Demonstrationen gegen Irak-Krieg |
Heidelberg. Vor dem Hauptquartier der US-Streitkraefte haben
Kriegsgegner fuer eine friedliche Loesung des Irak-Konflikts
demonstriert. Die Veranstalter sprechen von etwa 5.000
Teilnehmern, die eine Menschenkette bildeten. Zu der Protestaktion
aufgerufen hatten Parteien, Gewerkschaften und die Evangelische
Kirche.
Nahezu 10.000 Menschen haben in Hamburg, Rostock und auf der Europabruecke Kehl-Strassburg gegen den drohenden Krieg im Irak demonstriert. Allein in Hamburg versammelten sich 5000 Kriegsgegner.SPD-Generalsekretaer Scholz wies bei der Kundgebung Populismus-Vorwuerfe im Zusammenhang mit dem Anti-Kriegs-Kurs der Bundesregierung zurueck. Eine klare Haltung der Bundesregierung koenne zu einer friedlichen Loesung beitragen, so Scholz. Ebenso wie in Rostock kamen auf der Europabruecke etwa 2000 Friedensaktivisten zusammen. Dort demonstrierten Deutsche und Franzosen gemeinsam.
Fellbach. Als erste Stadt in Deutschland hat sich Fellbach im
Rems-Murr-Kreis am Freitag in einer Resolution gegen einen
drohenden Irak- Krieg ausgesprochen. Alle friedlichen Moeglichkeiten
muessten genutzt werden, um den Irak auf Grundlage der geltenden
UN-Resolution zu entwaffnen, heisst es in dem Papier, das der
Gemeinderat einstimmig beschlossen hat.In den USA haben bereits 110
Staedte eine aehnliche Resolution verabschiedet. In Tuebingen
demonstrierten am Freitagnachmittag rund 1.500 Schueler gegen einen
drohenden Krieg im Irak. |
Rau zu Staatsbesuch in Indien eingetroffen |
Jaipur. Bundespraesident Rau ist zu einem einwoechigen Staatsbesuch
in Indien eingetroffen. Waehrend der fuenftaegigen Reise will er fuer
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit werben. Gleichzeitig setzt er sich
fuer eine engere Zusammenarbeit in Wissenschaft und Wirtschaft ein.
Rau macht zunaechst Station in Jaipur im Nordwesten Indiens, morgen
fliegt er
dann nach Neu Delhi weiter. Es ist das zweite Mal, dass ein
deutscher Bundespraesident nach Indien reist. 1991 hatte Richard von
Weizsaecker das Land besucht. |
Eichel gibt Laendern Mitschuld an Finanzkrise der Kommunen |
Ludwigshafen. Angesichts der Finanzkrise der Kommunen hat
Bundesfinanzminister Hans Eichel den Laendern Tatenlosigkeit
vorgeworfen. Die Kommunen seien verfassungsrechtlich Teil der
Laender, die damit auch fuer die Kommunalfinanzen verantwortlich
seien, sagte Eichel bei einer SPD-Veranstaltung in Ludwigshafen am
Freitag Abend. Die Laender wuerden dieser Verantwortung aber nicht
gerecht. Der Anteil der Kommunen an den Staatseinnahmen sei ueber
Jahre hinweg mit zwoelf Prozent unveraendert geblieben. Der
Landesanteil an den Einnahmen des Bundes die Laender seien immer
weiter gewachsen, erklaerte Eichel. Der Ludwigshafener
SPD-Landtagsabgeordnete Guenther Ramsauer wies Eichels Vorwuerfe
zurueck. Ganz so einfach sei es nicht: Rheinland-Pfalz
beispielsweise habe grosse Sparanstrengungen unternommen.
Das geplante Konjunkturprogramm der Koalition fuer die Kommunen und
den Mittelstand soll nach einem Bericht der "Sueddeutschen Zeitung"
mit rund zehn Mrd. Euro umfangreicher ausfallen als bislang
bekannt. Der Bund solle sich dabei nicht zusaetzlich verschulden,
sondern das Geld werde voraussichtlich ueber die staatseigene
Kreditanstalt fuer Wiederaufbau vergeben, die es auf dem
Kapitalmarkt aufnehmen solle, schreibt die Zeitung. Das
Finanzministerium wies den Bericht als Spekulation zurueck.
SPD-Fraktionsvize Poss hatte zuvor eine Summe von rund zwei Mrd.
