Osterpredigten |
Respekt von dem menschlichen Leben haben die baden-wuerttembergischen
Bischoefe in ihren Osterpredigten gefordert. Gleichzeitig warnten sie
vor neuen Biotechniken wie Praeimplantationsdiagnostik und
Stammzellforschung. Der evangelische Landesbischof von Baden, Ulrich
Fischer warnte in der Karlsruher Stadtkirche vor dem "Wahn, sich zu
Herren ueber Leben und Tod aufzuspielen". Die Kirche duerfe nicht
schweigen, wenn das Lebensrecht Ungeborener in Frage gestellt werde.
Der katholische Bischof Gebhard Fuerst sprach sich in Rottenburg gegen
die kuenstliche Erzeugung von Embryonen zur Stammzellenentnahme aus.
Der wuerttembergische Landesbischof Gerhard Maier ging in seiner
Osterpredigt in Stuttgart auf die angespannte Situation in Israel,
Palaestina und Afghanistan ein. |
Ostermaersche fortgesetzt |
Die Friedensbewegung hat ihre Ostermaersche fortgesetzt. Einige
hundert Demonstranten kamen zu einem Sternmarsch nach Frankfurt. Sie
wollen gegen den Terrorismus und die deutsche Beteiligung am
Anti-Terror-Krieg der USA protestieren. In Bayern ist Nuernberg
Schwerpunkt der Aktionen. Nach Auftaktkundgebungen in Fuerth, Erlangen
und Nuernberg trafen sich die Ostermarschierer am Nachmittag vor der
Lorenzkirche. In Oberbayern zogen die Friedensdemonstranten vom
Lengrieser Bahnhof nach Bad Toelz. Wegen des Militaereinsatzes in
Afghanistan hatten sich an den vergangenen zwei Tagen weit mehr
Menschen an den Ostermaerschen beteiligt als in frueheren Jahren. |
Weiterer Vermittlungsversuch in Nahost |
Jerusalem. Vertreter der Vereinten Nationen und der wichtigsten
Industriestaaten unternehmen heute einen neuen Versuch zur
Friedensvermittlung im Nahen Osten. Nach Angaben der EU soll dabei
auch ein direkter Kontakt zu Palaestinenserpraesident Arafat aufgenommen
werden, der zur Zeit in Ramallah von israelischen Truppen eingekesselt
ist. An dem Treffen in Jerusalem nehmen der EU-Sonderbeauftragte
Moratinos, der US-Sondergesandte Zinni und der UN-Vertreter
Roed-Larsen teil. Unterdessen sind bei einer Bombenexplosion in der
palaestinensischen Stadt Kalkilia acht israelische Soldaten zum Teil
schwer verletzt worden. Nach palaestinensischen Angaben versuchten die
Soldaten in ein Haus einzudringen, als ein Sprengsatz detonierte.
Zuvor waren die Truppen mit zahlreichen Panzern in die Stadt im
noerdlichen Westjordanland eingerueckt. Starke israelische
Kampfverbaende drangen ausserdem in die Staedte Tulkarem und Bethlehem
ein. |
Verfahren gegen BKK geplant |
Muenchen. Das bayerische Sozialministerium geht in einem
rechtsaufsichtlichen Verfahren gegen den Landesverband der
Betriebskrankenkassen BKK vor. Ausloeser ist der Vertrag, den die BKK
mit der niederlaendischen Versandapotheke Doc Morris geschlossen haben.
Patienten koennen demnach ihre Medikamente bei dem Internethaendler
bestellen, die Krankenkasse uebernimmt den vorgeschriebenen
Kostenanteil. Sozialministerin Stewens sagte, diese vertragliche
Vereinbarung zwischen BKK und Doc Morris verstosse gegen das
Arzneimittelgesetz. Nach ihrer Ansicht waere die Medikamentensicherheit
gefaehrdet, wuerde man Bestellungen per Versand und ohne Beratung
erlauben. |
Warnstreiks der IG-Metall |
Die IG Metall hat neue Warnstreiks angekuendigt. Von morgen an soll
es in hunderten Betrieben zu Warnstreiks kommen, zunaechst in Bayern
und in Niedersachsen. Der Vorsitzende der Metallarbeitgeber in
Suedwestdeutschland, Zwiebelhofer, verlangt von der Gewerkschaft,
dass sie eine neue Forderung vorlegt. Die IG-Metall will 6,5 Prozent
mehr Lohn durchsetzen. Den Arbeitgebern ist das zu viel. |
Automobilclub ruf zum Stop der Preisspirale auf |
Der Auto Club Europa (ACE) hat alle Kraftfahrer dazu aufgerufen, im
Rueckreiseverkehr nach Ostern teure Autobahntankstellen zu meiden.
Eine reduzierte Nachfrage sei die beste Moeglichkeit, die von den
Mineraloelkonzernen in Gang gesetzte Preisspirale wieder zu stoppen,
erklaerte der Club am Montag in Stuttgart. Der ACE begruesste die
Absicht von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig, zu pruefen, ob
verbotene Preisabsprachen der Konzerne vorliegen. ACE-Sprecher Rainer
Hillgaertner kritisierte, dass es bislang nicht gelungen sei, der
Mineraloelwirtschaft kartellrechtswidrige Absprachen nachzuweisen.
Es schaffe nur Verdruss, wenn Autofahrer immer wieder an den
Zapfsaeulen geschroepft wuerden, am Ende aber das Kartellamt als
zahnloser Tiger vor seiner Verantwortung fliehe, sagte Hillgaertner.
Unmittelbar vor Ostern hatten die Konzerne laut ACE in einer
konzertierten Aktion die Preise aller Kraftstoffsorten um teilweise
mehr als zwei Cent angehoben. |
Drachenfliegerin bei Aalen abgestuerzt |
Aalen. Im Ostalbkreis ist eine Frau beim Drachenfliegen aus 50 Metern
Hoehe abgestuerzt. Sie wurde lebensgefaehrlich verletzt und musste
mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.
Ueber die Ursache des Absturzes liegen noch keine Informationen vor. |
Quellen |
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