In eigener Sache: Zehn Jahre German News |
Auf den Tag genau heute vor zehn Jahren erreichte mich eine kleine
E-Mail von Kommilitonen, die einen einjaehrigen Studienaufenthalt in
den USA absolvierten mit der einfachen Frage: "Sag mal, ist der Kohl
noch Kanzler? - Wir kriegen hier rein gar nichts von zuhause mit." Aus
dieser einfachen Frage und Bemerkung entwickelte sich das Projekt
German News.
Im Verlauf des Jahres 1994 erreichte mich dann die naechste "einfache" Frage: "can we get this in English, too?" Hieraus enstand 1995 unsere "English Edition", das Projekt DE-NEWS. Im Wesentlichen hat sich unsere Arbeitsweise seit 1993 bis heute kaum veraendert. Nach wie vor sammeln wir ueber den Tag hinweg Nachrichten ein, die wir dann am Abend zu einer Ausgabe zusammenfuehren und verteilen. Diese Ausgabe dient dann auch den Uebersetzern als Vorlage. Sehr stark veraendert hat sich jedoch die Mannschaft, die die German News erstellt. Dies betrifft besonders die deutsche Ausgabe. Waehrend es im Bereich der englischen Ausgabe immer wieder gern gesehene Anfragen gibt, ob Hilfe benoetigt wird, so ist es bei der deutschen Ausgabe um "Nachwuchs" schlecht bestellt. Zur Zeit wird letztere von genau zwei Personen erstellt. Wir haben dem Problem, in Deutschland Mitstreiter fuer die Erstellung der deutschen Ausgabe zu finden, Rechnung getragen und Moeglichkeiten geschaffen, die deutsche Ausgabe an jedem beliebigen, mit Internet und Web-Browser versorgten Ort zu erstellen. Die Erzeugung der Ausgaben konnte weitgehend vereinfacht und groesstenteils automatisiert werden, so dass sich die reine Produktionszeit bei unter einer Stunde je Tag bewegt. Wer sich angesprochen fuehlt und regelmaessig an einem Tag in der Woche diese Stunde eruebrigen kann: Die Kontakt-Adresse hierfuer ist mitarbeit@germnews.de Es ist immer wieder interessant, zu erfahren, wer unsere Nachrichten liest, beziehungsweise, was mit unseren Nachrichten sonst noch geschieht. So erstaunte mich in den Anfangsjahren die Reichweite: Die Nachrichten schafften es bis an die schwarzen Bretter von Goethe-Instituten und German-Departments von Universitaeten, aber auch bis auf die Polarstern, dem Forschungsschiff des Alfred-Wegener Institutes und begleiteten den deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord der Raumstation Mir. Unsere Texte tragen aber noch viel weiter: Sie finden als Lehrmaterialien Verwendung. In wieweit hier unsere Zweisprachigkeit hilfreich ist vermag ich nicht zu sagen. Besonders fasziniert hat mich die Information, dass es Projekte gibt, bei denen Studenten Inhalte unserer Nachrichten auf chinesisch und japanisch uebersetzen. Auch im familiaeren Bereich finden die German News Verwendung - etwa darin, dass Ehepartner beim drohenden Besuch der Schwiegereltern aus Deutschland sowohl mit der Sprache als auch dem Wissen ueber das aktuelle Geschehen in Deutschland brillieren koennen. Nicht immer ist das Feedback angenehm. In der Regel handelt es sich um Reflektionen der weltpolitischen Lage. Wie etwa zuletzt in der Zeit des deutsch - amerikanischen Missverstaendnisses anlaesslich des Themas Irak. Einige wenige Rueckmeldungen beschaeftigen sich mit dem Projekt German News selbst. Hier scheint sich das Motto "no news is good news" zu bewahrheiten. Interessanterweise sind diese Rueckmeldungen zumeist mit quasi inquisitorischen Forderungen verknuepft: "Wenn dieses oder jenes nicht geschieht sehen wir uns gezwungen, Ihren Dienst nicht weiter zu beziehen." Das bringt mich zu den Leuten, die German News machen. Alle Mitstreiter arbeiten unentgeltlich. Das Projekt ist an