EU befasst sich mit NRW-Antrag auf Massenimpfungen gegen MKS |
Bruessel. Der Veterinaerausschuss der EU-Kommission will sich in der naechsten
Woche mit den von Nordrhein-Westfalen beantragten MKS-Schutzimpfungen befassen.
Verbraucherschutzminsterin Kuenast hatte den offiziellen Antrag der NRW-
Landesregierung an die EU-Kommission weitergeleitet. Nach dem Impfplan sollen
in einem 25 Kilometer breiten Streifen entlang der niederlaendischen Grenze
rund eine Million Tiere gegen die Maul- und Klauenseuche geimpft werden.
Im Norden der Niederlande ist heute ein neuer Fall der Seuche bekannt geworden.
Insgesamt gibt es in den Niederlanden 25 bestaetigte MKS-Faelle. An der
deutsch-franzoesischen Grenze werden heute alle Desinfektionsanlagen
abgebaut, die wegen der Maul- und Klauenseuche eingerichtet worden waren.
Zur Begruendung heisst es, in Frankreich seien keine neuen Verdachtsfaelle
aufgetreten. |
Schroeder rueckt von Wachstumsprognose ab |
Berlin. Bundeskanzler Schroeder ist von seiner Wachstumsprognose von 2,75 %
in diesem Jahr abgerueckt. Dieses Ziel haelt er mittlerweile fuer schwer
erreichbar. Auf eine neue Zahl will sich Schroeder nicht festlegen. Es gehe
nicht darum, dass man jetzt ueber Zehntelprozente feilscht, sagte der
Bundeskanzler dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die sechs fuehrenden
Wirtschaftsforschungsinstitute hatten ihre Prognose am Dienstag nach unten
revidiert. Laut ihrem Fruehjahresgutachten gehen sie von einem Wachstum von
2,1 % in diesem Jahr aus. Das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als bei der
vorangegangenen Vorhersage im Herbst letzten Jahres. |
Weitere Castortransporte genehmigt |
Salzgitter. Das Bundesamt fuer Strahlenschutz hat sechs Castortransporte
in die britische Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield genehmigt. Damit kann
das Atomkraftwerk Biblis bis Ende Juli abgebrannte Brennelemente nach
Sellafield schicken. Ueber den genauen Transporttermin kann der
Kraftwerksbetreiber selbst entscheiden. Bereits im Januar hatte das Bundesamt
einen Castortransport vom Kernkraftwerk Neckarwestheim nach Sellafield
genehmigt. Die Behaelter seien bereits beladen, erklaerte ein Sprecher
der Gemeinschaftskraftwerke Neckar. Nach Informationen der Berliner Zeitung
sollen sie innerhalb der naechsten zwei Wochen nach Sellafield gebracht
werden. |
13 Verletzte nach Giftgasunfall in Lindau |
Lindau. Bei einem Giftgasunfall sind in Lindau am Bodensee 13 Menschen
verletzt worden. Der Unfall ereignete sich auf einem Speditionsgelaende
in der Naehe des Gueterbahnhofs. Nach Angaben der Polizei traten beim
Entladen eines Gefahrgutwagons giftige Daempfe aus Faessern aus. Nach
den Ermittlungen enthielten sie verschieden Chemikalien, die sich
vermischt und dabei giftige Gase entwickelt hatten. |
Jugendamt beguenstig Missbrauch eines 13jaehrigen |
Freiburg. Eine Sozialarbeiterin des Jugendamtes soll den sexuellen
Missbrauch eines 13jaehrigen beguenstigt haben. Der Taeter, ein
40jaehriger, einschlaegig vorbestrafter Mann, nahm den Jungen mit
Wissen des Jugendamtes bei sich auf und missbrauchte ihn mindestens
in einem Fall. Der Mann muss sich derzeit wegen Missbrauchs in 63
Faellen vor dem Landgericht verantworten. Ein Sprecher der Stadt
Freiburg raeumte ein, dass das Verhalten des Jugendamtes den Missbrauch
beguenstigt habe. Bis zu einer endgueltigen Bewertung duerfe die
Sozialarbeiterin in ihrem Arbeitsbereich keine Verantwortung mehr
uebernehmen. |
Aussteigerprogramm fuer Rechtsextremisten |
Koeln. Der Verfassungsschutz startet in der naechsten Woche sein
Aussteigerprogramm fuer Rechtsextremisten. Fuer Aussteigewillige ist eine
Telefonhotline geschaltet, die rund um die Uhr besetzt ist. Die
Telefonnummer lautet: 0221-79262. Mit dem Aussteigerprogramm soll
Rechtsextremisten geholfen werden, sich von der Szene zu loesen.
Ausserdem sollen sie bei der Suche nach einer Wohnung und einem Arbeits-
oder Ausbildungsplatz unterstuetzt werden. In Baden-Wuerttemberg laeuft
bereits seit Anfang Maerz ein solches Aussteigerprogramm. Die Resonanz
bei der regionalen Telefonhotline beim LKA sei aber sehr gering, heisst
es aus dem Stuttgarter Innenministerium. |
Anklage gegen Hauptverdaechtige im Flotex-Skandal |
Mannheim. Im Flotex-Skandal hat die Mannheimer Staatsanwaltschaft angeblich
Anklage gegen die vier Hauptverdaechtigen erhoben. Ihnen werde
gemeinschaftlicher bandenmaessiger Betrug vorgeworfen, berichtet das
Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Laut Anklageschrift sollen die frueheren
Flotex-Inhaber Schmieder und Kleiser, deren Geschaeftsfuehrerin Neumann
und der ehemalige Bankmanager Schmitz mit Scheingeschaeften um Bohrsysteme
einen Schaden um vier Milliarden DM angerichtet haben. Die Mannheimer
Staatsanwaltschaft wollte zum Spiegel-Bericht keine Stellung nehmen. |
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