Deutschland und Ukraine arbeiten bei Verbrechensbekaempfung enger zusammen |
Bonn. Deutschland und die Ukraine haben eine engere Zusammenarbeit bei der
Bekaempfung der organisierten Kriminalitaet vereinbart. Es ist das erste
Abkommen dieser Art mit einem der Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion.
Die Ukraine gilt als Umschlagplatz fuer Rauschgift und gestolene Autos. |
Studie stellt fest, dass 40 Prozent aller Deutschen zu dick sind |
Potsdam. 40 Prozent aller Deutschen sind zu dick. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Studie des Deutschen Instituts fuer Ernaehrungsforschung. In dieser
Untersuchung haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass es in Sachen
Ernaehrungssuenden zwischen Westdeutschen und Ostdeutschen keinen Unterschied
gibt. Die Ernaehrungswissenschaftler weisen darauf hin, dass uebergewichtige
Menschen zum Beispiel haeufiger an Krebs erkranken. |
Opel schreibt fuer 1994 wieder schwarze Zahlen |
Ruesselsheim. Nach tiefroten Zahlen 1993 hat der Autohersteller Opel im
vergangenen Jahr wieder Gewinn gemacht. Der Opel-Vorstandvorsitzende Hermann
spricht von 300 bis 400 Millionen DM. Fuer das guenstige Ergebnis macht
Hermann die hoehere Produktivitaet in allen Unternehmensbereichen
verantwortlich. Opel will in diesem Jahr die Investitionen auf mehr als 1,8
Milliarden DM erhoehen. |
Stoltenberg weisst Mitwisserschaft im Fall Barschel zurueck |
Der fruehere schleswig-holsteinische Ministerpraesident Stoltenberg hat erneut
eine Beteiligung oder Mitwisserschaft im Fall Barschel zurueckgewiesen. Vor
dem Untersuchungsausschuss in Kiel zu Aufklaerung der sogenannten
Schubladenaffaire warf Stoltenberg heute dem einstigen Barschel-Referenten
Pfeiffer Falschaussage und Verunglimpfung vor. Von den Machenschaften gegen
den damaligen sozialdemokratischen Oppositionsfuehrer Engholm habe er erst
einen Tag vor der Landtagswahl am 12. September 1987 erfahren. |
Tarifgespraeche der IG Metall von Warnstreiks begleitet |
Begleitet von Warnstreiks sind heute die Tarifgespraeche fuer die
Beschaeftigten der Metall- und Elektroindustrie in Bayern und Niedersachsen
fortgesetzt worden. Verhandelt wird in Muenchen und Hannover. Die IG Metall
fordert in allen Tarifbezirken Westdeutschlands Einkommensverbesserungen um 6
Prozent. Ein Arbeitgeberangebot lag zum Mittag noch nicht vor. Die
Gewerkschaft warnte die Unternehmen unterdessen vor einem flaechendeckenden
Streik. Gesamtmetallpraesident Gotschol bekraeftigte, eine
Einkommensverbesserung sei moeglich, wenn es an anderer Stelle Einsparungen
gebe. Solange die IG Metall darauf nicht eingehe, werde es ein Lohnangebot
nicht geben, sagte Gotschol im Suedwestfunk.
Die vierte Runde der Tarifverhandlungen fuer Niedersachsen ist nach knapp
einer Stunde abgebrochen worden. Vor dem Verhandlungslokal in Hannover hatten
mehr als 1000 Metaller fuer ihre Forderung nach 6 Prozent mehr Lohn und Gehalt
demonstriert. Ein Bezirksleiter der IG Metall sagte, weitere Gespraeche
haetten zur Zeit keinen Sinn, da die Arbeitgeber noch immer kein Angebot
vorgelegt haetten. Sollten die Arbeitgeber ihre Haltung in absehbarer Zeit
nicht aendern, gehe die Gewerkschaft davon aus, dass sie den Arbeitskampf
wollten. Der Vorstand der IG Metall hat in einem Brief an die
Metallarbeitgeber die Einleitung der Urabstimmung nicht mehr ausgeschlossen.
Die Arbeitgeber wollten insbesondere eine Aussetzung der bereits fuer Oktober
zugesagten Einfuehrung der 35-Stunden-Woche.
