Bundeskanzler Schroeder bereist die Golf-Region |
Berlin. Bundeskanzler Schroeder ist zu einer Rundreise durch die
Golfregion aufgebrochen. Erste Station ist heute Saudi-Arabien, von
dort aus reist der Kanzler nach Kuwait, Katar, Bahrain, Jemen, Oman
und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Schroeder will in diesen
arabischen Staaten vor allem ueber die Lage im Irak, den Atomstreit
mit dem Iran und ueber die Entwicklung des Oelpreises sprechen. Der
Kanzler wird von mehr als 70 fuehrenden Vertretern der deutschen
Wirtschaft begleitet. Im Rahmen der Reise sollen Geschaeftsabkommen im
Wert von mehreren Milliarden Euro unterzeichnet werden.
In Riad wurde der Kanzler vom saudiarabischen Koenig Fahd und von
Kronprinz Abdullah empfangen worden.Gespraechsthemen sind neben Fragen
der bilateralen Beziehungen vor allem die Lage im Nahen Osten, im Irak
und im Iran sein. Es handelt sich bereits um den zweiten Besuch
Schroeders in Saudi-Arabien seit Oktober 2003. Prinz Abdullah al Saud
empfing Schroeder zu einem gemeinsamen Bankett in seinem Palast. Der
Kronprinz ist in Vertretung des seit Jahren schwer kranken Koenigs,
den der Kanzler nur kurz aufsuchte, de facto Regierungschef des
Landes. Der Kanzler wird von einer grossen Wirtschaftsdelegation
begleitet. Saudi-Arabien ist neben Russland und vor den USA weltweit
groesster Erdoelproduzent und auch -exporteur. Das
deutsch-saudiarabische Handelsvolumen liegt bei etwa vier Milliarden
Euro pro Jahr. Aus saudiarabischer Sicht ist Deutschland mit einem
Anteil vonn 7,5 Prozent das drittwichtigste Lieferland. Waehrend des
Besuchs sind mehrere Vertragsabschluesse deutscher Unternehmer im
zweistelligen Millionenvolumen geplant, besonders in den Bereichen
Anlagenbau, Telekommunikation, Verkehr und Petrochemie. Am Montag will
Schroeder in Riad eine Rede vor einem deutsch-arabischen
Wirtschaftsforum halten. |
Schwere Vorwuerfe von Soeder an Bundesregierung |
Muenchen/Berlin. In der Debatte ueber einen besseren Schutz vor
Sexualverbrechern hat CSU-Generalsekretaer Soeder der Bundesregierung
und Kanzler Schroeder schwere Vorwuerfe gemacht. Soeder bezeichnete
Rot-Gruen im Zusammenhang mit dem Sexualmord an einem Neunjaehrigen in
Muenchen als "Kartell der Schuldigen". Bei Wiederholungstaetern, so
Soeder weiter, sei der Kanzler indirekt fuer jedes Verbrechen an
Kindern mitverantwortlich.
SPD und Gruene haben die Vorwuerfe von CSU-Generalsekretaer Soeder
gegen Kanzler Schroeder empoert zurueckgewiesen. "Zunaechst sollten
Schroeder und die SPD fuer die neuen Nazis verantwortlich sein, jetzt
werden sie als Helfer von Kinderschaendern missbraucht. Die simpelsten
Regeln von Anstand", kritisierte SPD-Chef Muentefering. |
Merkel fordert Steuersenkungen gegen Arbeitslosigkeit |
Koeln. Die CDU-Vorsitzende Merkel will die anhaltend hohe
Arbeitslosigkeit mit Steuersenkungen bekaempfen. Merkel sagte in einem
Interview, im europaeischen Vergleich sei Deutschland ein
Hochsteuerland. Nur mit Steuersenkungen koennten der Mittelstand
entlastet und damit neue Arbeitsplaetze geschaffen werden. Sie sei
ausserdem offen fuer eine Senkung der Beitraege fuer die
Arbeitslosenversicherung und fuer Flexibilisierungen im Arbeitsrecht.
Zur Arbeitsmarktreform Hartz IV erklaerte die CDU-Vorsitzende, der
Grundsatz, Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammen zu legen sei
richtig. Allerdings waere eine tragende Rolle der Kommunen bei der
Betreuung der Arbeitslosen besser gewesen als die Zusammenarbeit mit
der Bundesagentur fuer Arbeit. |
SPD und Gruene attackieren Union nach SSW-Angriffen |
In der Diskussion um die Regierungsbildung in Schleswig-Holstein hat
Bundeskanzler Gerhard Schroeder der CDU schlechten Stil vorgeworfen.