keiner Stelle auf finanziellen Gewinn ausgerichtet. Das einzige Ziel ist und bleibt es, denen, die es interessiert, Informationen ueber das, was in Deutschland geschieht, anzubieten. Allen ehemaligen und aktuellen Mitstreitern moechte ich an dieser Stelle dankeschoen sagen. Ganz besonders auch all denen, die uns im Bereich der Technik tatkraeftig und uneigennuetzig unterstuetzt haben und unterstuetzen. Ebenso geht ein Dankeschoen an alle treuen Leser, die uns immer wieder durch ihre Anzahl ueberraschen - immerhin werden die German News in ueber 90 Laendern gelesen. Wir haben uns 2003 einige Gedanken gemacht und vieles auf die Beine gestellt. Das meiste ist fuer den Leser nicht ersichtlich, vielleicht am ehesten sichtbar ist die Tatsache, dass die Ausgaben etwas ausfuehrlicher geworden sind. Mit dem heutigen Tag kommt eine Neuerung ganz offensichtlich ans Tageslicht: Wir haben unseren Webauftritt neu erstellt. Ab heute sind wir unter http://www.germnews.de/ zu finden. In diesem Webauftritt finden sich alle noch erhaltenen GermNews und DE-NEWS-Ausgaben seit 1993 bzw. 1995. Leider sind die allerersten Ausgaben ab dem 9.12.1993 verschollen. Auf den Tag genau heute vor zehn Jahren erreichte mich eine kleine E-Mail. Und es war mir ueber die Jahre immer ein Vergnuegen, die Nachrichten zusammenzustellen und zu verteilen. Ganz besonders, wenn jemand aus Ulm in die Welt hinausgezogen war und ueber uns den Draht zur Heimat behalten hat. So auch heute. Zum Abschluss ein Gruss nach Normal, Illinois, USA.
Rainer M. Mallon. |
Schroeder und Chirac wollen Polen und Spanien unter Druck setzen |
Paris. Drei Tage vor dem Gipfeltreffen der EU-Staats- und
Regierungschefs zur kuenftigen europaeischen Verfassung haben
Bundeskanzler Schroeder und der franzoesische Praesident Chirac den
Druck auf Polen und Spanien erhoeht. Chirac sagte nach den
Beratungen im Pariser Elysee-Palast, er koenne sich nicht
vorstellen, dass zwei Laender den Fortschritt Europas blockieren
wollen. Sie betonten, dass sie beim Gipfeltreffen keine Einigung
um jeden Preis anstrebten. Hauptstreitpunkt bei der EU-Verfassung
ist die Frage der Stimmengewichtung im EU-Ministerrat und der
Kommission. Spanien und Polen wollen eine Schwaechung ihrer
Position verhindern. |
Gruene wollen Hanau-Export nach China verhindern |
Berlin. Die Gruenen wollen den Verkauf der Hanauer
Brennelemente-Fabrik an China noch verhindern. So fordern sie
jetzt eine internationale Kontrolle der Anlage, um eine
militaerische Verwendung auszuschliessen. Die
nordrhein-westfaelische Umweltministerin Hoehn sagte, von einem
Verkauf der Fabrik seien auch die Sicherheitsinteressen der NATO
und der USA beruehrt. Zuvor hatte Parteichef Buetikofer
Bundeskanzler Schroeder daran erinnert, dass SPD und Gruene im
Koalitionsvertrag den Ausstieg aus der Atomkraft festgelegt
haben. Woertlich fuegte Buetikofer hinzu:" Dazu passt es einfach
schlecht, wenn man mit dieser Leichtfertigkeit, wie es manche
gegenwaertig tun, ueber so ein Exportgeschaeft spricht". |
Gerster warnt vor Beschaedigung der Abeit seiner Behoerde |
Der Chef der Bundesanstalt fuer Arbeit (BA), Florian Gerster, hat
vor einer Beschaedigung der Arbeit seiner Behoerde gewarnt. "Es
waere tragisch, wenn es den Reform-Gegnern gelaenge, den Umbau der
BA zu verhindern", sagte er in einem Zeitungsinterview. Er
reagierte damit erneut auf die Kritik an ihm wegen der Vergabe
eines Berater-Vertrags an das Berliner Unternehmen WMP. Die
Affaere um den auch vom Bundesrechnungshof monierten
Beratervertrag bezeichnete er als eine "Kampagne mit einer
