Probleme bei der Verteilung der Nachrichten vom 25.5.1995 |
rama. Bei der Verteilung der Nachrichten, die Sie gerade lesen, hat wohl
gestern irgendwo noch sehr lokal in Ulm ein schwarzes Loch zugeschlagen.
Die Nachrichten sind hier ohne Fehlermeldung raus, aber nirgends ange-
kommen. Ich schicke die Nachrichten jetzt einfach nochmal raus, sollte
sich die andere Mail irgendwo in einem Puffer befinden und sich irgend-
wann wieder bemerkbar machen, heisst das wohl, dass jeder in der Liste
die Ausgabe doppelt erhaelt. Also bitte nicht erschrecken.
Dieses Wochenende ist die Mehrzahl der Tipper nicht in Ulm sondern in
Dresden, fern vom Internet auf einem Treffen der aktiven irc- und news-
user, einer sogenannten Relay Party (RP). Der Versuch, die GermNews fuer
die Tage Fr, Sa, So mit einem Notbetrieb aufrecht zu erhalten ist in die
Wege geleitet. Nicht boese sein, wenns ein wenig holpern sollte. |
Herzog fuer frontale Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus |
Bonn. Der kuenftige Bundespraesident Roman Herzog hat Polizei und Justiz
aufgefordert, entschlossen gegen den Rechtsextremismus vorzugehen. Damit
muesse sich der Staat frontal auseinandersetzen, sagte Herzog. Auch ein
Verbot rechtsextremer Parteien oder Gruppen sei denkbar. |
Bund will Schuermannbauten verkaufen |
Bonn. Der Bund will nach Informationen der Bild Zeitung die sog. Schuerr-
mannbauten fuer den symbolischen Preis einer Mark verkaufen. Der durch
Hochwasser beschaedigte Komplex war urspruenglicherweise als Bundestagsge-
baeude geplant. |
FDP, SPD und die Gruenen planen Veranstaltungen gegen die Republikaner |
Bonn. Die FDP ist bereit an Veranstaltungen mit SPD und den Gruenen gegen
die rechtsradikalen Republikaner teilzunehmen. Die Union hat derartige
Aktionen abgelehnt. |
Zweiter Prozess gegen die RAF Terroristin Adelheid Schultz |
Stuttgart. Vor dem Oberlandesgericht begann der zweite Prozess fuer die
bereits zu lebenslanger Haft verurteilte RAF Terroristin Adelheid Schultz
(sp?). Jetzt wurde sie wegen zwei weiteren Morden und sechs Mordversuchen
angeklagt. Adelheit Schultz wird dem harten Kern der RAF zugeordnet.
Die ehemalige Schwesternhelferin Adelheid Schultz verbuesst bereits eine
lebenslange Haftstrafe. Das Oberlandesgericht Duesseldorf hatte sie 1985
der Beteiligung an der Entfuehrung und Ermordung des Arbeitgeberpraesidenten
Hans-Martin Schleyer fuer schuldig befunden. Die neue Anklage stuetzt sich
hauptsaechlich auf RAF Aussteiger, die nach der Wende in der Ex-DDR fest-
genommen worden waren. Demnach war Adelheid Schultz auch an dem fehlge-
schlagenen Anschlag eines Kommandos Gudrun Enzlin(sp?) auf US-General
Frederic Growsen(sp?) 1981 in Heidelberg beteiligt. Drei Jahre zuvor soll
sie mit RAF Mitglied Rolf Heissler bei einem illegalen Grenzuebertritt auf
vier niederlaendische Grenzbeamte geschossen haben, von denen zwei toetlich
getroffen wurden. Die Bundesanwaltschaft hat die neue Anklageerhebung damit
begruendet, dass es fuer die Entscheidung der Frage, ob Adelheit Schultz
nach 15 Jahren vorzeitig entlassen werden kann, von erhebliche Bedeutung
sein werde, an wievielen Morden sie beteiligt war und ob sie die Taten
eigenhaendig begangen hat. Letzteres hatte ihr im Prozess Schleyer nicht
nachgewiesen worden koennen.
