Offizieller Einzug des Bundestages in den umgebauten Reichstag in Berlin |
Der Reichstag in Berlin ist heute offiziell eroeffnet worden.
Parlamentspraesident Thierse sagte, der Einzug des Bundestages in das
Gebaeude sei eine notwendige und zwingende Konsequenz der inneren Einheit.
Zugleich rief er die Deutschen auf, das Zusammenwachsen von Ost und West
zu vollenden. Thierse trat Befuerchtungen entgegen, mit dem Umzug des
Parlaments nach Berlin koenne ein Kurswechsel in der Politik einhergehen.
Deutschland stehe weiterhin fuer Freiheit und Demokratie und bleibe ein
verlaesslicher Partner in Europa.
Thierse hatte zuvor im Beisein von Bundespraesident Herzog und weiteren
Spitzenpolitikern die Schluessel des umgebauten Gebaeudes von dem
britischen Architekten Forster entgegen genommen. |
Schroeder wuerdigt bei Reichstagseroeffnung ostdeutsche Aufbauleistung |
Im Anschluss an die Rede Thierses gab Bundeskanzler Schroeder anlaesslich
der ersten Sitzung der Abgeordneten im neuen Plenarsaal eine
Regierungserklaerung zur Entwicklung der Deutschen Einheit ab. Darin
wuerdigte der Kanzler die Aufbauleistung in Ostdeutschland. Die
Ueberwindung des Ost-West-Gefaelles sei aber noch nicht gelungen. Mit
Blick auf den Kosovo-Konflikt betonte Schroeder, dass sich die Rolle
Deutschlands in der Welt veraendert habe. Die Bundesrepublik stehe
inzwischen intensiver in der Verantwortung fuer das Schicksal anderer
Voelker.
Der brandenburgische Ministerpraesident Stolpe forderte den Bundestag zum
weiteren Engagement in Ostdeutschland auf. |
Schaeuble sieht Umzug nach Berlin als Beginn einer neuen Phase |
CDU-Chef Schaeuble sagte, mit dem Umzug ende eine Phase, die den Uebergang
von Teilung zur Einheit markiert, und das 50 Jahre nach dem Inkrafttreten
des Grundgesetzes. "Niemals mehr allein, das ist die Lehre unserer
Geschichte und zugleich unsere Chance an der Schwelle zum naechsten
Jahrhundert. Europaeische Integration und atlantische Partnerschaft, das
ist unsere feste Basis, und um sie zu erhalten, muessen wir selbst
verlaessliche Partner sein". |
Scharping uebergibt Bundeswehr-Material ueber serbische Greueltaten |
Bundesverteidigungsminister Scharping hat in Bonn der Chefanklaegerin des
UNO-Kriegsverbrechertribunals, Arber, umfangreiches Material ueber
serbische Greueltaten an Kosovo-Albanern uebergeben. Dazu zaehlten alle
bislang gemachten Aufklaerungsbilder der Bundeswehr, erklaerte Scharping
vor Journalisten. Zugleich machte er noch einmal deutlich, dass sich die
Hinweise auf Massenexekutionen in der Krisenprovinz verdichteten. |
Vorerst keine Aufnahme weiterer Kosovo-Fluechtlinge |
Deutschland will vorerst keine weiteren Fluechtlinge aus dem Kosovo mehr
aufnehmen. Dies haben die Innenminister des Bundes und der Laender
beschlossen. Sie verweisen darauf, dass die anderen europaeischen Staaten
ihre Aufnahmezusagen bisher nicht eingeloest haben. |
Ehemaliger DDR-Ministerpraesident Stoph gestorben |
Der ehemalige DDR-Ministerpraesident Willi Stoph ist im Alter von 84
Jahren gestorben. Wie erst heute gemeldet wurde, starb Stoph bereits in
der vergangenen Woche. Die Todesursache ist nicht bekannt. |
Fusion von Deutscher Telekom und Telecom Italia vielleicht schon morgen |
Der Zusammenschluss der Deutschen Telekom mit der Telecom Italia ist
perfekt. Die Deutsche Telekom und die Telecom Italia werden nach Angaben
aus gut unterrichteten Kreisen moeglicherweise bereits morgen ihren
Zusammenschluss auf einer Pressekonferenz in London bekanntgeben. Der
deutsche Konzern werde rund 60% des neu gebildeten Unternehmens halten,
hiess es in London. Gestern abend hatten die Beteiligten erklaert, sie
prueften eine moegliche Fusion. Mit einem Kurssprung von 3,17% reagierten
die Aktien der Deutschen Telekom im Verlaufe des Vormittagsgeschaefts auf
die Ankuendigung.
