Fischer zu Besuch in Bangladesch |
Aussenminister Fischer hat auch in Bangladesch fuer die Reform der
Vereinten Nationen geworben. Mit seiner Bitte nach Unterstuetzung fuer
einen staendigen deutschen Sitz im UNSicherheitsrat stiess Fischer
jedoch auf Zurueckhaltung. Sein Amtskollege Khan sagte nach einem
Treffen in der Hauptstadt Dhaka, zunaechst muessten die Kriterien
einer UN-Reform feststehen. Bangladesch zaehlt zu den aermsten Staaten
der Welt und ist traditionell Sprecher der am wenigsten entwickelten
Laender (LDC). Es stellt zudem die meisten Truppen fuer
UN-Friedensmissionen. |
Guenstige Zahnersatzversicherung gefordert |
Berlin. Die ab naechstem Jahr obligatorische Zusatzversicherung fuer
Zahnersatz sollte nach Ansicht von Bundesgesundheitsministerin Schmidt
weniger als sechs Euro im Monat kosten. Acht Euro waeren nicht
akzeptabel, sagte Schmidt in einem Interview. Die Ministerin
appellierte zudem an die Union, Vorschlaege zu machen, wie eine
hoehere Praemie vermieden werden kann. Hintergrund ist ein Streit
zwischen Krankenkassen und Rentenversicherern. Beide wollen nicht den
Einzug der Beitraege von Arbeitslosen und Rentnern uebernehmen. Die
Kassen scheuen den buerokratischen Aufwand von Einzelabrechnungen und
schlagen vor, das Geld direkt von den Renten abzuziehen. Das lehnen
die Rentenversicherer mit dem Argument ab, dies haette den Anschein
einer Rentenkuerzung. |
Weiter Unions-Streit um Gesundheitskonzept |
Muenchen. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpraesident
Stoiber lehnt das Konzept der Schwesterpartei CDU zur Reform der
Krankenversicherung weiter ab. Nach einem Treffen mit der
CDU-Vorsitzenden Merkel gestern Abend betonte Stoiber in einem
Interview, es zeige sich, dass die Fragen nach der Finanzierung der
von der CDU geplanten Gesundheitspraemie berechtigt seien. Der soziale
Ausgleich muesse gerecht und verlaesslich finanziert werden. Am Ende
sollten Sekretaerin und Chef nicht den gleichen Versicherungsbeitrag
zahlen muessen. |
Homburger ist neue FDP-Landesvorsitzende |
Die Bundestagsabgeordnete Birgit Homburger ist zur neuen
Landesvorsitzenden der baden-wuerttembergischen FDP gewaehlt worden.
Auf einem ausserordentlichen Parteitag in Sindelfingen erhielt sie
84,8% der Stimmen. Homburger tritt die Nachfolge des wegen einer
Umfrage-Affaere zurueckgetretenen Walter Doering an. |
Erneute Proteste bei DaimlerChrysler |
Die Proteste der DaimlerChrysler-Mitarbeiter gegen die Sparplaene des
Autokonzerns sind am Samstag in den Werken Sindelfingen und
Untertuerkheim fortgesetzt worden. Dort fielen die kompletten
Schichten aus. In Sindelfingen kam die Fruehschicht mit 12.000
Beschaeftigten nicht zur Arbeit. Weil der Betriebsrat Ueberstunden
fuer die Mitarbeiter der Instandhaltung ablehnte, konnten rund 1.000
Autos nicht gebaut werden. Im Motorenwerk in Stuttgart-Untertuerkheim
verweigerten 2.500 Beschaeftigte die Ueberstunden. Der Konzernvorstand
fordert Einsparungen in Hoehe von 500 Millionen Euro und droht mit dem
Wegfall von 6.000 Stellen in Sindelfingen. In dem Fall soll die neue
C-Klasse in Bremen und Suedafrika produziert werden. Dort sind die
Schichtzulagen fuer den Konzern geringer und die Pausenregeln anders.
Der Vorstandsvorsitzende von DaimlerChrysler, Juergen Schrempp,
rechnet im Streit ueber die Senkung von Lohnkosten im Werk
Sindelfingen mit einer baldigen Einigung. Es gebe konstruktive
Gespraeche. Zwischenergebnisse wuerden jedoch nicht oeffentlich
diskutiert.Der Wirtschaftsminister von Baden-Wuerttemberg, Ernst
Pfister (FDP), ist zuversichtlich, dass der Konflikt zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei DaimlerChrysler bald einvernehmlich
geloest werden wird. Im Vordergrund stuende, dass die Arbeitsplaetze
in Baden-Wuerttemberg blieben, betonte Pfister gegenueber dem
Deutschlandfunk. |
Cap-Anamur-Besatzung wieder in Deutschland |
Die drei aus der Haft entlassenen Mitarbeiter der Hilfsorganisation
Cap Anamur sind wieder in Deutschland angekommen. Cap-Anamur-Leiter
Bierdel, der Schiffskapitaen und der Erste Offizier waren am Freitag
nach fuenftaegiger Untersuchungshaft freigekommen. Die Vorwuerfe der
Beihilfe zur illegalen Einwanderung werden jedoch aufrecht erhalten.
