Gedenken zum 44. Jahrestag des Mauerbaus |
Berlin. Mit Kranzniederlegungen haben Politiker an den Bau der
Berliner Mauer vor 44 Jahren und an die Opfer der DDR-Grenzanlagen
erinnert. Berlins Regierender Buergermeister Wowereit, der Praesident
des Berliner Abgeordnetenhauses, Momper, und CDU-Chefin Merkel
wuerdigten an der Mauergedenkstaette in der Bernauer Strasse in
Berlin-Mitte die Maueropfer. An der deutsch-deutschen Grenze in Berlin
kamen nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft 13. August von 1961 bis
1989 mehr als 200 Menschen ums Leben. |
Schroeder warnt vor Militaeraktion im Iran |
Bundeskanzler Schroeder hat die USA aufgefordert, im Atomstreit mit
dem Iran nicht mit einem Militaereinsatz zu drohen. Schroeder sagte in
Hannover, notwendig sei eine starke Verhandlungsposition gegenueber
Teheran, militaerische Optionen muessten jedoch vom Tisch. Man habe
erlebt, dass diese nichts taugten. Der Kanzler erinnerte in diesem
Zusammenhang an das Nein der Bundesregierung zum Irakkrieg. Der
aussenpolitische Sprecher der Unions-Bundesfraktion, Pflueger, warf
Schroeder vor, den Atomkonflikt fuer den Wahlkampf zu missbrauchen.
US-Praesident Bush hatte gestern in einem Fernseh-Interview erklaert,
Washington halte sich in dem Streit mit dem Iran alle Moeglichkeiten
offen. |
Struck schliesst terroristische Anschlaege in Deutschland nicht aus |
Verteidigungsminister Struck schliesst terroristische Anschlaege in
Deutschland nicht aus. "Es waere ein Irrtum anzunehmen, nur weil wir
nicht am Irak-Krieg teilgenommen haben, wuerden wir verschont
bleiben", sagte er der "Welt am Sonntag". Mit Blick auf
Auslandseinsaetze der Bundeswehr wies Struck auf die Moeglichkeit hin,
deutsche Soldaten koennten dabei getoetet werden. "Die Menschen
muessen wissen, dass die Soldaten in Afghanistan oder im Kosovo ihr
Leben riskieren.", sagte der Minister. |
Weiter Wirbel um Stoiber-Aeusserungen |
Die Auseinandersetzung um juengste Wahlkampfaeusserungen aus der Union
zum ostdeutschen Waehlerverhalten geht weiter. Nach einem Bericht der
"Bild"-Zeitung hat Kanzlerkandidatin Merkel CSU-Chef Stoiber wegen
dessen Aeusserungen ueber Ost-Waehler telefonisch "nicht hilfreiches"
Verhalten vorgeworfen. Es habe sich um ein deutliches, aber im Ton
ruhiges Telefonat der beiden Unions-Vorsitzenden gehandelt. Stoiber
hatte gesagt, er "akzeptiere nicht, dass der Osten bestimmt, wer
Kanzler wird."
CSU-Chef Stoiber hat unterdessen eine Entschuldigung fuer seine
Aussagen ueber das Wahlverhalten im Osten abgelehnt. Er habe mit
seinen Aeusserungen nur auf das Erstarken der Linkspartei und auf ihre
beiden Spitzenpolitiker Gysi und Lafontaine gezielt, sagte Stoiber im
vorab veroeffentlichten ZDF-Sommerinterview. Die Auseinandersetzung
mit der Partei sei "viel zu lasch". Unterdessen wurde bekannt, dass
Stoiber auch mit dem Spruch "Nur die duemmsten Kaelber waehlen ihre
Metzger selber" vor der Wahl der Linkspartei gewarnt hat. |
Oettinger verteidigt Wahlkampfaeusserungen |
Der baden-wuerttembergische Ministerpraesident Oettinger (CDU) hat in
den "Badischen Neuesten Nachrichten" Vorwuerfe der Waehlerbeschimpfung
zurueck gewiesen. Zugleich raeumte er ein, dass die umstrittene Rede
Stoibers "Ansatzpunkte zu Missverstaendnissen" biete. "Wir schelten
auf niemand, der sich gegen uns entscheidet. Aber wir kritisieren, das
ist der Kern einer Demokratie, unsere politischen Gegner, wenn sie auf
dem falschen Kurs sind", sagte Oettinger, der zurzeit auf Mallorca
Urlaub macht. Nach Bayerns Ministerpraesident Stoiber (CSU) war auch
Oettinger wegen seiner Kritik am Wahlverhalten der Ostdeutschen
angegriffen worden. Oettinger hatte auf einer Kundgebung in Pforzheim
gesagt: "Die Linken und die Mutlosen im Osten Deutschlands duerfen
nicht entscheiden, wie Deutschland regiert wird." |
Schroeder warnt vor Graben zwischen Ost und West |
Berlin. Nach den umstrittenen Aeusserungen von Bayerns
Ministerpraesident Stoiber hat Bundeskanzler Schroeder vor einer neuen
Spaltung Deutschlands gewarnt. Schroeder sagte in einem
Zeitungsinterview, so eine Art von Wahlkampf sei politisch fatal und
