Ehemalige Zwangsarbeiter klagen deutsche Unternehmen an |
Ehemalige NS-Zwangsarbeiter haben in den USA Klage gegen mehrere deutsche
Unternehmen eingereicht. Ein Anwalt der Klaeger teilte in New York mit,
diese richte sich unter anderem gegen Siemens, Krupp, Daimler Benz,
Volkswagen, BMW und Leica. Eine weitere Klage solle folgen. Der Muenchner
Anwalt erklaerte, der Gang vor Gericht sei Konsequenz aus dem Widerstand
der Unternehmen, den ehemaligen Zwangsarbeitern Lohn und Ersatz fuer
erhaltene Arbeitsleistung zu zahlen.
Vor einer Woche hatten Holocaust-Ueberlebende in den USA bereits den
Frankfurter Degussa-Konzern verklagt. Das Unternehmen war
mitverangwortlich fuer die Produktion des Giftgases Zyklon B, das in den
nationalsozialistischen Vernichtungslagern eingesetzt wurde. |
Netanjahu will sich um die Verteiligung von Entschaedigungen kuemmern |
Israels Ministerpraesident Netanjahu will sich persoenlich fuer die
Entschaedigung fuer Holocaust-Opfer und die Verteilung bereits zugesagter
Gelder kuemmern. Netanjahus Berater Brown erklaerte in Jerusalem, er sei
beauftragt, Vorschlaege zur Aufteilung von umgerechnet rund 100 Millionen
DM aus einem Schweizer Fond fuer in Israel lebende Holocaust-Opfer zu
unterbreiten. |
Sinti und Roma forden Beteiligung an Entschaedigungsfonds |
Die Volksgruppe der Sinti und Roma forderte unterdessen eine Beteiligung
an dem geplanten deutschen Entschaedigungsfonds fuer juedische Opfer von
Zwangsarbeit waehrend der NS-Zeit. Der Zentralratsvorsitzende Rose sagte
in Heidelberg, ebenso wie Juden haetten auch Sinti und Roma Sklavenarbeit
in grossen deutschen Unternehmen leisten muessen. |
Gruene stellen Sofortprogramm vor |
Buendnis 90 / Die Gruenen haben heute ihr Sofortprogramm fuer den Fall
einer Regierungsbeteiligung vorgestellt. Das von den Vorstandssprechern
Roestel und Trittin in Bonn praesentierte Konzept umfasst 9
Reformprojekte. Dazu gehoeren ein Buendnis fuer Arbeit, eine
oekologisch-soziale Steuerreform und der Ausstieg aus der Atomenergie.
Ausserdem planen die Gruenen die Reform des Staatsbuergerschaftsrechts.
Das Papier soll am Sonntag auf einem kleinen Parteitag in Muenchen
verabschiedet werden. |
Berlin darf Republikaner nicht als rechtsextrem einstufen |
Das Land Berlin darf die Republikaner nicht weiter vom Verfassungsschutz
observieren lassen und als rechtsextrem einstufen. Dies entschied heute
das Verwaltungsgericht der Hauptstadt in einem von der Partei angestrebten
Verfahren. Aus Sicht der 26. Kammer liegen keine ausreichenden
Anhaltspunkte fuer verfassungsfeindliche Bestrebungen vor. Die Wertung
"rechtsextremistisch" sei ohne Rechtsgrundlage, erklaerte der vorsitzende
Richter.
Mit ihrer Klage hatten sich die Republikaner gegen den Berliner
Verfassungsschutzbericht von 1997 gewandt. |
VW produziert wieder in Bosnien |
Der Volkswagen-Konzern begann heute in Sarajevo wieder mit der
Auto-Produktion. In dem neuen Werk, das von VW-Chef Pierch und
Bundesaussenminister Kinkel offiziell eroeffnet wurde, sollen pro Jahr
zunaechst bis zu 10.000 Wagen vom Typ Skoda Felicia montiert werden. VW
hatte die Produktion in Sarajevo wegen des Krieges 1992 eingestellt. |
Jagoda rechnet mit voruebergehendem Sinken der Arbeitslosenzahl |
Der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit, Jagoda, rechnet fuer den
Herbst mit einem kurzzeitigen Absinken der Arbeitslosenzahl unter 4
Millionen. In einem Zeitungsinterview sagte Jagoda, aus Saisongruenden
werde sie dann aber wieder steigen. Im Jahresdurchschnitt muesse mit 4,3
Millionen registrierten Arbeitslosen gerechnet werden. |
Gehaelter fuer Zeitungsredakteure steigen um 2% |
Die Gehaelter der rund 16.000 Redakteure und Volontaire bei den
Tageszeitungen steigen un 2%. Darauf haben sich der Bundesverband
Deutscher Zeitungsverleger, die IG Medien und der Deutsche
Journalistenverband in Frankfurt geeinigt. Der neue Tarifvertrag gilt
rueckwirkend vom 1. August an und hat eine Laufzeit von 12 Monaten. |
Nur jeder Achte Ostdeutsche ist fuer die Koalition |
Vier Wochen vor der Bundestagswahl haben die Sympatien der Ostdeutschen
fuer die Bonner Regierungskoalition einen Tiefststand erreicht. Nur jeder
Achte in den neuen Laendern sprach sich fuer ein Buendnis aus CDU, CSU und
FDP aus. Das ergab eine Umfrage des Leipziger Instituts fuer
Marktforschung unter 1000 Befragten. |
Umweltbundesamt kritisiert umweltschaedliche Energietraeger |
Das Umweltbundesamt in Berlin hat den hohen Anteil umweltschaedlicher
Energietraeger in Deutschland kritisiert. Der Schadstoffausstoss durch
nicht erneuerbare Ressourcen ueberfordere die Aufnahmefaehigkeit der
Umwelt, zitiert die Sueddeutsche Zeitung aus dem Jahresbericht des Amtes,
den Bundesministerin Merkel morgen in Bonn vorstellen will. Besonders
beklagte die Behoerde den hohen Ausstoss von Kohlendioxyd. Weiter heisst
es, der Stromverbrauch werde in den kommenden Jahren staerker steigen als
der Einsatz erneuerbarer Energien wie Sonne, Wasser oder Wind. |
Fussball: Vogts beschwert sich ueber Trainingsbedingungen in Malta |
Das erste Training der deutschen Fussball-Nationalmannschaft in Malta hat
mit Aerger begonnen. Bundestrainer Vogts war am Abend unzufrieden mit den
Trainingsbedingungen, die sein Team auf einem Nebenplatz des Stadions
vorfand. Dazu verfolgten rund 200 Zuschauer die erste Trainingseinheit des
DFB-Teams. Die Gastgeber hatten jedoch keinerlei Ordnungskraefte
bereitgestellt, so dass die einheimischen Fans und Urlauber direkt um den
Trainingsplatz das Geschehen verfolgten. Das passte Vogts aber nicht. |
Fussball: Ergebnisse im DFB-Pokal |
Im DFB-Pokal hat Titelverteidiger Bayern Muenchen mit einem 5:0-Sieg bei LR Aalen die zweite Runde erreicht. Die weiteren Ergebnisse: SV Zwickau - VFL Bochum 2:5 Regensburg - Herta BSC Berlin 0:2 Erfurt - Eintracht Frankfurt 1:6 Meppen - St. Pauli Hamburg 0:1 Fortuna Koeln - 1. FC Kaiserslautern 1:3 |
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Quellen |
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