Weitere 320 Bundeswehrsoldaten in Kroatien eingetroffen |
In der kroatischen Stadt Split sind weitere 320 Bundeswehrsoldaten
eingetroffen. Sie sind Teil des 4000 Mann starken deutschen Kontingents
der internationalen Friedenstruppe fuer Bosnien-Herzegowina.
Staatssekretaer Wichert vom Verteidigungsministerium hatte bei der
Verabschiedung der Soldaten auf dem Koeln-Bonner Flughafen betont, es gehe
nicht darum, einen Frieden gegen die Konfliktparteien durchzusetzen,
sondern ihnen zu helfen, den Frieden ins Werk zu setzen. Dabei sei jede
Parteinahme zu unterlassen. |
Panne bei Einfuehrung des neuen Gebuehrensystems der Telekom |
Wegen eines Computerfehlers ist es gestern bei der Einfuehrung des neuen
Gebuehrensystems fuer Telefongespraeche zu einer Panne gekommen. Das
bestaetigte ein Sprecher der Telekom in Bonn. Die Software habe den 1.
Januar nicht als Feiertag erkannt, sagte er. In rund 550 von insgesamt
rund 8000 Vermittlungsstellen seien deshalb Gespraechsgebuehren wie fuer
einen Werktag erhoben worden. Den Betroffenen sicherte der Sprecher
Entschaedigung zu. |
Gewerkschaften lehnen Murmanns Vorschlag fuer "Drei-Saeulen-Lohn" ab |
Der Vorschlag von Arbeitgeberpraesident Murmann, die festen Tarifeinkommen
durch einen variablen sogenannten "Drei-Saeulen-Lohn" zu ersetzen, wird
von den Gewerkschaften abgelehnt. Murmann versuche damit die
Wiedereinfuehrung unternehmerischer Willkuer, erklaerte der Sprecher des
DGB in Mecklenburg-Vorpommern, Rettmaier (sp?). Auch die IG Chemie,
Papier, Keramik und die IG Medien erteilten dem Plan eine deutliche
Absage.
Murmann hatte in einem dpa-Gespraech vorgeschlagen, den Beschaeftigten ein
festes Mindestentgelt zu zahlen, das aber unter den heutigen Tarifloehnen
liegen muesse. Hinzukommen sollten dann ertragsabhaengige Sonderzahlungen
wie Weihnachts- und Urlaubsgeld und schliesslich Zulagen entsprechend der
Leistung. Nach Ansicht Murmanns koennten damit Entlassungen vermieden
werden. Zur Zeit haetten die Unternehmen als einziges Ventil in schlechten
Zeiten den Stellenabbau, um Kosten zu senken.
IG-Medien-Sprecher Zoller meinte dazu, hinter der Anregung stehe die
Absicht, das Lohnniveau insgesamt zu druecken. Die Arbeitgeber koennten
bereits jetzt ueber den Tarifvertrag hinaus differenzieren und besonders
leistungsfaehigen Mitarbeitern mehr Lohn zahlen. |
Arbeitslosenzahl auf 3,75 Millionen gestiegen |
Die Arbeistlosenzahl in Deutschland ist zum Ende 1995 nach Schaetzungen
des DGB auf rund 3,75 Millionen gestiegen. Im Dezember vergangenen Jahres
sei eine Zunahme um etwa 180.000 erwerbslose Maenner und Frauen gegenueber
dem hohen Niveau des Vorjahres zu befuerchten, meinte der
Arbeitsmarktexperte des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Adami heute in
Berlin. Damit entfallen 50.000 auf die neuen und mehr als 100.000 auf die
alten Laender. Im Dezember 1994 lag die Arbeitslosenzahl bei 3,54
Millionen.
Auch der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit, Jagoda, rechnet nicht
mit einer Besserung am Arbeitsmarkt. Der Koelner Zeitung "Express" sagte
er, fuer die Wintermonate sei sogar ein Anstieg der Erwerbslosenzahl auf 4
Millionen zu befuerchten. |
BASF baut weiter Arbeitsplaetze ab |
Die BASF wird in diesem Jahr weiter Arbeitsplaetze abbauen. Vorstandschef
Strube sagte, dass sich der Personalrueckgang aber abschwaechen solle. In
den letzten Jahren waren bei der BASF mehrere Tausend Arbeitsplaetze
verlorengegangen. Zur Zeit sind etwa 100.000 Menschen bei dem
Chemiekonzern beschaeftigt. |
SPD-Sprecher Poss lehnt Steuerplaene der Koalition ab |
Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Poss, wirft der
Koalition unserioese Steuerplaene vor. Nach Ansicht des SPD-Politikers
fuehren die geplanten Entlastungen zu einem 25-Milliarden-DM-Loch im
Haushalt. CDU/CSU und FDP haetten bisher nicht gesagt, wo diese Summe
eingespart werden koenne. Poss haelt es grundsaetzlich fuer richtig, die
Buerger zu entlasten. Dies sollte aber beim Solidaritaetszuschlag anfangen
und nicht bei der Abschaffung der Vermoegenssteuer und der
Gewerbekapitalsteuer. |
Borchert ueber die Entwicklung der ostdeutschen Agrarwirtschaft |
Die ostdeutsche Agrarwirtschaft hat nach Ansicht von
