GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Sa, 20.04.2002



* Schily geht noch nicht ganz sicher von Anschlag auf Djerba aus
* Opfer von Djerba wollen tunesische Regierung verklagen
* Duisenberg rechnet mit baldigem Aufschwung im Euroland
* Wirtschaftsforschungsinstitute geben sich pessimistisch
* PDS-Vorsitzende Zimmer erreicht ersten Listenplatz
* Demonstration gegen Neonazi-Aufmarsch in Weimar
* Streit um Genehmigung eines Einkaufszentrums bei Auschwitz
* Fussball: Bundesliga-Ergebnisse



Schily geht noch nicht ganz sicher von Anschlag auf Djerba aus

Gut eine Woche nach der Explosion vor einer Synagoge auf Djerba steht fuer die Bundesregierung weiterhin nicht zweifelsfrei fest, ob es sich um einen Anschlag gehandelt hat. Zwar gehe Innenminister Schily nach wie vor von einem moeglichen Attentat aus, sagte sein Sprecher in Berlin. Die letzte Sicherheit fehle aber noch. Zuvor hatten US-Regierungsbeamte die Anschlagthese gestuetzt. Vorausgegangen war ein Treffen von US-Aussenminister der USA und Tunesien in Washington.


Opfer von Djerba wollen tunesische Regierung verklagen

Opfer des mutmasslichen Terroranschlags in Djerba wollen die tunesische Regierung verklagen. Ein Berliner Anwalt sagte, trotz der offensichtlichen Gefahr von Anschlaegen habe man die Touristen nicht genuegend geschuetzt. Insgesamt sei mit einer Entschaedigung von mehreren 10 Millionen Euro zu rechnen. Bei de Explosion waren 16 Menschen ums Leben gekommen, darunter 11 Deutsche, 40 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.


Duisenberg rechnet mit baldigem Aufschwung im Euroland

Der Chef der Europaeischen Zentralban, Duisenberg, rechnet mit einem baldigen wirtschaftlichen Aufschwung in der Euro-Zone. Zur Begruendung nannte Duisenberg nach einem Treffen der G7-Finanzminister in Washington die steigende Binnennachfrage. Nach Einschaetzung des spanischen Wirtschaftsministers Rado (sp?) haben die juengsten Schwankungen bei den Oelpreisen keine negativen Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Aussichten in Europa.


Wirtschaftsforschungsinstitute geben sich pessimistisch

Die 6 wichtigsten Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose nach unten gesenkt. Nach Presseberichten rechnen sie dieses Jahr nur noch mit einem Wachstum von 0.9%. Im Herbst hatten sie noch 1.3% vorhergesagt. Nach Ansicht der Wirtschaftsexperten gibt es weder Anzeichen fuer einen Aufschwung noch fuer einen Rueckgang der Arbeitslosigkeit.


PDS-Vorsitzende Zimmer erreicht ersten Listenplatz

Die PDS-Bundesvorsitzende Zimmer zieht fuer ihre Partei anm der Spitze der thueringer Landesliste in den Bundestagswahlkampf. Die Vertreterversammlung waehlte sie auf den ersten Listenplatz. Die 46jaehrige erklaerte nach ihrer Wahl, die PDS werde die rot-gruene Regierung auch kuenftig nicht unterstuetzen. Notwendig sei ein politischer Neuansatz, vor allem fuer die Entwicklung in den neuen Bundeslaendern.


Demonstration gegen Neonazi-Aufmarsch in Weimar

In Weimar haben nach Schaetzungen der Polizei mehr als 3000 Menschen gegen einen Aufmarsch von rund 250 Neonazis protestiert. Die Aktionen standen unter dem Motto "Weimar zeigt sich - bunte Vielfalt gegen braune Einfalt". Oberbuergermeister Germer betonte, wie unertraeglich in Sichtweite zum ehemaligen KZ Buchenwalt ein solcher Aufmarsch sei. Er forderte Schritte auf Bundesebene, die ermoeglichten, Rechtsextremisten in die Schranken zu weisen.


Streit um Genehmigung eines Einkaufszentrums bei Auschwitz

De Streit um die Eroeffnung eines Einkaufszentrums in der Naehe des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz verschaerft sich. Der zustaendige Provinzgouverneur erlaubte einem polnischen Unternehmer, Geschaefte in der 100 m breiten Schutzzone um die Gedenkstaette zu eroeffnen. Das Simon-Wiesental-Zentrum sprach von einem Skandal und will sich bei der EU-Kommission beschweren.


Fussball: Bundesliga-Ergebnisse

Dortmund        - Koeln         2:1
Schalke         - Nuernberg     2:1
Cottbus         - 1860 Muenchen 1:1
Bayern Muenchen - Herta BSC     3:0
Wolfsburg       - Rostock       4:0
Leverkusen      - Bremen        1:2



Quellen

DLF    19:00 MESZ
SWR1    20:00 MESZ