GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 26.08.2002



* Uneinheitliches Meinungsbild nach Fernsehduell
* ARD und ZDF wollen Regeln fuer zweites Fernsehduell nicht aendern
* Pegelstaende gehen ueberall zurueck
* Bundesregierung bringt Milliardenhilfe fuer Aufbau nach Flut auf den Weg
* Ueber 130 Millionen Euro Spenden fuer Hochwasseropfer
* Unwetterwarnungen fuer Baden-Wuerttemberg
* Boerse



Uneinheitliches Meinungsbild nach Fernsehduell

Innenpolitische Themen haben im Zentrum des ersten Fernsehstreitgespraechs zwischen Bundeskanzler Schroeder und Unions-Spitzenkandidat Stoiber gestanden. In der weitgehend sachlich gefuehrten Auseinandersetzung bekraeftigten beide Politiker ihre Positionen. Der Amtsinhaber und sein Herausforderer hatten vorher betont, die Bedeutung des gemeinsamen Auftritts duerfe nicht ueberschaetzt werden. SPD und Union sehen sich beide als Gewinner des Fernsehduells. Dennoch moechte die SPD die Regeln des zweiten Streitgespraechs aendern. Das Gespraech sei in einem zu starren Korsett verlaufen. Demgegenueber will die CDU an den abgesprochenen Regeln festhalten. Parteichefin Merkel sieht nach dem TV-Duell die Position ihrer Partei nachhaltig bestaetigt. Die Umfragen gaben ein uneinheitliches Bild ueber die Meinung der Zuschauer wieder. Allerdings trat Stoiber nach Meinung vieler Buerger bei dem Streitgespraech besser auf, als sie erwartet hatten.


ARD und ZDF wollen Regeln fuer zweites Fernsehduell nicht aendern

ARD und ZDF werden die Regeln fuer das Fernsehduell der Kanzlerkandidaten nicht aendern. Das haben die Chefredakteure Van der Tann und Brender erklaert. ARD-Chefredakteur Van der Tann meint, mit einer Regelaenderung koennte einer der Teilnehmer beguenstigt werden. ZDF-Chefredakteur Brender findet, die Regeln liessen den Kandidaten und den Redakteuren genuegend Spielraum. Die zweite Fernsehrunde mit Schoeder und Stoiber laeuft am 8. September in ARD und ZDF.


Pegelstaende gehen ueberall zurueck

In einigen Hochwassergebieten entlang der Elbe hat sich die Lage entspannt. Die Wasserstaendge gehen ueberall zurueck, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Am schnellsten sinken sie in Sachsen-Anhalt und Brandenburg, langsamer weiter elbabwaerts in Niedersachsen. In Sachsen-Anhalts Hauptstadt Magdeburg und im Landkreis Priegnitz hoben die Behoerden den Katastrophenalarm auf. In 37 Gemeinden der Priegnitz konnten die Menschen in ihre Haeuser zurueckkehren.


Bundesregierung bringt Milliardenhilfe fuer Aufbau nach Flut auf den Weg

Die Bundesregierung hat nach der Flutkatastrophe weitere Hilfen auf den Weg gebracht. Der Fonds Aufbauhilfe umfasst 7,1 Milliarden Euro. Begleitet von Oppositionskritik wegen der Finanzierung willigten Bundeskabinett und Koalitionsfraktionen von SPD und Gruenen das parallel zur Regierung eingebrachte Flugopfersolidaritaetsgesetz. Nicht vor Ende der Woche werden die am schlimmsten von der Flut betroffenen Bundeslaender Sachsen und Sachsen-Anhalt erste genaue Schadensbilanzen vorlegen. Ueberall entlang der Elbe geht es jetzt um die Beseitigung von tonnenweise Muell und Schlamm. Auf politischer Ebene wird ueber die Verteilung der Milliardenhilfen fuer den Wiederaufbau diskutiert. Sachsen hat bereits Interesse an einem Grossteil der Gelder angemeldet. Die Bundesregierung will durch das Verschieben von Steuersenkungen und durch die Erhoehung der Koerperschaftssteuer insgesamt 7,1 Milliarden Euro zur Beseitigung der Hochwasserschaeden aufbringen. Das Kabinett hat ausserdem die Beitragsfreiheit fuer gespendete Ueberstunden beschlossen. Das bedeutet, fuer gespendeten Arbeitslohn muss kein Sozialversicherungsbeitrag gezahlt werden.


Ueber 130 Millionen Euro Spenden fuer Hochwasseropfer

Die Deutschen haben mehr als 130 Millionen Euro fuer die Opfer der Flutkatastrophe gespendet. Das teilte die Koordinatorin der Hochwasserhilfen, Zypris, mit. Zur Verteilung der Gelder wuerden nun Koordinierungsstellen in den betroffenen Regionen eingerichtet.


Unwetterwarnungen fuer Baden-Wuerttemberg

Der Deutsche Wetterdienst in Stuttgart hat vor neuen Unwettern in Baden-Wuerttemberg gewarnt. Die Meteorologen kuendigten schwere Gewitter, Regenfluten, Hagel und Sturmboen im ganzen Land an. Bis morgen Vormittag werden Niederschlagsmengen von 20-80 Litern je Quadratmeter erwartet. Oertlich seien sogar ueber 100 Liter moeglich. Das entspricht ungefaehr einer normalen Augustmenge. Die Experten warnte vor Ueberflutungen und erheblichen Verkehrsbehinderungen, extremer Gefahr durch Blitzschlaege und Boeen um 80 km/h. Fruehe Unwetterzellen bildeten sich heute nachmittag im Suedschwarzwald und im bayerischen Allgaeu. Die Gewittertendenz soll insgesamt bis zum Mittwoch dauern.


Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1.0306 Euro
Kanada(1 $)  0.6618 Euro
England(1 Pfund)  1.5686 Euro
Schweiz(100 sfr)  68.017 Euro
Japan(100 Yen)  0.8607 Euro
Schweden(100 skr)  10.958 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:3790,75( aktuell )  
Dow-Jones-Index:8781,69( Stand 17:00 MESZ )  
8872,96( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:10067,74
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    7:00 MESZ
Radio7    18:00 MESZ
SWR1    20:00 MESZ