GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Di, 21.01.2003



* Treffen der EU-Finanzminister
* EU-Reformvorschlag im Kovent vorgestellt
* Mehr Zeit fuer Irak-Waffenkontrolleure gefordert
* 20 Soldaten werden zu UN-Waffenkontrolleuren entsandt
* Moellemann rechnet mit Verbleib in Landes-FDP
* Handwerk erwartet weitere Arbeitsplatzverluste
* Krankenkassen sind gegen private Unfallversicherung
* Protestmassnahmen der Aerzte
* Anti-Schwarzarbeiter-Praemie gefordert
* Bedingungen fuer ein neues Buendnis fuer Arbeit
* Kommerzialisierung bedroht Kirchen
* Beck zur Laender-Fusion
* Kieler Landeskabinett umgebildet
* SPD in Baden-Wuerttemberg fordert sechs Jahre Grundschule
* Bauern stellen langsamer auf Bio-Betrieb um
* Hilfsprogramm fuer Extremismus-Aussteiger geht weiter
* Kommunen duerfen Hundesteuer staffeln
* Sparda-Bank erhoeht Bilanzgewinn
* Umsatzsteigerung bei Campina
* LBS steigert Brutto-Neugeschaeft
* Reiselust laesst nach
* Trump Tower endgueltig abgelehnt
* Metrorapid bekommt hoeheren Bundeszuschuss
* Kunstsammlung Rau darf vorerst nicht verwertet werden
* Sonderausstellung "Augsburger Puppenkiste"
* Badisches Landesmuseum ist kuenftig ein Eigenbetrieb
* Verschollengeglaubte Jagdgoettin wiederentdeckt
* Unwort des Jahres 2002 gekuert
* Kanzler erzielt einstweilige Verfuegung gegen Journalisten
* Weltraum-Trip im Reisebuero
* Airbus kommt bei der Landung vom Rollweg ab
* Eilantrag gegen Ausbau von Spangdahlem abgelehnt
* Prozess gegen Vatermoerder eroeffnet
* Handballer gewinnen auch zweites WM-Spiel
* Boerse



Treffen der EU-Finanzminister

Bruessel. Die Finanzminister der Europaeischen Union suchen in Bruessel nach Moeglichkeiten zur Zinsbesteuerung von Auslandsvermoegen. EU-Laender wie Luxemburg, Belgien und Oesterreich sind mit einer Regelung nur dann einverstanden, wenn sich auch die Schweiz am Kampf gegen Steuerhinterziehung beteiligt. Die Schweiz hat jetzt angeboten, auf Zinsertraege von Bankkunden aus der EU pauschal 35 Prozent Quellensteuer zu erheben. Am Bankgeheimnis will die Schweiz aber festhalten. Die Finanzminister haben sich fuer ein formelles Defizitverfahren gegen Deutschland ausgesprochen. Wie EU-Waehrungskommissar Solbes erklaerte, plaedierten die Finanzminister der zwoelf Euro-Laender fuer diesen Schritt. Der formelle Beschluss soll heute gefasst werden. Das deutsche Haushaltsdefizit hatte im vergangenen Jahr 3,75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht. Nach dem Stabilitaetspakt sind hoechstens drei Prozent erlaubt. - Die Minister stellen sich ebenfalls hinter das Vorhaben der EU-Kommission, Frankreich wegen seines hohen Defizits mit einem so genannten Blauen Brief zu warnen. Fuer Frankreich erwartet die Kommission in diesem Jahr ein Defizit von 2,8 Prozent.


EU-Reformvorschlag im Kovent vorgestellt

Frankreich und Deutschland haben im EU- Konvent in Bruessel fuer ihren Vorschlag geworben, zusaetzlich zum Kommissionspraesidenten einen hauptamtlichen Praesidenten des Rats der Regierungschefs einzufuehren. Die Aussenminister beider Laender, Villepin und Fischer, sahen sich jedoch weiter mit der Kritik einiger Mitgliedsstaaten konfrontiert. Diese befuerchten eine Dominanz der grossen Laender. Der deutsch-franzoesische Vorschlag soll gegenueber der bisherigen halbjaehrigen Rotation der Ratspraesidentschaft mehr Kontinuitaet ermoeglichen und damit eine effizientere Aussenvertretung sichern.


