Euro auf neuem historischen Tief |
London. Der Euro ist auf ein neues historisches Tief gefallen. Er wurde in
London und New York zu 88 US-Cents gehandelt. Das bedeutet, dass ein US-
Dollar derzeit 2.21 DM kostet. Damit hat die fuenfte Anhebung der Zinsen
in Europa in diesem Jahr nicht den erhofften Effekt gebracht. Um den Euro
zu staerken hatte die europaeische Zentralbank am Nachmittag die Leitzinsen
um einen Viertelprozentpunkt erhoeht, damit liegt der entscheidende
Leitzins bei 4.5 Prozent. An der Boerse in Frankfurt fuehrte die Zinserhoehung
zu steigenden Kursen. |
Eklat im hessischen Landtag |
Wiesbaden. Mit einem Zwischenruf hat ein CDU-Abgeordneter fuer einen
Eklat im hessischen Landtag gesorgt. In einer Debatte um die Schwarzgeldaffaire
der hessischen CDU soll der Abgeordnete Reif den Fraktionschef der Gruenen
Al Bazir als Studenten aus Sanaa bezeichnet haben. Mitglieder des Landtags
wollen "Geh zurueck nach Sanaa" verstanden haben. Nach tumultartigen Szenen
unterbrach der Landtagspraesident die Sitzung und berief den Aeltestenrat
ein. SPD und Gruene sahen in dem Zwischenruf eine auslaenderfeindliche
Beleidigung. Solche Bemerkungen seien der Naehrboden fuer die Saat aus dem
Rechtsextremismums gedeihe. Die CDU-Fraktion hat sich inzwischen bei Al Bazir
entschuldigt. Der in Offenbach geborene Al Bazir ist Sohn eines jeminitischen
Vaters und einer deutschen Mutter. |
Schroeder ruft zu Vorgehen gegen Rechtsextremismus auf |
Dessau. Bundeskanzler Schroeder hat erneut dazu aufgerufen, gegen den
Rechtsextremismus in Deutschland vorzugehen. Schlimme Ereignisse wie der
Mord an dem Mosambikaner Adriano muessten gemeinsam bekaempft werden,
sagte Schroeder in Dessau. Am Mahnmal fuer den ermordeten Familienvater
hatte Schroeder zuvor einen Kranz niedergelegt. Adriano war an Pfingsten
von drei Neonazis so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus starb.
Die drei Moerder wurden gestern zu langjaehrigen Haftstrafen veurteilt.
Unterdessen hat der Bundesgrenzschutz eine zentrale Telefonnummer geschaltet,
unter der Buerger Hinweise zur rechtsextremen Vorgaengen melden koennen.
Die Nummer lautet 01805-234566. |
Fischer sieht kein Problem beim Hanau-Export nach Russland |
Berlin. Bundesaussenminister Fischer hat offenbar nichts dagegen, dass
Siemens die Hanauer Plutoniumfabrik nach Russland exportiert. Er habe
keine sicherheitspolitische Bedenken sagt Fischer der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung. Einen Widerspruch zu seiner frueheren Haltung gegenueber der Anlage
sieht Fischer darin nicht. Als hessischer Umweltminister hatte der
Gruenenpolitiker 1991 verhindert, dass die Fabrik in Betrieb genommen
werden konnte. In der Anlage koennen Brennelemente fuer Atomkraftwerke
hergestellt werden. Russland will darin sein waffenfaehiges Plutonium
verarbeiten, das bei der Verschrottung von Atomraketen anfaellt. |
Spitzer kritisiert den BND |
Vaduz. Der oesterreichische Sonderermittler Spitzer hat in seinen Bericht ueber
Geldwaesche in Lichtenstein den Bundesnachrichtendienst stark kritisiert.
Der BND hatte behauptet, in dem Zwergstaat wuerden Drogengelder im grossen
Stil gewaschen. Der Nachrichtendienst habe schlampig recherchiert und sich
auf unserioese Quellen gestuetzt, so Spitzer. Deswegen sei der Bericht
unglaubwuerdig. Insgesamt hat Spitzer festgestellt, dass viele der in
Lichtenstein gewaschenen Gelder bereits in anderen Staaten vorgewaschen
wurden. Dennoch haetten einige Banken ihre Sorgfaltspflicht verletzt und
die lichtensteinische Justiz kaeme Rechtshilfeersuchen nur scheleppend nach. |
Pille wird wahrscheinlich teuer |
Kassel. Die Pille wird wahrscheinlich teurer. Nach einer Entscheidung des
Bundessozialgerichts duerfen die Krankenkassen fuer die Verhuetungsmittel
keine Festpreise mehr vorschreiben. Das sei nicht gerechtfertigt, weil nur
ein Fuenftel der Antibabypillen von den Kassen bezahlt werden. Experten
rechnen damit, dass die Preise um bis zu 30 Prozent steigen koennen.
Gegen die Festpreise geklagt hatte ein Pharmaunternehmen. |
Hoehere Hundesteuer fuer Kampfhunde zulaessig |
Minden. Staedte und Gemeinden duerfen von Kampfhundehaltern mehr Hundesteuer
verlangen. Das hat das Verwaltungsgericht Minden so entschieden. Die erhoehte
Steuer verstosse nicht gegen den Gleichheitsgrundsatz. In Paderborn muessen
zum Beispiel fuer einen Bullterrier 1200 DM bezahlt werden, ein normaler
Hund kostet 90 DM Steuer. |
Janckers Einsatz gegen Griechenland gefaehrdet |
Hamburg. Der Einsatz von Carsten Jancker uebermorgen beim
WM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland ist fraglich. Jancker erlitt
im Training eine Wadenprellung und muss in aerztliche Behandlung.
Moeglicherweise soll jetzt Oliver Bierhoff fuer Jancker auflaufen. |
Sprachpanscher des Jahres gekuert |
Dortmund. Der Verein der deutschen Sprache hat den Muenchner Uni-Rektor
Heldrich zum Sprachpanscher des Jahres 2000 erklaert. Heldrich hatte
Lehrstuehle und Institute zu Departments zusammengeschlossen. Auf
Platz zwei kam Deutsche Bank-Chef Breuer. Breuer hatte die Fusionsplaene
seiner Bank mit den Worten vorgestellt: "Wenn der eine relationship-
orientiert und der andere business-orientiert gewesen waere, haette es
einen clash of cultures gegeben." |
Boerse |
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Quellen |
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