Schroeder verteidigt Stollmann gegen Gewerkschaftskritik |
Der designierte SPD-Wirtschaftsminister Stollmann sorgt mit seinen
Aeusserungen zur Sozialpolitik weiter fuer Diskussionen. SPD-Kanzlerkandidat
Schroeder hat die Kritik der Gewerkschaften an Stollmann zurueckgewiesen. Nur
wer mit der Messlatte eines Oberstudienrates messe, koenne sich zu solch
einer Kritik versteigen, sagte Schroeder dem Spiegel. Die stellvertretende
DGB-Vorsitzende Engelen-Kefer hatte Schroeder und Stollmann gewarnt, bei der
Reform des Sozialsystems den Konsens zwischen SPD und DGB aufzukuendigen. Der
Praesident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Henkel, sagte der
Zeitung "Die Welt", er glaube nicht, dass Stollmann seine Vorstellungen in
der SPD durchsetzen koenne. |
Dankesfest an der Oder |
Zum ersten Jahrestag des Hochwassers an der Oder haben sich die Bewohner der
Zeltendorfer Niederung mit einem grossen Fest bei ihren Rettern bedankt.
Neben Bundeskanzler Helmut Kohl kamen mehrere tausend Helfer und Spender aus
ganz Deutschland. Das Gebiet war am 24. Juli letzten Jahres nach zwei
Deichbruechen ueberschwemmt worden. Die rund 300 Haeuser standen rund drei
Wochen lang in einem metertiefen See.
Der Buergermeister von Zeltendorf, Reiner Vierling, erinnerte noch einmal an
die Tage vor einem Jahr, als der Deich gebrochen war und die Niederung
unterging. "Vor einem Jahr hatten wir uns fast selber aufgegeben. Weil hier,
hier wo wir alle stehen, Wasser war. Nichts als eine stinkende Bruehe, aus
der die Daecher der umliegenden Haeuser lugten, aus der die Baeume
herausschauten. Baueme, die die letzte Zuflucht fuer Tiere waren, die wir
kaum noch wahrnehmen." Fuer Bundeskanzler Helmut Kohl hat das Hochwasser vor
allem gezeigt, dass Deutsche in Ost und West zusammengehoeren. "Bei dieser
Gelegenheit wurde fuer jedermann sichtbar, was ich sicher bin, dass es im
Bewusstsein der meisten Deutschen fest verankert ist: Wir, die Deutschen,
gehoeren zusammen. Und wir stehen auch zusammen, wenn es darauf ankommt."
Auch fuer den Bundeskanzler sind die Lehren des Hochwassers klar. Wir sollten
nicht darauf vertrauen, dass das ein eintausendjaehriges Hochwasser war und
so schnell nicht wiederkommt. Wir muessen jetzt handeln, sagte der Kanzler.
"Natuerlich kostete das alles viel Geld, das ist wahr. Aber die Erfahrung
zeigt uns bei dieser Katastrophe wie bei vielen anderen, dass eine
rechtzeitige Vorsorge zwar auch Geld kostet, aber per Saldo in der
Gesamtrechnung immer noch preiswerter ist, als das, was dann an Schaden
entsteht, vom menschlichen Leid der Betroffenen einmal ganz abgesehen." |
Neue Erkenntnisse in der Affaire um den CDU-Schatzmeister in Sachsen-Anhalt |
In der Affaire um den Schatzmeister der CDU in Sachsen-Anhalt, Manfred
Wulfert, gibt es neue Erkenntnisse. Er wird verdaechtigt, einen Mordauftrag
an die Russenmafia erteilt zu haben. Nach Informationen des Mitteldeutschen
Rundfunks wussten die Partei und das Bundesinnenministerium frueher ueber
finanzielle Probleme des Politikers Bescheid als bislang bekannt. Auch der
Berliner Bauunternehmer Matthes hat Wulfert jetzt schwer belastet.
Matthes gibt an, er sei ein Freund von Detlef Luchs, dem vermeintlichen
Mordauftragsopfer, aber auch der Russe, der den Mordauftrag erhalten haben
soll, sei sein Freund, so Matthes. Doch damit nicht genug: Dem MDR liegen
Schreiben des Berliner Geschaeftsmannes an des Bundesinnenministerum und die
CDU-Bundesgeschaeftsstelle vor, in denen ueber schier unglaubliches berichtet
wird. So schrieb Matthes am 25.4.1998 an das Bundesinneministerium: Betreff:
Mordauftrag - Ermittlungsverfahren gegen den CDU-Landtagsabgeordneten
Wulfert. Matthes behauptet darin, sein Geschaefspartner Wulfert habe
Liquiditaetsengpaesse gehabt und daraufhin von Detlef Luchs 50.000 DM
geliehen. Nachdem Wulfert die Rueckzahlung des Geldes nicht moeglich gewesen
sei, habe der einen Russen angesprochen, um das Problem anders zu loesen.
Luchs, das sei sich Matthes sicher, sollte umgebracht werden. Aus
Ermittlerkreisen heisst es, der Russe habe sich am 29. Maerz diesen Jahres am
Handy gegenueber Wulfert bereit erklaert, fuer eine Gegenleistung im Wert von
20.000 DM Luchs zu toeten. Das Handy wurde bei diesem Gespraech von den
Fahndern abgehoert, der Russe in einem Landhotel verhaftet. |
Deutsche Bahn AG bestaetigt Planung fuer ein neues Fahrplansystem |
Die deutsche Bahn AG hat bestaetigt, dass sie ein neues Fahrplansystem plant.
Es sei richtig, dass darueber nachgedacht werde, von den starren
Kilometerpreisen abzukommen, so eine Bahnsprecherin. Dabei gehe es aber nicht
um die Erhoehung oder Senkung des Preisniveaus. Die neuen Preise sollen sich
nach der Fahrtzeit, dem Komfort und der Konkurrenz von Flugzeug und Auto auf
der jeweiligen Strecke richten. |
Bundesregierung will offenbar ein neues Lohnsystem einfuehren |
Offenbar will die Bundesregierung ein neues Lohnsystem einfuehren, um den
Arbeitsmarkt zu entlasten. Das Programm nennt sich Kombilohn und wird von
einer Arbeitsgruppe bis Anfang August erstellt. Das ist aus dem
Arbeitsministerium in Bonn zu hoeren. Laut Spiegel will die Regierung damit
Niedriglohnjobs mit Zuschuessen subventionieren. Dieser Kombilohn soll
Arbeitslosen Anreize bieten, einen Job mit einer Bezahlung unterhalb des
Regellohnes anzunehmen. |
Siemens entwickelt Fussairbag |
Siemens hat einen Fussairbag fuer Autofahrer entwickelt. Er soll in etwa zwei
Jahren auf den Markt kommen. Der Airbag wird in der Bodenmatte des Fahrzeugs
integriert. Bei einem Aufprall des Autos formt sich ein flaches Kissen rund
um die Pedale. Bisher rangieren Verletzungen an Fuessen und Schienbeinen auf
Platz zwei hinter Verletzungen am Kopf und Beckenverletzungen. |
Schumacher startet in Oesterreich aus der zweiten Startreihe |
Formel 1. Michael Schumacher startet morgen in Oesterreich aus der zweiten
Startreihe. Er kam im Qualifikationstraining nur auf Platz vier, direkt
hinter seinem haertesten Konkurrenten Mika Hakkinen. Die Pole-Position holte
sich das erste Mal in seiner Karriere Fisicella auf Benetton. Zweiter wurde
Jean Alesi. Heinz-Harald Frentzen und Ralf Schumacher landeten auf den
Plaetzen sieben und neun. |
Quellen |
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