Kundus widersteht weiterhin |
In Afghanistan haben Truppen der Nord-Allianz ihre Angriffe auf die
Stadt Kundus verstaerkt. Bei der Offensive gegen die Taliban-Hochburg im
Norden des Landes wurden sie zeitweise von amerikanischen
Kampfflugzeugen unterstuetzt. In einem Vorort sollen sich die dort
stationierten Taliban-Einheiten ergeben haben. Unklar ist, ob es weitere
Versuche gibt, die Taliban und die an ihrer Seite kaempfenden
auslaendischen Soeldner zur Kapitulation zu bewegen. Die Vereinten
Nationen starteten heute eine Luftbruecke, um die afghanische
Bevoelkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. In der vor etwa zwei
Wochen von Truppen der Nord-Allianz eingenommenen Stadt Masar-i-Scharif
trafen Lastwagen des Internationalen Roten Kreuzes mit Hilfsguetern ein. |
Afghanistan-Konferenz beginnt einen Tag sp=E4ter |
Die Eroeffnung der Afghanistan-Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn
wird um einen Tag auf Dienstag verschoben. Das bestaetigte das
Auswaertige Amt in Berlin. Ausschlaggebend seien organisatorische
Probleme, da nicht alle Teilnehmer schon bis Montag eintreffen koennten.
Der UNO-Sonderbeauftragte fuer Afghanistan, Brahimi, erklaerte, zudem
solle den Delegationen der verschiedenen afghanischen Gruppen zunaechst
die Moeglichkeit zu bilateralen Gespraechen gegeben werden. |
Deutsch-Franzoesischer Gipfel: Moeglichst bald Verwaltung in |
Afghanistan etablieren
Frankreich und Deutschland haben sich dafuer eingesetzt, moeglichst bald
eine Uebergangsverwaltung in Afghanistan einzurichten. Ansonsten koennte
es die Gefahr eines Macht-Vakuums geben, sagte Bundeskanzler Schroeder
nach den deutsch-franzoesischen Konsultationen in Nantes. Zugleich
ermahnten beide Seiten die afghanischen Parteien, die Zukunft ihres
Landes verantwortlich mitzugestalten. Deutschland und Frankreich seien
bereit, beim Wiederaufbau Afghanistans zu helfen. In einer weiteren
deutsch-franzoesischen Erklaerung wird die Ausarbeitung einer
europaeischen Verfassung gefordert. Ferner betonte Bundeskanzler
Schroeder, dass die Regierung in Berlin an der Bestellung von 73
Militaer-Transportflugzeugen des Typs "Airbus A 400 M" festhalte. Es
gebe aber noch Wuensche zu den Konditionen. Dabei erwaehnte Schroeder
unter anderem den Preis. |
Blair: Grossbritannien hinkt Europa hinterher |
Grossbritannien darf nach Ansicht von Premierminister Blair bei der
europaeischen Einigung nicht laenger hinterherhinken. Die britische
Nachkriegspolitik sei eine peinlich lange Geschichte des
Europa-Skeptizismus und der verpassten Gelegenheiten, sagte Blair heute
in Birmingham. Zu viele Politiker haetten die Realitaet der
europaeischen Integration nicht anerkannt und seien von der Illusion
geleitet worden, dass die Integration scheitern werde. Dabei haetten sie
den britischen Interessen geschadet. Blair betonte, es sei Aufgabe
seiner Regierung, diese Versaeumnisse wieder gut zu machen. |
Russland und NATO naehern sich an |
Russland und die NATO wollen kuenftig in einigen Bereichen der
internationalen Politik gemeinsam handeln. Dies vereinbarten Praesident
Putin und NATO-Generalsekretaer Robertson in Moskau. Putin erklaerte,
man sei bereit, sich in vielen Positionen der Allianz anzunaehern,
strebe aber keine Mitgliedschaft an. Bei den Gespraechen ging es um den
britischen Vorschlag, Russland in Einzelfragen ein Mitsprache- und
Stimmrecht einzuraeumen. |
Milosevic auch wegen Voelkernords angeklagt |
Der fruehere jugoslawische Praesident Milosevic muss sich vor dem
UNO-Tribunal in Den Haag nun auch wegen Voelkermordes im Bosnien-Krieg
verantworten. Die Anklage umfasst etwa 30 Verbrechen, die zwischen 1992
und 1995 begangen wurden. In einer Erklaerung des Tribunals heisst es,
Milosevic habe an kriminellen Aktionen teilgenommen, deren Ziel es
gewesen sei, die nicht-serbische Bevoelkerung fuer immer zu beseitigen.
Es handelt sich um die dritte und bislang schwerwiegendste Anklage gegen
den ehemaligen Praesidenten. |
AKW Temelin "sicher" |
Das umstrittene Atomkraftwerk im tschechischen Temelin ist nach
Einschaetzung eines internationalen Expertenteams sicher. Bei einer
einwoechigen Inspektion seien keine Maengel festgestellt worden, die
eine Schliessung rechtfertigen wuerden, sagte der Sprecher der
tschechischen Atomsicherheitsbehoerde, Pittermann. Der Reaktor musste
mehrmals wegen technischer Probleme abgeschaltet werden. |
Keine weiteren Ermittlungen gegen Deutsche Bank wegen T-Aktien-Affaere |
Die hessische Boersenaufsicht hat ihre Ermittlungen gegen die Deutsche
Bank eingestellt. Wie das Wirtschaftsministerium in Wiesbaden mitteilte,
hat sich der Verdacht der Kursmanipulation nicht bestaetigt. Die Bank
hatte wenige Tage vor dem Verkauf von 44 Millionen Telekom-Aktien Anfang
August eine Kaufempfehlung gegeben. Nach dem Verkauf des Aktien-Pakets
war der Kurs der T-Aktie um zwanzig Prozent eingebrochen. Nach
Auffassung der Boersenaufsicht hatte die Kaufempfehlung keinen Einfluss
auf das Handelsgeschehen. |
Boerse |
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