GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Sa, 29.05.1999



* Keine Aenderunge der NATO-Strategie
* Deutschland schickt weitere Soldaten auf den Balkan
* FDP-Bundesparteitag in Bremen
* 1. Fussballbundesliga, letzter Spieltag
* Steffi Graf im Achtelfinale von Paris



Keine Aenderunge der NATO-Strategie

Bruessel/Toulouse. Auch nach dem angeblichen Einlenken von Jugoslawiens Ministerpraesident Milosevic wird die NATO ihre Strategie im Kosovokonflikt vorlaeufig nicht aendern. Nach der vierten Vermittlungsrunde des russischen Jugoslawienbeauftragten Tschernomyrdin war gestern Abend aus Belgrad mitgeteilt worden, Praesident Milosevic akzeptiere nun die Grundprinzipien der G8-Staaten fuer einen Frieden im Kosovo. Ein NATO-Sprecher erklaerte dazu in Bruessel, man brauche deutlich mehr Details als aus der gestrigen Erklaerung Belgrads zu entnehmen waren. Bis dahin werde es keine Unterbrechung der Luftangriffe geben.

Bundeskanzler Schroeder aeusserte sich zuversichtlich, dass die diplomatischen Bemuehungen um ein Ende des Kosovo-Konflikts vorankommen. Zum Abschluss der zweitaegigen deutsch-franzoesischen Konsultationen in Toulouse sagte Schroeder, es sei zumindest Bewegung in der Belgrader Haltung sichtbar geworden. Man muesse diese nun eingehend pruefen.

Frankreichs Staatspraesident Chirac betonte, der jugoslawische Praesident Milosevic habe aber keinen Spielraum, um die festgelegten G8-Prinzipien umgehen zu koennen.


Deutschland schickt weitere Soldaten auf den Balkan

Die USA und Deutschland verstaerken ihre Truppen im Kosovo-Konflikt. Der amerikanische Verteidigungsminister Cohen will 86 weitere Kampf- und Tankflugzeuge in den Jugoslawieneinsatz schicken. Bundesverteidigungsminister Scharping plant die Stationierung von zusaetzlichen 900 Soldaten in Mazedonien und Albanien. Spekulationen, dass die NATO bei einem Geheimtreffen in Bonn einen Einsatz von Bodentruppen beraten habe, wies Scharping zurueck. Bei den Gespraechen sei es nicht um einen Kampf-, sondern um einen Friedenseinsatz einer internationalen Truppe nach dem Ende des Konflikts gegangen.


FDP-Bundesparteitag in Bremen

Die FDP will das Thema Sozialpolitik zurueckerobern. Die Glaubwuerdigkeitsluecke schliessen, wie es ein Delegierter formulierte. Im Mittelpunkt steht das Konzept des sogenannten Buergergeldes. Aus Steuern finanzierte Leistungen sollen gebuendelt und kuenftig nur noch einer Behoerde, naemlich dem Finanzamt uebertragen werden. Der zweite Leitantrag des Bundesvorstands fuer eine radikale Ueberarbeitung des Steuersystems war zuvor bereits von den Delegierten mit grosser Mehrheit verabschiedet worden. Das Steuerrecht muss einfach und durchschaubar sein. Nur ein einfaches Steuersystem ist auch gerecht, heisst es in dem Antrag. Kernstueck des liberalen Modells: Ein einheitlicher Steuertarif fuer alle Einkommensarten. Ziel ist eine Nettoentlastung aller Steuerzahler. Finanzieren wird sie sich nach Auffassung der Liberalen weitgehend von selbst, weil sie einen wirtschaftlichen Aufschwung ausloesen wuerde. Gleichzeitig sollen Subventionen abgebaut und Steuerschlupfloecher geschlossen werden.


1. Fussballbundesliga, letzter Spieltag

Leverkusen       - Bayern Muenchen  1:2
1860 Muenchen    - Schalke 04       4:5
Nuernberg        - Freiburg         1:2
Duisburg         - Wolfsburg        6:1
Moenchengladbach - Dortmund         0:2
Stuttgart        - Bremen           1:0
Hertha BSC       - Hamburger SV     6:1
Bochum           - Rostock          2:3
Frankfurt        - Kaiserslautern   5:2



Steffi Graf im Achtelfinale von Paris

Steffi Graf hat das Viertelfinale der French Open in Paris erreicht. In der dritten Rund besiegte sie die Schwedin Ava Carlsson mit 6:1 und 6:4. Im Achtelfinale trifft die fuenfmalige Paris-Siegerin auf die Russin Anna Kournikova.


Quellen

B5    16:30 MESZ    19:30 MESZ
B3    20:00 MESZ