Keine Aussicht auf Einigung im EU-Finanzstreit |
Im Streit um die Finanzen der Europaeischen Union zeichnen sich drei
Tage vor dem EU-Gipfel keine Fortschritte ab. Beim
Vorbereitsungtreffen der Aussenminister in Bruessel deutete der
franzoesische Ressortchef Douste-Blazy an, dass angesichts der
ungeklaerten Finanzlage die Erweiterungsplaene hinterfragt werden
muessten. Deutschland und weitere Laender forderten Nachbesserungen
des britischen Konzepts. Aussenminister Straw betonte jedoch, eine
Einigung um jeden Preis werde es nicht geben. |
Aufruf zu Solidaritaet mit Geisel |
Muenchen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland,
Bischof Huber, hat zur Solidaritaet mit der deutschen Geisel Susanne
Osthoff aufgerufen. Die 43jaehrige Archaeologin aus Glonn war am 25.
November zusammen mit ihrem einheimischen Fahrer im Irak entfuehrt
worden. Von den beiden gibt es nach wie vor kein aktuelles
Lebenszeichen. Im Bayerischen Rundfunk sagte Huber, nach einer ersten
Phase des Hoffen und Wartens und nach einer zweiten Phase des
"laehmenden Entsetzens" sei nun ein Stadium erreicht, wo man klar
machen muesse, dass man auf der Seite der Entfuehrten stehe. In vielen
Kirchengemeinden werde inzwischen fuer Susanne Osthoff gebetet. Im
oberbayerischen Ebersberg haben am Abend mehrere hundert Menschen mit
einer Mahnwache der im Irak entfuehrten Susanne Osthoff gedacht und
ihre Freilassung gefordert. Mit zahllosen Kerzen wollten sie nach
Angaben der Veranstalter ein Zeichen setzen und so auch gegen die
Gewalt im Irak demonstrieren. Im Irak selbst hat sich unterdessen
Praesident Talabani ueber die Entfuehrung geaeussert. Der ARD sagte
Talabani, er glaube nicht, dass die Geiselnehmer ihr Opfer toeten
wuerden. Deutschland habe keine militaerischen Verbaende im Irak. Es
gebe deshalb auch keine Motive fuer Terroristen, eine deutsche
Staatsbuergerin umzubringen. |
Forderung nach Aufklaerung der Entfuehrung El Masris |
In der Regierung waechst das Unbehagen ueber die Entfuehrung des
Deutschen Masri durch die CIA. Unions-Fraktionsvize Bosbach sprach von
einer ersten ernsten Belastungsprobe. Der Fall duerfe nicht ins
kommenden Jahr mitgeschleppt werden Gruenen-Chef Buetikofer forderte
eine maximale Aufklaerung der Entfuehrung Masris und auch der
CIA-Gefangenenfluege. Bislang sei nur "in Trippelschritten"
aufgeklaert werden. FDP-Chef Westerwelle verlangte eine Stellungnahme
von Ex-Aussenminister Fischer zu dem Fall. Der vom US-Geheimdienst CIA
verschleppte Deutsche El Masri ist nach eigenen Angaben waehrend
seiner fuenfmonatigen Haft geschlagen und gedemuetigt worden. Man habe
ihm stets klar gemacht, dass er sich an einem Ort ohne Gesetze
befinde, an dem alles passieren koenne, sagte El Masri im
Deutschlandfunk. Ueber die Motive der Entfuehrer, die er fuer
CIA-Mitarbeiter halte, wisse er nach wie vor nichts. El Masri
bestaetigte, in einem Fall von einem Mann verhoert worden zu sein,
dessen Muttersprache deutsch gewesen sei. Zur Frage, ob ihn die
Bundesregierung in dem Fall hinreichend unterstuetzt habe, aeusserte
er sich nicht. |
Weiter Wirbel um Schroeders berufliche Zukunft |
Berlin. Die berufliche Zukunft von Altbundeskanzler Schroeder sorgt
weiter fuer Diskussionen. Der niedersaechsische Minsterpraesident
Wulff sagte: Schroeder muesse auf den Posten des
Aufsichtsratsvorsitzenden beim Betreiber der russischen
Ostsee-Gas-Pipeline verzichten. Ansonsten komme der Eindruck auf,
Schroeder werde belohnt fuer seinen Einsatz zugunsten der Pipeline.
