Erste Bundeswehrverbaende sollen am Samstag in den Kosovo vorruecken |
Der UNO-Sicherheitsrat hat die lange umstrittene Kosovo-Resolution
verabschiedet. Als einziges Ratsmitglied enthielt sich China der Stimme.
Das Papier schafft nun die Voraussetzungen fuer den Einsatz der
Friedenstruppe im Kosovo. Sie soll 50.000 Mann stark sein.
In Bonn verschoben Bundesregierung und Bundestag die endgueltige
Entscheidung ueber die Aufstockung des deutschen NATO-Kontingents fuer die
geplante Kosovo-Friedenstruppe auf morgen. Deutschland will sich mit bis
zu 8.500 Soldaten beteiligen. Doch bevor die ersten Bundeswehrsoldaten in
das Kosovo vorruecken koennen muss dem morgen der deutsche Bundestag in
einer Sondersitzung zustimmen.
Die ersten leichten Verbaende der Bundeswehr sollen am Samstag zusammen
mit britischen Soldaten ueber Mazedonien in die Provinz vorruecken.
Zusammen mit niederlaendischen Soldaten sollen die Deutschen den
suedwestlichen Zipfel des Kosovo kontrollieren. |
Koschnik warnt vor Chaos bei Rueckfuehrung der Kosovo-Fluechtlinge |
Der Bosnien-Beauftragte der Bundesrepublik, Koschnik, hat vor einem Chaos
bei der bevorstehenden Rueckkehr der Kosovo-Fluechtlinge gewarnt. Das
Fluechtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, sei auf den Frieden
im Kosovo mangelhaft vorbereitet. Die Fluechtlinge seien noch nicht einmal
registriert. Die Rueckkehr haette nach seiner Ansicht schon zu
Kriegsbeginn geplant werden muessen. Das UNHCR plant unterdessen eine
Grossaktion zur Rueckkehr von bis zu 500.000 Menschen aus dem Kosovo vor. |
G8-Aussenminister verabschieden in Koeln Stabilitaetspakt |
Die Teilnehmer der Balkan-Konferenz in Koeln haben den Stabilitaetspakt
fuer Suedosteuropa verabschiedet. Das Abkommen sieht ein langfristiges
Engagement bei der Demokratisierung und beim Wiederaufbau der von den
Kriegen der vergangenen Jahre betroffenen Staaten vor. Zudem wurde eine
Heranfuehrung an die Europaeische Union in Aussicht gestellt.
Aussenminister Fischer sprach von einem historischen Schritt fuer Europa.
An den Beratungen nahmen die Aussenminister der G8-Laender der EU sowie
der Balkanstaaten mit Ausnahme Jugoslaviens teil. Eine spaetere
Einbeziehung Belgrads ist jedoch vorgesehen.
Ueber den Umfang der finanziellen und wirtschaftlichen Hilfe soll eine
spaetere Konferenz von Geberlaendern und Finanzinstitutionen entscheiden. |
Sozialversicherungsbeitraege werden weniger gesenkt als geplant |
Die Bundesregierung will die Sozialversicherungsbeitraege in dieser
Legislaturperiode offenbar um weniger als 2,4% senken. Nach Informationen
des Deutschlandfunks plant das Finanzministerium nur eine Entlastung in
dem Masse, wie es dem Aufkommen durch die Oeko-Steuer entspricht. Weiter
heisst es, die Stromsteuer werde bis auf weiteres nicht erhoeht. Die
Mineraloelsteuer duerfe nur moderat angehoben werden.
Im Koalitionsvertrag hatten sich Sozialdemokraten und Buendnis 90 / Die
Gruenen darauf verstaendigt, die Lohnnebenkosten im Rahmen der
oekologischen Steuerreform in 3 Schritten um jeweils 0,8% zu verringern. |
Schroeder ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf |
Bundeskanzler Schroeder hat die Buerger zur Teilnahme an der Europawahl
aufgerufen. Auf der Abschlusskundgebung der SPD in Muenchen sagte
Schroeder, bei der Abstimmung gehe es um die Zukunftsperspektiven der EU.
Die europaeische Ebene sei eine sinnvolle Ergaenzung zur nationalen
Politik. Zudem koenne man gemeinsam besser die Arbeitslosigkeit bekaempfen.
In Grossbritannien, Daenemark und den Niederlanden haben die Wahlen
bereits begonnen. Bislang zeichnet sich eine niedrige Beteiligung ab.
Irland folgt morgen, in den uebrigen EU-Staaten findet die Wahl wie in der
Bundesrepublik am Sonntag statt. |
Arbeitslosenzahl unter 4 Millionen gesunken |
In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat erstmalsseit
einem halben Jahr wieder unter die 4-Millionen-Grenze gesunken. Wie die
Bundesanstalt fuer Arbeit in Nuernberg mitteilte, gab es im Mai bundesweit
3.989.000 Erwerbslose. Das sind 147.000 weniger als im April. Die Quote
sank von 10,7% auf 10,2%. |
Fass mit Uranpulver falsch deklariert |
Die Firma Nukem hat ein Fass mit 40 kg Uranpulver falsch deklariert. Die
Strahlenbelastung war 10mal hoeher als auf dem Frachtbrief angegeben,
teilte das hessische Umweltministerium mit. Das Fass ist zum
Forschungszentrum Karlsruhe gebracht worden. Dort wurde der Fehler bei den
Eingangskontrollen bemerkt.
Laut Ministerium bestand keine Gefahr fuer die Bevoelkerung, obwohl das
Uranpulver wegen der falschen Deklarierung nicht im richtigen Behaelter
transportiert wurde. |
Antibiotikum Trovan kann lebensgefaehrlich sein |
Das Pharma-Unternehmen Feiser hat eingeraeumt, dass die Einnahme des
Antibiotikums Trovan lebensgefaehrlich sein kann. Nach der Einnahme von
Trovan sind in den USA 6 Menschen gestorben. Insgesamt haben 14 Patienten
schwere Leberschaeden erlitten. Die deutschen Aerzte seien unterrichtet
worden, erklaerte ein Unternehmenssprecher in Karlsruhe. Trovan wird vor
allem bei Lungenentzuendungen und Unterleibserkrankungen eingesetzt. Das
Mittel ist seit 16 Monaten auf dem Markt. Es wurde EU-weit seitdem 200.000
Mal verschrieben. |
Tennis: Haas im Viertelfinale von Halle |
Thommi Haas hat als zweiter Deutscher das Viertelfinale des Tennisturniers
von Halle in Westfalen erreicht. Er besiegte Lokalmatador Hendrik
Dreekmann mit 6:4 und 7:6. |
Boerse |
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