Auswaertiges Amt warnt vor Reisen nach Saudi-Arabien |
Das Auswaertige Amt hat wegen des Geiseldramas in Saudi-Arabien
seine Sicherheitshinweise fuer das Land verschaerft. "Die
Sicherheitslage in Saudi-Arabien hat sich verschlechtert",
erklaerte die Behoerde auf ihrer Internet-Seite unter Verweis auf
den Terrorangriff auf das Buero einer amerikanischen Oelfirma. Auf
nicht unbedingt notwendige Reisen nach Saudi-Arabien solle
verzichtet werden. Unterdessen warnte die britische Regierung vor
weiteren moeglichen Anschlaegen auf Auslaender in Saudi-Arabien. |
Konferenz ueber erneuerbare Energien in Bonn |
Vor Beginn der Konferenz ueber erneuerbare Energien in Bonn hat
Umweltminister Trittin dafuer plaediert, mehr Menschen in
Entwicklungslaendern Zugang zu erneuerbaren Energien zu ermoeglichen.
Dies sei ein Schritt zur Bekaempfung der Armut, so der Minister. Auch
hoffe er, dass die Differenzen mit den USA ueber das Kyoto-Protokoll
ueberwunden werden. Bundesentwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul
hat eine Energiewende weg von Oel, Kohle und Gas verlangt. Wie die
SPD-Politikerin beim Weltforum fuer erneuerbare Energien sagte, helfen
die regenerativen Energien vor allem den Entwicklungslaendern, denen
die gestiegenen Oelpreise besonders zu schaffen machen.
Das dreitaegige Forum dient der Vorbereitung der Weltkonferenz fuer
erneuerbare Energien, die am Dienstag beginnt. Vertreten sind 250
regierungsunabhaengige Organisationen aus allen Erdteilen. Gefordert
wird unter anderem, dass die erneuerbaren Energien in der EU bis zum
Jahr 2020 mindestens ein Viertel des Gesamtverbrauchs ausmachen. |
Union plant eigenen Gesetzentwurf zu Sicherungshaft |
Berlin. Die Union will nach den Worten des
CDU-Bundestagsabgeordneten Bosbach einen eigenen Gesetzentwurf
zur Sicherungshaft fuer terror-verdaechtige Auslaender erarbeiten.
In einem Interview warnte er seine Parteifreunde davor, den
Kompromiss zu einem Zuwanderungsgesetz jetzt noch scheitern zu
lassen. Bosbach woertlich: "Wenn wir das Zuwanderungsgesetz
scheitern lassen, haben wir weniger Sicherheit - und das wollen
wir nicht". Gestern hatten mehrere fuehrende Unions-Politiker
Nachbesserungen angemahnt. |
Arbeitgeber fordern Kompromiss zum Zuwanderungsgesetz |
Berlin. Angesichts der neu entbrannten Diskussion ueber den
juengsten Zuwanderungs-Kompromiss haben die Arbeitgeber eine
rasche Einigung angemahnt. Verbandspraesident Hundt sagte in einem
Interview, Deutschland muesse am weltweiten Wettbewerb um die
besten Koepfe offensiv teilnehmen, ansonsten holten andere Laender
die Besten. Mit Blick auf die Ueberwachungs-Panne beim Koelner
Islamistenfuehrer Kaplan hatte der bayerische Ministerpraesident
Stoiber gesagt, das Gesetz sei fuer ihn noch nicht unter Dach und
Fach. Auch andere Unions-Politiker sehen noch wichtige ungeklaerte
Punkte. Bundesinnenminister Schily machte noch einmal klar, dass
es neue Verhandlungen nicht geben werde. |
Pfingstpredigten der Kirchen |
Baden-Wuerttemberg. Die Bischoefe der grossen Kirche in
Baden-Wuerttemberg haben zu Pfingsten an die Kraft des Heiligen
Geistes erinnert. Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch appellierte an
die Christen, sich an der "Kirche des Anfangs" zu orientieren. "Die
Kraft des Heiligen Geistes hat sie etwas ganz Anderes entdecken
lassen, naemlich die Heimat in Gott", sagte Zollitsch im Freiburger
Muenster.
