern  1-1   E. Frankfurt     (Sa)
        Dortmund  1-0   St. Pauli        (Sa)
       Karlsruhe  0-1   Schalke 04       (Sa)
      M'gladbach  3-2   Hansa Rostock    (Su)

Platz                 Punkte    #    Tordiff.        S    U    N   Tore
 ========================================================================
 1 Dortmund             45     21      + 24         13    6    2   49-25
 2 B. Muenchen          44     22      + 19         14    2    6   49-30
 3 M'gladbach           34     21      -  2         10    4    7   33-35
 4 VfB Stuttgart        32     21      +  7          8    8    5   43-36
 5 Hamburger SV         32     21      +  6          8    8    5   36-30
 6 Schalke 04           32     21         0          8    8    5   25-25
 7 Hansa Rostock        29     20      +  6          7    8    5   32-26
 8 1860 Muenchen        28     22      -  1          7    7    8   33-34
 9 Leverkusen           27     19      +  7          6    9    4   22-15
10 Freiburg             27     22      -  7          7    6    9   19-26
11 Karlsruhe            26     22      -  3          6    8    8   30-33
12 Werder Bremen        25     21      -  4          5   10    6   22-26
13 E. Frankfurt         25     22      -  6          6    7    9   33-39
14 St. Pauli            22     21      -  5          5    7    9   28-33
15 1. FC Koeln          20     21      -  5          3   11    7   19-24
16 Kaiserslautern       20     21      -  8          3   11    7   20-28
17 Duesseldorf          18     21      - 14          3    9    9   19-33
18 Uerdingen            15     21      - 14          2    9   10   17-31
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2. Bundesliga (20. Runde)

    Wattenscheid  0-0   Mannheim         (Fr)
     VfB Leipzig  0-0   Mainz 05         (Sa)
        F. Koeln  2-0   VfL Wolfsburg    (Sa)
     Hannover 96  2-0   VfL Bochum       (Sa)
       SV Meppen  2-0   Chemnitzer FC    (Su)

Platz                 Punkte    #     Tordiff.       S    U    N   Tore
 ========================================================================
 1 VfL Bochum           39     20      + 25         12    3    5   42-17
 2 MSV Duisburg         38     19      + 18         10    8    1   32-14
 3 Arm. Bielefeld       36     19      +  9         11    3    5   33-24
 4 FSV Zwickau          36     19      +  4         11    3    5   23-19
 5 VfB Leipzig          33     20      +  4          9    6    5   23-19
 6 C. Zeiss Jena        29     20      +  2          8    5    7   32-30
 7 Chemnitzer FC        29     20      +  2          8    5    7   28-26
 8 Unterhaching         28     19      +  2          8    4    7   22-20
 9 Nuernberg            28     19      +  1          7    7    5   18-17
10 VfB Luebeck          25     19      +  2          7    4    8   23-21
11 Hertha BSC           25     20      +  1          6    7    7   21-20
12 F. Koeln             23     20      -  5          6    5    9   22-27
13 Hannover 96          23     20      -  6          6    5    9   16-22
14 Mannheim             21     20      -  4          6    3   11   25-29
15 SV Meppen            20     20      - 10          3   11    6   20-30
16 Wattenscheid         18     20      - 11          5    3   12   25-36
17 VfL Wolfsburg        18     20      - 16          4    6   10   19-35
18 Mainz 05             16     20      - 18          4    4   12   14-32
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Quellen

B 5    9:00 MEZ    12:30 MEZ
DLF    9:30 MEZ    13:00 MEZ    16:00 MEZ    18:00 MEZ    20:00 MEZ
SDR 3    11:00 MEZ    14:00 MEZ
Radio 7    12:00 MEZ    15:00 MEZ
SWF 3    15:00 MEZ    21:00 MEZ
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