Bundeswehr beginnt Hilfsfluege in den Sudan |
Bonn. Die Bundeswehr ist zu ihrem ersten Hilfsflug in die Hungergebiete im
Suedsudan gestartet. Nach wochenlangen Verzoegerungen werden taeglich 28
Tonnen Nahrungsmittel und Medikamente in die Region Wau gebracht. |
Rede Kinkels vor der UNO |
New York. Aussenminister Kinkel hat vor der Vollversammlung der Vereinten
Nationen gesprochen. Kinkel sagte, Deutschland wolle helfen, die UNO
fitzumachen fuer die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dafuer muesse
der Weltsicherheitsrat Deutschland, aber auch Japan als staendige Mitglieder
aufnehmen. Als drittgroesster Beitragszahler der UNO werde Deutschland
seine Zahlungsverpflichtungen erfuellen. Kinkel rief die Vereinten Nationen
dazu auf, weltweite Herausforderungen gemeinsam anzunehmen. So forderte
er verlaessliche Rahmenbedingungen und bessere Fruehwarnsysteme fuer die
Weltwirtschaft. Zur weltweiten Bekaempfung des sexuellen Kindesmissbrauchs
schlug Kinkel die Schaffung einer Zentralstelle vor. Kinkel kritisierte
nur indirekt, dass die USA als groesster Beitragszahler bei der UNO mit
2,8 Mrd. DM in der Kreide stehen. |
Rot-gruene Wahlabsprachen |
Duesseldorf. In Nordrhein-Westfalen haben sich zwei Direktkandidaten von SPD
und Gruenen zur Zusammenarbeit entschlossen. Sie riefen die Waehler im Kreis
Warendorf auf, ihre Erststimme dem Kandidaten der SPD zu geben. Gemeinsam
wollen sie damit verhindern, dass das Direktmandat wie vor vier Jahren an die
CDU geht. Gruenen-Vorstandssprecher Trittin hatte gestern die Anhaenger
seiner Partei in Ostdeutschland aufgerufen, ihre Erststimme der SPD zu geben.
Trittin hofft, damit Direktmandate der PDS zu verhindern. |
Stolpe legt Verfassungsbeschwerde gegen Stasi-Vorwurf ein |
Potsdam. Der brandenburgische Ministerpraesident Stolpe hat in Karlsruhe
Verfassungsbeschwerde eingelegt. Dabei geht es um den Vorwurf des Berliner
CDU-Politikers Lehmann-Brauns, Stolpe habe fuer die Stasi gearbeitet. Der
Bundesgerichtshof hatte im Juni entschieden, Lehmann-Brauns duerfe weiter
behaupten, der SPD-Politiker sei ueber einen Zeitraum von 20 Jahren ein
Mitarbeiter der Staatssicherheit gewesen. |
Bald nur noch gentechnisch veraendertes Getreide? |
Bonn. In fuenf Jahren wird es in deutschen Baeckereien kein Brot mehr geben,
das ohne gentechnisch veraenderte Zutaten hergestellt ist. Darauf hat der
Zentralverband des deutschen Baeckerhandwerks aufmerksam gemacht. Die
Baeckereien erhielten mittelfristig nur noch Mehl, das aus gentechnisch
veraendertem Getreide stamme.
