Arbeitslosenzahl im Juli gestiegen |
Nuernberg. Die Zahl der Arbeitslosen hat einen neuen Hoechststand
erreicht. Nach den neuen Zahlen der Bundesagentur fuer Arbeit suchten
im Juli 4 Millionen 360.000 Menschen eine Stelle - das ist die
hoechste Juli-Zahl seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zum
Vormonat stieg die Zahl der Erwerbslosen um 126.000. Im Ferienmonat
Juli ist die Arbeitslosigkeit besonders stark gestiegen. Unter anderem
spielen die Betriebsferien eine Rolle sowie Schulabgaenger, die keine
Lehrstelle gefunden haben und sich erwerbslos melden. Beunruhigend ist
vor allem der Anstieg der Langzeit-Arbeitslosigkeit. Mehr als 1,7
Millionen Menschen suchen schon laenger als ein Jahr nach einer neuen
Stelle. |
Ausbildungspakt: Erste Zwischenbilanz |
Berlin. Gut Sechs Wochen nach der Unterzeichnung des Ausbildungspakts
hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag eine erste positive
Zwischenbilanz gezogen. Wie DIHK-Praesident Braun sagte, konnten seit
Mitte Juni rund 7.500 Ausbildungs-Vertraege mehr abgeschlossen als vor
einem Jahr. Insgesamt wurden im Bereich des DIHK insgesamt 202.000
Lehrstellen-Vertraege unterzeichnet. Der Pakt wirke, so
DIHK-Praesident Braun. Ausserdem deuteten viele Anzeichen darauf hin,
dass sich der positive Trend fortsetze. Das Berufsbildungsinstitut
hatte in der vergangenen Woche eine Einschaetzung veroeffentlicht, der
zufolge im Herbst mehr als 30.000 Jugendliche keine Lehrstelle haben
werden. |
Weniger Asylantraege |
Berlin. Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im ersten
Halbjahr deutlich zurueckgegangen. Nach Angaben des
Bundesinnenministeriums beantragten knapp 18.700 Fluechtlinge Asyl.
Das ist fast ein Drittel weniger als im gleichen Zeitraum 2003. Die
meisten Asylbewerber kamen aus der Tuerkei, Serbien und Montenegro,
Russland und Vietnam. Das Bundesamt fuer die Anerkennung
auslaendischer Fluechtlinge gewaehrte rund 550 Menschen Asyl. Zwei
Drittel der Antraege wurden dagegen abgelehnt. |
Bundeswehr bildet irakische Soldaten aus |
Die Bundeswehr hat mit den Vorbereitungen begonnen, um im Rahmen der
Nato irakische Soldaten in den Vereinigten Arabischen Emiraten
auszubilden. Diese Verstaendigung sei moeglich gewesen, weil die
Bundesregierung immer eine klare Position eingenommen habe, sagte
Regierungssprecher Steg der "FTD". So habe Deutschland stets deutlich
gemacht, dass es einen Nato-Einsatz im Irak fuer falsch halte, aber
zur Ausbildung der Soldaten ausserhalb des Landes bereit sei. Ein Teil
des Ausbildungsgeraets sei bereits unterwegs in die Emirate,hiess es. |
Forderungen nach Reform der Pflegeversicherung |
Angesichts des drohenden Finanzlochs in der Pflegeversicherung mehren
sich Forderungen nach einer umfassenden Reform. Arbeitgeberpraesident
Hundt verlangte deutliche Einsparungen bei den Leistungen und warnte
die Regierung davor, ab Januar den Beitrag zur Pflegeversicherung
anzuheben. Die Pflegeexpertin der Gruenen, Selg, sprach sich fuer ein
laengerfristiges Konzept aus, wobei auch die Finanzierung umgestellt
werden muesse - weg von stationaeren Heimen und hin zu ambulanter
Hilfe. An Beitragserhoehungen fuehre aber kein Weg vorbei, sagte Selg. |
Weiter Streit um Kinderersparnisse |
In der Diskussion um die Einbeziehung der Ersparnisse von Kindern beim
Arbeitslosengeld II hat SPD-Fraktionsvize Stiegler CDU und CSU
Heuchelei vorgeworfen. Bei den Verhandlungen im Vermittlungsausschuss
sei der Union keine Vorschrift zu streng gewesen, und jetzt wolle sie
sich davonstehlen. Die Gruenen-Fraktionschefin GoeringEckardt hielt
vor allem CSU-Generalsekretaer Soeder unsaeglichen Populismus vor.
Soeder hatte gestern erklaert, Kinder duerften nicht die Opfer der
HartzIV-Reform werden. |
BASF verbucht Umsatz- und Gewinnsprung |
Ludwigshafen. Der Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal des
laufenden Geschaeftsjahres einen Umsatz- und Gewinnsprung verbucht.
