Struck will Wehretat nicht erhoehen |
Berlin. Bundesverteidigungsminister Struck will keine zusaetzlichen
Gelder fuer den Wehretat fordern. Der "Bild am Sonntag" sagte Struck,
er sehe keinen Grund fuer aenderungen. Jetzt gehe es darum, die volle
Arbeits- und Leistungsfaehigkeit der Bundeswehr zu zeigen. An der
Wehrpflicht will der SPD-Politiker festhalten. Bis zur Bundestagswahl
plant Struck auch keine weiteren personellen Veraenderungen im
Ministerium. Erste Amtshandlung des neuen Verteidigungsministers war
heute ein Rekruten-Geloebnis in Berlin. |
Kwasniewski ehrt deutschen Widerstand |
Polens Staatspraesident Kwasniewski hat im Bendler-Block die deutschen
Widerstandskaempfer gegen Hitler geehrt. Am 58. Jahrestag des
fehlgeschlagenen Attentats auf Hitler 1944 sprach Kwasniewski als erster
auslaendischer Staatsgast beim traditionellen Bundeswehr-Geloebnis im
Bendler-Block. Dort waren nach dem Attentat die Widerstandskaempfer um Graf
von Staufenberg erschossen worden. Kwasniewski sagte, sein Auftritt sei der
beste Beweis, dass beide Voelker die richtigen Schluesse aus der tragischen
Vergangenheit zoegen. Der neue Verteidigungsminister Struck bezeichnete den
militaerischen Widerstand gegen Hitler als eine der wichtigsten Traditionslinien
der Bundeswehr. Auf der Basis des Grundgesetzes und der Menschenrechte
haetten militaerische Tugenden wie Zuverlaessigkeit und Kameradschaft weiter ihren
Wert, auch wenn das nicht im gesellschaftlichen Trend liege. |
Scharping weiter unter Druck |
Der aus dem Amt entlassene Bundesverteidigungsminister Scharping hat die
umstrittenen Hunzinger-Honorare offenbar nicht beim Bundestagspraesidium
angemeldet. Das berichtet die Illustrierte "Stern" in seiner Online-Ausgabe.
Bundestagspraesident Thierse habe Scharping deshalb aufgefordert, die
Angelegenheit aufzuklaeren. Der SPD-Politiker Scharping sagte in der
"Bild"-Zeitung, er wolle sich weiter fuer die Partei einsetzen. Fuer
sozialdemokratische Grundueberzeugungen brauche er kein Ministeramt. Zu
seinem Verhaeltnis zu Bundeskanzler Schroeder wollte sich Scharping nicht
aeussern. |
Carstensen im Kompetenz-Team von Stoiber |
Muenchen. Unions-Kanzlerkandidat Stoiber holt den schleswig-holsteinischen
CDU-Chef Carstensen als Agrar-Experten in sein Wahlkampf-Team. Stoiber
sagte, im Gegensatz zu Verbraucherministerin Kuenast spreche Carstensen
die Sprache der Bauern. Carstensen erklaerte in einem Zeitungsinterview,
nach den Hormonfunden in Futtermitteln muessten die Bundeslaender zentrale
Kontrollen vereinbaren. Den Rat der Verbraucherministerin Kuenast, beim
Fleischkonsum auf Qualitaet zu achten, nannte er woertlich beknackt. |
Abschaffung des Pflichtzoelibats gefordert |
Osnabrueck. Der kirchenpolitische Sprecher der Union, Kues, raet der
Katholischen Kirche, den Pflichtzoelibat abzuschaffen. In einem
Zeitungsinterview sagte Kues, er koenne aus der Bibel keinen zwingenden
Grund herauslesen, Priestern die Ehelosigkeit zu verordnen. Man sollte
es ihnen vielmehr selbst ueberlassen, ob sie zoelibataer leben wollen
oder nicht. |
Kuenast uebt scharfe Kritik an Lebensmittelherstellern |
Berlin. Verbraucherschutzministerin Kuenast hat scharfe Kritik an den
Lebensmittelherstellern geuebt. Nach ihren Worten ist dieser
Wirtschaftszweig mitverantwortlich, dass immer mehr Kinder uebergewichtig
sind. Suessigkeiten wie Schoko-Riegel und Fast Food wie Pommes Frites
seien ueberzuckert oder zu fett. Kuenast wies darauf hin, dass die falsche
Ernaehrung von Kindern auch massiv ansteigende Kosten im Gesundheitswesen
zur Folge hat. |
Stoiber auf Sommertour durch Deutschland |
Ruegen. Unions-Kanzlerkandidat Stoiber beginnt heute auf der Ostseeinsel
Ruegen seine Wahlkampfsommertour durch Deutschland. Stoiber will in den
naechsten 14 Tage fast alle Bundeslaender bereisen. |
Glueck warnt katholische Kirche |
Muenchen. Im Streit ueber die christliche Orientierung der Union hat
CSU-Fraktionschef Glueck die katholische Kirche vor Weltfremdheit
gewarnt. Glueck sagte, die Kirche muesse sich gut ueberlegen, inwieweit
sie bei Sachfragen einen dogmatischen Anspruch erheben sollte. Ohne
Zurueckhaltung koenne sich die Kirche schnell selbst beschaedigen.
