Mord an elfjaehriger Christina aufgeklaert |
Der Mord an der elfjaehrigen Christina aus Struecklingen ist
aufgeklaert. Ein 30-jaehriger Mann hat gestanden, das Maedchen vor 2 1/2
Monaten verschleppt, sexuell missbraucht und erstochen zu haben. Dies
hat die Polizei am Nachmittag auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben.
Der Mann war gestern nachmittag im Garten seines Hauses in einem
Nachbarort von Struecklingen festgenommen worden. Der Vater von drei
Kindern hatte dabei keinen Widerstand geleistet. Bei der Vernehmung noch
in der Nacht gestand der Mann dann das Gewaltverbrechen an der
elfjaehrigen Christina, aussderdem einen weiteren sexuellen Missbrauch
im Jahre 1996. Auf die Spur des Taeters fuehrte der groesste
Massengentest in der Geschichte der Bundesrepublik. Etwa 15'000 Personen
hatten daran teilgenommen. Der jetzt Festgenommene hatte am Karfreitag
freiwillig seine Speichelprobe abgegeben. Wie die Staatsanwaltschaft am
Nachmittag bekanntgab, ist der Taeter bereits einschlaegig vorbestraft.
Eine angetretene Haftstrafe wurde nur zu 2/3 verbuesst, da der Taeter
1993 aufgrund eines psychologischen Gutachtens freigelassen worden war. |
G8-Gipfel im Juni gewinnt neue Aktualitaet durch erneute Atomtests |
Am 12. Juni wollen die Aussenminister der acht fuehrenden
Industrienationen ueber eine gemeinsame Vorgehensweise nach den
juengsten Atomtests in Indien und Pakistan beraten. Durch den heutigen
neuerlichen Test Pakistans hat der Termin neue Aktualitaet erhalten.
Ungeachtet internationaler Bemuehungen liess die Regierung in Islamabad
naemlich die Tests mit einer 40 Kilotonnen starken Bombe, also der
zweifachen in Hiroshima verwendeten Sprengmasse, fortsetzen. Mit den
gestrigen Versuchen soll die Testsprengungen allerdings beendet sein.
Sowohl Indien als auch Pakistan erklaerten sich gespraechsbereit. |
Gruene werfen der Atomwirtschaft "organisierte Kriminalitaet" vor |
Buendnis 90/Die Gruenen haben der Atomindustrie organisierte
Kriminalitaet vorgeworfen. Die umweltpolitische Sprecherin der Gruenen
im Bundestag, Michele Husted, sagte in Bonn, Kraftwerksbetreiber und
Transporteuere haetten ein Kartell des Verschweigens, Verschleierns und
Verfaelschens gebildet. Husted warf der Atomwirtschaft vor, sie habe
jahrelang systematisch gelogen, betrogen und die Gesundheit von Menschen
gesichert, um sich Milliardengeschaefte zu sichern. Die
Betriebsgenehmigungen habe sich die Atomindustrie mit vorgestaeuschter
Zuverlaessigkeit erschlichen. Husted woertlich: "Das ist organisierte
Kriminalitaet in einem Ausmass, das sich nicht einmal die haertesten
Atomkritiker vorgestellt haben." Sie forderte staatsanwaltliche
Ermittlungen, um die Vorgaenge aufzuklaeren. Die Fraktionssprecherin der
Gruenen, Kerstin Mueller, forderte im Info-Radio Berlin/Brandenburg noch
einmal den Ruecktritt von Bundesumweltministerin Angela Merkel.
Ausserdem solle der Bundestag einen Untersuchungsausschuss einsetzen. |
Sudetendeutsche erhalten Rueckendeckung von Finanzminster Waigel |
Vertreter der Bundesregierung haben Tschechien zu mehr Ruecksichtnahme
auf die Interessen der Sudetendeutschen gedraengt. Im Wesentlichen sind
es drei Forderungen, die die Sudetendeutschen immer noch an die
tschechische Regierung stellen: das Recht auf Heimat, die Erklaerung,
dass die Vertreibung ein Uunrecht war, und Wiedergutmachung fuer die
Opfer der Vertreibung im Rahmen des Moeglichen. Zumindest in den ersten
beiden Forderungen wird die sudetendeutsche Landsmannschaft von
Bundesfinanzminister Waigel unterstuetzt. Bei der Eroeffnung des 49.
