Erneute Aerztestreiks an kommunalen Kliniken |
Die Aerzte an den kommunalen Kliniken in Radolfzell, Bad Saeckingen
und Mannheim setzen heute ihre Proteste fort. Der Marburger Bund (MB)
hat gefordert, die separaten Tarifvertraege zusammenzufuehren, um
einen einheitlichen Tarifvertrag zu erhalten.
Im Tarifkonflikt an den kommunalen Kliniken verhandeln die Arbeitgeber
ab heute mit den Gewerkschaften ver.di und dbb Tarifunion. Alle
400.000 Beschaeftigten der Krankenhaeuser sollten darin einbezogen
werden, teilten die Verhandlungspartner mit. Zuletzt hatte die
Aerztegewerkschaft Marburger Bund die Gespraeche fuer die rund 70.000
Mediziner fuer gescheitert erklaert. Der Verband warnte die
Arbeitgeber, Vertraege mit anderen Gewerkschaften abzuschliessen.
Diese seien dazu nicht legitimiert. Der vom Marburger Bund
organisierte Aerztestreik geht in die sechste Woche. |
Allianz-Beschaeftigte protestieren erneut gegen Stellenabbau |
Bundesweit haben heute 4.000 Mitarbeiter des Muenchner
Allianz-Versicherungskonzerns gegen die geplanten
Standortschliessungen und Stellenstreichungen protestiert. In Koeln
gingen nach Angaben des Betriebsrats 1.200 vom Arbeitsplatzverlust
bedrohte Beschaeftigte auf die Strasse. Demonstrationen gab es auch in
Hamburg, Bremen, Dortmund, Aachen, Stuttgart und Freiburg. Die
Gewerkschaft ver.di forderte den Allianz-Vorstand nochmals auf, bis
zum Jahr 2012 auf betriebsbedingte Kuendigungen zu verzichten und
moeglichst viele Standorte zu erhalten. |
Stromkonzerne muessen Netzentgelte senken |
Mehrere Stromkonzerne muessen nach einer Entscheidung der
Bundesnetzagentur ihre Durchleitungsgebuehren fuer andere Anbieter
senken. Wie die Regulierungsbehoerde in Bonn mitteilte, wurden die
beantragten Preise der Betreiber EnBW, RWE und Thueringer Energienetze
um acht bis 14 Prozent gekuerzt. Fuer RWE in Essen bedeutet dies nach
eigenen Angaben Umsatzeinbussen im zweistelligen Millionenbereich.
EnBW in Karlsruhe will juristische Schritte pruefen. Eine Kuerzung der
Netzgebuehren bei Vattenfall Europe war kuerzlich vor Gericht
bestaetigt worden. Die Regulierung soll den Wettbewerb auf dem
Strommarkt verstaerken. |
Thumann kandidiert erneut als BDI-Praesident |
Die Fuehrung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie hat sich
einstimmig fuer eine weitere Amtszeit von Praesident Thumann
ausgesprochen. Die zehn Vizepraesidenten erklaerten in Muenchen, sie
unterstuetzten nachdruecklich die Art und Weise, wie er die Interessen
des BDI vertrete. Thumann will nun im November erneut kandidieren. Er
war zuletzt wegen der Absage des CDU-Abgeordneten Roettgen kritisiert
worden. In diesem Zusammenhang bat das Praesidium den amtierenden
Hauptgeschaeftsfuehrer von Wartenberg, seinen Vertrag um ein Jahr zu
verlaengern. |
Pflegezeit nach Vorbild der Elternzeit gefordert |
Die Gruenen haben sich fuer die Einfuehrung einer "Pflegezeit" nach
dem Vorbild der Elternzeit ausgesprochen. Sie soll Angehoerigen
ermoeglichen, sich fuer kurze Zeit freistellen zu lassen, um die
Pflege hilfebeduerftiger Menschen zu organisieren. Die Forderung ist
Teil des Abschlussberichts der Gruenen-Fachkommission "Demographie".
Ziel sei es, den demographischen Wandel nicht laenger als Verhaengnis
zu sehen, sondern ihn positiv zu gestalten, sagte Parteichef
Buetikofer bei der Vorstellung des Berichts in Berlin. |
Eilklage gegen Bauarbeiten in Hamburg-Finkenwerder gescheitert |
Der Versuch von Umweltschuetzern, die Bauarbeiten an der Start- und
Landebahn am Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder doch noch zu stoppen,
ist gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wies
einen Eilantrag von acht Beschwerdefuehrern gegen die bereits be-
gonnene Verlaengerung der Bahn ab. Die Folgen durch einen Stopp des
Startbahnbaus woegen schwerer als die vorlaeufige Enteigung des
nur 100 Quadratmeter grossen Grundstuecks. Die Parzelle spiele zudem
fuer den Obstanbau in der Region nur eine geringe Rolle. |
Historischer Festzug beim traditionellen Rutenfest |
Ravensburg hat mit einem rund zweistuendigen historischen Festzug den
Hoehepunkt seines traditionellen Rutenfests gefeiert. Fast 5.000
Schueler und Lehrer liessen die wechselvolle Geschichte der ehemals
Freien Reichsstadt wieder aufleben. Mehrere tausend Zuschauer saeumten
bei sommerlichen Temperaturen die Strassen der Altstadt. Das
fuenftaegige Schueler- und Heimatfest, das am vergangenen Freitag
begonnen hatte, wird alljaehrlich am Wochenende vor den Schulferien
gefeiert. Es geht auf einen kuriosen Brauch aus dem Mittelalter
zurueck. Der Ueberlieferung zufolge zogen die Lehrer mit ihren
Schuelern zu Beginn eines neues Schuljahrs ins Gruene, um die fuer die
Zuechtigung der Schuetzlinge notwendigen Ruten zu schneiden. |
Boerse |
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Quellen |
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