Hochwasserlage in an deutsch-niederlaendischer Grenze kritisch |
Koeln. In den tiefliegenden niederlaendischen Gebieten an Rhein, Waal und
Maas ist die Situation weiter sehr kritisch. Ueber 200.000 Menschen
mussten ihre Haeuser verlassen und sich in Sicherheit bringen. Den Zustand
der Deiche bezeichneten die Behoerden als kritisch. Ein abbroeckelnder
Deich westlich der Stadt Nimwegen droht weiter zu brechen. Nach Angaben
eines Sprechers dringe inzwischen Wasser durch den Schutzwall. Soldaten
und Deicharbeiter versuchten, das Loch mit Sandsaecken abzudichten.
Waehrend in Deutschland an Rhein, Main, Fulda und Neckar die Pegel weiter
zurueckgingen, bangen an der deutsch-niederlaendischen Grenze noch
tausende Menschen. Moegliche Dammbrueche in den Niederlanden bedrohen vor
allem rund 5000 Menschen bei Klewe. |
Anschlag auf Telefonnetz des Frankfurter Flughafens |
Frankfurt/Main. Unbekannte Taeter haben einen Anschlag auf das Telefonnetz
des Frankfurter Flughafens veruebt. Nach Polizeiangaben waren auch die
umliegenden Gemeinden telefonisch nicht erreichbar. Auf dem Flughafen kam
es wegen des Ausfalls von Datenleitungen zu Verspaetungen. Nach Angaben
der Behoerden hatten die Taeter in zwei Kabelschaechten mehrere
Glasfaserstraenge durchtrennt. Es wird vermutet, dass sie zu einer Gruppe
militanter Flughafengegner gehoeren. |
Berliner Grossflughafen nicht in Jueterborg |
Berlin. Der neue Grossflughafen Berlin/Brandenburg wird aller Voraussicht
nach entweder in Schoenefeld oder in Sperenberg gebaut. Der Aufsichtsrat
der Berlin/Brandenburg Flughafenholding GmbH habe eine Vorentscheidung
gegen Jueterborg getroffen, sagte eine Sprecherin. wegen der Zeitknappheit
habe der Rat lediglich entschieden, die Umweltvertraeglichkeit fuer
Schoenefeld und Sperenberg gleichzeitig zu pruefen. |
Fusionsvertrag fuer Berlin/Brandenburg abgelehnt |
Potsdam. Die Stadtverordnetenversammlung hat mit grosser Mehrheit den
Vertrag zur Fusion der Laender Berlin und Brandenburg abgelehnt. Die
Abgeordneten folgten damit einem Dringlichkeitsantrag des Berlin-
Brandenburg-Ausschusses im Stadtparlament. Dieser sah im Fusionsvertrag
den in Potsdam geplanten Sitz von Parlament und Regierung des gemeinsamen
Landes nicht deutlich genug festgeschrieben. |
Suche nach Kampfstoffen in Brandenburg |
Henningsdorf. In Brandenburg hat eine gross angelegt Suchaktion nach
Giftgas und anderen Kampfstoffen aus den beiden Weltkriegen begonnen. Nach
Angaben des Innenministeriums soll in den kommenden drei Monaten das
gesamte Erdreich eines Gelaendes in der Naehe eines Gewerbegebietes
abgetragen und gesiebt werden. Im Dezember waren im Nordwesten Berlins
zwei Senfgasgranaten aus dem ersten Weltkrieg gefunden worden. |
Gestohlene Kunstgegenstaende an Kairoer Museum zurueckgegeben |
Berlin. Gestohlene Statuen und Kleinfiguren sind dem Direktor des
aegyptischen Museum in Kairo zurueckgegeben worden. Die Berliner Polizei
hatte die 1993 aus einem Kairoer Museum gestohlenen Gegenstaende im Bezirk
Schoeneberg gefunden. |
Vater eines Mordopfers erschiesst Taeter im Gerichtssaal |
Koeln. Im Landgericht der Stadt hat der Vater eines Mordopfers einen
Angeklagten erschossen. Ein weiterer Angeklagter sowie zwei Zuschauer
wurden verletzt. Nach Angaben der Behoerden hatte der 52-jaehrige Schuetze
in einer Verhandlungspause aus wenigen Metern Entfernung auf seine Opfer
gefeuert. Sein 20-jaehriger Sohn war im Juli vergangenen Jahres erschlagen
und anschliessend verbrannt worden. |
Warnstreiks ausgeweitet |
Frankfurt/Main. Die IG Metall hat ihre Warnstreiks auf den groessten
westdeutschen Tarifbezirk Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Damit will sie
ihrer Forderung nach einer Lohnerhoehung von 6 vH Nachdruck verleihen.
