Arbeitslosenzahlen vorgelegt |
Nuernberg. Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im vergangenen Monat
weiter angestiegen. Die Bundesanstalt fuer Arbeit in Nuernberg hat
am Morgen die neuesten Arbeitsmarktdaten veroeffentlicht. Danach
waren im Juli 4,35 Millionen Menschen ohne Job, das sind rund
95-tausend mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg von 10,2
auf 10,4 Prozent. Auch saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit
an. Der Chef der Bundesanstalt fuer Arbeit, Gerster, erwartet fuer
dieses Jahr eine durchschnittliche Arbeitslosenzahl von 4,5
Millionen. Er korrigierte damit eine fruehere Prognose um
200-tausend nach oben. Auch fuer das zweite Halbjahr erwartet
Gerster keine wesentlichen Wachstumsimpulse. Der
Arbeitsmarkt-Motor werde erst zu Beginn des kommenden Jahres
anspringen. Die Bundeslaender Baden-Wuerttemberg und
Rheinland-Pfalz folgen dem Bundestrend. In Rheinland-Pfalz stieg
die Arbeitslosenquote von 7,4 auf 7,6 Prozent. In
Baden-Wuerttemberg kletterte sie von 5,9 auf 6,2 Prozent. |
Streit mit EU wegen Dosenpfand |
Bruessel/Berlin. Im Streit um das Dosenpfand droht der
Bundesregierung ein Verfahren der Europaeischen Kommission. Wie
die Bild-Zeitung berichtet, hat Kommissionspraesident Prodi
Bundeskanzler Schroeder in einem Brief ultimativ aufgefordert, vom
ersten Oktober an ein flaechendeckendes Ruecknahmesystem
einzufuehren. Hintergrund ist die Uebergangsregelung, wonach
Verbraucher leere Flaschen und Dosen nur in dem Laden zurueckgeben
koennen, wo sie sie gekauft haben. Bruessel sieht dadurch
auslaendische Getraenkehersteller benachteiligt und somit den
freien Gueterverkehr behindert. Der Handel will nach eigenen
Angaben am ersten Oktober mit dem bundesweiten Ruecknahmesystem
starten - beteiligen sollen sich zunaechst 100-tausend Geschaefte. |
Sahara-Touristen: Entfuehrer wollen direkt verhandeln |
Bamako/Berlin. Die Entfuehrer von 14 Europaeern in der Sahara
wollen nun offenbar direkt mit der deutschen oder der malischen
Regierung verhandeln. Nach Informationen der ARD ist der
bisherige Vermittler anscheinend nicht mehr erwuenscht. In den
vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass die Entfuehrer ueber
Telefon bereits Kontakt mit deutschen Stellen aufgenommen haben.
Das Auswaertige Amt aeussert sich nach wie vor nicht zu Berichten
ueber etwaige Verhandlungen, um die Sicherheit der Geiseln nicht
zu gefaehrden. Die Entfuehrer fordern angeblich ein Loesegeld in
Millionenhoehe fuer die Freilassung der Geiseln. In ihren Haenden
befinden sich neun deutsche, vier Schweizer und ein Niederlaender. |
Struck will Afghanistan-Einsatz erweitern |
Verteidigungsminister Struck hat sich fuer eine Ausweitung des
deutschen Afghanistan-Einsatzes ueber die Hauptstadt Kabul hinaus
ausgesprochen. Es mache keinen Sinn, nur in Kabul und Umgebung
relative Stabilitaet zu haben, waehrend in anderen Regionen andere
die Macht ausuebten, sagte Struck im ARD/ ZDF-Morgenmagazin.
Deutschland muesse "groessere Praesenz" zeigen. Prioritaet haetten
zivile Aufgaben wie der Bau von Bruecken, Schulen oder
Krankenhaeuser. Der Bundeswehr-Verband lehnt eine Ausweitung des
Einsatzes strikt ab. "Afghanistan ist ein zu unsicheres Terrain",
sagte Verbandssprecher Stolze. |
Breite Kritik an Gemeindefinanzreform |
Die von der Bundesregierung geplante Gemeindefinanzreform ist auf
breite Kritik gestossen. Sowohl von Arbeitgeberseite als auch aus
den Reihen von Regierung und Opposition regt sich Widerstand. Die
Ausweitung der Gewerbesteuer auf Freiberufler und die
Nichteinbeziehung ertragsunabhaengiger Elemente wie Pachten oder
Mieten der Unternehmen sind dabei die meistdiskutierten Themen.
