Westerwelle muss sich bei Israel-Besuch viel Kritik anhoeren |
Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat sich bei seinen Gespraechen mit
der israelischen Fuehrung heute scharfe Kritik am Antisemitismus in
Deutschland und an der Haltung der FDP anhoeren muessen. Wegen der
nationalistischen und antisemitischen Aeusserungen innerhalb der FDP sagte
der linksliberale Oppositionsfuehrer Sarid sogar ein Treffen in Jerusalem
mit dem FDP-Chef aus Protest ab. |
Doering verurteilt Moellemann scharf |
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Doering forderte rasche Sondersitzung
des Parteivorstands. Doering sagte, er sehe ein ganz gefaehrliches
Abdriften der FDP. Der Versuch des nordrhein-westfaelischen
Landesvorsitzenden Moellemann, ganz rechts Stimmen zu sammeln, sei
gesichtslos und geradezu katastrophal. |
Durchsuchung eines Betriebs nach Nitrophen-Skandal |
Im Skandal um das Unkrautvernichtungsmittel Nitrophen sind Kloppenburg 230
Tonnen Fleisch beschlagnahmt worden, das mit der Chemikalie verseucht ist.
Die zustaendige Staatsanwaltschaft in Oldenburg teilte mit, das Fleisch
sei fuer den Export nach Russland gedacht gewesen. Bei einer Durchsuchung
des Betriebs seien unter anderem auch Vieh-Ordner mit dem Vermerk
"Nitrophen" sichergestellt worden, hiess es weiter. |
Staatliche Stellen sollen von Fleischverseuchung gewusst haben |
Inzwischen wurde bekannt, dass staatliche Stellen bereits im Maerz von
verseuchten Bio-Produkten gewusst haben. Das bestaetigte
Bundesverbraucherministerin Kuenast. Die Bundesanstalt fuer
Fleischforschung in Kulmbach habe das verbotene und als krebserregend
geltende Nitrophen bereits damals in Gefluegelproben gefunden. Dies sei
aber in privatem Auftrag geschehen und deshalb nicht unbedingt
meldepflichtig gewesen. Komisch sei das schon, so Kuenasts Kommentar dazu
am Rande des EU-Agrarrates in Bruessel. |
Bartels kritisiert einseitige Foerderung der Oekobauern |
Als Reaktion auf den Oeko-Futtermittelskandal hat Niedersachsens
Agrarminister Bartels seine Ressortkollegin im Bund, Kuenast, zum Umdenken
aufgefordert. Der Neuen Osnabruecker Zeitung sagte Bartels, nun zeige
sich, dass die einseitige Agrarpolitik von Frau Kuenast zu Gunsten der
Oeko-Betriebe nicht gerechtfertigt sei. Offensichtlich koenne der
Oeko-Anbau durch Schludrigkeit und kriminelle Energie genauso empfindlich
getroffen werden wie der konventionelle Bereich. |
Bombendrohung an der Deutschen Boerse wieder einmal Fehlalarm |
Nach einer Bombendrohung ist fuer die Deutsche Boerse heute nachmittag
wieder Entwarnung gegeben worden. Rund eine Stunde nach der Evakuierung
konnten die Boersianer den Handelsplatz wieder betreten. Das teilte ein
Sprecher der Deutschen Boerse mit. Bereits in der Vergangenheit hatte es
an der Boerse Bombendrohungen gegeben, die sich aber stets als Fehlalarm
herausstellten. |
Arbeitsniederlegungen im oeffentlichen Nahverkehr |
Durch Aktionen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ist es heute frueh
vielerorts zu Stoerungen im oeffentlichen Nahverkehr gekommen. Damit will
die Gewerkschaft gegen das drohende Scheitern des Tariftreuegesetzes im
Bundesrat protestieren. Nach ersten Angaben von Gewerkschaftssprechern
waren unter anderem Verkehrsbetriebe in Nordrhein-Westfalen, Bayern,
Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen betroffen. Mehrere Tausend
Beschaeftigte beteiligten sich an den bis 8 Uhr befristeten
Arbeitsniederlegungen. |
Pierske warnt vor Regierungswechsel |
Der Vorsitzende der groessten Gewerkschaft ver.di, Pierske, hat fuer eine
Wiederwahl von Rot-Gruen geworben. Beim DGB-Bundeskongress warnte er in
Berlin vor einem "Zurueck in die Zukunft" mit der Neuauflage einer
Regierungskoalition von Union und FDP. Pierske kritisiert die Plaene der
Union fuer das Gesundheitswesen und den Arbeitsmarkt. |
Angebot der Arbeitgeber in der Papierindustrie |
In der 4. Tarifrunde fuer die Papier-, Pappe- und Kunststoffverarbeitende
Industrie haben die Arbeitgeber ein neues Angebot gemacht. Ein Sprecher
des Hauptverbandes sagte, der Vorschlag sehe eine Erhoehung der Loehne und
Gehaelter um 3,3% ab dem 1. Juni vor. Die Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di fordert 6,5% mehr Lohn und Gehalt fuer die rund 100.000
Beschaeftigten der Branche. |
Minol Messtechnik und Viterra duerfen nicht fusionieren |
Das Bundeskartellamt hat die Uebernahme der Minol Messtechnik GmbH durch
den Essener Immobilienkonzern Viterra Energy Services untersagt. Das
teilte die Minol Messtechnik in Leinfelden-Echterdingen mit. Die beiden
Firmen lesen und rechnen unter anderem Heiz- und Warmwasserkosten in
Haushalten ab. Das Bundeskartellamt begruendete den Beschluss damit, dass
die beiden Unternehmen durch eine Fusion einen gemeinsamen Marktanteil von
knapp 60% erreicht haetten. |
Boerse |
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Quellen |
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