Gedenken an den D-day |
Arromanches. 60 Jahre nach der Landung alliierter Truppen in der
Normandie haben die einstigen Kriegsgegner erstmals gemeinsam des so
genannten D-day gedacht. An der zentralen Gedenkfeier nehmen mehr als
20 Staats- und Regierungschefs teil, unter ihnen Bundeskanzler
Schroeder. In seiner Ansprache wuerdigte Frankreichs Praesident Chirac
die Aussoehnung mit Deutschland als beispielhaft. Man feiere gemeinsam
den Sieg von Frieden und Demokratie. Chirac woertlich: "Im Hass liegt
keine Zukunft". US-Praesident Bush stellte die Differenzen mit Paris
ueber den Irak-Krieg als Episode in den Beziehungen beider Laender
dar. Frankreich sei der erste Freund der USA in der Welt, sagte Bush
auf dem Soldatenfriedhof von Coleville. Dort sind Tausende US-Soldaten
begraben, die im besonders umkaempften Kuestenabschnitt Omaha Beach im
Einsatz waren. |
Auch Merkel fuer laengere AKW-Laufzeiten |
Nach dem Vorstoss von CSU-Chef Stoiber hat sich auch die
CDU-Vorsitzende Merkel fuer eine fortgesetzte Nutzung der Atomenergie
ausgesprochen. "Eine CDU/CSU-Regierung wuerde es den Betreibern
ermoeglichen, Kernkraftwerke so lange laufen zulassen, wie sie es
wollen", sagte Merkel der "Bild am Sonntag". Der
baden-wuerttembergische CDU-Ministerpraesident Teufel verwies darauf,
dass in seinem Bundesland fast 60 Prozent der Energie aus
Kernkraftwerken kaeme. Daher sei der Ausstiegsbeschluss "oekonomisch
wie oekologisch" riskant. |
Parteiuebergreifende Forderung nach Tempolimit auf Autobahnen |
Berlin. Politiker von SPD, Gruenen und Union haben sich in
Zeitungsinterviews uebereinstimmend fuer ein Tempolimit auf deutschen
Autobahnen ausgesprochen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130
Kilometern pro Stunde sieht der Vorsitzende des Umweltausschusses im
Bundestag, Ernst Ulrich von Weizsaecker, als angemessen. Der
umweltpolitische Sprecher der Gruenen-Fraktion, Hermann, verwies auf
entsprechende Regelungen in anderen EU-Laendern und sagte, man muesse
diesen Beispielen folgen. Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Goeppel
vertritt diese Linie. Unter den Aspekten der Sicherheit und des
Benzinsparens, so Goeppel, sei er sich sicher, dass auch in
Unionskreisen immer mehr ein generelles Tempolimit auf Autobahnen
befuerworteten. |
Zahl der Asylbewerber weiter ruecklaeufig |
Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist weiter ruecklaeufig.
Laut Innenministerium sank sie von Januar bis Mai im Vergleich
zum Vorjahr um 30,7 %. Im Mai wurden 2.609 Erstantraege gestellt.
Die meisten Bewerber kamen aus der Tuerkei, aus Serbien und
Montenegro sowie aus der Russischen Foederation. |
FDP-Parteitag fortgesetzt |
Dresden. Auf ihrem Parteitag hat die FDP sich auch aussenpolitisch von
der Bundesregierung abgegrenzt. Fraktionschef Gerhardt warf der
Regierung vor, Deutschlands Position in Europa zu schwaechen. Das
Tandem Berlin-Paris sei kein Vorbild mehr. Beide Laender legten eine
unbegruendete Ueberheblichkeit gegenueber den kleinen Staaten an den
Tag. Gerhardt forderte eine Rueckbesinnung auf die Freundschaft zu den
USA.
Die FDP will das Gesundheitswesen radikal umbauen und die Krankenversicherung privatisieren.Der stellvertretende Parteivorsitzende Pinkwart sagte, das Gesundheitssystem sei aus sich heraus nicht mehr finanzierbar. Die rund 6000 Delegierten beschlossen u.a. einen Leitantrag, der die vollstaendige Privatisierung der gesetzlichen Krankenkassen fordert.