Speyer/Otterberg. Der Praesident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Eberhard Cherdron, hat die Christen dazu aufgerufen, "Hoffnungstraeger fuer das neue vergroesserte Europa zu sein". In seiner Pfingstpredigt anlaesslich des Festgottesdienstes "750 Jahre Abteikirche in Otterberg" sagte Cherdron, Europa muesse mehr sein als Demokratie und Privateigentum. Cherdron forderte, dass nun der christliche Glaube seinen friedensstiftenden Charakter unter Beweis stellen und im zusammenwachsenden Europa fuer eine friedliche Gesinnung sorgen solle. Muenchen. Der Erzbischof von Muenchen und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, hat vor einer Gottvergessenheit in Europa gewarnt. In seiner Pfingstpredigt sagte er im Muenchner Liebfrauendom, es sei kein gutes Zeichen fuer die Zukunft des Kontinents, dass sich die Politiker nicht darauf verstaendigen koennten, Gott in der europaeischen Verfassung auch nur zu nennen. Nach den Worten Wetters muessen die Europaeer bereit sein, sich von Gott fuehren zu lassen.
Mainz/Saarbruecken. Eine Abkehr von der Ellbogenmentalitaet hat der
Mainzer Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl
Kardinal Lehmann, in seiner Pfingstpredigt gefordert. Die Menschen
sollten sich im Umgang miteinander auf Alltagstugenden wie Treue,
Liebe, Gerechtigkeit, Freundlichkei |
Teufel muss sich nach Filbingers Ansicht noch nicht erklaeren |
Stuttgart. Nach Ansicht des Landesehrenvorsitzenden Hans
Filbinger muss sich Baden-Wuerttembergs Ministerpraesident Erwin
Teufel (CDU) jetzt noch nicht zu seiner politischen Zukunft
erklaeren. "Er hat Recht, dass er sich noch nicht aeussert", sagte
Filbinger in einem dpa-Gespraech. Zugleich riet der 90 Jahre
fruehere Regierungschef seiner Partei zu mehr Gelassenheit. Teufel
werde schon den geeigneten Zeitpunkt waehlen, zu dem er Partei und
Oeffentlichkeit ueber seine Plaene informiere. Allerdings zeigte
sich Filbinger ueberzeugt, dass der seit dem 22. Januar 1991
amtierende Teufel keine weitere Amtszeit anstrebe. Fuer die Suche
nach einem Nachfolger bleibe nach Ansicht Filbingers "noch
genuegend Zeit".Kritischen Aeusserungen, die Unsicherheit um Teufel
beeinflusse negativ die Arbeit der Landesregierung, widersprach
der Freiburger. "Dies laehmt ueberhaupt nicht das Kabinett", sagte
Filbinger, der als Ehrenvorsitzender auch dem CDU-Landesvorstand
angehoert. Teufel leiste immer noch "sehr gute Politik" und sei in
vielen Bereichen, vor allem aber in der Oeffentlichkeit "fest
verankert". In seiner Amtszeit habe der sechste Ministerpraesident
von Baden-Wuerttemberg die Spitzenstellung des Landes "nicht nur
gehalten, sondern ausgebaut". Auf die Frage, ob er den CDU-
Fraktionschef Guenther Oettinger oder Kultusministerin Annette
Schavan als Teufel-Nachfolger favorisiere, wollte sich Filbinger
nicht aeussern. |
Weiterer Anstieg der Benzinpreise erwartet |
Berlin. Der Benzinpreis in Deutschland wird nach Einschaetzung
fuehrender Wirtschaftsexperten in den kommenden Wochen
moeglicherweise noch weiter steigen. So rechnet der Chefsvolkswirt
der HypoVereinsbank, Huefner, mit einem Anstieg um etwa zehn
Prozent, dann wuerde der Liter Normalbenzin 1,30 Euro kosten. Auch
der Leiter der Konjunkturabteilung des Deutschen Instituts fuer
Wirtschaftsforschung, Horn, schloss in einem Zeitungsinterview
Benzinpreise von mehr als einem Euro 30 nicht aus. Dagegen haelt
der Chefvolkswirt der Allianz, Heise, die Spitze der Benzinpreise
schon fuer erreicht. |
Krankenversicherte wechseln offenbar zurueck zu gesetzlichen Kassen |
Immer mehr Krankenversicherte wechseln nach einem Bericht der
"Bild-Zeitung" offenbar zurueck zu den grossen gesetzlichen Kassen.