inszenierten oeffentlichen Erregung, in der sich verschiedene
Interessen buendeln". Am Nachmittag will sich der Verwaltungsrat
der Bundesanstalt fuer Arbeit mit den umstrittenen PR-Vertrag der
Behoerde mit der Berliner Firma WMP befassen. Die Sitzung war
bereits einmal verschoben worden, weil der Bericht des
Bundesrechnungshofes noch nicht vorlag. Zu der Sitzung ist auch
Gerster geladen, der zum Zustandekommen der Vertraege befragt
werden soll. Dem 21-koepfigen Gremium, das sich zu einem Drittel
aus Vertretern der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und der
oeffentlichen Hand zusammensetzt, liegt ferner ein Gutachten des
Bundesrechnungshofs zu dem Vertrag vor. Nach Informationen des
"Spiegel" stellten die Kontrolleure offenbar erhebliche Maengel
dabei fest. So wuerde der Vertrag zum Beispiel die vereinbarten
Leistungen nur vage beschreiben. Nach einer Ankuendigung von
Arbeitgeber-Vertreter Peter Clever geht es bei der Sitzung aber
vor allem um "administrative Konsequenzen". Einem Bericht der
"Financial Times Deutschland" zufolge muss Gerster demnaechst aber
auch mit finanziellen Konsequenzen rechnen. Der Staatssekretaer im
bayerischen Arbeitsministerium, Juergen Heike, sagte der Zeitung,
seine Behoerde wolle eine Schadenersatzpflicht des BA-Chefs wegen
des Beratervertrags mit WMP pruefen.Heike, der als Vertreter der
oeffentlichen Hand dem BA-Verwaltungsrat angehoert, erwartet, dass
der Behoerdenchef den Verwaltungsrat "lueckenlos" informiert. "Dazu
gehoert, dass wir den Vertrag zu sehen bekommen", fuegte er hinzu.
Die Aufloesung des Vertrages mit WMP reiche als Konsequenz nicht
aus. 500.000 Euro muss die Behoerde fuer das Jahr 2003 auf jeden
Fall an das Unternehmen zahlen. |
Regierung startet Kampagne fuer mehr Sicherheit im Internet |
Mit einer Informationskampagne will die Bundesregierung die
Sicherheit im Internet verbessern. Zusammen mit dem
Branchen-Verband BITKOM wurde heute ein Warnsystem gegen
Bedrohungen aus dem Internet gestartet. Nach Einschaetzung von
Experten unterschaetzen vor allem mittelstaendische Unternehmen
immer noch die Gefahren im Internet und sehen Investitionen in
die Sicherheit haeufig als unnoetige Geldausgabe an. Nach Angaben
des Parlamentarischen Staatssekretaers im Wirtschaftsministerium,
Rezzo Schlauch (Gruene), nutzten bereits etwa 80 Prozent der
kleinen und mittleren Unternehmen Computer und Netzwerke in ihren
Betrieben, doch nur 20 Prozent schuetzten sich gegen Gefahren, die
aus der Nutzung des Internets entstehen koennen."Mcert", heisst das
spezielle Warnsystem, das nun helfen soll, die oft unzulaengliche
Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen zu verbessern.
"Der Grundgedanke dabei: Vorbeugen ist besser als heilen", sagte
BITKOM-Praesident Willi Berchtold. Bundesinnenminister Otto Schily
(SPD) nannte die Information- und Kommunikationstechnik einen
wesentlichen Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens. Der Erfolg
dieser Techniken haenge mit ihrer Sicherheit zusammen: "Sicherheit
ist ein Verkaufsargument." Fuer das kommende Jahr kuendigte Schily
auch eine Sicherheitskampagne fuer private Nutzer an. |
SPD dementiert Kompromissangebot bei Kuendigungsschutz |
Die SPD hat Berichte dementiert, wonach Rot-Gruen fuer den
Vermittlungsausschuss Kompromisse bei der Lockerung des
Kuendigungsschutzes und der Bezahlung von Langzeitarbeitslosen
vorbereite, um die Tarifautonomie zu retten. Bei entsprechenden
Informationen der "Berliner Zeitung" handele es sich um
"Latrinengeruechte", sagte SPD-Fraktionsvize Stiegler im WDR. Im
Streit um Steuerentlastungen kam ein neuer Vorstoss von der CSU.
