Treffen der Sudetendeutschen in Nuernberg |
Die Kontroverse um die deutsch-tschechische Versoehnungserklaerung bestimmt
das Pfingsttreffen der Sudetendeutschen in Nuernberg. In einem Gottesdienst
vor der Hauptkundgebung rief der Bischof von Eichstaett, Mixer, dazu auf, das
gegenseitige Aufrechnen von Unrecht zwischen Deutschen und Tschechen zu
beenden. In einem kuenftigen Europa der freien Staaten sollten die
Grausamheiten der Vergangenheit fuer immer begraben werden.
Bayerns Ministerpraesident Stoiber hat Kritik an der deutsch-tschechischen
Versoehnungserklaerung zurueckgewiesen. Auf dem Treffen der Sudetendeutschen
sagte der CSU-Politiker, die Erklaerung bereite den Boden fuer Neues. Er
raeumte ein, dass viele Sudetendeutsche von seiner Regierung eine andere
Haltung erwartet haetten und aeusserte Verstaendnis fuer ihre ablehnende
Haltung. Dennoch habe die CSU gegenueber frueheren Entwuerfen Verbesserungen
durchsetzen koennen. Die Regierung in Prag forderte Stoiber auf, das Recht
auf Heimat der Sudetendeutschen staerker zu verwirklichen und mit den
Vertriebenen einen Dialog zu fuehren. Der Sprecher der Sudetendeutschen,
Neubauer erneuerte seine Ablehnung. Die Vertriebenen wuerden der Erklaerung
nicht zustimmen, weil die Geschichte unvollstaendig dargestellt und das Recht
auf Heimat nicht ausreichend beruecksichtigt worden sei. |
FDP schliesst Erhoehung von Mehrwert- oder Mineraloelsteuer aus |
Die FDP schliesst nach den Worten ihres Generalsekretaers Westerwelle die
Erhoehung der Mehrwert- oder Mineraloelsteuer zur Deckung von
Haushaltsloechern aus. Im ZDF sagte Westerwelle, das gelte sowohl fuer
dieses Jahr als auch fuer das kommende. Eine Erhoehung indirekter Steuern im
Rahmen der Steuerreform schloss er aber nicht aus. Der Haushaltsexperte der
FDP, Koppelin, warf Bundesfinanzminister Waigel in Bonn vor, mit seinen
Aeusserungen ueber moegliche Steuererhoehungen die Koalition zu gefaehrden.
Waigel solle lieber seine suedamerikanische Buchfuehrung beenden und im
Bundesetat sparen. |
Schulte: Gewerkschaften sollen alte Widerstaende aufgeben |
Der DGB-Vorsitzende Schulte hat die Gewerkschaften aufgefordert, in zentralen
Fragen alte Widerstaende aufzugeben. Der Koelner Zeitung "Sonntags-Express"
sagte Schulte, er wolle zwar am Flaechentarifvertrag festhalten, dieser
muesse aber stark modifiziert werden. So solle man sich staerker darauf
konzentrieren, Rahmenbedingungen zu beschreiben. Die einzelnen Betriebe
muessten mehr Regelungskompetenzen bekommen. Der DGB-Chef appellierte ferner
an die Einzelgewerkschaften, kuerzere Ausbildungszeiten nicht laenger
abzulehnen. |
Troge fuer Erhoehung der Mineraloelsteuer |
Der Praesident des Umweltbundesamtes, Troge, hat noch einmal dafuer
plaediert, die Mineraloelsteuer zu erhoehen. Im Sueddeutschen Rundfunk sagte
Troge, eine Anhebung sollte allerdings nicht nur mit dem Stopfen der
Haushaltsloecher begruendet werden. Auch den Umweltaspekt muesse man
beruecksichtigen. So verursache jeder Personenkraftwagen nichtgedeckte Kosten
von knapp 10 Pfennig pro gefahrenem Kilometer fuer Strassenbau,
Umweltschaeden oder Unfallfolgen. Daher sei es sinnvoll, die Mineraloelsteuer
schrittweise um jaehrlich 10 Pfennig je Liter ueber insgesamt 5 Jahre zu
erhoehen, meinte Troge. |
Chirac fordert EU zu verstaerktem Dialog mit China auf |
Der franzoesische Praesident Chirac hat die Europaeische Union zu einem
verstaerkten Dialog mit China aufgefordert. Beide Seiten seien an einer Welt
ohne einseitige Vorherrschaft interessiert, sagte Chirac in Shanghai. Das