Euro genannt. |
DGB sagt Gespraeche mit FDP ab |
Berlin. Der DGB-Vorsitzende Sommer hat ein fuer Mitte des Monats
geplantes Gespraech mit FDP-Chef Westerwelle abgesagt. Sommer wirft
Westerwelle vor, die Grenzen des politischen Anstands verletzt zu
haben. Der Deutsche Gewerkschafts-Bund will rechtliche Schritte
gegen Westerwelle pruefen, weil der FDP-Vorsitzende gesagt hat,
Gewerkschaftsfunktionaere wuerden mit aberwitzigen Protestaktionen
die Beitraege ihrer Mitglieder veruntreuen. In der "Bild am Sonntag"
kritisiert Westerwelle die Gewerkschaften woertlich so:
"Deutschlands Wohlstand wird zugrunde gehen, wenn wir die
Gewerkschaftsfunktionaere nicht entmachten". Auch parteiintern haben
die Aeusserungen Westerwelles Kopfschuetteln ausgeloest. |
Gruene setzen sich fuer Verfassungsschutz-Reform ein |
Als Konsequenz aus dem moeglichen Scheitern des
NPD-Verbotsverfahrens setzen sich die Gruenen fuer eine
grundsaetzliche Reform der Verfassungsschutzaemter ein. Wenn das
NPD-Verbotsverfahren tatsaechlich scheitern sollte, muesse man
ernsthaft darueber nachdenken, ob die 17 Aemter fuer Verfassungsschutz
bei Bund und Laendern noch zeitgemaess seien, sagte der
Gruenen-Rechtsexperte Beck in einem Zeitungsinterview. Wenn jedes
Amt eigene Spitzel in die Gremien einer umstrittenen Partei
entsende, ohne die uebrigen Aemter darueber zu informieren, drohe ein
absurdes Ergebnis, sagte Beck. |
Warnstreiks bei der Bahn |
Koeln/Dortmund. Im Tarifkonflikt der Bahn haben die Angestellten in
der vergangenen Nacht mit Warnstreiks begonnen. In Koeln blockierten
Bahn-Mitarbeiter zwei Stunden lang die Bereitstellung von Zuegen; am
Vormittag legten die Beschaeftigten auf dem Betriebsbahnhof in
Dortmund die Arbeit nieder. In ganz Nordrhein-Westfalen kommt es zu
Verspaetungen im Nah- und Fernverkehr. Ab Montag sollen die
Warnstreiks auf andere Bundeslaender ausgeweitet werden. Der Chef
der Gewerkschaft Transnet, Hansen, drohte inzwischen in einem
Interview mit einem flaechendeckenden Streik, falls die Bahn in der
naechsten Tarifrunde am kommenden Donnerstag keine hoehere Offerte
vorlegt. Ein Sprecher der Bahn sagte, man arbeite an einem
konkreten Angebot. |
Arbeitgeber und Gewerkschaften machen Bedingungen klar |
Vor dem Spitzentreffen mit Bundeskanzler Gerhard Schroeder haben die
Vertreter von Arbeitgebern und Gewerkschaften ihre Bedingungen fuer
die Neuauflage eines Buendnisses fuer Arbeit klar gemacht.
IG-Metall-Chef Klaus Zwickel betonte, die Gewerkschaften seien zu
einem neuen Buendnis fuer Arbeit bereit. Als Voraussetzung aber muesse
es bindende Selbstverpflichtungen geben. BDI-Praesident Rogowski hat
unterdessen erneut drastische Reformen am Arbeitsmarkt gefordert. |
Konkurswelle privater Pflegedienste befuerchtet |
Berlin. Viele ambulante Pflegedienste sind nach Einschaetzung des
Diakonischen Werks vom Konkurs bedroht. Verbandspraesident Gohde
sagte in einem Zeitungsinterview, bereits jetzt haetten etliche der
1500 Diakoniestationen akute Finanzprobleme. Insolvenzen wuerden nur
durch Subventionen von Landeskirchen und den Traegern der
Pflegedienste vermieden. Gohde sprach sich gegen eine
Zusammenlegung von Kranken- und Pflegeversicherung aus, da dies
seiner Meinung nach zu einer Kostenexplosion fuehren wuerde. Fuer eine
solche Fusion plaediert dagegen der Praesident der Klinikaerzte
Montgomery. Gleichzeitig warnte Montgomery vor einer Abschaffung
der Pflegeversicherung. |
Flebbe-Gruppe steigt aus ZDF-Medienpark aus |
Mainz. ZDF-Intendant Markus Schaechter hat gegenueber der
"Stuttgarter Zeitung" (Samstagsausgabe) bestaetigt, dass die
Hamburger Flebbe-Gruppe inzwischen ihre Vorhaben aufgegeben habe,
den Park mit zu betreiben. Nach Angaben der Zeitung habe das ZDF
auch nach fuenf Jahren Planung noch immer keine Finanzierungszusage
von Investorengruppen erhalten. Der Medienpark sollte urspruenglich
im Fruehjahr 2004 seine Tore oeffnen. Aufgrund der zahlreichen
Verzoegerungen sei dieser Termin aber auf keinen Fall mehr
einzuhalten, schreibt das Blatt. Das ZDF dementierte
Schlussfolgerungen der Zeitung, der Medienpark stuende vor dem Aus.
