Aussenminister Fischer zur EU-Verfassung |
Bundesaussenminister Fischer ist zuversichtlich, dass die Franzosen am
29. Mai fuer die EU-Verfassung stimmen werden. Frankreich werde als
Gruendungsnation der Europaeischen Union eine europaeische
Entscheidung treffen, sagte Fischer im Deutschlandfunk. Zugleich
setzte er sich erneut dafuer ein, die Tuerkei an die EU
heranzufuehren. Die Frage eines Beitritts werde sich aber erst in 15
Jahren stellen, weil es in dem Land noch grosse Veraenderungen geben
muesse. Ankara mache jedoch Fortschritte, meinte Fischer. Als
Beispiele nannte er unter anderem die Zulassung der kurdischen Sprache
und das Folterverbot. |
Onur Air weicht nach Belgien aus - Daenemark hat keine Bedenken |
Die tuerkische Fluggesellschaft Onur Air ist nach den Landeverboten in
Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden auf
belgische Flughaefen ausgewichen. In Charleroi wurden nach Angaben
eines Flughafen-Sprechers etwa zehn Maschinen fuer Touristen aus
Frankreich abgefertigt. Weitere Reisende wurden nach Bruessel
geflogen. Auch die daenischen Behoerden haben derzeit keine Bedenken
gegen das tuerkische Unternehmen. Ein Sprecher sagte, eine
Ueberpruefung der Onur-Air-Maschinen auf dem Kopenhagener Flughafen
habe keinen Grund zu Beanstandungen ergeben. Tuerkische
Regierungsvertreter wollen morgen mit den Behoerden der Laender, die
Onur Air gesperrt haben, ueber eine Loesung verhandeln. Nach
Informationen der "Bild am Sonntag" waren bei Stichproben defekte
Triebwerke und abgefahrene Reifen entdeckt worden. Ausserdem haetten
Versicherungspolicen gefehlt, berichtete die "Bild am Sonntag" unter
Berufung auf niederlaendische Luftfahrtkreise. |
Stoiber spricht bei Treffen der Sudetendeutschen |
Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat der tschechischen
Regierung Versaeumnisse bei der Aussoehnung mit den Sudetendeutschen
vorgeworfen. Das Festhalten Prags an den so genannten Benesch-Dekreten
bleibe eine offene Wunde in Europa und widerspreche der EU-Verfassung,
sagte Stoiber auf dem 56. Sudetendeutschen Tag in Augsburg. Die
Enteignung und Vertreibung der Deutschen nach 1945 sei ein Verbrechen
gegen die Menschlichkeit gewesen. Wer dies bestreite, sei fuer ihn
kein Gespraechspartner, betonte der CSU-Vorsitzende. Der Sprecher der
Sudetendeutschen Volksgruppe, Boehm, hielt der tschechischen Regierung
Uneinsichtigkeit und nationalistische Verblendung vor. Nach dem 8. Mai
1945 habe in Boehmen, Maehren und Sudetenschlesien ein Krieg gegen
Frauen, Kinder und alte Leute begonnen. |
Schily: NS-Geschichte nicht aufarbeiten |
Innenminister Schily hat nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios
eine Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Bundesministerien
abgelehnt. Es gebe keine Kontinuitaet zwischen der
nationalsozialistischen Reichsregierung und der demokratisch
gewaehlten Bundesregierung. Deshalb haetten die "Bundesministerien
keine nationalsozialistische Vergangenheit,die der Aufarbeitung
bedarf", antwortete Schily auf eine Kleine Anfrage eines
FDP-Abgeordneten. Aussenminister Fischer soll diese Antwort im Vorfeld
abgelehnt haben. |
Liste mit Zusatzstoffen in Zigaretten wird veroeffentlicht |
Das Verbraucherschutzministerium wird eine Liste der in Zigaretten und
anderen Tabakerzeugnissen enthaltenen Zusatzstoffe veroeffentlichen.
Die Aufstellung umfasse mehr als 1.100 Seiten und werde ab Mittwoch im
Internet abrufbar sein, teilte ein Ministeriumssprecher in Berlin mit.