BDI-Praesident Rogowski beurteilt die geplante Reform der
Gemeindefinanzen kritisch, ohne sie aber grundsaetzlich
abzulehnen. Die Bundesregierung habe die Gelegenheit verpasst,
die Gewerbesteuer abzuschaffen. SPD-Fraktionschef Muentefering
sagte dazu, Rogowski wolle nur die Wirtschaft entlasten und den
Buergern neue Kosten auferlegen. Die Belastung fuer Freiberufler
werde geringer ausfallen, als dies von vielen dargestellt
werde. |
Starker Mitgliederschwund bei der IG-Metall |
Frankfurt. Der Mitgliederschwund bei der IG-Metall ist jetzt
durch Zahlen bestaetigt worden. Im Juli verliessen ueber 28.000
Mitglieder die Gewerkschaft. Eine Sprecherin der IG-Metall
begruendete die Austritte mit der konjunkturellen Lage und dem
Abbau von Arbeitsplaetzen in der Metall-Industrie. Sie bestritt
einen Zusammenhang mit dem Fuehrungsstreit nach dem gescheiterten
Streik in Ost-Deutschland. |
Frankreich steigt beim Alstom-Konzern ein |
Paris. Der franzoesische Staat uebernimmt 31,5 Prozent des
angeschlagenen Industriekonzerns Alstom. Das bestaetigte das
Unternehmen in Paris. Der Einstieg des Staates sei Teil eines 2,8
Milliarden Euro schweren Rettungspaketes. Daran beteiligen sich
neben dem Staat auch die Alstom-Glaeubigerbanken. Es ist noch
unklar, ob die Europaeische Kommission den Plan billigt. |
IHK: Leichte Wirtschaftserholung |
Baden-Baden. Der Praesident des baden-wuerttembergischen Industrie-
und Handelskammertages, Till Casper, haelt es fuer richtig, dass
Arbeitslose kuenftig auch einfache Taetigkeiten annehmen sollen.
Casper sagte im Suedwestrundfunk, ohne einen gewissen Zwang gehe
es nicht. Bisher sei es sehr einfach, eine angebotene Arbeit
abzulehnen. Pro Jahr wuerden rund 300.000 auslaendische
Saisonarbeiter ins Land geholt. Es sei schwer einsehbar, dass
deren Arbeit nicht auch Deutsche machen koennten. Casper sieht
Anzeichen dafuer, dass sich die Situation der exportorientierten
Unternehmen etwas verbessere. Auf dem Binnenmarkt sei die Lage
aber bedrueckend. Im Einzelhandel, dem Baugewerbe und bei Hotels
und Gaststaetten tue sich gar nichts. |
Mercedes erzielt neuen Absatzrekord |
Einen neuen Absatzrekord hat die Mercedes Car Group im Juli
erzielt. Wie der Konzern DaimlerChrysler in Stuttgart mitteilte,
wurden weltweit 108.800 Fahrzeuge verkauft. Die Marke
Mercedes-Benz legte um drei Prozent auf 96.500 Wagen zu, der
smart stieg um fuenf Prozent auf 12.300 Stueck. In den kommenden
Jahren will Mercedes weiter zulegen. "Wir haben das Ziel, zum
Wechsel des naechsten Jahrzehnts rund 1,5 Millionen
Mercedes-Benz-Pkw und 300.000 smart zu verkaufen", sagte
Mercedes-Chef und DaimlerChrysler-Vorstandsmitglied Juergen
Hubbert in einem dpa-Gespraech. Dies wuerde ein Wachstum von 50
Prozent gegenueber dem heutigen Verkauf von rund 1,2 Millionen Pkw
bedeuten. Das Wachstum sei noetig, um die Beschaeftigungszahlen
"einigermassen auf dem derzeitigen Niveau zu halten", so Hubbert.
Urspruenglich war man von 1,5 Millionen Autos - Mercedes und smart
zusammen - ausgegangen. |
19 Verletzte nach Busunfall |
Garmisch-Partenkirchen. Bei der Kollision eines Pkw mit einem
Reisebus sind am Abend nahe Schloss Linderhof 19 Menschen
verletzt worden. Der Autofahrer war mit seinem Wagen offenbar zu
weit auf die Gegenfahrbahn geraten und dann frontal gegen den
entgegekommenden oesterreichischen Reisebus geprallt. Der Mann und
seine beiden Kinder erlitten schwere Verletzungen. Auch der
Busfahrer wurde verletzt - mehrere Reisegaeste mussten wegen
Schocks behandelt werden. |
Giraffen-Nachwuchs im Karlsruher Zoo |
Der Karlsruher Zoo hat Nachwuchs bekommen - ein noch namenloses
Giraffenbaby. Wie die Zooleitung heute bekannt gab, brachte die
Netzgiraffenmutter Alice bereits am Freitag ihr viertes Jungtier
zur Welt. Fuer Vater Max war es der zweite Nachkoemmling. Die
Geburt verlief nach Angaben der Tierpfleger problemlos, der
Jungbulle fiel aus 1,80 Meter Hoehe gesund ins weiche Strohlager.
