Hochwasser erreicht Brandenburg |
Potsdam. Brandenburg bereitet sich auf das schlimmste Hochwasser seit
fast 70 Jahren vor. Der Pegel der Oder soll bis zum Wochenende seinen
Hoechststand erreichen. Es werde viel schlimmer, als gedacht, so der
Chef des Landesumweltamtes des Landes Brandenburg Matthias Freude.
Die Experten des Amtes gehen inzwischen davon aus, dass der Pegel hoeher als
sechs Meter sein wird. Die Deiche entlang der Oder stuenden dann kurz vor
der Ueberflutung und es bliebe ein Spielraum von hoechstens einem Meter. Die
Polder auf Brandenburgischem Gebiet wurden bereits geflutet, 3.000 ha des
Nationalparks Unteres Odertal stehen bereits unter Wasser, weitere 2.000 ha
koennten noch Wassermassen aufnehmen.
Die Hoehe der Flutwelle kann im Moment nur geschaetzt werden. Aus Polen
kommen keine zuverlaessigen Meldungen mehr, weil die Pegelmesser dort von
der Flut weggerissen wurden. Besonders gefaehrdet durch das Hochwasser ist
die Stadt Frankurft. Fuer Frankfurt und die angrenzenden Landkreise wurden
Evakuierungsplaene ausgearbeitet, 1.000.000 Sandsaecke liegen bereit. |
Bundeskabinett beschliesst umstrittene Aenderung des Atomrechts |
Bonn. Das Bundeskabinett hat die umstrittene Aenderung des Atomrechts
beschlossen. Danach koennen kuenftig Atomkraftwerke erstmals ohne Zustimmung
der Laender gebaut werden.
Geplant ist ein standortunabhaengiges Genehmigungsverfahren, das allein
unter Bundesregie laufen kann. Ausserdem sollen Enteignungen erleichtert
werden. Hintergrund ist hier der Widerstand des Grundstueckeigners im
niedersaechsischen Gorleben. Bisher wehrte er sich unter Berufung auf das
Bergrecht gegen die Erkundung des Bergstocks.
Das Land Sachsen-Anhalt will gegen die Atomrechtsnovelle klagen, weil darin
vorgesehen ist, dass das Atommuellager Morsleben fuenf Jahre laenger
betrieben wird, als urspruenglich gedacht.
SPD, Gruene und PDS lehnen Merkels Konzept strikt ab und sind der Ansicht,
dass der Gesetzentwurf auch die Zustimmung des Bundesrats braucht. Die
Umweltministerin sieht keine Notwendigkeit fuer ein Votum der Laenderkammer. |
Positive Reaktion auf Empfehlung der EU-Kommission |
Bonn/Strassbourg. Die Empfehlung der EU-Kommission fuer
Beitrittsverhandlungen mit zunaechst sechs Staaten hat in Deutschland
ueberwiegend ein positives Echo hervorgerufen. Politiker und
Wirtschaftsverbaende begruessten den Vorschlag der Behoerde. Die
Beitrittskandidaten haetten demokratische und marktwirtschaftliche
Strukturen aufgebaut. Die Bundesregierung nahm noch nicht Stellung. |
Schroeder spricht sich fuer rot-gruene Koalition aus |
Bonn. Niedersachsens Ministerpraesident Schroeder ist fuer ein rot-gruene
Koalition, falls die Bundestagswahl im Herbst 1998, eine entsprechende
Mehrheit bringt. Schroeder forderte in einem Gespraech mit dem Stern
ausserdem ein rechtzeitiges Bekenntnis der SPD zum Wahlziel einer
rot-gruenen Koalition Bonn. Das sei eine Frage der Glaubwuerdigkeit.
Schroeder woertlich: "Die Buerger kaufen es uns doch nicht ab, wenn wir
herumeiern und sagen, das entscheiden wir nach der Wahl". |
Jaehrlich 25.000 Tote an Kunstfehlern |
Bonn. Der Patientenverband schaetzt, dass jaehrlich 25.000 Menschen aufgrund
von aerztlichen Kunstfehlern sterben. Allein 10.000 Todesfaelle seien auf
mangelnde Hygiene in den Krankenhaeusern zurueckzufuehren. |
Verschollenes Schiff im Bermudadreieck |
London. Ein Schiff der britischen Marine hat im Bermudadreieck eine
verschollene deutsche Yacht entdeckt. Das Schiff trieb menschenleer im
Wasser. |
Spanisches Koenigspaar in Deutschland |
Berlin. Der spanische Koenig Juan-Carlos und seine Gattin Sofia begannen
heute in Berlin mit ihrem offiziellen Besuchsprogramm in Deutschland. Das
Koenigspaar war gestern Abend auf dem Flughafen Berlin-Tegel gelandet.
Fuer den Vormittag war ein Treffen mit Bundespraesident Herzog vorgesehen.
Ausserdem will sich Juan-Carlos ueber die Entwicklung Berlins zum
Regierungssitz informieren. Auf der Baustelle des Reichstages hielt er im
Beisein von Bundestagspraesidentin Suessmuth eine Rede. |
Kommission gegen Nazi-Aktivitaeten in Argentinien |
Buenos Aires. Die argentinische Regierung hat die Gruendung einer Kommission
zur Untersuchung von Nazi-Aktivitaeten bekanntgegeben. Die Kommission soll
das Wirken von Nationalsozialisten in Argentinien in der Zeit waehrend
des zweiten Weltkrieges und danach aufklaeren.
