Brand in Druckzentrum der "BILD-Zeitung" |
Essen. Ein Druckhaus der "BILD-Zeitung" ist am fruehen Morgen in Brand
geraten. Nach Angaben der Polizei breitete sich das Feuer auf ein Lager aus.
Ein Mitarbeiter erlitt eine Rauchvergiftung, die uebrigen Beschaeftigten
haetten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen koennen. Das Feuer wurde
durch eine Explosion ausgeloest, deren Ursache noch unbekannt ist. Es
entstand Schaden in Millionenhoehe. |
BVG macht der Rechtschreibreform den Weg frei |
Karlsruhe. Die Rechtschreibreform kann wie geplant am 1. August eingefuehrt
werden. Das Bundesverfassungsgericht wies heute die Klage von Reformgegnern
ab und stufte die Neuregelungen als verfassungsgemaess ein. Die Richter
erklaerten, der Beschluss der Kultusminister reiche aus; ein eigenes Gesetz
fuer die Rechtschreibreform sei nicht erforderlich. Die Karlsruher Richter
betonten ausserdem, das Erziehungsrecht der Klaeger, eines Luebecker
Anwaltsehepaares, sei nicht verletzt. Die Verfassungsrichter machten zugleich
deutlich, dass nicht in allen Bundeslaendern dieselben Rechtschreibregeln
gelten muessten.
Das Bundesverfassungsgericht hatte nicht ueber die Rechtschreibreform
an sich zu entscheiden, sondern ueber die Frage, ob zu ihrer Einfuehrung
ein Beschluss der Kultusminister der Laender ausreichend ist. Die Klaeger
hatten vergangene Woche ihre Klage zurueckgezogen, nachdem Berichte ueber
das erwartete Urteil in der Presse erschienen.
Die Kultusminister der Laender begruessten die Entscheidung des
Verfassungsgerichts. Dagegen reagierten die Reformgegner enttaeuscht.
Bundesbildungsminister Ruettgers sagte, er sei kein Freund der
Rechtschreibreform, aber nun sei Rechtsklarheit geschaffen. Der FDP-
Bundestagsabgeordnete Kleinert vertrat die Ansicht, die Bundesregierung
koenne die neuen Regeln nicht ohne den Bundestag einfuehren. Allerdings
findet am 27. September in Schleswig-Holstein noch ein Volksentscheid
zur Rechtschreibreform statt. Dabei koennte in diesem Bundesland die
Rechtschreibreform noch zu Fall kommen. |
Saarlaendische Fuenfprozenthuerde im Kommunalwahlrecht rechtens |
Saarbruecken. Die Fuenfprozenthuerde im saarlaendischen Kommunalwahlrecht
ist zulaessig. Der Verfassungsgerichtshof des Bundeslandes wies
eine Klage gegen diese Sperrklausel zurueck. Die Fuenfprozenthuerde
im Kommunalwahlrecht, die kleineren Parteien den Einzug in die
Kommunalparlamente verwehrt, besteht nur in sechs der sechzehn
Bundeslaender. |
Bahn plant deutliche Einschnitte im Fernverkehr |
Frankfurt. Die Deutsche Bahn AG plant nach Informationen der
Eisenbahnergewerkschaft erhebliche Einsparungen beim Zugverkehr. Ein
Gewerkschaftssprecher sagte unter Berufung auf interne Plaene der Bahn, zum
Winterfahrplan wuerden 62 Fernzuege gestrichen und 47 weitere Verbindungen
gekuerzt. Zudem sollten eine Reihe von Zuegen kuenftig nicht mehr an
Feiertagen verkehren. Besonders betroffen seien vor allem Interregios. Die
Gewerkschaft befuerchtet bei einer Umsetzung der Plaene den Verlust von
1.000 Stellen. Ein Bahnsprecher lehnte eine Stellungnahme ab und verwies
auf die vereinbarten Gespraeche in den kommenden Wochen zwischen der Bahn
und den Bundeslaendern, die fuer den Nahverkehr zustaendig sind. |
8.500 Verkehrstote auf deutschen Strassen 1997 |
Wiesbaden. Auf deutschen Strassen sind im vergangenen Jahr bei 2,2 Mio.
