Streit um Beihilfen fuer EKO-Stahl |
Bruessel/Bonn. Bundeswirtschaftsminister Rexrodt traf heute mit EU-Kommisar
van Miers zusammen, um ueber die Beihilfen fuer EKO-Stahl zu sprechen. Das
ostdeutsche Unternehmen soll an den belgischen Konzern Coquerille/Sambre
(sp?) verkauft werden. Fuer die notwendigen Modernisierungen muss die Bundes-
regierung etwa 1,3 Mrd. DM zuschiessen. Diese Subventionen muessen von der EU
genehmigt werden. Grossbritannien hat bereits seinen Widerstand angekuendigt,
wenn der belgische Kaeufer mehr Geld erhalten sollte als der italienische
Riva-Konzern, der frueher als Investor vorgesehen war. |
Im "Flachslanden-Prozess": Mutter ist verhandlungsfaehig |
Ansbach. Das Amtsgericht Ansbach hat im sog. "Flachslanden-Prozess" den An-
trag der Verteidigung abgelehnt, das Verfahren gegen die Mutter von fuenf der
misshandelten Kinder einzustellen, da sie aufgrund ihrer geringen Intelligenz
nicht verhandlungsfaehig sei. Ein vom Gericht in Auftrag gegebenes Gutachten
besagt das Gegenteil. Das Erinnerungsvermoegen der Angeklagten liege
sogar weit ueber den Grenzen von aeusserst intelligenten Menschen. Von einer
Unfaehigkeit, der Verhandlung zu folgen, koenne keine Rede sein.
Der Prozess kann nun wie vorgesehen fortgesetzt werden.
Der Angeklagten wird vorgeworfen, ihre Kinder an Maenner verkauft zu haben
und sie teilweise bei der Vergewaltigung selbst festgehalten zu haben. |
Besorgnis der Regierung ueber Truppenkonzentration im Irak |
Bonn. Die Bundesregierung ist besorgt ueber die Truppenbewegungen im Sueden
des Irak. Bundesaussenminister Kinkel vertrat die Auffassung, dass eine Neu-
auflage des Golfkrieges unvermeidlich sei, falls der irakische Staatschef
Sadam Hussein nicht einlenke. |
Streit um 35-Stunden-Woche in der Metallindustrie |
Frankfurt. In der Metallindustrie ist ein heftiger Streit um die zum 1. Ok-
tober 1995 geplante Einfuehrung der 35-Stunden-Woche entbrannt. Waehrend die
Arbeitgeber diesen Termin verschieben wollen, beharrt die IG Metall auf der
puenktlichen Umsetzung. Gesamtmetallpraesident Gotschol sagte in Bonn, der
1990 vereinbarte Stufenplan zur Arbeitszeitverkuerzung gehoere neu auf den
Verhandlungstisch. Angesichts der derzeitigen Lage haette die Beschaeftigungs-
sicherung Vorrang vor der Forderung nach Einkommensverbesserung. Der Vorstoss
von Gesamtmetall ist Teil eines 5-Punkte-Planes fuer die kommende Tarifrunde.
Die Arbeitgeber wollen in der naechsten Tarifrunde weitere Kostensenkungen
durchsetzen. Gotschol sagte, falls die IG Metall auf der termingerechten Ein-
fuehrung bestehe, muessten zum Ausgleich Kostenentlastungen beschlossen
werden.
Die Gewerkschaft will nach Angaben ihres Sprechers an der Regelung nicht
ruetteln lassen. Die Arbeitszeitverkuerzung beim Volkswagenwerk im vergangen-
en Jahr habe eindrucksvoll bestaetigt, dass Arbeitszeitverkuerzung ein wir-
kungsvolles Mittel zur Sicherung der vorhandenen Arbeitsplaetze sei. |
SPD wirft Waigel Rechtsbruch und Verschleierung vor |
Bonn. Die SPD hat Bundesfinanzminister Waigel, CSU, vorgeworfen, mithilfe
eines klaren Rechtsbruchs die Plaene der Bundesregierung zu verschleiern. Der
stellvertretende SPD-Vorsitzende Lafontaine sagte auf der Praesidiumssitzung
seiner Partei in Bonn, Waigel sei verpflichtet, die vom Bundesrat geforderte
Alternativrechnung zu seiner Finanzplanung vorzulegen. Dies stehe ganz
eindeutig im Haushaltsgrundsaetzegesetz. Die Regierung versuche, von ihren
wahren Absichten abzulenken. Es sei eindeutig, dass sie weitere Erhoehungen,
etwa bei der Mehrwertsteuer, plane. Der Bundesrat, der am Freitag
zusammentritt, hatte Waigels mittelfristige Finanzplanung Ende September als
unvollstaendig und unklar kritisiert. |
Kongress der IG Bau Steine Erden |
Dresden. Die IG Bau Steine Erden hat scharfe Krikik an der Wirtschaftspolitik
der Bundesregierung geuebt. Am zweiten Tag des Gewerkschaftskongresses sagte
der Vorsitzende Koebele, von einem Programm gegen die Dauerarbeitslosigkeit
sei weit und breit nichts zu sehen. In Deutschland fehlten mehr als sechs
Millionen Arbeitsplaetze. Zuvor hatte Koebele dazu aufgerufen, unserioese
Baufirmen zu boykottieren. Den schwarzen Schafen, die mit illegaler Leihar-
beit und Unterbezahlung operierten, muesse endlich das Handwerk gelegt
werden.