Die Pruefung der Asylantraege fuer die 37 Fluechtlinge, die die "Cap
Anamur" an Bord hatte, ist abgeschlossen. Laut Medienberichten steht
einigen die Abschiebung unmittelbar bevor. |
Deutsche in Oman zu lebenslanger Haft verurteilt |
Ein Strafgericht im Sultanat Oman hat die Deutsche Dana Gerlich
gemeinsam mit ihrem omanischen Freund und drei weiteren Maennern zu
lebenslaenglicher Haft verurteilt. Lebenslaenglich bedeutet in Oman 25
Jahre. Das Strafgericht in der Hauptstadt Maskat sah es als erwiesen
an, dass die Verurteilten fuer die Ermordung von Gerlichs Vater
verantwortlich sind. Er war am 1.12.03 in Maskat erschossen worden.
Die Chemnitzerin streitet die Tat ab. Mord kann in Oman auch mit dem
Tode bestraft werden. Eine Berufung gegen das Urteil ist nicht
moeglich. |
Staus und Wartezeiten zu Ferienbeginn |
Der Ferienbeginn in drei Bundeslaendern sowie in Holland hat auf
vielen Strassen fuer lange Staus und Wartezeiten gesorgt Vor allem auf
den Strecken in Richtung Sueden in Deutschland, Oesterreich,
Frankreich und in der Schweiz kamen die Autos teilweise nur sehr
langsam voran. Aber auch in Hamburg, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein stockten die Blechlawinen zeitweise auf einer
Gesamtlaenge von mehr als 150 Kilometern. In Frankreich fuehrte das
erste grosse Reisewochenende auf den Autobahnen bis zum Mittag zu
Staus mit einer Gesamtlaenge von 350 Kilometern. |
Noch keine Erkenntnisse ueber die Flucht Pfahls |
Die Vernehmungen des frueheren Ruestungsstaatssekretaers Pfahls haben
nach Berichten von "Spiegel" und "Focus" bisher keine Erkenntnisse
ueber dessen fuenfjaehrige Flucht erbracht. Ein bei der Durchsuchung
seiner Pariser Wohnung gefundenes 22-seitiges Dossier liefere weder
Angaben zu Kontaktleuten oder etwaigen Fluchthelfern noch zu Pfahls
Aufenthaltsorten. Der international gesuchte Pfahls war am Dienstag in
Paris gefasst worden. Er soll 1991 im Zusammenhang mit dem Verkauf von
Panzern an Saudi-Arabien 3,8 Mio.Mark Bestechungsgeld kassiert haben |
50 Jahre Sportjugend Rheinland-Pfalz |
Mainz. Die Sportjugend Rheinland-Pfalz feiert am Abend mit einem
Festakt im Kurfuerstlichen Schloss in Mainz ihr 50-jaehriges Bestehen.
Zu den Gaesten gehoeren Sportminister Walter Zuber und
Bildungsministerin Doris Ahnen (beide SPD). Auf dem Programm stehen
neben einem Rueckblick auf die Geschichte der Sportjugend auch
musikalische Darbietungen. Nach dem Festakt ist eine grosse Open Air
Disco im Schlossgarten geplant. Am Sonntag geht es dann weiter mit dem
Kinderfest im Mainzer Volkspark. Der Eintritt ist auch in diesem Jahr
wieder frei. Geboten werden sportliche Mitmach-Angebote, Musik und
Unterhaltung sowie mehrere Kletterwaende und Huepfburgen. Zu den
Hoehepunkten zaehlen die Auftritte der "tivi-maxi-Show" sowie der
Bauwagen von Peter Lustig aus der Fernsehserie "Loewenzahn". Die
Bundeszentrale fuer gesundheitliche Aufklaerung ist mit ihrer "Kinder
stark machen"-Sporttour dabei. Die Sportjugend zaehlt landesweit rund
630.000 Mitglieder. Sie setzt sich nicht nur im Bereich Sport, sondern
auch in der Bildungs- und Sozialarbeit ein. Ins Leben gerufen wurde
die Sportjugend von den drei regionalen Sportbuenden Rheinhessen,
Rheinland und Pfalz. |
Sonderausstellung praesentiert Jean Baudrillard |
Karlsruhe. Ab heute ist im Zentrum fuer Kunst und Medientechnologie
(ZKM) eine Sonderausstellung "Jean Baudrillard und die Kuenste" zu
sehen. Im Mittelpunkt der Schau, die im Rahmen eines
Baudrillard-Symposiums gezeigt wird, stehen die Theorien des
franzoesischen Philosophen. Zur Ausstellungseroeffnung erwarten die
Veranstalter auch den Philosoph selbst. Das ZKM hatte in den
vergangenen Jahren bereits das Schaffen der franzoesischen Philosophen
Michel Foucault und Gilles Deleuze gewuerdigt.Baudrillard, der am 27.
Juli 75 Jahre alt wird, gilt als einer der produktivsten und meist
uebersetzten zeitgenoessischen Autoren Frankreichs. Auf Franzoesisch
liegen derzeit 34 Titel vor, von denen 24 ins Deutsche uebersetzt
wurden. 1995 erhielt er den Internationalen Medienkunstpreis.Der
groesste Teil der Exponate stammt aus dem Archiv des Berliner
Verlegers Peter Gente, der die Rezeption Baudrillards im
deutschsprachigen Raum ueber Jahre begleitet und mitgepraegt hat.
Einige Ausstellungsstuecke hat der Meisterdenker selbst dem ZKM als
Leihgaben ueberlassen. |
Quellen |
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