Unionskritik an D-Day-Besuchsprogramm des Kanzlers zurueckgewiesen |
Berlin. Bundeskanzler Schroeder hat die Kritik der Union
zurueckgewiesen, er gedenke bei den D-Day-Feiern in der Normandie
nicht auch der getoeteten deutschen Soldaten. Dieser Vorwurf sei
falsch, so Schroeder, er werde am Sonntag einen Soldatenfriedhof
besuchen, auf dem Tote aus acht Nationen bestattet seien, darunter
auch 300 Deutsche. Einen Besuch auf dem deutschen Soldatenfriedhof in
La Combe wird der Kanzler jedoch vermeiden, weil dort auch mehrere
tausend Angehoerige der Waffen-SS begraben liegen. Schroeder
appellierte an die Union, das Gedenken an den 60. Jahrestag der
alliierten Landung in der Normandie nicht zu parteipolitischen Zwecken
zu missbrauchen. Der parlamentarische Geschaeftsfuehrer der
CSU-Landesgruppe im Bundestag, Ramsauer, hatte gesagt, Schroeders
Vorgehen sei eine Beleidigung fuer die vielen Bundeswehrsoldaten, die
die Graeber der gefallenen pflegten, und fuer alle deutschen
Kriegswitwen. |
Energie-Konferenz in Bonn beendet |
Auf der internationalen Konferenz ueber erneuerbare Energien haben
sich in Bonn die Teilnehmer auf eine Abschlusserklaerung verstaendigt.
Danach wollen die mehr als 150 Staaten bis zum Jahr 2015 eine
Milliarde Menschen mit Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse
versorgen. Umweltminister Trittin nannte die Konferenz einen
Meilenstein auf dem Weg zu einer weltweit gerechteren
Energieversorgung. Es seien Naegel mit Koepfen gemacht worden. Gestern
hatte Kanzler Schroeder zum verstaerkten Einsatz regenerativer
Energien aufgerufen. |
Kritik an FDP-Spitze vor Parteitag |
Vor dem FDP-Parteitag am Wochenende waechst bei den Liberalen abermals
die Kritik an der Parteispitze. Der schleswig-holsteinische
FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kubicki warf der Fuehrungsetage in
der "Schwaebischen Zeitung" vor, sich ausschliesslich auf wirtschafts-
und steuerpolitische Themen zu konzentrieren und FDP-Domaenen wie
Aussen- und Rechtspolitik zu vernachlaessigen. Die "Leipziger
Volkszeitung" zitiert einen ungenannten Vize-Parteichef, demzufolge
die FDP-Fuehrung sich ueber eine Abloesung von Generalsekretaerin
Cornelia Pieper nach dem Parteitag einig sei. |
Sonnleitner fordert staerkere Wuerdigung der Landwirtschaft |
Der Praesident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat
die Bedeutung der Landwirtschaft fuer die Verbraucher hervorgehoben.
Diese werde oft unterschaetzt, sagte er in Horb am Neckar zum Auftakt
der bundesweiten Aktion "Tag des offenen Hofes". An der Aktion nehmen
an diesem Wochenende mehr als tausend Betriebe teil.Der
baden-wuerttembergische Landwirtschaftsminister Willi Staechele (CDU)
sagte, die Bauern sicherten das existenzielle Beduerfnis nach
Ernaehrung. Deshalb sei es richtig, den Landwirten Subventionen zu
zahlen, um so die laendlichen Strukturen zu erhalten.Die Bauern wollen
mit der Aktion das Vertrauen der Verbraucher in ihre Produkte
staerken. Der Aktionstag findet zum siebten Mal seit 1992
statt.Staechele startete in Horb zudem die 14. Landesaktion "Glaeserne
Produktion", an der sich erneut 400 Betriebe in Baden-Wuerttemberg
beteiligen wollen. Die Aktion, zu der rund 500.000 Besucher erwartet
werden, soll vor allem einen engen Bezug der Verbraucher zu heimischen
Produkten schaffen. |
Bosch investiert in Standort Homburg |
Homburg/Saar. Der Automobilzulieferer Bosch will im Jahr 2004 rund 80
