Hochwasser an der Elbe |
Lueneburg. Der Pegel der Elbe in Norddeutschland sinkt weiter. Trotzdem
bleibt die Situation kritisch. So mussten beispielsweise in Amt Neuhaus
in Niedersachsen weitere Sickerstellen im Deich abgedichtet werden.
Mehrere tausend Einsatzkraefte kaempfen dort gegen das Wasser. Im
Landkreis Luechow-Dannenberg konzentrierten sich die Helfer auf den
Deich in der Naehe von Pisselberg. Taucher versuchen mit Folien ein
Durchnaessen zu verhindern. Auch in Brandenburg kann noch keine
Entwarnung gegeben werden. Ministerpraesident Platzeck sagte, man
duerfe die noch bestehende Gefahr nicht unterschaetzen. Die Erfahrungen
der Oder-Flut von 1997 zeigten, dass die Deiche auch nach einigen Tagen
abrutschen koennten. |
THW sprengt Deich |
Wittenberg. Das Technische Hilfswerk hat bei Seegrehna in Sachsen-Anhalt
einen Deich gesprengt. Dadurch soll das Wasser aus dem ueberfluteten
Gebiet schneller ablaufen und so Gemeinden im Woerlitzer Winkel vor
einer moeglichen Katastrophe bewahren. Die Behoerden hoffen, dass der
Elbpegel um bis zu 30 Zentimeter sinkt. Das THW setzte 300 Kilogramm
Dynamit ein, um das zwei mal 30 Meter große Loch in den Deich zu
sprengen. |
70 Millionen fuer Wiederaufbau freigegeben |
Berlin. Bundesbauminister Bodewig stellt in der kommenden Woche
70 Millionen Euro fuer den Wiederaufbau von Wohnungen bereit, die durch
das Hochwasser beschaedigt wurden. Bodewig sagte im Deutschlandradio,
insgesamt stuenden dafuer 500 Millionen Euro zur Verfuegung. Mit der
Soforthilfe koennten auch diejenigen Hochwasseropfer ihre Wohnungen
reparieren, die keine Versicherung hatten. Anfang der kommenden Woche
will sich Bodewig mit seinen Kollegen aus den betroffenen Bundeslaendern
treffen und Einzelheiten besprechen. Bodewig sagte weiter, ueber den
Ausbau der Elbe muesse nach der Hochwasserkatastrophe neu nachgedacht
werden. Dazu will er eine nationale Flußkonferenz einberufen. Bodewig
hatte bisher den Elbausbau befuerwortet. Der Fluß soll fuer Binnenschiffe
besser befahrbar gemacht werden. Kritiker fuerchten, dass kuenftige
Hochwasser dadurch noch schlimmer werden koennten. |
Bahn nimmt Strecke Halle-Berlin wieder in Betrieb |
Berlin. Die Bahn nimmt ab morgen wieder die Interregio-Strecke
Halle - Dessau - Berlin in Betrieb. Allerdings werden die Zuege
Verspaetung haben, weil dort nur ein Gleis zur Verfuegung steht.
Die ICE-Linie Muenchen - Berlin endet aber weiterhin in Leipzig.
Reisenden aus Sueddeutschland in Richtung Berlin empfiehlt die Bahn
die Strecke ueber Fulda und Goettingen. |
Streit um Erhoehung der Koerperschaftssteuer |
Berlin. Im Streit um die Finanzierung des milliardenschweren
Wiederaufbauprogramms nach dem Hochwasser bestreitet die Industrie
weiterhin, eine Erhoehung der Koerperschaftssteuer angeboten zu haben.