Landesgruppenchef Glos schlug vor, statt die Steuerreform
vorzuziehen solle man den Solidaritaetszuschlag 2004 aussetzen.
Dies bringe 10,5 Mrd. Euro Entlastungen |
IG Metall setzt Proteste gegen Sozialabbau in Bayern fort |
Muenchen. Die IG Metall in Bayern setzt auch heute ihre Proteste
gegen den drohenden Sozialabbau und die Aufweichung der
Tarifautonomie fort. In Wuerzburg, Kitzingen, Schweinfurt und
Donauwoerth sollen sich mehrere tausend Beschaeftige der Metall-
und Elektroindustrie an Kundgebungen beteiligen. Sie wehren sich
zum einen gegen die von den Unionsparteien und der FDP
geforderten Einschnitte in das Tarifsystem und gegen die von der
Bundesregierung geplanten Kuerzungen bei den sozialen Leistungen. |
Papst ernennt zwei neue Weihbischoefe im Bistum Trier |
Trier. Papst Johannes Paul II hat zwei neue Weihbischoefe fuer das
Bistum Trier ernannt. Es sind die bereits im Bistum taetigen
Priester Robert Brahm und Joerg Peters. Nach Angaben der Dioezese
werden beide am 8. Februar im Trierer Dom die Bischofsweihe
empfangen. Sie folgen Felix Genn und Alfred Kleinermeilert nach.
Genn ist seit Juli neuer Ruhrbischof in Essen. Kleinermeilert war
in diesem Jahr in den Ruhestand verabschiedet worden. Brahm und
Peters sammelten laut Bischof Reinhard Marx bereits in der
Seelsorge und auf der Verwaltungsebene des Bistums intensive
Erfahrungen. Der 47-jaehrige Brahm stammt aus Oberwesel am
Rhein.Er hatte 1984 in Trier seine Priesterweihe erhalten und
arbeitete zunaechst als Kaplan in Bad Kreuznach, danach als
Jugendpfarrer fuer die Region Rhein-Wied-Sieg in Neuwied. Von 1991
bis 1999 war Brahm Subregens am Studienhaus St. Lambert in
Lantershofen, dem deutschlandweit einzigen Seminar fuer
spaetberufene Priester. Seit 2000 arbeitet er in der
Bistumsverwaltung. Dort ist er auch fuer den Einsatz von Priestern
zustaendig. Peters ist 43 Jahre alt und kommt aus Altenkessel im
Saarland. Er wurde 1987 in Trier zum Priester geweiht. Nach der
Kaplanszeit in Bendorf bei Koblenz ernannte ihn der damalige
Bischof Hermann Josef Spital 1990 zu seinem Sekretaer - dem
Bischoeflichen Kaplan. 1996 ging Peters erneut als Pfarrer und
Dechant in die Praxis ins saarlaendische Losheim. |
Hamburger Koalition gescheitert |
Hamburg. Die Hamburger Mitte-Rechts-Koalition ist zwei Jahre nach
ihrem Antritt an den Querelen um den frueheren Innensenator Schill
gescheitert. Der Weg fuer Neuwahlen soll Ende des Monats
freigemacht werden. Vertreter der CDU, FDP und Schill-Partei
traten nach der Entscheidung vor die Presse und erklaerten
uebereinstimmend. Das Buendnis habe jahrelang erfolgreich
gearbeitet. Schuld am Scheitern sei Ronald Schill. Buergermeister
Ole van Beust sprach von einem unwuerdigen politischen
Kasperletheater mit zum Teil psychopatischen Zuegen. Nach der
persoenlichen Erpressung Schills gegen ihn habe es nun eine
politische Erpressung gegeben, sagte Beust. So habe Schill damit
gedroht, in der Buergerschaft den Haushalt scheitern zu lassen.
