Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen |
Nuernberg/Stuttgart. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im
November gegenueber Oktober wieder leicht angestiegen und lag bei 3,95 Mio.
Die Quote erhoehte sich von 10,1 auf 10,2 Prozent, verglichen mit 11,3
Prozent im November 1998. Der Praesident der Bundesanstalt fuer Arbeit
Jagoda fuehrte den Anstieg gegenueber Oktober vorwiegend auf saisonale
Einfluesse zurueck. Unter anderem habe sich der fruehe Wintereinbruch
ausgewirkt. Generell sei aber die konjunkturelle Belebung weiterhin
spuerbar. Fuer den Deutschen Gewerkschaftsbund ist daneben auch die
schwache Binnennachfrage ein Grund fuer den Anstieg der Arbeitslosenzahl.
In Baden-Wuerttemberg verlief die Entwicklung aehnlich. Hier waren im
November gut 330.000 Arbeitslose registriert; die Quote stieg von 6,6
auf 6,7 Prozent. |
Schroeder will deutschen EU-Beitrag senken |
Saarbruecken. Bundeskanzler Schroeder will waehrend seiner
EU-Ratspraesidentschaft den deutschen Beitrag zur Europaeischen Union
deutlich senken und damit die deutschen Steuerzahler entlasten. Auf
dem Europaparteitag der Sozialdemokraten warnte der Kanzler, die
Mitgliedslaender der EU koennten sich nicht mehr allein auf die Finanzkraft
Deutschlands als Problemloeser der Union verlassen. |
Handwerksverband: Schnell verlaessliche Rahmenbedingungen schaffen |
Bonn. Das Handwerk hat die Bundesregierung aufgefordert, schnell
verlaessliche Rahmenbedingungen fuer Investitionen und mehr Beschaeftigung
zu schaffen. Der Zentralverband des deutschen Handwerks wertete das erste
Gespraech ueber ein "Buendnis fuer Arbeit" als eine tragfaehige Plattform.
Verbandspraesident Philip betonte die Bereitschaft des Handwerks, mehr
Arbeitsplaetze zu schaffen. Dazu seien aber die steuerliche Entlastung
des Mittelstandes und eine laengerfristige, massvolle Lohnpolitik notwendig. |
IG-Metall-Chef warnt: Tarifpolitik nicht ins "Buendnis fuer Arbeit" |
Bonn. Nach den gestrigen ersten Gespraechen ueber ein "Buendnis fuer
Arbeit" warnte IG-Metall-Chef Zwickel heute erneut davor, Forderungen
der Tarifpolitik zum Thema der Beratungen zu machen. Zwickel sagte, der
Versuch, die Tarifpolitik in die Gespraeche zu tragen, waere das Ende
des Buendnisses. Lohnleitlinien duerften nicht zum Ziel der Gespraeche
werden. Zuvor hatte DGB-Chef Schulte nicht ausgeschlossen, dass man im
Rahmen der Gespraeche auch ueber Tarifpolitik sprechen koenne. Schulte lobte
den Verlauf der ersten Gespraeche, die zu konstruktiven Beratungen gefuehrt
haetten. Im Mittelpunkt der ersten Runde sei die Rente ab 60 gestanden. |
Finanzausschuss billigt zweites Teilgesetz der Steuerreform |
Bonn. Der Finanzausschuss des Bundestags hat heute das zweite Teilgesetz der
geplanten Steuerreform 1999 mit den Stimmen der rot-gruenen Mehrheit
verabschiedet. Bei dem Beschluss wurden Aenderungswuensche von Opposition und
Wirtschaftsverbaenden uebergangen. Das Gesetz soll am Donnerstag vom
Bundestag verabschiedet werden und am 1. Januar 1999 in Kraft treten. Es
sieht unter anderem eine Verlaengerung der Aufbewahrungsfrist fuer
Buchungsbelege von Unternehmen von bisher sechs auf zehn Jahre vor, damit
Steuerhinterziehung besser verfolgt werden kann. |