Mehr Zeit fuer Irak-Waffenkontrolleure gefordert

Berlin. Bundeskanzler Schroeder hat sich dafuer ausgesprochen, den UN-Waffeninspekteuren im Irak mehr Zeit einzuraeumen, wenn sie dies in ihrem Zwischenbericht am 27.Januar fordern sollten. Schroeder bekraeftigte ausserdem, dass sich Deutschland nicht an einer militaerischen Aktion im Irak beteiligen werde. Allerdings habe die Bundesrepublik auch eine Balance zwischen Kriegsbeteiligung und Buendnisverpflichtung einzuhalten, sagte der Kanzler. Zuvor hatte Bundesaussenminister Fischer bei seinem ersten Auftritt im Weltsicherheitsrat in New York vor fatalen Folgen eines moeglichen Irak-Kriegs gewarnt. Gestern hatte sich der Chef der UN-Waffeninspekteure, Blix, zufrieden ueber die Zehn-Punkte-Erklaerung geaeussert, mit der die irakische Fuehrung auf mehrere Forderungen der Inspekteure reagierte.


20 Soldaten werden zu UN-Waffenkontrolleuren entsandt

Berlin/Bagdad. Die Bundesregierung plant zur Unterstuetzung der UN-Waffeninspekteure rund 20 deutsche Soldaten in den Irak zu schicken. Die Bundeswehrsoldaten sollen unbemannte Aufklaerungsflugzeuge vom Typ "Luna" bedienen, die von den Vereinten Nationen angefordert wurden. Die USA und Grossbritannien setzen unterdessen den Truppenaufmarsch am Golf fort. Insgesamt 63.000 weitere Soldaten haben jetzt ihren Marschbefehl erhalten.


Moellemann rechnet mit Verbleib in Landes-FDP

FDP-Politiker Moellemann geht davon aus, nicht aus der Duesseldorfer Landtagsfraktion ausgeschlossen zu werden. "Ich hatte nicht das Gefuehl, vor einem Tribunal zu stehen", sagte er nach der Anhoerung vor der Fraktion im NRW-Landtag. Die Staatsanwaltschaft in Duesseldorf leitete inzwischen ein weiteres Ermittlugnsverfahren gegen Moellemann ein. Es gebe den Verdacht, dass auch von 1996 bis 1998 und 2001 im FDP-Landesverband Spenden gestueckelt worden seien, um sie zu verschleiern, so ein Sprecher. Gegen den frueheren FDP-Landeschef laeuft ein Parteiausschlussverfahren, worueber am 4. Februar entschieden werden soll.


Handwerk erwartet weitere Arbeitsplatzverluste

Berlin. Das deutsche Handwerk erwartet im laufenden Jahr keine Besserung der Lage. Handwerks-Praesident Philipp rechnet fuer 2003 mit dem Abbau von etwa 100.000 Arbeitsplaetzen. Die Entwicklung koenne sich sogar noch weiter verschlechtern, wenn die Regierung untaetig bleibe, so Philipp. Im Handel sind ueber 55.000 Stellen akut gefaehrdet, wie der Bundesverband des Gross- und Aussenhandels mitteilt.


Krankenkassen sind gegen private Unfallversicherung

Berlin. Die Krankenkassen sind gegen eine Ausgliederung von Freizeitunfaellen aus dem Leistungskatalog. Der Vorsitzende des Ersatzkassen-Verbandes, Rebscher, sagte, die Einfuehrung einer privaten Zwangsversicherung wuerde in erster Linie juengere Familien treffen. Gestern war bekannt geworden, dass im Gesundheitsministerium ueber die Pflicht zu einer privaten Unfallversicherung diskutiert wird. Nach Presseberichten prueft die Ruerup-Kommission zur Reform der Sozialsysteme auch einen Vorschlag, wonach juengere Arbeitnehmer sich privat fuer die Zahlung von Krankengeld versichern sollen. Dadurch sollen die Krankenversicherungen rund 1,3 Milliarden Euro einsparen koennen.