Die Bundesspitzen der Hamburger Koalitionsparteien haben die
Aufloesung des Mitte-Rechts-Buendnisses in der Hansestadt begruesst.
CDU-Chefin Merkel sagte in Berlin, dies sei der "einzig richtige
Weg". FDP-Chef Westerwelle sprach von einer "richtigen
Entscheidung", die auch die Wahlchancen der FDP bei den Neuwahlen
erhoehe. SPDFraktionschef Muentefering sagte, dies sei der richtige
Schritt, um Schill "ein politisches Ende zu machen". Zustimmung
kam auch von den Gruenen. Der Bundesvorsitzende der Schill-Partei,
Mettbach, kuendigte ein Parteiausschlussverfahren gegen Schill an. |
Bayerisches Kabinett hat sich fuer Kopftuch-Verbot ausgesprochen |
Muenchen. Muslimische Lehrerinnen duerfen im Unterricht an
oeffentlichen Schulen in Bayern schon bald kein Kopftuch mehr
tragen. Diesen Beschluss traf das bayerische Kabinett und
Kultusministerin Hohlmeier sagte zur Begruendung, dass die Schueler
dadurch vor fundamentalistischen Einfluessen bewahrt wuerden. Nach
ihren Worten sollen kuenftig alle Symbole und Kleidungsstuecke an
Schulen verboten sein, die nicht mit den
christlich-abendlaendischen Bildungs- und Kulturwerten zu
vereinbaren sind. Eine entsprechende Gesetzesaenderung wird im
Januar in den Landtag eingebracht. |
Diakonie und Caritas kritisieren geplante Kuerzungen im Sozialbereich |
Stuttgart. Diakonie und Caritas haben im Vorfeld der
parlamentarischen Diskussion die geplanten Einschnitte im
Sozialbereich kritisiert. Morgen wird im Landtag ueber den
Landeshaushalt 2004 debattiert. Sozialminister Friedhelm Repnik
(CDU) wies die Vorwuerfe zurueck. Nach Angaben von Diakonie und
Caritas ist neben den Streichungen bei den Landeszuschuessen fuer
die Bahnhofsmission und die Nachbarschaftshilfe auch die
Suchtkrankenhilfe von massiven Kuerzungen betroffen.Im Bereich der
ambulanten Suchtkrankenhilfe sollen rund 500.000 Euro gestrichen
werden, teilten die Vertreter der Spitzenverbaende in Stuttgart
mit. In Baden-Wuerttemberg gebe es derzeit rund 450.000
suchtkranke Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Man koenne
der steigenden Zahl von Suchtkranken nicht mehr gerecht werden,
wenn Zuschuesse gekuerzt wuerden.Auch der Sozialbereich muesse
angesichts der angespannten Haushaltslage einen Beitrag zu den
Einsparungen leisten, so Repnik. Die im Haushaltplanentwurf
vorgesehenen Anpassungen signalisierten den Ernst der Lage,
betonte er. Sie gefaehrdeten aber nicht den Bestand von
Strukturen. In allen betroffenen Bereichen machten die Kuerzungen
fuer das kommende Jahr weniger als fuenf Prozent der
Gesamtaufwendungen aus, so der Sozialminister weiter. |
Daimler will Mehrheit bei Mitsubishi Fuso uebernehmen |
Stuttgart/Tokio. DaimlerChrysler wird voraussichtlich die
Mehrheit an dem japanischen Nutzfahrzeughersteller Mitsubishi
Fuso uebernehmen. Das berichtet die Wirtschafts-Nachrichtenagentur
dpa-AFX unter Berufung auf "gut informierte Kreise". Mitsubishi
sei bereit, insgesamt 42 Prozent zu verkaufen. Schon im Fruehjahr
koenne DaimlerChrysler zusaetzlich 22 Prozent uebernehmen. Die
Stuttgarter halten seit Anfang dieses Jahres 43 Prozent an dem
Nutzfahrzeugbauer. Der Anteil an Mitsubishi Fuso wuerde somit auf
65 Prozent steigen. Die uebrigen zum Verkauf stehenden Anteile
sollen dem Vernehmen nach auf andere Unternehmen des
Mitsubishi-Konzerns verteilt werden. Sprecher von
DaimlerChrysler, Mitsubishi Motors und Mitsubishi Fuso wollten
die Angaben nicht kommentieren. In Branchenkreisen wird aber
bereits ueber die Verkaufssumme spekuliert: Experten gehen fuer das
Gesamtpaket von einem Kaufpreis von rund 760 Millionen Euro aus.
