Demonstrationen in Berlin |
Berlin. In der Bundeshauptstadt hat am Vormittag die umstrittene
Demonstration der rechtsextremen NPD stattgefunden. Begleitet von einem
starken Polizeiaufgebot zogen rund 300 ueberwiegend junge Teilnehmer durch
die Strassen und forderten Arbeit zuerst fuer Deutsche.
Parallel dazu veranstalteten SPD, PDS und Gruene am Brandenbueger Tor eine
Lesung gegen Rassismus.
Danach begann in Berlin ein Sternmarsch unter dem Motto "Aufstehen fuer eine
andere Politik". Die Veranstalter erwarteten mehrere zehntausend Menschen.
Dazu aufgerufen hatten Aktionsbuendnisse von Kirchen, Gewerkschaften und
Studenten. |
50 Jahre D-Mark |
Frankfurt. Bundesbankpraesident Tietmeier hat auf das grosse Gewicht der
D-Mark und der deutschen Bundesbank bei der Einfuehrung des Euro hingewiesen.
Beim Festakt in der Frankfurter Paulskirche zum 50jaehrigen Bestehen der
D-Mark hob Tietmeier vor allem das internationale Ansehen der deutschen
Waehrung und die Unabhaengigkeit der deutschen Notenbank als Vorbild hervor.
Die zentrale Festrede bei der Feierstunde hielt Bundeskanzler Kohl.
Am 20. Juni 1948 fuehrten die westlichen Alliierten in ihren westlichen
Besatzungszonen mit der Waehrungsreform die D-Mark ein. Dieser Tag gilt als
Schluesseltag fuer die deutschen Nachkriegsentwicklung, denn mit der neuen
Waehrung begann das sogenannte Wirtschaftswunder.
Bundeskanzler Helmut Kohl aeusserte sich zuversichtlich, dass dem Euro eine
aehnliche Erfolgsgeschichte bevorsteht, wie sie die D-Mark in 50 Jahren
genommen hat. Er aeusserte Verstaendnis dafuer, dass viele Deutsche der
Einfuehrung des Euro zum 1. Januar 1999 mit gemischten Gefuehlen
entgegensehen. Die Aengste und Sorgen der Menschen muessten sehr ernst
genommen werden. Aber die Euro-Einfuehrung habe nichts mit einer
Waehrungsreform und den damit verbundenen Abwertungen zu tun. |
Deutschland ruft Botschafter aus Weissrussland zurueck |
Bonn/Minsk. Deutschland hat seinen Botschafter aus Weissrussland
zurueckgerufen. Ausserdem wurde der weissrussische Botschafter in Bonn
aufgefordert, das Land zu verlassen. Wie das auswaertige Amt mitteilte,
reagierte Aussenminister Kinkel damit auf Zwangsmassnahmen der
weissrussischen Regierung. Die Behoerden in Minsk hatten die Zugaenge zu
einigen Residenzen westlicher Botschafter unpassierbar gemacht und Strom und
Wasser gesperrt. Die USA hatten ihren Botschafter bereits gestern
zurueckbeordert. Am Montag sollen weitere Botschafter aus Staaten der
Europaeischen Union Prag verlassen. |
Kritik an geplanter Verfassungsklage gegen Laenderfinanzausgleich |
Die Regierungschefs Bayerns und Baden-Wuerttembergs haben gestern noch einmal
ihre Entschlossenheit bekraeftigt, in Karlsruhe Klage gegen den
Laenderfinanzausgleich einreichen zu wollen. Die derzeitige Regelung sei
ungerecht und benachteilige die wohlhabenden Bundeslaender zu sehr. Auch das
sozialdemokratisch regierte Hessen will sich der Verfassungsklage
anschliessen.
Inzwischen ist aus mehreren Bundeslaendern scharfe Kritik an diesem Vorhaben
laut geworden, darunter auch aus Reihen der Union. Der saarlaendische
CDU-Fraktionschef Mueller nannte die Verfassungsklage unserioeus.
Schliesslich gingen 90 Prozent der Zahlungen an die neuen Laender. Im
Uebrigen habe Bayern selbst 35 Jahre lang Gelder im Rahmen des
Finanzausgleiches erhalten. Auch Nordrhein-Westfalen lehnt die Klage ab,
obwohl das Land mit fast 9 Milliarden DM im vergangenen Jahr am meisten in
den gemeinsamen Topf einzahlte. Der nordrhein-westfaelische Finanzminister
Schleusser haelt allerdings Korrekturen am Laenderfinanzausgleich fuer
noetig. Die Klage aber sei juristisch zweifelhaft und politisch falsch, sagte
Schleusser in einem Zeitungsinterview. Es muesse im Interesse aller Laender
liegen, ueber gemeinsame Gespraeche zu einem Kompromiss zu kommen. Schleusser
legte dabei gleich einen Vorschlag auf den Tisch. Er will ein Gutachten in
Auftrag geben, das als Grundlage fuer die Gespraeche dienen soll. Diese soll
klaeren, ob es nicht reicht, wenn die finanzschwachen Laender auf 95 Prozent
der durchschnittlichen Finanzkraft aller Laender gehoben werden. Bisher
sollen sie 100 Prozent erreichen. |
Noch dieses Jahr 25.000 zusaetzliche Lehrstellen |
Bonn. Der Zentralverband des deutschen Handwerks will in diesem Jahr 25.000
zusaetzliche Lehrstellen schaffen. Das kuendigte Handwerkspraesident Philipp
gegenueber der Zeitung "Bild am Sonntag" an. Gleichzeitig wandte er sich
strikt gegen eine Abbgabe fuer Betriebe, die nicht ausbilden. Damit wuerden
zusaetzliche Belastungen geschaffen, nicht zuletzt fuer die Betriebe, die
Lehrlinge einstellen wollten, aber keine geeigneten Bewerver finden, so
Philipp. |
Fussball-WM |
Kroatien - Japan 1:0 Belgien - Mexiko 2:2 Niederlande - Suedkorea 5:0 |
Frentzen kann nach Unfall in Frankreich starten |
Der Start von Heinz-Harald Frentzen zum Grossen Preis von Frankreich, dem
achten Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft ist nach Aussagen seines
Pressesprechers nicht gefaehrdet. Frentzen verunglueckte gestern bei
Testfahrten in Magnicours. Der Moenchengladbacher fuhr bei Tempo 240 fast
ungebremst in die Leitplanken. Der 31jaehrige zog sich dabei ein
Schleudertrauma, Prellungen und Schwellungen im Rueckenbereich zu. |
Quellen |
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