Weiter Spendenaufrufe fuer die Opfer der Flutkatastrophe in Suedasien |
Das Auswaertige Amt hat die Zahl der deutschen Opfer der
Flutkatastrophe auf 34 erhoeht. 27 Tote seien in Thailand
identifiziert und sieben in Sri Lanka, sagte Staatssekretaer
Scharioth. Die Identifizierung der Leichen sei schwierig und werde
lange dauern. "Deutlich ueber 1000 Deutsche" werden laut Scharioth
noch vermisst. Am Morgen landete ein Spezialflugzeug der Luftwaffe mit
49 schwer Verletzten aus Phuket in Thailand in Koeln/Bonn. Die
Maschine ist bereits erneut auf dem Weg nach Phuket. Weitere Verletzte
trafen in Frankfurt/Main und Muenchen ein.
Ministerpraesident Kurt Beck (SPD) hat an die Buerger appelliert, nicht in ihrer Unterstuetzung fuer die Opfer der Flutkatastrophe in Suedasien nachzulassen. "Unsere Hilfe wird lange andauern muessen", betonte der rheinland-pfaelzische Landeschef. Die bisher gezeigte grosse Solidaritaet der Menschen mache Hoffnung, so Beck. Jeder Euro werde benoetigt: "Materielle Not koennen wir lindern, aber nicht den Schmerz und das Leid".
Die Flutkatastrophe im Indischen Ozean bietet nach Ansicht des
Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann, auch
die Chance zu einer sozialen und humanitaeren Globalisierung. In
seiner Silvesterpredigt sagte Lehmann, die Menschheit ruecke naeher in
einer Welt zusammen, die jedoch graessliche Unterschiede aufweise. Die
Hilfe fuer die Opfer duerfe nicht punktuell bleiben, sondern muesse
auf nachhaltige Unterstuetzung und langfristige Sanierung
hinauslaufen. Diese Hilfe sei neben dem Gebet die einzige
Moeglichkeit, der Verzweiflung zu entgehen. |
Neujahrsansprache des Kanzlers im Zeichen der Flutkatastrophe |
Bundeskanzler Schroeder regt in seiner Neujahrsansprache
Partnerschaften wohlhabender Laender mit den von der Flutkatastrophe
betroffenen Staaten an. "Ich stelle mir vor, dass sich die grossen
Industrielaender fuer jeweils ein Land verantwortlich fuehlen", so
Schroeder in seiner Ansprache, die vorab veroeffentlicht wurde.
Staedte sollten Staedten helfen, deutsche Bundeslaender bestimmten
Regionen. Ausdruecklich lobte Schroeder die Arbeit der Helfer und die
grosse Spendenbereitschaft der Deutschen. |
Diskussion ueber Neujahrsempfang in Baden-Wuerttemberg |
Stuttgart. Streit um Neujahrsempfang. Die Landesregierung laesst
offen, ob der Empfang wie geplant am 14. Januar im neuen Schloss in
Stuttgart stattfindet. Spitzenpolitiker von SPD, FDP und Gruenen
hatten eine Absage gefordert. Das eingesparte Geld solle den
Flutopfern gespendet werden. Ministerpraesident Erwin Teufel sagte,
die Frage einer Absage sei derzeit nicht die groesste Sorge, sondern
"wie man den Ueberlebenden der Flutkatastrophe in Suedasien helfen
kann." Deswegen seien Spenden und Hilfe vor Ort vordringlich. Im
Uebrigen sei ein Neujahrsempfang kein Ball, sondern ein Ort der
Begegnung und ein Dank an die ehrenamtlich Taetigen im Land. Einen
Ball wuerde er selbstverstaendlich sofort absagen, so der
Regierungschef weiter.SPD-Landtagsfraktionschef Wolfgang Drexler sagte
den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitagsausgabe), er wuerde es
begruessen, wenn die Landesregierung dem Beispiel Bayern folge und den
Empfang absagen wuerde. Ministerpraesident Edmund Stoiber (CSU) hatte
am Donnerstag angekuendigt, die eingesparten 60.000 Euro sollten zur
Hilfe der Flutopfer in Suedasien verwendet werden. |
Arbeitslosengeld II startet mit Panne |
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat die Panne zum Start der
Arbeitsmarktreform Hartz IV bedauert. Wegen eines Programmierfehlers
bei der Bundesagentur fuer Arbeit (BA) erhalten ueber 100.000 Menschen
im Januar ihr Arbeitslosengeld II mit Verspaetung. In den meisten
Faellen werde die Ueberweisung aber rechtzeitig ankommen, so Clement
im Bayrischen Rundfunk.
