Gedenken an den 17. Juni |
Bonn. Der 17. Juni bleibt nach den Worten von Bundestagspraesidentin
Suessmuth ein unverzichtbarer Gedenktag in der deutschen Geschichte.
Zum Auftakt der Bundestagssitzung erinnerte sie heute an die Opfer des
Volksaufstandes in der DDR von 17. Juni 1953. Die Bundestagspraesidentin
unterstrich, dass den Aufstaendischen von damals nach der Maueroeffnung
am 9. November 1989 endlich Anerkennung und Gerechtigkeit widerfahren
sei. Nach dem Zusammenbruch der DDR habe sich bestaetigt, dass diktatorische
Systeme sich nicht gegen den Willen der Menschen auf Dauer halten koennen.
Im Anschluss debattierte der Bundestag ueber den Bericht der Enquete-
Kommission zur Aufarbeitung der DDR Geschichte. Redner von Koaliton und
Opposition haben sich im Bundestag dafuer ausgesprochen, die Aufarbeitung
der DDR Geschichte fortzusetzen. In der Debatte sagte der CDU Abgeordnete
Eppelmann, es duerfe in Deutschland nie wieder eine solche Diktatur geben.
Die SED habe das ganze Volk fast dreissig Jahre lang praktisch eingesperrt,
erklaerte der fruehere DDR Buergerrechtler. Der SPD Abgeordnete Meckel
warnte vor einer pauschalen Verurteilung. Die DDR-Geschichte sei nicht
gleich STASI-Geschichte, betonte Meckel, der letzter Aussenminister der
DDR war. |
40 Millionen Briefe stapeln sich in den Postaemtern |
Frankfurt (Main). Der Vorstandsvorsitzende der Postdienste, Zumwinkel, hat
der Gewerkschaft vorgeworfen, mit den Streiks Arbeitsplaetze zu vernichten.
Die Postkunden wuerden mittlerweile auf private Kurierdienste ausweichen.
Unterdessen hat die Gewerkschaft ihre Warnstreiks auf rund 80 deutsche
Staedte ausgedehnt. Etwa 40 Millionen Briefe liegen inzwischen unbearbeitet
bei den Postaemtern. Auch im Suedwesten wurden die Warnstreiks fortgesetzt.
Mehr als 1.000 Beschaeftigte traten in Baden-Wuerttemberg nach Gewerk-
schaftsangaben bei Post- und Fernmeldeaemtern in den Ausstand. Erneut
seien Briefkaesten leergeblieben und Telefone nicht repariert worden.
Weiter Schwerpunkte der Warnstreiks liegen im Rhein-Main-Gebiet, in Berlin,
Hamburg und Duesseldorf. Die Tarifparteien der Post berieten heute vormittag
erneut um das sogenannten "Ostpaket". Dabei geht es um die Angleichung
der Einkommen und Arbeitszeiten der 90.000 Ostbeschaeftigten nach der
Postprivatisierung.
Die Postarbeitgeber sind unterdessen vor Gericht gezogen, um die Streik-
aktionen zu beenden. Auch Bundespostminister Boetsch rief dazu auf, die
Streikaktionen sofort zu beenden. Dagegen kuendigte die Postgewerkschaft
fuer das Wochenende erneut Protestaktionen an. |
Letzter Tag des DGB-Kongresses in Berlin |
Berlin. Auf dem DGB-Kongress in Berlin hielt der neue DGB-Chef Schulte die
Abschlussrede. Nach der Grundsatzrede hatte er damit seinen zweiten grossen
Auftritt. Immerhin kann er auf der Haben-Seite verbuchen, dass ihn die
Einzelgewerkschaften in seiner Reformlinie auf dem Kongress gefolgt sind.
Auch die, die lieber eine Frau auf dem Chefsessel gesehen haetten. Beim
Hauptthema des ersten gesamtdeutschen Bundeskongresses "Abbau der Arbeits-
losigkeit" sieht sich der DGB in einem Boot mit der SPD. Gemeinsam wollen
die Sozialdemokraten und die Gewerkschaften einen nationalen Beschaeftigungs-
pakt erreichen. |
Bundesbank sieht Anzeichen fuer Konjunkturerholung |
Frankfurt (Main). Es gibt in den letzten Monaten immer mehr Anzeichen fuer
eine nachhaltige Konjunkturerholung, schreibt die Bundesbank in ihrem
juengsten Monatsbericht. Der volle Aufsschwung laesst aber noch auf sich
warten. Das ifo-Institut fuer Wirtschaftsforschung geht fuer dieses Jahr
von einem Wirtschaftswachstum von 1.5% bis 2% aus. Fuer den Arbeitsmarkt
koenne noch keine Entwarnung gegeben werden. |
DASA Arbeitsplaetze in Lemwerder vorerst gesichert |
Bremen-Muenchen. Die 1.200 Arbeitsplaetze bei der Deutschen Aerospace in
Lemwerder bei Bremen sind vorerst gesichert. Das von der Schliessung be-
drohte Werk wird in eine Gesellschaft des Landes Niedersachsen umgewandelt.
Das vereinbarten Vertreter der DASA und der Arbeitnehmer. Ein DASA-Sprecher
sagte, das Unternehmen habe sein Ziel erreicht, aus der zivilen Flugzeug-
wartung auszusteigen und die militaerische in ihr Werk Manching zu verlagern. |
Torgauer Elbbruecke gesprengt |
Torgau. Die historisch bedeutende Torgauer Elbbruecke ist gestern abend
gesprengt worden. Auf der Elbbruecke waren sich im April 1945 erstmals
amerikanische und sowjetische Soldaten begegnet. Die Stadt hatte aus
Kostengruenden auf der Sprengung bestanden. Da man offenbar Protest-
aktionen gegen die Zerstoerung des Friedensmahnmals, wurde die Sprengung
in einer Blitzaktion durchgefuehrt. |
Berliner Wetter vom 17.6.94 11:30 Uhr |
Institut fuer Meteorologie der Freien Universitaet Berlin
Wetterbeobachtung aus Berlin-Dahlem Es ist zur Zeit wolkig Der Luftdruck betraegt 1013.8 hPa, Tendenz gleichbleibend . Es weht W Wind mit einer mittleren Geschwindigkeit von 5 m/s, die Spitzen betragen 10 m/s, das entspricht Windstaerke 5 Bft. Die Temperatur betraegt 12.7 Grad C. Die Relative Luftfeuchtigkeit liegt bei 55 % , und der Taupunkt betraegt 3.9 Grad C. Seit 0 Uhr sind weniger als 1/10mm Niederschlag gefallen. Die Mitteltemperatur der vergangenen 24 Stunden liegt um 6.6 Grad unter dem Normalwert und betraegt 9.7 Grad, die der naechsten 24 Stunden voraussichtlich 11 Grad.
Sonnenuntergang heute um 21.32 Uhr, Sonnenaufgang morgen um 4.43 Uhr. |
WM 94: Deutschland - Bolivien 1:0 |
Chicago. Im Eroeffnungsspiel der Fussballweltmeisterschaft hat Titelver-
teidiger Deutschland Bolivien durch ein Tor von Juergen Klinsmann in der
61. Minute geschlagen. |
Quellen |
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