Sudetendeutschen Tages in Nuernberg sagte Waigel, vom diesjaehrigen
Pfingsttreffen muesse ein unueberhoerbares Signal der Versoehnung
ausgehen. Vor allem bemaengelt er, dass die tschechische Regierung den
direkten Dialog mit den Sudetendeutschen immer noch ablehnt. Was den
Beitritt der tschechischen Republik zur europaeischen Union anbelangt,
so bestaetigte der Bundesfinanzminister hier die sudetendeutsche
Position: Beitritt Tschechiens zur EU ja, aber nur, wenn endlich die
Benesch-Dekrete von 1946 annuliert werden, die die Vertreibung und
Enteignung der Sudetendeutschen rechtlich legitimieren. Die zentrale
Rede auf der morgigen Hauptkundgebung wird Bayerns Ministerpraesident
Stoiber halten. Bundesaussenminister Kinkel warnte unterdessen davor,
die Aufnahme Tschechiens in die EU an Forderungen der Sudetendeutschen
zu binden. |
Jahreskongress von Amnesty International (ai) in Hamburg |
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) sorgt sich
verstaerkt um die Einhaltung der Menschenrechte in aller Welt, auch in
Deutschland. Am ersten Tag der Jahresversammlung der deutschen
Amnesty-Sektion wurden auch Unternehmen und Wirtschaftsfuehrer an ihre
Verantwortung um die Menschenrechte erinnert. Bis zum Pfingstmontag
wollen etwa 1000 Delegierte aus ganz Deutschland in Hamburg ueber ihre
Arbeit sprechen. Die Veranstaltung findet im 50. Jahr seit der
vebindlichen Erklaerung der Menschenrechte statt - ein Jubilaeum, das
eher durch die Verletzung als die Einhaltung dieser Grundrechte gepraegt
ist. ai klagt gleichwohl ueber stagnierende Mitgliederzahlen und
ruecklaeufige Einnahmen. Volkmar Deile (sp?), Generalsekretaer der
deutschen Sektion von ai betonte heute, dass die Veroeffentlichung von
Polizeiuebergriffen in Deutschland als Erfolg zu verbuchen sei, dass
aber verstaerkt die Situation von Asylbewerbern, und da wiederum die
verfolgter Frauen und Kinder von Amnesty beleuchtet werden soll. |
Ausschreitungen nach Anti-Euro-Kundgebung in Saarbruecken |
Nach einer Kundgebung von deutschen und belgischen Rechtsradikalen in
Saarbruecken ist es nahe der deutsch-franzoesischen Grenze zu
Ausschreitungen gekommen. 60 linksgerichtete Gegendemonstranten bewarfen
die Polizei mit Steinen. Die Beamten nahmen nach eigenen Angaben 56
Personen fest, ein Demonstrant wurde verletzt. Zuvor hatten mehrere
Tausend Menschen aus dem Saarland, Lothringen und Luxemburg in
Saarbruecken friedlich gegen eine Anti-Euro-Kundgebung der
rechtsradikalen Partei "Die Republikaner" und des belgischen
"Flamsblock" protestiert. Dem Aufruf der Rechten waren etwa 500
Teilnehmer gefolgt, darunter auch zahlreiche gewaltbereite Skinheads. |
Wetter |
Am Abend und in der Nacht in Suedwestdeutschland sowie im Nordosten
gering bewoelkt oder klar. Sonst ueberwiegend stark bewoelkt und
gelegentlich Regen. Zwischen Elbe und Weser auch Gewitter. Morgen in der
Fruehe stellenweise Nebel. Tiefsttemperaturen 15 - 9 Grad. Morgen
westlich der Elbe zunaechst heiter, gegen Mittag von Sueden und Westen
her mehr Wolken. Gegen nachmittag hin oertlich Schauer und Gewitter. In
den anderen Gebieten teilweise auch staerker bewolkt und ab und zu
Regen, vereinzelt mit Gewittern. Hoechstwerte zwischen 18 Grad an der
Kueste und bis zu 27 Grad an Donau und Oder. Im Kuestenbereich frischer
Nordostwind, sonst von einzelnen Gewitterboen abgesehen schwachwindig.
Die weiteren Aussichten: Am Montag im Osten anfangs Regen und Gewitter,
sonst viel Sonne und trocken, 19 - 25 Grad. |
Quellen |
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