Koehler kondoliert in Riad |
Einen Tag nach der Beisetzung des verstorbenen Koenigs Fahd reist
Bundespraesident Horst Koehler zu einem Kondolenzbesuch nach
Saudi-Arabien. Koehler wird bei der Kurzvisite dem neuen Koenig
Abdullah und Mitgliedern der koeniglichen Familie sein Beileid
aussprechen. Fahd war am Montag nach langer Krankheit gestorben.
Abdullah uebernahm inzwischen die Amtsgeschaefte. Saudi-Arabien ist
der groesste Erdoelexporteur der Welt und ein wichtiger
Wirtschaftspartner der Bundesrepublik. |
Parteien einigen sich im Streit um TV-Duell |
Im Streit um die Anzahl der TV-Duelle ist eine Einigung erzielt
worden: Bundeskanzler Schroeder und CDU-Kanzlerkandidatin Merkel
treffen sich nur zu einem Schlagabtausch. Das gab Regierungssprecher
Anda in Berlin bekannt. Das TV-Duell soll am 4. September stattfinden
und 90 Minuten dauern. Die ARD uebertraegt das Streitgespraech live.
Schroeder hatte urspruenglich auf zwei Duellen bestanden. Die Union
war nur zu einem Termin bereit. Als Grund wurden Terminschwierigkeiten
der Kanzlerkandidatin Merkel angegeben. |
Schily fuer schaerfere Anti-Terror-Gesetze |
Berlin. Bundesinnenminister Schily plaediert fuer eine schaerfere
Anti-Terror-Gesetzgebung. Dabei halte er auch eine laengere
Sicherungshaft gegen Personen fuer ueberlegenswert, bei denen ein
konkreter Verdacht noch nicht besteht, sagte Schily der "Sueddeutschen
Zeitung". Eine voruebergehende Freiheitsbeschraenkung sei geboten,
wenn eine toedliche Gefahr fuer die Gesellschaft nicht auf andere
Weise abgewendet werden koenne. Schily schraenkte jedoch ein, er sehe
dafuer in Deutschland gegenwaertig keine politische Mehrheit. Der
Innenminister verteidigte Bestrebungen in Grossbritannien, die bisher
zweiwoechige Internierung von Terrorverdaechtigen auf drei Monate
auszudehnen. |
Bayern weist sechs terrorverdaechtige Iraker aus |
Muenchen. Bayern hat die Ausweisung von sechs Terrorverdaechtigen in
die Wege geleitet. Den irakischen Unterstuetzern der Terrorgruppe
Ansar Al Islam wurden jetzt die Ausweisungsbescheide zugestellt. Zwei
von ihnen sitzen derzeit in Untersuchungshaft, drei kommen nun in
spezielle Unterkuenfte und einer wird Deutschland nach Angaben des
Innenministeriums freiwillig verlassen. Weitere Ausweisungsbescheide
werden demnach vorbereitet. Innenminister Beckstein sagte, man muesse
konsequent alle rechtlichen Moeglichkeiten anwenden, da der
islamistische Terrorismus weltweit agiere und jede Schwachstelle beim
Einreise- oder Aufenthaltsrecht ausnuetze. Bayern wird laut Beckstein
inzwischen als sehr unbequemer Raum fuer Hassprediger eingestuft. |
Adidas will US-Konkurrenten Reebok uebernehmen |
Herzogenaurach. Der groesste europaeische Sportartikelhersteller
adidas baut sein Geschaeft aus: Fuer gut drei Milliarden Euro will das
fraenkische Traditionsunternehmen den zweitgroessten US-Konkurrenten
Reebok uebernehmen. Allerdings muessen neben den Kartellbehoerden auch
noch die Reebok-Aktionaere zustimmen. Pro Aktie will Adidas 59 Dollar
zahlen. Das Management erhofft sich vor allem ein staerkeres Gewicht
im amerikanischen Markt. |
BASF hebt Prognose fuer 2005 an |
Der weltgroesste Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal des
Geschaeftsjahres 2005 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Zugleich
hob das Unternehmen seine Prognose fuer das Gesamtjahr an. Zwischen
April und Juni stieg der Nettogewinn des deutschen Chemieriesen im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,6 Prozent auf 10,58 Milliarden
Euro. Wie die BASF AG weiter mitteilte, legte das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) um 27 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zu. Der
Reingewinn erhoehte sich um neun Prozent auf 778 Millionen Euro.
Dieses Wachstum erklaere sich vor allem durch < |
Diskussion um Lehrstellen-Luecke |
Angesichts der Lehrstellen-Luecke haben Vertreter von Koalition und
Gewerkschaften der Wirtschaft mangelndes Engagement vorgeworfen. Der
bildungspolitische Sprecher der SPD, Tauss, sagte der 'Financial Times
Deutschland', die Arbeitgeberverbaende boykottierten den
Ausbildungspakt zwischen Wirtschaft und Bundesregierung. Der
Juso-Vorsitzende Boehning und die niedersaechische Gruenen-Chefin
Pothmer setzten sich fuer die rasche Einfuehrung einer
Ausbildungsplatz-Abgabe ein. Der Vorsitzende der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststaetten, Moellenberg, kritisierte im
Deutschlandradio Kultur, die Wirtschaft lasse die Bundesregierung und
die jungen Menschen im Regen stehen. Hier muesse der Gesetzgeber
nachhelfen. Nach Angaben der Bundesanstalt fuer Arbeit fehlen zu
Beginn des neuen Ausbildungsjahres noch rund 169-tausend Lehrstellen.