menschlich unanstaendig. Der Kanzler woertlich: "Nachdem wir nun
gerade dabei sind, die Trennung zwischen Ost- und West in den Koepfen
zu ueberwinden, ist es gefaehrlich, das in Wahlkaempfen wieder neu
aufzureissen. Bundeskanzler Schroeder hat verurteilte die Aeusserungen
von CSU-Chef Stoiber zum Wahlverhalten im Osten als
"Geschmacklosigkeit". Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der SPD in
Hannover sagte Schroeder, Stoibers "diffamierende Aeusserungen ueber
Ostdeutsche" muessten zurueckgewiesen werden. Es sei gemeinsame
Aufgabe, die noch vorhandenen Ost-West-Gegensaetze nicht auf-, sondern
abzubauen. Unions-Kanzlerkandidatin Merkel warf er
"Fuehrungsschwaeche" bei der Auseinandersetzung mit Stoibers Aussagen
vor. |
Wirtschaft spricht sich fuer schwarz-gelbe Koalition aus |
Berlin. Fuenf Wochen vor den geplanten Neuwahlen hat sich die
Wirtschaft fuer eine Koalition aus Union und FDP ausgesprochen. Der
Praesident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Braun,
sagte, die Wirtschaft erwarte sich von einer neuen Bundesregierung die
zuegige Umsetzung von durchgreifenden Reformen am Arbeitsmarkt, in der
Steuerpolitik und in den Sozialversicherungssystemen. Union und FDP
liessen eine Umsetzung dieser Forderungen am ehesten erwarten. Dagegen
falle die SPD mit ihrem Wahlprogramm hinter die Reformagenda 2010
zurueck. Die Sozialdemokraten starten zur Stunde in Hannover, der
Heimatstadt von Kanzler Schroeder, die heisse Phase des Wahlkampfes. |
Diskussion ueber Zulassung der Linkspartei zur Bundestagswahl |
Die fruehere Verfassungsrichterin Grasshof haelt eine Zulassung der
Linkspartei zur Bundestagswahl fuer rechtswidrig. Fuer sie handele es
sich um zwei unterschiedliche Parteien, sagte Frau Grasshof der
"Financial Times Deutschland". Nach dem Bundeswahlgesetz duerften
diese sich nicht zu einer Liste zusammenschliessen. Die
Fuenf-Prozent-Klausel solle eine Parteien-Zerplitterung im Bundestag
verhindern, betonte Frau Grasshof. Wenn weitere kleine Parteien dem
Vorbild von PDS und WASG folgten, gaebe es auch fuer sie ein
Hintertuerchen, um mit weniger als fuenf Prozent ins Parlament
einzuziehen. Bundeswahlleiter Hahlen hatte die Linkspartei gestern
zugelassen. Die Landeswahlleiter entscheiden in der kommenden Woche
ueber die Richtigkeit der Landeslisten. |
Zetsche uebernimmt offenbar Fuehrung bei Mercedes |
DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche soll nun offenbar auch die
Fuehrung bei der Kernsparte Mercedes uebernehmen. Darauf habe sich das
Praesidium des Aufsichtsrats geeinigt, meldet der "Spiegel". Gestern
hatte VW-Markenchef Wolfgang Bernhard mitgeteilt, dass er fuer den
Chef-Posten bei Mercedes nicht zur Verfuegung stehe. In einem Brief an
alle VW- Fuehrungskraefte wies Bernhard Berichte ueber einen Wechsel
zu DaimlerChrysler zurueck. "All das, was Sie zu den Geruechten um
meine Person gelesen oder gehoert haben, ist falsch", schrieb er. In
Medienberichten war zuvor ueber die Rueckkehr Bernhards zu seinem
frueheren Arbeitgeber spekuliert worden. Bernhard und der kuenftige
Konzernchef Zetsche haben zusammen den US-Autohersteller Chrysler
saniert und sollen sich gut verstehen. Wie der "Spiegel" berichtet,
wird nun Zetsche selbst im September kommissarisch die Fuehrung bei
Mercedes uebernehmen und dann einen geeigneten Chef fuer die Mercedes
Car Group suchen. |
Aerger um Visa fuer Weltjugendtag |
Waehrend sich am "Tag des sozialen Engagements" tausende Jugendliche
auf den Weltjugendtag einstimmten, bahnte sich innerhalb der
katholischen Kirche ein Streit ueber die Visa-Vergabe an. Kardinal
Karl Lehmann verteidigte die Praxis der Auswaertigen Aemter, der
Limburger Bischof Franz Kamphaus erneuerte seine scharfe Kritik. Bei
den Problemen fuer einige Besucher aus Kamerun handele es sich
keineswegs um eine Panne, sagte Kamphaus. "Dahinter steckt eine
Strategie. Was da passiert, ist eine Schande fuer unser Land." Nach
einer Entscheidung der deutschen Botschaft koennen zwoelf Jugendliche
aus dem Limburger Partnerbistum Kumbo nicht nach Deutschland reisen.
