Hochwasser |
Der Dauerregen der letzten zwei Tage hat im bayerischen Voralpengebiet,
in Oesterreich und in der Schweiz zu den schlimmsten Ueberschwemmungen
seit Jahren gefuehrt. In Bayern ertranken zwei Maenner in ihren
ueberfluteten Kellern, Ortschaften sind von der Aussenwelt abgeschnitten,
zahlreiche Strassen sind unpassierbar, das Trinkwasser oertlich
verunreinigt. Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk
befinden sich im Grosseinsatz.
Hochwasser gibt es auch in Oesterreich und der Schweiz, nach zahlreichen
Murenabgaengen und schweren Ueberschwemmungen wurden in Tirol und in
Vorarlberg Katastrophenalarm ausgeloest, aehnlich schlimm ist die Lage
auch in Teilen der Zentral- und Ostschweiz. |
Kosovo-Konflikt |
Die NATO hofft auf ein baldiges Ende im Kosovo-Konflikt. Der Sprecher
der Allianz Shea sagte in Bruessel, man wolle die jugoslawische Fuehrung
in wenigen Wochen zum Einlenken zwingen. Damit koennten die Fluechtlinge
noch vor Winteranbruch in das Kosovo-Gebiet zurueckkehren. Auch
Bundeskanzler Schroeder hat sich unterdessen fuer eine Fortsetzung der
Luftangriffe ausgesprochen, um Belgrad unter Druck zu setzen. In einem
Zeitungsinterview sagte er, auch wenn die Zustimmung der Bevoelkerung
abnehme, muesse man als Politiker konsequent Kurs halten. |
Heftigeste Angriffe auf Jugoslawien seit Beginn der Kosovo-Krise |
Die NATO ist angeblich bei ihren Luftangriffen gegen Jugoslawien weit
weniger erfolgreich als die Militaers dies erwartet haben. Das meldet
die Welt am Sonntag und beruft sich auf ein ihr vorliegendes geheimes
Dossier. Darin ziehe die Allianz eine ernuechternde Billanz, etwa
was die Zerstoerung jugoslawischer Gefechtsstaende angeht, heisst es.
Ausserdem fuehre der Geheimbericht den Absturz eines
Apache-Kampfhubschraubers Anfang Mai auf einen Treffer der jugoslawischen
Luftabwehr zurueck. Bisher hatte die NATO technisches Versagen als
Absturzursache genannt.
Am Nachmittag praesentierte das Buendnis die Billanz seiner juengsten
Angriffswelle. Panzer, Artillerie und Granatwerferstellungen im Kosovo
gehoerten in den vergangenen 24 Stunden zu den bevorzugten Zielen von
NATO-Kampfflugzeugen. Verstaerkt wurden auch die Angriffe gegen die
serbische Luftabwehr in Gesamtjugoslawien. Laut NATO-Sprecher Oberst
Freitag galt allein mehr als ein Drittel der 245 Angriffsfluege der
Ausschaltung von Stellungen von Bodenluftraketen sowie von
Radarwarnanlagen. Ferner wurden bei den intensivsten Luftangriffen seit
Kriegsbeginn auch Elektrizitaets- und Umspannwerke getroffen. Zum zweiten
mal innerhalb weniger Tage wurde auch die Haftanstalt von Istock auf die
Zielliste gesetzt. Jugoslawien hatte die Allianz beschuldigt, mehrere
Gefangene seien bei der Bombardierung ums Leben gekommen. Die NATO will
nur von zwei Toten wissen und behauptet, bei dem Gebaeudekomplex handle
es sich um ein nicht mehr als Gefaengnis genutztes Bauwerk. Frueher habe
es als Verhoerzentrum fuer albanische Haeftlinge gedient. Inzwischen seien
Einheiten der serbischen Armee und Sonderpolizei eingezogen. In
unmittelbarer Naehe befaende sich auch ein Flugplatz, von dem aus zu
Einsaetzen im Kosovo gestartet werde. |
Parteigremien bereiten Wahl des Bundespraesidenten vor |
Die Vorbereitungen fuer die morgige Bundesversammlung in Berlin laufen auf
Hochtouren. Als klarer Favorit gilt der ehemalige nordrhein-westfaelische
Ministerpraesident Johannes Rau, der von der SPD fuer die Wahl zum achten
Bundespraesidenten ins Rennen geschickt wurde. Spaetestens im dritten
Wahlgang duerfte Rau gewaehlt sein, denn dann reicht die einfache Mehrheit
der Stimmen. |
Pfingsttreffen der Sudetendeutschen |
Die Sudetendeutschen konnten sich auch bei ihren 50. Pfingsttreffen auf
die Solidaritaet der bayerischen Staatsregierung verlassen.
