Uneinheitliches Meinungsbild nach Fernsehduell |
Innenpolitische Themen haben im Zentrum des ersten Fernsehstreitgespraechs
zwischen Bundeskanzler Schroeder und Unions-Spitzenkandidat Stoiber
gestanden. In der weitgehend sachlich gefuehrten Auseinandersetzung
bekraeftigten beide Politiker ihre Positionen. Der Amtsinhaber und sein
Herausforderer hatten vorher betont, die Bedeutung des gemeinsamen
Auftritts duerfe nicht ueberschaetzt werden.
SPD und Union sehen sich beide als Gewinner des Fernsehduells. Dennoch
moechte die SPD die Regeln des zweiten Streitgespraechs aendern. Das
Gespraech sei in einem zu starren Korsett verlaufen. Demgegenueber will
die CDU an den abgesprochenen Regeln festhalten. Parteichefin Merkel sieht
nach dem TV-Duell die Position ihrer Partei nachhaltig bestaetigt.
Die Umfragen gaben ein uneinheitliches Bild ueber die Meinung der
Zuschauer wieder. Allerdings trat Stoiber nach Meinung vieler Buerger bei
dem Streitgespraech besser auf, als sie erwartet hatten. |
ARD und ZDF wollen Regeln fuer zweites Fernsehduell nicht aendern |
ARD und ZDF werden die Regeln fuer das Fernsehduell der Kanzlerkandidaten
nicht aendern. Das haben die Chefredakteure Van der Tann und Brender
erklaert. ARD-Chefredakteur Van der Tann meint, mit einer Regelaenderung
koennte einer der Teilnehmer beguenstigt werden. ZDF-Chefredakteur Brender
findet, die Regeln liessen den Kandidaten und den Redakteuren genuegend
Spielraum.
Die zweite Fernsehrunde mit Schoeder und Stoiber laeuft am 8. September in
ARD und ZDF. |
Pegelstaende gehen ueberall zurueck |
In einigen Hochwassergebieten entlang der Elbe hat sich die Lage
entspannt. Die Wasserstaendge gehen ueberall zurueck, wenn auch mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit. Am schnellsten sinken sie in
Sachsen-Anhalt und Brandenburg, langsamer weiter elbabwaerts in
Niedersachsen. In Sachsen-Anhalts Hauptstadt Magdeburg und im Landkreis
Priegnitz hoben die Behoerden den Katastrophenalarm auf. In 37 Gemeinden
der Priegnitz konnten die Menschen in ihre Haeuser zurueckkehren. |
Bundesregierung bringt Milliardenhilfe fuer Aufbau nach Flut auf den Weg |
Die Bundesregierung hat nach der Flutkatastrophe weitere Hilfen auf den
Weg gebracht. Der Fonds Aufbauhilfe umfasst 7,1 Milliarden Euro. Begleitet
von Oppositionskritik wegen der Finanzierung willigten Bundeskabinett und
Koalitionsfraktionen von SPD und Gruenen das parallel zur Regierung
eingebrachte Flugopfersolidaritaetsgesetz.
Nicht vor Ende der Woche werden die am schlimmsten von der Flut
betroffenen Bundeslaender Sachsen und Sachsen-Anhalt erste genaue
Schadensbilanzen vorlegen. Ueberall entlang der Elbe geht es jetzt um die
Beseitigung von tonnenweise Muell und Schlamm. Auf politischer Ebene wird
ueber die Verteilung der Milliardenhilfen fuer den Wiederaufbau
diskutiert. Sachsen hat bereits Interesse an einem Grossteil der Gelder
angemeldet. Die Bundesregierung will durch das Verschieben von
Steuersenkungen und durch die Erhoehung der Koerperschaftssteuer insgesamt
7,1 Milliarden Euro zur Beseitigung der Hochwasserschaeden aufbringen.
Das Kabinett hat ausserdem die Beitragsfreiheit fuer gespendete
Ueberstunden beschlossen. Das bedeutet, fuer gespendeten Arbeitslohn muss
kein Sozialversicherungsbeitrag gezahlt werden. |
Ueber 130 Millionen Euro Spenden fuer Hochwasseropfer |
Die Deutschen haben mehr als 130 Millionen Euro fuer die Opfer der
Flutkatastrophe gespendet. Das teilte die Koordinatorin der
Hochwasserhilfen, Zypris, mit. Zur Verteilung der Gelder wuerden nun
Koordinierungsstellen in den betroffenen Regionen eingerichtet. |
Unwetterwarnungen fuer Baden-Wuerttemberg |
Der Deutsche Wetterdienst in Stuttgart hat vor neuen Unwettern in
Baden-Wuerttemberg gewarnt. Die Meteorologen kuendigten schwere Gewitter,
Regenfluten, Hagel und Sturmboen im ganzen Land an. Bis morgen Vormittag
werden Niederschlagsmengen von 20-80 Litern je Quadratmeter erwartet.
Oertlich seien sogar ueber 100 Liter moeglich. Das entspricht ungefaehr
einer normalen Augustmenge. Die Experten warnte vor Ueberflutungen und
erheblichen Verkehrsbehinderungen, extremer Gefahr durch Blitzschlaege und
Boeen um 80 km/h. Fruehe Unwetterzellen bildeten sich heute nachmittag im
Suedschwarzwald und im bayerischen Allgaeu. Die Gewittertendenz soll
insgesamt bis zum Mittwoch dauern. |
Boerse |
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Quellen |
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