Koebele wurde fuer weitere drei Jahre in seinem Amt bestaetigt. Der 60-
jaehrige erhielt rund 89 Prozent der abgegebenen Stimmen. Koeberle will nach
diesen drei Jahren in den Ruhestand treten. |
Toepfer will Schacht Konrad zwangsweise genehmigen |
Bonn. Bundesumweltminister Toepfer will das umstrittene Atommuell-Endlager
Schacht Konrad in Salzgitter notfalls mit einer Weisung genehmigen lassen.
Toepfer erklaerte heute in Bonn, er habe seiner niedersaechsischen Amtskolle-
gin Griefhan, SPD, den Entwurf fuer eine Genehmigung des Endlagers zugeleitet
und ihr acht Wochen Frist fuer eine Stellungnahme eingeraeumt. Frau Griefhan
wies Toepfers Forderungen zurueck und erklaerte, das Verfahren sei laengst
nicht entscheidungsreif, da noch etliche Sicherheitsfragen ungeklaert seien. |
Auch Bayern will einen Feiertag opfern |
Muenchen. Die bayerische Staatsregierung ist offenbar doch bereit, einen
Feiertag abzuschaffen, um die Arbeitgeber fuer ihren Anteil an der Pflegever-
sicherung zu entschaedigen. Sozialminister Glueck sagte, die Staatsregierung
habe die Abschaffung eines Feiertages zwar immer als den falschen Weg
betrachtet, falls die Kirchen aber in Bonn nicht rechtzeitig eine andere
Loesung erreichten, werde auch Bayern einen Feiertag streichen. |
Stoph unterliegt vor Gericht bei Streit um Altguthaben |
Berlin. Der fruehere DDR-Ministerpraesident Stoph ist mit einer Klage vor dem
Berliner Verwaltungsgericht gescheitert, mit der er sein 1990 in der DDR be-
schlagnahmtes Sparkassenguthaben zurueckerhalten wollte. Das Gericht bestae-
tigte die Entscheidung der damaligen DDR-Volkskammer, Stophs Guthaben in
Hoehe von 385.000 DDR-Mark nicht im Verhaeltnis 2:1 in D-Mark umzutauschen,
sondern stattdessen zu beschlagnahmen. Dies sei berechtigt gewesen, weil
Stoph unter Missbrauch seiner Position jahrelang Staatsgelder in Millionen-
hoehe fuer sich selbst abgezweigt habe. |
Deutscher in Prag angeschossen |
Prag. Ein Deutscher ist in der Naehe von Prag von einem Polizisten angeschos-
sen und lebensgefaehrlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei hatte der
Tourist bei der Ueberpruefung eines Vekehrsdeliktes den Polizisten ange-
griffen. Im Verlauf des folgenden Gerangels habe sich ein Schuss aus der
Pistole des Beamten geloest.