Aufgeteilt nach Zigaretten, Pfeifentabak, Zigarren und Feinschnitt
koennten Verbraucher dort erfahren, welche Stoffe zur Herstellung
eines bestimmten Produkts verwandt wuerden. Haeufig zugesetzt werden
den Angaben zufolge unter anderem Rum, Lakritze, Kakao, Zucker,
Glycerin, Menthol und Ammoniak. Wissenschaftler vermuten, dass die
beiden letzten Substanzen suchtverstaerkend wirken. |
Bischof Fuerst befuerchtet unsoziales Europa |
Bischof Gebhard Fuerst (Erzdioezese Rottenburg-Stuttgart) und
Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch haben den fehlenden Gottesbezug
in der EU-Verfassung moniert. Er haette zum Ausdruck gebracht, dass
ueber den Menschen nicht wie ueber eine Sache verfuegt werden duerfe.
Fuerst sprach beim Pfingstgottesdienst in der Stuttgarter Domkirche
St. Eberhard woertlich vom "gottebenbildlichen" Menschen, der in der
EU-Verfassung nicht beruecksichtigt werde. Der Gottesbezug schuetze
den Menschen vor Absolutheitsanspruechen des Staates, der Wissenschaft
oder auch von Religionen. Fuerst zeigte sich besorgt darueber, dass
das Europa der Zukunft nicht mehr vom christlichen Geist gepraegt sein
wird. Dies habe auch Konsequenzen auf die soziale Gestaltung des
Zusammenlebens. In Not geratene Menschen drohten verstaerkt unter die
Raeder zu kommen, warnte Fuerst. "Man darf bei einem Hausbau nicht nur
an Waende, Tueren und Dach denken. Das Fundament ist und bleibt
entscheidend", sagte Robert Zollitsch im Freiburger Muenster.
Schliesslich habe das zusammenwachsende Europa seine tiefe Praegung
und Quelle im christlichen Glauben |
Studenten beenden Besetzung des Rektorats |
Freiburg. Nach 13 Tagen heisser Diskussionen und scharfer Proteste
gegen die geplanten Studiengebuehren haben rund 30 Studenten ihre
"Besetzung" des Rektorats der Universitaet Freiburg beendet. Nach
Angaben der Universitaet verliessen sie am Nachmittag mitsamt ihren
Schlafsaecken, Teekochern, Musikanlagen und sonstigen Utensilien das
Gebaeude. "Wir haben extra einen Lastwagen fuer den Abtransport der
Sachen bestellt, die die Studenten nach und nach in die Eingangshalle
gebracht hatten", sagte Universitaets-Pressesprecher Rudolf-Werner
Dreier. Die Studenten hatten das Rektorat der Freiburger
Albert-Ludwigs-Universitaet aus Aerger ueber die geplanten
Studiengebuehren Anfang Mai besetzt. Die Situation sei fuer alle
Beteiligten belastend gewesen, sagte Dreier. Weil sich in den oberen
Stockwerken Buero- und Laborraeume sowie eine wertvolle
archaeologische Sammlung befinden, mussten die Mitarbeiter seit Beginn
des Besetzung Tag und Nacht Wache halten. "Insgesamt waren 21
Mitarbeiter taeglich mit der Aufsicht befasst", sagte Dreier. Auch die
Polizei sei taeglich vor Ort gewesen. Von der Besetzung war die
Uni-Leitung ueberrascht worden. Nach einem Zug durch die Innenstadt
waren rund 1.000 Studenten vor das Gebaeude gezogen und hatten die
Eingangshalle besetzt. Urspruenglich wollten die Studenten die
Eingangshalle erst raeumen, wenn sich die Universitaet offiziell gegen
Studiengebuehren ausspricht und sich Uni-Rektor Wolfgang Jaeger
oeffentlich auf die Seite der Besetzer stellt. "Wir haben auf die
Vernunft der Studierenden und auf den Dialog gesetzt. Diese Strategie
ist aufgegangen", sagte Dreier. |
Wirtschaftsverbaende gegen Pfingstmontag als Feiertag |
Berlin. Um die Konjunktur anzukurbeln, sollte nach Meinung mehrerer
deutscher Wirtschafts- und Unternehmerverbaende der Pfingstmontag als
Feiertag in Deutschland abgeschafft werden. Der Chef des
Bundesverbandes des Deutschen Gross- und Aussenhandels, Anton Boerner,
wurde mit den Worten zitiert: "Wir haben in Deutschland zu viele
Feiertage und zu viel Urlaub". Als Vorbild nannte Boerner das
katholische Italien, wo an manchen Feiertagen gearbeitet werde. Der
Praesident der Arbeitsgemeinschaft Selbstaendiger Unternehmer, Patrick
Adenauer, sieht mehrere Wege fuer mehr Wirtschaftswachstum. Die
Abschaffung einzelner Feiertage sei einer davon. Berlins Regierender
Buergermeister Wowereit hat den Vorschlaegen inzwischen eine Absage
erteilt. Der Pfingstmontag, so Wowereit, habe eine Tradition, die
beibehalten werden sollte. |
Der Pfalz geht der Weisswein aus |
Trier. Guenstige Weissweine werden in Rheinland-Pfalz langsam knapp.
