Zeitung meldet wieder hoehere Arbeitslosenzahlen in Deutschland |
Bereits eine Woche vor Bekanntgabe der offiziellen Arbeitsmarktdaten gibt es
Spekulationen, dass die Zahl der Arbeitslosen auch im Westen der
Bundesrepublik wieder gestiegen ist. Der Koelner Stadtanzeiger meldete fuer
den Juli 4.1 Millionen Erwerbslose. Das waeren 25.000 mehr als im Vormonat. |
EU-Kommission in Bruessel befasst sich mit deutscher Steinkohleindustrie |
Die EU-Kommission in Bruessel hat sich heute intensiv mit der deutschen
Steinkohleindustrie befasst. Zum Einen ging es um den geplanten
Zusammenschluss der deutschen Betriebe aus dieser Branche zur Deutschen
Steinkohle AG, zum andern um einen Subventionsstreit. Alle Unternehmen, die
in Deutschland noch Steinkohle foerdern, koennen sich jetzt
zusammenschliessen. Allerdings hat die Europaeische Kommission diese
Gruendung der Deutschen Steinkohle AG nur mit Auflagen genehmigt. Die
Saar-Bergwerke muessen demnach Teile ihres Einkaufsbereiches verkaufen. Nach
Angaben aus Bruessel gilt dies auch fuer bestimmte Lager- und
Transporteinrichtungen. Die Ruhrkohle AG hat zugesichert, den Handel von
heimischer und Importkohle zu trennen. Bundeswirtschaftsminister Rexrodt
begruesste diese Entscheidung der Kommission. Unternehmen und Kumpel an Ruhr
und Saar erhalten die notwendige Sicherheit, um den eingeleiteten
Anpassungsprozess fortzusetzen. Rexrodt kritisierte jedoch einen weiteren
Kommissionsbeschluss, der zwei weitere deutsche Kohleunternehmen zu
Rueckzahlungen von gut 20 Millionen DM verpflichtet. Subventionen in diesen
Dimensionen sollen von Preussag Anthrazit und Sofia Jakoba benutzt worden
sein, um Heizkohle zu Dumpingpreisen auf dem britischen Markt abzusetzen. Aus
Sicht der Kommission hat diese Zweckentfremdung von Zuschuessen die Existenz
anderer Zechen gefaehrdert. Kommissar Papuzi sagte, er habe keine
Entscheidung vorschlagen wollen, die die Arbeitslosigkeit in der Union
erhoehe. Staatliche Beihilfen muessten aber mit den Grundsaetzen der
Vertraege vereinbar sein. |
Heutige Etappe der Tour de France wird nicht gewertet |
Die 17. Etappe der Tour de France ist zuende, doch sie wird nach einem
Fahrerstreik und dem Ausstieg einiger Mannschaften ohne Wertung bleiben. Mit
dieser Entscheidung reagierte die Tourleitung auf mehrere Unterbrechungen auf
der heutigen Etappe und auf das Bummeltempo, das die Radprofis vorlegten. Die
Fahrer wollten mit ihren Aktionen gegen die rabiaten Dopingkontrollen der
Polizei protestieren. Nebeneinander und provozierend langsam rollten die
Fahrer des niederlaendischen TVM-Teams als Erste ueber das Ziel. Sie nahmen
sich an der Hand und wollten damit Einigkeit zeigen. In der zweiten Reihe die
Trikots mit Erik Zabel und Marco van Tamen. Die Fahrer haben heute diese
Etappe boykottiert und zum Ausdruck gebracht, dass so nicht mehr mit ihnen
umgegangen werden kann. Sie sind fuer Dopingkontrollen jeder Art, aber man
moege sie bitte nicht behandeln wie Vieh. So wurde es heute von der
hollaendischen Mannschaft TVM moniert, nachdem sie in der vergangenen Nacht
sechs Stunden ohne Essen, ohne Trinken verhoert wurden, beziehungsweise im
Krankenhaus auch noch Blut entnommen bekamen und Urinproben abgegeben
mussten.
Im Team Telekom gibt es offenbar verschiedene Meinungen darueber, ob die Tour fortgesetzt werden soll. Teamkapitaen Rijs, der erneut auch als Sprecher aller Fahrer auftrat, hatte den heutigen Streik initiiert. Waehrend der Tour konnte man sehen, wie Rijs an das Auto von Tourdirektor le Blanc heranfuhr und mit ihm diskutierte. An diesem Gespraech schloss sich dann der Streik der Fahrer an. Rijs erklaerte dann auch am Etappenziel, die Fahrer wuerden die Tour abbrechen, wenn sich die so woertlich "Uebergriffe der Polizei" wiederholten. Im Team Telekom ist Rijs jedoch mit seiner Haltung isoliert. Andere Fahrer wie Erik Zabel und Udo Boelz betonten, sie wollten die Tour auf jeden Fall fortsetzen.
Bjarne Rijs sagte in einem Interview: "Ich habe ihm einfach gesagt, jetzt
haben wir genug, die Fahrer wollen nicht mehr weitermachen. Die Polizei muss
uns in Ruhe lassen, wenn nicht, dann stoppen wir, dann fahren wir nicht
weiter. Fakt ist natuerlich eins, dass solche Vorfaelle wie in der letzen
Nacht das TWM-Team betrafen - mal unabhaengig aus welchen Gruenden, ich
moechte mich dazu jetzt nicht dazu aeusseren, weil ich da auch
nicht so weit involviert bin - aber: Wenn die Fahrer unter der Dusche
hergezogen werden, wenn sie sich nicht einmal anziehen duerfen, wenn sie dann
von der Polizei verhoert werden, wenn ihnen in den After gekuckt
wird, wenn ihnen Harnproben gemacht werden und bis nachts um zwei
nach so einer harten Etappe nichts zu Essen gewaehrt wird, das sind
natuerlich alles Sachen, wo wir Fahrer sagen, das geht zu weit. Und damit
wollen wir auch nicht konfrontiert werden." |
Boerse |
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In eigener Sache: Aussendung alter GermanNews-Nachrichten |
Aus einem von uns noch nicht verstandenen Grund wurden letzte Nacht die
Nachrichten vom 31.5 bis zum 4.6.98 erneut ueber unseren Verteiler
verbreitet. Momentan haben wir unsere Protokolle verschaerft, um im
Wiederholungsfalle dem Fehler naeher auf die Pelle ruecken zu koennen.
Wir wollen allerdings hoffen, dass es sich um einen einmaligen Vorgang handelt. Mein Dank gilt hier den Lesern, die uns mit Informationen und Headerzeilen versorgt haben. Fuer denjenigen, der einen "Blitzkrieg" unsererseits befuerchtete kann -zumindest was die unterstellte Absicht angeht- Entwarnung gegeben werden. Ob der Listserver an Schizophrenie leidet, wie an anderer Stelle vermutet wurde, vermag ich nicht zu beurteilen. Das ueberlasse ich den Experten in St. Augustin, die den Vorgang ebenfalls mit Verwunderung zur Kenntnis genommen haben.
Rainer Mallon. |
Quellen |
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