NATO-Luftangriffe auf Jugoslawien |
Die NATO hat auch heute Ziele in Jugoslawien bombardiert. Dabei gab es
offenbar wieder zivile Opfer. Bei einem Angriff auf den Sitz der serbischen
Polizei soll nach jugoslawischen Angaben eine Frau getoetet worden sein.
30 weitere Menschen seien verletzt worden. Am Mittag wurde in Belgrad
wieder Luftalarm gegeben. Der russische Verteidigungsminister Iwanow
bedauerte die Verstaerkung der NATO-Luftangriffe auf Jugoslawien. Dies
schaffe keine guenstige Basis fuer die Friedensverhandlungen, sagte er.
Ueber Serbien und der Adria sind zwei NATO-Flugzeuge abgestuerzt. Die
Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten. Eine amerikanische F16
wurde serbischen Angaben zufolge westlich von Belgrad abgeschossen, die
NATO erklaerte hingegen, die Maschine habe einen Triebwerksschaden gehabt.
Zum Absturz in der Adria erklaerte die Allianz, der Senkrechtstarter sei
bei dem Versuch auf einem Flugzeugtraeger zu landen ins Meer gefallen.
Zuvor hatte die NATO eingeraeumt, dass bei dem gestrigen Angriff auf eine
Bruecke im Kosovo versehentlich ein Bus getroffen wurde. Serbien hat
heute von 47 Toten und 16 Verletzten gesprochen. Bislang war von 60 Opfern
die Rede gewesen. In der NATO-Erklaerung heisst es weiter, der Bus habe
die Bruecke ueberquert nachdem eine Rakete abgeschossen worden sei. |
Politische Loesung des Kosovo-Konflikts |
Die Bundesregierung sieht Fortschritte im Bemuehen um eine politische
Loesung des Kosovo-Konfliktes. Der Staatssekretaer im
Verteidigungsministerium Wichert sagte, aus verschiedenen Aeusserungen
der serbischen Fuehrung sei erstmals erkennbar, dass sie mit einer
militaerischen Praesenz im Kosovo einverstanden sei. Die Bedingungen
Belgrads laegen aber noch weit ab von dem Konzept der NATO.
In Wien hat eine Gruppe von US-Kongressabgeordneten mit russischen
Parlamentariern ueber ein Rahmenabkommen fuer ein Ende des Konfliktes
beraten. Der Kongressabgeordnete Weldon sagte, nach zweitaegigen
Gespraechen habe man sich grundsaetzlich auf den Entwurf eines
Friedensplans verstaendigt. Dieser sei Praesident Milosevic ueber einen
jugoslawischen Teilnehmer der Gespraeche uebermittelt worden. Nach
Angaben der US-Botschaft in Wien hatten die Abgeordneten kein Mandat der
amerikanischen Regierung. Offizielle Reaktionen der NATO-Laender ueber den
Friedensplan gibt es noch nicht. |
Oekumenische Woche fuer das Leben |
Mit Appellen zu einem schonenderen Umgang mit der Umwelt hat die
oekumenische Woche fuer das Leben begonnen. Bei der Auftaktveranstaltung
in Duesseldorf forderte der Ratsvorsitzende der EKD, Praeses Kock, dazu
auf, die Schoepfung nicht als manipulierbare Masse zu betrachten, sondern
als von Gott geliehen. Bischof Lehmann, der Vorsitzende der katholischen
deutschen Bischofskonferenz, sagte, bei allen wirtschaftlichen und
oekologischen Entscheidungen muessten immer auch die Belange der kuenftigen
Generationen mit einbezogen werden. Die Woche fuer das Leben steht heuer
unter dem Motto: Gottes Erde zum Wohnen gemacht. |
Zukunft der deutschen Atomwirtschaft |
Die Gruenen haben die Aussagen von Bundeskanzler Schroeder zur Zukunft
der deutschen Atomwirtschaft kritisiert. Danach kommt ein Atomausstieg
erst in 25 bis 30 Jahren in Frage. Vorstandssprecherin Radcke sagte,
es sei voellig absurd, bei einer solchen Frist von einem Atomausstieg zu
reden. Eine so lange Frist sei eher eine Foerderung der Atomenergie. |
Ausschreitungen zum 1. Mai |
Bei den schweren Ausschreitungen zum 1. Mai sind 160 Polizisten verletzt
worden. 122 Gewalttaeter konnten nach Angaben des Berliner Innensenators
Werthebach festgenommen werden. Ueber die Zahl der verletzten Randalierer
konnte der CDU-Politiker nichts sagen. Viele Autos wurden beschaedigt, bei
etlichen Geschaeften gingen die Scheiben zu Bruch. Seit 1987 hat es in
Berlin fast immer am 1. Mai Ausschreitungen von sogenannten Autonomen
gegeben. |
Gueterzugunfall |
Fuenf Tage nach dem Gueterzugunfall auf der ICE-Strecke Kassel-Fulda soll
der Zugverkehr ab morgen wieder normal laufen. Zur Zeit wird noch ein Teil
der ICE's umgeleitet. |
Serie von Braenden in Baden-Wuerttemberg |
Bei einer Serie von Braenden in Baden-Wuerttemberg sind rund 30 Menschen
zum Teil schwer verletzt worden. Der Sachschaden geht in die Millionen.
Das folgenschwerste Feuer vernichtete ein ueberwiegend von Fluechtlingen
und Spaetaussiedlern bewohntes Haus in Schorndorf. Dabei wurden am Morgen
23 Menschen verletzt, viele von ihnen schwer. |
Grosser Preis von San Marino |
Michael Schumacher hat den Grossen Preis von San Marino gewonnen und damit
die Fuehrung in der Formel 1 uebernommen. Zweiter wurde der Schotte
David Coulthart vor Rubens Barrichello aus Brasilien. Weltmeister Mika
Haekkinen war bereits in der 18. Runde ausgeschieden ebenso wie Ralf
Schumacher in der 30. und Heinz-Harald Frentzen in der 47. Runde. Auch
der bis heute Fuehrende in der Gesamtwertung Irvine, schaffte es nicht bis
ins Ziel. |
Quellen |
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