Bundespraesident Herzog in Budapest |
Budapest. Bundespraesident Herzog ist in Budapest mit dem ungarischen
Staatspraesidenten Goens zusammengetroffen. Bei dem Meinungsaustausch
sollte nach Angaben von Diplomaten der Wunsch Ungarns an eine baldige
Annaehrung an die Europaeische Union im Vordergrund stehen. Anlass der
Reise Herzogs nach Ungarn ist der fuenfte Jahrestag der Oeffnung der
ungarischen Grenze fuer DDR-Fluechtlinge. Am Abend fand in Budapest
ein Festakt statt, bei dem Herzog und Goens sprachen. Bundespraesident
Herzog hat Ungarn fuer die Grenzoeffnung vor fuenf Jahren gedankt.
Herzog sagte, diese Massnahme sei ein erster Schritt zur Schleifung des
eisernen Vorhanges gewesen. Laut Goens erwarten die Ungarn nicht Dank
vom deutschen Volk, denn es gebe nichts schlimmeres unter Freunden, als
wenn einer dem anderen dankbar sein muesse. Die damalige ungarische
Regierung habe mit gesundem Menschenverstand im Sinne des Voelkerrechts
und der Gerechtigkeit gehandelt - nicht mehr, so Goens.
Herzog und Goens warnten vor der Errichtung neuer Mauern in Europa. |
EU Finanzministertreffen in Lindau |
Die Finanzminister und Notenbankchefs der Europaeischen Union haben sich
am Morgen in Lindau am Bodensee getroffen. Sie berieten ueber die
Verwirklichung der europaeischen Wirtschafts- und Waehrungsunion. An den
informellen Gespraechen nahmen auch die Fachminister der
EU-Beitrittskandidaten aus Schweden, Norwegen, Finnland und Oesterreich
teil. |
EU Aussenministertreffen auf Usedom |
Die Aussenminister der Europaeischen Union haben ihre Beratungen auf
der Ostseeinsel Usedom aufgenommen. Schwerpunkte der zweitaegigen
Gespraeche sind nach Angaben des Auswaertigen Amtes die Lage im
ehemaligen Jugoslawien und die Osterweiterung der EU. An dem Treffen
nehmen die Aussenminister der vier Beitrittskandidaten teil.
Bundesaussenminister Kinkel will seine Kollegen auch ueber die juengsten
Beratungen der Bosnien-Kontaktgruppe unterrichten, die sich fuer eine
Lockerung der Sanktionen gegen Restjugoslawien bei den Vereinten Nationen
einsetzen moechte. Auf der Themenliste steht auch die Bekaempfung des
Atomschmuggels. Nach den juengsten spektakulaeren Plutoniumfunden will
Kinkel das Thema erstmals im Kreise der Zwoelf besprechen und alle auf
eine Linie bringen. Dann soll, vor allem in Zusammenarbeit mit Russland,
den Schmugglern das Handwerk gelegt werden.
Die Aussenminister haben sich gegen das von der Unions-Bundestagsfraktion
ins Gespraech gebrachte "Kerneuropa-Modell" gewandt. Dies teilte
Bundesaussenminister Kinkel mit. Kinkel erklaerte, das Konzept habe vor
allem bei den skandinavischen Beitrittskandidaten ein verheerendes Signal
ausgeloest. Einigkeit bestehe innerhalb der EU allerdings darin, dass eine
Diskussion um das zukuenftige Europa notwendig sei. |
SPD bekraeftigt: keine Zusammenarbeit mit der PDS nach der Wahl |
Die Sozialdemokraten haben bekraeftigt, dass es eine Zusammenarbeit mit
der PDS nach der Wahl nicht geben werde. Der niedersaechsische
Ministerpraesident Schroeder und SPD-Sprecherin Wiebusch wiesen heute
einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zurueck. Laut
Spiegel soll es innerhalb der SPD Ueberlegungen geben, nach der Wahl
eine Koalition mit den Gruenen und der PDS einzugehen. Schroeder halte
es fuer denkbar, so das Magazin, dem PDS-Politiker Gysi das Amt des
Wohnungsbauministers anzutragen. Voraussetzung dafuer sei, dass ein
Machtwechsel in Bonn nur mit Hilfe der SED-Nachfolgepartei realisierbar
sei. Aehnliches plane auch der Gruenenpolitiker Fischer schreibt der
Spiegel. Schroeder bezeichnete den Bericht als Spekulation und dummes
Zeug. Es sei zudem nicht seine Aufgabe, Vorschlaege fuer die Besetzung
von Ministerposten zu machen. Frau Wiebusch wies ihrerseits darauf hin,
dass Kanzlerkandidat Scharping wiederholt jegliche Zusammenarbeit der
