GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
So, 20.05.2001



* Forderung: Gelder fuer NS-Zwangsarbeiter sollen sofort ausgezahlt werden
* Bundesregierung sagt China beim Transrapid-Projekt in Shanghai Hilfe zu
* Fischer bricht nach Zentralasien auf
* Solidaritaetszuschlag soll weitere 10 bis 15 Jahre erhoben werden
* Drogenbeauftragte will XTC und Medikamentenmissbrauch bekaempfen
* EU verschaerft Kampf gegen das Rauchen
* Zuzug deutschstaemmiger Spaetaussiedler soll reduziert werden
* Auf- und Absteiger der zweiten Bundesliga stehen fest



Forderung: Gelder fuer NS-Zwangsarbeiter sollen sofort ausgezahlt werden

Berlin. Insgesamt 43 Mitglieder der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft haben sich dafuer ausgesprochen, die Gelder an ehemalige NS-Zwangsarbeiter sofort auzuzahlen. In einem Schreiben an Bundeskanzler Schroeder vertraten die Unternehmer die Ansicht, dass das Rechtsinteresse einer Handvoll Firmen die Gerechtigkeit fuer die Ueberlebenden nicht laenger behindern duerfe. Die Initiatoren des Briefes warfen der Fuehrung der Stiftungsinitiative vor, sich mit ihrer Haltung ueber die Mehrheit der Mitglieder hinwegzusetzen.


Bundesregierung sagt China beim Transrapid-Projekt in Shanghai Hilfe zu

Shanghai. Bundesverkehrsminister Bodewig hat dem Transrapid-Projekt in China die Hilfe der Bundesregierung zugesichert. Bodewig besuchte heute die Transrapid-Baustelle in Shanghai. Die Strecke soll vom Finanzzentrum zum 30 km entfernten Flughafen fuehren. Die chinesische Projektleitung und das deutsche Konsortium um Thyssen, Krupp und Siemens wollen den 3 Milliarden DM teuren Bau bis zum Jahr 2003 fertigstellen.


Fischer bricht nach Zentralasien auf

Berlin. Bundesaussenminister Fischer reist heute fuer vier Tage nach Zentralasien. Geplant sind Besuche der Republiken Aserbaidschan, Kasachstan und Usbekistan. Nach Angaben des Auswaertigen Amts stehen im Vordergrund der Gespraeche die Wirtschaftspolitik. Zum Abschluss der Reise will Fischer am Freitag an einem Aussenministertreffen in Peking teilnehmen.


Solidaritaetszuschlag soll weitere 10 bis 15 Jahre erhoben werden

Berlin. Der Solidaritaetszuschlag fuer den Aufbau Ost soll nach dem Willen der Bundesregierung noch 10 bis 15 Jahre weiter erhoben werden. Der zustaendige Minister im Kanzleramt Schwanitz sagte in einem Zeitungsinterview, in der Foerderpolitik fuer Ostdeutschland duerfe es keinen Stillstand geben. Bundeskanzler Schroeder habe versprochen, neben dem Bildungs- und Technologiebereich auch die Stadterneuerung zu unterstuetzen. Das gehe nicht ohne zusaetzliches Geld. Nach Ansicht von Experten seien in einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren dafuer rund 3 Milliarden DM zusaetzlich noetig.


Drogenbeauftragte will XTC und Medikamentenmissbrauch bekaempfen

Berlin. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Kaspers-Merk, hat die Bekaempfung der Partydroge XTC und den Medikamentenmissbrauch von Jugendlichen zum Schwerpunkt ihrer kuenftigen Arbeit erklaert. In einem Zeitungsinterview sagte sie, die groesste Gefahr liege darin, dass junge Leute XTC nicht als Rauschmittel betrachteten. Designerdrogen wuerden inzwischen auch bei kleineren Musikveranstaltungen in der Provinz gehandelt. Kaspers-Merk kritisierte auch, dass viele Kinder und Jugendliche von den Eltern regelmaessig Medikamente zur Leistungsfoerderung in der Schule erhielten.


EU verschaerft Kampf gegen das Rauchen

Bruessel. Die Europaeische Union will den Kampf gegen das Rauchen verstaerken. Wenige Monate nach dem Scheitern der Plaene fuer ein grenzueberschreitendes Tabakwerbeverbot kuendigte die EU-Kommission einen zweiten Anlauf fuer ein solches Verbot an. Nach den Worten von Verbraucherschutzkommissar Burn sollen zudem die Subventionen fuer Tabakanbau gestrichen werden. Das Werbeverbot beziehe sich auch auf das Internet, das Fernsehen und auf Presseerzeugnisse. Der Vorstoss sei Teil einer umfassenden Strategie, mit der die EU-Kommission den Tabakverbrauch in der Gemeinschaft drastisch eindaemmen will. Burn plaedierte ausserdem fuer eine deutlich hoehere Mindeststeuer auf Tabak.


Zuzug deutschstaemmiger Spaetaussiedler soll reduziert werden

Berlin. Die Bundesregierung will die Jahresquote fuer den Zuzug deutschstaemmiger Spaetaussiedler offenbar deutlich reduzieren. Der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung sagte dem Magazin "Focus", eine Halbierung des Kontingents auf etwa 50.000 Personen sei ab dem Jahr 2004 realisitisch. Die derzeit geltende jaehrliche Quote von 100.000 Aussiedlern aus der frueheren Sowjetunion werde aber vorerst noch benoetigt, um auch die Altantraege zu beruecksichtigen.


Auf- und Absteiger der zweiten Bundesliga stehen fest

Mannheim. Auch ein 4:0 Sieg ueber Mainz hat dem SV Waldhof nichts genuetzt, die Mannheimer verpassten den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Dritter Aufsteiger nach Nuernberg und Moenchengladbach ist der FC St.Pauli, der in Nuernberg 2:1 genannt. Neben Chemnitz, Ulm und den Stuttgarter Kickers steigt auch der VFL Osnabrueck ab.


Quellen

SWR 1    11:00 MESZ    14:00 MESZ    19:00 MESZ