GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Do, 25.09.1997



* Italien will Mitgliedschaft Deutschlands im Weltsicherheitsrat verhindern
* Entscheidende Runde im Vermittlungsausschuss ohne Hoffnung auf Kompromiss
* Fortschritte in den Schlichtungsgespraechen ueber Altersteilzeit
* Hundt erwartet Trendwende auf dem Arbeitsmarkt
* Bundesverfassungegericht lehnt Anfrage zu Frauen an der Waffe ab
* Nordland wird wegen Rindfleischskandal geschlossen
* Bundesregierung warnt vor Suedostasienreisen
* Fussball: Ergebnisse im DFB-Pokal
* Boerse



Italien will Mitgliedschaft Deutschlands im Weltsicherheitsrat verhindern

Italien will einen staendigen Sitz der Europaeischen Union im Weltsicherheitsrat. Damit will es eine Mitgliedschaft Deutschlands im Weltsicherheitsrat verhindern. Mit diesem Vorschlag steht der italienische Aussenminister Dini aber auch in der EU allein. Frankreich unterstuetzt den deutschen Wunsch, als staendiges Mitglied in dieses Gremium der Grossmaechte aufgenommen zu werden. Auch die Volksrepublik China befuerwortet Deutschlands Aufnahme.


Entscheidende Runde im Vermittlungsausschuss ohne Hoffnung auf Kompromiss

Ohne Aussicht auf einen Kompromiss sind Koalition und SPD-Opposition am Abend zur entscheidenden Runde im Vermittlungsausschuss ueber die Steuerreform zusammengekommen. Der rheinland-pfaelzische Ministerpraesident Beck sagte vor Beginn der Sitzung, die Koalition habe zuviele Loesungsansaetze zerschlagen. Bundesarbeitsminister Bluem aeusserte hingegen noch leichte Hoffnungen auf einen Kompromiss. Sollte in den Gespraechen keine Annaeherung erzielt werden, duerfte das Vermittlungsverfahren als gescheitert erklaert werden.


Fortschritte in den Schlichtungsgespraechen ueber Altersteilzeit

In die Schlichtungsgespraeche ueber die Altersteilzeit ist Bewegung gekommen. Arbeitgeber und IG Metall haben sich in einigen Detailfragen aufeinander zu bewegt. Nach Aussage des Schlichters Spoeri betrifft das die finanzielle Ausstattung der Altersteilzeit. Der wichtigste Streitpunkt bleibt jedoch ungeloest: Die Verbindlichkeit der Regelung fuer die Unternehmen. Die IG Metall strebt ein Altersteilzeitmodell an, das fuer alle Betriebe verbindlich ist. Nach dem Gesetz sollen Beschaeftigte ab 55 Jahren bei halbierter Arbeitszeit 70% des letzten Nettolohnes bekommen. Die Gewerkschaft strebt 85% an. Ausserdem will sie erreichen, dass es keine Abschlaege bei der Rente gibt.


Hundt erwartet Trendwende auf dem Arbeitsmarkt

Arbeitgeberpraesident Hundt erwartet noch fuer dieses Jahr eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Bereits jetzt sei festzustellen, dass sich der Exporterfolg der deutschen Wirtschaft positiv auf die heimische Investitionsgueterindustrie auswirke, sagte Hundt der Leipziger Volkszeitung. Die weitere Entwicklung haenge nun auch von der kuenftigen Hoehe der Lohnnebenkosten und von der geplanten Steuerreform ab. Konkrete Zahlen ueber moegliche Zuwaechse an Stellen nannte Hundt nicht. Der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit, Jagoda, hatte zuvor erklaert, er sehe einen Aufschwung erst fuer das kommende Jahr.


Bundesverfassungegericht lehnt Anfrage zu Frauen an der Waffe ab

Frauen duerfen in der Bundeswehr auch weiterhin keinen Dienst an der Waffe leisten. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es aus formalen Gruenden ab, ueber eine entsprechende Anfrage eines Truppendienstgerichtes zu entscheiden. Das Verfassungsgericht deutete aber an, dass es auch eine zulaessige Anfrage negativ entschieden haette. Frauen duerfen nach dem Soldatengesetz nur im Sanitaetsdienst und bei der Militaermusik eingesetzt werden.


Nordland wird wegen Rindfleischskandal geschlossen

Das Unternehmen Nordland in Kaltenkirchen wird wegen der moeglichen Verwicklung in illegale Geschaefte mit britischem Rindfleisch geschlossen. Ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums sagte in Kiel, wegen der Gefaehrdung der oeffentlichen Sicherheit werde der Firma die Zulassung entzogen. Bei dem Betrieb war im August moeglicherweise aus Grossbritannien stammendes Rindfleisch verarbeitet worden. Die Europaeische Kommission hatte daraufhin verlangt, die Firma zu schliessen. Das Ausschussmitglied fuer Landwirtschaft und laendliche Entwicklung im Europaparlament, Graefe zu Baringdorf, warf der Bundesregierung eine zu zoegerliche Haltung vor. Als entscheidende Instanz habe es Bonn versaeumt, den Veterinaerdienst in Alarmbereitschaft zu versetzen. Bundesgesundheitsminister Seehofer hatte zuvor auf die Zustaendigkeit der Laender verwiesen.


Bundesregierung warnt vor Suedostasienreisen

Wegen der gesundheitsgefaehrdenden Luftverschmutzung in Suedostasien hat die Bundesregierung vor Reisen in die Region gewarnt. Inzwischen leiden mehrere Zehntausend Einwohner von Malaysia, Singapur, Suedthailand und den Phillipinen an Atemwegserkrankungen.


Fussball: Ergebnisse im DFB-Pokal

Die Ergebnisse der 2. Runde des DFB-Pokals:
Spiele vom Dienstag:
      VfL Wolfsburg  6:7  Bayern Muenchen      ( n.E.)
       MSV Duisburg  1:0  VfL Bochum
   Eintr. Frankfurt  3:0  Werder Bremen
       Eintr. Trier  1:0  Schalke 04
    Waldh. Mannheim  4:3  Energie Cottbus
       Alem. Aachen  2:1  VfB Leipzig
      Karlsruher SC  2:4  Arm. Bielefeld       (n.E.,  2:2 n.V.)
Spiele vom Mittwoch:
            SSV Ulm  4:1  Mainz 05
       VfR Mannheim  3:4  FC C.Z. Jena,        ( n.E.)
             Meppen  4:1  Stuttgarter Kickers
      VFB Stuttgart  2:0  Herta BSC
        Hannover 96  2:1  1860 Muenchen
       Saarbruecken  0:4  1. FC Kaiserslautern
       SpVgg Fuerth  2:4  Borussia Dortmund
Spiel vom Donnerstag:
       VfB Luebeck   1:4  KFC Uerdingen



Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1,7764
Kanada(1 $)  1,2798
England(1 Pfund)  2,8744
Irland(1 Pfund)  2,5950
Schweiz(100 sfr)  121,430
Frankreich(100 FF)  29,761
Italien(1000 Lit)  1,0249
Oesterreich(100 oeS)  14,208
Spanien(100 Ptas)  1,1855
Japan(100 Yen)  1,4710
Schweden(100 skr)  23,500
 
Einige Indizes:
DAX:4148,58( aktuell )  
4102.39( Vortagswert )  
Dowjones-Index:7889,27( Stand 17:00 MESZ )  
7906,71( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:18341,96



Quellen

DLF    7:00 MESZ    21:00 MESZ
SWF3    20:00 MESZ
SDR3    7:30 MESZ