Die Panne bei der Auszahlung konnte inzwischen offenbar weitgehend
behoben werden. Wie die Bundesagentur fuer Arbeit mitteilte, konnten
mit Hilfe der Kreditinstitute fehlerhafte Kontonummern groesstenteils
korrigiert werden. Mit tatkraeftiger Hilfe der Kreditinstitute sei es
moeglich geworden, dass nahezu alle Berechtigten spaetestens am 3.
Januar ueber ihr Geld verfuegen koennen. Betroffen von dem
Programmier-Fehler waren 1,8 der 2,8 Millionen Antraege. |
Lkw-Maut startet um Mitternacht |
Mit rund eineinhalb Jahren Verspaetung startet auf deutschen
Autobahnen in der Nacht zum 1. Januar das Mautsystem fuer
Lastkraftwagen. Lkw mit mehr als zwoelf Tonnen muessen dann eine von
der Fahrstrecke abhaengige Gebuehr zahlen. Waehrend Verkehrsminister
Stolpe mit einem reibungslosen Ablauf rechnet, befuerchten
Spediteursverbaende Staus vor den Kassen-Terminals spaetestens zum
Ende des Fahrverbots fuer Schwerlaster am Sonntagabend. Stolpe
kuendigte an, auch Bundesstrassen mit der Gebuehr zu belegen, sollten
zu viele Lkw ausweichen. |
Politiker-Nebenjobs: Rot-Gruen erwaegt schaerfere Regelungen |
Angesichts weiterer Faelle von strittigen Doppeleinkuenften bei
Politikern diskutiert die rot-gruene Koalition ueber strengere Regeln
fuer die Offenlegung von Nebenverdiensten. Es muessten Regeln
geschaffen werden, um Abhaengigkeiten von Abgeordneten klar zu
erkennen, sagte SPD-Fraktionsvize Hacker der "Berliner Zeitung".
GruenenFraktionsvize Stroebele forderte eine Offenlegungspflicht fuer
alle Nebeneinkuenfte oberhalb einer Bagatellgrenze. Nach Informationen
der "Bild" sollen allein auf den Gehaltslisten des VWKonzerns bis zu
100 Politiker stehen. |
Thierse fuer Beteiligung von Beschaeftigtem an Unternehmensgewinn |
Bundestagspraesident Thierse hat eine staerkere Beteiligung der
Beschaeftigten an Unternehmensgewinnen gefordert. Die
"Amerikanisierung" der deutschen Unternehmenskultur muesse gestoppt
werden, sagte er der "Neuen Osnabruecker Zeitung". Neu belebt werden
muesse eine Kultur, die Unternehmen als eine gemeinschaftliche
Anstrengung verstehe "mit einer vernuenftigen Teilhabe aller
Beteiligten am Ertrag". Dies sei auch eine Frage des sozialen
Friedens: Dramatische Verteilungsunterschiede "bekommen einer
Gesellschaft nicht", so Thierse. |
Rund eine Million Menschen zu groesster Silvesterparty in Berlin erwartet |
Zur deutschlandweit groessten Silvesterparty am Brandenburger Tor
werden heute rund eine Million Menschen erwartet. Die Feier steht im
Zeichen der Flutkatastrophe in Suedasien. Die Berliner und ihre Gaeste
sind dazu aufgerufen, fuer die Opfer zu spenden. Bereits im Vorfeld
der Party hatten Veranstalter, Sponsoren und Haendler 50.000 Euro fuer
Hilfsmassnahmen zur Verfuegung gestellt. Vielerorts wird auf Feiern
verzichtet. So sagten die Behoerden in Bruessel und Istanbul die
zentralen Veranstaltungen ab. In den direkt betroffenen Laendern wird
ebenfalls nicht offiziell gefeiert |
In eigener Sache: Die letzte Ausgabe ... |
... fuer dieses Jahr ist geschrieben. Wir wuenschen allen Lesern einen
guten Rutsch ins neue Jahr und ein glueckliches, erfolgreiches und
gutes neues Jahr 2005. |
Boerse |
|
Quellen |
|