EU-Ratspraesident beginnt Reise in den Nahen Osten |
Im Bemuehen um eine friedliche Loesung der Irak-Krise beginnt der
griechische Aussenminister und amtierende Praesident des
EU-Ministerrats, Papandreou, eine Reise in den Nahen Osten. Erste
Station ist nach Angaben seines Sprechers Syrien, wo er seinen
Kollegen Faruk el Schara und Praesident Baschar el Assad trifft. Am
Montag und Dienstag sind Besuche in Jordanien und Saudi- Arabien
geplant. Am Mittwoch will Papandreou an der Sitzung des
UN-Sicherheitsrates teilnehmen, in der US-Aussenminister Powell neue
Informationen ueber irakische Massenvernichtungswaffen vorlegen soll. |
Tuerkei soll keine Patriot-Raketen von Deutschland erhalten |
Die Bundesregierung ist angeblich nicht bereit, dem NATO-Partner
Tuerkei im Fall eines Irak-Kriegs Patriot-Raketen zur- Verfuegung zu
stellen. Die USA hatten Mitte Januar eine Anfrage nach Unterstuetzung
an dieNATO gerichtet. Unter anderem baten die Amerikaner um
Patriot-Syteme fuer die Tuerkei. In einer Sitzung des NATO-Rates
hatten 15 Staaten der Bitte entsprechen wollen. Deutschland,
Frankreich, Belgien und Luxemburg hatten sich jedoch einer
Entscheidung widersetzt. Eine Entscheidung wird nun sehr
wahrscheinlich am Mittwoch nach der Sitzung des Sicherheitsrates in
New York fallen. |
Sorge um Sicherheit der deutschen Truppen in Kabul |
Wenige Tage vor der Uebernahme der Fuehrung der ISAF-Schutztruppe in
Afghanistan durch ein Deutsch-Niederlaendisches- Korps waechst
offenbar die Gefahr von Anschlaegen. Die "Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung" berichtete mit Hinweis Erkenntnisse des BND, es gebe
Hinweise auf eine "moegliche Entfuehrung" deutscher Offiziere. Am
Freitagabend waren zwei Raketen in einer Entfernung von 1500 und 2000
Metern zum deutschen ISAF-Camp in Kabul eingeschlagen.In Afghanistan
sind derzeit rund 1700 deutschen ISAF-Soldaten stationiert. |
Erdrutschsiege fuer CDU in Hessen und Niedersachsen |
Hannover. Die CDU ist als Sieger aus den Landtagswahlen in
Niedersachsen und Hessen hervorgegangen. Die Sozialdemokraten
erzielten dagegen in beiden Bundeslaendern die schlechtesten
Ergebnisse seit Jahrzehnten. So haben die Waehler den bisherigen
niedersaechsischen Ministerpraesidenten Gabriel nicht im Amt
bestaetigt. Neuer Regierungschef in Hannover wird Christian Wulff von
der CDU. Seine Partei erreichte nach dem vorlaeufigen amtlichen
Endergebnis 48,3 Prozent der Stimmen. Sie kommt auf 91 Sitze im
Landtag und verfehlte damit die absolute Mehrheit knapp. Wulff
kuendigte an, mit der FDP Koalitionsgespraeche zu fuehren. Die
Liberalen kommen auf 8,1 Prozent. Die SPD des bisherigen
Regierungschefs Gabriel musste gegenueber der Landtagswahl von 1998
einen Verlust von 14,5 Prozentpunkten hinnehmen und kam jetzt auf 33,4
Prozent. Die Gruenen hingegen verbesserten sich auf 7,6 Prozent.
Wiesbaden. In Hessen haben die Waehler den regierenden
Ministerpraesidenten Koch im Amt bestaetigt. Nach dem vorlaeufigen
amtlichen Endergebnis kann die CDU das Land kuenftig sogar alleine
regieren. Sie kam auf 48,8 Prozent und erreichte damit genau die
absolute Mehrheit von 56 Sitzen. Der bisherige Koalitionspartner FDP
erreichte 7,9 Prozent der Stimmen. Die Vorsitzende der hessischen
Liberalen, Wagner, kuendigte an, in die Opposition zu gehen. Die SPD
kam mit ihrem Spitzenkandidaten Boekel auf 29,1 Prozent der Stimmen,
das ist ein Verlust von mehr als 10 Prozentpunkten gegenueber 1998.