Im neuen Prozess hat die Verteidigung heute gefordert, das Verfahren
einzustellen. Rechtsanwalt Gross begruendete den Antrag mit der, wie er
sagte, bis auf den Grund zerruetteten Gesundheit der Angeklagten. Ausserdem
sei das angewandte Kronzeugenverfahren nicht fair. Frau Schultz erklaerte,
sie wolle an der Gerichtsverhandlung nicht teilnehmen, der Prozess sei
Ausdruck von Staatsrache. Nach mehreren Stoerungen wurde die 39jaehrige
zunaechst von dem Verfahren ausgeschlossen. |
Startschuss fuer groesstes deutsch-franzoesische Industrieprojekt |
Neunar. In Sachsen-Anhalt wird von heute an das groesste
deutsch-franzoesische Industrieprojekt verwirklicht. Bundeskanzler Kohl
setzte den ersten Spatenstich zum Bau der modernsten und umweltfreundlichsten
Raffinerie Europas an. An den 4,3 Milliarden Mark teuren Projekt ist neben
der franzoesichen Elf Aquitaine und der deutschen Thyssen Handelsunion der
russische Konzern Rosneft beteiligt. Fuer die Chemieregion im Sueden
Sachsen-Anhalts soll das Projekt tausende neue Arbeitsplaetze bringen. Es ist
die groesste Einzelinvestition in Deutschland. |
Treuhand wird mit einem Minus von 275 Milliarden abschliessen |
Berlin. Die Treuhandanstalt wird ihre Arbeit mit einem vorraussichtlichen
Minus von 275 Milliarden Mark abschliessen, das bestaetigte
Treuhandpraesidentin Breul vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss in
Berlin. Bislang hat die Treuhand ihren Angaben zufolge 75.000 Vertraege ueber
Privatisierung und Reprivatisierung sowie 100.000 Miet- und Pachtvertraege
abgeschlossen. |
Deutsche Mediziner warnen vor Panik um angebliche Killerbakterie |
London/Hamburg. Mit Blick auf die jetzt in Grossbritannien registrierte
Infektionskrankheit warnen deutsche Mediziner vor Panik um eine angebliche
Killerbakterie. Es gebe keinen Anlass zur Sorge. Den Experten zufolge handelt
es sich um eine seit Jahren bekannte Erkrankung, die auch in Deutschland
vereinzelt auftrete. Fruehzeitig erkannt, koenne sie mit Antibiotika
behandelt werden. In Grossbritannien sind inzwischen sieben Menschen an der
Infektionskrankheit gestorben. |
Physiker wenden sich gegen den Bau des Forschungsreaktors in Garching |
Bonn/Muenchen. Mehr als 50 deutsche Physiker haben sich in einem offenen
Brief entschieden gegen den Bau des neuen Forschungsreaktors in Garching bei
Muenchen gewandt, der mit hochangereichertem, und damit waffenfaehigem, Uran
arbeiten soll. Das von der Technischen Universitaet Muenchen und der Siemens
AG geplante Projekt, so die Physiker, sei aussen- und sicherheitspolitisch
schaedlich. Die Wissenschaftler verwiesen darauf, dass die jaehrlich
benoetigte Brennstoffmenge von etwa 40 kg Uran theoretisch der erforderlichen
Spaltstoffmenge fuer zwei oder mehrere Kernwaffen vom Typ der Hiroschimabombe
entspreche. Inzwischen stuenden aber laengst neuartige und niedrig
angereicherte Uranbrennstoffe zur Verfuegung, die Forschungsarbeiten ohne
nennenswerte Leistungseinbussen erlaubten. Gegen die geplante Anlage in
Garching sind mehr als 50.000 Einwaende von Buergern und Kommunen eingereicht
worden. |
Arbeiterwohlfahrt kritisiert geplantes Abtreibungsgesetz |
Bonn. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat das geplante Abtreibungsgesetz der
Koalition als entwuerdigend und diskriminierend fuer Frauen und Beraterinen
kritisiert. Der AWO-Bundesvorsitzende Ragati (sp?) erklaerte, der Schutz der
Frau spiele nur noch eine untergeordnete Rolle, stattdessen beherrsche der
Gedanke der Kontrolle das gesamte Gesetzeswerk. Ausserdem werde durch die
geplante Finanzierung von Schwangerschaftsabbruechen ein, so Ragati,
Zweiklassenrecht geschaffen. Der Gesetzentwurf von Union und FDP, der morgen
im Bundestag verabschiedet werden soll, sieht fuer beduerftige Frauen eine
Finanzierung von Schwangerschaftsabbruechen durch das Sozialamt vor.