Millionen Euro in sein Homburger Werk investieren. Dies bedeute ein
Bekenntnis zum Standort, erklaerte die Werksleitung. Nur wenn das
Unternehmen jetzt handele, koenne es in zwei Jahren noch 6.350
Menschen beschaeftigen, hiess es. Mehr als 2.000 der Mitarbeiter
kommen aus der Pfalz. Die Fabrik gilt als weltweit groesstes Werk fuer
Diesel-Komponenten. In einigen Wochen laeuft die Produktion einer
neuen Generation von Einspritzsystemen an. |
Auftakt des 4. Internationales Donaufests in Ulm und Neu-Ulm |
Ulm/Neu-Ulm. Im Mittelpunkt des heute beginnenden 4. Internationalen
Donaufests steht das so genannte "Cafe Europa", ein Treffpunkt fuer
Kulturfreunde aus den beiden Staedten und der Region. Die Veranstalter
erwarten bis zum 13. Juni rund 200.000 Besucher zu den Konzerten,
Symposien und Lesungen in Ulm und der bayerischen Nachbarstadt
Neu-Ulm. Ein prominenter Gast ist der in Ungarn geborene
Schriftsteller Gyoergy Konrad. |
Aerzte wegen illegaler Patientenversuche in Verdacht |
Ein Arzt aus Koblenz steht unter dem Verdacht, illegale Versuche an
Patienten durchgefuehrt zu haben. Das berichtet die "Rhein-Zeitung" in
ihrer heutigen Ausgabe. Gegen den Arzt werde wegen des Verdachts der
Koerperverletzung ermittelt, so das Blatt unter Berufung auf den
Leitenden Oberstaatsanwalt Volker Kramer in Giessen. Der Arbeitsplatz
und die Wohnung des Mediziners seien durchsucht worden. Von Giessen
aus laufen Ermittlungen gegen insgesamt zehn Aerzte. Sie haetten mit
einem Narkosearzt zusammengearbeitet, der verdaechtigt wird, fuer
illegale Medikamenten-Tests an Patienten verantwortlich zu sein.
Der Chefarzt der Giessener UniversitaetsKlinik ist wegen des Verdachts
illegaler Medikamentenversuche an Patienten vorlaeufig suspendiert
worden. Die Universitaet leitete zudem ein Disziplinarverfahren unter
anderem wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs gegen den Mediziner
ein, teilte der Praesident der Hochschule, Hormuth, mit. Aerzte der
Klinik sollen Medikamente an Patienten ohne deren Zustimmung getestet
haben. |
Wuerzburger Mozartfests beginnt in der Residenz |
Wuerzburg. In der Residenz beginnt heute das traditionelle Wuerzburger
Mozartfest. Bis zum 4. Juli werden rund 40 Konzerte zu hoeren sein,
unter anderem mit dem Dirigenten Philippe Herreweghe und dem Cellisten
Heinrich Schiff. Das diesjaehrige Fest steht unter dem Motto "Mozart
auf Reisen". |
Rechtsextremisten-Demo kann stattfinden |
Die fuer morgen geplante Demonstration von Rechtsextremisten in
Schwaebisch Hall darf nun doch stattfinden. Wie der
Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim entschied, darf die
Gruppe "Bewegung Deutsche Volksfront" ihre Kundgebung und
Demonstration mit etwa 60 Teilnehmern abhalten. Allerdings nannte
der VGH fuer die Veranstaltung gewisse Auflagen, die erfuellt
werden muessen: Unter anderem ist der Versammlungsleiter
verpflichtet, auch bei Angriffen und Provokationen von
Gegendemonstranten maessigend auf die Rechtsextremisten
einzuwirken.Gestern erst hatte das Stuttgarter Verwaltungsgericht
ein von der Stadt ausgegebenes Verbot fuer die Kundgebung
bestaetigt. Es sei zu befuerchten, hiess es zur Begruendung der
Gerichtsentscheidung, dass von der Versammlung eine unmittelbare
Gefaehrdung der oeffentlichen Sicherheit ausgehe. Aufgrund frueherer
Vorkommnisse sei mit Ausschreitungen zu rechnen.Bei einem
Neonazi-Aufmarsch Anfang Maerz hatten Demonstranten Polizisten mit
Flaschen und Steinen beworfen. Ein Polizist war verletzt worden.