Die Zahl der Versicherten bei den Betriebskrankenkassen sei seit
Jahren erstmals wieder gesunken. Der Grund sei, dass viele bisher
guenstige Betriebskrankenkassen in den vergangenen Monaten ihre
Beitragssaetze angehoben haetten. Zudem seien sie nach
VerbraucherschutzAngaben haeufiger nicht besonders gut ereichbar. |
Stoiber als Redner auf dem Sudetendeutschen Tag |
Nuernberg. Der bayerische Ministerpraesident Stoiber hat eine
nationale Erinnerungsstaette fuer Vertriebene gefordert. Beim
Sudetendeutschen Tag sagte der CSU-Chef, fast 60 Jahre danach sei
es an der Zeit, als Nation an die eigenen Opfer des Volkes in
Wuerde zu erinnern. Besondere Unterstuetzung erhofft sich Stoiber
seinen Worten zufolge vom kuenftigen Bundespraesidenten Koehler, der
selber mit seiner Familie am Ende des Krieges nach Westen
fluechten musste. Zugleich forderte Stoiber die EU auf, die
tschechische Regierung zur Aufhebung der so genannten
Benes-Dekrete zu bewegen. Diese Dekrete waren die Grundlage fuer
die Vertreibung von drei Millionen Deutschen. |
Verkehrsunfall fordert vier Opfer |
Bei einem schweren Verkehrsunfall bei Pluederhausen
(Rems-Murr-Kreis) auf der Bundesstrasse 29 sind am Morgen vier
junge Maenner im Alter zwischen 20 und 25 Jahren getoetet worden.
Unfallursache war offenbar ein riskantes Ueberholmanoever. Nach
Angaben der Polizei verlor der Fahrer des Wagens, der viel zu
schnell war, nach dem Ueberholen und Wiedereinscheren die
Kontrolle ueber sein Fahrzeug. Das Auto durchbrach die Leitplanke
und kollidierte mit mehreren Baeumen. Durch die Wucht des
Aufpralls wurde das Auto auseinandergerissen. Die drei Mitfahrer,
die nicht angeschnallt waren, waren sofort tot. Der schwer
verletzte Fahrer wurde zunaechst aus dem Auto befreit und mit
einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Dort erlag er
kurze Zeit spaeter seinen Verletzungen.Der Unfall ereignete sich
kurz nach dem Ortsausgang von Pluederhausen. |
Ausstellung 'Perspektiven - Burgen am Rhein' auf Burg Sooneck |
Niederheimbach. Neue Fotografien und historische Aquarelle,
Zeichnungen und Lithografien zeigen seit heute auf der Burg
Sooneck in Niederheimbach Ansichten der Burgen Rheinstein,
Stolzenfels und Sooneck. Fuer die Ausstellung "Perspektiven -
Burgen am Rhein", die noch bis zum 30. September zu sehen ist,
fotografierte Michael Jordan die drei Burgen aus der gleichen
Perspektive wie die historischen Werke."Seine eher
dokumentarischen Fotos machen deutlich, wie sich die
Kulturlandschaft des Mittelrheins seit dem 19. Jahrhundert
veraendert hat", sagte der Staatssekretaer im rheinland-pfaelzischen
Kulturministerium, Roland Haertel, zur Eroeffnung. |
Ausstellungen zu den Fussball-Weltmeisterschaften seit 1954 |
Speyer. Unter dem Titel "Am Ball der Zeit - Deutschland und die
Fussball-Weltmeisterschaften seit 1954" widmet sich das
Historische Museum der Pfalz jetzt den deutschen Fussballgroessen.
