Weltjugendtag: Abschlussmesse mit einer Million Pilger |
Koeln. Papst Benedikt XVI. hat zum Abschluss des Weltjugendtages die
Notwendigkeit des Glaubens fuer den heutigen Menschen betont. Vor rund
einer Million Glaeubigen sagte der 78-Jaehrige, alle Menschen warteten
in ihrem Herzen auf eine Veraenderung und Verwandlung der Welt. Doch
nur der Glaube an die Liebe Gottes sei zu einer wirklichen
Verbesserung der Welt faehig. Der Papst sprach abwechselnd in
verschiedenen Sprachen. Er appellierte an die Pilger aus aller Welt,
den christlichen Glauben mit anderen zu teilen. Er wisse, dass die
jungen Menschen das Grosse wollten, dass sie sich einsetzen wollten
fuer eine bessere Welt. Abschliessend verabschiedete er sich in neun
Sprachen mit den Worten: "Bleibt mir nah im Gebet!"
Zuvor war er von den Jugendlichen aus aller Welt mit Jubel und wehenden Fahnen empfangen worden. Die Pilger hatten gestern Abend mit dem Papst ein meditatives Nachtgebet gefeiert. Viele von ihnen uebernachteten anschliessend im Freien auf dem Marienfeld, einem ehemaligen Marien-Wallfahrtsgelaende.
Zum Abschluss seines Besuchs beim Weltjugendtag ist Papst Benedikt
XVI. am spaeten Nachmittag in Koeln mit den deutschen Bischoefen
zusammengetroffen. Im Gespraech mit ihnen erklaerte Benedikt, die
katholische Kirche muesse eine junge und zukunftsoffene Kirche sein.
Die jungen Leute suchten keine Kirche, die sich lediglich jung gebe.
Man muesse geradlinig und mutig agieren und falsche Kompromisse
vermeiden. Am Abend wird Benedikt XVI. nach Rom zurueckfliegen. |
Fischer ruft Iran zum Einlenken auf |
Bundeskanzler Schroeder hat den Streit ueber das Atomprogramm des Iran
als nicht zentral fuer den Wahlkampf bezeichnet. Er sei froh, dass die
USA mittlerweile den Hinweis auf eine militaerische Option relativiert
haetten, sagte Schroeder im Interview der Woche des Deutschlandfunks.
Er verwies darauf, dass sich die Bundesrepublik unter seiner Fuehrung
als mittlere Macht positioniert habe, die stets fuer eine friedliche
Konflikt-Loesung eintrete. Dies gelte auch fuer die gegenwaertige
Auseinandersetzung mit Teheran. Bundesaussenminister Fischer warnte im
ARD-Fernsehen vor der Gefahr einer militaerischen Eskalation und rief
den Iran zum Einlenken auf. Er wuensche sich, dass die Fuehrung in
Teheran begreife, dass sie ihre legitimen Interessen im Hinblick auf
Entwicklung und Sicherheit nur erreichen koenne, wenn sie ihre
Vernunft gebrauche. |
Ausbau von Ganztagsschulen gefordert |
Berlin. Bundesbildungsministerin Bulmahn hat die Laender zum zuegigen
Ausbau von Ganztagsschulen aufgefordert. Ihrer Ansicht nach haben
Kinder dort bessere Chancen, weil sie individuell gefoerdert werden.
Zugleich verwies Bulmahn auf eine Statistik, wonach jeder vierte
Schueler in Deutschland bezahlten Nachhilfeunterricht erhaelt. Dazu
sagte die SPD-Politikerin, der Schulerfolg duerfe nicht vom Geldbeutel
der Eltern abhaengen. |
Entschiedeneres Vorgehen gegen Vogelgrippe gefordert |
Berlin. Im Kampf gegen die Vogelgrippe haben Experten ein
entschiedeneres Vorgehen der Bundesregierung gefordert. Der Verband
der Gefluegelwirtschaft haelt eine Stallpflicht fuer Huehner schon vom
ersten September an fuer sinnvoll. Verbraucherschutzministerin Kuenast
will die Freilandhaltung dagegen erst Mitte September verbieten - wenn
die ersten Zugvoegel ankommen, die im Verdacht stehen, das Virus
einzuschleppen. Die Umweltorganisation WWF ist allerdings der
Auffassung, dass Zugvoegel nicht das Hauptrisiko darstellen - sondern
vielmehr exotische Zier- und Sing-Voegel wie Papageien und Beos, die
aus den Ursprungslaendern der Vogelgrippe in Suedostasien stammen. |
Merkel und Kauder erteilen Kirchhofs Steuerkonzept eine Absage |
Nach CDU-Generalsekretaer Kauder hat auch Kanzlerkandidatin Merkel dem
radikalen Konzept ihres Steuerexperten Kirchhof vorerst eine Absage
erteilt. "Unser Programm gilt und Professor Kirchhof hat sich auf der
Basis dieses Programms bereit erklaert mitzuarbeiten", sagte Merkel.
In seinem radikalen Konzept sollen sich viele Vorstellungen im
CDU-Programm wiederfinden lassen. Kirchhof beteuerte im "Spiegel", er
wolle als Finanzminister langfristig sein Konzept einer einheitlichen
Einkommenssteuer von 25 Prozent umsetzen. |
Games Convention endet mit Besucherrrekord |
Leipzig. In Leipzig geht heute Europas groesste Messe fuer Computer-
und Videospiele zu Ende. Schon gestern wurde auf der "Games
Convention" ein Besucherrekord registriert: Allein an den ersten drei
Tagen kamen 110.000 Menschen - und damit 5.000 mehr als waehrend der
gesamten Ausstellung im vergangenen Jahr. Der Markt fuer Video- und
Computerspiele in Deutschland boomt. Im ersten Halbjahr ist der Umsatz
in der Branche um mehr als 15 Prozent gestiegen. |
Neue Skulptur am Kanzleramt enthuellt |
Berlin. Bundeskanzler Schroeder enthuellt heute eine neue Skulptur im
Park des Bundeskanzleramts. Das Kunstwerk stellt eine verknotete
Pistole dar, traegt den Titel "Non Violence" und ist eines von elf
Exemplaren. Eines steht seit 1988 auch vor dem Hauptsitz der Vereinten
Nationen in New York und gilt als ein Friedenssymbol. Die Skulptur
stammt von dem schwedischen Kuenstler Carl Fredrik Reuterswaerd. Die
Laudatio bei der Enthuellung haelt Literaturnobelpreistraeger Guenter
Grass. |
Deutschland Tour: Tagessieg fuer Australier Cadel Evans |
Feldberg. Auch nach der heutigen 7. Etappe der Deutschland-Tour der
Radprofis fuehrt der Amerikaner Levi Leipheimer unangefochten. Bei
Sturm und Regen im Schwarzwald hat der prominenteste deutsche
Teilnehmer Jan Ullrich mit einem Rueckstand von weiteren 30 Sekunden
alle Chancen auf den Gesamtsieg verspielt. Die heutige Etappe gewann
der Australier Cadel Evans vor dem Schweizer Fabian Jeker und Joerg
Jaksche aus Ansbach. |
Formel 1: Grosser Preis der Tuerkei |
Formel-1-Pilot Kimi Raeikkoenen hat den Grossen Preis der Tuerkei
gewonnen. Der Finne siegte im Mc-Laren-Mercedes vor WM-Spitzenreiter
Fernando Alonso im Renault. Dritter wurde Raeikkoenens
Mannschaftskollege Juan Pablo Montoya. Michael Schumacher schied
sieben Runden vor Ende des Rennens aus, das erstmals in Istanbul
stattfand. |
Quellen |
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