GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
So, 09.02.2003



* Struck bestaetigt deutsch-franzoesische Irak-Initiative
* Stoiber unterstuetzt harte Linie der USA
* Struck auf dem Weg nach Kabul
* Putin zu Gast in Berlin
* Spekulationen um hoehere Rentenbeitraege zurueckgewiesen
* Foerderung fuer Ganztagsschulen
* Werbung fuer Zusammenarbeit mit der Union
* Union uebt Kritik an Haltung der Kirchen zum Irak-Konflikt
* Union: Gegen Personaldebatten und fuer Reformen
* Westerwelle: Gewerkschaftsfunktionaere sind Plage fuer das Land
* Warnung vor Stellenabbau bei der Bahn
* Gemeindeentwicklungskongress befasst sich mit neuen Leitbildern
* 'Jahr der Bibel' mit oekumenischem Gottesdienst eroeffnet
* Jungfernflug des vorerst letzten Bodensee-Zeppelins
* Zwei Jugendliche nach Brandanschlag gefasst
* Rechtsextremisten nach Krafwallen voruebergehend festgenommen
* Manet-Ausstellung geht mit Besucherrekord zu Ende
* Ex Vorstands-Chef raeumt Mitverantwortung an FCK-Krise ein
* Kati Wilhelm gewinnt im Biathlon-Weltcup
* Deutsche erfolgreich bei Behinderten-WM
* Hannawald scheitert in Willingen am Wind



Struck bestaetigt deutsch-franzoesische Irak-Initiative

Muenchen. Verteidigungsminister Struck hat bestaetigt, dass Deutschland und Frankreich in der Irak-Krise nach neuen Wegen suchen. Auf der Sicherheitskonferenz erklaerte Struck, Bundeskanzler Schroeder werde darueber auch mit dem russischen Praesidenten Putin sprechen, der am Mittag in Berlin eingetroffen ist. Ausgangspunkt seien die Vorschlaege, die der franzoesische Aussenminister de Villepin im Weltsicherheitsrat gemacht hat. Er hatte vorgeschlagen, die Waffeninspektionen erheblich auszuweiten. Die UNO-Waffeninspekteure koennten dadurch von UNO-Blauhelm-Soldaten unterstuetzt werden. Verteidigungsminister Struck erklaerte, ein Einsatz von Bundeswehrsoldaten sei dabei denkbar. Struck hat es im Gespraech mit dem US-Verteidigungsminister Rumsfeld abgelehnt, die Vorschlaege zu praezisieren. Rumsfeld ist darueber veraergert. Ein Mitarbeiter Rumsfelds erklaerte, so gehe man mit Freunden nicht um. Struck habe in dem Gespraech kritisiert, dass der US-Verteidigungsminister Deutschland mit Libyen und Kuba auf eine Stufe gestellt habe.

Washington. Die USA sind gegen den deutsch-franzoesischen Irak-Plan. Deutschland und Frankreich wollen mehr Waffenkontrolleure in den Irak schicken. UNO-Soldaten sollen die Kontrolleure unterstuetzen. US-Aussenminister Powell sagte, der Plan verfehle das Thema. Mehr Waffenkontrollen koennten das Irak-Problem nicht loesen. Iraks Machthaber Hussein habe noch eine Chance, einen Krieg zu verhindern. Er muesse sofort die UNO-Resolution 1441 vom 8. November 2002 erfuellen. Sonst muesse der Sicherheitsrat entscheiden, ob die Zeit fuer die angedrohten ernsten Konsequenzen gekommen sei. Auch der fruehere amerikanische Verteidigungsminister Cohen lehnt den deutsch-franzoesischen Irak-Plan ab. Cohen sagte, jetzt sei nicht die Zeit, ueber mehr Waffenkontrolleure oder ueber Blauhelm-Soldaten zu reden. Der UNO-Sicherheitsrat muesse den Irak zwingen, seine Waffen abzugeben.


Stoiber unterstuetzt harte Linie der USA

Muenchen. Im Konflikt mit dem Irak unterstuetzt der bayerische Ministerpraesident Stoiber die harte Linie der USA. Auf einem Empfang fuer die Teilnehmer der Internationalen Sicherheitskonferenz sagte Stoiber am Abend, die Weltgemeinschaft duerfe sich die mangelnde Kooperation Bagdads nicht gefallen lassen. Er forderte, dass sich Deutschland bei einer militaerischen Auseinandersetzung an die Seite seiner Verbuendeten - insbesondere der USA - stellt. US-Verteidigungsminister Rumsfeld warnte auf dem Galadiner vor weiteren Verzoegerungen. Gestern hatten Rumsfeld und Aussenminister Fischer auf der Sicherheitskonferenz ihre gegensaetzlichen Positionen in der Irak-Frage noch einmal deutlich gemacht. Die Tagung geht heute mit Diskussionen ueber die Entwicklung im Mittleren Osten und den globalen Terrorismus zu Ende.