Die Gruenen konnten sich auf 10,1 Prozent verbessern. |
Reaktionen auf die Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen |
Die SPD hat ihre Niederlagen in Niedersachsen und Hessen eingestanden.
Niedersachsens Ministerpraesident Gabriel uebernahm dafuer die
Verantwortung und gratulierte dem CDU-Spitzenkandidat Wulff. Gabriel
will in der Politik bleiben, er sagte, das Rueckspiel sei in fuenf
Jahren. CDU-Spitzenkandidat Wulff sprach von einem wunderbaren Erfolg.
Dafuer sei ausser dem Einsatz der Landes-CDU auch der
Vertrauensverlust der SPD verantwortlich. In Hessen bezeichnete
Innenminister Bouffier von der CDU das Wahlergebnis als persoenlichen
Triumph von Spitzenkandidat Koch. CDU-Generalsekretaer Meyer erklaerte
nach den Wahlsiegen, die Union wolle 2004 den naechsten
Bundespraesidenten stellen. Als "grandioses Ergebnis" hat der
baden-wuerttembergische Ministerpraesident Erwin Teufel (CDU) die
Siege seiner Partei bei den Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen
bezeichnet. Die CDU-Mehrheit im Bundesrat sei gestaerkt. "Wir werden
sie verantwortungsbewusst zu Gunsten der Arbeitnehmer und des
Mittelstandes wahrnehmen", sagte Teufel. Die Bundesregierung habe eine
verheerende Niederlage erlitten. Bundeskanzler Gerhard Schroeder sei
angezaehlt. "Er wird seine Politik radikal veraendern muessen, sonst
wird er ausgezaehlt", stellte der CDU-Landesvorsitzende fest. Der
SPD-Fraktionschef Wolfgang Drexler sagte: "Es war eine
bundespolitische Entscheidung als Denkzettel fuer Berlin. Aber auch
die Unions-Strategie, gegen alles zu sein und das Land schlecht zu
reden, ist aufgegangen". Es sei gelungen, bei den Menschen eine
Antihaltung gegen die regierenden Parteien in Berlin hervorzurufen.
Die SPD muesse nun die Reformen zuegig vorantreiben. Andreas Braun,
Landeschef von Buendnis 90/Die Gruenen, bezeichnete es erfreulich,
dass seine Partei in Hessen und Niedersachsen "dritte Kraft" wurde.
"Die elende Niederlagenserie ist vorbei", sagte Braun. Natuerlich sei
der Ausgang auch eine Ohrfeige fuer die Bundesregierung; deshalb
muesse der Reformkurs verschaerft werden. FDP-Landeschef Walter
Doering kommentierte: Mit den Liberalen sei wieder voll zu rechnen.
Der neue Kurs der FDP-Fuehrung mit dem Bundesvorsitzenden Guido
Westerwelle an der Spitze sei eindrucksvoll bestaetigt worden, so der
stellvertretende Bundesvorsitzende. CDU-Fraktionsvorsitzender Guenter
Oettinger aeusserte, die SPD sei im freien Fall, ihre Waehler seien
weggebrochen. "Eine klare Ohrfeige gegen den Bundeskanzler", urteilte
Oettinger. Fuer Bundeswirtschaftsminister Clement sind die SPD-Ergebnisse
in Hessen und Niedersachsen eine Katastrophe. In der ARD sagte
Clement, dies zwinge die Bundesregierung zu groesserer Zusammenarbeit
mit der Union im Bundesrat. Die Bundesregierung koenne mehr
Wirtschaftswachstum und Beschaeftigung erreichen, brauche jetzt aber
gemeinsame Loesungen mit der Union im Bundesrat. Die CDU-Vorsitzende
Merkel erklaerte, die Union werde ihre Mehrheit im Bundesrat nicht zur
Blockade benutzen. Sie werde vielmehr die Bundesregierung zu
notwendigen Reformen zwingen. Merkel sieht in der SPD-Niederlage auch
eine Absage an die Irak-Politik von Bundeskanzler Schroeder. Die
Waehler haetten den USA signalisiert, dass Deutschland ein
verlaesslicher Verbuendeter sei. |
Kueng schlaegt Friedensmission des Papstes nach Bagdad vor |
Baden-Baden. Der katholische Theologe Kueng hat zu Aufsehen erregenden
Aktionen aufgerufen, um den Irak-Krieg in letzter Minute zu
verhindern. Als Beispiel nannte er im Suedwestrundfunk eine
