Gewitter verursachen Millionenschaeden |
Muenchen. Heftige Gewitter mit starken Regen- und Hagelschauern haben in
Bayern Millionenschaeden verursacht. Mehrere Bauernhoefe brannten nach
Blitzeinschlaegen aus.
Ein Reisebus verunglueckte auf der Autobahn, elf Menschen wurden zum Teil
schwer verletzt. Der Reisebus war frontal mit einem Personenwagen
zusammengestossen, dessen Fahrer vermutlich in Aquaplaning geraten war. |
Kabinett stimmt Etatentwuerfen zu |
Bonn. Bundesfinanzminister Waigel hat die vom Kabinett gebilligten
Haushaltsentwuerfe fuer 1997 und 1998 als Dokumente einer konsequenten
Konsolidierungspolitik bezeichnet. Die vorgesehenen Mehrbelastungen
muessten ohne zusaetzliche gesetzliche Sparprogramme bewaeltigt werden,
da der Bundesrat diese nicht mittragen wuerde.
Die Haelfte aller Ministerien muesse im naechsten Jahr mit weniger Geld
auskommen. Mehrausgaben seien lediglich fuer Renten, Zinsen und den
Berlinumzug vorgesehen. Fuer den lange umstrittenen Bau des Eurofighter
sind allein naechstes Jahr 850 Mio. DM eingeplant und von der FDP offenbar
auch akzeptiert.
Der Finanzminister verteidigte ausserdem seinen Nachtragshaushalt fuer
dieses Jahr. Zur hoeheren Neuverschuldung von 17,9 Mrd. DM habe es keine
Alternative gegeben. Weitere drastische Einsparungen seien mit dem
SPD-dominierten Bundesrat nicht durchsetzbar. Steuererhoehungen kaemen
ebenfalls nicht in Frage, weil dadurch Wachstum und Beschaeftigung
geschwaecht wuerden.
Das Bundeskabinett hatte zuvor erwartungsgemaess den Nachtragshaushalt
fuer das laufende und den Etat fuer das kommende Jahr gebilligt. 1997 wird
demnach die Neuverschuldung auf 71,2 Mrd. DM erhoeht. Dies uebertrifft
deutlich die vorgesehenen Investitionen. Die Verfassung verlangt in
diesem Fall, dass der Bundestag eine Stoerung des Gesamtwirtschaftlichen
Gleichgewichts feststellt.
Fuer 1998 sieht der Etatplan Ausgaben des Bundes von 461 Mrd. DM vor, die
Neuverschuldung sinkt auf rund 58 Mrd. DM. Die mittelfristige Finanzplanung,
die bis 2001 einen Abbau der Neuverschuldung auf 47 Mrd. DM vorsieht,
wurde ebenfalls vom Kabinett angenommen.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen im
kommenden Jahr um 100.000 zurueckgeht. Ausserdem erwartet der
CSU-Vorsitzende eine Euro-Punktlandung. Waigel geht davon aus, dass die
Staatsverschuldung 3,0% des Bruttosozialproduktes nicht ueberschreiten wird.
Im Jahreswirtschaftsbericht ging die Bundesregierung noch von 2,9% aus.
Politiker der Opposition haben die Haushaltsplaene der Regierung kritisiert.
Die SPD-Finanzexpertin Matthaeus-Maier bezeichnete die Haushaltsentwuerfe
als den verzweifelten Versuch der Bundesregierung, mit Flickschusterei und
Notoperation ueber die Runden zu kommen. Die Sozialdemokratin nannte
Finanzminister Waigel einen Bundesschuldenminister, der kurz vor dem
Bankrott stehe. Gespart werden kann nach Ansicht von Ingrid Matthaeus-Maier
zum Beispiel beim Transrapid und beim Eurofighter.
Die Bundesvorsitzende der Gruenen Roestl (sp?) erklaerte, die
Bundesregierung stopfe die Haushaltsloescher mit Krediten, die
verfassungsrechtlich bedenklich sind. Fuer die Stoerung des
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichtes sei die Koalition verantwortlich. |
Chemieunfall bei BASF |
Ludwigshafen. Nach einem Chemieunfall bei der BASF ist eine Staubwolke
ausgetreten und hat den Stadtteil Friesenheim verschmutzt.
Ein BASF-Sprecher teilte mit, dass rund 50 kg Polyethylenwachs ausgetreten
seien. Fuer Menschen und Umwelt sei dieses Produkt jedoch ungefaehrlich. Es
lasse sich problemlos mit Wasser abwaschen.
