18 Menschen sterben bei Amoklauf in Erfurt |
Erfurt. Die Hintergruende des Amoklaufs von Erfurt sind weiter unklar.
Mitschueler sprachen die Vermutung aus, der Taeter habe es nicht
ertragen, vom Abitur ausgeschlossen zu sein und sei deshalb
"durchgeknallt". Der 19jaehrige ehemalige Schueler toetete im
Gutenberg-Gymnasium 17 Menschen und brachte sich dann selbst um. Vier
Menschen wurden verletzt. Sie sind ausser Lebensgefahr. Noch nie hat
es in Deutschland eine solche Tat gegeben. Der 19jaehrige war gegen
11 Uhr maskiert in die Schule gestuermt und ging von Klassenzimmer zu
Klassenzimmer, um Lehrerinnen und Lehrer zu erschiessen. Ein Polizist,
der eingreifen wollte, wurde ebenfalls getoetet. Auch zwei Schuelerinnen
starben und eine Schulsekretaerin. Die Polizei geht weiter
Augenzeugenb erichten nach, wonach es einen zweiten Taeter gegeben haben
soll. Bisher gibt es dafuer aber keine Bestaetigung. |
Gedenk-Gottesdienst fuer Opfer des Amoklaufs |
Erfurt. In einem oekumenischen Gottesdienst haben die Menschen in
Erfurt der Opfer des Amoklaufs gedacht. Viele Trauernde warteten im
Regen vor der Andreas-Kirche, die von Menschen ueberfuellt war. Die
Gebete galten den Opfern und ihren Angehoerigen. Mitten hinein in ein
hoffnungsvolles Leben sei ein unfassbares Ereignis gekommen. |
Betroffenheit in ganz Deutschland |
Berlin. Der Amoklauf von Erfurt hat in ganz Deutschland Betroffenheit
ausgeloest. In Erfurt, am Kanzleramt und am Reichstagsgebaeude wehen
die Flaggen auf Halbmast. Bundespraesident Rau, Kanzler Schroeder und
der thueringische Ministerpraesident Vogel sagten, ihre Gedanken seien
bei den Opfern und deren Angehoerigen. Der bayerische Ministerpraesident
Stoiber sprach von einem grausamen Verbrechen, das ein Alarmsignal fuer
unsere Gesellschaft sei. Bundesinnenminister Schily erklaerte, es muesse
nach den Ursachen der in Erfurt zu Tage getretenen Aggression gefragt
werden, und in diesem Zusammenhang muesse man auch ueberlegen, welche
Auswirkungen Gewalt-Darstellungen in den Medien haben. Die
Kultusministerkonferenz will sich aufgrund des Amoklaufs von Erfurt
mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft an den deutschen Schulen
befassen. |
Regierung haftet bei Terrorschaeden |
Berlin. Die Bundesregierung sichert Unternehmen gegen Terrorschaeden
ab. Bei einem Treffen von Bundeskanzler Schroeder und Finanzminister
Eichel mit Vertretern der Versicherungen und der Wirtschaft wurde
beschlossen, dass der Staat bei entsprechenden Schaeden bis zu
10 Milliarden Euro zahlt - Schaeden bis zu einer Hoehe von drei
Milliarden Euro wird eine Spezialversicherung uebernehmen, die
Industrie und Versicherungsunternehmen gruenden werden. Hintergrund
sind die Folgen des 11. September: Nach den Terroranschlaegen in den
USA haben die Versicherungen zu Beginn des Jahres alle entsprechenden
Vertraege mit der Industrie gekuendigt. |
Beckstein geht bei Wahlsieg Stoibers mit nach Berlin |
Muenchen. Der Kanzlerkandidat der Union, Stoiber, will bei einem
Wahlsieg den bayerischen Innenminister Beckstein mit nach Berlin
nehmen. Dazu soll Beckstein den bisher noch freigehaltenen Platz fuenf
auf der CSU-Landesliste zur Bundestagswahl einnehmen. Damit gilt der
Chef der Staatskanzlei, Huber, als Favorit fuer die Nachfolge Stoibers
als bayerischer Ministerpraesidenten. Im Gespraech ist auch der
Vorsitzende der CSU-Fraktion im Landtag, Glueck. |
Neuer Praesident des deutschen PEN-Zentrums |
Darmstadt. Der Schriftsteller Johano Strasser ist zum neuen
Praesidenten des deutschen PEN-Zentrums gewaehlt worden. Der Autor aus
Berg am Starnberger See tritt die Nachfolge des Exil-Iraners Said aus
Muenchen an. Strasser war seit 1995 Generalsekretaer des PEN. Diesen
Posten uebernimmt nun Wilfried Schoeller, er ist Literaturredakteur beim
Hessischen Rundfunk. Das deutsche PEN-Zentrum wird nach den Worten des
neuen Praesidenten sein Engagement fuer verfolgte Autoren in aller
Welt ausbauen. Auch will sich der Schriftstellerverband staerker als
bisher in die deutsche und europaeische Kulturpolitik einmischen. |
Letzte Bundesligaspieltage werden uebertragen |
Frankfurt am Main. Die letzten beiden Spieltage der Fussballbundesliga
werden wie gewohnt im Fernsehen uebertragen. Die Deutsche Fussballliga
nahm das Kompromissangebot des Lizenznehmers KirchMedia an, eine
Teilzahlung von 21 Millionen Euro zu leisten. Das insolvente Unternehmen
sollte eigentlich Mitte Mai 103 Millionen Euro ueberweisen, sieht sich
dazu aber nicht in der Lage. Die Fussballliga hatte mit einem Verbot der
Uebertragung gedroht. |
Boerse |
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Quellen |
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