Ministerpraesident Stoiber eroeffnete den traditionellen
Sudetendeutschentag, zu dem bis morgen rund 100.000 Menschen in Nuernberg
erwartet werden. In seiner Rede ging Stoiber heftig ins Gericht mit der
Bundesregierung, die sich klar von den Forderungen der Sudetendeutschen
an Tschechien distanziert hatte. Bundeskanzler Schroeder hatte dem
tschechischen Ministerpraesidenten Zemann gesagt, dass die Vertreibung
der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg eine, so woertlich,
abgeschlossene Epoche sei. Auch werde die deutsche Bundesregierung keine
Schadenersatzforderungen stellen. Fuer den bayerischen Ministerpraesidenten
ist das ein klarer politischer Richtungswechsel, weg von der bisherigen
Politik der Bundesregierungen. Stoiber bezeichnete die Kanzlerworte als
geschichtslose Aeusserungen, einen Schlussstrich unter die Geschichte
koenne es nicht geben. Was fuer die Kosovoalbaner gelte, muesse auch fuer
die Sudetendeutschen recht sein. |
Krawalle in Koeln |
Nach einer Demonstration von NPD-Sympathisanten gegen die
Wanderausstellung "Verbrechen gegen die Wehrmacht" ist es zu Krawallen
zwischen den Rechtsextremisten und linken Gegendemonstranten gekommen.
Linke Demonstranten griffen nach Polizeiangaben Teilnehmer der
NPD-Demonstration an. Bei den Pruegeleien in der Koelner Innenstadt seien
Schaufensterscheiben zu Bruch gegangen und parkende Autos beschaedigt
worden. Zahlreiche Personen seien festgenommen worden. |
Deutsche Telekom kaempft weiter um Telecom Italia |
Die Deutsche Telekom will weiter um die Telecom Italia kaempfen. Das
kuendigte deren Chef Ron Sommer an. Er erklaerte sich zu Verhandlungen
mit dem Olivetti-Konzern bereit, dem neuen Mehrheitsaktionaer der
Telecom Italia. Das Olivetti-Management erklaerte, sie seien offen fuer
Gespraeche mit der Deutschen Telekom. Seit gestern abend hat der
Olivetti-Konzern 51% Anteil an der Telekom Italia. Der Aufsichtsrat des
Konzerns hat inzwischen der sogenannten feindlichen Uebernahme zugestimmt. |
Bundesregierung will Zahl der Arztpraxen einschraenken |
Wie der SPD-Gesundheitsexperte Dressler sagte, werden dafuer die
Niederlassungen von Medizinern strikt begrenzt. Fuer die bestehenden
Praxen gilt nach den Worten des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden
aber Vertrauensschutz. Die Zahl der Arztpraxen bezifferte Dressler
auf derzeit 112.000. Vor 25 Jahren waren es nur 36.000. |
ARD weiht neues Hauptstadtstudio in Berlin ein |
Das neue ARD-Hauptstadtstudio wurde heute in Berlin am Reichstagsufer
feierlich eroeffnet. Rund 60 Journalisten werden von dort aus das
Erste Deutsche Fernsehen, die acht dritten Programme und mehr als 50
Hoerfunkprogramme mit Neuigkeiten aus dem Regierungsviertel versorgen. |
Fussball |
Nuernberg - Hansa Rostock 1:1 Bayern Muenchen - Bochum 4:2 Dortmund - 1860 Muenchen 3:1 Schalke - Frankfurt 2:3 Wolfsburg - Leverkusen 1:0 Freiburg - Berlin 0:2 Hamburg - Stuttgart 3:1 Bremen - Gladbach 4:1 Kaiserslautern - Duisburg 3:0 |
Quellen |
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