Struck auf dem Weg nach Kabul

Zur Uebernahme des Kommandos ueber die internationale Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) fliegt Verteidigungsminister Struck heute nach Kabul. Fuer den Appell gilt erhoehte Alarmbereitschaft. Laut Struck gibt es Hinweise auf verstaerkte Aktivitaeten einzelner Taliban-Kaempfer und von Fundamentalisten. Die Situation fuer die deutschen Soldaten sei "hoechst gefaehrlich". Bei einem Treffen mit dem afghanischen Praesidenten Karsai will sich Struck dafuer einsetzen, dass ab Herbst die NATO die ISAF-Fuehrung uebernimmt. US-Verteidigungsminister Rumsfeld hatte dies gestern gegenueber Struck begruesst.


Putin zu Gast in Berlin

Berlin. Der russische Praesident Putin ist am Mittag in Berlin eingetroffen. Anlass seiner Reise ist die Eroeffnung der Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen zusammen mit Bundespraesident Rau. Dazu fand am Mittag ein Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt statt. Er war Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die den kulturellen Austausch zwischen Russland und Deutschland foerdern sollen. 350 Theater-, Opern- und Ballettauffuehrungen, Ausstellungen sowie Literatur- und Filmveranstaltungen sollen bis Ende naechsten Jahres in 30 Staedten beider Laender zu sehen sein. Auch Russland-Schwerpunkte auf den Berliner Festwochen und der Frankfurter Buchmesse gehoeren dazu. Putin beriet sich mit Schroeder ueber die deutsch-franzoesische Irak-Initiative. Anschliessend wird der Praesident nach Frankreich weiterreisen. Etwa 150 Menschen versammelten sich in Berlin und protestierten gegen den Krieg in Tschetschenien. Ex-Gruenen-Chefin Roth warf Putin vor, er unterstuetze die dortigen Verbrechen.


Spekulationen um hoehere Rentenbeitraege zurueckgewiesen

Berlin. Die Bundesregierung hat Spekulationen ueber einen weitere Erhoehung der Rentenbeitraege zurueckgewiesen. Eine Vertreterin des Sozialministeriums sagte, der in die Diskussion gebrachte Beitragssatz von 20 Prozent sei voellig abwegig. Ausserdem sind nach ihren Worten solche Aeusserungen zum jetzigen Zeitpunkt pures Gift fuer die Konjunktur. Der Vorstandschef der Bundesversicherungsanstalt fuer Angestellte, Kleiner, hatte zuvor einen Anstieg der Rentenbeitraege bis zum Jahr 2004 auf 20 Prozent nicht ausgeschlossen. Kleiner sagte in einem Zeitungsinterview, die Plaene der Regierung seien unmoeglich zu realisieren, wonach der Beitrag 2003 von 19,5 auf 19,4 Prozent gesenkt werden solle.


Foerderung fuer Ganztagsschulen

Bundesbildungsministerin Bulmahn will einem "Focus"-Bericht zufolge bis Ende 2007 an jeder dritten Schule eine ganztaegige Betreuung einfuehren. Fuer das Investitionsprogramm Bildung und Betreuung will die Regierung vier Milliarden Euro zur Verfuegung stellen, schreibt das Magazin. Bedingung fuer die Foerderung sei, dass die Laender insgesamt 400 Millionen Euro aus ihren eigenen Haushalten bezahlen. Zudem sollen die Laender in jaehrlichen Berichten an das Bundesbildungsministerium nachweisen, welche paedagogischen Konzepte gefoerdert werden, hiess es weiter.


Werbung fuer Zusammenarbeit mit der Union

Mainz. Der Ministerpraesident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, und der Bremer Buergermeister Henning Scherf werben fuer eine parteiuebergreifende Zusammenarbeit zur Loesung der wirtschaftlichen Probleme. SPD und Union muessten sich zuegig auf bundespolitische Reformen verstaendigen, forderten die beiden SPD-Politiker in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Beck warnte vor einem weiteren "Wahlkampf". Dafuer seien die Zeiten zu ernst. Die Republik fahre vor die Wand, sollte die Opposition die eingeschraenkte Handlungsfaehigkeit der Bundesregierung ausnutzen wollen, sagte Beck.