Sozialdemokraten mit der PDS abgelehnt habe. |
Waigel versichert: keine weiteren Steuererhoehungen nach der Wahl |
Bundesfinanzminister Waigel hat versichert, dass es nach der Bundestagswahl
keine weiteren Steuererhoehungen ueber die bereits geplanten hinaus geben
wird. Der Zeitung "Welt am Sonntag" sagte der CSU-Politiker, alle Massnahmen,
die jetzt noch kaemen seien bereits beschlossen. Hierzu zaehlten der
Solidaritaetszuschlag, die private Vermoegenssteuer sowie die
Versicherungssteuer. Waigel kuendigte an, bis 1996 eine Steuervereinfachung
durchzusetzen. |
Waigel sieht Rezession als beendet an |
Die tiefgreifende Rezession in Europa ist nach Ansicht von
Bundesfinanzminister Waigel endgueltig vorueber. Am Rande des informellen
Treffens der Finanzminister in Lindau am Bodensee sagte Waigel heute, nun
gelte es, den Kurs der Konsolidierung fortzusetzen. Auch duerften die
Fehler der Jahre 1988 und 1989 nicht wiederholt werden, als zu hohe Loehne
ausgehandelt und die Defizite der oeffentlichen Haushalte nicht ausreichend
begrenzt worden seien. |
Lafontaine fuer neues Familiensteuersystem |
Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Lafontaine sprach sich fuer ein
Familiensteuersystem aus, das unverheiratete und alleinerziehende
Eltern staerker foerdert. Das derzeitige System orientiere sich an einem
unzeitgemaessen Familienbegriff kritisierte Lafontaine heute in
Saarbruecken. |
Deutsch-amerikanische Konferenz in Berlin |
Berlin. Neben der Sicherheitspolitik sollen auch Wirtschaft und Kultur
kuenftig eine beherrschende Rolle im deutsch-amerikanischen Verhaeltnis
spielen. Darin stimmten der SPD-Parteichef Scharping und der Staatssekretaer
im US-Handelsministerium Garden zum Abschluss der deutsch-amerikanischen
Konferenz in Berlin ueberein. Scharping sagte, die Sicherheitspartnerschaft
werde in der Zukunft einen etwas geringeren Stellenwert haben, obwohl sie
nicht vernachlaessigt werden duerfe. Der SPD-Chef schlug einen
transatlantischen Vertrag vor, um das Verhaeltnis zu den USA nach dem
Ende des Ost-West-Konflikts auf eine neue und breitere Grundlage zu stellen. |
Atomverhandlungen in Berlin |
Berlin. Die USA und Nord-Korea haben in der Bundeshauptstadt ihre
Atomverhandlungen aufgenommen. Bei den Gespraechen geht es unter anderem
um Leichtwasserreaktoren, mit denen Nord-Korea von den USA ausgeruestet
werden soll. Aus Leichtwasserreaktoren kann im Gegensatz zu den bisher
von Nord-Korea betriebenen Graphitreaktoren kein atomwaffenfaehiges
Plutonium abgezweigt werden. Die Beratungen wurden am Abend beendet und
sollen am Montag fortgesetzt werden. |
Weitere CARE-Helfer starten nach Zaire |
Koeln. Weitere Helfer von CARE-Deutschland sind unterwegs in die
Fluechtlingslager in Zaire. Die 140 Freiwilligen loesen Aerzte und
Krankenschwestern ab, die morgen nach zweiwoechigem Einsatz nach
Deutschland zurueckkehren. Nach Angaben von CARE haben die Helfer
in den letzten vier Wochen rund 100.000 Fluechtlinge aus Ruanda in
den Lagern von Goma und Bukawu behandelt. |
Angestelle der Dresdner Bank betruegt Kunden um Millionenbetraege |
Eine Mitarbeiterin der Dresdner Bank in Frankfurt am Main soll Kunden
um mehrere Millionen DM betrogen haben. Nach Informationen des
Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" versprach die Bankangestellte den
Anlegern, mit ihrem Geld in Luxemburg eine Rendite von 30% zu
erwirtsschaften. Voraussetzung fuer das Geschaeft sei jedoch, dass die
Kunden ihre Einlagen bar bei ihr ablieferten. Der Schwindel flog auf,
als die Kunden ihre Gewinne kassieren wollten. Die Angestellte legte
inzwischen ein Gestaendnis ab. Die Bank weigert sich, den Geschaedigten
ihr Geld zurueckzuzahlen. Die Geschaefte seien erkennbar unzulaessig
gewesen, argumentiert das Geldinstitut. |
Tag des offenen Denkmals |
Guenzburg. Morgen findet europaweit der Tag des offenen Denkmals statt.