Die Deutsche Telekom ist bereits Marktfuehrer in Europa. Zusammen mit den
Italienern entsteht ein Telefonkonzern mit einem Wert von rund 400
Milliarden DM und ueber 300.000 Mitarbeitern. Nach
Handelsblatt-Informationen soll die Fusion durch einen Aktientausch
erreicht werden, ein Verfahren, das international erstmals von
DaimlerChrysler praktiziert wurde. Dies wuerde bedeuten, dass die fuer
Juni angekuendigte Kapitalerhoehung nicht angetastet werden muesste. Die
Erloese durch die Ausgabe neuer T-Aktien sollen offenbar dazu genutzt
werden, sich in weitere Unternehmen einzukaufen. |
Tarifverhandlungen fuer Bahnangestellte vertagt |
Die Tarifverhandlungen fuer die Beschaeftigten der Deutschen Bahn AG sind
ergebnislos auf den 28. April vertagt worden. Die Gewerkschaft Der
Eisenbahner Deutschlands teilte in Frankfurt am Main mit, die Bahn habe
kein Angebot vorgelegt. Die GDED will fuer die Mitarbeiter in den
niedrigeren Lohngruppen ein lineares Plus von 6% durchsetzen. |
Henkel haelt Wachstumsprognose der Regierung fuer unrealistisch |
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat die Konjunkturprognose der
Bundesregierung fuer 1999 angezweifelt. Das prognostizierte Wachstum von
2% sei nicht mehr erreichbar, sagte Verbandspraesident Henkel in Hannover
zu Beginn der Industriemesse. Zur Begruendung verwies er auf das
ruecklaeufige Exportwachstum sowie stockende Ausruestungsinvestitionen und
einen unbefriedigenden privaten Verbrauch. Henkel verlangte, die
Steuerlast der Unternehmen solle in einem Zug bis zum Januar des kommenden
Jahres auf 35% gesenkt werden. |
Ermittlungsverfahren gegen Atomkraftwerksbetreiber eingestellt |
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat das Ermittlungsverfahren gegen die
Betreiber von 4 Atomkraftwerken in Niedersachsen eingestellt. Das
Energieversorgungsunternehmen Preussen Elektra teilte mit, die Behoerden
haetten im Zusammenhang mit radioaktiven Konterminationen bei
Kastor-Transporten kein strafrechtlich relevantes Verhalten festgestellt.
Das Begleitpersonal der Transporte oder die Bevoelkerung seien durch die
ausgetretenen Stoffe nicht mit Strahlen belastet worden. Dies haetten
mehrere Experten in dem Verfahren bestaetigt. |
Neues Fussballstadion soll in Muenchen gebaut werden |
Im Muenchner Staddteil Rehm soll ein neues Fussballstadion fuer Bayern
Muenchen und 1860 Muenchen gebaut werden. Die beiden Clubs wollen das
Stadion von einem Immobilienunternehmer mieten, der die Baukosten von rund
500 Millionen DM uebernimmt. |
Fussball: Berger erneut Trainer bei Eintracht Frankfurt |
Joerg Berger ist zum zweiten Mal Trainer beim Fussball-Bundesligisten
Eintracht Frankfurt. Gestern Abend war Reinhold Fanz als siebter Trainer
in der laufenden Saison gefeuert worden. Der 54jaehrige Berger soll nun
den stark abstiegsbedrohten hessischen Traditionsverein retten. |
Boerse |
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