Union uebt Kritik an Haltung der Kirchen zum Irak-Konflikt

Mainz. Der rheinland-pfaelzische CDU-Landesvorsitzende Christoph Boehr hat das grundsaetzliche Nein der Kirchen zu einem moeglichen Irak-Krieg scharf kritisiert. Seiner Ansicht nach ist dies eine "zu einfache Antwort". Damit werde die Politik in einer schwierigen Gueterabwaegung allein gelassen, kritisierte Boehr in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Nur militaerischer Druck koenne Saddam Hussein zum Umdenken bewegen. Es sei "verfehlt", von einem Praeventivkrieg zu sprechen. Die Kirchen "verwischten" den Unterschied zwischen dem, der bedrohe, und dem, der sich der Bedrohung widersetze, so Boehr.


Union: Gegen Personaldebatten und fuer Reformen

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Annette Schavan hat sich gegen neue Personaldebatten in der Union gewandt. Die Siege bei den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen haetten ihre Ursache in der Geschlossenheit der Union, sagte die baden-wuerttembergische Bildungsministerin am Sonntag gegenueber der Nachrichtenagentur dpa. Diskussionen, wer fuer das Amt des Bundeskanzlers oder des Bundespraesidenten in Frage komme, seien voellig fehl am Platz. Vielmehr gehe es darum, Impulse fuer Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu geben. Beispielsweise koenne eine Lockerung des Kuendigungsschutzes dazu beitragen, dass Unternehmen wieder mehr Mitarbeiter einstellen, wenn sie neue Auftraege haben, aber noch nicht wissen, wie lange ihr Aufwaertstrend anhaelt.

In der Union wird der Ruf nach eigenen Reformvorschlaegen lauter. Brandenburgs CDU-Chef Schoenbohm erklaerte, auch die Union muesse den Menschen sagen, was sie wolle und wofuer sie stehe. Im Einzelfall koenne dies schmerzhaft sein. CDU und CSU duerften aber nicht immer warten, bis die rot-gruene Koalition etwas vorschlage, sagte Schoenbohm.


Westerwelle: Gewerkschaftsfunktionaere sind Plage fuer das Land

Im Interview der Woche des Deutschlandfunks griff Westerwelle die Gewerkschaften scharf an. Ihre Funktionaere seien eine Plage fuer das Land. Mit Blick auf die Bemuehungen fuer ein neues Buendnis fuer Arbeit nannte er das Verhalten der Gewerkschaften verantwortungslos. Die Interessen der Menschen, die Arbeit suchten, wuerden von ihnen nicht mehr vertreten, betonte Westerwelle. Deutschlandfunk Interview der Woche


Warnung vor Stellenabbau bei der Bahn

Stuttgart. Die Eisenbahnergewerkschaft GDBA hat die Deutsche Bahn davor gewarnt, weitere 600 Stellen abzubauen. Die geplante Streichung vor allem in den Regionen Stuttgart, Frankfurt und Koeln werde zu schlechterem Service fuehren. Das sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Klaus-Dieter Hommel, am Sonntag in Stuttgart. Dort beginnt am Montag der 20. Gewerkschaftstag der GDBA. Von dem Stellenabbau betroffen seien vor allem Mitarbeiter der Telefon-Reiseauskunft. Laut Hommel muessen sie dafuer buessen, dass sich die Dienste in kurzer Zeit erheblich verteuert haetten und deshalb nicht mehr so stark gefragt seien. Der Gewerkschafter kritisierte: "Begriffe wie Kundenservice und Kundennaehe werden bei der Deutschen Bahn immer mehr zu Fremdworten".


Gemeindeentwicklungskongress befasst sich mit neuen Leitbildern

Boeblingen. Etwa 3.000 Protestanten befassten sich auf dem ersten Gemeindeentwicklungskongress der wuerttembergischen evangelischen Landeskirche mit neuen Leitbildern in Kirchengemeinden. Die dreitaegige Veranstaltung endete am Sonntag mit einem Gottesdienst in der Boeblinger Sporthalle. In 120 Workshops, an 83 Marktstaenden sowie in Foren informierten sich die Teilnehmer ueber die Ergebnisse des 1993 gestarteten Reformprozesses "Notwendiger Wandel". Ziel ist unter anderem, verkrustete Strukturen in der Kirche aufzubrechen und frischen Wind in die Gemeinden zu bringen. Vorgestellt wurden neue Organisationsformen in 50 Kirchengemeinden sowie 100 weitere innovative Projekte. So sollen die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in moeglichst vielen der 1.400 wuerttembergischen Kirchengemeinden kuenftig staerker kooperieren.