DaimlerChrysler und Fuso entwickeln bei der Produktion von
Lastwagen gemeinsam Motoren und tauschen Produktteile aus.
DaimlerChrysler ist an Mitsubishi Motors, dem viertgroessten
japanischen Autobauer, mit 37 Prozent beteiligt. |
MLP will vermehrt auf Kleinanleger setzen |
Heidelberg. Der boersennotierte Finanzdienstleiter MLP setzt immer
mehr auf Kleinanleger. Der Aufsichtsratschef und Hauptaktionaer
Manfred Lautenschlaeger reduzierte seinen Anteil an dem
Heidelberger Unternehmen von 33,5 auf 28,9 Prozent. Fuenf
Millionen Stueck Aktien wurden jetzt zu je 15,75 Euro platziert,
teilte MLP mit. "Mit dieser Massnahme schaffe ich die
Voraussetzung, um meine vielfaeltigen Engagements im sozialen
Bereich und als Unternehmer fortsetzen zu koennen", sagte der
MLP-Gruender in Heidelberg. "Ausserdem treffe ich Vorsorge, um den
MLP-Beratern helfen zu koennen, die aus dem
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm finanzielle Verpflichtungen
eingegangen sind." An einem entsprechenden Konzept zur
Unterstuetzung der Mitarbeiter werde derzeit gearbeitet. Nach der
Bekanntgabe der Transaktion (Wert: 78,75 Millionen Euro) rutschte
die MLP-Aktie zeitweise auf den letzten Platz im MDAX ab und
notierte am Mittag mit minus 1,11 Prozent bei 16,07 Euro. Ob nach
Lautschlaeger auch der scheidende Vorstandsvorsitzende und zweite
Hauptaktionaer Bernhard Termuehlen seinen Anteil von 14,5 Prozent
der Aktien verringern wird, ist nach Angaben eines
Unternehmenssprechers nicht bekannt. Die Massnahme Lautenschlaegers
nannte der Sprecher ein sehr gutes Signal nach innen. |
Ex-RAF-Terrorist Wagner aus Haft entlassen |
Schwalmstadt. Nach 24 Jahren in Haft ist der ehemalige Terrorist
der "Roten Armee Fraktion", Rolf Clemens Wagner, heute in die
Freiheit entlassen worden. Der 59-Jaehrige, der wegen mehrerer
RAF-Anschlaege zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, war von
Bundespraesident Rau begnadigt worden. Wagner war unter anderem
1977 an der Entfuehrung und Ermordung von Arbeitgeberpraesident
Hanns Martin Schleyer beteiligt. Nach einem Bankueberfall in
Zuerich wurde er 1979 gefasst. Zuletzt sass er im
Hochsicherheitsgefaengnis im nordhessischen Schwalmstadt.
Urspruenglich war die Entlassung erst fuer morgen vorgesehen.
Wagner hatte aber nach Angaben des hessischen Justizministerium
kurzfristig eine Vorverlegung beantragt, um dem grossen
Medieninteresse zu entgehen. |
Haftstrafe fuer Neonazi wegen Angriff auf Stroebele |
Ein Neonazi muss wegen seines Angriffs auf den Gruenen-Politiker
Stroebele fuer 15 Monate ins Gefaengnis. Das Amtsgericht
Berlin-Tiergarten verurteilte den Mann wegen Koerperverletzung und
Beleidigung. Der 36-Jaehrige hatte Stroebele im
Bundestags-Wahlkampf 2002 in den Nacken geschlagen und
beschimpft. |
Boerse |
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Quellen |
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