Nichtbeduerftige Frauen sollen den Eingriff selbst bezahlen. Im Unterschied
zur Koalition will die SPD, dass die Krankenkassen Abtreibungen bezahlen. |
Arbeitsaemter in Westdeutschland sollen 5.400 Stellen abbauen |
Nuernberg. Die Arbeitsaemter in Westdeutschland stehen vor einem massiven
Stellenabbau. Wie die Bundesanstalt fuer Arbeit mitteilte, muss die Behoerde
bis 1997 knapp 5.400 Stellen abbauen. Dies sind insgesamt 10 Prozent des
Personals in Westdeutschland. Ein Sprecher der Bundesanstalt teilte mit, die
Behoerde habe sich vergeblich darum bemueht, die entsprechende Bonner Weisung
hinauszuschieben, zumindest solange, bis sich die Lage auf dem Arbeitsamt
entspannt habe. |
Scharping schwaecht seine Kritik an FDP ab |
Mainz. SPD-Chef Scharping hat seine Kritik an der FDP wegen der
Bundespraesidentenwahl abgeschwaecht. Seine Aeusserung, die Liberalen seien
als eigenstaendige politische Kraft ueberfluessig, hab sich allein auf die
Wahl in Berlin bezogen. Der rheinland-pfaelzische Ministerpraesident nahm von
seiner Kritik die Mainzer FDP, mit der er zusammen regiert, aus. Das
Regierungsbuendnis mit den Liberalen funktioniere ausgezeichnet. |
Menschenrechtsgruppen ziehen negative Billanz des neuen Asylrechts |
Bonn. Fluechtlings- und Menschenrechtsgruppen haben eine negative Billanz des
seit Juni vergangenen Jahres geltenden Asylrechts gezogen. Bei einer
Expertenanhoerung erklaerten Vertreter von Amnesty International und des UN
Fluechtlingskomissariats, es wachse die Gefahr, dass politisch verfolgte ohne
wirksames Asylverfahren in ihre Heimat abgeschoben wuerden, wenn mehr und
mehr Staaten ihre jeweiligen Nachbarlaender zu sicheren Drittstaaten
erklaerten. Ein Sprecher der Fluechtlingshilfeorganisation Pro Asyl
bezeichnete die deutsche Asylpolitik als Politik der Abschottung, Abschiebung
und Abschreckung. |
Dollarkurs |
1 US-$ = 1.6548 DM (Fixing in Frankfurt heute Mittag) |
Kurse der Wiener Boerse vom 24.5.94 |
Da die Kurse mit den hier fuer den 20.5.94 veroeffentlichten Kursen uebereinstimmen, scheinen die Kurse vom 20.5. nicht zu stimmen. Schliesslich hat der DAX auch am 24.5. rund 50 Punkte (etwa 2%) in Frankfurt verloren und nicht bereits am 20.5. Sorry fuer die Fehlinformation, aber die Kurse wurden so aus dem oesterreichischen BTX uebernommen. |503800 AEG oeS 1367.00 -1.51%| |505710 ASKO STAMM oeS 6693.00 -3.74%| |505713 ASKO VORZUG oeS 6432.00 -2.66%| |515100 BASF oeS 2300.00 0.22%| |575200 BAYER oeS 2675.00 -0.74%| |802000 BAYER.HYPOBANK oeS 3050.00 -2.18%| |802200 BAYER.VEREINSB. oeS 3200.00 -3.67%| |519000 BMW oeS 6390.00 -1.14%| |803200 COMMERZBANK oeS 2505.00 -1.84%| |543770 COMPUTER 2000 oeS 4816.00 -1.41%| |543900 