Warnung vor schlechterer Patientenversorgung |
Der von der Bundesregierung geplante Gesundheitsfonds wird nach
Ansicht der Deutschen Angestellten-Krankenkasse zu einer schlechteren
Versorgung der Patienten fuehren. Die Versicherer wuerden indirekt
dazu gezwungen, freiwillige Satzungsleistungen wie die haeusliche
Krankenpflege oder bestimmte Reha-Leistungen zu kuerzen, sagte
DAK-Vorstandschef Rebscher dem Berliner 'Tagesspiegel am Sonntag'. Den
groessten Erfolg haetten kuenftig die Kassen, die sich aus der teuren
Versorgung chronisch Kranker zurueckzoegen. Rebscher wies im Uebrigen
den Vorwurf zurueck, es gebe eine Kampagne gegen die
Gesundheitsreform. Umstritten ist unter anderem der fuer 2008 geplante
Fonds, aus dem die Kassen einen festgelegten Betrag pro Mitglied
erhalten sollen. Am Dienstag wollen Vertreter der Kassen mit
Bundesgesundheitsministerin Schmidt in Berlin nach Kompromissen
suchen. Erstmals kommt auch aus der Bundesregierung Kritik an der
geplanten Gesundheitsreform. Laut "Bild am Sonntag" faellen Experten
des Wirtschaftsministeriums von Minister Glos in einer internen
Analyse ein verheerendes Urteil ueber den Kompromiss von Union und
SPD. So bedeute die Anhebung der Kassenbeitraege fuer Arbeitnehmer und
Arbeitgeber eine Mehrbelastung von fuenf Mrd. Euro. Die Abkoppelung
der Gesundheitskosten von den Arbeitskosten werde ebenso wenig
erreicht wie mehr Wettbewerb unter den Kassen. |
Schmidt droht Kassen-Vorstaenden |
Bundesgesundheitsministerin Schmidt hat den Vorstaenden der
gesetzlichen Krankenkassen gedroht, sie fuer ihre geplante Kampagne
gegen die Gesundheitsreform notfalls haftbar zu machen. Im
RBB-Inforadio sagte die Ministerin, sie wolle genau wissen, was welche
Aktion koste und woher das Geld dafuer komme. Die Beitraege der
Versicherten duerften nicht fuer solche Zwecke eingesetzt werden. Fuer
kommenden Dienstag hat Schmidt die Kassen zu einem Spitzengespraech
ueber die Gesundheitsreform eingeladen. |
Grosse Einkommensunterschiede in Deutschland beklagt |
Berlin. Bundeskanzlerin Merkel hat sich besorgt ueber die Kluft
zwischen Arm und Reich in Deutschland geaeussert. In einem
Zeitungsinterview stellte die Kanzlerin fest, dass hierzulande es
grosse Einkommensunterschiede gebe. Sie finde es sehr bedrueckend,
dass es fuer manche Menschen schon eine echte Herausforderung sei,
wenn zum Beispiel der Kuehlschrank oder die Waschmaschine kaputt gehe.
