GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 17.09.2001



* Schroeder schliesst militaerische Beteiligung nicht aus
* Regierung plant Massnahmenpaket zur inneren Sicherheit
* Attentaeter soll Verwandte in Stuttgart haben
* EU-Sondergipfel nach den Anschlaegen in den USA
* Wieder Handel an der Wall Street, europaeische Aktienmaerkte stabil
* Boerse



Schroeder schliesst militaerische Beteiligung nicht aus

Bundeskanzler Schroeder schliesst eine Beteiligung der Bundeswehr an militaerischen Vergeltungsaktionen der USA nicht aus. Er habe der Regierung in Washington uneingeschraenkte Solidaritaet zugesichert, sagte Schroeder im ZDF. Diesen Worten muessten und wuerden auch Taten folgen. Schroeder betonte, zunaechst muesse man aber abwarten, welche Anforderungen die USA an Deutschland stellten. Verteidigungsminister Scharping rechnet fuer die kommende Woche mit ersten Entscheidungen. Der


Regierung plant Massnahmenpaket zur inneren Sicherheit

Bundeskanzler Schroeder will bereits uebermorgen eine Regierungserklaerung zur Lage der Nation abgeben. Um die innere Sicherheit in Deutschland zu staerken, wird ein Massnahmenpaket vom Kabinett verabschiedet. Dadurch soll eine bessere Kontrolle von Flughafenpersonal ermoeglicht, extremistische Religionsgemeinschaften verboten und die Terroristenfahndung verbessert werden. Geplant sind darueber hinaus langfristige Massnahmen, die darauf abzielen, Finanzquellen von Terrorgruppen trockenzulegen.


Attentaeter soll Verwandte in Stuttgart haben

Die Spur eines der Attentaeter, die fuer die Terroranschlaege in den USA verantwortlich gemacht werden, fuehrt nach Stuttgart. Nach Informationen des SWR soll die in Bochum lebende Freundin des mutmasslichen Attentaeters, der in Hamburg Maschinenbau studierte, Verwandte in Stuttgart haben, deren Wohnung gestern von der Polizei durchsucht wurde. Das Bundeskriminalamt hat diese Angaben weder bestaetigt noch dementiert. Die Freundin des mutmasslichen Attentaeters wird derzeit von der Polizei vernommen. Der Verdaechtige sass in dem Flugzeug, das bei Pennsylvania abstuerzte.


EU-Sondergipfel nach den Anschlaegen in den USA

Die EU-Staats- und Regierungschefs werden am Freitag in Bruessel auf einem Sondergipfel ueber die Konsequenzen der Anschlaege in den USA beraten. Das bestaetigte eine Sprecherin der belgischen EU-Ratspraesidentschaft in Bruessel. Fuer das Treffen hatte unter anderem Deutschland plaediert.


Wieder Handel an der Wall Street, europaeische Aktienmaerkte stabil

Fast eine Woche nach den Terroranschlaegen auf das amerikanische Finanzzentrum hat die Wall Street den Handel wieder aufgenommen. Die internationalen Maerkte hatten mit grosser Spannung darauf gewartet. Die Kurse gaben zunaechst kraeftig nach, holten dann aber einen Teil der Verluste wieder auf. Abgemildert wurde der Zinsrutsch durch eine Zinssenkung der US-Notenbank von einem halben Prozentpunkt. Wenig spaeter zog die Europaeische Zentralbank nach und senkte die Leitzinsen von 4,25% auf 3,75%. Die EZB begruendete ihren Schritt mit gesunkenen Wachstumsaussichten in der Eurozone. Allerdings werden die Anschlaege in den USA nach EZB-Auffassung nur voruebergehende Wirkung zeigen. Die europaeischen Aktienmaerkte hatten die Kursverluste in der vergangenen Woche vorweggenommen und blieben heute weitgehend stabil. Der DAX liegt sogar mit knapp 3% im Plus.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  2,1044 DM= 1.0759 Euro
Kanada(1 $)  1,3405 DM= 0.6854 Euro
England(1 Pfund)  3,0961 DM= 1.5830 Euro
Schweiz(100 sfr)  131,3255 DM= 67.145 Euro
Japan(100 Yen)  1,7976 DM= 0.9191 Euro
Schweden(100 skr)  20,1674 DM= 10.311 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:4214,23( aktuell )  
Dow-Jones-Index:9098,25( Stand 17:00 MESZ )  
9605,51( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:9504,41
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    7:00 MESZ
Radio7    18:00 MESZ
SWR3    19:00 MESZ