Wirtschaftsinstitut: Lohnforderungen zu hoch |
Berlin. Das Deutsche Institut fuer Wirtschaftsforderungen (DIW) haelt
die von der IG Metall geforderten Lohnerhoehungen von 6,5 Prozent fuer
ueberzogen. DIW-Experte Horn erklaerte, dies wuerde die internationale
Konkurrenzfaehigkeit Deutschlands belasten, da die Arbeit und damit
deutsche Produkte zu teuer wuerden. Horn haelt eine Lohnerhoehung von
3,5 Prozent noch fuer moderat. |
"Pallas"-Unglueck: Gesamtkosten etwa 24 Mio. DM |
Kiel. Die Oelbekaempfungs- und Bergungsarbeiten an dem vor Amrum havarierten
Holzfrachter "Pallas" haben bisher mehr als zwoelf Mio. DM gekostet. Nach
Angaben der Behoerden schlaegt die Beseitigung des Wracks nochmals mit
der selben Summe zu Buche. Die Versicherung des Schiffes deckt davon
aber nur 3,3 Mio. DM ab. Fuer den Rest muessten der Bund und die fuenf
Kuestenlaender einstehen. Guenstiges Wetter vorausgesetzt, werden fuer
das Entladen der Holzreste und das Abpumpen des Oeles nach Expertenangaben
noch etwa zwei Wochen benoetigt. |
Innerparteiliche Kontroverse in der SPD wegen Zusammenarbeit mit der PDS |
Bonn. In der SPD gibt es weiterhin Kontroversen um die Zusammenarbeit mit
der PDS. Der ostdeutsche SPD-Bundestagsabgeordnete Hilsperg warnte seine
Partei vor einer Fortfuehrung der Zusammenarbeit mit der SED-
Nachfolgepartei. Hilsperg sagte, es werde innerparteilich viel zu wenig
ueber die Gefahren diskutiert, die von der PDS ausgingen. Zur Forderung der
PDS nach einer Amnestie fuer Mauerschuetzen und ehemalige DDR-Funktionaere
erklaerte Hilsperg, nun zeige sich das wahre Gesicht der PDS als reine
Interessenvertretung der alten DDR-Kader. Der saechsische SPD-Vorsitzende
Kunkel sagte, nur was als Schuld anerkannt werde, koenne auch vergeben
werden. An dieser Stelle aber verweigere sich die PDS. |
Bundesjustizministerin gegen Gewalt als elterliches Erziehungsmittel |
Bonn. Bundesjustizministerin Daeubler-Gmehlin will gegen Gewalt als
elterliches Erziehungsmittel vorgehen. Die SPD-Politikerin kuendigte in
einem Zeitungsinterview dieses Vorhaben der Regierungskoalition an. Kinder,
die geschlagen wuerden, neigten leichter dazu, Gewalt weiterzugeben. Dieser
Teufelskreis muesse deshalb durchbrochen werden. Der Gesetzgeber muesse
aber bei der geplanten Novellierung mehr auf Ueberzeugung der Eltern
setzen als darauf, den Staatsanwalt in jede Familie zu schicken. |
Vier Deutsche im Jemen entfuehrt |
Sanaa. Vier deutsche Touristen sind seit Sonntag im Jemen in der Hand
von Entfuehrern. Das Auswaertige Amt teilte mit, es handle sich um eine
Frau aus Rheinland-Pfalz, zwei Frauen aus Berlin und eine Mann aus dem
Saarland. Ueber ihren Aufenhaltsort gebe es keine neuen Erkenntnisse. Nach
Angaben jemenischer Sicherheitskraefte waren die vier Urlauber rund 100
Kilometer suedlich der Hauptstadt Sanaa von Angehoerigen eines Stammes
verschleppt worden. |
Eintracht Frankfurt entlaesst Trainer |
Frankfurt. Fussballbundesligist Eintracht Frankfurt hat sich von
seinem Trainer Ehrmanntraut getrennt. Das entschied gestern abend der
Verwaltungsrat des Vereins. Die Mannschaft soll vorerst von Cotrainer
Lippert gefuehrt werden. |
Boerse |
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Quellen |
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