Die rund eine Million Euro teure Ausstellung zeigt rund 1.000
Exponate. Zu sehen sind unter anderem der vergoldete Fussballschuh
von Weltmeister Andreas Brehme oder der WM-Fussball von 1954, der
beim legendaeren "Wunder von Bern" gekickt wurde. Exponate neueren
Datums etwa sind die Fussballschuhe von David Beckham und seinem
Sohn Brooklyn. Die Fussball-Frauen sind bei der Schau ebenfalls
vertreten: Zu bewundern gibt es englische Frauenfussballkleidung
aus dem Jahr 1890 und auch den WM-Pokal der deutschen
Frauen-Nationalelf. Zur Eroeffnung am Abend werden Ottmar Walter,
Horst Eckel, Uwe Seeler und Franz Beckenbauer erwartet. Ihr
Kommen zugesagt haben auch die ehemaligen
Frauenfussball-Nationalspielerinnen Doris Fitschen und Bettina
Wiegmann. Der rheinland-pfaelzische Ministerpraesident Kurt Beck
kuendigte ebenfalls sein Kommen an. |
Salzsiedlerfest in Schwaebisch Hall |
Schwaebisch Hall. Wie jedes Jahr ueber Pfingsten werden in der
frueheren Reichsstadt Schwaebisch Hall zum traditionellen
Salzsiederfest die farbenpraechtigen Kostueme der Haller Siedler
hervorgeholt. Mehrere tausend Besucher verfolgten die
Praesentation des Siederkuchens, Siedertaenze und mittelalterliche
Gerichtsszenen. Seit dem 14. Jahrhundert ist das Salzsiederfest
in Schwaebisch Hall ueberliefert. Mehrere Jahrhunderte lang
produzierten die dortigen Salzsieder Salz, das im Mittelalter als
"weisses Gold" galt. Durch den Handel mit Salz wurde die Stadt
wohlhabend.Ursprung des Festes duerfte die Reinigung der
Salzquelle gewesen sein. |
Karneval der Kulturen in Berlin |
Mehrere hunderttausend Menschen feiern zur Stunde in Berlin den
Karneval der Kulturen. Bei strahlend blauem Himmel und warmen
Temperaturen zogen rund 4200 Akteure aus Laendern rund um den
Globus durch den Stadtteil Kreuzberg und praesentierten
multikulturelle Vielfalt an Musik, Tanzstilen, Kostuemen und
Masken. "So einen starken Andrang wie heute gab es noch nie",
freuten sich die Veranstalter.Rund 70 festlich und kunterbunt
geschmueckte Wagen nehmen an der Parade teil, die schon zum
neunten Mal stattfindet und seit Jahren ein Publikumsmagnet
erstes Ranges ist. |
Fussball: DFB-Pokal geht an Werder Bremen |
Berlin. Der deutsche Fussball-Meister Werder Bremen hat das Doppel
geschafft. Die Bremer gewannen gestern Abend das DFB-Pokal-Finale
gegen den Zweitligisten Alemannia Aachen mit 3:2. Zur Halbzeit
hatte Werder schon 2:0 gefuehrt - den Aachenern glueckte dann der
Anschlusstreffer, der das Spiel noch einmal spannend machte.
Bremen schoss das 3:1 - der zweite Aachener Treffer in der
Schlussminute kam zu spaet. |
Formel 1: Schumacher gewinnt Grossen Preis von Europa |
Nuerburg. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher hat den Grossen
Preis von Europa gewonnen. Eine Woche nach dem Ausfall in Monaco
feierte er auf dem Nuerburgring vor ueber 100.000 Zuschauern einen
nie gefaehrdeten Sieg. Sein Teamkollege Rubens Barrichello sorgte
mit seinem zweiten Platz fuer den vierten Ferrari-Doppelsieg der
Saison. Den dritten Rang belegte BAR-Honda-Pilot Jenson Button
vor Monaco-Gewinner Jarno Trulli im Renault. Michael Schumachers
Bruder Ralf schied nach einer Karambolage bereits in der ersten
Runde aus. |
Quellen |
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