Protestmassnahmen der Aerzte

Mainz. Aus Protest gegen die Reformplaene der Bundesregierung planen die Kassenaerzte in einzelnen Bezirken Protestmassnahmen. Unter anderem koennte es ab Ende Januar auch im Bereich der Kassenaerztlichen Vereinigungen Rheinhessen und Pfalz zu einem "Dienst nach Vorschrift" kommen, teilte die Bundesvereinigung der Kassenaerzte in Berlin mit. Ob es zu tageweisen Streiks von Aerzten kommt, ist nach Angaben des Praesidenten der rheinland-pfaelzischen Landesaerztekammer, Prof. Frieder Hessenauer, noch offen. Er befuerwortete aber moegliche Protestaktionen. Beim "Dienst nach Vorschrift" sollen die Kassenaerzte ihre Leistungen um bis zu 30 Prozent zurueckfahren und nicht-dringliche Faelle auf das naechste Quartal verschieben. Die Versorgung mit dem medizinisch Notwendigen soll gesichert bleiben. Der rheinland-pfaelzische AOK-Chef Walter Bockemuehl warnte die Aerzte vor einem Streik. Dieses rechtswidrige Verhalten koenne nach seinen Angaben zu vertragsrechtlichen Konsequenzen fuehren.


Anti-Schwarzarbeiter-Praemie gefordert

Frankfurt am Main. Die IG Bau fordert eine Praemie fuer Bauherren, die nachweislich auf die Beschaeftigung von Schwarzarbeitern verzichten. Wie Gewerkschaftschef Wiesehuegel vorschlug, sollen private Bauherren, die ihre Arbeiten offiziell auf Rechnung durchfuehren lassen, die dafuer anfallende Mehrwertsteuer von der Steuer absetzen koennen. Wiesehuegel geht davon aus, dass dadurch der Arbeitsplatzabbau in der Baubranche eingedaemmt werden kann. Nach seiner Einschaetzung sind ohne solche zusaetzlichen Anreize in diesem Jahr bis zu 60.000 weitere Arbeitsplaetze auf dem Bau gefaehrdet.


Bedingungen fuer ein neues Buendnis fuer Arbeit

Die Gewerkschaften sind unter bestimmten Bedingungen zu einem neuen Buendnis fuer Arbeit bereit. Das sagte DGB-Chef Sommer nach einem Gespraech mit Bundeskanzler Schroeder in Berlin. Ziel muesse es dabei sein, die Zahl der Ausbildungsplaetze nachpruefbar zu erhoehen. Fuer Sozialabbau stuenden die Gewerkschaften aber nicht zur Verfuegung. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelen-Kefer sagte, die Aufweichung des Kuendigungsschutzes vernichte Arbeitsplaetze, statt welche zu schaffen. Auch die Tarifpolitik habe im Buendnis fuer Arbeit nichts verloren. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, hat sich skeptisch ueber eine generelle Veraenderung des Kuendigungsschutzes geaeussert.


Kommerzialisierung bedroht Kirchen

Die Kommerzialisierung aller Lebensbereiche draengt nach Ansicht des frueheren Entwicklungsministers und Evangelischen Kirchentagspraesidenten Erhard Eppler (SPD) die Kirchen ins Abseits. Derzeit drohe "die totale Besetzung des Bewusstseins mit oekonomischem Kalkuel", erklaerte Eppler am Dienstag in einem Zeitungsinterview. Die Kirchen wuerden belanglos, wo vom Sport bis zum Musikleben, von der Wissenschaft bis zur inneren Sicherheit alles zur Handelsware werde, so Eppler. Im Hinblick auf den drohenden Irak-Krieg erklaerte Eppler, wer den "Krieg gegen den Terrorismus" proklamiere und die Schwelle zum Krieg zwischen Staaten kaum mehr wahrnehme, muesse mit dem Widerstand der Kirchen rechnen. Diese koennten ueber einen Krieg nichts Schlimmeres sagen, als dass er unnoetig und unbegruendet sei.


Beck zur Laender-Fusion

Mainz. Der rheinland-pfaelzische Ministerpraesident Beck hat genug vom - so woertlich - "unverbindlichen Gerede" ueber eine Laenderneugliederung. Solche Fragen muessten ernst genommen werden. Von der saarlaendischen Landesregierung fordere er daher eine klare Entscheidung, ob man mit Rheinland-Pfalz ein gemeinsames Bundesland bilden wolle. Bei einem Nein aus Saarbruecken muesse die Diskussion eingestellt werden, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Suedwestrundfunk. Nach Becks Auffassung passen Rheinland-Pfaelzer und Saarlaender gut zusammen. Voraussetzung fuer eine Kooperation sei allerdings, dass der Bund seine Leistungen fuer das Saarland weiter erbringe. Als Grund hierfuer nannte Beck die Haushaltslage im Saarland. Fuehrende Politiker von Union und FDP hatten die Diskussion um eine Laenderneugliederung am Wochenende neu belebt.