Verhaeltnis muesse durch gegenseitige Anerkennung und Ruecksicht gepraegt
sein. Waehrend seines viertaegigen Besuchs in der Volksrepublik hatte Chirac
ein Partnerschaftsabkommen mit China unterzeichnet. Franzoesische Firmen
schlossen Vertraege mit einem Auftragsvolumen von mehr als 3 Milliarden DM
ab. |
Kirchen rufen zur Erneuerung in Kirche und Gesellschaft auf |
Main/Hannover. Zur Erneuerung in Kirche und Gesellschaft hat der Vorsitzende
der deutschen Bischofskonferenz Lehmann aufgerufen. In seiner Pfingstpredigt
im Mainzer Dom sagte der Bischof dem vorab veroeffentlichten Text zufolge:
"Wir sind oft hoffnungslos festgefahren in alten Gleisen." Der
Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, Engelhard, sieht den
Geist der Verstaendigung im gegenwaertigen wirtschaftlichen uns sozialen
Umbruch schwinden. So drohe das Gespraech ueber die Rentenreform im
politischen Streit steckenzubleiben. Die Kirche habe die Chance und die
Aufgabe, daran erinnere das Pfingstfest, zerstrittene Gespraechspartner zum
Dialog zu bewegen. |
Kritik an Abschiebepolitik der Bundesregierung |
Der stellvertretende UNO-Kommissar in Bosnien, Steiner, hat die
Abschiebepolitik der Bundesregierung kritisiert. Im Deutschlandfunk sagte
Steiner, Deutschland muesse bei Zwangsabschiebungen bosnischer Fluechtlinge
mehr Ruecksicht auf die schwierige Lage in dem ehemaligen Kriegsgebiet
nehmen. Die Menschen sollten nur dann zurueckgeschickt werden, wenn sie in
ihre Heimatdoerfer zurueckkehren koennten. Es habe keinen Sinn, den
oertlichen Behoerden die Verteilung zu ueberlassen. Nach Angaben des
Innenministeriums in Bonn kehrten bis Ende April etwa 25.000 der rund 300.000
Bosnier freiwillig zurueck. 140 Menschen wurden von den deutschen Behoerden
abgeschoben. |
Zahlenlotto soll offenbar teurer werden |
Hamburg. Zahlenlotto soll offenbar ab dem kommenden Jahr um 20 Prozent teurer
werden. Wie die "Bild am Sonntag" berichtet wird dann eine Reihe bzw. ein
Kaestchen 6 aus 49 DM 1.50 kosten. Das sind 25 Pfennig mehr als bislang. Das
Blatt beruft sich auf Lottogeschaeftsfuehrer, die an einer Sitzung der 16
Lottochefs der Bundeslaender in Magdeburg teilgenommen haben. Als Grund fuer
die Anhebung nennt die Zeitung den Euro. Wenn 2002 die europaeischen
Einheitswaehrung einziges Zahlungsmittel werde solle eine Reihe exakt einen
Euro kosten. Nach jetzigen Berechnungen waeren das etwa DM 1.95. Um eine
drastische Erhoehung zu vermeiden soll der Anstieg in zwei Schritten
erfolgen, berichet die Sonntagszeitung. |
Fernandez gewinnt die German Open der Damen |
Bei den offenen deutschen Tennismeisterschaften der Damen in Berlin hat die
Amerikanerin Mary Joe Fernandez gewonnen. In zwei Saetzen schlug sie Mary
Pierce aus Frankreich. |
Steffen Wesemann gewinnt die Friedensfahrt zum dritten Mal |
Der Radprofi Steffen Wesemann hat zum dritten Mal nach 1992 und 1996 die
Friedensfahrt gewonnen. Auf der abschliessenden 10. Etappe in Bruenn sicherte
er sich mit dem zweiten Platz den Gesamtsieg. Sein Telekom-Kollege Christian
Henn und der Berliner Jens Vogt kamen auf die Plaetze zwei und drei. |
Das Wetter |
Schwuel und zum Teil kraeftige Gewitterschauer. Nur heute im Osten noch
heiter und Hoechsttemperaturen bis nahe 30 Grad. Im Westen Deutschlands,
morgen auch im Osten nur noch 20 bis 26 Grad. Nachts 17 bis 10 Grad. Die
weiteren Aussichten: Wechselnde, vielfach starke Bewoelkung. Wiederholt Regen
und teils gewittrige Schauer. Weiter sinkende Temperaturen. |
Quellen |
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