Streit Trittin - Schroeder ueber Atomkommissionen |
Bonn. Bundesumweltminister Trittin will auch nach der Kritik von
Bundeskanzler Schroeder die Atomkommissionen des Bundes aufloesen. Es gehe
darum, groessere Meinungsvielfalt in den Kommissionen zu schaffen, sagte
Trittin auf einer Pressekonferenz am Abend. Der Minister verwies darauf,
dass beiden Atomkommissionen auch kuenftig Mitglieder angehoeren, die
moeglicherweise das Vertrauen der Kraftwerksbetreiber geniessen. Schroeder
hatte kritisiert, dass Trittin die Kommissionen ohne Absprache mit dem
Kanzleramt aufgeloest hat und sie im Januar neu besetzen will. Nach
Schroeders Worten stellt der Bundesumweltminister mit seinem Vorgehen
die geplanten Konsensgespraeche mit der Stromwirtschaft infrage. Damit
sei auch die Koalition gefaehrdet, fuegte der Kanzler hinzu. |
Wieder Bombendrohungen gegen die Bahn |
Luebeck. Der Bahnhof der Hansestadt ist am Abend erneut kurzzeitig
gesperrt worden. Grund war die zweite Bombendrohung innerhalb von zwei
Tagen. Der Bundesgrenzschutz fand keinen Sprengkorper. Nach Angaben der
Bahn koennte die Drohung die Tat von Trittbrettfahrern gewesen sein. Es
habe in den vergangenen Tagen zahlreiche vergleichbare Faelle gegeben. Auf
der vielbefahrenen Strecke Hannover-Lehrte war ueber Mittag der Zugverkehr
zeitweise lahmgelegt, nachdem ein Anrufer mitgeteilt hatte, auf der Strecke
"werde etwas passieren".
Aufgeklaert sind dagegen mehrere Bahnanschlaege and der Strecke
Dessau-Bitterfeld. Der Bundesgrenzschutz ermittelte 13 Jugendliche im
Alter zwischen 13 und 17 Jahren als mutmassliche Taeter. Die Jugendlichen
gestanden, Metall- und Holzhindernisse auf die Schienen gelegt zu haben. Bei
mehreren Zuegen loesten deswegen die Notbremsen aus, verletzt wurde aber
niemand. Ein Zusammenhang mit der Erpressergruppe "Freunde der Bahn" wird
aber ausgeschlossen. Die "Freunde der Bahn" hatten sich zu verschiedenen
Anschlaegen in den letzten Tagen bekannt. |
Fuenfzweidrittel Jahre Haft gegen Konzertveranstalter Hoffmann |
Mannheim. Das Landgerich Mannheim hat den Konzertveranstalter Hoffmann
zu fuenf Jahren und acht Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung und
Betrugs verurteilt. Hoffmann habe aus groben Eigennutz und in grossem
Umfang Steuern hinterzogen, so der Vorsitzende Richter. Hoffmann hat
beispielsweise Steuern fuer auslaendische Stars nicht einbehalten und zum
Teil ueber Auslandsfirmen ausbezahlt, beispielsweise bei der Welttournee der
"Drei Tenoere". Das Gericht setzte allerdings gegen eine Kaution von zwei
Mio. DM den Haftbefehl bis zur endgueltigen Rechtskraft des Urteils aus. |
Programm zur Foerderung von Solaranlagen aufgelegt |
Bonn. Die Bundesregierung hat das sogenannte "100.000-Daecher-Programm"
zur Foerderung von Solaranlagen vorgestellt. Ab Januar koennen fuer die
Erstellung von Solaranlagen zinslose Darlehen mit einer Laufzeit von
zehn Jahren beantragt werden. Der Bund beteiligt sich mit 40 Prozent an
den Investitionskosten fuer Solarzellen. Das Programm hat ein Volumen
von einer Mrd. DM. Wirtschaftsminister Mueller erwartet aus dem Programm
Gesamtinvestitionen von ueber zwei Mrd. DM. Damit seien den Herstellern
von Solaranlagen verlaessliche Rahmenbedingungen geboten, so Mueller. |
Fuenf Jahre Haft fuer versuchte Nestle-Erpressung |
Muenchen. Das Landgericht Muenchen hat einen Mann, der die Firma Nestle
erpressen wollte, zu fuenf Jahren Haft verurteilt. Der 30Jaehrige hatte
im Verlauf des Prozesses gestanden, mit Gift versetzten Eistee an Nestle
geschickt zu haben. Telefonisch verlangte er anschliessend 750.000 DM. Der
30jaehrige wurde Mitte des Jahres gefasst. |
Bewaehrungsstrafe gegen "Uriella" |
Mannheim. Die selbsternannte Geisheilerin "Uriella" ist vom
Landgericht Mannheim zu einer Bewaehrungsstrafe von 22 Monaten wegen
Steuerhinterziehung verurteilt. Nach Ansicht des Gerichts hat die Chefin
der Sekte "Fiat Lux" Zoll- und Steuerabgaben in Hoehe von ueber 1,2
Mio. DM hinterzogen. Ausserdem muss "Uriella" eine Geldbusse von 100.000
DM zugunsten gemeinnuetziger Einrichtungen zahlen. |
Proteste gegen Smart-Werbeaktion |
Stuttgart. Rund 160 Taxifahrer aus ganz Deutschland haben mit einem
Autokorso zur DaimlerChrysler-Zentrale gegen eine Werbeaktion fuer
den Kleinwagen Smart protestiert. Die Demonstranten sehen in der Aktion
unzulaessige Konkurrenz. Das Daimler-Tochterunternehmen MCC wirbt derzeit in
rund 100 europaeischen Staedten fuer den Smart, in dem Passanten speziell
gekennzeichnete Smarts fuer eine Probefahrt anhalten koennen. |
Teufel will 2001 erneut kandidieren |
Stuttgart. Der baden-wuerttembergische Ministerpraesident Teufel will
bei der Landtagswahl 2001 erneut fuer das Amt kandidieren. Das kuendigte
der 59jaehrige Regierungschef in einem Zeitungsinterview an. Teufel
bekraeftigte seine Ueberzeugung, die CDU werde dann ein noch besseres
Ergebnis als 1996 erreichen, als sie ueber 41 Prozent erreichte. Teufel
erklaerte, er werde auch wieder fuer den Landesvorsitz kandidieren. |
Weiter sinkende Erzeuger- und Verbraucherpreise |
Wiesbaden. Im sechsten Monat in Folge sanken im November die Erzeugerpreise,
und zwar um 1,6 Prozent gegenueber Oktober. Dies teilte das Statistische
Bundesamt mit. In Baden-Wuerttemberg liegen die Verbraucherpreise derzeit
nur um 0,3 Prozent ueber denen des Vorjahrs. Verbilligt haben sich Heizoel
und Benzin, teurer wurden dagegen Gesundheits- und Koerperpflegemittel. |
Boerse |
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In eigener Sache |
Aus technischen Gruenden erscheint Germnews heute etwas verspaetet. Wir
bitten um Verstaendnis. |
Quellen |
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