Nach 1945 haben nach Angaben von Historikern bis zu 40.000 Anhaenger des
Nationalsozialismus Zuflucht gefunden. Unter ihnen waren hochrangige
NS-Funktionaere wie Martin Bormann und Adolf Eichmann (sp?), sowie
SS-Offiziere wie Erich Priebke (sp?). |
Autobahnunfall fordert 41 Tote |
Jena. Bei einem Unfall auf der Autobahn A4 bei Jena sind 41 Menschen
verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Ein Lastwagen prallte auf einen
voll besetzten Reisebus aus Altenburg, berichtete ein Polizeisprecher. Der
Bus sei gerade auf die Autobahn aufgefahren und dadurch zu langsam gewesen.
Der Lastwagenfahrer habe dies offenbar zu spaet bemerkt. Durch den
Auffahrunfall wurden noch sechs weitere Wagen ineinandergeschoben. |
Stuttgarter Landtag befasst sich noch einmal mit Gesetz zum Staatsvertrag |
Stuttgart. Der baden-wuerttembergische Landtag hat in zweiter
abschliessender Lesung den Staatsvertrag ueber den kuenftigen
Suedwestrundfunk (SWR) gebilligt. Fuer die Fusion von Sueddeutschem Rundfunk
und Suedwestfunk stimmten die Abgeordneten von CDU, FDP und die meisten
Parlamentarier der oppositionellen SPD. Buendnis90/die Gruenen und die
Republikaner lehnten die Fusion ab. Vor der Schlussabstimmung wurden
Antraege von SPD und Gruenen abgelehnt, die kleineren Bereichen und
Landesstudios des kuenftigen Suedwestrundfunks eine eigene Personal-
vertretung sichern sollten.
Der Staatsvertrag tritt zum ersten Januar 1998 in Kraft. Im Oktober 1998
soll der SWR seinen Betrieb aufnehmen. |
Deutscher Aktienmarkt boomt |
Frankfurt. Der deutsche Aktienmarkt ist weiter auf Rekordkurs. Das
Boersenbarometer DAX legte um 80 auf 4,201 Punkte zu. |
Letzter Verdaechtiger im Tunnelfall festgenommen |
Berlin. Zwei Jahre nach der Geiselnahme in einer Berliner Bank ist der
letzte Verdaechtige im Libanon festgenommen worden. Die Raeuber entkamen
damals mit ihrer Beute durch einen selbstgegrabenen Tunnel. Sieben sind
bereits verurteilt worden.
Wisam Risk (sp?) gilt als einer der Maenner, die monatelang an dem Tunnel
zur Commerzbank im Berliner Bezirk Zehlendorf gegraben haben. Er soll nicht
selbst mit in der Bank gewesen sein, am Ueberfall und der Geiselnahme war er
nicht beteiligt. Trotzdem gilt Risk als einer der wichtigen Figuren des
Ueberfalls. "Jetzt haben wir alle, die direkt am Bau des Tunnels und dem
eigentlichen Ueberfall zu tun hatten", so Detlef Buettner, damals Leiter der
inzwischen aufgeloesten Sonderkommission Koba. Fuer Buettner und seine
Maenner ist der Fall ein Jahr nach dem Spruch des Berliner Landgerichts
aufgeklaert aber nicht abgeschlossen. Noch immer fehlen ueber vier Mio. DM
aus der Beute und noch immer ist ein Mann auf der Flucht, der allerdings nur
als Helfer der Tunnelbande gilt. |
Becker im Achtelfinale |
Stuttgart. Beim ATP Tennisturnier auf dem Stuttgarter Weisenhof ist der
auf Nummer eins gesetzte Oesterreicher Thomas Muster gegen den Spanier
Albert Costa ausgeschieden. Boris Becker hat hingegen das Achtelfinale
erreicht. Er besiegte den Marokkaner Karim Alami (sp?) mit 7:6 und 7:6.
Er trift nun auf den Spanier Albert Costa. |
Ullrich verteidigt gelbes Trikot |
Perpignan. Jan Ullrich hat sein gelbes Trikot bei der Tour de France ohne
Probleme verteidigt. Die elfte Ettappe von Andorra nach Perpignan ueber
192 km brachte den insgesamt achten Massensprint. Tagessieger des letzten
Abschnittes vor dem Ruhetag wurde der Franzose Laurent Desbiens. |
Boerse |
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Das Wetter |
Im Suedosten noch aufgeheitert, bis 26 Grad. Sonst zunehmend bewoelkt und
teils gewittrige Schauer, 18 bis 24 Grad.
Vorhersage:
In Bayern und Suedbaden ist es am Vormittag noch freundlich mit laengeren
sonnigen Abschnitten und Erwaermung auf 23 bis 26 Grad. Sonst nimmt die
Bewoelkung von Westen her weiter zu und nachfolgend gehen einzelne, zum Teil
gewittrige Schauer nieder. Dabei steigen die Quecksilber auf 20 bis 24 Grad.
Im Nordwesten werden bei Regen nur Werte um 18 Grad erreicht. Der Wind weht
nur schwach und kommt im Osten noch aus suedoestlichen Richtungen. In den
anderen Gebieten dreht er im Tagesverlauf auf West bis Nordwest und frischt
etwas auf.
Weitere Aussichten:
Morgen lockern sich die Wolken in Schleswig-Holstein wieder auf. Bei
maessigem Nordostwind erwaermt sich die Luft hier bis 24 Grad. Sonst
dominieren Quellwolken und es muss immer wieder mit Regenschauern oder
Gewittern gerechnet werden. Im Suedosten kann es auch laengere Zeit regnen.
Es bleibt kuehl mit Hoechstwerten zwischen 18 und 22 Grad. |
Quellen |
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