Unfaellen ueber 8.500 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 100.000
wurden schwer verletzt. Das geht aus einer Bilanz des Statistischen
Bundesamtes hervor. Zu den haeufigsten Unfallursachen gehoerten ueberhoehte
Geschwindigkeit, Fahren unter Alkoholeinfluss, Missachten der Vorfahrt
und Ueberholfehler. Der Statistik zufolge sind an den schweren Unfaellen
Maenner zu zwei Dritteln beteiligt. Auch bei den Verkehrstoten sind sie
mit 70 Prozent vertreten |
Klage gegen Atommuellager Arhaus endgueltig gescheitert |
Berlin. Die Klage von zwei Anwohnern gegen das Atommuellzwischenlager
Arhaus ist jetzt endgueltig gescheitert. Das Bundesverwaltungsgericht
in Berlin bestaetigte ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Muenster
vom Oktober 1996. Die Klaeger hatten vor allem die Sicherheit der in
Arhaus gelagerten Castor-Behaelter bezweifelt und gegen die Genehmigung
des Lagers aus dem Jahre 1978 geklagt. |
Bayern streicht fuenf Standorte fuer moegliche neue Atomkraftwerke |
Muenchen. Die bayerische Landesregierung will fuenf urspruenglich geplante
neue Standorte fuer Atomkraftwerke aus dem Standortsicherungsplan streichen.
Das beschloss das Kabinett. Ministerpraesident Stoiber sagte, die drei
bestehenden Atomkraftwerke wuerden nicht stillgelegt, es bestehe aber
kein Bedarf an neuen. |
Bankenfusion zur neuen Landesbank Baden-Wuerttemberg perfekt |
Stuttgart. Die geplante Bankenfusion im Suedwesten ist unter Dach und
Fach. Der baden-wuerttembergische Ministerpraesident Teufel sagte, die
Struktur der Landesbank stehe. In den jetzt abgeschlossenen Beratungen
seien alle offenen Fragen geloest worden. Aus den oeffentlich-rechtlichen
Kreditinstituten Suedwestdeutsche Landesbank (SuedwestLB), Landeskreditbank
Baden-Wuerttemberg (L-Bank) und der Stuttgarter Landesgirokasse (LG) soll
mit Beginn des naechsten Jahres die neue Landesbank Baden-Wuerttemberg
entstehen. Das entsprechende Gesetz soll nach der Sommerpause in den
Landtag eingebracht werden. |
Lehrermangel: NC an baden-wuerttembergischen paed. Hochschulen aufgehoben |
Stuttgart. In Baden-Wuerttemberg droht bereits in drei Jahren ein
Lehrermangel an Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen. Wie
Wissenschaftsminister von Trotha mitteilte, werden wegen anstehender
Pensionierungen bis 2010 jaehrlich fast 5.000 neue Paedagogen gebraucht. Im
vergangenen Wintersemester haetten jedoch nur knapp 2.900 Interessierte ein
entsprechendes Studium aufgenommen. Von Trotha kuendigte an, dass der numerus
clausus angesichts der Entwicklung ab dem kommenden Wintersemester an den
Paedagogischen Hochschulen in Karlsruhe, Schwaebisch Gmuend und Weingarten
aufgehoben wird. |
Festspielhaus Baden-Baden muss Preise senken |
Baden-Baden. Das Festspielhaus Baden-Baden will die Preise deutlich senken.
Wie der Intendant und Geschaeftsfuehrer Muehlich-Zebhauser (sp?) ankuendigte,
fallen die Preise fuer die Sommerfestspiele im Schnitt um 40 Prozent. Statt
bisher bis zu 600 DM bei Opernauffuehrungen kosten Spitzenplaetze nun maximal
380 DM. Die ausserhalb des Festspielprogramms fuer den Herbst geplanten
Operettenwochen mit dem "Schwarzwaldmaedel" entfallen, sie sollen
voraussichtlich im naechsten Jahr aufgefuehrt werden. |
Boerse |
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Quellen |
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