Hochwasserlage etwas entspannt |
Wertheim/Duesseldorf. In den Hochwassergebieten hat sich im Lauf des Tages
die Lage entspannt. Auch in Wertheim/Main, das besonders schwer betroffen
war, ist offenbar das Schlimmste ueberstanden. Die Landesregierungen
kuendigten Hilfen und Steuererleichterungen fuer die Geschaedigten an.
In Nordrhein-Westfalen ist unterdessen die Leiche eines zweijaehrigen Jungen
gefunden worden, der waehrend des Hochwassers der vergangenen Tage vermisst
worden war. Die Polizei fand das Kind in einem Rueckhaltebecken, nachdem das
Wasser bei sinkenden Pegelstaenden abgelaufen war. In den deutschen
Hochwassergebieten werden noch drei Jungen vermisst. |
Rot-rote Regierung in Schwerin konstituiert sich |
Schwerin. Mit den Stimmen von SPD und PDS ist heute den SPD-Landesparteichef
Ringstorff zum neuen Ministerpraesidenten. Allerdings gab es bei der Wahl
Abweichler in den Reihen der rot-roten Koalition: Ringstorff erhielt nur 39
von 70 gueltigen Stimmen, obwohl SPD und PDS zusammen ueber 47 Abgeordnete
verfuegen.
CDU und CSU reagierten mit scharfer Kritik. CDU-Generalsekretaer Hintze
sagte, die SPD habe ausgerechnet diejenigen an den Regierungstisch geholt,
die das Volk 1989 aus den Aemtern vertrieben habe. CSU-Generalsekretaer
Protzner bezeichnete die Wahl als einen Akt der Schande, da sie mit den
Stimmen der SED-Nachfolgepartei zustandegekommen sei. |
Antrittsbesuch Fischers in den USA |
Washington. Bundesaussenminister Fischer hat heute seinen Antrittsbesuch in
den USA begonnen. Er wird im Rahmen des Besuchs unter anderem mit seiner
Amtskollegin Albright zusammenkommen. Anschliessend reist er nach New York
weiter, wo ein Treffen mit UN-Generalsekretaer Annan geplant ist. Bei der
Ankunft sagte Fischer, Deutschland werde sich an einer internationalen
Notfalltruppe beteiligen. Sie soll die 2.000 OSZE-Beobachter im Kosovo
schuetzen und notfalls evakuieren. Fischer forderte ausserdem eine
politische Loesung fuer die sich zuspitzende Irakkrise. Fischer sagte, alle,
die Einfluss haetten, sollten diesen nutzen, damit es nicht zu einer
Verschaerfung der Krise komme. Es gehe darum, den irakischen Staatschef
Hussein auf den Boden der UN-Resolutionen zu bringen. |
Bundeswirtschaftsminister: Atomausstieg macht Kraftwerksneubauten noetig |
Bonn. Der geplante Ausstieg aus der Atomenergie muss nach Ansicht von
Bundeswirtschaftsminister Mueller an den Neubau von konventionellen Kohle-
und Gaskraftwerken gekoppelt werden. In einem Zeitungsinterview sagte der
parteilose Minister, zwar gewaennen erneuerbare Energien wie Sonnen- und
Windkraft an Bedeutung. Sie koennten die Atomkraft aber nicht vollstaendig
ersetzen. Mueller zeigte sich zuversichtlich, dass binnen eines Jahres eine
Einigung mit den Kernkraftwerksbetreibern ueber den Atomausstieg gefunden
werden koenne. SPD und Buendnis 90/Die Gruenen hatten sich in ihren
Koalitionsverhandlungen auf einen Atomausstieg geeinigt, jedoch keine
Fristen dafuer festgelegt. |
Bosnienbeauftragter legt sein Amt nieder |
Haigerloch. Der Bosnienbeauftragte der Bundesregierung Schlee wird unter der
rot-gruenen Koalition sein Amt abgeben. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und
fruehere baden-wuerttembergische Innenminister sagte gegenueber dem
"Schwarzwaelder Boten", dass die Uebergabe an seinen Nachfolger bis in zwei
Wochen abgewickelt werden koenne. Er habe Bundesinnenminister Schily, SPD,
um eine schnelle Regelung gebeten, damit der Bosnienbeauftragte auch
weiterhin effektiv und mit politischem Rueckhalt arbeiten koenne. |
Haushaltssperre in Baden-Wuerttemberg |
Stuttgart. Die baden-wuerttembergische Landesregierung hat eine
Haushaltssperre verhaengt. Ministerpraesident Teufel begruendete dies mit
Risiken im Etat und einer weiter unklaren Entwicklung der Steuereinnahmen.
Aufgrund der Haushaltssperre duerfen bis auf weiteres nur noch Zahlungen
geleistet werden, fuer die eine gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung
des Landes besteht. |
Wuestenrot und Wuerttembergische Versicherung wollen fusionieren |
Stuttgart. Wuestenrot und die Wuerttembergische Versicherungsgruppe wollen
zum Jahreswechsel fusionieren. Wie die Versicherungsgesellschaft heute
mitteilte, liegt bereits eine entsprechende Grundsatzvereinbarung vor. Ein
Zusammenschluss zwischen einer Bausparkasse und einem Versicherer ist nach
Branchenangaben in dieser Groesse in Deutschland bisher beispiellos.
Aktionaere und Aufsichtsgremien beider Gesellschaften muessen der Fusion
noch zustimmen. |
Boerse |
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Quellen |
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