Bundeswirtschaftsminister Clement hat davor gewarnt, die Lage auf dem
Ausbildungsmarkt zu dramatisieren. Der Pakt mit der Wirtschaft
funktioniere, sagte der Minister in Berlin. Die Unternehmen muessten
aber dennoch mehr Lehrstellen anbieten. Eine Ausbildungsplatzabgabe
lehnte Clement erneut ab. |
Karstadt verkauft 75 kleinere Warenhaeuser |
Der Handelskonzern Karstadt-Quelle verkauft 75 kleinere Warenhaeuser
an ein Konsortium britischer Investoren. Auch die Modekette
Sinn-Leffers und die Sportschuh-Geschaefte Runners Point wuerden
veraeussert, teilte das Unternehmen in Essen mit. Davon seien rund
11-tausend Mitarbeiter betroffen. Zuvor hatte Karstadt-Quelle sich
bereits von den Fachhandelsketten Wehmeyer und Golf House, sowie von
Logistik-Bereichen und Immobilien getrennt. Die Massnahmen gelten als
wichtiger Schritt zur Sanierung des angeschlagenen Konzerns. Der
erzielte Erloes soll bei insgesamt 1,1 Milliarden Euro liegen. |
Mehr als 700 Aerzte protestieren gegen Arbeitsbedingungen |
Mehr als 700 Aerzte sind an den Universitaetskliniken in Muenchen in
einen Warnstreik getreten. Die Mediziner beteiligten sich an einem
Demonstrationsmarsch gegen laengere Arbeitszeiten und zu geringe
Bezahlung. Die Aktion ist Teil einer bundesweiten Protestwoche. Am
Montag und gestern hatten Klinik-Aerzte in Baden-Wuerttemberg und
Hessen gegen die Arbeitsbedingungen protestiert. |
Wende im Pfahls-Prozess |
Im Prozess gegen den ehemaligen Verteidigungs-Staatssekretaer Pfahls
hat die Aussage von Alt-Bundeskanzler Kohl zu einer Wende gefuehrt.
Die Staatsanwaltschaft rueckte vom Vorwurf der Bestechlichkeit ab und
geht jetzt nur noch von Vorteilsnahme aus. Auch dies ist jedoch ein
Korruptions-Delikt. Kohl hatte vor dem Augsburger Landgericht
erklaert, die Entscheidung ueber den Panzer-Export nach Saudi-Arabien
Anfang der neunziger Jahre habe er selbst getroffen. Er habe die
Lieferung von Fuchs-Panzern nach Saudi-Arabien dem damaligen
US-Aussenminister Baker zugesagt, sagte Kohl. Pfahls habe darauf
keinen Einfluss gehabt. Pfahls hatte zugegeben, vom Waffen-Lobbyisten
Schreiber Schmiergeld in Hoehe von damals 3,8 Millionen Mark
angenommen zu haben. Er soll das Geld nicht versteuert haben. Das
Urteil wird fuer Donnerstag naechster Woche erwartet. |
Erni Singerl 83jaehrig gestorben |
Muenchen. Die Muenchner Volksschauspielerin Erni Singerl ist tot. Wie
erst heute bekannt wurde, starb sie bereits am Samstag. Sie erlag im
Alter von 83 Jahren einem Krebsleiden. Ihre Tochter teilte dem
Bayerischen Rundfunk mit, dass Erni Singerl bereits gestern auf dem
Muenchner Ostfriedhof im engsten Familienkreis beigesetzt wurde.
Bekannt wurde die Schauspielerin vor allem durch den
"Komoedienstadel", in dem sie in ueber 50 Rollen zu sehen war. Zur
bundesweiten Popularitaet gelangte sie mit den Fernsehserien "Monaco
Franze" und "Heidi und Erni". Der bayerische Ministerpraesident
Stoiber nannte die Verstorbene eine Volksschauspielerin im besten
Sinne des Wortes. Woertlich sagte er: "Sie liebte das Publikum und das
Publikum liebte sie." |
Schalke gewinnt Ligapokal |
Leipzig. Der FC Schalke 04 hat zum ersten Mal den Fussball-Ligapokal
gewonnen. Die Schalker setzten sich mit einem 1:0 gegen den VfB
Stuttgart durch - mit Kuranyi und Lincoln wurden gegen Ende der Partie
zwei Schalker wegen Taetlichkeiten vom Platz gestellt. |
Sven Hannawald beendet Karriere |
Der Skisprung-Olympiasieger Sven Hannawald hat seine Karriere beendet.
Nach Angaben seines Managers will sich der 30-jaehrige nach der
erfolgreichen Behandlung seines Burn-Out-Syndroms nicht mehr den
Belastungen des Profisports aussetzen. Hannawald hatte seinen letzten
Wettbewerb im Februar 2004 beim Weltcup von Salt Lake City bestritten. |
Boerse |
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