Man sei in Verhandlung mit mehreren Investoren und werde bald eine
Entscheidung bekanntgeben. |
Februar erreichte im Februar fast Sonnenscheinrekord |
Stuttgart. Der diesjaehrige Februar war in der Landeshauptstadt auf
Grund eines langlebigen Hochs so sonnig wie schon sehr lange nicht
mehr. Mit 158 Stunden Sonnenschein liegt der Monat in einer
Rangliste an zweiter Stelle, uebertroffen vom Februar 1959 mit 163
Sonnenstunden. Das teilte der Deutsche Wetterdienst am Samstag mit.
Im langjaehrigen Mittel scheint im Februar durchschnittlich nur 80
Stunden die Sonne. Auch der knapp 1.500 Meter hohe Feldberg im
Schwarzwald profitierte vom schoenen Februar: Die Sonne schien mit
183 Stunden doppelt so lange wie normalerweise. Auch hier ist das
Jahr 1959 Rekordhalter (216 Stunden). |
Kilometerlange Staus zu Ferienbeginn |
Muenchen. Zu Beginn der Faschingsferien in Bayern haben sich auf den
Fernstrassen kilometerlange Staus gebildet. Auf den Autobahnen in
Richtung Sueden kamen die Autofahrer schon am fruehen Morgen teils
nur noch im Schritttempo voran. Einige Staus haben sich schon
wieder aufgeloest. Derzeit ist der Verkehr vor allem auf der A 8
Muenchen-Salzburg in beiden Richtungen zaehfliessend; zwischen dem
Kreuz Muenchen-Sued und Bad Aibling kommt es zu Stauungen. Neben den
Skifahrern aus Bayern haben sich viele Urlauber aus den
Niederlanden, aus Frankreich und Belgien auf den Weg in die Alpen
gemacht. Auch in diesen Laendern haben die Ferien begonnen. |
Expressionisten-Werke geniessen grosse Resonanz |
Die Ausstellung in der Tuebinger Kunsthalle mit rund 170 Werken von
August Macke und anderen rheinischen Expressionisten haben bislang
30.000 Menschen gesehen. Sie begann am 18. Januar und dauert noch
bis zum 6. April. Direktor Goetz Adriani aeusserte sich am Samstag
zufrieden ueber die bisherige Besucherzahl. Gezeigt werden Gemaelde,
Aquarelle und Zeichnungen von August Macke (1887 - 1914) und 15
seiner Zeitgenossen. Die meisten Leihgaben stammen aus dem Bonner
Kunstmuseum. Die Ausstellung ist taeglich ausser montags von 10.00
bis 18.00 Uhr geoeffnet, dienstags und freitags auch bis 20.00 Uhr. |
Kindermaskenumzug mit 50.000 Zuschauern |
Mainz. Mehr als 50.000 Zuschauer haben am Samstag den Weg des
europaweit groessten Kinder- und Jugendmaskenzugs in Mainz gesaeumt.
Im naerrischen "Nachwuchs-Lindwurm" marschierten rund 4.200 Kinder
und Jugendliche aus 16 Schulen, zwoelf Kindergaerten und zehn
Jugendorganisationen mit. Das Motto des Zuges lautete mit Blick auf
die Olympiabewerbung der Rhein-Main-Region fuer 2012: "Am Horizont
ein Silberstreif - Hurra, wir sind olympiareif!". Passend zum Motto
hatten sich die Zugteilnehmer witzige Olympiadiszipline einfallen
lassen: So gab es Handkaesroller, Weckrenner, Spargelspeerwerfer,
Bretzelbieger und Worschtathleten ebenso zu bewundern wie
Backsteinwerfer oder Paarweck-Laeufer. Fuer Stimmung am Zugrand
sorgten 23 Musikgruppen. Abschluss und Hoehepunkt der ueber 130
Zugnummern bildete der Prunkwagen des Mainzer Kinderprinzen Philipp
I. Der Zug bildet den Auftakt fuer die Mainzer Strassenfastnacht an
den tollen Tagen. Im Anschluss folgten in der Innenstadt die Parade
der "Schwellkoepp" und die traditionelle Vereidigung der naerrischen
Rekruten auf Gott Jokus. |
1. Fussballbundesliga |
1860 Muenchen - Kaiserslautern 0:0 Cottbus - Bayern Muenchen 0:2 Dortmund - Rostock 2:0 Leverkusen - Bremen 3:0 Nuernberg - Wolfsburg 1:1 Moenchengladbach - Schalke 2:2 Bochum - Hannover 1:2 |
Quellen |
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