Die Verhandlungen in Bayern dauern zum fruehen Abend noch an. Ein IG Metall
Vertreter drohte am fruehen Abend jedoch ebenfalls mit dem Abbruch der
Verhandlungen, sollten die Arbeitgeber nicht bis zum Abend einen Vorschlag
fuer Einkommensverbesserungen unterbreiten. Dann werde die grosse
Tarifkomission ueber das weitere Vorgehen beraten. |
Statistik der Asylbewerber in Deutschland im Januar |
Im Januar sind in Deutschland 12139 Asylbewerber registriert worden. Wie das
Bundesinnenministerium heute in Bonn mitteilte, entspricht dies in etwa der
Zahl vom Dezember. Gegenueber dem Vergleichsmonat des Vorjahres habe es einen
Rueckgang um 7,7 Prozent gegeben hiess es weiter. Hauptherkunftslaender seien
weiterhin das ehemalige Jugoslawien und die Tuerkei. Bundesinnenminister
Kanther erklaerte, der Zugang der letzten Monate bewege sich auf einem zu
hohen Niveau. Der CDU-Politiker forderte die Laender auf, abgelehnte
Asylbewerber konsequent abzuschieben. |
Rheinland-Pfalz stellt keine Hochwasserschaeden an Deichen fest |
Mainz. Das Hochwasser der vergangenen Wochen hat in Rheinland-Pfalz keine
Schaeden an den Deichen angerichtet. Wie das Mainzer Umweltministerium
mitteilt, haben die Flutwellen jedoch zu einer rascheren Alterung der Deiche
gefuehrt. Das Wasser koennte kuenftig kleine Teilchen in den Daemmen
aufwirbeln und wegschwemmen. Nach Angaben des Mainzer Umweltministeriums
stehen fuer einen Zeitraum von 15 Jahren 300 Millionen DM bereit, um die
Deiche zu erhalten. |
Bundeslaendern boykottieren Rindfleisch aus Grossbritannien |
Duesseldorf. Rindfleisch aus Grossbritannien soll es in mehreren
Bundeslaendern nicht mehr zu kaufen geben, obwohl Bundesgesundheitsminister
Seehofer die Einfuhrbestimmungen fuer britisches Rindfleisch gelockert hat.
Nordrheinwestfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bemuehen sich um
Garantien der Fleischwirtschaft, dass sie auf den Handel mit britischem
Rindfleisch verzichtet. In Brandenburg hat das Landwirtschaftsministerium die
einheimischen Unternehmen aufgefordert, britisches Rindfleisch zu boykottieren.
In Hessen soll nur Rindfleisch verkauft werden duerfen, dessen Herkunft
lueckenlos nachgewiesen ist.
Die Bundeslaender empfahlen heute in allen Landeshauptstaedten den Kaeufern,
sehr genau auf die Herkunft von Rindfleisch zu achten. Mehrere Laender
kuendigten weiterhin schaerfere Kontrollen an. Seehofer will am Donnerstag
eine Erklaerung im Bundestag zur Lockerung der Importverbote von Rindfleisch
aus Grossbritannien abgeben. |
Ampelkoalition aus SPD, FDP und Gruenen in Bremen wackelt |
Bremen. Die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Gruenen in Bremen wackelt. Der
Landesvorsitzende der FDP in Bremen, Richter, hat sich der Forderung der CDU
Opposition angeschlossen, dass der Umweltsenator Fuecks von den Gruenen
zuruecktreten muesse. Die CDU in Bremen hatte vergangene Woche erklaert, wenn
Fuecks nicht freiwillig zuruecktrete, wolle sie einen Misstrauensantrag gegen
ihn in der Buergerschaft einbringen. Der Bremer Umweltsenator Fuecks hatte
sechs Flaechen als Vogelschutzgebiete bei der Europaeischen Union gemeldet
ohne den Bremer Senat zu beteiligen. Fuecks sagte, es gebe Grund zur
Selbstkritik, nicht aber fuer einen Ruecktritt. Regierungssprecher Wedemeier
wollte am Abend vorgezogene Neuwahlen nicht ausschliessen. |
Deutscher Staedtetag will Rechtsanspruch auf Kindergartenplatz aufschieben |
Koeln. Der deutsche Staedtetag unterstuetzt die Absicht der Bundeslaender, den
Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz um drei Jahre aufzuschieben. Der
Praesident des Staedtetages, der Koelner Oberbuergermeister Burger, sagte,
niemand wolle den Rechtsanspruch wieder abschaffen, aber niemand wisse eine
Weg, wie dieser Rechtsanspruch bis zum Januar 1996 vollstaendig verwirklicht
werden solle. In den Gemeinden fehlten immer noch eine halbe Million
Kindergartenplaetze und bis zu 50,000 Erzieherinne, sagte Burger. Die
hessische Landesregierung erklaerte, sie werde zum 1. Januar 1996 jedem Kind
einen Platz im Kindergarten garantieren. |
Bei Magdeburg wurde Ausbau des Mittellandkanals begonnen |
Bei Magdeburg ist heute mit dem Ausbau des Mittellandkanals begonnen worden.