Kieler Landeskabinett umgebildet

Die schleswig-holsteinische Ministerpraesidentin Simonis (SPD) hat ihr Kabinett umgebildet und gleichzeitig ihre Kandidatur bei der Landtagswahl im Jahr 2005 angekuendigt. Finanzminister Moeller und Landwirtschaftsministerin Franzen (beide SPD) muessen ihre Aemter aufgeben. Der Agrarbereich soll dem Ressort von Umweltminister Mueller (Gruene) zugeordnet werden. Zum neuen Finanzminister wurde der bisherige Bildungsstaatsekretaer Stegner berufen. Mit einer erneuten Kandidatur folgt Simonis den Wuenschen der Landes-SPD. Sie regiert in Kiel seit fast zehn Jahren.


SPD in Baden-Wuerttemberg fordert sechs Jahre Grundschule

Stuttgart. Die Grundschulzeit muss nach Ansicht der baden-wuerttembergischen SPD von vier auf sechs Jahre verlaengert werden. Daran sollte sich ein zweigliedriges Schulsystem mit Regionalschulen und Gymnasien anschliessen. SPD-Fraktionschef Wolfgang Drexler sagte, laengeres gemeinsames Lernen nuetze allen Schuelern, den Schwachen und den Starken. Der Schulwechsel bereits nach vier Jahren komme fuer Jungen und Maedchen zu einem fuer ihre Entwicklung unguenstigen Zeitpunkt, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Norbert Zeller. Kinder duerften nicht schon mit zehn Jahren in unterschiedliche Schulformen wie Hauptschule und Gymnasium sortiert werden. Ausserdem will die SPD eine staerkere Sprachfoerderung der einzelnen Schueler.


Bauern stellen langsamer auf Bio-Betrieb um

Stuttgart. In Baden-Wuerttemberg haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Bauernhoefe ihre Produktion auf biologisch-organischen Anbau umgestellt als 2001. Der Landesverband der Bauernvereinigung Bioland erklaerte, Grund seien die Auswirkungen des Nitrofen-Skandals und die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage. Die Zahl der Mitglieder sei 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gestiegen, die organisch-biologisch bewirtschaftete Flaeche sei um 8,7 Prozent gewachsen. 2001 hatte die Zahl der Mitgliedsbetriebe noch um 14 Prozent und die Flaeche der Biolandbauern um 17 Prozent zugelegt. Im Moment arbeiten in Baden-Wuerttemberg ueber 900 Betriebe auf einer Flaeche von gut 30.000 Hektar nach den Richtlinien von Bioland.


Hilfsprogramm fuer Extremismus-Aussteiger geht weiter

Mainz. Die rheinland-pfaelzische Landesregierung will ihr Programm " (R)auswege aus dem Extremismus" aufrechterhalten. Das beschloss der Ministerrat am Dienstag in Mainz. Seit Maerz 2001 werden Rechtsextreme, die aus der Szene aussteigen wollen, beraten und unterstuetzt. Mit Hilfe des Arbeits- und Sozialministeriums sollen sie wieder Arbeit finden. Bis zum Ende des Jahres 2002 verzeichnete die Telefonhotline im Justizministerium 2.400 Anrufe. Etwa 270 davon waren nach Angaben der Jugendministerin Doris Ahnen (SPD) "Beratungsgespraeche im engeren Sinne". Die Initiative war bei der Innenministerkonferenz (IMK) im Dezember 2002 auf Zustimmung gestossen. Seit Mitte 2002 gibt es auch ein rheinland-pfaelzisches Internetportal gegen Rechtsextremismus (www.gegen-rechts.rlp.de).


Kommunen duerfen Hundesteuer staffeln

Mainz. Um die Hundehaltung einzudaemmen, ist es Kommunen erlaubt, die Hundesteuer progressiv zu staffeln. Das entschied das Verwaltungsgericht Mainz in einem am Dienstag veroeffentlichten Urteil. Das Gericht wies die Klage eines Hundebesitzers aus dem Kreis Mainz-Bingen ab. Der Klaeger hatte sich dagegen gewandt, dass die Gemeinde von ihm fuer den ersten Hund 50 Euro, fuer den zweiten 100 und fuer das dritte Tier 150 Euro verlangte. Er sah darin einen Verstoss gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Die Richter folgten dieser Einschaetzung nicht. Die Hundesteuer diene auch dazu, die Hundehaltung nicht ausufern zu lassen.