Wie das Unternehmen mitteilte, stiegen die Konzernerloese im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 12,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Das
Ergebnis nach Steuern wurde den Angaben zufolge mit 634 Millionen Euro
mehr als verdreifacht. Insgesamt steigerte der Konzern damit seinen
Umsatz im ersten Halbjahr 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
7,5 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Ertragssteuern
wuchs um 40,1 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro. Vorstandschef Juergen
Hambrecht zeigte sich fuer das Gesamtjahr weiterhin zuversichtlich und
erwartet deutliche Steigerungen. Im ersten Quartal hatte der
weltgroesste Chemiekonzern seinen Umsatz im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf 9,05 Milliarden Euro gesteigert.
Das Ergebnis vor Ertragssteuern stieg um 16,6 Prozent auf 978
Millionen Euro. Wegen des Aufschwungs der Weltwirtschaft, insbesondere
in China und den USA, hatte Hambrecht fuer das Gesamtjahr bereits
einen "leicht hoeheren" Umsatz bei verbessertem Ergebnis angekuendigt. |
'Autobahnraser' legt Revision ein |
Karlsruhe/Stuttgart. Der so genannte Autobahnraser hat Revision gegen
das Urteil des Landgerichts eingelegt. Das bestaetigte sein Anwalt
Georg Prasser in Stuttgart. Das Landgericht Karlsruhe hatte Rolf F. zu
einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewaehrung verurteilt. Das Landgericht
sprach den 35-jaehrigen frueheren DaimlerChrysler-Ingenieur der
fahrlaessigen Toetung und Strassenverkehrsgefaehrdung schuldig; durch
Draengelei auf der A 5 habe er den Tod zweier Menschen verursacht. Die
Verteidigung hatte Freispruch beantragt. Die Staatsanwaltschaft hat
bis Donnerstag zur Einlegung der Revision Zeit. Bis heute war dies
noch nicht erfolgt. Die Anklagebehoerde hatte in der Berufung
anderthalb Jahre Haft ohne Bewaehrung gefordert. Dieses Strafmass
hatte auch das Amtsgericht Karlsruhe in erster Instanz verhaengt. |
Immer mehr zahlungsunfaehige Verbraucher |
Wiesbaden. In Deutschland werden immer mehr Menschen zahlungsunfaehig.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, meldeten im Mai rund 3.600
Verbraucher Insolvenz an - das sind 35 Prozent mehr als vor einem
Jahr. Experten erklaeren den starken Zuwachs auch damit, dass das
Instrument der "Verbraucher-Insolvenz" erst allmaehlich Wirkung zeigt.
Erst seit wenigen Jahren haben betroffene Verbraucher bessere
Moeglichkeiten, ihre Schulden abzubauen. - Die Zahl der Insolvenzen
bei Unternehmen ist hingegen ruecklaeufig: Den Angaben zufolge
erklaerten im Mai 3131 Firmen ihre Zahlungsunfaehigkeit - im Vergleich
zum Vorjahresmonat ein Rueckgang von rund 7 Prozent. |
Landesmesse kann gebaut werden |
Der juristische Kampf um die Landesmesse in Leinfelden-Echterdingen
ist beendet. Die verbliebenen fuenf Landwirte sowie die Stadt
Leinfelden-Echterdingen sind bereit, saemtliche Rechtsmittel gegen die
geplante Landesmesse zurueckzunehmen. Das Land wird den fuenf
klagenden Landwirten und der Stadt Leinfelden-Echterdingen fuer deren
Grundstuecke im Messekernbereich 53 Euro pro Quadratmeter und im
Aussenbereich 23 Euro pro Quadratmeter bezahlen, teilte das
Staatsministerium mit. Ausserdem sorgt die Landsiedlung
Baden-Wuerttemberg dafuer, dass die in ihrer Existenz bedrohten
Landwirte ausreichend Ersatzflaechen auf den Fildern erhalten, die
ihnen eine laengerfristige Betriebsperspektive sichern. |
Polizei klaert Diebstahlserie von Geldautomaten |
Donauwoerth. Die Polizei hat im Landkreis Donau-Ries einer Bande von
Automatenknackern das Handwerk gelegt. Nach Angaben des
Landeskriminalamts nahmen die Beamten bei Genderkingen nach einer
Verfolgungsjagd vier Personen fest. Sie sollen in den vergangenen
Wochen immer wieder ganze Geldautomaten entwendet haben. In Oberbayern
und Schwaben hat die Polizei acht derartige Raubueberfaelle
registriert - die Taeter kamen jeweils nachts mit einem gestohlenen
Auto zu einer Bankfiliale, rissen den Geldautomaten mit einem
Stahlseil aus der Wand und brachen ihn in der Naehe des Tatortes auf.
Wie viel Bargeld sie dabei erbeutet haben, ist noch nicht bekannt. |
Boerse |
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