Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn AG vor dem Ende |
Frankfurt am Main. Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn AG ist nach dem
Schlichtungsverfahren ein Ende in Sicht. Die 180.000 Beschaeftigten sollen
vom ersten Mai naechsten Jahres an 1.3 Prozent hoehere Einkommen erhalten.
Die Beschaeftigten in Ostdeutschland bekommen demnach vom ersten Januar an
die gleichen Zuschlaege wie ihre Kollegen im Westen. Ausserdem werden ihre
Einkommen im naechsten Jahr von 84 auf 86 Prozent des Westniveaus erhoeht.
Fuer den Zeitraum bis zur Einkommensanhebung gibt es im Westen eine
Einmalzahlung von 300 DM, im Osten von 250 DM. Vereinbart wurde auch, dass
weitere 200 Ausbildungsplaetze angeboten werden. Die Vertreter von
Gewerkschaft und Bahn AG haben diesem Schlichterspruch bereits zugestimmt.
Das Abkommen koennte bei der naechsten Tarifrunde am kommenden Donnerstag
endgueltig besiegelt werden. |
Baden-Wuerttemberg will Zusammenarbeit mit China verstaerken |
Stuttgart. Baden-Wuerttemberg will seine Zusammenarbeit mit China und vor
allem mit der chinesischen Provinz Liauning verstaerken. Das kuendigte
Ministerpraesident Teufel heute in Stuttgart anlaesslich des Besuchs des
chinesischen Gouverneuers Wen Schi-Zen an. Der Regierungschef erinnerte an
die zehnjaehrige Partnerschaft zwischen der nordchinesischen Provinz und
Baden-Wuerttemberg. Es sei erfreulich, dass baden-wuerttembergische Firmen in
Liauning Fuss gefasst haetten. Die Provinz im Norden Chinas hat 38 Millionen
Einwohner und ist knapp halb so gross wie die Bundesrepublik.
Hauptindustriezweige sind Schwerindustrie und Maschinenbau. |
Herzog bekraeftigt deutschen Verzicht auf Gebiete im Osten |
Bei der zentralen Kundgebung zum Tag der Vertriebenen in Berlin hat
Bundespraesident Herzog den deutschen Verzicht auf Gebietsansprueche im Osten
bekraeftigt. Hinterpommern, Ostpreussen und Oberschlesien gehoerten zwar zum
geschichtlichen und kulturellen Erbe der Deutschen, nicht aber zu deren
Staatsgebiet. Herzog betonte in seiner vorab veroeffentlichten Rede, eine
Verschiebung der Grenzen sei im Uebrigen auch gar nicht das Thema unserer
Zeit. Vielmehr saehen die Deutschen und darunter auch die Vertriebenen ihre
Zukunft in Europa.
Der Praesident des Bundes der Vertriebenen, Wittmann, meinte dagegen, das
Recht auf Heimat erfordere mehr als Reisefreiheit und die Moeglichkeit, sich
in den frueheren Siedlungsgebieten wieder niederzulassen. Vielmehr muessten
auch bisher ungeklaerte Entschaedigungsfragen geklaert werden. Die Enteignung
deutschen Besitzes im Osten bleibe rechtswidrig. |
Vollmer zu deutsch-tschechischer Erklaerung |
Stuttgart. Bundestagsvizepraesidentin Vollmer vom Buendnis 90 / Die Gruenen
geht davon aus, dass Bundeskanzler Kohl bis zum Jahresende die
deutsch-tschechische Erklaerung zur Versoehnung unterschreiben wird. Bis
dahin wolle sie an ihrer Vermittlerrolle festhalten, erklaerte Vollmer in
einem Interview des Sueddeutschen Rundfunk. Enttaeuscht aeusserte sie sich
ueber die mangelnde Bereitschaft einiger Partner im Versoehnungsprozess
zwischen Bonn und Prag. In diesem Zusammenhang nannte sie den bayerischen
Ministerpraesidenten Stoiber. |
Waigel loest Spekualationen ueber Kabinettsumbildung aus |
Der CSU-Vorsitzende, Bundesfinanzminister Waigel, hat Spekulationen ueber ein
Kabinettsumbildung ausgeloest. Dem Magazin "Focus" sagte Waigel, 1997 muesse
die Mannschaft stehen, mit der Bundeskanzler Kohl im Jahr 2000 regieren
wolle. Die CSU werde zur gegebenen Zeit mit der CDU und der FDP ueber die
Gewichtsverteilung am Kabinettstisch sprechen. Er selbst traue sich jeden
Posten zu, meinte Waigel weiter. |
Schroeder: SPD-Stil zu hausbacken |
Die SPD hat nach Ansicht des niedersaechsischen Ministerpraesidenten
Schroeder einen zu hausbackenen Stil. Die Partei muesse risikobereiter
werden, sagte er der Berliner Zeitung. Dabei sei eine staerkere Orientierung
auf die gesellschaftliche Mitte notwendig. Schliesslich ergebe die Addition
von Minderheiten keineswegs eine Mehrheit in der Gesellschaft. Er bezeichnete
es als richtig, dass fuer Sozialhilfe gemeinnuetzige Arbeit abverlangt werde.
