DIHT-Praesident Stihl fordert Aufrechnung von Urlaub gegen Krankheitszeit |
Hamburg. Der Praesident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT),
Stihl, hat sich fuer eine Verrechnung des Urlaubsgeldes mit den
Krankheitstagen ausgesprochen. Dies sei eine Moeglichkeit, die Lohnnebenkosten
zu senken, sagte Stihl der BILD Zeitung. Die Entwicklung des Krankenstandes in
den Betrieben habe gezeigt, dass bei der Lohnfortzahlung eingegriffen werden
muesse. Es sei doch merkwuerdig, so sagte Stihl, das jetzt in der
Wirtschaftsflaute ploetzlich weniger Krank gemacht werde. Es koenne ihm keiner
erzaehlen, dass die Leute ploetzlich gesuender seien.
Eine Umfrage hat allerdings in der letzten Woche gezeigt, dass nur in den
neuen Bundeslaendern die Zahl der Krankheitstage gestiegen ist. In den alten
Bundeslaendern dagegen ist sie ruecklaeufig, wenn auch noch auf viel hoeherem
Niveau als in Ostdeutschland. |
Gewerkschaften ueben sehr scharfe Kritik an Vorschlag Stihls |
Duesseldorf. Die Gewerkschaften machen Front gegen den Vorschlag von DIHT
Praesident Stihl, Arbeitnehmern bei Krankheit das Urlaubsgeld zu kuerzen. Der
Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Schulte, sprach von einer
Demontage des Sozialstaates. Er warnte den Praesidenten des Deutschen
Industrie- und Handelstages vor weiteren Angriffen auf die Arbeitnehmer.
Andernfalls wuerden sich einige wundern, so Schulte, wie schnell der soziale
Friede im Eimer sei.
Die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) bezeichnete den Vorstoss Stihls
als sozialpolitischen Amoklauf.
Auch mehrere Einzelgewerkschaften haben gegen die Streichung von
Tarifleistungen protestiert. Ausser DGB-Chef Schulte reagierten auch andere
Gewerkschaftsvorsitzende scharf auf den Vorschlag Stihls.
Hans-Josef Moellenberg von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststaetten
nannte Stihls Vorschlag eine erneute Kriegserklaerung an die Arbeitnehmer und
ihre Gewerkschaften. Hermann Rappe von der IG Chemie sagte, Stihls Vorschlag
sei nicht einmal verhandelbar.
Arbeitgeberpraesident Murmann will den Samstag wieder als vollen Arbeitstag,
DIHL Praesident Stihl die Kuerzung von Urlaubsgeld bei Krankheit. |
Arbeitgeberverband Gesamtmetall fordert Gewerkschaft zu Zurueckhaltung auf |
Baden-Baden. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall forderte die Gewerkschaften
auf, in der Tarifrunde 1995 nicht den Lohnzuwachs sondern die Schaffung neuer
Arbeitsplaetze in den Vordergrund zu stellen. Gesamtmetall
Hauptgeschaeftsfuehrer Kirchner sagte in Suedwestfunk, neue Stellen koenne es
nur geben, wenn die Unternehmen von Kosten entlastet wuerden. Die Gleichung
fuer 1995 sei ganz einfach: Weniger Lohnzuwachs bedeute zusaetzliche
Arbeitsplaetze. Kirchner rechnete vor, dass auf diese Weise rund 70,000 neue
Arbeitsplaetze geschaffen werden koennten. |
Deutscher Beamtenbund lehnt Kuerzung der Pensionen ab |
Osnabrueck. Der deutsche Beamtenbund lehnt eine Pensionskuerzung ab. Der
Vorsitzende des Beamtenbundes Hagedorn sagte, der Steuerzahlerbund uebe sich
mit seine Forderung in billiger Stimmungsmache gegen Beamte. So haetten alle
Untersuchungen ergeben, dass Beamte trotz ihrer im Vergleich zu Renten
hoeheren Pensionen fuer den Staat im Laufe ihres Lebens fast 5 Prozent
billiger seien als Angestellte. Eine Kuerzung der Pensionen auf das Niveau der
Sozialrenten sei unmoeglich, weil die Mehrzahl der Beamten im einfachen und
mittleren Dienst taetig sei, sagte Hagedorn. |
Konjunkturaufschwung in Deutschland soll bis zum Jahr 2000 anhalten |
Der Konjunkturaufschwung in Deutschland wird voraussichtlich noch bis zur
Jahrtausendwende anhalten. Das schaetzt das IFO-Institut in einem Gutachten.
Fuer die kommenden Jahre erwarten die Gutachter ein Wachstum von jeweils gut
drei Prozent. In Westdeutschland sollen die Zuwachsraten bei etwa 2.5, im
Osten bei 8 Prozent liegen. |
Bundeswehr aendert Regelung zur Wehrdienstbefreiung |
Bonn. Wer an einer Allergie leidet kann kuenftig nicht mehr damit rechnen vom
Wehrdienst befreit zu werden. Das Bundesverteidungsministerium bestaetigte
einen Bericht der BILD Zeitung, wonach die Bundeswehr kuenftig auch junge
Maenner mit gesundheitlichen Beeintraechtigungen zum Wehrdienst einziehen will.