Erst vor knapp einem Monat hatte ein tschechischer Polizist einen Deutschen
bei einer Verkehrskontrolle in der Naehe von Franzensbad erschossen. |
Stiftung Europaeisches Naturerbe: Ueberfischung fuehrt zu Rueckgang |
Hamburg. Uebermaessige Ueberfischung hat in den Meeren, die den europaeischen
Kontinent umgeben, zu einem dramatischen Rueckgang der Fischbestaende
gefuehrt. Darauf wies die Stiftung Europaeisches Naturerbe hin. Hauptverant-
wortlich dafuer sei die Treibnetzfischerei, die die intensivste aller Fang-
methoden sei. Mit ihr wuerden grosse Meeresgebiete unterschiedslos regelrecht
ausgeraeumt. Nach Angaben der Stiftung kommen auf diese Weise jaehrlich welt-
weit mehr als 200.000 Delphine ums Leben. Die von der EU vorgeschriebenen
Laenge der Treibnetze von max. 2,5 km werde von vielen Fischern nicht
eingehalten. |
Stuttgarts FDP unterstuetzt Bewerber nicht mehr |
Stuttgart. Die FDP hat den Bundestagswahlkampf fuer ihren umstrittenen Stutt-
garter Kandidaten Boris Bulling eingestellt. Dem FDP-Politiker wird vorgewor-
fen, in einer ihm gehoerenden Wohnung Prostitution zu dulden. Der FDP-Kreis-
vorstand teilte mit, die Bulling-Plakate wuerden ueberklebt, die FDP werbe
im Wahlkreis Stuttgart II nur noch um die Zweitstimme. Aus wahlrechtlichen
Gruenden koenne der Kandidat aber nicht mehr zurueckgezogen werden. |
Verstaerkung der Ueberwachung der Berliner S-Bahnen |
Berlin. Nach den brutalen Ueberfaellen Rechtsradikaler auf Fahrgaeste der
Berliner S-Bahnen haben die Behoerden den Schutz in den Zuegen verstaerkt.
Der fuer die Bewachung der Bahnen zustaendige Bundesgrenzschutz kuendigte
zusaetzliche Patroullien in den Waggons an. Dabei wuerden auch Ermittler in
Zivil eingesetzt. Die Polizei fahndet unterdessen in der Berliner und Bran-
denburger Skinhead-Szene nach den Gewalttaetern.
Bei den Ueberfaellen in der Nacht zum Samstag waren mindestens fuenf Menschen
zum Teil schwer verletzt worden. |
Wahlboerse und Demoskopen im Endspurt |
Vor einiger Zeit bereits berichtete GermNews ueber die Wahlboersen, die an einigen deutschen Universitaeten betrieben werden. Im Rahmen einer solchen Wahlboerse werden auf die Parteien lautende Aktien gehandelt. Wie an jeder normalen Boerse bestimmen Angebot und Nachfrage die Kurse der Aktien (1 Pfg.= 1 Prozentpunkt). Der Vorteil dieser Art, Wahlausgaenege zu prognostizieren, liegt darin, dass der Markt die ideale Institution ist, um Informationen vieler Teil- nehmer zusammenzubringen und somit einen Wert / Preis festzulegen. Fehler wie falsche Antworten oder Nicht-Repraesentativitaet, die die Ergebnisse von Meinungsumfragen beeinflussen, sind hier nicht vorhanden bzw. bedeutungslos. So ist auch die Treffsicherheit (gemessen in absoluter Abweichung der letzten Kurse vor der Wahl vom Wahlergebnis) bei der Wahlboerse in der Vergangenheit i.d.R. hoeher gewesen als bei den meisten Mei- nungsumfragen. Im Rahmen eines Wettbewerbes laesst derzeit die Wirtschaftswoche in Zusammenarbeit mit Prof. Selten (Wirtschaftstheorie, Uni Bonn) 500 ihrer Leser an einer solchen Wahlboerse teilnehmen. Die Kursstaende werden regelmaessig veroeffentlicht. Ausserdem berichtet 3sat-Boerse freitags ueber den aktuellen Tagesstand. Im folgenden die Ergeb- nisse der letzten Bundestagswahl und der Kursverlauf der Wahlboerse in den letzten Wochen lt. Wirtschaftswoche: BW90 16.8. 