Mutter und Sohn sind im Giraffenhaus bereits von der
Oeffentlichkeit zu bewundern. |
Geburtstag: Loreley-Statue wird 20 |
St. Goar. Die Statue der Loreley am Fusse des gleichnamigen
weltberuehmten Rheinfelsens ist heute 20 Jahre alt geworden.
Millionen Touristen haben sie bisher fotografiert. Fuer die
Verbandsgemeinde Loreley im Rhein-Lahn-Kreis habe das Standbild
einen tollen Werbeeffekt, sagte der Bueroleiter der Kommune, Uli
Lenz. Sehr beliebt sind erfahrungsgemaess Rhein-Schifffahrten zur
Loreley. Die 3,30 Meter hohe Bronzestatue auf einer Landzunge im
Rhein bei St. Goarshausen war von der Kuenstlerin Natascha
Alexandrova Prinzessin Jusopov gestaltet worden. Um die
Sagenfigur Loreley ranken sich zahlreiche Mythen. |
Schavan stellt Eckpunkte ihres Reformprogramms vor |
Stuttgart. Die baden-wuerttembergische Kultusministerin Annette
Schavan hat Eckpunkte ihres Reformprogramms vorgestellt, mit dem
die Lehrerausbildung praxisnaeher werden soll. Darin ist unter
anderem vorgesehen, dass Lehramts-Studierende doppelt so viel
Paedagogikunterricht bekommen wie bisher. Ausserdem muessen sie sich
in einem ethisch-philosophischen Studium mit den entscheidenden
Grundfragen ihres Faches auseinandersetzen. Lehrer fuer Grund-,
Haupt-, Real- und Sonderschulen sollen kuenftig drei statt zwei
Faecher studieren. Ausserdem soll die Teilnahme an Fortbildungen
fuer Lehrer zur Pflicht werden. |
Schwimmbaeder bleiben trotz Finanzproblemen offen |
Ulm. Die Kommunen im Suedwesten halten trotz grosser Finanzprobleme
ihre Schwimmbaeder offen. Laut einer Umfrage der
Nachrichtenagentur dpa hat von den groesseren Staedten im Land
bislang nur Ulm ein Freibad geschlossen. Zahlreiche Hallenbaeder
sind dagegen saisonbedingt zu. Nach Ansicht des Gemeindetags
koennte das Ulmer Beispiel allerdings bald Nachfolger finden.
"Grosse Sanierungen und erhebliche Investitionen koennen sich die
Kommunen nicht mehr leisten", sagt Harald Burkhart, Sprecher des
Gemeindetags. Bei kommunalen Baedern liege der Kostendeckungsgrad
durch Eintrittsgelder bei hoechstens einem Drittel. Der Rest
steuert die Gemeinde zu. Deshalb trage der grosse Besucherstrom in
diesen Tagen nur relativ wenig zur Linderung der finanziellen
Noeten. |
FCK klagt gegen fruehere Vereinsfuehrung |
Fussball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat beim Landgericht
wie erwartet Klage gegen die fruehere Vereinsfuehrung eingereicht.
Die Lauterer wollen von Ex-Vorstandschef Juergen Friedrich,
Ex-Vorstandsmitglied Gerhard Herzog und dem ehemaligen
Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Wieschemann Schadenersatz. Dabei
geht es um Verluste, die dem FCK durch den Punktabzug zur
laufenden Saison und die Geldbusse von 125.000 Euro entstanden
sind und noch entstehen werden. Die DFL hatte die Strafe aufgrund
von Verstoessen gegen die Lizenzverordnung verhaengt. Die jetzige
FCK-Fuehrung um Rene C. Jaeggi sieht sich dafuer nicht
verantwortlich, da die Verfehlungen in die Amtszeit der drei
Beklagten fallen. |
Magath gibt hitzefrei |
Der Teammanager des VfB Stuttgart, Felix Magath, hat seinen
Spielern heute hitzefrei gegeben. Aufgrund der hohen Temperaturen
und der hohen Ozonwerte wurde nur am Morgen trainiert. Magath
sprach sich wie eine Reihe seiner Berufskollegen fuer eine
Aenderung des Spielplans aus. Statt um 15:30 Uhr sollten die
Bundesliga-Spiele deutlich spaeter angepfiffen werden. "Mir waer's
lieber, wenn wir um 20.00 Uhr spielten", meinte Magath. Die
Deutsche Fussball-Liga lehnt eine Verlegung der Spiele aber ab.
Der VfB erwartet am Sonntag um 17:30 Uhr Hertha BSC Berlin,
waehrend der SC Freiburg bereits am Samstag um 15:30 Uhr gegen
Hansa Rostock antritt. |
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