'Jahr der Bibel' mit oekumenischem Gottesdienst eroeffnet

Landau. Mit einem oekumenischen Gottesdienst hat die Evangelische Kirche das "Jahr der Bibel" am Sonntag in der Pfalz eroeffnet. Die christlichen Kirchen muessten das biblische Erbe auch durch die Kulturtradition vermitteln, sagte Oberkirchenrat Christian Schad in seiner Predigt in der Stiftskirche zu Landau. Das "Jahr der Bibel" sei kein Selbstzweck. Es solle Moeglichkeiten und Aussichten fuer diese Welt im Licht des biblischen Zeugnisses aufzeigen und das Buch der Buecher in den Blick einer breiteren Oeffentlichkeit ruecken. Das "Jahr der Bibel" ist eine gemeinsame Aktion der Evangelischen Kirche, der Deutschen Bischofskonferenz, der Deutschen Evangelischen Allianz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.


Jungfernflug des vorerst letzten Bodensee-Zeppelins

Friedrichshafen. Der dritte und vorerst letzte am Bodensee gebaute Zeppelin hat am Sonntag erstmals abgehoben. Wie die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH in Friedrichshafen mitteilte, sollen zunaechst keine weiteren Luftschiffe produziert werden. Der Grund dafuer ist, dass bisher Kaeufer fuer die Zeppeline NT (Neue Technologie) fehlen. Seit August 2001, als das moderne Luftschiff erstmals mit Passagieren abhob, bietet die Deutsche Zeppelin-Reederei Rundfluege fuer Touristen an, vorwiegend ueber dem Bodensee. Dafuer stehen in der kommenden Saison nun zwei Zeppeline zur Verfuegung. Das Ende des ersten Zeppelin-Zeitalters kam 1937, nachdem das Luftschiff "Hindenburg" beim Landeanflug im US-amerikanischen Lakehurst explodierte.


Zwei Jugendliche nach Brandanschlag gefasst

Rottenburg. Nach einem Brandanschlag auf das Wohnhaus einer tuerkischen Ehepaars in Rottenburg (Kreis Tuebingen) in der Nacht zu Samstag hat die Polizei zwei tatverdaechtige Jugendliche festgenommen. Die 15 und 16 Jahre alten Jugendlichen gaben zu, zwei Brandsaetze auf die Fenster geworfen zu haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde am Tatort auch ein Tuch mit Nazi-Symbolen gefunden. Zum Motiv gab einer der beiden Festgenommenen an, sein Komplize sei von Tuerken "angestresst" worden. Daher haetten sie beschlossen, ein von Tuerken bewohntes Haus in Brand zu setzen. Autofahrer hatten in der Nacht auf Samstag zufaellig das Feuer in dem Haus bemerkt und mit Schnee die Flammen geloescht. Es wurde niemand verletzt, die tuerkische FRau erlitt einen Schock. Der Sachschaden betraegt rund 5.000 Euro. Auf die Spur der mutmasslichen Taeter kam die Polizei mit Hilfe des landesweiten Aktionsprogramm "Ausstiegshilfen Rechtsextremismus". Mit diesem Projekt werden rechtsextremistisch beeinflusste Jugendliche angesprochen, um sie aus der Neonazi-Szene herauszufuehren. Die beiden Jugendlichen aus Rottenburg waren ausserdem von den Autofahrern, die den Brand entdeckt hatten, in der Naehe des Tatorts gesehen worden.


Rechtsextremisten nach Krafwallen voruebergehend festgenommen

Essen. Die Polizei hat gestern Abend etwa 25 Rechtsextremisten nach Krawallen voruebergehend festgenommen. Die Rechtsextremisten hatten eine Demonstration gegen Rassismus in einem Vorort Essens gestoert. Die Polizei konnte Pruegeleien zwischen den Demonstranten und den Rechtsextremisten nur mit Muehe verhindern. Polizisten wurden von beiden Seiten mit Feuerwerkskoerpern und Flaschen beworfen. Die Polizei loeste die Demonstration auf.