BDI-Praesident Rogowski, der sich in diesem Sinne in einem TV-Interview
geaeussert hatte, sagte nun, freiwillig biete bei der gegenwaertigen
Wirtschaftslage niemand Steuererhoehungen an. Umweltminister Trittin
bezifferte die Gesamtkosten der Jahrhundertflut auf 15 Milliarden Euro. |
Keine Rentenbeitragserhoehungen |
Die Bundesregierung hat Berichte zurueckgewiesen, nach denen die
Beitraege zur Rentenversicherung im naechsten Jahr staerker erhoeht
werden als bisher geplant. Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums
sagte, die Regierung habe dafuer Vorsorge getroffen, dass die Beitraege
um hoechstens 0,2 Prozent steigen. Sie wuerden dann bei 19,3 Prozent
liegen. Der Geschaeftsfuehrer des Verbandes Deutscher
Rentenversicherungstraeger, Ruland, hatte in einem Zeitungsinterview
gesagt, die Beitraege muessten weiter erhoeht werden. Das sei
noetig, weil die Schwankungsreserve der Versicherer unter die
gesetzlich vorgeschriebene Hoehe von 80 Prozent sinken werde. Der
Sprecher des Bundesarbeitsministeriums nannte das unverantwortliches
Wahlkampfgerede. |
Einbruch in SPD-Wahlkampfzentrale bestaetigt |
Berlin. In die SPD-Wahlkampfzentrale ist in der vergangenen Woche zweimal
eingebrochen worden. Einen entsprechenden Bericht des Nachrichten-Magazins
"Spiegel" hat die Polizei jetzt bestaetigt. Offenbar wurde ein Laptop
gestohlen, auf dem unter anderem die Routen und Sicherheitsmassnahmen fuer
Wahlkampfauftritte von SPD-Politikern gespeichert waren. Wie es in dem
Bericht weiter heisst, hat das Berliner Landeskriminalamt die Ermittlungen
aufgenommen. Die SPD wollte sich nicht aeußern. |
Landesvorsitzender der Gruenen in Hessen zurueckgetreten |
Giessen. Der Landesvorsitzende der hessischen Gruenen, Kleinert, ist auf dem
Landesparteitag bei Gießen zurueckgetreten. Er zog damit die Konsequenz aus
seinem Scheitern bei der Kandidatur fuer die kommende Landtagswahl. Kleinert
war zunaechst bei der Wahl um den vierten Platz und danach auch bei der
Kandidatur fuer den sechsten Platz unterlegen. In seiner Abschiedsrede sagte
er, er sei enttaeuscht und gekraenkt. Er beklagte, dass niemand in der Partei
ihm ein Signal gegeben habe, dass er unerwuenscht sei. |
Hintermaenner der Botschaftsbesetzung festgenommen |
Hamburg. Die Polizei hat zwei mutmassliche Hintermaenner der Besetzung
der irakischen Botschaft in Berlin festgenommen. Die Hamburger Polizei
wollte aber keine naeheren Angaben zu den beiden Festgenommenen machen.
Die "Welt am Sonntag" schreibt, es handle sich um Iraker. Einer von
ihnen sei Geschaeftsmann und lebe schon seit 25 Jahren in Deutschland.
Er soll sich selbst als Gruendungsmitglied der "Demokratischen Irakischen
Opposition Deutschlands" bezeichnen. Am Dienstag hatten fuenf irakische
Asylbewerber die Botschaft in Berlin besetzt und dort mehrere
Diplomaten festgehalten. Die Polizei hatte die Geiselnahme unblutig
beendet. |
Gedenken an Rostocker Krawalle von 1992 |
Rostock. Mit einem so genannten Friedensfest haben mehr als 2000 Menschen
in Rostock an die auslaenderfeindlichen Krawalle im Stadtteil Lichtenhagen
vor genau zehn Jahren erinnert. Damals hatten hunderte Randalierer die
zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber angegriffen und in Brand gesetzt.
Mehr als hundert - zumeist vietnamesische - Bewohner entgingen nur knapp
dem Tod. Der Praesident des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern,
Kuessner, sagte, das Land brauche mehr Auslaender, damit Aengste vor
den Fremden abgebaut wuerden. |
Preußische Generaele wieder in Berlin-Mitte |
Berlin. Die Marmor-Standbilder der preussischen Generaele Gerhard von
Scharnhorst und Friedrich Wilhelm Graf Buelow von Dennewitz stehen
wieder "Unter den Linden" in Berlin-Mitte. Stadtentwicklungsminister
Strieder und Kultursenator Flierl enthuellten die Standbilder im
sogenannten Prinzessinnengarten gegenueber der Neuen Wache. Der
Berliner Senat hatte die umstrittene Aufstellung als "Zeichen der
Widerspruechlichkeit der preussisch-deutschen Geschichte" beschlossen. |
1. Fußballbundesliga |
1860 Muenchen - Werder Bremen 3:0 Hamburger SV - Bayern Muenchen 0:3 Bayer Leverkusen - Vfl Bochum 2:4 Energie Cottbus - Hansa Rostock 0:4 Arminia Bielefeld - VfL Wolfsburg 1:0 Moenchengladbach - 1. FC Kaiserslautern 3:0 Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 3:1 |
Quellen |
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