Ursache des Chemieunfalls war ein ueberhitzter Produktionsreaktor. Die
Chemikalie trat ueber ein Notventil aus und verteilte sich im Bereich
Friesenheim in Form von graeulichen Flocken oder als Staub. Polyethylenwachs
wird vor allem zur Herstellung von Zahnpasta, Bodenreiniger oder Druckfarbe
gebraucht. |
Focus muss Schadenersatz zahlen |
Hamburg. Das Nachrichtenmagazin Focus muss fuer den Zusammenbruch der
Hamburger Modi-Bank (sp?) finanziell geradestehen. Das hat das Landgericht
der Hansestadt entschieden. In dem Urteil heisst es, Focus sei verpflichtet
alle Schaeden zu ersetzen, die durch die Werbung fuer einen Artikel des
Magazins im Januar 1995 entstanden seien. Die Hoehe der Entschaedigung soll
in einem getrennten Verfahren festgestellt werden. Bankenkreise rechnen
mit einer zweistelligen Millionensumme.
Unter dem Titel "Exklusiv - Hamburger Privatbank in Not, Kunden zittern um
ihr Geld" hatte Focus fuer einen Bericht geworben, der sich jedoch nicht mit
der Bank, sondern mit der finanziellen Lage des Aufsichtsratsvorsitzenden
Ahrend G. Modi (sp?) befasste. Daraufhin hatten die Kunden der Modi
Privatbank ihr Kapital abgezogen, das Institut musste schliessen.
Wenn das Magazin zahlen muss, fliesst das Geld in die Vergleichsmasse ein
und kaeme den Einlegern der Bank zugute, die bisher keine Entschaedigung
erhalten haben.
Der Focus-Anwalt kuendigte Berufung gegen das Urteil an. |
Ermittlungsverfahren gegen Merkle eingestellt |
Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen den
Leiter der Steuerabteilung im baden-wuerttembergischen Finanzministerium
Merkle eingestellt. Merkle war in den Verdacht geraten, Dienst- und
Steuergeheimnisse verraten zu haben.
Dass Merkle dem Mannheimer Konzertmanager Matthias Hoffmann einen Tip
gegeben haben soll, dass in dessen Bueros eine Durchsuchung wegen
Steuerhinterziehung bevorstehe, das dementierte die Staatsanwaltschaft
heute. Stattdessen soll der Leiter der Steuerabeteilung im Finanzministerium
am Stammtisch geplaudert haben.
In einer Stuttgarter Kneipe soll Rudi Merkle im Maerz laut einem Zeugen von
der Verhaftung Hoffmanns erzaehlt haben. Der weilte aber zu der Zeit in New
York, bekam dort Nachricht und eilte vorzeitig zurueck nach Deutschland.
Inzwischen waren seine Bueros und seine Wohnung auch von der Steuerfahndung
durchsucht worden und ein Vierteljahr spaeter wurde Hoffmann auch
tatsaechlich verhaftet, kam auf Kaution aber wieder frei. Das Verfahren
gegen ihn laeuft noch.
Das Ermittlungsverfahren gegen den Steuerbeamten Merkle musste nun
eingestellt werden, so die Staatsanwaltschaft heute, weil das Finanz-
ministerium als Merkles oberste Dienstbehoerde die Staatsanwaltschaft
nicht zu weiteren Ermittlungen ermaechtigt habe und weder das Finanz-
ministerium, noch der Konzertmanager Hoffmann Anzeige erstatten wollen.
Die Entscheidung des Finanzministers Maier-Vorfelder nannten die Gruenen im
Suttgarter Landtag heute skandaloes. Die Zustimmungsverweigerung koenne
nicht hingenommen werden, so Fraktionschef Fritz Kuhn. |
Drogenkonsum in Baden-Wuerttemberg gestiegen |
Stuttgart. Das Innnenministerium in Baden-Wuerttemberg hat den Jahresbericht
1996 zur Rauschgiftkriminalitaet vorgelegt.
Nach den Angaben des Innenministeriums erhoehte sich die Zahl der
Rauschgiftdelikte gegenueber 1995 um neun Prozent auf knapp 27.200. Die
auffaelligste Steigerung sei bei den synthetischen Drogen zu verzeichnen,
vor allem bei der sogenannten Designerdroge Extasy (sp?).
Dabei registrierten die Rauschgiftfahnder der Polizei eine erhebliche
Zunahme bei Erwerb und Besitz, bei Handel und Schmuggel gar um knapp 62%. Im
Verlauf des Jahres 1996 stellten sie mehr als 87.000 Extasy-Tabletten, fast
107 kg Heroin und rund 128 kg Kokain sicher.