Im Jahr 1997 haben die deutschen Baeckereien ihren Umsatz um 1,5 Prozent
gesteigert. Der Zentralverband fuehrt dies unter anderem auf den Erfolg des
sonntaeglichen Broetchenverkaufs zurueck. Der Zentralverband beklagte den
Mangel an Fachpersonal; an vielen Orten koennten angebotene Lehrstellen nicht
besetzt werden. |
ARD-Intendanten stellen Strukturkonzept vor |
Potsdam. Die Intendanten der ARD-Sender haben in Potsdam ein Modell fuer
eine Strukturreform vorgestellt. Der Finanzausgleich fuer die kleineren
ARD-Sender von derzeit 186 Mio. DM soll bis zum Jahr 2008 allmaehlich
auf ein Prozent des gesamten Gebuehrenaufkommens und damit auf 80 Mio. DM
abgebaut werden. Ein solcher Strukturfonds sei auf Dauer unverzichtbar. Der
ARD-Vorsitzende und Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks Reiter sagte,
dieses Angebot solle in den naechsten Wochen mit den kleineren Sendern
diskutiert und dann den Ministerpraesidenten vorgelegt werden. |
Fuenf Extacy-Derivate aufgetaucht |
Bonn. In Deutschland sind fuenf neue Designerdrogen aufgetaucht, die zur
sogenannten Extacy-Gruppe gehoeren. Das teilte Bundesgesundheitsminister
Seehofer mit. Er wolle sie nun per Eilverordnung verbieten lassen. Eine
entsprechende Dringlichkeitsverordnung liege den zustaendigen Ministerien
bereits vor. Extacy macht nach Ansicht von Experten psychisch abhaengig und
wird vor allem in der Techno-Szene konsumiert. |
Lehmann kritisiert "masslosen Zeitgeist" |
Fulda. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Lehmann hat
den seiner Ansicht nach masslosen Zeitgeist kritisiert. In seiner
Eroeffnungspredigt zur Herbstversammlung der katholischen Bischoefe in
Fulda sagte Lehmann, das heutige kirchliche Christentum leide vor allem
am Mangel an unerschrockener Kraft zum missionarischen Glaubenszeugnis. Er
denke dabei vor allem an die einmaligen Chancen in den neuen Laendern und
an die wachsende Zahl der Glaubenslosen im Westen. Die Herbstvollversammlung
dauert noch bis zum Donnerstag. |
Immer weniger, immer groessere Bauernhoefe in Baden-Wuerttemberg |
Stuttgart. In Baden-Wuerttemberg gibt es immer weniger Bauern. Gleichzeitig
werden die Hoefe immer groesser. Das geht aus dem Bericht des Statistischen
Landesamtes zur Landwirtschaft hervor, den die Behoerde heute vorlegte.
Danach gibt es derzeit noch 90.000 Bauernhoefe, von denen die meisten
kleiner als 20 Hektar gross sind. Diese Hoefe seien aber ohne Zukunft,
da nur noch Hoefe ab einer Groesse von etwa 50 Hektar von den Erben
weiterbewirtschaftet wuerden. |
Staedtetag lehnt City-Maut ab |
Stuttgart. Der Staedtetag Baden-Wuerttemberg lehnt die von der EU-Kommission
vorgeschlagene Einfuehrung einer City-Maut ab. Zur Begruendung hiess es, die
Verkehrsprobleme in den Innenstaedten koennte man nicht durch Abschreckung
loesen. Vielmehr muessten den Autofahrern sinnvolle Anreize gegeben werden,
oeffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Wenn beispielsweise Geld aus der
Mineraloelsteuer zur Verbilligung der Nahverkehrssysteme an die Kommunen
zurueckfliesse, stehe der Staedtetag einer Erhoehung dieser Steuer
aufgeschlossen gegenueber.
Die EU-Kommission hatte den Mitgliedsstaaten im Juli vorgeschlagen,
in den Staedten Strassenbenutzungsgebuehren einzufuehren. |
Telekom stellt neuen Antrag auf hohe Anschluss-Mieten |
Bonn. Die Deutsche Telekom hat einen neuen Antrag auf Genehmigung der Preise
fuer die Vermietung der Anschluesse ihrer Kunden an andere Anbieter gestellt.
Ein Sprecher der Telekom sagte, wie schon im vorangegangenen Antrag wolle das
Unternehmen 47,26 DM monatlich verlangen, wenn ein Konkurrent die
Telekom-Anschluesse mieten wolle. Die neue Vorlage sei umfangreicher und im
intensiven Dialog mit der Regulierungsbehoerde fuer Telekommunikation und
Post zusammengestellt worden.
Ihren Anfang Juni eingereichten Antrag hatte die Telekom zunaechst
zurueckgenommen, damit die Behoerde laenger pruefen koenne. Bis zur
endgueltigen Entscheidung Ende November gilt ein vorlaeufig genehmigtes
Entgelt von 20,65 DM monatlich. |
Kirch will angeblich Berlusconi mit ins Boot nehmen |
Muenchen/Rom. Der Muenchner Medienunternehmer Leo Kirch will nach einem
Bericht der "Sueddeutschen Zeitung" den umstrittenen italienischen
Unternehmer und Politiker Silvio Berlusconi an seiner stark verschuldeten
Firmengruppe beteiligen. Dadurch solle die Kirch-Gruppe konsolidiert und reif
fuer die Boerse gemacht werden, so die SZ. In die Allianz solle auch der
saudische Prinz Al-Walid einbezogen werden, der zu den reichsten Maennern der
Welt gehoert und mit Berlusconi bereits geschaeftlich verbunden ist. Die
Beteiligung des australischen Unternehmers Rupert Murdoch, der bisher mit am
Verhandlungstisch sass, werde dagegen immer unwahrscheinlicher. |
Boerse |
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Quellen |
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