Es sei merkwuerdig, wenn die Union die Minderheitenpartei SSW nun mit
dem Hinweis zu erpressen versuche, dass sie die Fuenf-Prozent-Huerde
nicht uebersprungen habe, sagte Schroeder der "Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung". Hessens Ministerpraesident Roland Koch (CDU) hatte
zuvor die SSW gewarnt, eine CDU-gefuehrte Landesregierung zu
verhindern. |
Bahnchef Mehdorn will Unternehmensbereiche entmachten |
Bahnchef Hartmut Mehdorn will die Unternehmensbereiche entmachten und
alle Macht im Konzernvorstand buendeln, berichtet "Der Spiegel". Das
gehe aus einem "vertraulichen Arbeitspapier" hervor. Die Bahn wollte
sich dazu nicht aeussern, bestaetigte aber eine geplante Verschlankung
von derzeit fuenf auf drei Konzernsparten, vorausgesetzt der
Aufsichtsrat stimmt am 16. Maerz diesen Plaenen zu. Danach soll es
kuenftig nur noch die Sparten, Personenverkehr, Transport und Logistik
sowie ein Infrastruktur- und Dienstleistungsressort geben, in dem die
bisherigen Konzernteile Fahrweg, Bahnhoefe und Dienstleistungen
gebuendelt werden sollen, bestaetigte Bahn-Sprecher Heiner von der
Laden der dpa. Die Strukturen sollen "gestrafft, schlanker und
effizienter" werden, sagte von der Laden. Laut Arbeitspapier sollen
finanzielle Steuerung, Strategie und Fuehrungskraefteentwicklung
zentral gefuehrt werden, berichtet der "Spiegel" weiter. "Die Fuehrung
der Geschaeftsfelder erfolgt direkt aus dem Konzern heraus und nicht
mehr mittelbar ueber gesellschaftlich ausgepraegte
Unternehmensbereiche", heisst es. |
Gesetzliche Krankenkassen erwirtschaften Milliardenueberschuesse |
Berlin. Die gesetzliche Krankenversicherung hat im vergangenen Jahr
offenbar Ueberschuesse im Milliardenhoehe erwirtschaftet.
Medienberichten zufolge geht aus Hochrechnungen der Deutschen
Angestellten Krankenkasse DAK hervor, dass 2004 als Folge der
Gesundheitsreform ein Ueberschuss von drei Milliarden Euro erzielt
wurde. Allein die Betriebskrankenkassen sollen einen Rekordueberschuss
von 1,2 Milliarden Euro verbucht haben. Das
Bundesgesundheitsministerium verwies darauf, dass noch keine
endgueltigen Zahlen fuer 2004 vorlaegen. Eine Sprecherin sagte, man
rechne aber mit einem erheblichen Ueberschuss. |
Grosses Interesse an MTU Friedrichshafen |
Berlin/Friedrichshafen. Beim Verkauf der DaimlerChrysler-Tochter MTU
Friedrichshafen zeichnet sich nach Informationen der "Welt" eine
Uebernahmeschlacht ab. Neben dem Mischkonzern MAN haetten auch mehrere
Finanzinvestoren Interesse an dem Motorenbauer, berichtet das Blatt
(Montagausgabe). Die Investmentfirmen Carlyle und Apax Partners
fuehren nach Brancheninformationen Gespraeche mit der Familie Maybach,
die neben DaimlerChrysler der groesste Aktionaer ist. Das Blatt
berichtet weiter, dass MTU auch fuer die Beteligungsgesellschaft KKR
interessant sein duerfte. KKR ist Mehrheitseigner von MTU Aero Engines
in Muenchen. Bis Mitte der 80er Jahre war die mit MTU Friedrichshafen
unter einem Dach. Branchenkenner hielten es fuer moeglich, dass beide
Unternehmen wieder zusammengefuehrt werden koennten. Der Wert von MTU
Friedrichshafen wird nach Zeitungsangaben auf 1,5 Milliarden Euro
geschaetzt. |
Tuerkischer Botschafter kritisiert die Union heftig |
Der tuerkische Botschafter in Berlin hat der Union vorgeworfen, die
tuerkische Geschichte zu verleumden und sich zum Sprecher des
armenischen Nationalismus zu machen. Anlass ist ein Bundestagsantrag
der Union, in dem die Tuerkei aufgefordert wird anzuerkennen, dass die
Vertreibung der Armenier 1915 im Osmanischen Reich geplant war. Die
Republik Tuerkei als Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reichs
bestreite dies bis heute. Diese Haltung stehe im Widerspruch zur Idee
der Versoehnung, die die Wertegemeinschaft der EU leite. |
WM-Titel im Zweierbob fuer Kiriasis/Schneiderheinze |
Calgary. Bobpilotin Sandra Kiriasis aus Winterberg hat zusammen mit
ihrer Anschieberin Anja Schneiderheinze erstmals den Weltmeistertitel
im Zweierbob gewonnen. Nach vier Laeufen lag sie im kanadischen
Calgary am Ende vor den Bobs aus Grossbritannien und den USA.
Titelverteidigerin Susi Erdmannn vom Koenigssee wurde mit ihrer
Anschieberin Anne Dietrich Achte. |
Ackermann gewinnt zweite Goldmedaille |
Oberstdorf. Ronny Ackermann aus Dermbach hat zum Abschluss der
nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf seine zweite
Goldmedaille gewonnen. Nach dem Titel im Einzel-Wettbewerb und Silber
mit der Mannschaft gewann der Kombinierer zum Abschluss der
Titelkaempfe auch noch den Sprintwettbewerb. Ackermann siegte im
7,5-km-Langlauf vor den beiden Norwegern Magnus Moan und Kristian
Hammer. Bjoern Kircheisen aus Johanngeorgenstadt belegte Platz vier.
Beim 50-km-Langlauf landete Andreas Schluetter als bester Deutscher
auf Platz zehn. |
Michalczewski scheitert bei WM-Comeback |
Hamburg. Der langjaehrige Box-Weltmeister Dariusz Michalczewski ist
bei seinem WM-Comeback gescheitert. Michaelczewski unterlag am spaeten
Abend in Hamburg dem franzoesischen WBA-Titeltraeger Fabrice Tiozzo
durch technischen K.o. in der sechsten Runde. 16 Monate nach dem
Verlust seines WBO-Titels im Halbschwergewicht musste sich der
36-jaehrige Michalczewski damit nun zum zweiten Mal in einem WM-Kampf
geschlagen geben. |
Quellen |
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