Sparda-Bank erhoeht Bilanzgewinn

Die Sparda-Bank Baden-Wuerttemberg hat im vergangenen Geschaeftsjahr der Krise in der Bankenbranchen trotzen koennen. Vorstandschef Hermann Moeller gab am Dienstag in Stuttgart bekannt, dass der Bilanzgewinn, aus dem die Dividende gezahlt wird, im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 6,6 Millionen Euro gestiegen ist. Gesunkene Kosten haetten zu einer Verbesserung des Ergebnisses beigetragen. Die Bilanzsumme wuchs um knapp sieben Prozent auf mehr als 6,6 Milliarden Euro. Sowohl Kundeneinlagen als auch Kundenkredite legten 2002 deutlich zu. Die Sparda-Bank ist damit das bundesweit viertgroesste Kreditinstitut im genossenschaftlichen Finanzverbund.


Umsatzsteigerung bei Campina

Heilbronn. Der Milchverarbeitender Campina in Heilbronn hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz leicht erhoehen koennen. Deutschland-Chef Holst sagte, der Umsatz liege nun bei etwas ueber einer Milliarde Euro. Die Ziele des Unternehmens seien damit erreicht. Das zur niederlaendischen Campina-Gruppe gehoerende Unternehmen produziert in Deutschland mit rund 2.000 Mitarbeitern an sieben Standorten. Zu den wichtigsten Produkten zaehlt auch Suedmilch.


LBS steigert Brutto-Neugeschaeft

Die Landesbausparkasse (LBS) hat 2002 in Baden-Wuerttemberg ihr Brutto-Neugeschaeft kraeftig gesteigert. Wie die LBS am Dienstag in Stuttgart bekannt gab, wurden rund 207.000 neue Vertraege ueber eine Bausparsumme von rund 5 Milliarden Euro (plus 16 Prozent) abgeschlossen. Es sei daher davon auszugehen, dass man sowohl brutto als auch netto im Neugeschaeft die Marktfuehrerschaft vor dem schaerfsten Konkurrenten, der Bausparkasse Schwaebisch Hall, erobert habe. Fuer 2003 bleibe die LBS positiv gestimmt, hiess es


Reiselust laesst nach

Stuttgart. Erstmals seit 20 Jahren haben die Deutschen 2002 fuer den Auslandsurlaub weniger Geld ausgegeben. Das geht aus der am Dienstag auf der Stuttgarter Touristikmesse CMT praesentierten Reiseanalyse der Dresdner Bank hervor. Die hohe Arbeitslosigkeit, groessere finanzielle Belastungen der privaten Haushalte und die schlechte Konjunktur haetten zu dem Rueckgang beigetragen. Die Ausgaben sanken um ueber 2 Prozentpunkte auf 50,5 Milliarden Euro. Fuer das Jahr 2003 sehen die Volkswirte der Bank noch keinen Silberstreif am Horizont. Am liebsten reisten die Deutschen 2002 nach Italien, gefolgt von Spanien, Oesterreich, Frankreich und der Schweiz. Nach wie vor blieben die Deutschen aber nach den Amerikanern die reisefreudigste Nation der Welt.


Trump Tower endgueltig abgelehnt

Stuttgart. Der geplante Stuttgarter Trump Tower wird nicht gebaut. Der Technikausschuss des Gemeinderats beschloss am Dienstag mehrheitlich, das Bebauungsverfahren fuer das 250 Millionen-Euro-Projekt im Norden der Landeshauptstadt einzustellen. Bis zuletzt hatte das Unternehmen nach Ansicht des Gemeinderats kein Finanzierungs- und Vermietungskonzept vorgelegt. Geplant war der erste europaeische Trump Tower mit einer Hoehe von 180 Metern auf dem Pragsattel in der Landeshauptstadt. Gegen das 250 Millionen Euro teure Objekt regte sich jedoch fruehzeitig Widerstand. Die Baugesellschaft hatte dagegen noch am Wochenende ihren Willen zum Bau des Hochhauses bekraeftigt.