Der Mainzer Kardinal Lehmann sprach sich dagegen in der
Visa-Diskussion fuer Besonnenheit aus. "Das ist ein Problem, das durch
die Anschlaege in London sensibilisiert worden ist", sagte Lehmann.
Nach dem aktuellen Stand koennten rund 1.000 Jugendliche vor allem aus
den Laendern Togo, Kamerun, Niger und Philippinen nicht nach
Deutschland einreisen. Er gehe jedoch davon aus, dass einige dieser
Betroffenen bis zum Start des Weltjugendtags noch ein Visum erhielten.
Mit Blick auf die heftige Kritik des Limburger Bischofs Franz Kamphaus
sagte Lehmann: "Ich wuerde nicht das Wort Skandal sofort benutzen." |
Polizei verhindert Anschlag auf Jugendcamp |
Die Polizei in Thueringen hat wahrscheinlich einen
auslaenderfeindlichen Brandanschlag auf ein Vorbereitungscamp fuer das
Weltjugendtreffen verhindert. Drei Maenner im Alter von 15, 18 und 21
Jahren planten nach Angaben einer Polizeisprecherin, mit einem
Molotow-Cocktail ein Zelt in dem Camp anzuzuenden. Als Motiv wird
Fremdenhass vermutet.Das Amtsgericht Heiligenstadt erliess gegen die
Taeter Haftbefehl, setzte ihn aber gegen Auflagen ausser Vollzug. In
dem Jugendlager befinden sich derzeit rund 2.000 Menschen aus 40
Laendern |
Gottesdienste zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag |
Muenchen. In vielen bayerischen Dioezesen hat es heute in Vorbereitung
auf den Weltjugendtag grosse Gottesdienste mit den Jugendlichen und
ihren Gaesten aus aller Welt gegeben. Auf dem Muenchener Odeonsplatz
begruesste Kardinal Friedrich Wetter in mehreren Sprachen rund 6000
Jugendliche aus 50 Laendern und ihre Gastgeber. Die "Tage der
Begegnung" in den bayerischen Dioezesen enden am Montag mit der
Verabschiedung der Weltjugendtagsteilnehmer nach Koeln. |
Weltjugendtag: Globalisierung konkret |
Lehmann. Fuer Karl Kardinal Lehmann sind der katholische Weltjugendtag
(WJT) naechste Woche in Koeln und die ihm derzeit in den deutschen
Bistuemern vorausgehenden "Tage der Begegnung" mit Tausenden von
jungen Leuten aus aller Welt "Globalisierung konkret". In der
Samstagausgabe der Mainzer "Allgemeinen Zeitung" betonte der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, fuer eine wirkliche
Weltkirche sei es gut, wenn viele junge Menschen verschiedener
Herkunft, die die Zukunft der Kirche seien, zusammenkaemen und ihre
wirkliche Staerke wahrnaehmen. Das gelte nicht nur fuer die jungen
Mitchristen aus sehr desolaten politischen und gesellschaftlichen
Verhaeltnissen, so der Kardinal. Auch die Christen hier seien nicht
selten die Beschenkten, wenn sie beispielsweise gerade bei den jungen
Menschen aus aermeren Laendern eine erstaunliche Glaubensfreude und
eine unverbrauchte Hoffnungskraft entdeckten, die man hier zu Lande
eher muehsam suchen muesse. Man muesse aber erkennen, dass die Kirchen
heutzutage in der gesellschaftlichen Oeffentlichkeit ein "auffallendes
Stelldichein" brauchen, so der Kardinal. Den bevorstehenden Besuch des
Papstes in Koeln bezeichnete Lehmann als "weiteren Brueckenschlag"
zwischen Christen und Juden. Dass Benedikt XVI. eine Synagoge in
Deutschland besuchen werde, sei ein Zeichen des grossen Respekts vor
den Juden, mit denen die Christen ein unermessliches religioeses Erbe
verbinde, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in
einem Interview der Rheinischen Post (Samstagausgabe). Lehmann
betonte, der Weltjugendtag sei eine grosse Chance fuer die katholische
Kirche. Es werde darauf geachtet, dass dieses Ereignis keine