Die FDP-Spitzenkandidatin fuer die Europawahl, Koch-Mehrin,
bekraeftigte ihre Forderung nach mehr Buergernaehe in Europa und einem
deutschen Referendum zur EU-Verfassung. |
Rentner gruenden Bundespartei 'Allianz der Mitte' |
Friedrichshafen. Rund 400 vorwiegend aeltere Menschen haben am
Samstag in Friedrichshafen eine Bundespartei gegruendet. Sie nennt
sich "Allianz der Mitte (ADM)". Hervorgegangen ist sie aus den
Rentnerprotesten gegen Sozialkuerzungen. Die Partei will sich
nicht nur an aeltere Menschen richten, sondern an alle vom Staat
"Benachteiligten und Frustierten". Erklaertes Ziel ist die Abkehr
vom Sozialabbau. Die ADM zaehlt bereits rund 320 Mitglieder,
ueberwiegend Senioren aus Sueddeutschland.Im Fruehjahr kommenden
Jahres soll der erste Bundesparteitag stattfinden. Bis dahin
wurde der aus Immenstaad am Bodensee stammende Albrecht Wild
einstimmig zum Parteivorsitzenden gewaehlt. Die Gruendung von
Landesverbaenden ist in Vorbereitung. Zur Bundestagswahl 2006 will
die Partei dann erstmals antreten. |
Preis-Spanne fuer Postbank-Aktie bekannt gegeben |
Bonn. Die Deutsche Postbank hat die Preis-Spanne fuer ihre Aktie
hinsichtlich des bevorstehenden Boersengangs bekannt gegeben.
Demnach kostet die Aktie zwischen 31 Euro 50 und 36 Euro 50. Das
ist deutlich hoeher als von den meisten Analysten erwartet. Die
Post koennte damit rund drei Milliarden Euro erloesen und den
angepeilten Boersenwert erreichen. Die Post bringt 50 Prozent
ihrer Banktochter minus eine Aktie an die Boerse. Zeichnungsfrist
ist vom 7. bis zum 18. Juni. Die Postbank ist mit 11,5 Millionen
Kunden die groesste Privatkundenbank Deutschlands. Sie hatte
kuerzlich einen Gewinnsprung von 50 Prozent fuer das erste Quartal
2004 bekannt gegeben. |
Moeglicherweise Geldstrafe fuer Kanzler-Angreifer |
Das Verfahren gegen den arbeitslosen Lehrer, der vor drei Wochen
Bundeskanzler Schroeder geohrfeigt hat, koennte nun doch ohne
oeffentliche Verhandlung zuende gehen. Der Anwalt des Mannes
erklaerte, er wolle fuer seinen Mandanten im Rahmen eines
schriftlichen Verfahrens eine Geldstrafe erreichen. "Ich werde dem
zustaendigen Richter anbieten, dass wir ein schriftliches Verfahren
ohne Hauptverhandlung und damit den Strafbefehl akzeptieren wuerden"
sagte der Anwalt des arbeitslosen Lehrers. |
Felix Sturm und Markus Beyer verlieren Weltmeistertitel |
Las Vegas/Chemnitz. In der Nacht haben die beiden Boxer Felix Sturm
und Markus Beyer ihre Weltmeistertitel verloren. Nach einer
umstrittenen Punkrichterentscheidung unterlag der Mittelgewichtler
Felix Sturm nach der WBO-Wertung US-Superstar Oscar de la Hoya, der
damit als erster Boxer Weltmeister in sechs verschiedenen
Gewichtsklassen ist. In Chemnitz musste Super-Mittelgewichtler Markus
Beyer seinen WBC-Titel seinem Herausforderer Cristian Sanavia aus
Italien knapp nach Punkten abgeben. |
Festakt zu 50 Jahre 'Wunder von Bern' |
Kaiserslautern. Mit einem grossen Festakt hat der Deutsche
Fussball-Bund (DFB) in Kaiserslautern an den ersten WM-Erfolg der
deutschen Fussball-Nationalmannschaft 1954 erinnert. Auch
Bundespraesident Johannes Rau und Ungarns Staatspraesident Ferenc Madl
nahmen an der Veranstaltung im Pfalztheater teil. "Es war ja nur ein
Fussballspiel - und doch ist es Geschichte geworden", sagte
Bundespraesident Rau in einer Ansprache. Deutschland und Ungarn seien
seither "auf ganz besondere Weise verbunden". |
Quellen |
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