GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Mo, 23.04.2001



* Ermittlungen gegen Fischer werden eingestellt
* Scharping zu Besuch in Mazedonien eingetroffen
* Union sieht kaum Chancen auf Einigung in der Einwanderungspolitik
* Proteste gegen morgigen Atommuelltransport
* Industriemesse in Hannover nun auch fuer das Publikum geoeffnet
* Einigung ueber Reduzierung des Fluglaerms durch Zuericher Flughafen
* Unblutiges Ende der Geiselnahme in einem Istanbuler Hotel
* Polizei zerschlaegt Ring von Scheckdieben
* Fussball: Bundesliga-Ergebnisse vom 30. Spieltag
* Boerse



Ermittlungen gegen Fischer werden eingestellt

Die Ermittlungen gegen Aussenminister Fischer wegen des Verdachts auf uneidliche Falschaussage werden eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt teilte mit, Zeugen haetten Fischers Aussage im OPEC-Prozess bestaetigt. Er habe nie mit der ehemaligen RAF-Terroristin Schiller zusammen gewohnt. Die in Suedamerika lebende Schiller hatte dies in ihrer Autobiografie anders dargestellt.


Scharping zu Besuch in Mazedonien eingetroffen

Bundesverteidigungsminister Scharping ist in Mazedonien eingetroffen. Nach einer Reihe von politischen Gespraechen will er die 650 deutschen Soldaten besuchen, die vor 3 Wochen aus Sicherheitsgruenden aus der umkaempften Grenzstadt Tetovo abgezogen worden waren. Morgen reist Scharping zu einem Treffen mit deutschen Soldaten in die serbische Provinz Kosovo weiter.


Union sieht kaum Chancen auf Einigung in der Einwanderungspolitik

In der Einwanderungspolitik sieht der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende, Bosbach, nur geringe Chancen auf eine Verstaendigung mit der SPD und den Gruenen. Die Koalition muesse sich entscheiden, ob sie die Vorstellung der Gruenen zu ihrer Politik erklaere, sagte Bosbach der Zeitung "Die Welt". Diese wollten nur den Zuzug nach Deutschland anders organisieren. Damit blieben aber die langwierigen Verfahren und die Schwierigkeiten bei der Abschiebung von Auslaendern. Wenn dies auch die Position der SPD sei, koenne er sich einen Konsens nicht vorstellen, betonte der CDU-Politiker. CSU-Chef Stoiber sagte bei der Vorstellung des Einwanderungskonzepts seiner Partei, ein parteiuebergreifender Kompromiss werde schwierig. Das Konzept der CSU sieht Einwanderungsquoten vor, die sich nach wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Erfordernissen richten. Das Grundrecht auf Asyl soll vorerst bestehen bleiben. Am 10. Mai wollen CDU und CSU ein gemeinsames Konzept zur Einwanderung und Integration von Auslaendern vorstellen. Nach Aussage der CDU-Vorsitzenden Merkel besteht zwischen beiden Parteien in wichtigen Fragen Uebereinstimmung. Auch Merkel beurteilt die Aussichten einer Einigung mit der rot-gruenen Bundesregierung skeptisch.


Proteste gegen morgigen Atommuelltransport

Gegen den fuer morgen geplanten Atommuelltransport aus dem Kernkraftwerk Neckarwestheim hat es bereits heute massiven Protest gegeben. Erstmals seit dem Stop der Atomtransporte vor 3 Jahren soll wieder deutscher Atommuell zur Wiederaufbereitung ins britische Sellerfield gebracht werden. Am Mittwoch startet vom hessischen Kernkraftwerk Biblis ein weiterer Transport.


Industriemesse in Hannover nun auch fuer das Publikum geoeffnet

In Hannover hat heute die weltgroesste Industriemesse ihre Tore fuer das Publikum geoeffnet. Mehr als 7000 Aussteller aus 65 Laendern zeigen bis Samstag ihre Produktneuheiten. Die Messegesellschaft erwartet rund 250.000 Besucher. In seiner Eroeffnungsrede hatte Bundeskanzler Schroeder gestern abend die Wirtschaft aufgefordert, ein klares Signal der Zuversicht zu setzen. Es bestehe ungeachtet der nach unten korrigierten Prognosen kein Anlass zu Resignation und Verzagtheit. Die deutsche Wirtschaft befinde sich auf einem Wachstumskurs, betonte Schroeder.


Einigung ueber Reduzierung des Fluglaerms durch Zuericher Flughafen

Der Streit um die Laermbelaestigung in Suedbaden durch den Flughafen Zuerich ist beigelegt. Bundesverkehrsminister Bodewig und sein schweizer Amtskollege Leunenberger verstaendigten sich in Berlin auf Eckpunkte, die in einem Staatsvertrag festgeschrieben werden sollen. Die Zahl der An- und Abfluege soll um rund ein Drittel auf unter 200.000 im Jahr begrenzt werden. Dafuer vereinbarten die Minister eine Uebergangszeit von knapp 3 1/2 Jahren. Bereits im Herbst dieses Jahres soll auf deutschem Gebiet ein Nachtflugverbot gelten. Spaetestens im Jahr 2002 gilt dann ausserdem ein Flugverbot an Wochenenden und Feiertagen zwischen 20 Uhr und 9 Uhr. Die Interessen beider Seiten seien gewahrt worden, betonte Bundesverkehrsminister Bodewig. Und auch sein schweizer Amtskollege machte klar, dass die Alternative dazu nur der Gerichtsweg gewesen waere.


Unblutiges Ende der Geiselnahme in einem Istanbuler Hotel

Die Geiselnahme in einem Istanbuler Luxushotel ist unblutig zu Ende gegangen. Die 13 pro-tschetschenischen Kidnapper liessen alle 120 Geiseln frei. In dem Hotel hielten sich auch rund 15 Deutsche auf. Die Bundesregierung bedankte sich bei der Tuerkei ausdruecklich fuer ihren Einsatz zur Beendigung des Geiseldramas. Die Kidnapper wollten mit der Aktion die Oeffentlichkeit auf das harte Vorgehen Russlands in Tschetschenien hinweisen.


Polizei zerschlaegt Ring von Scheckdieben

Die Polizei in Bayern und Oesterreich hat einen internationalen Ring von Scheckdieben zerschlagen. Der Diebesring hatte Schecks im Wert von 20 Millionen DM aus der Post gestolen, die von Deutschland nach Italien geschickt werden sollten. In Deutschland wurden 5 Verdaechtige festgenommen, in Oesterreich 4.


Fussball: Bundesliga-Ergebnisse vom 30. Spieltag

In der Fussball-Bundesliga gab es zum Abschluss des 30. Spieltages
folgende Ergebnisse:
SC Freiburg     - 1. FC Kaiserslautern  5:2
1860 Muenchen   - VfB Stuttgart         2:1



Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  2,1739 DM= 1.1114 Euro
Kanada(1 $)  1,4030 DM= 0.7173 Euro
England(1 Pfund)  3,1328 DM= 1.6017 Euro
Schweiz(100 sfr)  127,7068 DM= 65.295 Euro
Japan(100 Yen)  1,7822 DM= 0.9112 Euro
Schweden(100 skr)  21,4455 DM= 10.964 Euro
 
Einige Indizes:
Xetra Dax:6056,38( aktuell )  
Dow-Jones-Index:10533,53( Stand 17:00 MESZ )  
10579,85( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:13715,60
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

DLF    7:00 MESZ
Radio7    18:00 MESZ
SWR3    19:00 MESZ