"Eintagsfliege" bleibe. |
Geldwaesche-Ermittlungen bei der Commerzbank |
Die Geldwaesche-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bei der
Commerzbank sind auf Vorstandschef Mueller ausgeweitet worden. Dies
teilte die Bank in Frankfurt am Main mit. Der Vorsitzende des
Aufsichtsrats, Kohlhaussen, sowie der Vorstand haetten fuer diesen
Schritt kein Verstaendnis, hiess es weiter. Man gehe von einer
vollstaendigen Entlastung Muellers aus. In der Affaere geht es um die
Rolle der Commerzbank bei der Privatisierung russischer
Telekommunikationsfirmen in den 90-er Jahren. Mit Hilfe einer
Luxemburger Tarnfirma sollen mindestens 170 Millionen Dollar
Schwarzgeld gewaschen worden sein. Mueller war bis 1999 fuer das
Mittel- und Osteuropa-Geschaeft der Bank verantwortlich. |
Alten Dieselautos drohen wegen Feinstaub-Belastung Fahrverbote |
Deutsche Staedte erwaegen Fahrverbote fuer Diesel-Autos ohne
Russfilter ab dem kommenden Jahr. Wie der Staedtebau-Dezernent des
Deutschen Staedtetages, Kiepe, der "Sueddeutschen Zeitung" sagte, sind
in nahezu allen Grossstaedten Umweltzonen geplant. Berlin und
Frankfurt am Main denken demnach an eine komplette Sperrung ihrer
Innenstaedte fuer alte Diesel-Fahrzeuge. Bevor das moeglich ist, muss
die Bundesregierung allerdings eine Kennzeichnungspflicht einfuehren.
Das Kabinett will sich Ende des Monats mit dem Thema beschaeftigen. |
Seenachtsfest heute mit chinesischem Feuerzauber |
Eine besondere Attraktion bietet heute das traditionsreiche Konstanzer
Seenachtsfest. Am Abend soll erstmals ein chinesisches Feuerwerk
abgebrannt werden. Fast eine Tonne Feuerwerkskoerper sollen bei dem
15-minuetigen Lichtspektakel mit Musikuntermalung von chinesischen
Pyrotechnikern abgefeuert werden. Das Riesen-Feuerwerk ueber dem See
ist stets der Hoehepunkt des groessten Volksfestes am Bodensee. Das
Seenachtsfest hat am Nachmittag auf einer 3,5 Kilometer langen
Festmeile am Bodenseeufer begonnen. Auf sieben Buehnen wird
Unterhaltung geboten. 47 Gastronomiebetriebe sorgen in Zelten fuer das
leibliche Wohl. Die Veranstalter erwarten rund 40.000 Gaeste. Mit der
gleichen Zahl Besucher rechnet die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen
bei ihrem gleichzeitig stattfindenden Freiluftfest "Fantastical". Bis
2003 hatten Konstanz und Kreuzlingen das Seenachtsfest gemeinsam
veranstaltet. Die Schweizer Nachbarn bewahren jedoch einen Teil der
Tradition und brennen ebenfalls ein Feuerwerk ab. |
'Rhein in Flammen' erwartet 500.000 Besucher |
Rund 500.000 Besucher werden am Abend zu dem Riesen-Feuerwerk "Rhein
in Flammen" erwartet. Das Spektakel jaehrt sich zum 50. Mal. Acht
Feuerwerke und zahlreiche Bengalfeuer werden zwischen Spay und Koblenz
inszeniert. Etwa 20.000 Gaeste werden die Lichtershow von
voraussichtlich 80 Schiffen aus beobachten. Das erste Feuerwerk
leuchtet am Abend am Himmel ueber Spay. Im Verlauf der folgenden
eineinhalb Stunden taucht dann unter anderem die Marksburg bei
Braubach in das Licht eines chinesischen Feuerwerks. Den Abschluss
bildet das bunte Lichterspiel, das eine Stunde vor Mitternacht von der
Festung Ehrenbreitstein aus gezuendet wird. Rund 30 Pyrotechniker
schiessen die Feuerwerkskoerper in die Luft, die insgesamt mehrere
Tonnen wiegen. |
1. Fussballbundesliga |
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Quellen |
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