Weihnachtsansprache des Bundespraesidenten |
Bonn. Bundespraesident Herzog hat in seiner Weihnachtsansprache die
energische Bekaempfung der Arbeitslosigkeit gefordert. In der
Wohlstandsgesellschaft sei Erwerbslosigkeit die brennendste Wunde. Herzog
woertlich: "Wenn wir bei diesem Problem versagen, lassen wir nicht nur
einzelne im Stich, wir setzen auch unser soziales Gemeinwesen aufs Spiel".
Der Bundespraesident appellierte zugleich an die Menschen in Ostdeutschland,
sich nicht als Verlierer der Einheit zu empfinden. Mit Blick auf die
Situation der Familien forderte Herzog, Deutschland muesse entschieden
familienfreundlicher werden. Dazu muesse die Politik, aber auch jeder
einzelne beitragen. Der Bundespraesident rief alle Buerger dazu auf, Zeichen
der Hoffnung fuer Schwache und Notleidende zu setzen. |
Deutscher in Thailand verschleppt |
Bangkok. Ein deutscher Tourist ist im Grenzgebiet von Thailand und
Kambodscha von Rebellen der "Roten Khmer" entfuehrt worden. Die Deutsche
Botschaft in Thailand teilte mit, nach ihren Informationen werde der junge
Mann in Kambodscha festgehalten. Er sei noch am Leben. Der 32jaehrige aus
Niedersachsen war mit einem Motorrad in dem Grenzgebiet unterwegs. Er wurde
seit gut zwei Wochen vermisst. Die Deutschen Botschaften in Phnon Pen und
Bangkok versuchten derzeit, den Aufenthaltsort des Deutschen zu ermitteln.
Auch die kambodschanische Regierung begann mit Nachforschungen.
Im Sommer hatten die Roten Khmer drei westliche Touristen entfuehrt und
spaeter getoetet. |
Bundesanstalt fuer Arbeit prognostiziert 3,5 Mio. Arbeitslose in 1995 |
Nuernberg. Die Bundesanstalt fuer Arbeit rechnet fuer das kommende Jahr mit
durchschnittlich etwa 3,5 Mio. Arbeitslosen in ganz Deutschland. In der
Zeitung "BILD am Sonntag" erklaerte der Praesident der Behoerde, Jagoda, etwa
eine Million Menschen wuerden in den neuen Bundeslaendern erwerbslos sein.
Das seien weniger als 1994, aber immer noch viel zu viele. Jagoda forderte
Wirtschaft und Politik nachdruecklich auf, neue Arbeitsplaetze zu schaffen.
Eine Moeglichkeit biete die Pflegeversicherung. Nach seiner Schaetzung
koennten durch die Pflegeversicherung rund 300.000 neue Arbeitsplaetze
geschaffen werden. |
Giftgasunfall auf dem Faehrhafen Puttgarden |
Puttgarden. Auf dem Faehrbahnhof Puttgarden auf der Nordseeinsel Fehmarn hat
sich ein Giftgasunfall ereignet. Wie die schleswig-holsteinische Polizei
mitteilte, trat aus einem Zugcontainer die Chemikalie Ethylmercaptan (sp?)
aus. Der mit 20 Tonnen des giftigen Stoffes beladene Container sei vom Zug
abgekoppelt und untersucht worden. Das Leck konnte bisher jedoch nicht
gefunden werden. Das Gas sei hochgiftig und feuergefaehrlich. Der gesamte
Schiffs-, Bahn- und Strassenverkehr wurde deshalb kurzfristig gesperrt. Die
Suche nach der Unfallursache dauert an. |
Besorgnis ueber Eskalation in Tschetschenien |
Bonn/Washington. Die Eskalation des Krieges in Tschetschenien hat
international Besorgnis hervorgerufen. Zwar halten die meisten Regierungen
daran fest, dass es sich um eine interne Angelegenheit Russlands handele,
beklagt wird aber, dass zahlreiche Zivilisten von den Kaempfen betroffen
sind. Ein Sprecher des US-Aussenministeriums betonte, die Respektierung der
Menschenrechte bleibe Richtschnur der amerikanischen Russland-Politik.
Die Bundesregierung aeusserte Verstaendnis fuer die Politik Jelzins, der
nicht einen Teil seines Landes abdriften lassen wolle. Aussenminister Kinkel
bezeichnete die Situation in Tschetschenien zwar als "sehr tragisch", sagte
aber gleichzeitig, fuer den Westen sei die Stabilitaet Russlands enorm
wichtig. |
In 1994: 17 Mio. DM an Falschgeld sichergestellt |
Wiesbaden. Die Polizei hat in diesem Jahr Falschgeld mit einem Nennwert von
17 Mio. DM sichergestellt. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, kommen die
meisten dieser Blueten nach Angaben des Bundeskriminalamtes aus
Faelscherwerkstaetten im Ausland. Vor allem in Italien und der Tuerkei wuerden
die falschen Geldnoten hergestellt. Organisierte Banden produzierten sie im
grossen Stil und in sehr guter Qualitaet. |
Zwei Tote bei Hausbrand |
Reichertshofen bei Pfaffenhofen/Ilm. Beim Brand eines Einfamilienhauses sind
heute morgen ein 38jaehriger Mann und sein 5jaehriger Sohn ums Leben
gekommen. Seine Frau und drei weitere Kinder wurden gerettet. Nach Angaben
der Polizei brach das Feuer aus noch ungeklaerter Ursache kurz vor 08:00 Uhr
aus. Der Mann habe offenbar versucht, seinen Sohn zu retten. Das Haus brannte
vollstaendig nieder. |
Quellen |
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