Offenbar immer mehr Greuel im Kosovo |
Die NATO haelt es fuer moeglich, dass die Serben in den letzten drei Wochen
ueber 3.000 Kosovoalbaner umgebracht haben. Die Vermutungen stuetzen sich
auf Augenzeugenberichte. Auf Luftaufnahmen der Allianz sind offenbar auch
immer mehr Massengraeber im Kosovo zu sehen. Der Fluechtlingszustrom in die
Nachbarlaender des Kosovo haelt unvermindert an. Seit gestern haetten die
Serben mehr als 25.000 Menschen aus dem Kosovo nach Albanien, Mazedonien
und Montenegro getrieben, erklaerte das UNO-Fluechtlingshifswerk. Legt man
die Zahlen zugrunde, die das UNHCR seit Tagen veroeffentlicht, duerften
sich nur noch etwa 375.000 Albaner im Kosovo aufhalten. Schon jetzt
platzen die grossen Auffanglager in den Nachbarlaendern aus allen Naehten.
Kleinere Camps waeren jetzt erforderlich, doch die muessen erst errichtet
werden. Die UNO ueberlegt, ob sie noch mehr Kosovo-Fluechtlinge in andere
Laender ausfliegen soll. Grund sei die Weigerung von Mazedonien,
zusaetzliche Fluechtlingslager einzurichten, sagte ein UNO-Sprecher. Die
bestehenden Zeltstaedte seien ueberfuellt. 30.000 Fluechtlinge koennten zum
Beispiel in die USA und nach Kanada gebracht werden. Entsprechende Angebote
beider Laender seien noch nicht wahrgenommen worden.
Albanien hat unterdessen um weitere finanzielle Hilfe gebeten. Die bisher
zugesagte EU-Unterstuetzung sei auf der Basis alter Fluechtlingszahlen
berechnet worden, sagte eine Vertreterin der albanischen Regierung.
Die NATO hat bei ihren Angriffen auf jugoslawische Bodentruppen gestern
sieben Panzer zerstoert. Das erklaerte das NATO-Hauptquartier. Nach
Angaben von Oberbefehlshaber Clark will das Buendnis die Angriffe auf Ziele
in Jugoslawien verstaerken. Praesident Milosevic muesse einlenken. Wenn
nicht, werde die NATO alles zerstoeren, was ihm wichtig sei, sagte Clark. |
Fischer gegen Einsatz von Bodentruppen |
Der fruehere EU-Vermittler fuer den Balkan Bildt haelt den Luftkrieg gegen
Jugoslawien fuer gescheitert. Die NATO-Angriffe haetten das menschliche
Elend verschlimmert. Nun muessten Bodentruppen eingesetzt werden, sagte
der schwedische Politiker dem Magazin Focus. Der Bosnien-Beauftragte der
Bundesregierung Koschnick meinte in der Bild am Sonntag, je laenger der
Krieg dauere desto wahrscheinlicher werde der Einsatz von Bodentruppen.
Aussenminister Fischer vertrat in einem Spiegelinterview die Meinung, die
bisherige Strategie der NATO ohne Bodentruppen sei richtig. Der
jugoslawische Praesident Milosevic werde am Ende verlieren. |
Stundung der Schulden fuer Albanien und Mazedonien |
Die EU-Finanzminister wollen den Kosovo-Nachbarstaaten Albanien und
Mazedonien ihre Schulden stunden. In den kommenden zwei Jahren wuerden etwa
330 Millionen Mark Zins und Tilgungszahlungen ausgesetzt. Das sagte der
franzoesische Finanzminister Strauss-Kahn beim Treffen der Finanzminister
in Dresden. |
Einigung zum Verbraucherschutz |
Die Verbraucher in der EU werden ab dem Jahr 2002 mehr Rechte bekommen.
Europaparlament und EU-Ministerrat haben sich auf neue Garantieregeln
geeinigt. So muessen gewerbsmaessige Verkaeufer kuenftig zwei Jahre
Garantie auf neue Waren geben. Fuer gebrauchte Gueter gilt eine
Gewaehrleistung von mindestens einem Jahr. Tritt an einem Produkt innerhalb
von sechs Monaten nach dem Verkauf ein Fehler auf, muss in Zukunft der
Verkaeufer belegen, dass die Ware einwandfrei war. |
Grossdemonstration von Kurden in Bonn |
Etwa 80.000 Menschen aus mehreren europaeischen Laendern demonstrierten in
Bonn fuer eine friedliche Loesung des Kurdenproblems in der Tuerkei.
Sie forderten die Bundesregierung auf, sich fuer eine internationale
Konferenz und bei der Tuerkei fuer einen sofortigen Waffenstillstand
einzusetzen. Die vorwiegend kurdischen Demonstranten forderten auch die
Freilassung von PKK-Chef Oecalan aus einem tuerkischen Gefaengnis.
Der Protest verlief Polizeiangeben zufolge friedlich.
In der Tuerkei wird morgen ein neues Parlament gewaehlt. Nach tuerkischen
Zeitungsberichten haben die Islamisten grosse Chancen, staerkste Partei zu
werden. |
Gedenken an die Opfer des Schwebebahnungluecks |
Mit einer Feierstunde ist der Opfer des Schwebebahnungluecks gedacht
worden. Bei dem Unglueck am vergangenen Montag sind drei Menschen ums Leben
gekomen, 47 wurden verletzt. Nach Reparaturarbeiten war eine Eisenkralle
in der Fuehrungsschiene vergessen worden. Ein Schwebebahnzug stuerzte acht
Meter tief in die Wupper. |
Aussenminister Fischer hat geheiratet |
Aussenminister Fischer hat die 29-jaehrige Studentin Nicola Leske
geheiratet. Fuer den 51-Jaehrigen ist es die vierte Ehe. Bei der
Trauung im Frankfurter Palmengarten waren zehn Gaeste mit dabei. |
Fussball |
1. FC Nuernberg - Herta BSC Berlin 0:0 TSV 1860 Muenchen - Wolfsburg 0:1 Leverkusen - Moenchengladbach 4:1 Freiburg - Schalke 0:2 Duisburg - Bremen 2:0 Bochum - Stuttgart 3:3 |
Quellen |
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