Kurzzeitige Arbeitsniederlegungen gab es nach Angaben der Gewerkschaft
auch in Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Baden-Wuerttemberg, im Saarland
sowie - zum ersten mal - in Bayern. Rund 16.500 Arbeitnehmer sollen sich
heute an den Aktionen beteiligt haben. Die IG Metall droht damit, die
Warnstreiks auszuweiten, wenn die Arbeitgeber kein Verhandlungsangebot
vorlegen. Fuer die Beschaeftigten im westdeutschen Versicherungsgewerbe
ging die erste Tarifrunde mit verhaerteten Fronten zuende. Waehrend die
Arbeitgeber 2 vH mehr Gehalt anbieten, verlangen die Gewerkschaften
Einkommensverbesserungen von 6 bis 7,5 vH, sowie eine kuerzere
Wochenarbeitszeit. |
Institut fuer Wirtschaftsforschung fuer Laenderehe Berlin/Brandenburg |
Berlin. Fuer einen raschen Zusammenschluss der Laender Brandenburg und
Berlin hat sich das Deutsche Institut fuer Wirtschaftsforschung
ausgesprochen. Die wirtschaftlichen Vorteile eines gemeinsamen
Bundeslandes seien groesser als deren Nachteile, heisst es in einem
Bericht des Verbandes. Das Institut rechnet fuer die oestlichen Bezirke
Berlins und fuer Brandenburg mit einem Anstieg der wirtschaftlichen
Leistung von knapp 5 vH und einer leichten Zunahme der Erwerbstaetigkeit.
Es sei daher notwendig, dass beide Laender ihre Foerderpraxis aufeinander
abstimmten, in der Landesplanung zusammenarbeiteten und eine gemeinsame
Wirstchaftsfoerderungsgesellschaft gruendeten. |
Jahreswirtschaftsbericht verabschiedet |
Bonn. Das Bundeskabinett hat den Jahreswirtschaftbericht verabschiedet.
In dem Papier wird fuer dieses Jahr mit einem Wachstum von 3 vH gerechnet.
Ausserdem erwartet die Bundesregierung, dass die Zahl der Arbeitslosen um
rund 300.000 zurueckgeht. |
Erstmals Ex-DDR-Grenzkommandeur in Mauerschuetzenprozess verurteilt |
Berlin. Erstmals ist in einem Mauerschuetzenprozess ein frueherer
DDR-Grenzkommandeur verurteilt worden. Das Landgericht sprach den
Angeklagten des versuchten Totschlags schuldig und verhaengte eine
dreijaehrige Haftstrafe. Der Offizier soll im Februar 1966 gezielt auf
einen Fluechtling geschossen haben, der sich im Stacheldraht verfangen
hatte. |
B'90/Die Gruenen will nicht mit PDS oder CDU koalieren |
Berlin. Der Bundesvorstand von Buendnis '90/Die Gruenen will nach eigenen
Angaben auf absehbare Zeit keine Koalitionen mit PDS und CDU eingehen.
Auf kommunaler Ebene werde manaber mit beiden Parteien weiter
zusammenarbeiten, sagte die Vorstandssprecherin. |
Arbeitslose zur Beseitigung der Hochwasserschaeden |
Duesseldorf. Zur Beseitigung der Hochwasserschaeden sollen in Nordrhein-
Westfalen Arbeitslose herangezogen werden. Nach Angaben des
Landesarbeitsamtes wuerden die zustaendigen Aemter die Hilfseinsaetze als
Arbeitsbeschaffungsmassnahme oder durch Lohnkostenzuschuesse foerdern.
Lehnt ein Arbeitsloser den Einsatz ab, muesse er mit Konsequenzen rechnen. |
Kohl fuer Reform der ARD |
Bonn. Bundeskanzler Kohl hat die Vorschlaege von Stoiber und Biedenkopf zu
einer Reform der ARD als grundsaetzlich richtig bezeichnet. Kohl bezog
dies auch ausdruecklich auf die Absicht der beiden Landesregierungschefs,
im Falle eines Scheiterns der Reform, den bestehenden Rundfunk-
Staatsvertrag zu kuendigen. Der Kanzler betonte, es gehe nicht um eine
Abschaffung der ARD. Vielmehr muessten in der ARD im Interesse der
Meinungsvielfalt im oeffentlichen Bereich leistungsfaehige Sender eine
tragende Rolle spielen, die nicht von der Machtposition des WDR beherrscht
wuerden. Eine weitere Erhoehung der Rundfunk- und Fernsehgebuehren komme
kuenftig aus vielen politischen Gruenden nicht in Frage, meinte Kohl.
Dies gelte auch fuer eine Ausdehnung der Werbezeiten im oeffentlichen-
rechtlichen Bereich. Die ARD-Intendanten hatten gestern den Vorstoss der
Unions-Politiker nachdruecklich zurueckgewiesen. Die ARD sei ein
unersetzliches Element im Rundfunksystem der Bundesrepublik, betonte ihr
Vorsitzender Scharf. |
Internationaler Rauschgiftring zerschlagen |
Bonn. Polizei und Zoll haben einen internationalen Rauschgiftring
zerschlagen und in mehreren Staedten insgesamt 500 kg Heroin
sichergestellt. Wie die Bonner Polizei weiter mitteilte, wurden 25 Maenner
und Frauen festgenommen. Unter ihnen seien auch die Drahtzieher der
Organisation. |
Schwarzfahren auch weiterhin Straftat |
Bonn. Das Schwarzfahren in oeffentlichen Verkehrsmitteln soll nach dem
Willen der Bundesregierung auch kuenftig als Straftat verfolgt werden.
Das Kabinett lehnte einen Gesetentwurf des Bundesrates ab, wonach das
Fahren ohne Fahrschein in der Regel nur noch als Ordnungswidrigkeit gelten
sollte. Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger sagte, auch
Kleinkriminalitaet koenne sozial schaedlich sein. Delikte wie
Schwarzfahren muessten auch dann als Unrecht bestraft werden, wenn sie
massenhaft begangen wuerden. |
Dollar |
1 US-Dollar kostete heute 1,5225 DM |
Quellen |
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