Manet-Ausstellung geht mit Besucherrekord zu Ende

Stuttgart. Die Ausstellung "Edouard Manet und die Impressionisten" in der Stuttgarter Staatsgalerie geht am Sonntagabend mit einem Besucherrekord zu Ende. Seit Beginn der Ausstellung am 21. September kamen mehr als 280.000 Kunstliebhaber. 50 Oelgemaelde und Pastelle sowie 40 Zeichnungen und Grafiken Manets wurden gezeigt sowie etwa 30 Werke von Kuenstlerkollegen wie Claude Monet und Auguste Renoir. Der franzoesische Maler Edouard Manet (1832-1883) wurde in Stuttgart als Erneuerer der Malerei und "Anfuehrer der Impressionisten" praesentiert. Zum Abschluss bildeten sich in der Nacht zu Sonntag noch einmal lange Schlangen vor der bis Mitternacht geoeffneten Kasse. Der bisherige Besucherrekord in der Staatsgalerie lag bei 268.000: So viele Menschen kamen 1998 zur Ausstellung "Gauguin in Tahiti".


Ex Vorstands-Chef raeumt Mitverantwortung an FCK-Krise ein

Fussball. Der fruehere Vorstands-Chef des Fussball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, Juergen Friedrich, hat erstmals eine Mitverantwortung fuer die existenzbedrohende Finanzkrise des Klubs eingeraeumt. "Vielleicht haben wir zu viel gewollt. Wir sind an die Belastungsgrenzen des Vereins gegangen", sagte er am Samstagabend in einem Fernseh-Interview. Hintergrund sind die finanziellen Belastungen des FCK, der sich wegen des Stadionausbaus fuer die WM 2006 mit 36 Millionen Euro verschuldet hat. Friedrich ist jedoch nach wie vor davon ueberzeugt, dass diese "Investition in die Zukunft" die richtige Entscheidung war. Die Anschuldigungen auf verdeckte Lohnzahlungen an mehrere auslaendische Profis wies Friedrich zurueck. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Zweibruecken gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.


Kati Wilhelm gewinnt im Biathlon-Weltcup

Lahti. Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm aus Zella-Mehlis hat das 12,5-Kilometer-Massenstartrennen der Frauen im finnischen Lahti gewonnen. Zweite wurde Martina Glagow aus Mittenwald vor der bulgarischen Weltcup-Spitzenreiterin Jekaterina Dafowska. Uschi Disl aus Moosham wurde Sechste. Die deutschen Herren kamen bei ihrem Massenstartrennen nicht unter die ersten drei. Es gewann der Norweger Ole-Einar Bjoerndalen.


Deutsche erfolgreich bei Behinderten-WM

Eine Gold- und vier Silbermedaillen haben die deutschen Teilnehmer am Samstag und Sonntag bei der 7. Nordischen Ski-Weltmeisterschaft der Behinderten in Baiersbronn gewonnen. Am Sonntag wurden die blinde Verena Bentele aus Tettnang (Bodenseekreis) und der stark sehgeschaedigte Frank Hoefle aus Isny (Kreis Ravensburg) im 5-km-Langlauf jeweils Zweite. Fuer Verena Bentele war es die zweite Silbermedaille in diesem Wettbewerb, sie sicherte sich auch im Biathlon den zweiten Platz auf der 12,5-Kilometer-Distanz. Der contergan-geschaedigte Paralympics-Sieger Josef Giesen (Herzlake) hatte am Samstag fuer den ersten Titelgewinn der Gastgeber gesorgt. Im erstmals ausgetragenen Biathlon-Rennen ueber 12,5 km gewann er ohne Schiessfehler. Silber holte der contergan-geschaedigte und blinde Axel Hecker aus Koeln. Die WM wird in diesem Jahr erstmals in Deutschland ausgetragen. Insgesamt sind 101 Athletinnen und Athlethen aus 19 Nationen am Start.


Hannawald scheitert in Willingen am Wind

Boeiger Wind hat Weltcup-Spitzenreiter Sven Hannawald aus Hinterzarten im zweiten Weltcup-Skispringen am Sonntag in Willingen auf Platz 36 verweht. Der am Vortag noch siegreiche Team-Olympiasieger kam nur auf 108 Meter, konnte aber dennoch das Gelbe Trikot des Fuehrenden in der Gesamtwertung erfolgreich verteidigen. In der Qualifikation war Hannawald als Viertbester 136 Meter weit gesprungen. Ex-Weltmeister Noriaki Kasai und Hideharu Miyahira sorgten beim Weltcup-Skispringen fuer einen japanischen Doppelsieg.Das Springen wurde wegen des boeigen Windes auf einen Durchgang reduziert. Kasai segelte auf die Tagesbestweite von 147 Meter, Mihyarira sprang 144 Meter weit. Bester deutscher Springer war Michael Neumayer aus Berchtesgaden auf Platz 17.


Quellen

DLF    12:00 MEZ    18:00 MEZ
SWR3    12:00 MEZ    18:00 MEZ
BR5    06:00 MEZ    12:00 MEZ    18:00 MEZ