Stuttgarter Landesregierung war ueber Tiermehlfunde informiert |
Stuttgart. Die baden-wuerttembergische Landesregierung ist nach eigenen
Angaben seit Jahren ueber Tiermehlfunde in Rinderfutter informiert gewesen,
ist sich aber keines Fehlverhaltens bewusst. Ein Sprecher des
Landwirtschaftsministeriums sagte, die Landesregierung habe den Bund
bereits 1995 gewarnt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium habe jedoch
nicht auf die Aufforderung reagiert, die Beimischung von Tiermehl generell
zu verbieten. Die Behoerden seien nicht eingeschritten, weil Tiermehl,
etwa von Huehnern oder von Fischen im Gegensatz zu warmbluetigen Tieren,
noch erlaubt gewesen sei. Nach dem zweiten BSE-Verdachtsfall in Baden-
Wuerttemberg hat sich der Druck auf Landwirtschaftsministerin Steiblin
erhoeht. SPD, Gruene und der BUND forderten einen Amtsverzicht.
Ministerpraesident Teufel verteidigte dagegen die Agrarpolitik im Land
als vorbildlich. |
BSE-Verdacht in Baden-Wuerttemberg bestaetigt |
Stuttgart. Einer der beiden BSE-Verdachtsfaelle in Baden-Wuerttemberg
hat sich bestaetigt. Das hat die Untersuchung in der Bundesanstalt fuer
Viruserkrankungen in Tuebingen ergeben. Das Rind stammt aus einem Betrieb
in Ochsenhausen im Kreis Biberach. In Baden-Wuerttemberg gibt es noch
einen zweiten Verdachtsfall. Die Bestaetigung fuer die Erkrankung der
Kuh aus dem Alb-Donau-Kreis steht aber noch aus.
Durch die intensiven Kontrollen stellen sich immer mehr BSE-Verdachtsfaelle
heraus. In Hessen ist innerhalb weniger Stunden ein zweiter BSE-Verdacht
aufgetaucht. In Schleswig-Holstein haben sich vermutlich erstmals zwei
Tiere aus einer Herde mit BSE infiziert. |
Kuenast will Verbraucher und Hersteller an einen Tisch bringen |
Berlin. Die kuenftige Agrarministerin Kuenast will Verbraucher und
Hersteller an einen Tisch bringen. Bei einer Klausurtagung der
Gruenen-Bundestagsfraktion in Goerlitz sagte Kuenast, sie wolle sich
beim Verbraucherschutz nicht nur auf den Lebensmittelbereich beschraenken.
Die EU-Kommission hat Deutschland unterdessen vorgeworfen, die Moeglichkeiten
zur Foerderung der oekologischen Landwirtschaft nicht voll auszunutzen.
Die vor zwei Jahren vereinbarte gemeinsame Agrarpolitik mache es moeglich,
den Bundeslaendern mehr Geld fuer den Biolandbau zukommen zu lassen.
Der deutsche Bauernverband hat in der Kontroverse fuer die zukuenftige
Agrarpolitik ein umfassendes Kontrollsystem fuer die Landwirtschaft
vorgeschlagen. Verbandspraesident Sonnleitner sagte, die Bauern seien
zu einer weitreichenden Selbstverpflichtung bereit.
Auch der Vorstand der SPD-Fraktion hat sich mit der BSE-Krise befasst.
Fraktionschef Struck sagte spaeter, die Umorientierung in der
Agrarpolitik bedeute nicht die Abkehr von der Massentierhaltung. Diese
sei aus wirtschaftlichen Gruenden zum Teil notwendig. |
Karlsruhe plant Netzwerk gegen Rechtsextremismus |
Karlsruhe. Als eine der ersten Kommunen in Baden-Wuerttemberg plant
Karlsruhe ein Netzwerk gegen Rechtsextremismus. An der Einrichtung
beteiligen sich neben der Stadt zahlreiche Organisationen wie der
Deutsche Gewerkschaftsbund, Kirchen und Wirtschaftsvertretungen.
Das Netzwerk soll den Buergern Mut machen, Stellung gegen rechte
Gewalt zu beziehen. |
Koblenzer Grundwasser wird auf TNT untersucht |
Koblenz. Das Grundwasser von Koblenz wird nach SWR-Informationen auf TNT
untersucht. Hintergrund ist die Gefahr, die von Weltkriegsbomben in
besonders stark bombardierten Staedten ausgeht. Aus ihnen koennten TNT-
Rueckstaende ins Trinkwasser gelangen. Der Sprengstoff kann Krebs
verursachen und behindert den Sauerstofftransport im Blut. |
Polizei findet zerstueckelte Kinderleiche |
Duisburg. Die Polizei hat die zerstueckelte Leiche eines Kindes gefunden.
Die Leichenteile waren in einem Koffer und in einem Altkleidercontainer
versteckt. Bei dem Opfer handelt es sich um einen neue Jahre alten
tuerkischen Jungen. Das Kind war vor zwei Tagen als vermisst gemeldet
worden. Der Junge hatte mit einem Freund auf der Strasse gespielt. Dann
sei der Neunjaehrige mit einem Erwachsenen weggegangen, sagte der Freund
spaeter. Moeglicherweise ist das Kind Opfer eines Sexualverbrechens
geworden. Morgen soll die Leiche des Jungen obduziert werden. |
Unbekannter schiesst junger Frau ins Gesicht |
Achern. In Suedbaden hat ein Unbekannter einer jungen Frau aus unmittelbarer
Naehe ins Gesicht geschossen. Die 17jaehrige wurde mit schweren Verletzungen
in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen ist sie ausser Lebensgefahr. Ihr
Freund hatte sie nach hause gebracht und dabei einen dunkelgekleideten
Mann gesehen. Dieser muss die Schuesse aus naechster Naehe abgegeben haben.
Ueber die Hintergruende ist noch nichts bekannt. |
Boerse |
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Quellen |
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