NATO beschliesst kollektiven Verteidigungsfall |
Nach den Terror-Anschlaegen in den USA hat die NATO kollektiv in Bruessel
den Verteidigungsfall beschlossen. Damit betrachtet sie die Anschlaege
als Angriff gegen das NATO-Buendnis und ist im Fall eines amerikanischen
Gegenschlags zum Beistand verpflichtet. Das hat NATO-Generalsekretaer
Robertson in Bruessel mitgeteilt. Die Entscheidung basiert auf dem
Artikel fuenf des NATO-Vertrags.
Im Artikel fuenf des Nordatlantik-Vertrags aus dem Jahre 1949 haben die
Mitglieder vereinbart, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder
mehrere NATO-Partner als eine Attacke auf das Buendnis und damit gegen
alle betrachtet wird und jedes Mitglied im Rahmen einer individuellen
oder kollektiven Selbstverteidigung Beistand leistet. Das bedeutet, dass
jedes Mitglied die erforderlichen Massnahmen trifft, um die Sicherheit
des nordatlantischen Buendnisses wiederherzustellen. Auf dem NATO-Gipfel
in Washington wurde der Artikel 1999 dahingehend ergaenzt, dass die
Sicherheit der Allianz auch den globalen Zusammenhang, wie z.B. Terrorakte
beruecksichtigen muss. |
Deutschland traegt NATO-Beschluss |
Deutschland traegt die Entscheidung der NATO mit. Das hat Gerhard Schroeder
am Abend vor der Bundespressekonferenz mitgeteilt. Er sagte: "Die Urheber
der terroristischen Anschlaege stehen bisher nicht fest. Konkrete
Massnahmen hat die NATO heute daher nicht beschlossen. Ueber den Inhalt und
ueber das Ausmass eines moeglichen deutschen Beistandsbeitrags werden wir
also noch zu entscheiden haben, und das in unserer eigenen Verantwortung.
Wir werden aber mit unseren Partnern in der NATO, speziell mit unseren
Freunden in den Vereinigten Staaten, weiterhin ganz eng zusammenarbeiten
und uns ganz eng abstimmen. Als es um die Verteidigung der Freiheit
Berlins ging, hat John F. Kennedy gesagt: 'Ich bin ein Berliner.'.
Heute denke ich, haben wir Deutschen diese Solidaritaet zurueckzugeben,
indem wir sagen, wir sind solidarisch mit dem amerikanischen Volk." |
Deutsche Bank vermisst noch 5 bis 10 Mitarbeiter |
Unter den Truemmern des World Trade Centers sind nach Einschaetzung
des New Yorkes Buergermeisters Giuliani zahlreiche Todesopfer verschuettet.
Vermutlich seien in jedem der beiden eingestuerzten Tuerme mehrer
tausend Menschen gestorben. 45 Leichen seien aus den Truemmern geborgen
worden. Die Aufraeumungsarbeiten werden nach Einschaetzung Giulianis
zwei bis drei Wochen dauern. Die Deutsche Bank vermisst noch 5 bis 10
Beschaeftigte. Rund 1.600 Mitarbeiter haetten sich rechtzeitig in
Sicherheit bringen koennen. Zu den anderen habe man keinen Kontakt
herstellen koennen. |
Oekumenischer Gedenkgottesdienst wegen Bombendrohung abgebrochen |
Ein oekumenischer Trauergottesdienst in Stuttgart mit Baden-Wuerttembergs
Ministerpraesident Teufel ist wegen einer Bombendrohung abgebrochen worden.
Der Gedenkgottesdienst haette in der Stuttgarter Innenstadt in der
Domkirche St. Eberhard um 18:30 Uhr stattfinden sollen. Polizisten haben
aber kurz vorher einen verdaechtigen Gegenstand entdeckt und die Kirche
noch vor Gottesdienstbeginn raeumen lassen. Ministerpraesident Teufel
wollte zusammen mit den katholischen und evangelischen Landesbischoefen
der Opfer in den USA gedenken. Wie es heisst, solle der Gottesdienst
auf jeden Fall noch heute stattfinden. |
EU ruft fuer Freitag europaeischen Tag der Trauer aus |
Die Europaeische Union ruft fuer Freitag einen europaweiten Tag der
Trauer fuer die Opfer der Terroranschlaege aus. Bereits morgen wird
in deutschen Betrieben und Behoerden um 10 Uhr der Getoeten gedacht. |
Boerse |
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