Die Polizei hatte 230 Menschen vorlaeufig in Gewahrsam genommen. |
Heeresfuehrungskommando feiert zehnjaehriges Bestehen |
Koblenz. Das Heeresfuehrungskommando in Koblenz hat sein zehnjaehriges
Bestehen gefeiert. Das Kommando leitet die Truppe im Inland und
steuert die Vor- und Nachbereitung der Auslandseinsaetze. Der
Inspekteur des Heeres, Hans-Otto Budde, betonte im Zusammenhang mit
der Debatte um Standortschliessungen, dass die Existenz der
Einrichtung auch in Zukunft gesichert sei. Die eigentliche
Koordination der Auslandseinsaetze uebernahm im April 2002 das neue
Einsatzfuehrungskommando in Potsdam. Der Befehlshaber des
Heeresfuehrungskommandos, Axel Buergener, hatte bereits vor einigen
Wochen eine positive Bilanz gezogen. In ihren Auslandseinsaetzen habe
sich die Bundeswehr "nationale und internationale Anerkennung"
erworben. Der Generalleutnant plaedierte dafuer, die Wehrpflicht
beizubehalten. Sie sei ein Grundpfeiler der Heeresstruktur. Der 1994
eingerichtete Stab des Heeresfuehrungskommandos entstand im Zuge der
Neuausrichtung der Streitkraefte nach dem Mauerfall. Heute zaehlt das
Heeresfuehrungskommando 343 Soldaten und 56 Zivilbeschaeftigte. Tag
der offenen TuerDie Bevoelkerung war zu einem Tag der offenen Tuer
eingeladen. Bis 17 Uhr wurden in der Falkensteinkaserne die neuesten
Geraete der Bundeswehr gezeigt, so der neueste Gelaendewagen des
Kommandos Spezialkraefte KSK. Zudem demonstrierten Soldaten ihr
Koennen beim Fallschirmsprung und beim Hundestaffeleinsatz. |
Oeffentlichen Nahverkehr in Bayern verzeichnet Rekordzahlen |
Muenchen. Der oeffentliche Personennahverkehr in Bayern erfreut sich
grosser Beliebtheit. Nach Angaben von Verkehrsminister Wiesheu nutzten
im vergangenen Jahr mehr als 1,16 Milliarden Menschen Busse und
Strassenbahnen, das sind 2,2 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. |
Toll Collect warnt vor Aenderung der Mauthoehe |
In der Debatte um eine hoehere Lkw-Maut hat sich jetzt das
Betreiberkonsortium Toll Collect zu Wort gemeldet: Ein Sprecher des
Konsortiums warnte vor einer Erhoehung der Strassengebuehr. Zur
Begruendung gab er an, dass die Hoehe der Maut nur bis zum Einbau der
neuen so genannten On-Board-Units geaendert werden koenne. Dieser
Einbau solle in 14 Tagen beginnen. Sollte das Ministerium jedoch nach
diesem Zeitpunkt hoehere Strassennutzungsgebuehren beschliessen,
muessten viele Lastwagen "wieder zurueck auf den Hof". Danach sei eine
Aenderung der Daten nicht mehr moeglich.Man sei jedoch an die Vorgaben
des Bundesverkehrsministeriums gebunden. "Was der Bund vorgibt, wird
umzusetzen sein", fuegte der Sprecher hinzu. Nach bisherigen Planungen
sollen Lkw je nach Emission und Achslast im Schnitt 12,4 Cent pro
Kilometer zahlen.Aus dem Bundesverkehrsministerium hiess es, man werde
sich an das halten, was im Vermittlungsausschuss von Bundestag und
Bundesrat vor rund einem Jahr vereinbart worden sei. Sollten die von
der Bundesregierung fuer Spediteure vorgesehenen Steuererleichterungen
von jaehrlich 600 Millionen Euro genehmigt werden, koenne die Lkw-Maut
von 12,4 auf 15 Cent pro Kilometer angehoben werden, sagte
Ministeriumssprecher Felix Stenschke. |
Haftbefehl gegen Lkw-Fahrer wegen fahrlaessiger Toetung |
Bad Rappenau. Das Amtsgericht Heilbronn hat wegen fahrlaessiger
Toetung Haftbefehl gegen den Fahrer eines Sattelschleppers erlassen.