Die normale Grundausbildung soll fuer sie wegfallen, dafuer sollen sie eine
Fachausbildung absolvieren. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte
als Beispiel, warum soll ein Computerfachmann mit Miniskusschaden nicht auch
in der Bundeswehr einen Computer bedienen koennen. Die neue Regelung gilt
bereits ab Januar. Die Bundeswehr rechnet damit, dass sie durch die
Einfuehrung der Tauglichkeitsstufe "T7" jaehrlich etwa 10,000 bis 12,000
zusaetzliche Rekruten einziehen kann. Mit Tauglichkeitsstufe 7 soll gemustert
werden, wer zum Beispiel Nachtblind ist, einen Bandscheibenschaden oder
Plattfuesse hat. |
Brand in Asylbewerberheim |
Muehlheim/Ruhr. Bei einem Brand in einem Asylbewerberheim konnten 65 Menschen
gerettet werden, sieben erlitten Rauchvergiftungen. Die Polizei spricht von
einem technischen Defekt. |
Hausbrand in Ostwestfalen fordert zwei Todesopfer |
Bei einem Hausbrand in Tattental in Ostwestfalen sind heute Morgen zwei Frauen
ums Leben gekommen, sechs weitere Menschen wurden verletzt. Bei den Toten
handelt es sich um eine Mutter von drei Kindern und deren Oma. Brandursache
war wahrscheinlich ein brennender Adventskranz. |
Polizei in Berlin rechnet mit jugoslawischem Bandenkrieg |
Berlin. Nach der Schiesserei in einer Kneipe geht die Polizei von einem
Bandenkrieg unter Jugoslawen aus. Mehrere Maenner hatten das Lokal gestuermt,
einen Gast erschossen und zwei weitere schwer verletzt. |
Mutmassliche Rauschgifthaendlerin in Hamburg festgenommen |
Hamburg. Eine 71jaehrige ist am Hauptbahnhof als mutmassliche
Rauschgifthaendlerin festgenommen worden. Die Fahnder beobachteten die Frau,
als sie mehrmals Kontakt mit Drogensuechtigen aufnahm. Bei der Durchsuchung
der 71jaehrigen fanden sie unter anderem Heroin und Tabletten. Die Frau sagte,
sie habe das Rauschgift fuer ihren drogenabhaengigen Enkel besorgt. |
Leitender Schweriner Polizeibeamter wegen Bestechlichkeit verhaftet |
Schwerin. Ein leitender Schweriner Polizeibeamter ist nach einer bundesweiten
Fahndung verhaftet worden. Im wird Vorteilsnahme im Amt, also Bestechlichkeit,
vorgeworfen. Der Beamte war zuletzt in der Beschaffungsstelle fuer Ausruestung
und Versorgung der Polizei von Mecklenburg-Vorpommern beschaeftigt. Der Fall
steht, nach Auskunft der Behoerden, nicht im Zusammenhang mit den
Rotlichtkontakten des ehemaligen Landeskriminalamtschefs Kordus. |
Geldfaelscher in Ludwigshafen verhaftet |
Ludwigshafen. Die Ludwigshafener Polizei hat fuenf mutmassliche Geldfaelscher
verhaftet. Dabei wurden Probekopien in- und auslaendischer Geldscheine
beschlagnahmt. Ausserdem fanden sich ein Farbkopierer und grossere Mengen
Papier fuer die Herstellung gefaelschter Scheine. Die Polizei hat
ausgerechnet, dass das Material fuer mehrere 100,000 DM Falschgeld gereicht
haette. |
BMW beliefert in Zukunft Rolls-Royce und Bentley |
London. Die Motoren fuer die neue Modellreihe von Rolls-Royce werden von BMW
geliefert. Dies wurde in London bestaetigt. An dem Geschaeft war auch die
Daimler-Benz AG interessiert. Am Wochenende fiel aber die Entscheidung, dass
BMW V12 Motoren fuer die neuen Modelle von Rolls-Royce und Bentley liefern
wird. Nach Rover hat BMW damit ein weiteres Prestigeobjekt in Grossbritannien
an Land gezogen. |
Daimler-Benz Chef Reuter spricht mit Helmut Kohl ueber Swatch-Mobil |
Bonn. Das Swatch-Mobil war Thema eines Gespraechs zwischen Daimler-Benz Chef
Reuter und Bundeskanzler Kohl. Reuter erlaeuterte dabei die
Entscheidungsgrundlagen fuer den kuenftigen Produktionsstandort des
Kleinwagens, der zusammen mit dem schweizer Unternehmer Hajek (sp ?) gebaut
werden soll. Reuter versicherte, eine Entscheidung zugunsten eines
Fertigungsortes in Frankreich schaffe und erhalte Tausende von Arbeitsplaetzen
diesseits und jenseits der Grenze. Morgen soll endgueltig festgelegt werden,
wo das Swatch-Auto produziert werden soll. Alle Informationen deuten darauf
hin, dass sich Daimler-Benz fuer Hambach in Lothringen aussprechen wird. Das
Swatch-Mobil soll 1998 auf den Markt kommen. |
Lotto Jackpot mit 21 Millionen DM wurde geknackt |
Wiesbaden. Der Lotto-Jackpot ist geknackt. Ein Lotto-Spieler in Hessen hat
alle Gewinnzahlen und die Superzahl richtig, teilte die hessische
Lottozentrale mit. Falls aus den anderen Bundeslaendern kein weiterer Gewinner
gemeldet wird, geht der Jackpot mit rund 21 Millionen DM puenktlich zum
Weihnachtsfest an den Glueckspilz aus Hessen. |
Quellen |
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