Dies koenne nur helfen, Tugenden wie Arbeitshaltung und Puenktlichkeit nicht
zu verlernen. Solche Positionen muessen auch in einem SPD-Regierungsprogramm
festgeschrieben werden. |
Verteidigungsministerium weist Rechnungshofkritik zurueck |
Das Verteidigungsmininsterium in Bonn hat Kritik des Bundesrechnungshofes an
der Beschaffung weiterer Marinehubschrauber vom Typ Sealink MK88
zurueckgewiesen. Was die Rechnungspruefer in ihrem Bericht als unzulaengliche
Einsatzbereitschaft ruegten entspreche international der Normalitaet eines
auf Fregatten stationierten Helikopters, sagte ein Sprecher der Hardthoehe.
Die Versorgung mit Ersatzteilen und die Wartung bei wochenlangen Einsaetzen
auf hoher See unter teilweise schwierigen Wetterbedingungen koenne
naturgemaess nicht so sein wie bei normaler Infrastruktur zu Lande. Der
Rechnungshof hatte nach Informationen der Zeitung "Bild am Sonntag" der
Bundesmarine empfohlen, wegen der Anfaelligkeit von Sealinks auf andere
Hubschraubertypen auszuweichen. |
Weisser Ring wird 20 Jahre alt |
Der Weisse Ring, die Organisation zur Unterstuetzung von Kriminalitaetsopfern
und zur Verhuetung von Straftaten hat heute im Mainzer kurfuerstlichen
Schloss das 20jaehrige Bestehen gefeiert. Bundessozialminister Bluem
wuerdigte die Arbeit der Organisation in einer Festansprache. Der Weisse Ring
diene gleichermassen dem Rechts- und Sozialstaat. Dieser muesse Staerke
zeigen und die Schwachen in der Gesellschaft verteidigen. |
Deutsche Bergsteiger toedlich verunglueckt |
Chamonix. Zwei deutsche Bergsteiger sind innerhalb weniger Stunden am Mont
Blanc toedlich verunglueckt. Die Bergwacht von Chamonix teilte jetzt mit,
dass bereits am Donnerstagabend eine 29jaehrige aus Freiung in einer Hoehe
von 2.900m abstuerzte. Sie fiel mehrere hundert Meter tief. Am Freitag Morgen
verunglueckte ein Bergsteiger aus Leipzig an der gleichen Stelle. |
Schumacher gewinnt den Grossen Preis von Italien |
Michael Schumacher hat den Grossen Preis von Italien gewonnen. Bei
Heimatgrandprix seines Ferrari-Rennstalls in Monza verwies er den Franzosen
Jean Alesi und den Finnen Mika Hakkinen auf die Plaetze. Der in der
WM-Wertung fuehrende Damon Hill war ebenso wie Heinz-Harald Frentzen
ausgeschieden. |
Das Wetter |
In Odernaehe, Sachsen und Bayern gelegentlich schauerartiger Regen. Sonst
wolkig. Teils heiter und trocken. Hoechsttemperaturen zwischen 11 Grad im
Alpenvorland und bis 19 Grad am Rhein. In der kommenden Nacht
Tiefsttemperaturen 10 bis 3 Grad. Die weitere Aussichten: auch in der
Westhaelfte Deutschlands zunehmend unbestaendig. Windig und sehr kuehl. |
Quellen |
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