Die Polizei werde, erklaerte dazu Innenminister Thomas Schaeuble, den
Rauschgifthandel auf allen Ebenen energisch bekaempfen und entschlossen
gegen den Kleinhandel vorgehen. Ausserdem werde sie die
Praeventionsanstrengungen vor allem im Bereich der synthetischen Drogen
verstaerken und bestehende Hilfsangebote fuer Drogensuechtige ausbauen. |
Geldabheben an Automaten wird teurer |
Koeln. Bei der Nutzung von Geldautomaten gibt es jetzt keine einheitliche
Gebuehren mehr. Die Sparkassen koennen jetzt mehr Geld verlangen, wenn
Fremdkunden an ihren Automaten Geld abheben.
Ein Versuch der Kreditwirtschaft, die Sparkassen zu einem Verzicht auf die
Gebuehrenerhoehung zu bewegen ist gescheitert. |
Zwei Vietnamesen in der Wohnung erschossen |
Wittenberg. Zwei Vietnamesen sind in einer Wohnung in Sachsen-Anhalt
erschossen worden, ein dritter wurde schwer verletzt. In der Vergangenheit
ging es bei Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden vietnamesichen
Banden um die Vormacht beim Zigarettenverkauf. Seit 1995 sind in
Sachsen-Anhalt 13 Vietnamesen getoetet worden. |
Kassen warnen vor privaten Arztrechnungen |
Bonn. Die gesetzlichen Krankenkassen warnen davor, Arztbesuche mit Rechnung
statt mit Chipkarte zu bezahlen. Die Gebuehrenordnung erlaubt bei privaten
Rechnungen hoehere Betraege als die Kassen erstatten. |
Fernreisen und Fluege werden teurer |
Saarbruecken. Fernreisen und Fluege werden in der kommenden Wintersaison
teurer. Die deutschen Reisebueros begruenden dies mit einem deutlich
hoeheren Dollarkurs. |
Becker doch bei US-Open dabei |
New York. Boris Becker wird angeblich doch bei den US-Open dabei sein. Nach
Angaben des US-Tennisverbands hat sich Becker zu dem Turnier angemeldet. |
Tour de France |
Marennes. Erik Zabel ist der zweite Etappensieg bei der Tour de France wegen
Behinderung worden. Zabel wurde fuer die sechste Etappe auf den letzten
Platz gesetzt und zu einer Geldstrafe verurteilt. N
Noch haerter traf es den Belgier Steels (sp?). Er wurde wegen Behinderung
von der Tour ausgeschlossen. Neuer Etappensieger wurde der Niederlaender
Bleilewens (sp?). |
Boerse |
|
Das Wetter |
Bericht fuer das Wochenende 12. und 13. Juli 1997: Im Sueden noch einzelne
Waermegewitter, sonst sonnig, trocken und mit 25 bis 30 Grad sehr warm bis
heiss.
Die Vorhersage:
In der Fruehe ist es nahezu ueber ganz Deutschland wolkenlos
oder nur gering bewoelkt und die Quecksilber liegen bei erfrischenden
13 bis 17 Grad. Nur in Odernaehe und ueber den Ostalpen koennen sich
zunaechst noch ein paar groessere Wolkenfelder halten, aus denen aber
kaum Regen faellt. - Tagsueber brennt die Sonne dann wieder von einem
strahlend blauen Himmel und treibt die Temperaturen rasch in die Hoehe.
Bereits in der Mittagszeit wird vielerorts die 25-Grad-Marke
ueberschritten. Und am Spaetnachmittag reichts dann verbreitet sogar fuer
schweisstreibende 27 bis 30 Grad. Dabei spenden einige
Schoenwetterwoelkchen gelegentlich etwas Schatten. Nur in Alpennaehe und
im oestlichen Sachsen werden die Quellwolken ein bisschen maechtiger und
dunkler und hinterlassen ganz vereinzelt auch mal ein Waermegewitter.
Dazu weht nur ein schwacher Wind aus oestlichen Richtungen. Nur in
Gewitternaehe gibt es kraeftige Boeen.
Die Aussichten:
Auch am Sonntag wird es nach 14 bis 17 Grad lauer Nacht
nochmal in ganz Deutschland sonnig und bis zu 30 Grad heiss. Auch in
den Alpen nimmt das Gewitterrisiko ab. Erst am Montag kommen im Westen
wieder neue Gewitterwolken an, - im Osten bleibts aber auch dann
nochmal sonnig. |
Quellen |
|