Maul- und Klauenseuche weitet sich aus |
Die britische Regierung hat am Abend drastische Schritte zur Eindaemmung der
Maul- und Klauenseuche beschlossen. Das Verbot von Vieh-Transporten wurde
bis zum 16.Maerz verlaengert, ausserdem erliess das Agrarministerium eine
Verordnung wonach Spaziergaenge und Wanderungen in bestimmten Gebieten
untersagt werden. Die Lage sei sehr ernst, sagte ein Sprecher von
Regierungschef Blair. Nach juengsten Angaben sind inzwischen 18 Vieh-Farmen,
Schlachthoefe und Fleischverarbeitungsbetriebe in ganz Grossbritannien
betroffen.Auch in Deutschland waechst die Sorge vor einem Uebergreifen der
Maul- und Klauenseuche. In Nordrhein-Westfalen wurden fuenf Schafe entdeckt,
bei denen Antikoerper des Virus im Blut nachgewiesen werden konnten. Die
Tiere gehoeren zu einer ersten Gruppe von etwa 350 britischen Schafen, die
bereits zum Wochenbeginn in den Kreisen Aachen und Neuss getoetet wurden.
Umweltministerin Hoehn sagte im ARD-Fernsehen, ob die Tiere mit dem Virus
infiziert waren, stehe noch nicht fest. Genauere Erkenntnisse sollten nun
weitere Tests bringen. Um die betroffenen Hoefe sei eine Sperrzone
eingerichtet worden. Im Landkreis Neuss waren heute weitere 1.500 britische
Schafe vorsorglich getoetet worden. In Frankreich sollen insgesamt 20.000
Schafe aus Grossbritannien geschlachtet werden. Die Europaeische Union
verlaengerte das Exportverbot fuer Tiere und Tierprodukte bis zum 9.Maerz. |
Agrarkomissar Fischler haelt an Rinderschlachtprogramm fest |
EU-Landwirtschaftskommissar Fischler will nach der ergebnislosen Sitzung des
Agrar-Ministerrates sein umstrittenes Rinderschlachtprogramm auf dem
Verwaltungsweg durchsetzen. Grundlage dafuer ist die Rindfleisch-
Marktordnung der EU. Sie berechtigt die Kommission, in Notfallsituationen
Sofortmassnahmen zu ergreifen, wenn die Mehrheit der Mitglieder dagegen
keinen Einwand erhebt. Unklar ist bislang die deutsche Haltung. Ein Sprecher
des Verbraucherschutzministeriums in Berlin meinte allerdings, letztlich
werde man sich an der Schlachtung von weiteren 1,2 Millionen Rindern
beteiligen muessen. |
Gruppe von Aktionaeren zeigt Vorstandsvorsitzenden der Telekom an |
Der Vorstands-Vorsitzende der Deutschen Telekom, Sommer, hat auf die Anzeige
einiger Telekom-Aktionaere gelassen reagiert. Sommer sagte am Abend im ZDF,
sein Unternehmen habe korrekte Bilanzen vorgelegt. Der Boersenprospekt sei
mit Hilfe von Fachleuten aus Politik, Justiz und Wirtschaft erstellt worden.
Er gehe davon aus, dass ein Unternehmen mit Substanz wie die Telekom ueber
die derzeitigen Kursverluste hinwegkomme. Erneut wies Sommer die gegen ihn
erhobenen Ruecktritts-Forderungen zurueck. Eine Gruppe von Telekom-
Aktionaeren hatte heute Strafanzeige gegen ihn und den Unternehmens-
Vorstand erstattet. Dabei steht die Neubewertung des Immobilienvermoegens
der Telekom im Mittelpunkt. |
Deutschland, Frankreich und Polen wollen zusammenarbeiten |
Deutschland, Frankreich und Polen wollen in der Europa-Politik eng
zusammenarbeiten. Darauf verstaendigte sich Bundeskanzler Schroeder mit den
Praesidenten beider Staaten, Chirac und Kwasniewski, in Neustadt an der
Weinstrasse. Wie der Kanzler nach dem zweistuendigen Gespraech mitteilte,
ging es dabei vor allem um die europaeische Verteidigungspolitik, die
Erweiterung der EU und das Verhaeltnis zu Russland. Die drei Laender
Deutschland, Frankreich und Polen hatten 1991 regelmaessige Konsultationen
vereinbart. |
Deutsches Rotes Kreuz engagiert sich im Ueberschwemmungsgebiet Mosambik |
Wegen der neuen Ueberschwemmungen in Mosambik hat das Deutsche Rote Kreuz
Hubschrauber und Kleinflugzeuge gechartert. Ein Sprecher des Roten Kreuzes
teilte in Berlin mit, weite Teile des Landes seien von der Aussenwelt
abgeschnitten. Tausende Bewohner muessten in Sicherheit gebracht werden.
Bislang sind rund 40 Menschen in Mosambik wegen der Ueberschwemmungen ums
Leben gekommen. Knapp 80-tausend wurden obdachlos. Die Regierung begann mit
der Evakuierung der vom Hochwasser bedrohten Regionen. Betroffen sind vor
allem die Staedte unterhalb des Cabora-Bassa-Staudammes, wo etwa 200.000
Menschen leben. |
Leichtathletik-Weltverband verlaengert Sperre gegen Baumann |
Der Leichtathletik-Weltverband hat die Sperre gegen Olympia-Sieger Dieter
Baumann um ein weiteres Jahr verlaengert. Der Generalsekretaer des
Verbandes, Gyulai, teilte in Monte Carlo mit, die neuerliche Sperre sei
verhaengt worden, weil Baumann am Sonntag trotz des fehlenden
internationalen Startrechts bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in
Dortmund angetreten war. Die Sperre gilt nun bis zum 25. Februar 2003.
Urspruenglich waere die Frist Ende Januar 2002 abgelaufen. |
Bundesregierung: 65 Mio. DM fuer Bekaempfung des Rechtsextremismus |
Die Bundesregierung stellt in diesem Jahr zusaetzlich 65 Millionen Mark fuer
die Bekaempfung des Rechtsextremismus unter Jugendlichen bereit.
Familienministerin Bergmann praesentierte in Berlin ein Programm, das die
bisherige Gewaltpraevention bei Kindern und Jugendlichen ergaenzen soll.
Schwerpunkte sind die politische Bildung und die Unterstuetzung von
Projekten und Initiativen. Dafuer werden nach Angaben von Frau Bergmann 30
Millionen Mark bereitgehalten. In den neuen Bundeslaendern werde der Ausbau
der Zivilgesellschaft gefoerdert. Ostdeutsche Initiativen gegen
Rechtsextremismus und Modellprojekte zur Unterstuetzung von Opfern bekaemen
insgesamt zehn Millionen Mark. |
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