GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Di, 08.01.2001



* Bundeswehr will ABC-Schutztruppe nach Kuwait entsenden
* CSU-Bundestagsabgeordnete bitten Stoiber um Kandidatur
* DGB gegen Zuschuesse fuer Geringverdienende
* ver.di setzt sich angesichts von Entlassungen fuer
* SPD empfiehlt Zustimmung zum Koalitionsvertrag mit PDS / Diskussion um
* Schmidt fordert Einspar-Engagement bei Kassen und Aerzten
* Boerse



Bundeswehr will ABC-Schutztruppe nach Kuwait entsenden

Die Bundeswehr plant die Entsendung von ABC-Abwehrkraeften in den Golfstaat Kuwait.=20 Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestaetigte einen entsprechenden ZDF-Bericht. Naehere Angaben zum Zeitpunkt, Einsatzort oder zur Zahl der Soldaten machte er unter Berufung auf Sicherheitsgruende nicht. Der Sprecher wies darauf hin, dass die deutschen Kraefte zur Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Gefahren die von den USA gefuehrte Operation gegen den internationalen Terrorismus unterstuetzen sollen.


CSU-Bundestagsabgeordnete bitten Stoiber um Kandidatur

Der Vorsto=DF der CSU in der Frage der Kanzlerkandidatur ist in der CDU mit Zurueckhaltung aufgenommen worden. Parteichefin Merkel erinnerte im ZDF an die Vereinbarung, wonach sie mit dem CSU-Vorsitzenden Stoiber einen gemeinsamen Vorschlag vorlegen will. Sie glaube weiter an den Erfolg dieses Verfahrens und halte nichts von Drohgebaerden. Auch Generalsekretaer Meyer sagte der 'Financial Times Deutschland', die Entscheidung muesse in einem Vier-Augen-Gespraech zwischen Merkel und Stoiber fallen. Fraktionsvize Bo=DFbach aeu=DFerte die Erwartung, dass = eine Entscheidung auf der am Freitag beginnenden Klausurtagung der CDU-Fuehrung in Magdeburg faellt. Die CSU-Bundestagsabgeordneten hatten Stoiber heute auf der Klausurtagung in Wildbad Kreuth gebeten, sich als Kanzlerkandidat zur Verfuegung zu stellen. Landesgruppenchef Glos sagte, er wolle sich auch bei der Schwesterpartei fuer eine Nominierung des bayerischen Ministerpraesident einsetzen.


DGB gegen Zuschuesse fuer Geringverdienende

Die Gewerkschaften haben Bedenken gegen die flaechendeckende Einfuehrung von staatlichen Zuschuessen fuer Geringverdienende. Solche Kombilohn-Modelle seien unkalkulierbar teuer, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Engelen-Kefer in Berlin zu entsprechenden Plaenen der Bundesregierung. Au=DFerdem verbesserten sie nicht die Beschaeftigungssituation, sondern verschlechterten die Arbeitsbedingungen. Zuvor hatte sich schon die IG Metall gegen die bundesweite Ausdehnung des so genannten Mainzer Modells ausgesprochen. Es stellt Langzeitarbeitslosen unter anderem Zuschuesse zur Sozialversicherung in Aussicht, wenn sie eine Taetigkeit im Niedriglohnsektor annehmen.


ver.di setzt sich angesichts von Entlassungen fuer

Beschaeftigungsprogramme ein

Angesichts des geplanten Stellenabbaus bei den deutschen Gro=DFbanken = hat die Gewerkschaft ver.di Verhandlungen ueber ein tarifliches Beschaeftigungsprogramm gefordert. Die Personal-Pflege sei wichtiger als die Befriedigung von Analysten, sagte Vorstandsmitglied Feddersen in Frankfurt am Main. Die Deutsche, die Dresdner, die Commerz- und die Hypo-Vereinsbank wollen weltweit rund 30-tausend Stellen streichen, mehr als die Haelfte davon in Deutschland. Betriebsbedingte Kuendigungen soll es nicht geben.


SPD empfiehlt Zustimmung zum Koalitionsvertrag mit PDS / Diskussion um

Praeambel

In Berlin hat die SPD-Spitze die Zustimmung zum Koalitionsvertrag mit der PDS empfohlen.=20 Eine entsprechende Vorlage solle dem Parteitag am Freitag unterbreitet werden, beschlossen Landesvorstand und Abgeordnetenhaus-Fraktion bei einer gemeinsamen Sitzung. Die Empfehlung sei einstimmig beschlossen worden, sagte SPD-Landeschef Strieder anschlie=DFend. Bei der PDS = billigte bislang die Fraktion das Papier. Fuehrende PDS-Politiker sprachen sich gegen eine Uebertragung der Praeambel des Koalitionsvertrags auf die Politik der Bundespartei aus. Die Vorsitzende Zimmer wies in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" auf den Unterschied zwischen der Regierungsvereinbarung und dem Parteiprogramm hin. Auch die PDS-Abgeordnete Luft erwartet heftige Diskussionen ueber die Bewertung des SED-Regimes, die in der Praeambel zum Ausdruck komme.


Schmidt fordert Einspar-Engagement bei Kassen und Aerzten

Bundesgesundheitsministerin Schmidt hat bei Krankenkassen und Aerzten mehr Engagement zur Senkung der Arzneimittelkosten angemahnt. In einem heute bekanntgewordenen Brief fordert Frau Schmidt, die neuen Richtgroe=DFen muessten auch eingehalten werden. Die Zielvereinbarungen waren als Ersatz fuer die umstrittenen Budgets eingefuehrt worden. Auf der Basis der Richtgroe=DFen sollen Aerzte und Kassen vor Ort die Obergrenzen fuer die Arzneikosten festlegen.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1.1241 Euro
Kanada(1 $)  0.7020 Euro
England(1 Pfund)  1.6189 Euro
Schweiz(100 sfr)  67.934 Euro
Japan(100 Yen)  0.8473 Euro
Schweden(100 skr)  10.837 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:5211,64( aktuell )  
Dow-Jones-Index:10149,10( Stand 17:00 MEZ )  
10197,05( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:10695,60
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    23:00 MEZ
Mdr    16:00 MEZ