24.8. 30.8. 6.9. 13.9. 20.9. 27.9. CDU/CSU 43,8 40,0 40,0 39,9 40,0 40,2 40,3 40,6 SPD 33,5 34,9 34,5 34,3 34,0 34,3 34,2 34,3 B90/Gr. 5,1 8,9 8,9 8,8 8,9 8,7 8,5 8,4 FDP 11,0 6,4 6,5 6,7 6,9 6,7 7,0 6,7 PDS 2,4 4,7 4,6 4,6 4,5 4,6 4,3 4,4 Rep. 2,1 2,9 2,9 2,6 2,7 2,6 3,0 2,2 Sonst. 1,3 3,0 3,0 3,0 3,1 2,8 2,9 2,8 Zum Vergleich hier die die Gegenueberstellung zu neuesten Umfragen der Meinugsforschungsinstitute (3sat-Boerse und Sat.1-text): 1) Wahlboerse, 2) Allensbach, 3) Forsa, 4) Infas, 5) Emnid 1)7.10. 2)5.10. 3)6.10. 4)7.10. 5)2.10. CDU/CSU 41,1 41,1 46,0 41,0 42,0 SPD 34,9 35,1 37,0 35,0 36,0 B90/Gr. 8,3 8,2 7,0 8,0 7,0 FDP 6,7 8,0 4,0 6,0 7,0 PDS 4,2 4,5 3,0 4,0 5,5 Rep. 2,0 2,1 1,0 -,- 2,0 Werte ohne Gewaehr. |
Boerse: erholt, Dollar schwach |
Frankfurt: Die Boerse startete gut in die Woche. Haendler sprachen vorsichtig von technischen Erholungen nach den Verlusten letzter Woche. Nach der Rueck- zugsankuendigung des Irak tendierte der Dollar schwaecher. DAX 2.024 (+ 64) nachboerslich fest Umlaufr. 7,48 (- 0,11) nachboerslich fest Dollar 1,5503 (ca. 17.00 Uhr) nachboerslich schwaecher |
Fussballbundesliga |
May I remind you of our soccer server under the URL http://ls2-www.informatik.uni-dortmund.de/Buli/Buli.html 1 Dortmund 6 1 1 25-10 13: 3 2 Werder Bremen 6 1 1 16- 9 13: 3 Kaiserslautern 1-1 B. Muenchen 3 Hamburger SV 5 2 1 15- 7 12: 4 4 B. Muenchen 4 3 1 17-11 11: 5 186O Muenchen 1-2 Werder Bremen 5 Kaiserslautern 4 3 1 16-11 11: 5 6 Karlsruhe 4 2 2 19-14 10: 6 Hamburger SV 3-1 VfL Bochum 7 Freiburg 4 2 2 16-11 10: 6 8 Leverkusen 3 3 2 18-12 9: 7 MSV Duisburg 1-2 Freiburg 9 VfB Stuttgart 4 1 3 16-16 9: 7 10 M'gladbach 2 4 2 16-12 8: 8 M'gladbach 3-3 Leverkusen 11 Schalke O4 2 3 3 10-11 7: 9 12 E. Frankfurt 2 3 3 7-13 7: 9 VfB Stuttgart 3-1 Uerdingen 13 Dynamo Dresden 2 2 4 10-14 6:10 14 Uerdingen 1 3 4 7-12 5:11 Dortmund 3-2 Schalke O4 15 1. FC Koeln 1 3 4 12-19 5:11 16 VfL Bochum 2 0 6 8-22 4:12 E. Frankfurt 1-0 Karlsruhe 17 MSV Duisburg 0 2 6 7-19 2:14 18 186O Muenchen 0 2 6 5-17 2:14 1. FC Koeln 1-2 Dynamo Dresden German Bundesliga 2: 1 VfL Wolfsburg 4 3 1 15- 6 11: 5 2 Mannheim 3 5 0 15- 7 11: 5 Chemnitzer FC 1-1 Mainz 05 3 Hansa Rostock 4 2 1 12- 6 10: 4 4 Duesseldorf 3 4 1 10- 5 10: 6 VfB Leipzig 3-0 FSV Frankfurt 5 Hertha BSC 4 1 3 9- 8 9: 7 6 Nuernberg 3 3 2 13-13 9: 7 SV Meppen 1-0 FC Homburg 7 FC Homburg 3 3 2 11-11 9: 7 8 F. Koeln 3 2 2 13- 6 8: 6 Mannheim 2-2 VfL Wolfsburg 9 Hannover 96 3 2 3 13-13 8: 8 10 Wattenscheid 2 4 2 10-10 8: 8 Hansa Rostock - F. Koeln 11 SV Meppen 3 2 3 12-14 8: 8 12 St. Pauli 2 4 2 8-10 8: 8 Hannover 96 6-3 Nuernberg 13 Chemnitzer FC 1 5 2 8-10 7: 9 14 Mainz 05 2 3 3 10-13 7: 9 Wattenscheid 0-1 Hertha BSC 15 FSV Zwickau 1 4 3 11-14 6:10 16 Saarbruecken 2 2 4 8-12 6:10 Saarbruecken 1-2 St. Pauli 17 VfB Leipzig 2 1 5 11-16 5:11 18 FSV Frankfurt 0 2 6 8-23 2:14 Duesseldorf 1-1 FSV Zwickau The Rostock match will be played on monday evening and shown live on DSF. |
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