CONTINENTAL oeS 1965.00 -2.00%| |550000 DAIMLER-BENZ oeS 6055.00 -2.26%| |804010 DEUTSCHE BANK oeS 5315.00 -1.28%| |804610 DRESDNER BANK oeS 2700.00 ED -5.43%| |604843 HENKEL VORZUG oeS 4464.00 -1.24%| |575800 HOECHST oeS 2470.00 -1.00%| |656000 MANNESMANN oeS 3190.00 -3.04%| |723600 SIEMENS oeS 4985.00 -2.35%| |761440 VEBA oeS 3765.00 -1.83%| |766400 VOLKSWAGEN ST oeS 3600.00 -3.23%| |766403 VOLKSWAGEN VZG oeS 2870.00 -2.31%| |776560 WELLA STAMM oeS 7530.00 -1.28%| |776563 WELLA VZ oeS 6810.00 -0.29%| |
Berliner Wetter vom 15.05.1994 um 17 Uhr |
Institut fuer Meteorologie der Freien Universitaet Berlin
Wettermeldung Berlin-Dahlem
Messwerte des Instituts fuer Meteorologie vom 25. 5.1994 17 Uhr Temperatur : 18 Grad Celsius Wetterzustand : wolkig Rel. Feuchte : 69 Prozent Druck : 1010 Hektopascal Tendenz : schwach fallend Wind : Suedost Staerke 3
Das Messnetz der Senatsverwaltung fuer Umweltschutz zeigte um 16 Uhr 30 nur
geringe Ozon-Werte unter 0.12 Milligramm pro Kubikmeter Luft. |
Erscheinungsweise der GERMNEWS, Archiv fuer GERMNEWS |
rs. Die Tipper dieser elektronischen Zeitung versuchen ihre Leser an sieben
Tagen in der Woche auf dem Laufenden zu halten. Aber manchmal hat keiner
der Freiwilligen Zeit, diesen Service zu leisten. Ich bitte deshalb, von
Anfragen abzusehen, warum eine Ausgabe nicht beim Abonnenten angekommen
ist. Vielleicht waren alle auch von der Berichterstattung des Fernsehens
von der Wahl des Bundespraesidenten so gefangen, dass sie die Leser erst
am Montag von diesem Medienereignis unterrichten konnten.
Die Ausgaben dieser Zeitung werden sowohl beim LISTSERV@vm.gmd.de als
auch im WWW der Universitaet Karlsruhe archiviert, so dass man sich dort
bequem informieren kann, ob eine Ausgabe erschienen ist.
Beim LISTSERV werden die Ausgaben in einem monatlichen Log zusammengefasst. Welche Logfiles vorhanden sind, erhaelt man mit dem Kommando INDEX GERMNEWS im Body einer Mail an LISTSERV@vm.gmd.de. Ein bestimmtes Log bekommt man dann mit der GET-Anweisung an LISTSERV. Z.B. liefert GET GERMNEWS LOG9405 das Mai-Archiv der GERMNEWS-Ausgaben. Die Filenamen der Monatsarchive haben immer den Namen GERMNEWS LOGyymm wobei yy das Jahr und mm der Monat ist. Das Verfahren gilt uebrigens fuer alle mit LISTSERV verwalteten Mailinglisten im weltweiten BITNET, wobei auch andere Zeitraeume (woechentlich, jaehrlich) moeglich sind.
Man kann uebrigens auch im LISTSERV-Archiv recherchieren. Vielleicht kann
einer der Leser eine Beschreibung liefern, wie das gemacht wird. Bitte
das Kochrezept an den GERMNEWS-Vertrieb schulze@ZIB-Berlin.DE schicken.
Vielen Dank! |
Quellen |
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