Bundeslandwirtschaftsminister Borchert die schwierigste Wegstrecke bei
ihrer Umstrukturierung zurueckgelegt. Vor allem beim Ackerbau zeichneten
sich die Konturen einer im europaeischen Vergleich wettbewerbsfaehigen
Struktur ab, sagte Borchert heute in Bonn. Als bedenklich bezeichnete der
CDU-Politiker den Rueckgang der Viehbestaende in den Neuen Laendern. Nach
seinen Angaben verringerten sich die Bestaende seit 1990 bei Schweinen auf
weniger als ein Drittel und bei Rindern auf die Haelfte. Damit gingen
Marktanteile und Arbeitsplaetze verloren, sagte Borchert. |
Zahl der Drogentoten gestiegen |
Die Zahl der Drogentoten hat sich im abgelaufenen Jahr in Rheinland-Pfalz
von 37 auf 66 fast verdoppelt. In Baden-Wuerttemberg starben 253
Drogenabhaengige, 6 mehr als 1994. In Nordrhein-Westfalen ging die Zahl
der Drogentoten dagegen zurueck. Innenminister Kniola fuehrte dies auf die
Abgabe der Ersatzdroge Methadon an Schwerstabhaengige zurueck. Die Zahl
der Erstkonsumenten harter Drogen steige aber auch in Nordrhein-Westfalen,
sagte der Innenminister. In allen drei Bundeslaendern nimmt der Handel mit
syntetischen Drogen weiter zu. |
CDU plant Rueckkehr-Praemie fuer Bosnien-Heimkehrer |
Mit einer Rueckkehr-Praemie fuer Bosnien-Heimkehrer will das
CDU-Praesidiumsmitglied Gerster die Rueckfuehrung der Fluechtlinge
beschleunigen. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Daeubler-Gmelin warnte
dagegen davor, die Buergerkriegsfluechtlinge voreilig zurueckzuschicken. |
Angeblich Ueberwachung von Asylbewerbern in Landsberg |
In einem Erstaufnahmeheim im oberbayerischen Landsberg am Lech werden
Asylbewerber nach Informationen der Berliner Tageszeitung von
Privatdetektiven ueberwacht. Das Blatt berichtet, ein Sicherheitsdienst
habe den Auftrag erhalten, Schwarzarbeiter unter den Auslaendern
auszukundschaften. Bezahlt werde dies von der Regierung Oberbayerns.
Aehnliche Ueberwachungsmethoden gebe es in Muenchen und Nuernberg. Laut
TAZ kosten diese Dienstleistungen pro Monat rund 80.000 DM. Ein Sprecher
der Bezirksregierung bestaetigte der Zeitung, dass der Wachdienst die
Ausgehzeiten der Asylbewerber festhalten muesse. Einen Auftrag, moegliche
Schwarzarbeiter zu ermitteln, gebe es aber nicht. |
VDK lehnt Kuerzung von Kuren ab |
Der Sozialverband VDK wendet sich gegen die Vorschlaeg der CSU, die Dauer
von Kuren zu kuerzen. VDK-Praesident Hirlinger sagte, wer Kuren und
Rehabilitationen vom Arzt verschrieben bekomme, duerfe nicht des sozialen
Missbrauchs verdaechtigt werden. Hirlinger lehnt auch Ueberlegungen der
Bonner Koalition ab, die Eigenbeteiligung bei Kuren von 12 DM auf 25 DM
pro Tag zu erhoehen. |
Schulferien in Baden-Wuerttemberg werden nicht verlaengert |
Die Schulferien in Baden-Wuerttemberg werden nicht verlaengert. Da die
Grippewelle angeblich leicht zurueckgeht, beginnt der Unterricht wie
geplant am 8. Januar. Das teilte das baden-wuerttembergische
Kultusministerium mit. |
Heidemoerder wieder in geschlossener Psychiatrie |
Der Heidemoerder befindet sich wieder in geschlossener Psychiatrie. Der
dreifache Frauenmoerder Wolst sitzt wieder im Hamburger Krankenhaus
Ochsenzoll. Zur Bewachung des sogenannten Heidemoerders wurden die
Sicherheitsmassnahmen verschaerft. |
Beute aus Geldraub aufgetaucht |
2 Millionen DM Beute aus einem Raub in Fuerstenfeld-Bruck sind
aufgetaucht. Ein Geldtransportfahrer hatte sich an Weihnachten mit den
Tageseinnahmen aus dem Staub gemacht. Das Geld vertraute er einem Freund
in Villingen-Schwenningen an, der die Beute aber zur Polizei gebracht hat.
Der Raeuber hat sich in Richtung Rio abgesetzt. |
Uebernachten im Stadtgebiet von Essen in Zukunft verboten |
Im Stadtgebiet Essen ist kuenftig das Uebernachten im Freien verboten.
Eine Aenderung des Ortsrechtes gestatte es nicht mehr, auf Strassen oder
in oeffentlichen Anlagen Nachtruhe zu suchen, teilte heute das Presseamt
der Stadt mit. Hintergrund seien massive Stoerungen und Belaestigungen der
Anwohner durch einen "wilden Automarkt" in einem Essener Stadtteil.
Dorthin reisten an den Wochenenden vor allem Autokaeufer aus Osteuropa,
die dann mehrere Naechte in ihren Wagen verbraechten. |
Boerse |
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Quellen |
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