Rindfleisch in Wurstprodukten |
In Bayern und Sachsen-Anhalt ist Rindfleisch in Wurstprodukten gefunden
worden, die als rindfleischfrei gekennzeichnet waren. In Sachsen-Anhalt
wurden 65 Stichproben untersucht, dabei wurden nach Angaben des
Agrarministers in jeder fuenften Probe Hinweise auf Rindfleisch entdeckt.
In Bayern hatte das Landesuntersuchungsamt fuer das Gesundheitswesen
Suedbayern in vier von fuenf untersuchten Wurstwaren Rindfleisch
gefunden. Erste Hinweise auf die falsch deklarierten Wurstwaren lagen
offenbar bereits am zwoelften Dezember vor. Das Gesundheitsministerium
wurde aber erst zehn Tage spaeter aktiv. Ein Sprecher des Ministeriums
begruendete dies damit, dass noch zahlreiche Dinge unklar gewesen seien.
So sei etwa nicht sicher, ob die Schnelltests nur auf Rindfleisch
ansprechen oder auch auf andere Bestandteile wie Kaese. Inzwischen
ordnete die bayrische Gesundheitsministerin Stamm verstaerkte Kontrollen
an. Zu den beanstandeten Wurstwaren gehoeren unter anderem die
Kaesewuerstchen der saarlaendischen Firma Hoell. Der Hersteller sagte,
man koenne sich die positive Probe nur so erklaeren, dass die Tests auf
den Kaese reagiert haetten. Das Unternehmen verarbeite seit Oktober gar
kein Rindfleisch mehr.
Im Zusammenhang mit den BSE-Faellen in Deutschland haelt es
Landwirtschaftsminister Bartels fuer wahrscheinlich, dass sich die Kaelber
durch Milcherersatzprodukte infiziert haben. Diese Milchaustauscher
enthalten Rinderfett, das moeglicherweise nicht genug erhitzt worden ist. |
Parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur BSE-Krise in Bayern |
Der Fraktionschef der bayrischen Gruenen Josef Duerr haelt einen
parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur BSE-Krise fuer immer
wahrscheinlicher. Zur Begruendung sagte Duerr, schon 1997 habe die
Staatsregierung gegenueber dem Landtag zugegegen, dass in Bayern
offenbar Tiermehl im Handel war, das nicht auf die vorgeschriebene
Temperatur von mindestens 133 Grad Celsius erhitzt wuerde. Duerr
betonte, mangelhafte Erhitzung von Tiermehl, das dann in Futtermittel
gelange, habe in Grossbritannien als Ausloeser der BSE-Seuche gegolten.
Umso unverstaendlicher sei es, dass laut Jahresbericht des
Landesuntersuchungsamtes Nordbayern noch 1999 rund ein Drittel des
untersuchten Tiermehls unzureichend erhitzt war. Duerr forderte, jetzt
muesse aufgeklaert werden, welchen Weg die beanstandeten Tiermehlproben
genommen haben. Ausserdem muesse sichergestellt werden, dass eventuell
betroffene Futtermittelmarken sofort bekannt gemacht und aus dem Verkehr
gezogen werden. |
Weitere Erhoehung der Oekosteuer |
Eine weitere Erhoehung der Oekosteuer ueber die bereits beschlossenen
Stufen hinaus bleibt zwischen SPD und Gruenen umstritten. Waehrend
Guenen-Fraktionschefin Mueller eine staerkere Erhoehung der Energiepreise
auch nach 2003 fordert, lehnt dies der rheinland-pfaelzische
Ministerpraesident Beck ab. Er wolle keine Oekosteuerspirale ohne Ende,
erklaerte der SPD-Politiker. Ausserdem sei er ueberzeugt davon, dass die
positive Lenkungswirkung der Oekosteuer bis 2003 eingetreten sei.
Mueller hatte vorgeschlagen, einen Teil der hoeheren Energiekosten in
Umweltprojekte zu stecken. CSU-Generalsekretaer Goppel kritisierte diese
Aeusserung Muellers scharf. Die Fraktionschefin bestaetige damit, dass
die bisher beschlossene Oekosteuer nichts mit Oekologie zu tun hat, so
Goppel. |
Vorwuerfe gegen Finanzminister Eichel |
Das Bundesfinanzministerium hat einen Bericht der Tageszeitung Die Welt
dementiert, wonach Minister Eichel die Flugbereitschaft der Bundeswehr
missbraeuchlich fuer Privatreisen genutzt haben soll. Eichels Reisen
wuerden jetzt in einer Uebersicht zusammengestellt, sagte ein Sprecher.
Ermahnungen oder Hinweise des Verteidigungsministeriums habe es nicht
gegeben, die Fluege haetten alle einen dienstlichen Anlass gehabt. |
Vierzehnjaehrige narrt Polizei |
Eine Vierzehnjaehrige in Bad Saulgau hat tagelang die Polizei genarrt.
Sie hatte sich als vierjaehriges Maedchen namens Christine ausgegeben und
gesagt, sie sei allein in einer Wohnung eingesperrt. |
Boerse |
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Quellen |
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