Aachener Karlspreis fuer Clinton |
US-Praesident Clinton hat nach seiner Auszeichnung mit dem Karlspreis der
Stadt Aachen die EU aufgerufen, ihre Stellung weltweit weiter zu kraeftigen.
Bundeskanzler Schroeder wuerdigte das Engagement Clintons fuer das
Zusammenwachsen Europas. Seinem persoenlichen Einsatz sei es zu verdanken,
dass sich die USA nach dem Ende des Kalten Krieges nicht von Europa
abgewandt haetten. In der Laudatio waren allerdings auch kritischere Toene
vernehmbar: Schroeder machte erneut die deutschen Vorbehalte gegen den
Aufbau einer amerikanischen Raketenabwehr (NMD)deutlich. Den Preis erhaelt
Clinton fuer seine persoenlichen Verdienste um die Zusammenarbeit zwischen
den USA und Europa. Zudem soll - so das Karlspreis-Direktorium - das "mutige
Einschreiten" in Bosnien und im Kosovo gewuerdigt werden. |
Atomgespraeche offenbar vor Durchbruch |
Die Verhandlungen ueber den Atomausstieg stehen Regierungskreisen und
Presseberichten zuzfolge offenbar vor dem Durchbruch. Nach Angaben der
"Sueddeutschen Zeitung" haben Regierung und Konzerne Loesungen fuer alle
kritischen Fragen gefunden. Das Paket sehe unter anderem Laufzeiten der
Atomkraftwerke ueber 30 Jahre sowie das vorzeitige Aus fuer den Reaktor
Biblis A vor. Die Bundesregierung wollte die Berichte nicht bestaetigen. Der
Gruenen-Fraktionschef Schlauch sagte der "Magdeburger Volksstimme", er sei
zuversichtlich, dass der Atomausstieg in den naechsten Tagen im Konsens
festgeschrieben werde. |
Rechtssicherheit bei Zwangsarbeitergespraechen weiter nicht geklaert |
Die Verhandlungen ueber die Entschaedigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter sind
in Berlin ohne Einigung vertagt worden. Die Verhandlungsfuehrer Deutschlands
und der USA, Lambsdorff und Eisenstat, konnten bei ihren zweitaegigen
Gespraechen die Frage der Rechtssicherheit fuer deutsche Unternehmen nicht
klaeren. Es habe aber eine Annaeherung gegeben, sagte Lambsdorff. Die
Gespraeche sollen am Pfingstmontag in Washington fortgesetzt werden.
Deutschland dringt auf eine Zusage der USA, durch die deutsche Unternehmen
vor weiteren Sammelklagen in den USA geschuetzt werden sollen. |
Auseinandersetzungen auf dem Katholikentag |
Der konservative Erzbischof Dyba und der Reformer Kueng haben auf dem
Katholikentag ueber die Zukunft der Kirche gestritten. Dyba bekraeftigte
seine Kritik an dem Treffen. Es gebe dort viel "seichten Schwachsinn", sagte
Dyba. Der Tuebinger Theologe Kueng forderte mehr Rechte der Ortskirchen und
weniger Vorgaben aus dem Vatikan. Der Papst sei keine moralische Groesse
mehr, sagte Kueng. Rom habe seine Autoritaet ueberzogen. Am Rande des
Treffens feierten Priester unterschiedlichster Konfessionen ein gemeinsames
Abendmahl, was teils heftig kritisiert wurde. Mehrere Bischoefe
distanzierten sich von der Feier. |
Bundeskongress der Jusos in Berlin |
Mit Kritik an der SPD-Regierungspolitik hat in Berlin ein dreitaegiger
Bundeskongress der Jungsozialisten begonnen- Juso-Chef Mikfeld warf der
rot-gruenen Koalition vor, zahlreiche Wahlversprechen gebrochen zu haben.
SPD-Generalsekretaer Muentefering warb fuer eine Unterstuetzung des Kurses
der SPD. Auch innerhalb der Jusos gab es Streit. Kritiker warfen Mikfeld
vor, eine Modernisierung der Jusos zu verhindern. |
Boerse |
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Quellen |
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