Friedensnobelpreis 1999 an "Aerzte ohne Grenzen" |
Der Friedensnobelpreis 1999 geht an die Organisation "Aerzte ohne Grenzen".
Die Mediziner-Organisation wurde in Anerkennung ihrer Pionierarbeit im
humanitaeren Sektor auf allen Kontinenten ausgezeichnet. "Aerzte ohne
Grenzen" hat seit der Gruendung 1971 mit mehr als 2000 Freiwilligen
Krisenhilfe in ueber 60 Laendern geleistet. Als weitere Kandidaten waren das
Kriegsverbrecher-Tribunal sowie zwei chinesische Dissidenten gehandelt
worden. Das Nobel-Komitee wies Spekulationen zurueck, politischer Druck aus
Peking habe die Entscheidung beeinflusst. |
Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Tampere |
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben im finnischen Tampere erstmals
ueber einen kuenftigen europaeischen Rechtsraum beraten. Die deutschen
Vorschlaege, eine "Keimzelle" fuer eine europaeische Staatsanwaltschaft zu
schaffen und eine europaeische Polizeiakademie ins Leben zu rufen, fanden
offenbar ueberwiegend Zustimmung unter den Teilnehmern. Konkrete Beschluesse
wurden nicht gefasst. Am Rande des Gipfels sprachen sich Bundeskanzler
Schroeder und der britische Premierminister Blair fuer die Aufnahme der
Tuerkei in die Liste der EU-Kandidaten aus.
Weiterhin plant die EU, mittels einer gemeinsamen Asylpolitik auf den
Zustrom von Fluechtlingen zu reagieren und auch bei der
Verbrechensbekaempfung entschlossener zusammenzuarbeiten. Strittig blieb zum
Auftakt des Gipfeltreffens weiter, wie die sehr unterschiedlichen Lasten
innerhalb der EU gerechter verteilt werden koennen. |
Bundesrat billigt aussergerichtliche Schlichtung |
Als ersten Schritt der Justizreform hat der Bundesrat die aussergerichtliche
Schlichtung als vorgeschaltete Instanz fuer Bagatellkonflikte gebilligt.
Zerstrittene Nachbarn koennen kuenftig erst dann vor Gericht ziehen, wenn
zuvor versucht worden ist, den Konflikt aussergerichtlich zu schlichten.
Ziel ist die Entlastung der erstinstanzlichen Gerichte. Zudem beantragte der
Bundesrat, die Gesetzgebungskompetenzen der Laender wieder auszuweiten.
Sachsens Ministerpraesident Biedenkopf wurde zum neuen Praesidenten der
Laenderkammer gewaehlt. Er loest seinen hessischen Kollegen Koch am 1.
November ab. |
Riester soll Regierung nicht ueber Rentenkonzept informiert haben |
Das von Arbeitsminister Riester und der IG Metall verabschiedete Modell fuer
eine Rente mit 60 stoesst auch in der Regierungskoalition auf Skepsis. Von
den Gruenen lehnte insbesondere Fraktionschef Schlauch die Plaene ab. Auch
die Bundesvorstandssprecherin Roestel aeusserte sich skeptisch. Einzelne
SPD-Politiker und Renten-Experten meldeten ebenfalls Vorbehalte an. Der
Berliner "Tagesspiegel" berichtete, Riester habe seinen Kompromiss vorab
nicht mit Kanzler Schroeder abgestimmt. Auch die Gruenen seien nicht
informiert worden. Das Blatt berief sich auf hohe Regierungskreise. |
Murdoch vor Einstieg bei "Premiere World" |
Der Medientycoon Rupert Murdoch steht nach Informtionen der "Sueddeutschen
Zeitung" kurz vor dem Einstieg beim Digitalsender Premiere World der
Muenchner Kirch-Gruppe. Das Bundeskartellamt bestaetigte Gespraeche von
Murdoch und Kirch ueber ein Zusammengehen. Man werde sehr genau hinsehen,
sagte ein Sprecher der Berliner Wettbewerbsbehoerde. |
Offenbar Nachlass Oskar Schindlers entdeckt |
Der Nachlass von Oskar Schindler ist nach Angaben der "Stuttgarter Zeitung"
in Hildesheim entdeckt worden. Zu den Fundstuecken gehoert offenbar auch
eine Originalfassung der durch den Film "Schindlers Liste" beruehmt
gewordenen Auflistung, in der der fabrikant zahlreiche Juden als
unabkoemmlich fuer seine Munitionsfabrik bei Krakau erklaert und ihnen damit
das Leben gerettet hatte. Insgesamt soll Schindler so die Ermordung von 1200
Juden verhindert haben. Der Koffer mit dem Nachlass wurde bei der Aufloesung
eines Haushalts von Freunden Schindlers gefunden. |
Boerse |
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Quellen |
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