Flugzeugentfuehrer haelt Frankfurt in Atem |
Frankfurt am Main. Die Entfuehrung eines Kleinflugzeugs in Frankfurt
am Main ist glimpflich zuende gegangen. Der vermutlich geistig verwirrte
Entfuehrer des Motorseglers gab gut zwei Stunden nachdem er die Maschine
in seine Gewalt gebracht hatte, auf und landete auf dem Frankfurter
Flughafen. Die Polizei nahm ihn sofort fest. Der Taeter hatte damit
gedroht, in ein Hochhaus zu fliegen. Deshalb war die Innenstadt fuer
den Verkehr gesperrt worden und saemtliche Hochhaeuser wurden evakuiert.
Phantom-Kampfjets der Bundeswehr verfolgten das Kleinflugzeug. Derzeit
wird der Mann verhoert. Einen terroristischen Hintergrund gab es
offenbar nicht. Der Mann hatte noch vom Flugzeug aus erklaert, er wolle
an eine Astronautin erinnern, die beim Absturz der Raumfaehre Challenger
1986 starb. Er wolle niemanden gefaehrden, sich aber am Ende der Aktion
umbringen. |
Lufthansa-Maschine muss nach Bombendrohung notlanden |
Chicago. Wegen einer falschen Bombendrohung ist ein voll besetzter
Jumbo Jet der Lufthansa unplanmaessig in Chicago gelandet. Die Maschine
war unterwegs von Frankfurt nach Mexiko-Stadt, als die Bombendrohung
per Telefon in Mexiko einging. Der Pilot steuerte sofort den
naechstgelegenen Flughafen Chicago-O'Hare an. An Bord des Flugzeugs
wurde aber kein Sprengsatz gefunden. Die 392 Passagiere sollen am Abend
ihre Reise fortsetzen. |
Noch keine allgemeine Hochwasserentwarnung |
Wertheim. Die Ueberschwemmungen der vergangenen Tage haben anscheinend
weniger Schaden angerichtet als befuerchtet. Obwohl sich die Lage fast
ueberall entspannt, geben die Behoerden noch keine generelle Entwarnung.
Besonders kritisch ist die Hochwasser-Situation noch im baden-
wuerttembergischen Wertheim und in Leubingen in Thueringen. Die Koelner
Altstadt blieb vom Hochwasser verschont. Aehnlich war es in vielen
anderen Staedten und Gemeinden an Rhein und Mosel. In Sachsen-Anhalt ist
ein Junge in den Hochwasser fuehrenden Fluss Ilse gefallen und ertrunken.
Offenbar wollte der Vierjaehrige am Wasser spielen. |
Schlichtung im oeffentlichen Dienst |
Bremen. Die Schlichtung im oeffentlichen Dienst steht anscheinend auf
der Kippe. Verhandlungsteilnehmer sagten in Bremen, ein Kompromiss in
letzter Minute sei ebenso moeglich wie ein Scheitern der Schlichtung.
Fuer den Fall des Scheiterns hat die Gewerkschaft ver.di einen langen
Streik im oeffentlichen Dienst angekuendigt. Ver.di will mindestens
drei Prozent mehr Geld durchsetzen. Die Arbeitgeber bieten etwas mehr
als zwei Prozent in zwei Stufen. Den ersten Kompromiss-Vorschlag der
Schlichter haben die Arbeitgeber abgelehnt. Ueber Inhalte wurde nichts
bekannt. |
Doering im Amt bestaetigt |
Stuttgart. Der Vorsitzende der baden-wuerttembergischen FDP, Doering,
ist im Amt bestaetigt worden. Auf dem Landesparteitag in Stuttgart
stimmten 77 Prozent der Delegierten fuer ihn. Vor zwei Jahren hatte
Doering rund 20 Prozentpunkte mehr bekommen. Anlass fuer das niedrigere
Ergebnis waren wahrscheinlich Doerings Aeusserungen, dass die Lage der
FDP dramatischer sei, als es manche in der Parteifuehrung wahr haben
wollten. In Stuttgart stellte sich Doering jetzt allerdings hinter
Parteichef Westerwelle und rief die FDP zu einem Neuanfang auf. |
Schmidt denkt ueber zusaetzliches Kindergeld nach |
Berlin. Bundesgesundheitsministerin Schmidt will Eltern mit geringem
Einkommen ein zusaetzliches Kindergeld zahlen. Das bestaetigte eine
Sprecherin Schmidts in Berlin. Das so genannte "Kindergeld 2" solle
etwa so hoch sein wie die Sozialhilfe zuzueglich einer Pauschale fuer
Anschaffungen wie etwa einem Kinderwagen oder Kleidung. Die Finanzierung
solle im Rahmen der Gemeindefinanzreform geklaert werden. Nach einem
Bericht der BILD-Zeitung will Schmidt kuenftig Arzneimittel und
Behandlungsmethoden auf ihre Qualitaet untersuchen lassen. Ausserdem
solle ein Gesundheitspass haeufige Arztwechsel und unnoetige
Mehrfachuntersuchungen vermeiden. Die Ministerin verspreche sich davon
Einsparungen von 8,4 Milliarden Euro. |
Eis und Schnee in Suedwestdeutschland |
Im Grossraum Stuttgart ist es am Sonntagmorgen wegen Glatteis zu
zahlreichen Autounfaellen gekommen. Betroffen waren die A 8 und die
A 81 sowie die Bundesstrassen 14 und 27. Die A 8 musste zwischen
Heimsheim und Leonberg zeitweise komplett gesperrt werden. Dort war
es immer wieder zu Unfaellen gekommen. Auf der A 5 Karlsruhe-Basel
behinderten umgestuerzte Baeume den Verkehr zwischen Ettenheim und
Herbolzheim. Bereits am Samstagabend ist es in Teilen der Kurpfalz zu
einem Verkehrschaos durch heftigen Schneefall gekommen. Auf der A6 bei
Mannheim blockierten querstehende LKW die Fahrbahnen. Mehr als
300 Autos hingen stundenlang fest. Polizei und Rettungskraefte waren
im Grosseinsatz. Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk versorgten die
Menschen mit Tee und Decken. Nach einer Massenkarambolage auf
schneeglatter Fahrbahn ist die A 61 bei Schifferstadt am Sonntagmittag
fuer 90 Minuten gesperrt worden. Verletzt wurde nach ersten Angaben der
Polizei niemand. Starke Schneefaelle hatten bereits am Samstagabend
zu Chaos auf den Autobahnen im Land gefuehrt. Betroffen waren laut
Autobahnpolizei Eifel, Hunsrueck und vor allem die Pfalz. Auf der
A 6 von Wattenheim bis Kaiserslautern stellten sich an den Steigungen
zahlreiche Lastwagen quer. Die Raeumungsdienste kamen teils nicht
durch. Die Polizei musste die Strecke ziwschen Wattenheim und Enkenbach
in Richtung Mannheim bis nach Mitternacht und in Richtung Kaiserslautern
bis zum fruehen Sonntagmorgen voll sperren. Die Staulaenge betrug
zeitweise bis zu 20 Kilometer. |
Quellen |
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