Parteien streiten weiter um Verdienste an der Deutschen Einheit |
In Dresden, Berlin und anderen Staedten begannen heute die Feiern zum
morgigen 10. Jahrestag der Deutschen Einheit. Gleichzeitig machten sich
Union und SPD erneut ihre Verdienste an der Vereinigung streitig.
Der vor allem im Osten Deutschlands sehr bekannte brandenburgische
SPD-Chef Platzeck kritisierte Vorwuerfe von Altkanzler Kohl an die
Sozialdemokraten. Er faende nichts schraeger als das, was da in den
letzten Tagen zu hoeren war, sagte der als kuenftiger Ministerpraesident
gehandelte Politiker. CDU-Chefin Merkel hatte gestern eine Debatte ueber
den Anteil der Parteien an der Vereinigung befuerwortet. So sagte denn
CDU-Generalsekretaer Polenz prompt, die SPD habe damals alles versucht,
den Einigungsprozess zu bremsen. |
Wuerdigungen und Danksagungen der Redner zum Auftakt der Einheitsfeiern |
Beim Auftakt zu den offiziellen Feierlichkeiten zum 3. Oktober sagte der
saechsische Ministerpraesident Biedenkopf, die Einheit und deren
Architekten seien die Ostdeutschen gewesen. Die Wiedervereinigung sei der
Verdienst der Menschen, die die Mauer zum Einsturz gebracht haetten. Der
CDU-Politiker wuerdigte auch die Leistungen des frueheren sowjetischen
Praesidenten Gorbatschow.
Auch der fruehere Aussenminister Genscher wuerdigte die Rolle Gorbatschows
und der Fuehrung Ungarns bei der Wiedervereinigung. Der FDP-Politiker
erklaerte, man habe damals eine europaeische Freiheitsrevolution erlebt.
Die Einheit gehoere dem deutschen Volk.
Der Ministerpraesident von Sachsen-Anhalt, Hoepner, nannte den friedlichen
Verlauf der Wiedervereinigung einen guten Grund zur Freude. Der
SPD-Politiker erinnerte daran, dass vor 10 Jahren alle Parteien an dem
Einheitsvertrag mitgearbeitet haetten. |
Tarifverhandlungen fuer Bahnbeschaeftigte ergebnislos abgebrochen |
Die Tarifverhandlungen fuer die Beschaeftigten der Deutschen Bahn sind
ohne Einigung abgebrochen worden. Zuvor hatte die Bahn ein neues Angebot
fuer die 145.000 Beschaeftigten vorgelegt. Das teilte die
Eisenbahnergewerkschaft Transnet mit. Demnach sollen die Einkommen im
Januar 2001 um 1% angehoben werden, im April 2002 um 1,5%. Der Vertrag
soll eine Laufzeit von 31 Monaten haben. Die Mitarbeiter im Osten sollen
fuer die Monate September bis Dezember 2000 eine Einmalzahlung von 800 DM
erhalten. Die Gewerkschafter halten das Angebot in dieser Form noch nicht
fuer akzeptabel. Es sei aber ein Schritt in die richtige Richtung. Die
Verhandlungspartner wollen am Mittwoch die 6. Tarifverhandlungsrunde
starten. |
Verwaltungskosten der Krankenkassen enorm gestiegen |
Die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen haben nach einem
Bericht der Zeitung Die Welt im vergangenen Jahr mit 14 Milliarden DM eine
Rekordhoehe erreicht. Das Blatt beruft sich auf eine ihm vorliegende
Statistik des Bundesgesundheitsministeriums. Danach sind die
Verwaltungsausgaben der Kassen allein im Westen seit 1989 um mehr als 50%
gestiegen. Im vergangenen Jahr haetten sie im gesamten Bundesgebiet
gegenueber 1998 um 5,25% zugenommen, hiess es. |
Zahl der Handy-Besitzer in Deutschland enorm gestiegen |
Der internationale Handy-Boom hat inzwischen auch die Deutschen voll
erfasst. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet Anfang naechsten Jahres
in Deutschland mit 50 Millionen Mobilkunden. |
Boerse |
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Quellen |
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