Aehnlich aeusserten sich weitere Politiker der Union und auch der FDP.
Sie verlangen auch Auskunft darueber, ob der Ex-Bundeskanzler seinen
neuen Posten ehrenamtlich oder gegen Bezahlung ausueben wird.
Der geplante Wechsel von Alt-Bundeskanzler Schroeder in den
Aufsichtsrat des deutsch-russischen Pipeline-Projekts hat eine
Diskussion ueber Regeln fuer den Wechsel von der Politik in die
Wirtschaft ausgeloest. |
Electrolux schliesst AEG-Stammwerk |
Der schwedische Electrolux-Konzern schliesst Ende 2007 das
AEG-Hausgeraetewerk in Nuernberg und verlagert die Produktion nach
Polen. Dies gab das Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung in
Stockholm bekannt. Die Entscheidung wurde mit wachsendem Preisdruck
und hohen Produktionskosten in Deutschland begruendet. Das Management
will in den kommenden Tagen mit dem Betriebsrat Verhandlungen ueber
einen Sozialplan aufnehmen. Von der Schliessung betroffen sind knapp
2.000 Beschaeftigte. Die IG Metall fordert einen Boykott von AEG- und
Elektrolux-Produkten. Zudem laufen Vorbereitungen fuer einen Streik. |
IG Metall fordert bis zu fuenf Prozent mehr Lohn |
Die IG Metall will in der bevorstehenden Tarifrunde bis zu fuenf
Prozent mehr Einkommen fordern. Das beschloss der Vorstand der
groessten deutschen Industriegewerkschaft in Frankfurt am Main. Laut
ihrem Vorsitzenden Peters soll ueber eine Laufzeit von zwoelf Monaten
verhandelt werden. Er sagte, die Massenkaufkraft muesse gestaerkt
werden. Endgueltig beschliessen will die IG Metall ihre Forderung
Mitte Januar. Die Verhandlungen sollen im Februar beginnen. Der
Arbeitgeber-Verband Gesamtmetall hatte am Wochenende 1,2 Prozent mehr
Lohn und Gehalt in Aussicht gestellt. |
Proteste gegen Stellenstreichungen bei der Telekom |
Aus Protest gegen den geplanten Stellenabbau bei der Telekom waren
heute rund 25.000 Beschaeftigte auf dem Weg zu Grosskundgebungen in
mehreren Staedten. Schwerpunkt der Demonstrationen war neben der
Hauptstadt Berlin die Konzernzentrale in Bonn. Dort kam der
Telekom-Aufsichtsrat heute zusammen, um ueber den Personalabbau zu
beraten. Die Telekom will sich bis Ende 2008 von 32.000 Beschaeftigten
in Deutschland trennen. |
Dritte Verkaufsphase fuer Fussball-WM |
Die dritte Verkaufsphase fuer Tickets zur Fussball-Weltmeisterschaft
2006 ist erfolgreich angelaufen. Wie ein Sprecher des
Organisationskomitees in Frankfurt am Main bekannt gab, wurden allein
in der ersten Stunde nach Freischaltung des Onlineverkaufs 30.000
Antraege registriert. Insgesamt kommen bis zum 15. Januar etwa 250.000
Karten in den Verkauf. Sollten mehr Bestellungen eingehen als es
Tickets gibt, entscheidet wieder das Los. |
Schalke trennt sich mit sofortiger Wirkung von Rangnick |
Der Fussball-Bundesligist Schalke 04 hat sich mit sofortiger Wirkung
von Trainer Ralf Rangnick getrennt. Rangnick hatte am Freitag seinen
Ruecktritt zum Saisonende erklaert. Er hatte das Amt im September
vergangenen Jahres uebernommen. |
Boerse |
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Quellen |
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