Zwischen der Union und der katholischen Kirche war es unlaengst zu
Spannungen gekommen, als Unions-Kanzlerkandiat Stoiber die 28jaehrige
CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche als Familienbeauftragte
in sein Wahlkampfteam geholt hatte. Reiche ist unverheiratet und Mutter
einer zweijaehrigen Tochter. Der Koelner Kardinal Meisner hatte daraufhin
die Union aufgefordert, das "C" im Namen zu streichen. Dazu sagte Glueck,
die Kirche habe das "C" nicht verliehen und koenne es deshalb auch
nicht aberkennen. |
IG Metall beklagt Abbau von 13.500 Stellen in Bayern |
Muenchen. Die IG Metall in Bayern hat einen massiven Arbeitsplatzabbau
im Freistaat beklagt. Nach Angaben von Bezirksleiter Neugebauer sind
in der Metallbranche in Bayern dieses Jahr rund 13.500 Stellen
weggefallen. Dazu haetten vor allem Grossbetriebe wie Siemens und MAN
beigetragen. Selbst in der Automobilindustrie stagniert nach Angaben
von Neugebauer die Zahl der Arbeitsplaetze. Auch im Maschinenbau und
in der Elektroindustrie bleibe die Lage kritisch. In Regionen wie
Franken und der Oberpfalz ist es nach Einschaetzung Neugebauers fuer
Entlassene schwierig, einen vergleichbaren neuen Arbeitsplatz zu finden. |
Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren gegen Fluglotsen ein |
Konstanz. Die Staatsanwaltschaft hat offenbar ein Ermittlungsverfahren
gegen den Fluglotsen eingeleitet, der moeglicherweise das Unglueck
ueber dem Bodensee verursacht hat. Das berichten die "Stuttgarter
Nachrichten". Die Konstanzer Staatsanwaltschaft werfe dem Fluglotsen
und der Schweizer Flugsicherung Skyguide fahrlaessige Toetung vor. Bei
dem Zusammenstoss einer russischen Passagiermaschine mit einem
Frachtflugzeug waren vor drei Wochen 71 Menschen ums Leben gekommen.
Die Auswertung der Stimmenrekorder und Flugschreiber ergab keinen
Hinweis auf einen technischen Mangel. |
Magdalena Oldendorf aus dem Treibeis befreit |
Buenos Aires. Nach ueber fuenf Wochen ist das deutsche Forschungsschiff
Magdalena Oldendorf aus dem Treibeis befreit worden. Ein argentinischer
Eisbrecher bahnte dem Frachter den Weg aus dem Eis. An Bord des
Forschungsschiffes befinden sich noch ein russischer Techniker und
17 Besatzungsmitglieder. 89 Passagiere sind bereits nach Kapstadt
ausgeflogen worden. Die Magdalena Oldendorf war am 11. Juni in der
Antarktis in ein Treibeisfeld geraten, aus dem das Schiff aus
eigener Kraft nicht mehr herauskam. |
Tour de France: Zabel verliert Gruenes Trikot |
Beziers. Lance Armstrong hat auf der 13. Etappe der Tour de France das
Gelbe Trikot des Spitzenreiters verteidigt. Erik Zabel hat das Gruene
Trikot des Punktbesten an den Australier Robbie McEwan verloren. Zabel
ist zwar punktgleich, doch gewann McEwan mehr Einzelwertungen. Sieger
der 13. Etappe wurde der Schotte David Millar. |
Quellen |
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