GERMAN NEWS
DEUTSCHE AUSGABE
Do, 25.06.1998



* Mehr Geld fuer bayerische Landtagsabgeordnete
* Spaziergang mit Folgen
* Scharfe Kontrollen vor Fussballspiel
* Unterschiedliche Beurteilung des Aufbaus Ost
* Bayern und Baden-Wuerttemberg wollen gegen Laenderfinanzausgleich klagen
* Fussball-WM
* Boerse



Mehr Geld fuer bayerische Landtagsabgeordnete

Zum 1. Juli steigen die Diaeten der Parlamentarier. Um genau 132 DM wir die steuerpflichtige Grundentschaedigung angehoben. Dann gibt es 10.247 DM. Die steuerfreie Aufwandsenschaedigung klettert um 83 auf knapp 5.000 DM. Die jaehrliche automatische Diaetenerhoehung genehmigen sich die Volksvertreter zu Beginn der Legislaturperiode selbst mit einem Landtagsbeschluss. Bundesweit liegen die Bayern bei der Grundentschaedigung auf Platz 2 hinter Hessen.


Spaziergang mit Folgen

Den Aufruf zu einem nicht angemeldeten Besuch der Reaktorbaustelle in Garching muss ein Atomkraftgegner mit 840 DM Geldstrafe buessen. Das Landgericht Muenchen 1 sprach den 47-jaehrigen wegen Verstosses gegen das Versammlungsgesetz schuldig. 20 Kernkraftgegner folgten dem Aufruf. Der Angeklagte selbst kam nicht, wurde aber verurteilt, da er als Veranstalter des Treffens angesehen wird. Der 47-jaehrige hat Revision angekuendigt.


Scharfe Kontrollen vor Fussballspiel

Mit scharfen Kontrollen haben deutsche und franzoesische Grenzbeamte heute Hooligans heute an der Reise nach Montpellier zu hindern versucht. Vor dem Fussballspiel Deutschland - Iran ueberpruefte der Bundesgrenzschutz mehr als 10.000 Personen. 14 von ihnen wurde die Ausreise nach Frankreich verweigert. Die belgische Polizei nahm 4 Hooligans aus Bielefeld in Gewahrsam und ueberstellte sie dann in Aachen dem BGS. In Montpellier sind 1500 Beamte im Einsatz. Bundesaussenminister Kinkel will vor dem Fussballspiels mit Vertretern der dortigen Polizeibehoerde sprechen.


Unterschiedliche Beurteilung des Aufbaus Ost

Koalition und Opposition beurteilen den wirtschaftlichen Aufbau in Ostdeutschland weiterhin unterschiedlich. In der letzten Sitzung des Bundestages vor der parlamentarischen Sommerpause sagte Bundeskanzler Kohl, trotz aller Schwierigkeiten seien die neuen Laender in den letzten acht Jahren besser vorangekommen als es die meisten erwartet haetten. Dies sei vor allem ein Verdienst der dort lebenden Menschen, aber auch der Politik der Bundesregierung. SPD-Fraktionschef Scharping warf der Koalition vor, schwere Fehler bei der inneren Einheit gemacht zu haben. Kohl habe den Ostdeutschen nach der Wende gegen den Rat vieler Sachverstaendiger bluehende Landschaften versprochen, die nie eingetreten seien. Nun werde aus Wahlkmpfgruenden eine Wende am Arbeitsmarkt vorgegaukelt. Der parlamentarische Geschaeftsfuehrer von Buendnis 90 / Die Gruenen Schulz sagte, beim Aufbau Ost seien von der Regierung viele Chancen vertan worden. Aehnlich auesserte sich der Vorsitzende der PDS-Gruppe im Bundestag Gysi.


Bayern und Baden-Wuerttemberg wollen gegen Laenderfinanzausgleich klagen

Bayern und Baden-Wuerttemberg haben sich darueber verstaendigt, gegen den Laenderfinanzausgleich vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen. Die Ministerpraesidenten Stoiber, CSU, und Teufel, CDU, sagten in Neu-Ulm, die Klageschriften wuerden bis Ende Juli eingereicht. Ziel sei es, die Lasten der Geberlaender zu verringern und die Empfaenger zu mehr Eigenleistung zu zwingen. Hessens Regierungschef Eichel, SPD, kuendigte an, dass sein Land eine eigene Klage in Karlsruhe vorlegen werde. Niedersachsens Finanzminister Aller kritisierte das Vorhaben. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandradio Berlin, die angestrebte Neuregelung gehe zu Lasten der niedersaechsischen Bevoelkerung sowie der ostdeutschen Laender. Berlins Regierender Buergermeister Diepgen, CDU, sprach von einem Vorstoss, mit dem die Entsolidarisierung der Bundesrepublik betrieben werde.


Fussball-WM

Niederlande - Mexiko        2:2
Belgien     - Suedkorea     1:1
Deutschland - Iran          2:0
USA         - Jugoslawien   0:1



Boerse

Einige Kurse:
US-Dollar(1 US_$)  1,8000
Kanada(1 $)  1,2272
England(1 Pfund)  3,0010
Irland(1 Pfund)  2,5185
Schweiz(100 sfr)  119,280
Frankreich(100 FF)  29,832
Italien(1000 Lit)  1,0152
Oesterreich(100 oeS)  14,214
Spanien(100 Ptas)  1,1785
Japan(100 Yen)  1,2740
Schweden(100 skr)  22,814
 
Einige Indizes:
DAX:5866,63( aktuell )  
5779,91( Vortagswert )  
Dow-Jones-Index:8995,36( Stand 17:00 MESZ )  
8923,87( Schlussstand Vortag )  
Nikkei-Index:15132,22
 
(Alle Angaben ohne Gewaehr)  



Quellen

Radio Arabella    17:30    MESZ
Deutschlandfunk    18:00    MESZ