Karsai zu Besuch in Berlin |
Berlin. Der afghanische Regierungschef Karsai ist zu seinem ersten
offiziellen Besuch in Berlin eingetroffen. Noch heute Abend will er mit
Aussenminister Fischer reden. Insgesamt bleibt Karsai drei Tage. Unter
anderem sind Gespraeche mit Bundeskanzler Schroeder und Bundespraesident
Rau geplant. Dabei wird es um den Wiederaufbau Afghanistans nach dem Krieg
gehen. In einem aufgezeichneten Interview der ARD sagte Karsai, er wuerde
es begruessen, wenn Deutschland eine Fuehrungsrolle bei der internationalen
Schutztruppe in Afghanistan uebernimmt. |
SPD-Untersuchungskommission nimmt Arbeit auf |
Berlin. Die Untersuchungskommission der SPD zur Koelner Parteispendenaffaere
soll noch in dieser Woche mit ihrer Arbeit beginnen. Das kuendigte
SPD-Generalsekretaer Muentefering an. Muentefering sagte, die Kommission
solle bei ihrer Arbeit die Erkenntnisse der Koelner Staatsanwaltschaft
nutzen. Sie hat heute mitgeteilt, der Hauptbeschuldigte Ruether habe
deutlich mehr illegale Spenden angenommen als bisher bekannt. Er habe
zugegeben, die Herkunft von 830.000 Mark verschleiert zu haben.
Ausserdem habe Ruether auch die Namen der Spender genannt. Jetzt muesse
geprueft werden, ob diese sich damit Vorteile verschafft haben.
Unions-Kanzlerkandidat Stoiber sagte, er wolle die Koelner Spendenaffaere
nicht zum Wahlkampfthema machen. Er erwarte aber, dass sie mit der gleichen
Vehemenz aufgeklaert werde, wie die CDU-Spendenaffaere. |
Kritik am neuen Verbraucher-Informationsgesetz |
Berlin. Als Reaktion auf die BSE-Krise und andere Lebensmittelskandale
hat das Kabinett ein Gesetz gebilligt, das den Schutz der Verbraucher
verbessern soll. Demnach koennen Buerger kuenftig von den Behoerden
Auskunft ueber Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenstaenden
verlangen. Dass Unternehmen anders als urspruenglich geplant keine
Informationen erteilen muessen, stoesst vor allem bei den
Verbraucherverbaenden auf Kritik. Dort heisst es, der Gesetzentwurf sei
halbherzig. Die Lebensmittelwirtschaft befuerchtet dagegen, dass
Unternehmen - so woertlich - an den Pranger gestellt werden und sich
das auf die Sicherheit von Arbeitsplaetzen auswirken koennte. |
Eigenbeteiligung von Jobsuchsuchenden vom Tisch |
Berlin. Nach heftiger Kritik von Union, den Gewerkschaften und aus den
Reihen der SPD bessert die Regierung ihre Reform der Arbeitsvermittlung
nach. So sollen Jobsuchende doch keine Praemien zahlen, wenn sie ueber
einen privaten Vermittler an eine neue Stelle kommen. Die Kosten dafuer
will man ueber Gutscheine der Arbeitsaemter abdecken. Urspruenglich
war in bestimmten Faellen ein Erfolgshonorar vorgesehen in Hoehe des
Zweieinhalbfachen des Monatseinkommens. Hat der Arbeitslose keinen
Anspruch auf einen Gutschein, so soll er nun maximal 1.500 Euro aus der
eigenen Tasche bezahlen muessen. Die Reform soll uebermorgen vom
Bundestag beschlossen werden. |
Verluste der Bahn gehen zurueck |
Berlin. Die Deutsche Bahn AG hat letztes Jahr 205 Millionen Euro Verluste
gemacht. Das sind 173 Millionen weniger als erwartet. Dass es ueberhaupt
zu Verlusten kommt, begruendet die Bahn mit Modernisierungen und hohen
Investitionen. Vor allem Grossprojekte seien teurer geworden. |
Duden-Preis vergeben |
Mannheim. Der renommierte Konrad-Duden-Preis fuer Linguistik geht in
diesem Jahr an den Passauer Professor Hans-Werner Eroms. Bei der
Feierstunde in Mannheim wurde der Germanist fuer seine Verdienste um
die deutsche Sprache geehrt. Eroms arbeitet seit elf Jahren an einem
Sprachatlas fuer den Raum Niederbayern. Der Preis ist mit 12.500 Euro
dotiert. |
Skisprungweltcup in Falun |
Falun. Beim Skisprungweltcup in Schweden sind Martin Schmitt und
Sven Hannawald Zweiter und Dritter geworden. Sieger wurde der Finne
Matti Hautamaeki, der mit 130,5 Metern einen neuen Schanzenrekord
aufstellte. |
Boerse |
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Quellen |
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