Der 45-Jaehrige soll am Mittwochabend auf der A 6 bei Bad Rappenau
(Kreis Heilbronn) eine Massenkarambolage verursacht haben. Dabei
starben zwei Menschen, zwei weitere wurden leicht verletzt. Der Fahrer
hatte ein Stauende zu spaet erkannt und war mit zwei Fahrzeugen
zusammen gestossen. Insgesamt waren sieben Fahrzeuge in den Unfall
verwickelt. Laut Staatsanwaltschaft ist ein beschleunigtes
Gerichtsverfahren schon am 15. Juni vorgesehen. An der Stelle zwischen
den Kreuzen Weinsberg und Walldorf kommt es haeufig zu Verkehrstaus,
da dort eine Baustelle ist.Nach der seit einer Woche anhaltenden,
schweren Unfallserie auf der A 6 will die Autobahnpolizei verschaerft
kontrollieren. Vor allem der Sicherheitsabstand bei Lkw soll genauer
geprueft werden.Als Hauptunfallursache nimmt die Polizei ein erhoehtes
Verkehrsaufkommen in den vergangenen Tagen an. Dabei spiele auch die
EU-Osterweiterung eine Rolle, hiess es. Die Reihe der Lkw-Unfaelle hat
sich auch am Morgen fortgesetzt. Zwischen Sinsheim-Steinsfurt und Bad
Rappenau fuhr ein Lkw in die Mittelleitplanke. Unfallursache war
offenbar Uebermuedung des Fahrers. |
Arno Surminski erhaelt Friedrich-Schiedel-Literaturpreis |
Bad Wurzach. Den diesjaehrigen Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der
Stadt Bad Wurzach im Allgaeu erhaelt der Schriftsteller Arno
Surminski. Der 69-jaehrige Autor erhaelt die mit 10.000 Euro dotierte
Auszeichnung fuer sein Buch "Sommer vierundvierzig oder Wie lange
faehrt man von Deutschland nach Ostpreussen" von 1997. "Mit
sprachlicher Eleganz und wahrheitsgetreuer Darstellung zeichnet Arno
Surminski das liebenswerte Abbild seiner ostpreussischen Heimat nach,
das er mit ihren Menschen, deren Zusammenleben und Zusammenruecken im
Sommer vierundvierzig in seinem Herzen und in der Erinnerung bewahrt
hat", hiess es in der Begruendung der Jury.Der renommierte
Friedrich-Schiedel-Literaturpreis wird alle zwei Jahre vergeben.
Praemiert werden Werke mit engem Bezug zur Geschichte des deutschen
Volks- und Sprachraums in der Zeit von Anfang des 18. Jahrhunderts bis
zur Gegenwart. Fruehere Preistraeger waren unter anderem Sebastian
Haffner, Golo Mann, Helmut Schmidt, Martin Walser, Joachim Fest,
Guenter de Bruyn oder Heinrich August Winkler. |
Helmut-Newton-Ausstellung in Berlin eroeffnet |
Berlin. Zwei Tage nach der Beisetzung Helmut Newtons wurde in seiner
Geburtsstadt Berlin ein Museum mit Bildern des Starfotografen
eroeffnet. Newton hatte der Stiftung Preussischer Kulturbesitz rund
1.000 seiner Fotos ueberlassen, die nun in wechselnden Ausstellungen
zu sehen sind. Ort des Museums ist das ehemalige Landwehr-Casino in
der Naehe des Bahnhofs Zoo. Dieses Gebaeude hatte Newton als letztes
gesehen, als er Ende der Dreissiger Jahre aus Berlin floh, um dem
Nazi-Regime zu entkommen. Zunaechst werden die beiden Ausstellungen
"Us and them" sowie "Sex and Landscapes" zu sehen sein. |
Boerse |
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Quellen |
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