Metrorapid bekommt hoeheren Bundeszuschuss

Der Metrorapid wird trotz eines hoeheren Bundeszuschusses nicht wie geplant schon zur Fussballweltmeisterschaft 2006 durch das Ruhrgebiet fahren sondern erst 2007. Der Bund hatte gestern zusaetzliche 250 Mio.Euro fuer den Metrorapid in Aussicht gestellt, wenn die an dem Projekt beteiligten Firmen Siemens und Thyssen- Krupp zusammen 200 Mio.Euro aufbraechten. Die Unternehmen wollen darueber noch in dieser Woche entscheiden. Die Gruenen kritisierten die Entscheidung mit Blick auf das heute bestaetigte Defizit-Strafverfahren der Europaeischen Union gegen Deutschland.


Kunstsammlung Rau darf vorerst nicht verwertet werden

Freiburg. Das Kinderhilfswerk UNICEF darf die auf mehrere hundert Millionen Euro geschaetzte Kunstsammlung des Stuttgarter Sammlers und Arztes Gustav Rau vorerst doch nicht verwerten. Dies entschied das Oberlandesgericht Karlsruhe in einer Einstweiligen Anordnung. Rau war vor rund einem Jahr verstorben und hatte mehrere sich widersprechende testamentarische Verfuegungen hinterlassen. In einem Erbvertrag hatte der Sammler die UNICEF-Stiftung in Koeln zum alleinigen Erben der fast 750 Kunstwerke eingesetzt. Raus Sammlung wird von Experten zu den bedeutendsten ihrer Art in privater Hand gezaehlt. Zu ihr gehoeren Gemaelde und Skulpturen von Paul Cezanne, Auguste Renoir, August Macke, Claude Monet, Lukas Cranach dem Aelteren und Edvard Munch.


Sonderausstellung "Augsburger Puppenkiste"

Augsburg. Heute Abend wird eine Sonderausstellung der "Augsburger Puppenkiste" eroeffnet. Das beliebte Marionetten-Theater erinnert damit an seine 50-jaehrige Zusammenarbeit mit dem Fernsehen und zeigt dabei Kulissen und Puppen von Stuecken wie "Urmel aus dem Eis" oder "Jim Knopf".


Badisches Landesmuseum ist kuenftig ein Eigenbetrieb

Karlsruhe. Das Badische Landesmuseum ist kuenftig ein Eigenbetrieb und soll Ueberschuesse erwirtschaften. In einem fuenf-jaehrigen Pilotprojekt soll die Wirtschaftlichkeit des Museums verbessert werden. Im vergangenen Jahr kamen knapp 350.000 Besucher in das Karlsruher Schloss und in die angegliederten Museen. Das waren 90.000 weniger als im Jahr zuvor.


Verschollengeglaubte Jagdgoettin wiederentdeckt

Am Rheinischen Landesmuseum in Trier hat ein Wissenschaftler eine verschollen geglaubte Statue der roemischen Jagdgoettin Diana wiederentdeckt. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde die Statue in Italien vermisst. Die etwa 2.000 Jahre alte Skulptur sei als Beutekunst zu verstehen und muesse deshalb an Italien zurueckgegeben werden, sagte die Museumsdirektorin Margarethe Koenig am Dienstag. Das Museum hatte die Dianen-Statue 1964 von einem Trierer Arzt gekauft. Ihr Wert belaeuft sich auf mehrere 100.000 Euro. Der italienische Archaeologe Carlo Casparri von der Universitaet Neapel hatte recherchiert, dass die Diana bei Kaempfen deutscher und amerikanischer Truppen in Sueditalien 1944 verloren gegangen war. Am Mittwoch soll das antike Stueck nach Italien rueckueberfuehrt werden.


Unwort des Jahres 2002 gekuert

Frankfurt am Main. Das Unwort des Jahres 2002 heisst "Ich-AG". Eine unabhaengige Jury aus Sprachwissenschaftlern waehlte diesen Begriff aus 1.744 Einsendungen mit 806 verschiedenen Vorschlaegen aus. Der Ausdruck "Ich-AG" stammt aus dem Konzept der Hartz-Kommission und wird dort fuer Arbeitslose verwendet, die sich selbststaendig machen und dafuer bestimmte Verguenstigungen erhalten. Der Begriff leidet nach Ansicht der Jury unter sachlicher Unlogik, da ein Individuum keine Aktiengesellschaft sein koenne. Ausserdem sei die "Ich-AG" ein Beleg dafuer, schwierige soziale Sachverhalte mit sprachlicher Kosmetik schoenzureden. Auf Platz zwei kam "Ausreisezentrum" fuer Abschiebelager und auf Platz drei "Zellhaufen" fuer menschliche Embryonen.


