Gewitterstuerme fordern sieben Menschenleben |
Nach den schweren Unwettern in Berlin und Brandenburg hat sich die
Lage weitgehend normalisiert. In der Hauptstadt war wegen Sturmschaeden
noch eine S-Bahnstrecke gesperrt. Allein bis Mitternacht war die
Feuerwehr zu 2000 Einsaetzen ausgerueckt. In Berlin starben zwei
Kinder in einem Zeltlager, mehr als zehn wurden verletzt. In
Berlin-Brandenburg wurden fuenf Menschen von Baeumen erschlagen.
Insgesamt wurden 47 Menschen verletzt. Schwere Unwetter mit
Sturmschaeden und Blitzeinschlaegen gab es auch in anderen Bundeslaendern.
Umgestuerzte Baeume blockierten Strassen und Schienenstraenge. |
Kremendahl laesst Amtsgeschaefte ruhen |
Wuppertal. Der wegen Korruptionsverdacht angeklagte Oberbuergermeister
Kremendahl von der SPD laesst seine Amtsgeschaefte vorlaeufig ruhen.
Kremendahl stellte klar, dass er nicht zuruecktrete, sondern nur zwei
Wochen Urlaub nehme. Die Duesseldorfer Bezirksregierung hatte zuvor
angekuendigt, Kremendahl vom Amt zu entbinden, weil die Staatsanwaltschaft
gegen ihn ermittelt. Kremendahl soll von einem Bauunternehmer Geld fuer
seinen Wahlkampf angenommen haben. Wegen dieser Spende kuendigte
Bundestagspraesident Thierse an, der nordrhein-westfaelischen SPD
staatliche Zuschuesse in Hoehe von 500.000 Euro zu streichen. Thierse
teilte mit, auch die hessische CDU muesse mit einer Geldstrafe rechnen.
Ihr sollen rund 800.000 Euro gestrichen werden, weil sie Spenden der
Firma Ferrero nicht ordentlich verbucht habe. CDU und SPD haben jetzt
vier Wochen Zeit, Stellung zu den Vorwuerfen zu nehmen. |
Union will mit Sofortprogramm 1.700.000 Arbeitsplaetze schaffen |
Mit einem Sofortprogramm zur Reform des Arbeitsmarktes will
Unionskanzlerkandidat Stoiber 1,7 Mio.Arbeitsplaetze schaffen. Im
Falle eines Wahlsieges solle dazu unter anderem eine
Selbststaendigkeitsinitiative auf den Weg gebracht werden. Die Zahl
der Selbststaendigen soll durch Foerdermassnahmen um 1,5 % erhoeht
und 800.000 zusaetzliche Jobs durch kleinere Beschaeftigungsverhaeltnisse
bis 800 Euro geschaffen werden. Weiter plane Stoiber, die Wirtschaft
in Ostdeutschland durch "milliardenschwere Investitionen" anzukurbeln.
Das Programm wird am Freitag offiziell vorgestellt. |
Handel mit SAP-Aktien voruebergehend ausgesetzt |
Walldorf. Der Software-Hersteller SAP hat zum ersten Mal seit seinem
Boersengang Verlust gemacht. Das Unternehmen teilte mit, nach
vorlaeufigen Zahlen liege er im zweiten Quartal des laufenden
Geschaeftsjahres bei 235 Millionen Euro. Der Umsatz werde dieses Jahr
zwar steigen, aber nur um fuenf bis zehn Prozent. Bisher war SAP von
einem Wachstum von 15 Prozent ausgegangen. Der Handel mit SAP-Aktien
an der Frankfurter Boerse wurde am Nachmittag voruebergehend ausgesetzt.
Seit die Aktien wieder gehandelt werden, haben sie ueber 18 Prozent
an Wert verloren. |
Im Bankgewerbe wird wieder gesprochen |
Im Banken-Tarifkonflikt fuehren Gewerkschaft und Arbeitgeber erstmals
seit 4 Wochen wieder Sondierungsgespraeche. Wie beide Seiten mitteilten,
verlief das Treffen in Hannover bislang erfolglos. In Nordrhein-Westfalen
legten heute 7000 Bankangestellte die Arbeit nieder. Betroffen waren
laut der Gewerkschaft ver.di 700 Bankfilialen. Bereits in den vergangenen
Tagen hatten mehrfach Tausende Bank-Beschaeftigte fuer hoehere Einkommen
gestreikt. Ver.di fordert fuer die 460.000 Bank-Beschaeftigten 6,5 Prozent
mehr Gehalt. Die Tarifverhandlungen waren Mitte Juni ohne Ergebnis
abgebrochen worden. |
Babcock-Borsig stellt Insolvenzantraege fuer Tochter-Gesellschaften |
Duesseldorf. Der zahlungsunfaehige Maschinenbaukonzern Babcock-Borsig
hat fuer 29 Tochterunternehmen Insolvenz-Antraege gestellt. In den
Betrieben arbeiten 5600 Menschen. Mit den Insolvenzantraegen will der
neue Konzernchef Piepenburg die Firmen vor dem Zugriff von Glaeubigern
schuetzen. Gegen den ehemaligen Babcock-Chef Lederer haben
Aktionaersschuetzer Strafanzeige erstattet. Sie werfen ihm unter anderem
Untreue und vorsaetzliche Insolvenz-Verschleppung vor. |
Kuenast will einheitliche europaeische Futtermittelregelung |
Verbraucherschutzministerin Kuenast hat eine einheitliche europaeische
Futtermittelregelung als Konsequenz aus dem juengsten Skandal um
hormonbelastete Lebensmittel gefordert. Die belgische Firma Bioland
Liquid Sugars soll mit Hormonen verunreinigten Zuckersirup nach
Deutschland geliefert haben. Nach Angaben der zustaendigen
Landesministerien ist in Brandenburg,Nordrhein- Westfalen und
Rheinland-Pfalz moeglicherweise hormonverseuchter Sirup verarbeitet
worden. In Rheinland-Pfalz wurden 60.000 Liter Glukosesirup der
belgischen Firma beschlagnahmt. |
112 ist in Bayern ab 2005 einheitliche Notrufnummer |
Muenchen. In Bayern sollen Rettungsdienst und Feuerwehr ab dem Jahr
2005 unter der einheitlichen Notrufnummer 112 erreichbar sein. Nach
jahrelangem Tauziehen beschloss der Landtag einstimmig ein
entsprechendes Gesetz. Innenstaatssekretaer Regensburger sagte, der
Freistaat erhalte so in den naechsten Jahren ein modernes
Alarmierungssystem, das die Zersplitterung der Zustaendigkeiten beende.