Mit einem symbolischen ersten Rammschlag leitete der parlamentarische
Staatssekretaer im Bundesverkehrsministerium Carstens den Bau einer
Trogbruecke ueber die Elbe ein. Mit dieser sogenannten Riesenwanne soll der
Mittellandkanal ueber den Fluss gefuehrt und an den Elbe-Havel-Kanal
angeschlossen werden. Fuer die Bauzeit sind acht Jahre veranschlagt. Das 4
Milliarden DM teuere Vorhaben gehoert zum Verkehrsprojekt "Deutsche Einheit",
das auch den Ausbau der Wasserstrassen von Hannover nach Berlin vorsieht. Bei
Umweltschuetzern ist es auf heftige Kritik gestossen. |
Suessmuth ist fuer Fortsetzung des Friedensprozesses im Nahen Osten |
Bundestagspraesidentin Suessmuth hat sich dafuer ausgesprochen, den
Friedensprozess im Nahen Osten trotz aller Angriffe von Extremisten
fortzusetzen. Die zwischen Israel und den arabischen Nachbarn vereinbarten
Projekte muessten verwirklicht werden, sagte Frau Suessmuth heute beim Empfang
einer Delegation des American Jewish Commitee (AJC) in Bonn. Eine grundlegende
Verbesserung der Lebensverhaeltnisse koenne dazu beitragen, einen weiteren
Zulauf zu den terroristischen Kraeften zu verhindern. Die Abordnung des AJC
wurde heute auch von Bundespraesident Herzog und Bundeskanzler Kohl empfangen. |
Bundesministerium weisst Angaben ueber Finanzhilfe fuer Georgien zurueck |
Das Bundesministerium fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit hat Angaben von
Georgiens Praesident Schewardnadze wiedersprochen, wonach die deutsche
Regierung 20 Millionen DM fuer die Wiederherstellung der Stromversorgung in
der Hauptstadt Tiflis bereitstellen wolle. Es sei lediglich zugesagt worden,
zu pruefen, ob ein Teil der fuer Georgien vorgesehenen Entwicklungshilfe in
dieser Hoehe fuer Ersatzteile verwendet werden koenne, hiess es dazu in Bonn.
Bei einer Explosion im Gaskraftwerk von Tiflis wurden am 20. Januar zwei
Generatoren zerstoert. Seitdem gibt es Versorgungsengpaesse. |
Brandanschlag auf Praxis einer ungarischen Aerztin in Krumbach |
Krumbach. Der Brandanschlag auf die Praxis einer ungarischen Aerztin im
Landkreis Guenzburg wurde wahrscheinlich von Rechtsradikalen veruebt. Der
Polizei liegt ein Bekennerschreiben vor. Bei dem Anschlag enstand Sachschaden
von 100,000 DM. |
Verfassungsschutz stellt Zunahme antisemitischer Straftaten fest |
Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland hat nach Erkenntnissen des
Hamburger Verfassungsschutzes im vergangenen Jahr erheblich zugenommen. Allein
bis Mitte November seien mehr als 800 derartige Vergehen registriert worden.
Das sind etwa 150 mehr als im gesamten Jahr 1993, teilte ein Behoerdensprecher
auf Berufung auf bundesweite Erhebungen mit. Nach diesen Angaben hat sich die
Anzahl solcher Delikte seit 1991 mehr als verdoppelt. |
Quellen |
|