Vorbereitungen fuer Euro laufen planmaessig |
Die Vorbereitungen fuer den Euro laufen planmaessig, so der Chef der
Europaeischen Zentralbank Duisenberg heute nach einer Sitzung des EZB-Rates
in Frankfurt. Mit der Produktion des neuen Geldes werde Anfang naechsten
Jahres begonnen, erklaerte Duisenberg. Allerdings warnte er vor einem
weiteren Verfall des US-Dollar. Denn dies koenne zu einem Problem fuer die
europaeische Wirtschaft werden. Nach Ansicht der Europaeischen Zentralbank
werden die Russland- und Asienkrise die Weltwirtschaft in diesem Jahr
beeintraechtigen. In welchem Ausmass dies geschehen werde, lies Wim
Duisenberg am Freitag Abend vor Journalisten in Frankfurt offen. Die
Euro-Banker sind sich ziemlich sicher, dass die Folgen der Krisen in Russland
und Asien auf die kuenftigen Euro-Laender vergleichsweise gering sein werden.
Vor allem deshalb, weil die wirtschaftlichen Verflechtungen mit den
Krisengebieten relativ gering sind. Auch wenn die Einfuehrung des
Euro-Bargeldes erst fuer Anfang 2002 vorgesehen ist, wird die Eurozentralbank
bereits demnaechst mit dem Druck der ersten Euro-Noten beginnen. Nach Angaben
Duisenbergs werden die Euro-Scheine im Gegensatz zu den kuenftigen
Euro-Muenzen keine nationalen Merkmale tragen. |
Volkswagen richtet Hilfsfonds fuer ehemalige Zwangsarbeiter ein |
Der Aufsichtsrat von VW hat einem Vorschlag des Vorstands zur Einrichtung
eines Hilfsfonds zur Entschaedigung ehemaliger Zwangsarbeiter zugestimmt. Das
Unternehmen hofft, mit dem Fonds einem Gerichtsverfahren zu entgehen. 20
Millionen DM stellt VW fuer die Entschaedigungen zur Verfuegung, verwaltet
von einem unabhaengigen Fonds. "Diese Summe ist nach den bisherigen
Kenntnissen ausreichend", sagte VW-Sprecher Klaus Kocks. Er wollte allerdings
nicht ausschliessen, dass diese Summe noch einmal aufgestockt wird, sollte
sich herausstellen, dass diese Summe nicht reicht. Noch in diesem Jahr
koennten die ersten Zahlungen an die ehemaligen Zwangsarbeiter geleistet
werden, so der Konzernsprecher. Ein Kuratorium entscheidet dann darueber, wer
Entschaedigungen in welcher Hoehe erhaelt. Ziel sei es, unbuerokratisch zu
entschaedigen. Ausserdem stellt VW weitere 25 Millionen DM zur Verfuegung und
zwar fuer humanitaere Hilfen in den Herkunftslaendern der ehemaligen
Zwangsarbeiter. In der Zeit zwischen 1944 und 1945 mussten rund 15.000
Zwangsarbeiter in Wolfsburg arbeiten. 1.500 von ihnen waren juedischen
Glaubens. Wieviele von ihnen noch am Leben sind ist nicht bekannt.
Trotz des Fonds wird die Klage von ehemaligen Zwangsarbeitern des VW-Konzerns
nicht zurueckgenommen. Der Muenchner Rechtsanwalt Witti, der zahlreiche
Ueberlebende des Holocaust vertritt, erklaerte im ZDF, die Klage bleibe
bestehen. Bei der geplanten Summe entfielen lediglich 1.000 DM auf jeden
ehemals bei VW beschaeftigten Zwangsarbeiter. Auch habe die Fonds-Loesung
unter Ausschluss der Betroffenen stattgefunden. Allerdings sei die
Einrichtung des Fonds zumindest eine teilweise Anerkennung der Klage. Witti
weiter: "Taktisch sehr kluger Versuch, sich freizukaufen. Genauso haben es
die Schweizer Banken gemacht: Auch erst versucht einen 250 Millionen Fonds
einzurichten. Die haben bei 1.25 Milliarden DM aufgehoert. Bei VW wirds
weitergehen am Gericht." |
Richtlinien zur aerztlichen Sterbebegleitung formuliert |
Muss ein Arzt unter allen Umstaenden Leben erhalten, selbst wenn der
unheilbar erkrankte Patient den Tod herbeisehnt? Diese Frage ist seit langem
umstritten. Eine eindeutige Antwort wird es wohl nie geben. Nach mehr als
einjaehriger Beratung hat die Bundesaerztekammer nun eine Richtlinie
verabschiedet. Und auch diese laesst viele Fragen offen und hat umgehend
Protest ausgeloest.
Die deutsche Aerzteschaft haelt einen Abbruch der Behandlung totkranker
Patienten unter bestimmten Voraussetzungen fuer vertretbar. Eine aktive
Sterbehilfe lehnen die Mediziner jedoch weiterhin strikt ab. Die deutsche
Hospitzstiftung reagiert darauf, so woertlich, mit grossen Bedauern und
grosser Sorge. Auch fuer Rupert Huecker, Sprecher der Initiative zum Schutz
des menschlichen Lebens, sind die heute in Koeln verabschiedeten Richtlinien
zur aerztlichen Sterbebegleitung zu vage formuliert. Nicht eindeutig koenne
man daraus ersehen, wann ein Patient zum Beispiel den mutmasslichen Willen
besitzt, lebensverlaengernde Massnahmen zu beenden. Die Bundesaerztekammer
wies diese Kritik zurueck. Sollte der Patient nicht klar einen Abbruch der
Behandlung verfuegt haben, so der Vizepraesident der Bundesaerztekammer Joerg
Dietrich Hoppe, seien die Aerzte dazu verpflichtet, gewissenhaft den Willen
zu ermitteln und im Zweifelsfall das Vormundschaftsgericht einzuschalten. |
Bahn laesst Neigezuege vorerst nicht mehr fahren |
Die Deutsche Bahn AG zieht alle Zuege mit Neigetechnik vorerst aus dem
Verkehr. Das Unternehmen kommt damit einer Anordnung des Eisenbahnbundesamtes
nach. Das Amt hat demnach nach eigenen Angaben an den Triebwagen der Zuege
gefaehrlich Maengel festgestellt. Die Bahn macht dafuer den Hersteller der
Waggons verantwortlich. Die Neigezuege wurden vor allem im Westen und
Suedwesten eingesetzt. Da die Ersatzzuege ohne Neigetechnik Kurven langsamer
durchfahren muessen, wird es jetzt zu Verzoegerungen kommen. |
1. Fussballbundesliga |
1860 Muenchen - Moenchengladbach 3:1 Frankfurt - VFB Stuttgart 1:1 |
Boerse |
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Quellen |
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