Unfall bei der Zugspitzbahn |
Beim Zusammenstoss von zwei Zugspitztriebwagen sind am Vormittag
mindestens 58 Menschen verletzt worden, 15 von ihnen schwer. Der
Sachschaden wird auf etwa zehn Millionen Mark geschaetzt. Das Unglueck
ereignete sich im sogenannten Katzensteintunnel auf eingleisiger Strecke
in der Naehe von Grainau. Beide Zuege fuhren mit Tempo 40 frontal
aufeinander. Ein Zugfuehrer wurde eingeklemmt. Die Verletzten kamen in
Krankenhaeuser. Sprecher der Zugspitzbahn vermuten, dass ein Signal falsch
gestellt war und es so zum Zusammenstoss kam. Die Zugspitzbahn fuehrt auf
den 2600 Meter hohen Gletscherbahnhof an Deutschlands hoechstem Berg. Im
August vergangenen Jahres hatte es bereits ein anderes Unglueck mit 16
Verletzten gegeben. |
Tarifverhandlungen im oeffentlichen Dienst |
Arbeitgeber und Gewerkschaften wollen die Tarifverhandlungen im
oeffentlichen Dienst ab Dienstag wieder aufnehmen. Das ist nach Angaben
der Tarifparteien das Ergebnis des Spitzengespraeches zwischen OeTV-Chef
Mai und Bundesinnenminister Schily gestern abend in Mainz. Ein
Gewerkschaftssprecher sagte, man sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich
lohne, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Schily hat offensichtlich
ein verbessertes Angebot vorgelegt, Einzelheiten wurden aber nicht
genannt. Sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaften beriefen jedoch fuer
den Dienstag Nachmittag ihre Entscheidungsgremien zur Abstimmung ueber
einen moeglichen Tarifabschluss nach Stuttgart zusammen. Falls sich die
beiden Seiten in der neuen Verhandlungsrunde noch auf einen neuen
Tarifvertrag einigen, koennte ein Streik im oeffentlichen Dienst abgewendet
werden. Die Gewerkschaften hatten nach Urabstimmungen mit den
Streikvorbereitungen begonnen. Erste Kampfmassnahmen sollten dann am
kommenden Mittwoch beginnen. Kommt es jetzt noch zu einer Einigung,
muesste eine neue Urabstimmung stattfinden. |
Rot-gruene Koalition in Nordrhein-Westfalen |
Der Gruene Bauminister Nordrhein-Westfalens Vesper hat seine Partei vor
der Ablehnung des Koalitionsvertrags mit der SPD gewarnt. Vesper
sagte, Gruene die in die Opposition moechten, sollten sich ueberlegen,
ob sie politische Gestaltungsmoeglichkeiten zum Schleuderpreis an die
SPD abgeben wollten. Drei Gruene Landtagsabgeordnete hatten die
Partei in einem offenen Brief zur Ablehnung der neuen rot-gruenen
Koalition aufgerufen. Das Buendnis hat im neuen Duesseldorfer Landtag
nur eine Mehrheit von drei Sitzen. |
Rentengipfel |
Drei Tage vor dem Rentengipfel zeichnet sich zwischen der Bundesregierung
und der Opposition noch immer keine gemeinsame Line ab.
Im Falle eines Alleingangs der rot-gruenen Koalition droht die Union mit
einer Unterschriften-Kampagne. Die Aktion gegen die doppelte
Staatsbuergerschaft, so sagte der Parteivize Wulff, sei dann im Vergleich
dazu nur ein mildes Lueftchen gewesen. |
EXPO 2000 |
Bundesfinanzminister Eichel will nach Zeitungsinformationen notfalls
fuer die Verluste der EXPO einstehen. Der Bild am Sonntag sagte Eichel,
sollte am Ende Geld fehlen, werde der Bund zusammen mit dem Land
Niedersachsen helfen. Wie die Zeitung schreibt, droht der EXPO ein Defizit
von 1,2 Milliarden Mark. Das haetten Berechnungen der niedersaechsichen
Buendnisgruenen ergeben. In den ersten acht Tagen der Weltausstellung sind
nach Angaben der Veranstalter weniger als die Haelfte der kalkulierten
Tickets verkauft worden. Es wurden wurden rund 500.000 zahlende Besucher
registriert. |
Benzinpreise |
Der Praesident des Bundesumweltamtes Troge hat die Oekosteuer verteidigt.
Auch weitere dreissig Pfennig mehr pro Liter Benzin seien vertretbar,
um das Verkehrswachstum zu begrenzen. Sonst haetten die Buerger horrende
Kosten wegen der Schaedigung des Weltklimas zu zahlen. Der Staat habe
auch die Aufgabe, die Buerger vor diesen Folgekosten zu schuetzen, sagte
der Chef des Bundesumweltamtes. |
Bayerische Sozialministerin erhaelt Karlspreis |
Die bayerische Sozialministerin Stamm hat fuer die Vertriebenen ein
Rueckkehrrecht in ihre angestammte Heimat verlangt. Auf dem
Sudetendeutschen-Tag in Nuernberg sagte Stamm, dieses Recht muesse in der
EU-Grundrechtecharta verankert werden. Darueber hinaus kritisierte Stamm
die Vertriebenen-Politik der Bundesregierung. Die Sudetendeutsche Frage
sei nach wie vor offen. Wer existierendes Unrecht hinnehme, habe den
Zusammenhang von Frieden und Gerechtigkeit nicht begriffen.
Stamm erhielt in Nuernberg den Karlspreis der Sudentendeutschen
Landsmannschaft. Damit ehrt die Organisation Menschen, die sich fuer die
Vertriebenen einsetzen. |
Amnesty International |
Amnesty International fordert die schnellere Aufnahme von
Menschenrechtlern, die in ihrer Heimat bedroht werden. Das normale
Asylverfahren reiche nicht aus, sagte ein Amnesty-Sprecher in Muenchen. |
Warnung vor rechtsextremen Anschlaegen |
Der neue Verfassungsschutz-Praesident Fromm sieht in den Neonazis
eine wachsende Gefahr. In einem Zeitungsinterview sagte er, es
gebe Anzeichen fuer das Entstehen terroristischer Strukturen. Darauf
deuteten auch Waffen- und Sprengstofflager hin, die man in der rechten
Szene gefunden habe. |
Quellen |
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