Hochwasser in Niedersachsen |
Hannover. In Niedersachsen kaempfen mittlerweile mehr als zehntausend
Katastrophenhelfer gegen das Elb-Hochwasser. In dem nicht von Deichen
geschuetzten Ort Hitzacker wird mit einem Wasserstand von 7 Meter 50
gerechnet. Zunaechst war eine Hoehe von acht Metern befuerchtet worden. Am
Abend ist in der Naehe von Hitzacker eine Spundwand in den Nebenfluss Jeetzel
eingezogen worden. Damit soll verhindert werden, dass das Elbwasser in die
Jeetzel hineindrueckt. Aus Angst vor Deichbruechen wollen die Behoerden, dass
mehrere tausend Menschen ihre Haeuser verlassen. Bisher liefen die
Evakuierungen aber nur schleppend. Viele Laender schicken Sandsaecke nach
Deutschland. Zur Sicherung der Deiche sind entlang der Elbe mehr als 30
Millionen Sandsaecke verteilt worden. |
Wetterdienst warnt vor Unwettern in den Hochwassergebieten |
Leipzig. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern in Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Norddeutschland. Noch heute werde es
kraeftig regnen, sagen die Meteorologen. Fuer die Nacht erwarten sie
zum Teil bis zu 40 Liter Wasser pro Quadratmeter. Morgen soll es in
den Hochwasser-Gebieten weiter regnen. Besonders gefaehrdet sind
dabei das Erzgebirge, das saechsische Huegelland und die Gegend um
Leipzig. Unter anderem soll der Spiegel des Elbe-Nebenflusses Mulde
wieder steigen. Die Mulde hat letzte Woche bei Bitterfeld riesige
Flaechen ueberflutet. |
Klimaschutzbilanz des DIW |
Berlin. Das Deutsche Institut fuer Wirtschaftsforschung DIW hat eine
ernuechternde Bilanz der weltweiten Klimaschutzpolitik gezogen. Wie
das Institut mitteilte, muss fast ueberall damit gerechnet werden,
dass der Ausstoss an Treibhausgasen zunimmt. International gesehen
sei noch keine Trendumkehr erkennbar. Ausserdem gehen die Forscher
davon aus, dass Deutschland sein nationales Klimaschutzziel verfehlt.
Nach Ansicht des DIW hat die Bundesrepublik zumindest gute Chancen,
ihre internationalen Klimaschutz-Verpflichtungen zu erfuellen. |
Diskussion ueber Verschiebung der Steuerreform |
Berlin. Ueber die Haltung der Union zur Finanzierung der
Hochwasserschaeden herrscht weiter Unklarheit. Zuletzt hiess es,
Kanzlerkandidat Stoiber wolle nun doch keine hoeheren Steuern fuer
Kapitalgesellschaften fordern. Im Falle einer Regierungsuebernahme
wolle die Union die Verschiebung der Steuerreform rueckgaengig machen
und die Kosten des Hochwassers mit Gewinnen der Bundesbank bestreiten.
Zuvor hatte Fraktions-Chef Merz erklaert, die Union werde die
Verschiebung der Steuerreform weder im Bundestag noch im Bundesrat
blockieren. Der Bundesverband der deutschen Industrie waere bereit
gewesen, fuer einen begrenzten Zeitraum mehr Koerperschaftssteuer zu
bezahlen. Hauptgeschaeftsfuehrer von Wartenberg sagte der "Berliner
Zeitung", das Geld sollte in einen Fonds eingezahlt und
ausschliesslich fuer den Wiederaufbau der vom Hochwasser betroffenen
Regionen genutzt werden. |
Haftbefehl gegen Botschafts-Geiselnehmer erlassen |
Berlin. Gegen die fuenf Maenner, die gestern in der irakischen
Botschaft zwei Geiseln genommen hatten, ist Haftbefehl erlassen
worden. Ihnen werden neben Geiselnahme gefaehrliche Koerperverletzung
und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Die Asylbewerber hatten zwei
Botschaftsangehoerige fuenf Stunden lang in ihrer Gewalt, bis die
Polizei das Botschaftsgebaeude stuermte. Zu ihren Motiven haben
sich die mutmasslichen Taeter bislang nicht geaeussert. |
Havarie in Donau-Schleuse |
Straubing. Nach der Havarie eines Schiffstankers in einer
Donau-Schleuse sind bislang 50.000 Liter eines Benzin-Oel-Gemischs
ausgelaufen. Eine Entsorgungsfirma begann am Abend damit, das
Schleusenbecken abzupumpen, in das der Grossteil des explosiven
Kraftstoffs geflossen war. |
Rekordverlust der Telekom |
Bonn. Die Telekom hat im ersten Halbjahr einen Verlust von rund
3,9 Milliarden Euro gemacht. Nach den Worten des neuen Konzernchefs
Sihler sind jetzt die wichtigsten Ziele, die enorme Verschuldung
abzubauen und die Ertragslage zu verbessern. |
Atommuelltransport rollt stoerungsfrei |
Brokdorf. Ohne Stoerungen ist ein Atommuelltransport durch
Deutschland gerollt. Am Abend trafen die Behaelter mit verbrauchten
Brennelementen aus den Kernkraftwerken Brokdorf, Grafenrheinfeld und
Stade in Frankreich ein, dort sollen sie in die franzoesische
Wiederaufbereitungsanlage La Hague gebracht werden. |
Fussballlaenderspiel Bulgarien - Deutschland |
Sofia. Im ersten Laenderspiel nach der Fussballweltmeisterschaft
trennten sich Bulgarien und die deutsche Fussball-Nationalmannschaft
mit 2:2. |
Boerse |
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Quellen |
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