Derzeit gibt es in Bayern neben dem Polizeiruf 110 die Notrufnummer 112,
unter der Anrufer je nach Region unterschiedliche Einsatzstellen erreichen.
Parallel ist der aerztliche Rettungsdienst unter Telefon 19 222 erreichbar.
Der bayerische Landtag hat heute auch den Weg freigemacht fuer
Faschingsferien an den Schulen. Zusaetzlich zu den bereits bestehenden
zwei beweglichen Tagen koennen Schulleiter kuenftig weitere zwei Tage fuer
unterrichtsfrei erklaeren. Beschlossen wurde weiterhin, das Schulen vom
kommenden Schuljahr an Eltern ueber gravierenden Schwierigkeiten auch
von volljaehrigen Schuelern informieren sollen. |
Kulturstiftung foerdert 15 Projekte mit 23 Millionen Euro |
Berlin. Die neu gegruendete Bundeskulturstiftung will 15 Projekte mit
knapp 23 Millionen Euro foerdern. Ein Schwerpunkt liegt dabei in
Osteuropa. Die geplante Ausstellung Berlin-Moskau Moskau-Berlin, die
in beiden Hauptstaedten stattfindet, bekommt drei Millionen Euro.
Ausserdem wird die Restaurierung des Films "Panzerkreuzer Potemkin"
von Sergej Eisenstein mit 160.000 Euro gefoerdert. |
Galerie im Lenbachhaus soll saniert werden |
Muenchen. Der britische Architekt Norman Foster soll nach Angaben der
Stadt Muenchen die Galerie im Lenbachhaus sanieren. Wegen erheblicher
Maengel unter anderem in der technischen Ausstattung ist eine
Generalinstandsetzung unumgaenglich. |
Ricarda-Huch-Preis geht an Frantisek Czerny |
Darmstadt. Der tschechische Diplomat und Menschenrechtler, Frantisek
Czerny, erhaelt den Ricarda-Huch-Preis der Stadt Darmstadt. Zusammen
mit dem heutigen Praesidenten Havel war Czerny einer der treibenden
Kraefte im Prager Fruehling. Spaeter setzte er sich als Botschafter
in Berlin fuer die deutsch-tschechische Aussoehnung ein. Der
Ricarda-Huch-Preis ist mit mehr als 10.000 Euro verbunden. |
Schwere Kollision auf dem Nord-Ostsee-Kanal |
Bei einer schweren Kollision auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist ein Frachter
gekentert. Sieben Besatzungsmitglieder wurden gerettet, eines wird
vermisst. Taucher sind im Einsatz. Wie die Polizei mitteilte,
kollidierte das Schiff aus noch ungeklaerter Ursache mit einem Schubverband. |
Islamistenfuehrer Kaplan bleibt in Haft |
Der als "Kalif von Koeln" bekannte Islamistenfuehrer Kaplan muss seine
vierjaehrige Haftstrafe vollstaendig abbuessen. Der Bundesgerichtshof
lehnte eine vorzeitige Entlassung ab. Kaplan, dessen Organisation 2001
verboten worden war, war 2000 wegen oeffentlicher Aufforderung zu
Straftaten verurteilt worden. |
Zabel wartet weiter auf Etappensieg |
Rouen. Erik Zabel muss weiter auf seinen ersten Etappensieg bei der
Tour de France warten. Der Telekom-Kapitaen kam heute als Neunter ins
Ziel. Der Etappensieg auf der Strecke von Soissons nach Rouen sicherte
sich Jan Kirsipuu aus Estland. Das Gelbe Trikot des Besten in der
Gesamtwertung traegt weiter der Spanier Gonzales Galdeano. |
Boerse |
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