Tarifverhandlungen im Einzelhandel fortgesetzt |
Duisburg/Bonn. Im Einzelhandel von Nordrhein-Westfalen wurde heute
erneut gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaften Handel, Banken und
Versicherungen sind die Beschaeftigten mehrerer Kaufhaeuser aufgerufen
worden ihre Arbeit zeitweise niederzulegen. Mit den Warnstreiks wollen
die Gewerkschaften ihren Forderungen bei den Tarifverhandlungen mehr
Nachdruck verleihen. Die Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen
sind heute nach sechs Wochen Pause fortgesetzt worden. Die
Gewerkschaften fordern, dass die Arbeitgeber den Tarifabschluss von
Rheinland-Pfalz uebernehmen. Dieser Abschluss sieht mit Blick auf die
neuen Ladenoeffnungszeiten Zuschlaege an Abenden und am Samstag
nachmittag vor. Die Arbeitgeber lehnen vor allem die Zuschlaege am
Samstag ab. Auch in Hessen, Bayern und Berlin legten die
Beschaeftigten des Einzelhandels zeitweise die Arbeit nieder. |
Bundeswehr schickt zum letzten Mal Soldaten nach Bosnien |
Bonn. Die Bundeswehr hat mit dem letzten Austausch von Soldaten fuer
den Bosnien-Einsatz begonnen. Die erste Gruppe Soldaten ist am
vormittag ins kroatische Split geflogen. Innerhalb der naechsten drei
Wochen sind 15 Transporte fuer insgesamt 2300 Soldaten vorgesehen. Die
Friedensmission soll im Dezember zu Ende gehen. |
FDP bekraeftigt Forderung nach 1998-er Steuerreform |
Bonn. Die FDP bleibt bei ihrer Forderung nach einer fruehzeitigen
Umsetzung der geplanten grossen Steuerreform bereits ab dem Wahljahr
1998. FDP-Generalsekretaer Westerwelle sagte, im kommenden Jahr sei
genuegend Zeit fuer die parlamentarischen Beratungen. Eine erste
Reformstufe koenne dann 1998 in Kraft treten. Bundeskanzler Kohl und
Finanzminister Waigel hatten erst am Wochenende noch einmal 1999 als
Termin genannt. |
Rexrodt nach Krankheit wieder einsatzfaehig |
Bonn. Knapp zwei Monate nach seiner schweren Malariaerkrankung wird
morgen Wirtschaftsminister Rexrodt seine Arbeit wieder aufnehmen. Dies
sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Rexrodt war Anfang
Juni nach einer Afrikareise an der schlimmsten Malaria-Art, der
Malaria Tropica, erkrankt. Im Berliner Virchow-Klinikum war er
mehrere Wochen in einen kuenstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Als
eine seiner ersten Aufgaben will Rexrodt mit EU-Kommissar Van Miert
ueber den Subventionsstreit der saechsischen Landesregierung in
Bruessel reden. Ob die Bundesregierung der Klage Sachsens gegen die EU
wegen der Kuerzung von Subventionen fuer den Bau von zwei VW-Werken
beitreten wird, ist noch nicht entschieden. |
Deutlicher Anstieg der Arnzeimittelkosten |
Bonn. Die gesetzlichen Krankenkassen werden nach Berechnungen des
Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen in diesem Jahr deutlich mehr
fuer Arzneimittel ausgeben muessen als 1995. Hochrechnungen der
Betriebskrankenkassen fuer die erste Haelfte dieses Jahres haben fuer
die alten Bundeslaender einen Ausgabenanstieg bei den Medikamenten von
ueber sieben und fuer die neuen Laender um mehr als sechzehn Prozent
ergeben. |
Zu geringe Massnahmen gegen Kinderprostitution |
Bonn. Nach Ansicht der Deutschen Arbeitsgemeinschaft gegen
Kinderprostitution gehen die Bundesregierung und die deutschen
Gerichte nicht energisch genug gegen Sextouristen vor. Vertreter der
Arbeitsgemeinschaft beklagten, dass es in Deutschland erst eine
einzige Verurteilung gegeben habe, obgleich sexueller Missbrauch von
Kindern bereits seit drei Jahren strafbar ist. Den Angaben zufolge
werden mindestens eine Million Kinder weltweit im Prostitution
ausgebeutet. |
Bundespraesident veranstaltet Fest der Kulturen |
Berlin. Bundespraesident Herzog laedt erstmals zu einem Fest der
Kulturen ein. Unter dem Motto: Miteinander leben und feiern wollen
Vertreter verschiedener Kulturkreise das Fest mit kuenstlerischen
Darbietungen aus ihren Heimatlaendern gestalten. 5000 Menschen sind
eingeladen dieses Fest am 5. September im Park des Schloss Bellevue
zu feiern. |
Anzahl der Telefonueberwachungen hat sich erhoeht |
Stuttgart. Die baden-wuerttembergische Polizei hoert bei ihrem Kampf
gegen die organisierte Kriminalitaet nach Ansicht der Gruenen zuviel
Telefone ab. Die Gruenen fordern deshalb, dass die Praxis der
Telefonueberwachung durch Richter und Datenschuetzer besser
kontrolliert wird. Nach einem Bericht der Landesregierung an den
Landtag hat sich die Zahl der Antraege auf Telefonueberwachung von
1992 bis 1995 mehr als verdoppelt. Insgesamt wurden im vergangenen
Jahr 763 Anschluesse abgehoert. |
Deutschland lieferte Maschinen zur Giftgasproduktion nach Libyen |
Moenchengladbach. Zwei Unternehmen aus dem Raum Moenchengladbach haben
nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft jahrelang moderne
Giftgastechnologien nach Libyen geliefert. Wie die Staatsanwaltschaft
Moenchengladbach, das Bundeskriminalamt und das Zollkriminalamt Koeln
mitteilten wurden vor zehn Tagen zwei Manager der Firmen verhaftet.
Ein dritter Verdaechtiger, der bereits wegen Ruestungsgeschaeften mit
Libyen bekannt sei, werde mit internationalen Haftbefehl gesucht. Die
Drei sollen zwischen 1990 und 1993 Rechen- und Steueranlagen zur
Giftgasproduktion im Wert von 3,5 Millionen Mark nach Libyen verkauft
haben. |
Wetter |
Heute gibt es kaum Wolken und es bleibt trocken. Morgen dann im Sueden
erste Wolken. Gewitter entstehen aber nur in selten Faellen.
Tiefsttemperaturen liegen zwischen 12 und 16 Grad. Hoechsttemperaturen
bei 25 bis 28 Grad und in den Bergen bei 14 Grad. Weitere Aussichten:
Am Mittwoch einzelne Gewitter, am Donnerstag dann wechselnd bewoelkt
und einzelne Schauer. Weiterhin aber sommerlich warm. |
Quellen |
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