Grosse Kellereien muessten bereits auf Billigimporte aus Italien,
Spanien und andern Laendern der EU zurueckgreifen, um die Nachfrage
nach "Grundweinen" bedienen zu koennen, teilte der Bund der
Weinkellereiverbaende Rheinland-Pfalz in Trier mit. Grund fuer die
Weisswein-Knappheit sei aber nicht eine gestiegene Nachfrage, sondern
ein veraendertes Anbauverhalten der Winzer in Rheinhessen und in der
Pfalz im vergangenen Jahr, sagte Geschaeftsfuehrer Albrecht Ehses.
Wegen der damals hohen Fassweinpreise fuer Rotwein haetten viel mehr
Winzer als zuvor auf den Anbau von Rotwein wie Dornfelder gesetzt und
weniger Weisswein angebaut. "Jetzt verkaufen die Winzer teilweise
ihren Weisswein nur noch unter der Bedingung, auch eine bestimmte
Menge Rotwein mit abzugeben", sagte Ehses. Auf Grund des uebergrossen
Angebots an Rotwein haetten sich die Preise fuer Rot- und Weisswein
sogar inzwischen angepasst. Im vergangenen Herbst sah das noch anders
aus: Ein Winzer bekam fuer einen Liter Rotwein einen Euro, heute liegt
der Preis bei nur noch 70 bis 75 Cent. Und fuer den Weisswein, der im
vergangenen Jahr nur 35 Cent pro Liter gebracht hatte, bekommen die
Weinbauer heute auch 75 Cent. Innerhalb eines Jahres sei die gesamte
Dornfelder-Menge um 300.000 Liter auf eine Million Liter angestiegen. |
Millionen-Nachzahlung an Apotheken |
Den deutschen Apotheken stehen Nachzahlungen der Kassen in
Millionenhoehe zu. Wegen einer Neuregelung im Sozialgesetzbuch im Zuge
der Gesundheitsreform muessten die Kassen mindestens 226 Mio. Euro an
die Apotheker nachzahlen, berichtet die "Bild am Sonntag". Das
Gesundheitsministerium in Berlin bestaetigte die Rechtslage, aeusserte
sich aber nicht ueber Hoehe des Anspruchs. Das Sozialgesetzbuch raeumt
den Apothekern den Anspruch ein, fuer die Abgabe rezeptpflichtiger
Arzneien im Jahr 2004 genauso viel Geld zu erhalten wie 2002. |
Raupen fressen Eichen kahl |
Trier/Neustadt. Gefraessige Raupen wueten derzeit in
rheinland-pfaelzischen Eichenwaeldern. Vor allem die Waelder an der
Mosel und im Rheintal seien von der Plage betroffen, teilte ein
wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsanstalt fuer
Waldoekologie und Forstwirtschaft in Trippstadt mit. In diesen
Waldgebieten gebe es regelrechte Massenvermehrungen der gefraessigen
kleinen Biester. In mehr als der Haelfte der Faelle fallen die Tiere
ueber die Baeume her und fressen 50 Prozent der Blattwerkes. In
manchen Bestaenden kann es auch zum Kahlfrass kommen. Auch der
suedpfaelzische Bienwald sei bereits in Mitleidenschaft gezogen. Das
Ausmass des Schadens sei noch nicht absehbar und haenge unter anderem
von der Witterungsentwicklung ab, erklaerte eine Sprecherin der
Struktur- und Genehmigungsdirektion Sued (SGD) in Neustadt. Anfang
Juni ist der Raupenfrass den Erfahrungen der Behoerde zufolge
ueberstanden. Gesunden Baeume koenne die Plage ohnehin nicht all zu
viel anhaben. Sie treiben nach dem Befall wieder neu aus. Kritisch
werde es erst, wenn abgefressene Baeume nach dem Raubzug der
Schmetterlingsraupen noch von anderen Raupenarten heimgesucht wuerden. |
Jazzfest mit Besucherrekord |
Rottweil. Das Jazzfest Rottweil ist mit einem Besucherrekord zu Ende
gegangen. Mehr als 10.000 Musikfans haben laut Organisatoren die
zwoelf Konzerte des dreiwoechigen Festivals angehoert. Besonders
gefragt waren die Auftritte von Jazzern wie Paul Kuhn, Rockern wie
Colosseum oder dem Soulmusiker Max Mutzke. Auch die Blues- und die
Brasil-Nacht waren gut besucht. Einen besonderen Hoehepunkt bildete
das Musik-Spektakel "Jazz in Town", bei dem mehr als 20 Bands
unterschiedlichster Musikstile in der Innenstadt Rottweils spielten.
