Wieder Brandanschlag auf Kirchengebaeude in Luebeck |
Luebeck. Vermutlich Rechtsradikale haben in der Hansestadt erneut ein
Kirchengebaeude angezuendet. Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Brand gegen
3:00 Uhr in der evangelischen St. Augustinus - Gemeinde entdeckt. Die Taeter
hatten ein Fenster eingeschlagen und dann Feuer gelegt. An die Fassade waren
mit weisser Farbe mehrere Hakenkreuze und der Satz "Harich, wir kriegen dich"
gesprueht. Der Luebecker Pastor Guenther Harich ist bekannt fuer seinen
Einsatz fuer Fluechtlingsfamilien, die von der Abschiebung bedroht sind. In
den vergangenen Wochen haben vermutlich Rechtsextreme in Norddeutschland
mehrmals Brandanschlaege auf Kirchen veruebt. Ende Mai brannte in Luebeck
eine Kirche voellig aus. Auch dort waren Hakenkreuze und Drohungen gegen
Harich an die Fassaden geschmiert worden. |
Stoiber fordert erneut strikte Einhaltung der Stabilitaetskriterien |
Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat erneut die strikte Einhaltung
der Stabilitaetskriterien bei der Einfuehrung des Euro gefordert. Im
Deutschlandfunk sagte der CSU-Politiker, er erwarte von der Bundesregierung,
dass sie sich an ihre Zusagen halte. Fuer den Fall, dass es dennoch zu einer
Aufweichung der Stabilitaetskriterien komme, werde er im Bundesrat fuer eine
Verschiebung der Waehrungsunion stimmen. Die Kriterien muessten den Zeitplan
des Euro bestimmen, nicht umgekehrt. Andernfalls, so betonte Stoiber, werde
es zu einem schweren Vertrauensverlust bei der Bevoelkerung kommen.
Vorbehalte aeusserte der bayerische Ministerpraesident zum
Steuerreformgesetz. So lehnte er unter anderem eine Besteuerung von Renten
ab. |
Tiedtmeier greift in Euro-Streit ein |
Frankfurt am Main. Bundesbankpraesident Hans Tiedtmeier hat sich in den
derzeitigen Streit um den Euro eingeschaltet. Im hessischen Rundfunk sagte
er, die im Maastricht genannte Defizitobergrenze von 3.0 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts sei zwar eine wichtige Referenzzahl, aber wichtiger als
das einmalige Erreichen dieser Zahl sei die Frage, ob die oeffentlichen
Finanzen der betroffenen Laender wirklich in einem Zustand seien, der als
dauerhaft und tragfaehig bezeichnet werden koenne. In diesem Zusammenhang
sprach sich Tiedtmeier fuer eine zuegige Umsetzung der Bonner Steuerreform
aus. Sie sei nicht nur noetig, um das Wachstum in Deutschland zu
beschleunigen, sondern gleichzeitig die Voraussetzung dafuer, dass die
oeffentlichen Haushalte daran teilhaben koennten. Die Geldpolitik der
Bundesbank wird sich nach den Worten Tiedtmeiers vorerst nicht aendern. Fuer
Zinssenkungen gebe es derzeit keinen Grund. Der Bundesbankpraesident
dementierte zugleich, dass Bonn Frankreich zugesagt habe, den ersten
Praesidenten der geplanten europaeischen Zentralbank stellen zu duerfen. Er
persoenlich halte den designierten Praesidenten des europaeischen
Waehrungsinstituts, den Hollaender Wim Duesenberg fuer einen guten
Kandidaten. |
Stihl fuer Rueckkehr zur 40-Stundenwoche |
Bonn. Der Praesident des deutschen Industrie- und Handelstages Stihl hat eine
Rueckkehr zur 40-Stundenwoche ohne Lohnerhoehung gefordert. Dadurch wuerde
der Wirtschaftsstandort Deutschland verbessert und zugleich die
Arbeitslosigkeit bekaempft, sagte Stihl in der "Bild am Sonntag". Dieser
Forderung schlossen sich der hessische CDU-Fraktionsvorsitzende Koch und der
wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Friedhoff an. Stihl
erklaerte, die Gewerkschaften haetten die Einfuehrung der 35-Stundenwoche mit
Gewalt durchgesetzt. Dadurch seien hunderttausende Arbeitsplaetze verloren
gegangen. |
28.000 Wehrpflichtige treten am Dienstag ihren Dienst an |
Bonn. Am kommenden Dienstag werden rund 28.000 Wehrpflichtige ihren Dienst