persoenliche Friedensmission von Papst Johannes Paul dem Zweiten nach
Bagdad. Mit den Erklaerungen des Papstes gegen den Krieg sei er zu
hundert Prozent einverstanden, sagte der Tuebinger Theologe. Die
Weltreligionen forderte Kueng auf, sich angesichts eines drohenden
Irak-Krieges deutlicher und unbequemer zu Wort zu melden. Gerade in
Amerika wirkten die christlichen und juedischen
Religionsgemeinschaften derzeit wie gelaehmt. |
Diskussion ueber Metrorapid |
Auf der ausserordentlichen Sitzung des Landesparteirats in Bochum
beraten die nordrhein-westfaelischen Gruenen ueber das umstrittene
Finanzierungskonzept zum Metrorapid der Regierung in Duesseldorf. Die
NRW-Gruenen lehnen das Finanzierungskonzept von Verkehrsminister
Horstmann als unzureichend ab. Vor allem wehren sie sich gegen die
Uebernahme des wirtschaftlichen Risikos. Morgen will sich die
rot-gruene Koalition verbindlich auf das Finanzierungskonzept
festlegen. Auf dieser Grundlage wird der Bund entscheiden, ob er 80
Millionen Euro fuer die weitere Planung des Projekts bereitstellt. |
Warnung vor Folgen eines Irak-Kriegs |
Berlin/Damaskus. Fuehrende deutsche Unternehmensvertreter haben vor
den wirtschaftlichen Folgen eines Irakkriegs gewarnt.
Deutsche-Bank-Chef Ackermann sagte, er rechne in diesem Fall mit
"dramatischen Auswirkungen". Laufe der Konflikt aus dem Ruder, so
Ackermann, dann bluehe Deutschland "ganz sicher eine lang andauernde
Rezession". Auch Lufthansa-Chef Weber erwartet bei einem laenger
waehrenden Krieg eine anhaltende Talfahrt der deutschen Wirtschaft.
Unterdessen sieht der EU-Ratsvorsitzende Papandreou noch immer Chancen
fuer eine friedliche Loesung der Irak-Konflikts. Zum Auftakt einer
Nahostreise sagte Papandreou in Damaskus, die Botschaft der gesamten
Region sei eindeutig der Wunsch nach Frieden. |
Narrentreffen im Schwarzwald |
Trotz Schnee und klirrende Kaelte trafen sich am Sonntag 42
Narrenzuenfte und Fastnachtsgruppen zum Narrenumzug beim
Landschaftstreffen Schwarzwald in Triberg. Das Bild in der Stadt
bestimmten die traditionellen Fastnachtsgestalten Teufel, Spaettle und
Federeschnabel unterhalb der bekannten Wasserfaelle. Das
Landschaftstreffen hatte am Samstag mit Brauchtumsauffuehrungen sowie
dem traditionellen Fackelumzug mit 350 Triberger Teufeln in der
verdunkelten Stadt begonnen. Auch in der Ortenau und in anderen
Hochburgen des naerrischen Treibens waren am Wochenende die Narren
unterwegs. In der ueberwiegend protestantischen und somit eher
fastnachtsuntypischen Gemeinde Schoemberg (Kreis Calw) zogen beim 15.
Umzug der Schoemberger Narren 1600 Haestraeger und Guggenmusiker in 46
Gruppen durch den Ort. |
Arbeit an Abschrift der Luther-Bibel beginnt |
Im Scriptorium der Michaelskirche in Schwaebisch Hall wird ab
Sonntagabend 18.00 Uhr vom Kalligraf Matthias Groeschke die Haller
Handschriftenbibel abgeschrieben. Im Rahmen des "Jahres der Bibel"
soll die gesamte Luther-Bibel von Hand uebertragen werden. Die Aktion
soll verdeutlichen, wie sich die Verschriftlichung der Bibel
entwickelt hat. Waehrend der erste Schreiber, Matthias Groesche, mit
der Abschrift beginnt, liest Karl-Heinz Gabor vom SWR aus der "Quelle
Q", dem Grundtext, der den Evangelisten zur Verfuegung stand. |
Loriot wird fuer Lebenswerk ausgezeichnet |
Berlin. Vicco von Buelow - alias Loriot - erhaelt in diesem Jahr den
Ehrenpreis der Goldenen Kamera. Der Humorist und Regisseur feiert in
diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Fuer ihre Lebenswerke werden der
britische Popstar Elton John und Hollywood-Schauspieler Dustin Hoffman
ausgezeichnet. Die Goldenen Kameras in 16 Kategorien werden am 4.