Auch die Musiker Roy Hargrove, Larry Garner, Bill Evans und Femi Kuti
traten beim Jazzfest Rottweil auf. |
Traber-Toechter wollen Weltrekord |
Nach dem Vorbild ihrer Eltern und Verwandten wollen zwei Toechter der
Artistenfamilie Traber in Sasbachwalden (Ortenaukreis) einen
Weltrekord auf dem Hochseil aufstellen. Die 17 Jahre alte Jessica
Traber und ihre 18- jaehrige Schwester Jennifer wollen auf einem 64 PS
starken Motorrad auf einem 16 Millimeter dicken und 1.150 Meter langen
Stahlseil eine Schlucht ueberwinden und mit dem Rekordversuch erstmals
in eine Maennerdomaene der Hochseilartistik einbrechen. Jessica Traber
wird das Motorrad ueber das Seil fuehren, waehrend ihre Schwester
Jennifer in einem am Motorrad befestigten Haltestuhl unter dem Seil
die Balance halten wird. Die Familie Traber gehoert zu den
bekanntesten deutschen Artistenfamilien. Verschiedene Mitglieder der
Familie haben schon mehrfach Hochseilrekorde gebrochen. |
2. Liga: 1860 Muenchen bleibt im Rennen um den Aufstieg |
Fuerth/Ahlen. Der TSV 1860 Muenchen bleibt im Rennen um den Aufstieg
in die erste Fussballbundesliga. Die Loewen gewannen 3:2 beim direkten
Konkurrenten Greuther Fuerth, das damit die letzte Aufstiegschance
verspielte. Auf dem dritten noch zu vergebenden Aufstiegsrang bleibt
Eintracht Frankfurt durch ein 3:0 in Cottbus. Am letzten Spieltag
muessen die Loewen also auf einen Ausrutscher der Frankfurter hoffen.
Seit heute steht ein weiterer Absteiger aus der zweiten Liga fest:
Rot-Weiss Essen verlor in Ahlen 1:3 und kann sich somit nicht mehr
retten. Die weiteren Spiele mit bayerischer Beteiligung: Unterhaching
- Oberhausen 0:2 und Burghausen - Aachen 2:3. |
Schumacher gewinnt Rheinland-Pfalz-Rundfahrt |
Radsport. Stefan Schumacher aus Nuertingen hat die 40.
Rheinland-Pfalz-Rundfahrt gewonnen. Dem Radprofi vom niederlaendischen
Team Shimano reichte auf der Abschlussetappe von Kaiserslautern nach
Koblenz ueber 191 km ein 40. Platz zum zweiten Gesamterfolg in diesem
Jahr. Schumacher verwies die beiden Gerolsteiner-Profis Michael Rich
(Emmendingen/+37 Sek.) und Fabian Wegmann (Muenster/+49) auf die
Plaetze. "Ich wollte hier gut fahren, aber an einen Sieg habe ich
nicht geglaubt", erklaerte Schumacher. Die heutige Etappe gewann
Christoph von Kleinsorgen (Coesfeld), der sich kurz vor dem Ziel aus
einer zehnkoepfigen Spitzengruppe absetzen konnte. |
Quellen |
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