bei der Bundeswehr antreten. Das teilte das Bonner Verteidigungsministerium
am Vormittag mit. Danach werden ueber 22.000 dem Heer dienen, rund 5.000
Wehrpflichtige kommen zur Luftwaffe, die restlichen knapp 1.000 verbringen
die kommenden Monate bei der Marine. Das Ministerium verwies in seiner
Mitteilung noch darauf, dass von den jungen Maennern 1.800 arbeitslos seien,
sie haetten sich die Einberufung zur Bundeswehr ausdruecklich gewuenscht. |
Ferienjobs werden knapper |
Stuttgart. Ferienjobs fuer Schueler und Studenten sind knapp. Nach Angaben
der Arbeitsaemter in Baden-Wuerttemberg gibt es deutlich mehr Interessenten
als Jobs. Die besten Chancen haetten diejenigen, die flexibel seien und auch
ungewoehnliche oder unangenehme Arbeiten uebernaehmen. Die Arbeitsvermittler
wiesen darauf hin, dass die meisten grossen Unternehmen Stellen abbauten und
daher keine Ferienjobs anboeten. |
Automobiltuner warnen vor gefaelschten Leichtmetallfelgen |
Stuttgart. Der Verband deutscher Automobiltuner hat vor gefaelschten
Leichtmetallfelgen gewarnt. Die Felgen aus Fernost oder der Tuerkei, die zu
Schleuderpreisen verkauft wuerden, seien hochgradig unsicher, schreibt der
Verband in der Zeitschrift "Auto, Motor und Sport". Der TUEV, der 10 illegale
Felgenkopien untersucht habe, sei zu dem Ergebnis gekommen, dass keines der
Modelle den Mindestanforderungen genuege. Der Verband raet, beim Kauf von
Leichtmetallfelgen die Vorlage eines TUEV-Gutachtens zu verlangen. |
Deutscher Doppelsieg in Magny Cours |
Der Grosse Preis von Frankreich in Magny Cours endete mit einem deutschen
Doppelsieg. Michael Schumacher auf Ferrari erreichte als Erster das Ziel,
gefolgt von Heinz-Harald-Frentzen. Dritter wurde Schumachers Teamkollege
Irvine. Schumachers Bruder Ralf beendete das Rennen auf Platz sechs. |
Supertourenwagencup in Nuernberg nach Unfall abgebrochen |
Nuernberg. Ein schwerer Unfall hat das Rennen um den Supertourenwagencup auf
dem Nuerberger Norisring ueberschattet. Der Muenchner Alexander Burgstaller
prallte mit seinem Wagen gegen eine Mauer. Das Rennen wurde abgebrochen.
Ueber den Gesundheitszustand Burgstallers wurde nichts bekannt. |
1.000. Konzert der Toten Hosen vom Tod einer Besucherin ueberschattet |
Beim 1.000 Konzert der Punk-Rock-Band "Die Toten Hosen" ist im vollbesetzten
Duesseldorfer Rheinstadion eine Zuschauerin ums Leben gekommen. Wie ein
Feuerwehrsprecher in der Nacht mitteilte, handelt es sich um eine 16jaehrige
Frau aus den Niederlanden. Sie erlitt einen toedlichen
Kreislaufzusammenbruch. Wegen des Gedraenges bei der Veranstaltung mussten 23
Besucher mit Knochenbruechen, Prellungen und Quetschungen in Krankenhaeuser
eingeliefert werden. |
Gewalttaetige Ausschreitungen nach Konzert in Halle |
In Halle sind bei gewalttaetigen Ausschreitungen nach einem Punk-Rock-Konzert
fuenf Polizisten verletzt worden. Nach Angaben der Behoerden wurden die
Beamten im Anschluss an die Veranstaltung von rund 60 Jugendlichen mit
Pflastersteinen angegriffen. Zwoelf Personen wurden voruebergehend
festgenommen. Das Motiv der Randalierer ist noch unklar. Moeglicherweise
fuehlten sie sich von dem Auftritt eines rechtsgerichteten Saengers im
Kultur- und Kongresszentrum der Stadt provoziert. |
Das Wetter |
Heute und morgen im Osten laenger sonnig, aber auch einzelne Gewitter. In der
Westhaelfte Durchzug von Wolkenfeldern und verbreitet Schauer oder auch
kraeftige Gewitter. Hoechsttemperaturen heute zwischen 21 Grad im Westen und
31 Grad im Osten. Morgen 17 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Wechselhaft
mit Schauern und sinkenden Temperaturen. Hoechstwerte am Dienstag 18 bis 24,
am Mittwoch nur noch 16 bis 22 Grad. |
Quellen |
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