Februar im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt verliehen. |
Roemerausstellung im rheinland-pfaelzischen Landesmuseum |
Mainz. Mit einer Sonderausstellung ueber das Erbe der Roemer hat das
rheinland-pfaelzische Landesmuseum sein Jubilaeumsjahr zum
200-jaehrigen Bestehen begonnen. Schwerpunkt der Schau seien
Integration und Innovation unter den Roemern, teilte das Museum mit.
So solle demonstriert werden, welche Neuerungen die Roemer nach Mainz
gebracht haben. Gezeigt werden unter anderem wetvolle
Alltagsgegenstaende und prunkvolle Waffen sowie ein Modell des
Colosseums in Rom. In der Museums-Cafeteria werden zudem roemische
Spezialitaeten nach Original-Rezepten angeboten. Stadtfuehrungen "auf
den Spuren der Roemer" ergaenzen das Angebot. Die Schau ist noch bis
zum 25. Mai 2003 geoeffnet. |
Leichtathletik-Hallenmeeting in Stuttgart |
Leichtathletik. Beim Stuttgarter Hallenmeeting in der Schleyer-Halle
waren heute sechs Olympiasieger von Sydney und neun Weltmeister von
Edmonton 2001 am Start. Grit Breuer (Magdeburg) hat beim Stuttgarter
Hallenmeeting fuer den einzigen deutschen Sieg gesorgt. Die EM-Zweite
holte sich in 51,76 Sekunden den Sieg ueber 400 Meter. Vor 7.500
Zuschauern verwies sie Russlands Hallen-Europameisterin Natalja
Antjuch auf den zweiten Platz. Der Tuebinger Dieter Baumann musste
sich bei seinem Saisoneinstand dagegen mit einem fuenften Platz
begnuegen. Er kam ueber 3.000 Meter auf 7:52,22 Minuten und somit nur
auf die Fersen der Konkurrenz aus Afrika. Es siegte der Kenianer Luke
Kosgei mit 7:40,10 Minuten. Baumann zeigte sich enttaeuscht: "Ich
hatte schon ein bisschen mehr erwartet". Seine bisher beste Hallenzeit
ueber 800 Meter erzielte Olympiasieger Nils Schumann (Erfurt) als
Dritter in 1:45,37 Minuten beim Sieg des Kenianers William Bungei
(1:44,97). |
Hannawald gewinnt zweites Skifliegen in Bad Mitterndorf |
Skispringen. Sven Hannawald (Hinterzarten) hat das zweite
Weltcup-Springen in Bad Mitterndorf gewonnen. Er kam mit Spruengen von
195 und 196,5 Meter auf 378,3 Punkte. Hinter Hannawald belegten
Florian Liegl (Oesterreich / 370,7 Punkte) und Matti Hautamaeki (363,8
Punkte) auf die Plaetze zwei und drei. Christof Duffner (Schoenwald)
und Martin Schmitt (Furtwangen) kamen auf Rang 12 und 20. |
Bob-Weltmeisterschaften |
Bei der Weltmeisterschaft in Winterberg hat Ulrike Holzner aus dem
rheinhessischen Udenheim mit ihrer Pilotin Sandra Prokoff (Winterberg)
den zweiten Platz belegt. Es siegten mit einem Vorsprung 0,17 Sekunden
Vorsprung Susi Erdmann und Annegret Dietrich(Koenigssee). Den
deutschen Dreifachsieg machten Cathleen Martini (Baerenburg) und
Yvonne Cernota komplett. Die Weltcup-Gewinnerin Prokoff mit ihrer
Anschieberin Ulrike Holzner war auf ihrer Heimbahn als Topfavoritin
gehandelt worden. |
Deutsche Handballer verlieren Endspiel bei WM in Portugal |
Lissabon. Die deutschen Handballer sind bei der Weltmeisterschaft in
Portugal Zweite geworden. Die Nationalmannschaft, die ohne die
verletzten Stefan Kretzschmar und Volker Zerbe antreten musste, verlor
in einem spannenden Finale gegen Kroatien mit 31 zu 34. |
Quellen |
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