Koehler setzt Afrika-Reise fort |
Bundespraesident Koehler reist heute nach Botswana, der letzten
Station seiner insgesamt zehntaegigen Afrika-Reise. In Gabarone will
er politische Gespraeche mit Staats- und Regierungschef Mogae sowie
Vertretern von Parlament und Opposition fuehren. Koehler will sich
unter anderem ueber Projekte der Aids-Aufklaerung informieren und eine
Diamantenmine noerdlich von Gabarone besichtigen. Botswana ist der
groesste Diamantenproduzent weltweit. Zuvor hatte der Bundespraesident
Mosambik und Madagaskar bereist. |
Neues Video von deutschen Geiseln im Irak |
Im Fall der beiden im Irak entfuehrten Deutschen ist ein neues Video
aufgetaucht. Wie das Auswaertige Amt in Berlin erklaerte, liegt ein
Band vor, das derzeit ausgewertet wird. Angaben zum Inhalt wurden
nicht gemacht. Die Ingenieure Braeunlich und Nitzschke sind am 24.
Januar im nordirakischen Baidschi entfuehrt worden. Nach Angaben der
Nachrichtenagentur "ap" sind die beiden Maenner auf dem Band, das im
Internet veroeffentlicht wurde, zu sehen. Einer von ihnen bitte um
Hilfe. Weiter heisst es, auf einem Schriftband wuerden die US-Truppen
im Irak aufgefordert, alle Gefangenen freizulassen. Andernfalls
wuerden die beiden deutschen Geiseln ermordet. Das Video soll vom 28.
Maerz stammen. |
Bundeskanzlerin Merkel besucht Hochwasserregion |
Hitzacker. Bundeskanzlerin Merkel hat sich persoenlich ein Bild von
der Lage in den niedersaechsischen Hochwassergebieten gemacht.
Gemeinsam mit Ministerpraesident Wulff unternahm sie einen
Hubschrauberflug entlang der Elbe und besuchte die Altstadt von
Hitzacker, die vollstaendig ueberflutet ist. Beide Politiker sagten
den Geschaedigten schnelle unbuerokratische Hilfe zu. Zudem soll es
die Moeglichkeit steuerlicher Sonderabschreibungen geben. Merkel lobte
den unermuedlichen Einsatz der Helfer. Neben den Kraeften von THW und
Bundeswehr sind tausende Freiwillige damit beschaeftigt, Sandsaecke zu
fuellen und Deiche zu sichern. In Hitzacker stagniert der Elb-Pegel
derzeit auf 7,63 Meter - ein historischer Hoechststand. In
Schleswig-Holstein rechnen die Behoerden damit, dass der Wasserstand
noch geringfuegig weiter steigt, waehrend sich die Lage in Brandenburg
allmaehlich entspannt. |
Aerzte streiken weiter |
Die Aerztestreiks an Universitaetskliniken im Suedwesten gehen in die
vierte Woche. Von Montag bis Mittwoch treten die Aerzte in Ulm,
Freiburg und Tuebingen erneut in den Ausstand, wie die Gewerkschaft
Marburger Bund mitteilte. Mit dem Ausstand wollen die Mediziner eine
hoehere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen erreichen. In
Heidelberg wird bis zum Dienstag gestreikt. An dem Tag fahren die
Mediziner der vier Kliniken zu einer bundesweiten Demonstration nach
Koeln. In Tuebingen sollte am Sonntagnachmittag ein
24-Stunden-Staffellauf der Mediziner durch die Altstadt unter dem
Motto "Wir laufen uns die Hacken ab" beginnen. Auch in den Zentren
fuer Psychiatrie in Winnendingen (Rems-Murr-Kreis), Wiesloch
(Rhein-Neckar-Kreis) und Emmendingen wird am Wochenbeginn erneut
gestreikt. Die Aerzte fordern unter anderem 30 Prozent mehr Gehalt. |
IG Metall setzt weiter auf Warnstreiks |
Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie werden in
Rheinland-Pfalz auch zu Wochenanfang fortgesetzt. Gleichzeitig kommt
die Gewerkschaft in Darmstadt mit den Metallarbeitgebern zu weiteren
Verhandlungen fuer die rund 410.000 Beschaeftigten der Branche in
Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zusammen. |
Buchenwald: Ehemalige Haeftlinge erinnern an KZ-Befreiung |
Ueberlebende des NS-Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar haben
ihrer Befreiung vor 61 Jahren gedacht. Ehemalige Haeftlinge aus 15
Laendern nahmen an der Veranstaltung teil. Auf dem Appellplatz und am
Glockenturm der Gedenkstaette wurden Blumen fuer die Opfer
niedergelegt. Es sprach der Praesident des Internationalen Komitees
Buchenwald-Dora, Herz. In das KZ Buchenwald waren von den
Nationalsozialisten rund 250.000 Menschen aus 36 Laendern verschleppt
worden. 56.000 ueberlebten die Qualen nicht. |
Erdsiek-Rave will Hauptschule nicht abschaffen |
In der Diskussion um Gewalt an Schulen hat sich die Praesidentin der
Kultusministerkonferenz, Erdsiek-Rave, gegen zusaetzliche
Strafandrohungen gewandt. Man duerfe nicht allein mit Repression
reagieren, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Wichtig sei
ein Zusammenwirken von Schule, Sozialarbeit und Polizei. Die
schleswigholsteinische Bildungsministerin wandte sich gegen die
Abschaffung von Hauptschulen und plaedierte fuer das Modell einer
Gemeinschaftsschule. Der Vorstandschef der Bundesagentur fuer Arbeit,
Weise, kritisierte, es koenne nicht sein, dass Jugendliche nach
Abschluss der Schulzeit weder ausbildungs- noch berufsfaehig seien.
Die BA gebe viel Geld fuer die Integration dieser jungen Menschen aus,
sagte Weise dem Berliner 'Tagesspiegel'. Allerdings seien nur 30
Prozent aus besonders intensiv betreuten Programmen ein halbes Jahr
spaeter sozialversicherungspflichtig beschaeftigt. Die
Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Boehmer, sagte der Zeitung
'Die Welt', der geplante Integrationsgipfel werde erst im Herbst statt
finden. Alles andere sei unrealistisch. |
Heftige Kritik an Schaeuble- Aeusserung zur Verslummung in Grossstaedten |
Berlin. Die juengsten Aeusserungen von Bundesinnenminister Schaeuble
ueber die Zustaende im Berliner Stadtteil Neukoelln sind bei den
dortigen Verantwortlichen auf heftige Kritik gestossen. Mit Blick auf
die Eskalation der Gewalt an der Ruetli-Schule hatte Schaeuble von
einer "Verslummung" deutscher Grossstaedte gesprochen. Der
Bezirksbuergermeister von Neukoelln, Buschkowsky, nannte Schaeubles
Aeusserung in der "Berliner Morgenpost" - woertlich - "niveaulosen
Quatsch". Neukoelln als Slum zu bezeichnen, sei ein Schlag ins Gesicht
all derer, die dort leben - und die sich darum bemuehen, die Probleme
des Viertels in den Griff zu bekommen. |
Quellen |
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