Das Ziel der Aktion ist es, in der Oeffentlichkeit fuer den Denkmalschutz
zu werben. Im Landkreis Guenzburg stehen drei Kirchen zur Besichtigung
offen. Durch die 1766 erbaute katholische Pfarrkirche St. Stephan in
Daisenhausen fuehrt der Vorsitzende des Foerdervereins. Die Besichtigung
der Barockanlage wird musikalisch eingeleitet und endet ebenfalls
musikalisch mit einem Orgelkonzert. |
Millionenschaden bei Brand in Stuttgart |
Stuttgart. Bei einem Brand in einem Wohn- und Geschaeftshaus in Moehringen
ist am Morgen ein Schaden von rund einer Million DM entstanden. Verletzt
wurde niemand. Fuenf Bewohner konnten das brennende Gebaeude rechtzeitig
verlassen. Die Brandursache ist noch ungeklaert. |
Auch Auslaender werden jetzt in Flensburg registriert |
Auslaendische Autofahrer, die auf deutschen Strassen gegen Verkehrsregeln
verstossen, sollen kuenftig ebenso in der Flensburger Verkehrssuenderkartei
erfasst werden wie Deutsche. Hierfuer seien nunmehr die technischen
Voraussetzungen geschaffen worden, sagte Bundesverkehrsminister Wissmann
der Zeitung "Bild am Sonntag". Auslaender, die ihr Punktekonto ueberzogen
haetten, wuerden auf deutschen Strassen Fahrverbot erhalten. Wuerden sie
dennoch erwischt, so drohten behoerdliche Schritte wegen Fahrens ohne
Fuehrerschein. Der Bundesverkehrsminister teilte mit, dass in Zukunft auch
deutsche Staatsbuerger konsequenter verfolgt wuerden, wenn sie im Ausland
gegen die dortigen Verkehrsregeln verstossen. |
Absturz eines deutschen Sportflugzeugs bei Klagenfurt |
Klagenfurt. Beim Absturz eines deutschen Sportflugzeuges sind offenbar
die drei Insassen getoetet worden. Das Wrack der seit gestern vermissten
Maschine sei im Grenzgebiet zu Slowenien nahe dem Karawankentunnel in
ueber 1.000 m Hoehe entdeckt worden, berichtete die Polizei in Klagenfurt.
Flugziel der Sportmaschine sei ein slowenischer Ferienort an der Adria
gewesen. Ursache des Absturzes war moeglicherweise ein Gewitter. |
Brand in hessischer Justizvollzugsanstalt |
Bei einem Feuer in der Justizvollzugsanstalt im hessischen Friedberg
sind am Abend zwei Personen verletzt worden. Nach Angaben der Behoerden
war eine Matraze in einer der Zellen in Brand geraten. Die Ursache
hierfuer sei noch unklar. Ein Haeftling habe eine Rauchvergiftung
erlitten. Ein Waerter sei leicht verletzt worden. Die Feuerwehr habe
den Brand schnell loeschen koennen, so dass groessere Sachschaeden
nicht entstanden seien. |
58 Autos in Serienunfaelle bei Muenster verwickelt |
Muenster. Bei einer Serie von Auffahrunfaellen auf der Autobahn bei
Muenster sind heute 58 Autos ineinandergerast. Nach Polizeiangaben
wurden fuenf Menschen schwer und elf leicht verletzt. Die Karambolagen
ereigneten sich auf regennasser Fahrbahn im Bereich vor einer Baustelle.
Innerhalb von 45 Minuten kam es zu 17 einzelnen Auffahrunfaellen. Die
Polizei gab an, Ursache sei ueberhoehte Geschwindigkeit gewesen. |
2. Runde im DFB-Pokal |
TSV 1860 Muenchen - Bayer 04 Leverkusen 1:1 n.V. 4:1 im Elfmeterschiessen
SSV Ulm 46 - VfB Stuttgart 0:1
FC Schalke 04 - Hamburger SV 3:2
Stuttgarter Kickers - FSV Salmrohr 4:0
TSV Festenbergskreuth - FC Homburg 5:1
TB Berlin - FC St.Pauli 3:4
Dynamo Dresden - Bayer Uerdingen 1:0
Fortuna Koeln - VfL Bochum 2:1 n.V.
Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg 0:0 n.V. 3:4 im Elfmeterschiessen
Karlsruher SC - Waldhof Mannheim 3:2 im Elfmeterschiessen |
Bronzemedaille fuer Chris Carol Bremer |
Rom. Bei den Schwimmweltmeisterschaften im Rom holte Chris Carol Bremer ueber
die 200m Delphinstrecke eine Bronzemedaille fuer den DSV. Die Goldmedaille
sicherte sich der Russe Boris Pankratov vor Daniel Loader aus Neuseeland. |
Stich im Finale der US-Open, Graf verliert gegen Sanchez-Vicario |
Nach Steffi Graf hat auch Michael Stich das Finale der US-Open erreicht.
Er besiegte den Tschechen Karel Novacek mit 7:5, 6:4 und 7:6. Im Endspiel
trifft er nun auf Andre Agassi oder auf Todd Martin. Steffi Graf hat ihr
Endspiel in drei Saetzen gegen die Spanierin Aranxia Sanchez-Vicario
verloren. |
Quellen |
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