Kanzler erzielt einstweilige Verfuegung gegen Journalisten

Berlin. Das Landgericht hat eine einstweilige Verfuegung von Bundeskanzler Schroeder gegen einen Journalisten der "Maerkischen Oder-Zeitung" bestaetigt. Er darf einen Artikel ueber angebliche Eheprobleme Schroeders nicht mehr veroeffentlichen. Das Gericht erklaerte, der Bericht betreffe Schroeders Privatsphaere, es bestehe kein oeffentliches Interesse an der Verbreitung von Geruechten. Eine einstweilige Verfuegung gegen die Zeitung selbst hat Schroeders Anwalt wegen eines Formfehlers zurueckgezogen.


Weltraum-Trip im Reisebuero

Ein Reiseunternehmen aus Ehingen bietet in seinem aktuellen Katalog eine echte Urlaubs-Alternative an: Eine Pauschalreise ins Weltall. Die rund 60-minuetige Raumfahrt offeriert das Unternehmen in seinem aktuellen Katalog "Sternreisen 2003". "Die Fluege werden von Ende 2004 an woechentlich angeboten", sagte Reisebuerochef Horst Bottenschein am Dienstag in Ehingen (Alb-Donau-Kreis). Die All-Reise ist allerdings kein Schnaeppchen: Sie soll 111.111 Euro kosten. Das Pauschalangebot beinhaltet den Flug zu einem noch unbekannten Weltraumflughafen in den USA, einen eigenen Fluganzug, theoretisches und praktisches Flugtraining sowie eine Videoaufnahme, die die Reise dokumentiert. Feste Buchungen hat das Reise-Unternehmen bisher noch nicht.


Airbus kommt bei der Landung vom Rollweg ab

Auf dem Baden-Airpark ist in der Nacht zum Dienstag ein mit ueber 200 Passagieren besetzter Airbus vom Rollweg abgekommen und in einen Acker gefahren. Verletzt wurde niemand. Das Fahrwerk der Maschine habe sich bei der Landung im Boden verkeilt, hiess es. Noch in der Nacht wurde das Flugzeug geborgen. Warum es zu dem Notfall kam ist noch unklar. Die Maschine kam gegen 23.00 Uhr aus Paris. Bis auf ein Flugzeug, das umgeleitet werden musste, wurde der Flugverkehr nicht beeintraechtigt.


Eilantrag gegen Ausbau von Spangdahlem abgelehnt

Trier. Das Verwaltungsgericht hat einen Eilantrag der Gemeinde Beilingen gegen den Ausbau der US-Airbase Spangdahlem abgelehnt. Fuer die Richter verstoesst es nicht gegen die Rechte der Gemeinde, dass der Flughafen in der Eifel vergroessert wird. Die Gemeinde Beilingen wehrt sich gegen den Ausbau der US-Airbase. Sie fuerchtet mehr Fluglaerm und Schadstoffe.


Prozess gegen Vatermoerder eroeffnet

Konstanz. Vor dem Landgericht Konstanz hat am Dienstag der Prozess gegen einen 27jaehrigen begonnen, der seinen Vater erstochen haben soll. Der Angeklagte soll ihn bei einem Streit mit einem Kuechenmesser erstochen und seine Mutter lebensgefaehrlich verletzt haben. Der 27jaehrige sei zur Tatzeit leicht alkoholisiert gewesen und leide unter einer krankhaften, seelischen Stoerung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Tat gegen seinen Vater hat der Elektro-Ingenieur eingeraeumt, seine Mutter wollte er nach eigenen Angaben aber nicht toeten.


Handballer gewinnen auch zweites WM-Spiel

Viseu. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Maenner hat bei der Weltmeisterschaft in Portugal auch ihr zweites Vorrundenspiel souveraen gewonnen. Das Team besiegte die Auswahl aus Australien 46 zu 16 und spielt als naechstes gegen die Schweiz.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  0.9390 Euro
Kanada(1 $)  0.6110 Euro
England(1 Pfund)  1.5094 Euro
Schweiz(100 sfr)  68.436 Euro
Japan(100 Yen)  0.7892 Euro
Schweden(100 skr)  10.888 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:2861,15( aktuell )  
Dow-Jones-Index:8517,91( Stand 17:00 MEZ )  
8586,74( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:8708,58
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    12:00 MEZ    18:00 MEZ
SWR3    12:00 MEZ    18:00 MEZ
BR5    06:00 MEZ    12:00 MEZ    18:00 MEZ