Der Wohlstand der Gesellschaft haenge davon ab, so Merkel, dass es
mehr Arbeitszeitplaetze gibt. |
Mehr Lehrstellen gefordert |
Kanzlerin Merkel hat an die deutschen Unternehmer appelliert, alle
Spielraeume zur Schaffung von Lehrstellen zu nutzen "Die Wirtschaft
muss bei der Ausbildung alle Reserven ausschoepfen", sagte Merkel der
"Bild am Sonntag". Natuerlich muesse eine Firma schwarze Zahlen
schreiben. Doch jeder Unternehmer muesse sich fragen, welche
Spielraeume er habe. Merkel warnte, es sei kurzsichtig, nicht
auszubilden: In einigen Jahren werde es durch den Geburtenrueckgang in
Deutschland zu wenig Auszubildende geben. |
Merkel offen fuer allgemeines Rauchverbot |
Berlin. Bundeskanzlerin Merkel hat sich offen gezeigt fuer ein
generelles Rauchverbot in oeffentlichen Raeumen. Sie sprach von einem
berechtigten Interesse der Nichtraucher in unserer Gesellschaft. Die
Situation in einigen Nachbarlaendern wie beispielsweise Frankreich
zeigt nach den Worten der Kanzlerin, dass die Freiheit nicht zu Grunde
geht, wenn harte Regelungen zum Schutz der Nichtraucher getroffen
werden. Merkel fuegte hinzu, dass sie bei derartigen Verboten, aber
stets fuer das richtige Augenmass plaediere. Eine Entscheidung ueber
einen verbesserten Nichtraucherschutz in Deutschland soll laut Merkel
im Herbst fallen. |
Stoiber fuer Anti-Doping-Gesetz |
Berlin. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber fordert eine
haertere Gangart im Kampf gegen Doping-Vergehen. "Das ist kein
Kavaliersdelikt mehr, das ist kriminelles Unrecht. Man macht eine
Sportart kaputt", sagte der CSU-Vorsitzende in der ARD-Sendung
"Bericht aus Berlin" Stoiber verwies darauf, dass Sportler oft auch
die Funktion eines Idols fuer die Jugend erfuellen. Im Grunde genommen
werde durch Doping der Glauben in die Fairness des Sports zerstoert.
Deswegen muesse man anders vorgehen, forderte Stoiber und verlangte
erneut ein Anti-Doping-Gesetz. |
Ex-Ehefrau des frueheren Bundeskanzlers Brandt, Rut Brandt, gestorben |
Nach laengerer Krankheit ist Rut Brandt im Alter von 86 Jahren
gestorben. Die zweite Ehefrau des frueheren Bundeskanzlers Willy
Brandt soll in Berlin beigesetzt werden. Rut Brandt wurde am 10.Januar
1920 als Rut Hansen in Hamar in Norwegen geboren. Waehrend der
Nazizeit war sie im Widerstand gegen die deutschen Besatzer aktiv, wo
sie 1944 den emigrierten Willy Brandt kennenlernte. 1948 heiraten
beide. Aus der Verbindung gingen drei Soehne hervor. 1980 wurde die
Ehe geschieden. |
27 Festnahmen nach Streit um Zeltplatz |
Nach erneuten Auseinandersetzungen um die Raeumung eines illegalen
Zeltplatzes hat die Polizei in Freiburg gestern Nachmittag 27 Menschen
in Gewahrsam genommen. Zuvor hatten sich rund 300 Menschen aus der
alternativen Szene dort versammelt und eine Strassenbahn blockiert.
Polizisten raeumten das Gewerbegebiet Haid. |
Michael Schumacher gewinnt Grossen Preis von Deutschland |
Hockenheim. Michael Schumacher hat am Nachmittag in Hockenheim den
Grossen Preis von Deutschland gewonnen. Fuer den Rekordweltmeister ist
es der dritte Sieg hintereinander. Nach Schumacher gingen sein
Teamkollege Felipe Massa und Kimi Raeikkoenen im McLaren-Mercedes
durchs Ziel. In der Gesamtwertung liegt Schumacher nur noch elf Punkte
hinter dem fuehrenden Fernando Alonso, der in seinem Renault nur auf
Platz Fuenf kam. |
Angela Maurer holt Gold ueber 25 Kilometer bei Schwimm-WM |
Bei den Langstrecken-Wettbewerben der Schwimm-Europa-Meisterschaft in
Ungarn hat Angela Maurer aus Wiesbaden ueber 25 Kilometer die
Gold-Medaille gewonnen. Die 31-jaehrige setzte sich im Schluss-Spurt
gegen die Russin Natalia Pankina durch. Dritte wurde Stefanie Biller
aus Burghausen. Am Donnerstag hatte Angela Maurer bereits den Titel
ueber zehn Kilometer geholt. |
Quellen |
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