CDU fordert Ruecktritt von Biedenkopf |
Dresden. Der saechsische Ministerpraesident Biedenkopf, CDU, wird von
seiner Partei zum Verzicht auf das Amt gedraengt. Der Generalsekretaer
der CDU in Sachsen, Winkler, sagte der Zeitung "Bild am Sonntag",
Biedenkopf sollte zuruecktreten. Winkler meinte, er habe keine Lust, im
Bundestagswahlkampf statt ueber gescheiterte rot-gruene Politik ueber
Biedenkopfs Rabatte zu diskutieren. Biedenkopf hatte sich dafuer
entschuldigt, bei einem Moebelkauf auf einen Rabatt von etwas ueber
hundert Mark bestanden zu haben. |
Keine konkrete Terrorwarnung |
Berlin. Bundesinnenminister Schily hat Spekulationen ueber bevorstehende
Terroranschlaege in Deutschland zurueckgewiesen. Der "Bild"-Zeitung sagte
er, es gebe keine konkreten Hinweise darauf. Gestern war eine streng
vertrauliche Warnung an die Sicherheitsbehoerden der Laender bekannt
geworden. Schily nannte es einen Verstoss gegen Amtspflichten und
verantwortungslos, wenn einzelne Erkenntnisse aus Behoerden an Medien
weitergegeben werden. |
Clinton dankt fuer Hilfe bei Anti-Terror-Kampf |
Augsburg. Der fruehere US-Praesident Clinton hat den Deutschen fuer die
Unterstuetzung im internationalen Kampf gegen den Terror gedankt. Clinton
sagte als Gastredner auf dem Zukunftsforum in Augsburg, man muesse diesen
Kampf gewinnen, damit die Menschlichkeit siegen koenne. Dazu gehoere aber
auch ein Umdenken der Industriestaaten. Clinton zufolge duerfen die
reichen Laender nicht den gesamten Wohlstand fuer sich beanspruchen,
sondern muessen vielmehr dafuer sorgen, dass auch aermere Staaten daran
teilhaben. Nur so koenne man die Gefahr des Terrors eindaemmen. Clinton
woertlich: "Ein Osama bin Laden darf nicht der Anfuehrer der aermsten
Laender der Welt sein." |
Gesundheit im Wahlkampf |
Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will die Gesundheitsreform
in den Mittelpunkt des kommenden Bundestagswahlkampfes stellen. Der ver.di-
Vorsitzende Bsirske sagte der "Berliner Zeitung", im Gesundheitssystem
gebe es an vielen Stellen Moeglichkeiten zu Einsparungen bei
gleichzeitiger Verbesserung der Qualitaet. Er forderte, ambulante und
stationaere Versorgung besser miteinander zu verzahnen. Mit einer
Medikamenten-Positivliste, die Verschreibungen auf anerkannte Mittel
beschraenkt, koennten nach Aussage von Bsirske Milliarden gespart werden.
Die Gewerkschaft sieht Handlungsbedarf, weil Deutschland zwar die groesste
Aerztedichte der Welt habe, die Lebenserwartung aber unter dem
Durchschnitt der EU liege. |
Bundesbankpraesident zu Euro-Skepsis |
Baden-Baden. Bundesbankpraesident Welteke hat Verstaendnis dafuer gezeigt,
dass noch immer viele Deutsche den Euro als neue Waehrung ablehnen. Den
Deutschen falle die Waehrungsumstellung besonders schwer, weil die D-Mark
zu einem nationalen Symbol geworden sei, sagte Welteke im SUEDWESTRUNDFUNK.
Der Euro werde eine stabile Waehrung fuer ueber 300 Millionen Menschen
in Europa sein. Fuer die Unternehmen sei es ein enormer Vorteil, mit
einer einzigen Waehrung kalkulieren zu koennen und keine Kursrisiken
mehr bedenken zu muessen. Welteke rief die Bevoelkerung auf, wachsam zu
sein und zu vergleichen, welche Firmen die Einfuehrung des Euro fuer
Preiserhoehungen nutzten. Nach Ansicht des Praesidenten der Deutschen
Bundesbank werden sich die hohen Kosten der Waehrungsumstellung bald
bezahlt machen. Die Bundesbank habe allein mit mehr als 45 Millionen
Euro fuer die neue Waehrung geworben. |
Stefan Heym gestorben |
Jerusalem. Der deutsche Schriftsteller Stefan Heym ist tot. Das bestaetigte
das Mishkenot-Shaananim-Kulturzentrum in Jerusalem. Nach einem Bericht
von NTV starb Heym im Alter von 88 Jahren an Herzversagen. Er hatte in
Israel an einem Kongress ueber Heinrich Heine teilgenommen. Heym wurde
unter anderem durch sein Buch "Fuenf Tage im Juni" ueber den Volksaufstand
von 1953 in der DDR bekannt. Bei der Bundestagswahl 1994 kandidierte Heym
in Berlin fuer die PDS und gewann den Wahlkreis Berlin-Mitte vor dem
heutigen Bundestagspraesidenten Thierse. Rund ein Jahr spaeter legte er
sein Bundestagsmandat aus Protest gegen eine geplante Diaetenerhoehung
nieder. |
Quellen |
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